Beiträge von Dschinn

    Mit einem leisen Knacken lockerte Lennox seine verkrampften Schultern, als er sich nach der zeitraubenden Durchsicht und Funktionsprüfung ihrer neu erhaltenen Ausrüstung vom definitiv zu niedrigen Couchtisch aufrichtete. Der Doc hatte ihm glücklicherweise einen Teil der Arbeit abgenommen, sonst hätte er noch wesentlich länger unbequem vor dem flachen Tisch knien müssen.


    Soweit schien aber alles brauchbar zu sein. Er nickte Billy dankend zu und warf einen prüfenden Blick in die Runde. Max schraubte natürlich noch an der Bewaffnung der Drohnen, während Maria unauffällig hin und her ging und die Umgebung ihres Apartments im Auge behielt.


    Einen Moment später stand Kelly mit der Frage nach einer Begleitung für eine Aufklärungsfahrt in der Tür. Lennox neigte kurz den Kopf während er nachdachte. Seine ordentlich gewartete Panzerung lag mitsamt der kampferprobten Bewaffnung und dem neuen Ruger-Gewehr zum schnellen Zugriff ausgebreitet auf dem Bett, das er sich ausgesucht hatte. Die Munition und die beiden verbrauchten Sprenggranaten waren aufgefüllt, die Taschen seiner Körperpanzerung um einen Thermitbrennstab, sowie den Magschlossknacker und den Sequenzer ergänzt. Mehr konnte er nicht vorbereiten.


    „Alles klar“, antwortete er Kelly. „Ich fahre dich.“ Mit der Linken tastete er vorsichtshalber noch einmal, ob die neue Panzerweste unter seinem Shirt glatt anlag und prüfte den Sitz der beiden Faustfeuerwaffen, die er gerade am Körper trug. Das modulare Holstersystem hielt die schallgedämpfte Colt Manhunter griffbereit unter seiner linken Achsel, die Ersatzmagazine trug er unter der rechten und die Ares Gelpistole steckte in einem weiteren Schnellziehholster quer auf seinem Rücken. Das offen getragene, langärmelige Leinenhemd mit den hochgekrempelten Ärmeln, verdeckte die Bewaffnung problemlos. An dessen lässigen Look hatte Lennox sich inzwischen sichtlich gewöhnt, er würde das Hemd auf jeden Fall mit nach Hause nehmen.


    Mit einem Gedanken bewegte er das AR-Interface der Kaffeemaschine dazu zwei frische Soykaf in bereitgestellte To-Go-Becher zu füllen, während er noch eines der Survival-Kits griff, um es gleich im Rover zu verstauen. „Gehen wir.“

    Kamfprunde 1 | Ini-Durchgang 1:
    27 | Franklin

    24 | Isidor

    21 | Cleo

    19 | Betsy

    18 | Gegner (2) Mensch | 7G Schaden
    10 | Dozor

    Guardian, möchtest Du das Hacking vor der Kampfrunde mit Deiner ersten Handlung posten, oder soll ich das zuvor schon einbauen? Du könntest das aber auch selbst posten, wie es Dir lieber ist.

    Coke, ansonsten bist Du dran.

    Beinahe sofort erkannten die beiden gleichartig bewaffneten und gepanzerten Männer die auffällig schnellen Bewegungen hinter dem am Straßenrand geparkten Kleinwagen. Feinde voraus!, fauchte der Gegner zur Linken. Ohne Nachzudenken schwangen sie in routinierter Koordination ihre schallgedämpften Maschinenpistolen herum, da schlug ihnen auch schon Team Ravens Alphastrike entgegen. Heftiges Mündungsfeuer blendete sie von beiden Seiten des geparkten Autos, sowohl über als auch unter der Karosserie. Einen Sekundenbruchteil später brach der Feuersturm über sie herein.


    Franklins Ruger Super Warhawk donnerte und feuerte dem Sprecher der Gegner eine überschwere Kugel genau in die Mitte der Brustpanzerung. Taumelnd sank dieser auf ein Knie und versuchte das Feuer mit der Maschinenpistole zu erwidern, da durchschlug die panzerbrechende Salve aus Isidors Sturmschrotflinte glatt seinen gepanzerten Oberkörper und schleuderte die Leiche des Mannes auf den aschebedeckten Asphalt.


    Der schnelle Dreifachknall der gut gezielten Salve aus Cleos Automatikpistole ging im Dröhnen von Franklins überschwerem Revolver völlig unter. Die Projektile trafen den Gegner auf ihrer Rechten sauber in den Bauch und drückten schlagartig die Luft aus seinen Lungen. Noch bevor er aber gleichermaßen seine Atmung und seine Fassung wieder gewinnen konnte, hämmerten die Geschosse aus Betsys Salve in die Panzerung seines rechten Beines und schickten ihn, obgleich sie die Panzerplatten nicht durchschlagen konnten, dennoch mit einem schmerzerfüllten Aufschrei zu Boden.

    Wenn wir auf die Anfrage keinen Hacker bekommen, dann muss dieser Schritt eben ausfallen und wir machen weiter mit der genannten Reihenfolge. Wobei wir das astral erkunden erst starten sollten, wenn wir vor Ort sind, damit wir schnell eingreifen können, falls wir jemanden aufschrecken.

    Lennox hatte in Post #515 schon gesagt, dass er die Ausrüstung vom Boot holen und dann die Gegner aufspüren möchte. Das passt also zu Azraels "örtlicher Beobachtung".

    Im Übrigen denke ich, dass Special Forces grundsätzlich deutlich mehr mitreden, wie sie die Situation sehen und welche Vorschläge sie haben, als andere Soldaten. Am Ende trifft der Anführer nur die endgültige Entscheidung. (Und so kann ich es dann für alle passend machen. ;) )

    Azrael, möchtest Du noch was an die Drohnen basteln? Eine, oder zwei der HK 227er z.B. Oder braucht die jemand?

    Gegner (2), Verteidigung gegen Cleo: 11W6 -2 Salve => 4 Erfolge = Treffer!

    Schadenwiderstand gegen 10G: 21W6 => 7 Erfolge = 3G Schaden

    Gegner (2), Verteidigung gegen Betsy: 11W6 -5 lange Salve -1 vorheriger Angriff (hatte ich bei Theverath vergessen) = 5W6 => 1 Erfolg = Treffer!

    Schadenwiderstand gegen 13G: 21W6 -2 DK = 19W6 => 9 Erfolge = 4G Schaden (insgesamt 7G Schaden)

    Guardian, das Icon des GMC war versteckt. Dozor konnte es entdecken. Es wurde aber von einer heftigen Schleicherfirmware geschützt.

    GMC Escalade, Matrixverteidigung gegen Dozor: INT 4 + Firewall 5 = 9W6 => 1 Erfolg | Dozor erhält Marke (1).


    Du könntest den Ford Americar hacken lassen? Es mag aber sein, dass er bald ein paar unschöne Löcher hat, wenn ihr noch etwas dahintersitzt. 8)

    Im Übrigen habt ihr das Feuern ja schon gepostet, also kann ich gerne das Ergebnis Eurer Angriffe in einem Zug für alle zusammen posten. Das ist wahrscheinlich einfacher.

    Gegner (1), Überraschungsprobe: 6 Erfolge = Nicht überrascht
    Gegner (2), Überraschungsprobe: 4 Erfolge = Nicht überrascht

    Gegner (1), Verteidigung gegen Franklin: 11W6 => 3 Erfolge = Treffer!
    Schadenwiderstand gegen 12K: 21W6 - DK 2 = 19W6 => 11 Erfolge = 1G Schaden

    Gegner (1), Verteidigung gegen Isidor: 11W6 +4 Gute Deckung (wegen des Durchschießens unter dem Fahrzeug) -5 Lange Salve = 10W6 => 3 Erfolge | Treffer!
    Schadenwiderstand gegen 16K: 21W6 - DK 5 = 16W6 => 3 Erfolge = 13K Schaden = Ausgeschaltet

    Ich habe es so ausgelegt, dass das Mündungsfeuer von Isidor (und auch Betsy) es den Gegnern ermöglicht den Angriff wahrzunehmen und auszuweichen. Da nur die Füße sichtbar sind, haben die Gegner Gute Deckung +4 und können nicht zurückschießen, es sei denn, sie lassen sich auch auf den Boden fallen.

    Coke und Theverath, Ihr könnt Euren Angriff und das Ergebnis posten.

    Cleo, Smoothie und Dozor können noch handeln.

    Die Entfernung ist Lang. Da aber nicht festgelegt ist, ob Euer freier Angriff eine Komplexe Handlung, oder zwei Einfache Handlungen umfasst, darfst Du auch einmal zielen, dann ist es wieder ausgeglichen.

    Guardian, so richtig als Hinterhalt habe ich das nicht gewertet. Ihr eröffnet zwar unerwartet das Feuer, aber doch eher improvisiert. Das ist die +6 noch nicht wert, finde ich.

    P.S. *flüster* Hoffentlich kommt mir Theverath jetzt nicht mit unnötiger Härte...

    Edit: Coke, Die Entfernung sind 20-25 Meter. Ihr könnt Euren ersten Angriff alle gleichzeitig ausführen (sofern die Gegner nicht mehr Erfolge bei der Überraschungsprobe haben), von daher brauchst Du nicht noch einmal zu würfeln.

    Bitte legt alle eine Überraschungsprobe ab. Sofern Ihr nach deren Ergebnis gegen die beiden vorgehen dürft, könnt Ihr einen Angriff vor der Beginn Kampfrunde durchführen.

    Ihr könnt auch gleich schon Ini würfeln. :)

    Auf Marias Frage, ob sie noch etwas benötigten, war Lennox beinahe versucht den Kopf zu schütteln, bevor er registrierte, dass sein Cyber-X7 Kommlink ihre Stimme in seine AR-Wahrnehmung übertragen hatte. Er unterdrückte den Reflex des Kopfschüttels und subvokalisierte schnell ein »Ich wüsste nicht«, bevor er sich auf den fragend blickenden Willy Tahua konzentrierte. „Vielen Dank, Mr. Tahua. Wir schauen erst einmal, wie weit wir mit den vorhandenen Vorräten kommen“, erwiderte Lennox lässig.


    Mit einem dankenden Nicken an ihre beiden Kontaktleute stand er auf, fand die erwähnte Kühlbox hinter dem Imbisswagen stehend und trug sie mit Marias Hilfe zu ihrem wartenden Land Rover. »Holen wir zuerst unsere Waffen und Panzerungen vom Boot, Leute. Illegal hin oder her, ich möchte mich den Kerlen ungern ohne unsere komplette Gefechtsausrüstung stellen. Natürlich verhalten wir uns beim Ausspähen möglichst unauffällig, aber den Zugriff unternehmen wir nach Lehrbuch.«

    Auf Isidors Frage nach der Türsteuerung hatte die großgewachsene Blondine offensichtlich das Gefühl von der Situation überfahren zu werden und konnte nur fahrig in die Richtung ihres Kommlinks deuten, bevor dieses auch schon mit Dozor auf der Treppe verschwand. Die Wohnungstür ließ sich von innen aber ohne weiteres öffnen, wie Isidor schnell feststellte, als er den anderen nach unten gefolgt war.


    Wie Cleos Orientierungssystem mit der Hilfe des Inputs ihres integralen Radarsensors bereits festgehalten hatte, wand sich das Treppenhaus quadratisch um einen zentral angelegten Personenaufzug herum nach unten. Senkrecht verlaufende Lichtpaneele verbreiteten künstliches Tageslicht. Weit unter sich hörten sie noch kurz das Getrappel mehrerer Personen, die hektisch hinunterrannten, dann schlug die Tür des Hauses zu und es war still. Ereignislos stiegen sie die elf Stockwerke bis zum Erdgeschoss hinunter. Auf jedem Stockwerk gab es nur eine, oder zwei Türen. Die geringe Anzahl an Wohnungen erklärte, weshalb ihnen keine weiteren Bewohner begegneten.


    Auch die Haustür ließ sich ganz ohne Dozors Zutun von innen öffnen. Sie traten auf die Straße hinaus. Hier unten war es dunkel. Die dichten Schwaden schwarzgrauen Rauchs, die sich über ihnen durch die umgebenden Straßen zogen, ließen kaum erkennen, dass die sommerlich strahlende Sonne am Himmel stand. Auf Bodenhöhe waren die Rauchwolken dankenswerterweise nicht annähernd so dicht, so dass sie einige Dutzend Meter weit sehen konnten. Aber auch die meterhohen Flammen des zerschmetterten Wracks der Cessna, das einen halben Block entfernt mitten auf der Straße brannte, waren wahrzunehmen. Der Rauch brannte in ihren Augen, der Gestank brennenden Kerosins und verschmorenden Kunststoffs erschwerten ihnen das Atmen und sorgten für einen latenten Hustenreiz.


    In der näheren Umgebung standen nur wenige Autos kreuz und quer auf der Straße. Sie schien zum Glück nicht stark befahren gewesen zu sein, als Angus mit seiner Maschine auf ihr einschlug. Um die Fahrzeuge herum kauerten einige Metamenschen. Sie hielten sich Atemmasken und improvisierte Tücher vor die Gesichter, während einige Anwohner panisch aus den Eingängen der umgebenden Häuser rannten und hustend versuchten abzweigende Gassen zu erreichen, um sich in Sicherheit zu bringen.


    Mit heulenden Sirenen und trotz des Rauchdunstes unangenehm schmerzhaften Lichtsignalen in Blau und Rot schlitterte ein Rettungswagen von DocWagon rechts von ihnen um eine nahegelegene Kurve, passierte sie mit stark beanspruchten Bremsen und hielt einige Dutzend Meter vor ihnen am Ende einer langgezogenen Bremsspur. Noch bevor das Fahrzeug richtig zum Stehen gekommen war, sprangen drei Notfallsanitäter heraus, sondierten wo es Verwundete zu versorgen galt und prüften oberflächlich das Ausmaß der Verletzungen.


    An der Straßenecke, hinter welcher das DocWagon-Fahrzeug hervorgekommen war, lasen sie endlich ein in die Jahre gekommenes Straßenschild. Riverside Road. So konnten sie zumindest ihre Orientierung wiederherstellen. Einige Augenblicke später wurde das Straßenschild von einem langsam heranrollenden SUV verdeckt. Ein nachtschwarzer GMC Escalade. Das kam ihnen bekannt vor. Bei den Autos ihrer Angreifer konnte es sich durchaus um den gleichen Fahrzeugtyp gehandelt haben. Das war sicherlich kein Zufall. Suchend glitt der offensichtlich gepanzerte Wagen in gemächlichem Tempo heran.


    Ohne vollends stehenzubleiben, öffneten sich die Fondtüren und zwei Männer mit kalten Augen und ausdruckslosen Gesichtern sprangen flüssig heraus. Beinahe gleichzeitig schnellten die skelettierten Schulterstützen ihrer vor die Brust gedrückten Ares Executioner in eine schußbereite Position und sofort brachten die beiden die schallgedämpften Maschinenpistolen auch schon mit routinierten Bewegungen in Anschlag. Dann begleiteten sie flankierend den langsam weiter rollenden Escalade. Beide Männer waren in identische schwarze Körperpanzerungen mit hellgrauen Akzenten gehüllt und trugen zusätzlich großkalibrige Ares Predator Pistolen in Oberschenkelhalftern.


    Zwischen ihnen und den Schwarzgepanzerten befand sich nur ein am Straßenrand geparkter Mercury Comet in ramponiertem Blaumetallic. Binnen Sekunden würden sie selbst durch die behindernden Rauchschwaden entdeckt werden.

    „Danke, Mr. Kinley. Das bringt uns doch schon deutlich weiter“, sagte Lennox. Mit einem ruhigen Nicken in die Runde nahm er die Analysen der Teammitglieder zu ihren Zielpersonen zur Kenntnis. „Jetzt wissen wir, wo wir suchen müssen und wie sie aussehen. Uns fehlt nur noch etwas Equipment.“ Er gab dem Imbissbesitzer ein Handzeichen, dass er sich gerne zu ihnen gesellen könnte. Vielleicht hatte er auch schon etwas für sie.