"Medizinmann" schrieb:was interessant ist und es gleichzeitig schwierig macht ist das die Geschichte anscheinend 2040 spielt .Der Char wurde 2023 Geboren usn ist 16 oder 17
Ich habs gerade kurz überflogen und sehe eine Ähnlichkeit zur Batmangeschichte ,werde es mir demnächst mal richtig durchlesen
6 Kapitel erwarten uns anscheinend
mit Willkommenstanz
Medizinmann
Stimmt, der Zeitrahmen liegt ungefähr in dieser Zeit. Richtig übel wird es dann später, wenn er seine ersten Sporen verdient hat.
BTW, ich werd' so nach und nach den Rest nachlegen, sofern Ihr wissen möchtet, wie es weiter geht.
*Friedenspfeifchen stopf*
....und weil ich gerade so schön dabei bin, hier gleich das 2. Kapitel
Chapter Two
Nachdem nun alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, war es nun an der Zeit, sich einen Namen auszusuchen, unter dem ich zukünftig in den Schatten agieren wollte. Nach kurzer Überlegung fiel meine Wahl auf “Reaper“, denn wie der Schnitter mit seiner Sense würde ich unter meine Gegner fahren und mir meinen Weg durch sie schneiden. Mein Schieber vermittelte mir meine ersten Jobs in den Schatten, kleine Sachen, Kurierdienste, Observationen und ähnliches. Ich machte meine Sache erstaunlich gut, schien alles Wissen und Wissenswerte wie ein Schwamm aufzusaugen. Meine Auftraggeber waren zufrieden, denn ich schien auf irgendeine Art und Weise auch ihre unausgesprochenen Wünsche und Vorstellungen betreffs meines Modus Operandi zu erahnen. Wollten Sie es leise und unauffällig kam und ging ich wie ein Schatten in der Nacht, wollten sie, daß die Botschaft eindeutig war, hinterließ ich eine breite Spur verbrannter Erde. Dadurch schuf ich mir in kurzer Zeit einen achtbaren Ruf als zuverlässiger, unbedingt loyaler “ Vertragspartner“. Aber bei allen Aufträgen achtete ich strengstens darauf, nie verwertbare Spuren zu hinterlassen, die zu mir oder meinen Auftraggebern führten. So führte ich also ein nach außen unauffälliges Leben, wurde aber im Laufe der Zeit in den Schatten eine bekannte, und was viel wichtiger war, anerkannte Figur. Eines schönen Tages, ich hatte gerade keinen Auftrag am Laufen, ging ich nach langer Zeit wieder mal unter Menschen. Ich hatte vor längerer Zeit schon von einer Runnerkneipe in Puyallup gehört, dem “Rose Tattoo“. Dort trafen sich anscheinend alle möglichen verkrachten Existenzen, die demselben Gewerbe nachgingen wie ich. Also augenscheinlich genau der richtige Ort, um seinen Horizont zu erweitern. Der Laden erfüllte genau die Erwartungen, die ich in ihn gesetzt hatte. Eine mittelgroße, total verräucherte Location, recht übersichtlich gebaut, mit gemischtem Publikum. Dort traf sich offensichtlich alles, was in irgendeiner Form mit den Schatten zu tun hatte. Ohne Ansehen der Rasse und des Geschlechts wurde hier dezent gehandelt, geschachert und gefeilscht. Hmm, interessant. Hier sollte ich vielleicht öfter vorbeischauen. Ich suchte mir also einen Tisch, der mir einen guten Überblick über den ganzen Laden bot, und setzte mich, natürlich mit dem Rücken zur Wand (verdammte Runner-Paranoia). Nachdem ich mir einen kurzen Überblick verschafft hatte, marschierte ich zur Bar. Ein bulliger, ca. 1,90 m großer Mann, offensichtlich der “Barkeeper“, sah mich an, grinste breit und sagte: „Oh, ein neues Gesicht. Willkommen im “Rose Tattoo“, Fremder. Was darf’s denn sein? Ich machte den großen Fehler, ein Bier zu verlangen. Jetzt folgte eine kurze Einweisung in das Biersortiment, Lager, Stout, Helles, Dunkles, Weizen, Bock, Soy oder Real, und so weiter. Keine Ahnung, wie lange das ganze Procedere dauerte, irgendwann verstummte er und sah mich fragend an. „OK, ein großes, dunkles Bock, real, hätte ich gern“ beschied ich ihn. „Aber sofort, eine gute Wahl, das Fass ist gerade frisch angezapft“, sagte er und grinste von einem Ohr zum anderen. Ich nickte ihm zu, schnappte mein Glas und begab mich zurück zu meinem Tisch. Das Bock war wirklich gut, leicht gekühlt und angenehm würzig im Geschmack. Ich zündete mir eine Zigarette an und genoss es einfach, wieder mal unter Menschen zu sein, denn mein Job hatte mich in letzter Zeit sehr in Anspruch genommen, so daß ich kaum mal zwischen den einzelnen Aufträgen aus dem Haus kam. Ca. eine halbe Stunde später, ich trank gerade genüsslich mein 2. Bier, öffnete sich die Tür und 2 Typen betraten den Raum. Ein Mensch, um die 2m groß, in einem seltsamen Panzer, der die Brust, den Hals und teilweise den Kopf wie eine Teilmaske umschloss, so daß oben ein dichter Busch rötlicher Haare herausschaute. Der andere, ein Elf, schien in einer Art schwarzer Nebelwolke über dem Boden zu schweben, so daß seine Größe schwer bestimmbar war. Ich schätzte ihn auf ca. 1,90 m. Das Auffälligste an ihm waren die rotglühenden Schlangeaugen, die aus dem blassen Gesicht hervorstachen. Die beiden sahen sich kurz im Laden um, gingen zur Bar, begrüßten den Keeper, der beide augenscheinlich kannte und orderten offensichtlich Stout. Dann machten sie kehrt und wandten sich meinem Tisch zu. „Darf man Platz nehmen“? fragte der Elf und wies mit dem Kopf auf die 2 freien Stühle, die mir gegenüber standen. Ich nickte und machte eine einladende Geste. „Nur zu.“
Die beiden setzten sich nebeneinander, dicht genug, um sich problermlos leise verständigen zu können, weit genug voneinander entfernt, um sich im Notfall nicht gegenseitig zu behindern. Allem Anschein nach waren sie Profis, die wussten, was sie taten. Im Laufe der Zeit kamen wir langsam ins Gespräch, über belanglose Dinge, das Wetter, das Leben, den Sprawl, usw. Langsam manifestierte sich in mir die Feststellung, daß der Elf ein ziemlich bornierter Vogel war. Offensichtlich hörte er sich gern reden und feierte sich auch gern mal selbst. So tippte mir mitten im Gespräch jemand zu meiner größten Überraschung von hinten auf die Schulter und als ich herumfuhr, sah ich hinter mir nur die Wand. Als ich mich wieder den Beiden zuwandte, grinste mich der Pixie blöd an. „So ein Drek“, dachte ich, „kann der Freak seine magischen Spielchen nicht woanders treiben“? Mein Gesicht hatte sich wohl ziemlich verfinstert, so daß der Pixie entschuldigend lächelte. „Hey, war doch nur ‘n Reaktionstest“. Meine Antwort fiel wohl etwas schärfer aus als erwartet. „Mit solchen Spielereien wäre ich bei Unbekannten etwas vorsichtiger, es sind schon Leute für weniger gestorben“. In diesem Moment sprach der andere zum ersten Mal: „Entschuldigen Sie, wir sind immer auf der Suche nach neuen Talenten, und wir wissen gern, ob die Leute, die uns ins Auge fallen, die Mühe wert sind, was ihr Reaktionsvermögen und ihre Fähigkeiten betrifft. Sie haben gute Reflexe und neigen nicht zu Überreaktionen. Vielleicht hätten wir einen Job für Sie, falls Sie Interesse haben und verfügbar sind.
Plötzlich hörte ich aus dem Hintergrund ein surrendes Geräusch, und ein schweres Wurfmesser bohrte sich mit einem harten Schlag genau mittig zwischen uns bis zum Heft in die massive, hölzerne Tischplatte. Meine Rechte war im Moment des Einschlages unter der langen, schwarzen Duster gezuckt, wo in einem Tarnholster die .475 Wildey Mag steckte.
Die ganze Aktion war zwar nicht unbemerkt geblieben, da aber niemand reagierte, und auch keine weiteren Objekte geflogen kamen, legte ich meine Hand langsam wieder auf den Tisch und schaute mich nach dem “edlen Spender“ um. Zwischen meinen beiden Gesprächspartnern hindurch konnte ich an einem Tisch, der ca. 5 m von uns entfernt stand, einen Mann unbestimmbaren Alters sehen, ca. 1,75 m groß muskelbepackt, kurze schwarze Haare, schwarze Lederweste, Tattoos auf beiden Armen, sehr interessante Tribals. Er lächelte etwas verlegen, wie mir in diesem Moment schien und sah uns einfach nur an. Offensichtlich war ihm nur daran gelegen, unsere Aufmerksamkeit zu erringen. Der Blumenfresser packte das Messer am Griff und wollte es aus der Tischplatte ziehen, versagte aber jämmerlich, denn die breite, schwere Klinge bewegte sich keinen Millimeter. Konsterniert gab er sein fruchtloses Unterfangen auf und wandte sich seinem Nachbarn zu. „Gut“, dachte ich, „mein Zug“. Ich packte den Griff und zog die Waffe gleichmäßig, mit einer für meinen Gegenüber wahrscheinlich fast beleidigenden Leichtigkeit aus dem Tisch. Soviel also dazu. Magie ist Macht, und keine Magie macht offensichtlich auch nichts. „Sie entschuldigen mich“, wandte ich mich an die Beiden. Sie nickten kurz, ich stand auf und ging zu dem Besitzer der Klinge herüber. Ich blieb einen knappen halben Meter vor dem Tisch stehen. Warf das Messer mit einer Bewegung aus dem Handgelenk hoch und fing es an der Klinge wieder auf. Dann reichte ich es, den Griff voran über den Tisch. „Ich glaube, das gehört Ihnen. Eine gute Klinge, hervorragend ausbalanciert und sowohl zum Werfen als auch im CQC (Close Quarter Combat – Nahkampf) zu gebrauchen“, dozierte ich. Er lächelte, nickte wortlos und ließ die Klinge in einer fließenden Bewegung hinter seinem Rücken verschwinden. Ich nickte ihm zu, „vielleicht trifft man sich wieder“, machte kehrt und wollte zurück zu meinem Tisch. Nach einem Schritt verharrte ich, griff in meine Westentasche, in der ein Tarot-Kartenspiel steckte. Die Besonderheit dieses Blattes war, daß die Karten aus Titan gefertigt waren und sich mit ihren geschärften Kanten als eine stellenweise ziemlich üble Überraschung im Kampf eigneten. Ich zog blind eine Karte heraus und ließ sie mit einer eleganten Bewegung aus dem Handgelenk direkt vor ihm, das Bild nach oben und ihm zugewandt, auf dem Tisch landen. Überraschung, der Tod. Er sah die Karte einen Moment lang an, lächelte hintergründig und steckte sie dann in seine Westentasche. Ich nickte ihm nochmals zu und machte kehrt, als ich eine leise, dunkle, etwas raue Stimme hinter mir hörte: „Bis wir uns wieder sehen“. Ich wandte im Gehen den Kopf und antwortete ebenso leise: „So soll es sein“. Dann ging ich zurück zu meinem Tisch und setzte mich wieder. Die Beiden die offenbar das Geschehen mit Interesse verfolgt hatten, wandten sich wieder mir zu. „Um zum Thema zurückzukommen“, sagte der Größere, „wenn sie Interesse haben und verfügbar sind, würden wir Ihnen gern einen Job anbieten“. Aus sicher jedem verständlichen Gründen möchte ich nicht näher auf Details eingehen, ich möchte nur soviel dazu sagen, daß der Job zwar nicht allzu einfach war, sich aber letzten Endes doch sehr bezahlt machte (wenn auch in seiner gesamten Tragweite erst nach ca. 5 Jahren, aber dazu später.). Die einzig nennenswerte Schwierigkeit ergab sich aus dem Zusammentreffen mit einer Gruppe Street-Punks, die aus irgendeinem Grund der Meinung waren, von mir Geld, Waffen und Ausrüstung einfordern zu können. Offenbar reichte die Kombination aus einem Kanister Synth-Fusel und einer 5 zu 1-Überlegenheit aus, ihre Hemmschwelle soweit zu senken, daß sie glaubten Ansprüche geltend machen zu können. Also sprang ich auf den mit dem größten Maul zu, riss meine rechte Faust zu einem mörderischen Aufwärtshaken hoch (was bei einer lichten Höhe von 1,90 m in Verbindung mit einem Gewicht von ca. 110 kg ja nicht besonders schwer ist, wenn man die dürren Gestalten meiner “Gegner“ in Betracht zieht), und fuhr in der Bewegung die Sporne aus. Ich traf ihm mit solch immenser Wucht, daß sich die Klingen durch seinen Unterkiefer bohrten, ungebremst seinen Schädel durchquerten und aus der Schädeldecke wieder austraten. Der Schwung der Bewegung war groß genug, um ihn vom Boden zu reißen und etwa 30 cm in Luft zu heben. Ich führte die Bewegung zu Ende und schleuderte den zuckenden Kadaver seinen Chummers entgegen. Er riss 2 von ihnen zu Boden, die aber erstaunlich schnell wieder hochkamen. Nun stellte sich bloß noch die Frage, wie es jetzt weitergehen sollte. In solchen Situationen gibt es nur 2 Varianten, entweder ernüchtert sie das plötzliche, ungeplante Dahinscheiden ihres Oberhauptes so sehr, daß sie Fersengeld geben oder man sieht sich mit einer tobenden, nach Rache schreienden Meute gegenüber. So war es auch hier, da ihre Loyalität offenbar wesentlich weiter reichte als ihr gesunder Menschenverstand. Also entspann sich ein kurzes, aber heftiges Gefecht auf engstem Raum, nach dessen abruptem Ende ich ein paar Löcher in meiner Ausrüstung hatte und die Jungs ein paar Löcher in ihren Köpfen. Hmm, wer da wohl besser abgeschnitten hat? Da es mir schon immer zutiefst widerstrebte, Ressourcen zu verschwenden, unterzog ich die Leichen einer gründlichen Untersuchung (besonders ihre Taschen) und fand so allerhand Nützliches. Ein paar Messer, ein paar Streetline Specials, Drogen, Geld und einen Klumpen undefinierbare Materie, von der mir lange Zeit niemand sagen konnte, was es eigentlich ist, so daß er für lange Zeit in den Tiefen meiner Feldkiste verschwand. Wie Eingangs schon erwähnt, brachte ich meinen Auftrag erfolgreich zu Ende, sehr zur Zufriedenheit meiner Auftraggeber. Mein Salär reinvestierte ich sofort in mehr und bessere Cyber- und Bioware, Verbesserungen für meine Waffen und last not least in meine Fortbildung. Ich verbesserte meine Skills und lernte neue Dinge, die mir bei meinem Job sowohl sinnvoll als auch hilfreich erschienen. Zudem hatte ich vor einiger Zeit einen guten, gebrauchten Van erstanden, in den ich auch noch diverse Nuyen investierte. Zu guter letzt hatte ich vor einiger Zeit eine gefälschte ID erworben. Zwar hatte mich diese Transaktion reichlich Geld gekostet, aber ich lebte lieber einige Zeit etwas sparsamer, als im entscheidenden Moment mit heruntergelassenen Hosen erwischt zu werden. Letzten Endes hat sich diese Investition aber sehr schnell bezahlt gemacht, denn seitdem habe ich nie wieder Probleme bei Kontrollen durch den Star oder andere “Gesetzeshüter“ gehabt. Zudem füllte sich mein Credstick relativ schnell wieder auf, denn hat man sich erstmal einen halbwegs anständigen Ruf erworben, kommen die Aufträge wesentlich häufiger und werden auf jeden Fall auch lukrativer. Zudem brachte mir die Verbindung zu Gambit (dem Menschen) und Snake-Eye (dem Elfen) zusätzliche, recht einträgliche Jobs, da die Beiden eine Größe waren, von der auch ich schon gehört hatte. Und zu ihrem Team zu gehören, schadete der Reputation auch nicht gerade. Schließlich bildeten wir ein loses Team, in dem jeder nach wie vor seine eigenen Jobs erledigte, das aber auch als Verband äußerst erfolgreich agierte. Aber bei allen Jobs verlor ich nie mein eigentliches Ziel aus den Augen, die Gang zu finden und zu eliminieren, die meine Eltern auf dem Gewissen hatte. Ich hatte bis dato zumindest in Erfahrung bringen können, daß es sich um eine Troll-Gang handelte, die aber bis zu diesem Zeitpunkt immer noch nach wie vor wie vom Erdboden verschluckt war. Irgendwie hatte sich (wahrscheinlich daraus resultierend) in mir ein tief verwurzelter Hass gegen Trolle manifestiert. Ich hatte zwar immer wieder bei verschiedenen Aufträgen auch Trolle im Team, behielt sie aber immer im Auge, bereit, sie beim ersten Anzeichen von Problemen zu liquidieren. Ansonsten war ich mittlerweile Profi genug, meine Aversion gegen Trolle meiner Unwelt gegenüber zu verbergen. Das ging nur MICH an, alles andere wäre zutiefst unprofessionell und ich hatte nicht vor, aus persönlichen Antipathien heraus das Team oder den Job zu gefährden.