Beiträge von Dschinn

    In einer Gasse auf der gegenüberliegenden Straßenseite war der Van der Gegner ruckartig zum Stehen gekommen und wartete nun. „Worauf?“, fragte sich Arashi, der seinen Oberkörper etwas nach links lehnte und so, an der Ecke des Gebäudes vorbei, gerade noch die Rückseite des Vans sehen konnte. Seine Cyberaugen zoomten das Fahrzeug heran. „Vermutlich sammeln sie den Sniper ein.“ In seiner AR war die genaue Lage der von Sanro-kai entdeckten Kommlinks markiert. Drei Gegner saßen im Wagen. In einer flüssigen Bewegung ging Arashi mit dem Colt Manhunter in Anschlag und zielte auf das Fahrzeug.


    Entweder hatten die Insassen des Autos Arashi noch nicht bemerkt, die Entfernung betrug schließlich auch beinahe 40 Meter und seine ballistische Maske war vor dem Hintergrund der umgebenden Gebäude vermutlich schwer zu sehen. Oder aber, sie fühlten sich hinter der Panzerung ihres Fahrzeuges sicher. Das wäre ein Fehler, fand Arashi. Eines der Kommlink-Icons war als das des Onis gekennzeichnet. Er wählte das Icon daneben, nicht den Fahrer. Sofern der Beschwörer des Geistes über ihnen überhaupt dort drüben im Wagen saß, dann handelte es sich am ehesten um den Träger dieses Kommlinks. Bestimmt nicht um den Fahrer. Aber eigentlich war seine Zielauswahl hier auch gar nicht so wichtig. Wichtig war, dass sich die Anzahl ihrer Feindziele reduzierte. Für einen Augenblick blendete er alles um sich herum aus, während er das Fadenkreuz des Smartlinks genau auf den Punkt richtete, an dem sich hinter der undurchsichtigen Scheibe des Autos der Kopf der ausgewählten Zielperson befinden musste. Er atmete ein und einen Sekundenbruchteil vor dem Ausatmen drückte er ab.


    Das panzerbrechende Projektil aus Arashis Colt Manhunter stanzte mühelos ein Loch durch die gepanzerte Heckscheibe des Wagens. Genau an der richtigen Stelle. Ein perfekter Schuss. Welcher Gegner auch immer dort gesessen hatte, war für sie jetzt sicherlich kein Problem mehr. Das sollte ihre Opposition lehren, dass man auch in einem gepanzerten Fahrzeug nicht einfach herumstand.


    Genauso fließend, wie Arashi in Anschlag gegangen war, glitt er wieder zurück und lehnte sich mit dem Rücken federleicht an die unebene Hauswand. Dann nahm er seine Umgebung erst wieder wirklich wahr und bemerkte sofort, dass Red bei Takis gestürzter Mutter kniete und mit einem Medkit hantierte. Verdammt! <Red, bring Takis Mutter sofort in den Transporter! Medizinische Hilfe kann es erst unterwegs geben!> „Was denkt die sich bloß? Jeden Moment kann die ganze Konstruktion herunterkommen!“ Er hatte es noch nicht zu Ende gedacht, als Hachidori meldete, dass er den Geist nicht aufhalten konnte. Das wäre ja auch zu schön gewesen. <Check>, bestätigte er grimmig und eilte vorwärts, um der immer wieder taumelnden Yokota am Fuss der Feuertreppe dabei zu helfen, Taki und deren Vater ebenso in den Transporter zu bekommen.

    Vor einem Jahr


    An einem der ersten freundlichen Frühlingstage in Seattle wärmten die Sonnenstrahlen den Asphalt der sich kreuzenden Landebahnen des Sea-Tac und beschienen die Landschaft in einem angenehmen Goldgelb. Am Rand des gewaltigen Rollfeldes, weit entfernt von den überschallschnellen Suborbitalmaschinen des stets geschäftigen Aerospaceports, bremste ein rauchgrau lackiertes Airbus-Frachtflugzeug vor einer kleinen Hangarhalle behäbig bis zum Stillstand. Während die Rotorblätter der beiden kraftvollen Triebwerke ausliefen, senkte sich die Heckrampe hydraulisch ab und kam mit metallischem Schaben auf dem ausgebleichten Pistenbelag zur Ruhe.


    Lysander Raven ging langsam die Rampe hinunter. Eine leichte Brise wehte vom Puget Sound über den Sea-Tac hinweg. Die frische Meeresluft fuhr durch seine nachtschwarzen Haare, die er kurz geschnitten und in einem vage angedeutetem Iroschnitt gestylt trug. Die angesagte amerindianische Businessfrisur brachte seine elfentypisch spitzen Ohren ausgezeichnet zur Geltung. Der angenehme Wind bauschte auch seinen navyblauen, dezent gepanzerten Mantel von Vashon-Island. Die Farbe des modischen Kleidungsstücks wiederum harmonierte mit seinen intensiv tiefseeblauen Augen. Für einen Moment stand er einfach nur da und ließ die beeindruckende Skyline der Downtown des Metroplexes auf sich wirken. Dann trat der hochgewachsene Elf mit einem entschiedenen Schritt aus dem Schatten der über ihm aufragenden Frachtmaschine auf den Asphalt der Landebahn und in den Sonnenschein. Befreit hob Lysander den Blick zum beinahe wolkenlosen tiefblauen Himmel und atmete tief ein. Er hatte Cara’Sir mit seinen unaufhörlichen Intrigen hinter sich gelassen. Endlich! Er war frei zu tun, was er für gut und richtig hielt. Hier in Seattle konnte er das Erbe seines Vaters ehrenhaft weiterführen.


    Einen weiteren Moment stand er einfach nur da und genoß den Wind auf seinem ebenmäßigen Gesicht, dessen hohe Wangenknochen Lysanders amerindianische Herkunft nicht verleugnen konnten. Mit überraschend leisen Schritten näherte sich schließlich der Frachtmeister der Schmugglermaschine. Nolan, ein nicht übermäßig großer Troll, der Lysander dennoch um einen Kopf überragte, trug lässig eine Transportkiste aus den Tiefen des Frachtraums. Die polierten Silberkappen auf seinen gebogenen Hörnern reflektierten die Sonnenstrahlen, als er ebenfalls von der Rampe in den Sonnenschein trat. Unwillkürlich strich sich der muskelbepackte Troll mit der freien Hand über das Kinn und seinen blonden Dreitagebart, bevor er den Transportbehälter mit Lysanders Habe ohne merkliche Anstrengung auf dem Asphalt abstellte. Nolan nickte Lysander freundlich zu und wandte sich dann der Lagerhalle zu. Lysander erwiderte das Nicken mit einem dankbaren Lächeln. Er warf dem langsam davongehenden Troll noch einen kurzen Blick zu, bevor er erneut über den gewaltigen Rollfeldbereich blickte, auf dem sich in der näheren Umgebung niemand sonst befand.


    Allein würde er nicht viel bewegen können. Dazu benötigte er Hilfe. Wie auf ein Stichwort, schoss unvermittelt ein, in lichtschluckendem nachtschwarz bedrohlich wirkender, Saab Dynamit zwischen einer Lagerhalle und dem Hangar des Frachtflugzeugs hervor, nahm einen weiten Bogen um den Airbus und kam zügig auf ihn zu. Nun, er war auch nicht allein, nicht mehr. Der elegante Sportwagen kam mit quietschenden Reifen vor ihm zu stehen. Eine attraktive Orkin stieg geschmeidig aus. Cleo. Sie legte die rechte Hand lässig auf das polierte Wagendach. Der zugehörige Arm bestand aus matt anthrazitfarbenem Metall. Ihr eng anliegendes Shirt in gleicher Farbe war geschickt gewählt. Auf den ersten Blick konnte man den Cyberarm beinahe übersehen. Cleo war bereits seinem Ruf gefolgt. Und bald würden sich ihnen noch weitere anschließen. Er freute sich darauf.



    Tacoma, Seattle, UCAS


    Heute


    Schwungvoll öffnete Nina Vasquez einen der beiden lederbezogenen Türflügel, die Lysanders Büro vom Empfangsbereich seiner Büroräume in Midway Park trennten und riss ihn damit aus seinen Gedanken. Er trat einen Schritt von der beeindruckenden Glasfront zurück, die die nordwestliche Wand seines großzügig geschnittenen Büroraums bildete. 39 Stockwerke unter ihm strömte der vormittägliche Verkehr über die vielen Fahrbahnen des ausgedehnten Midway Park Circle. Aus dieser Höhe erschienen die Fahrzeuge auf dem ovalen Kreiselsystem, das die Interstate 5 mit den Highways 509 und 516 verband, beinahe gemächlich unterwegs zu sein. Sogar in der etwas diesigen Luft des Frühlingsmorgens konnte er in der Ferne noch den Puget Sound durch die allgegenwärtigen Hochhäuser ausmachen. Wenn sich der leichte Nebel auflöste, würde es ein schöner Tag werden.


    Lysander löste seinen Blick von Seattles geschäftiger Skyline und drehte sich zu seiner zierlichen Assistentin um, die, wie stets in ein tadelloses schwarzes Businesskostüm gekleidet, auf den hohen Absätzen der zugehörigen Pumps mit absolut sicheren Schritten auf ihn zukam. Der implantierte Balanceverstärker, für den die brünette Normfrau lange gespart hatte, trug, wie Lysander wusste, natürlich seinen Teil dazu bei. Nina war aztlanischer Abstammung und lebte als Kind mit ihren Eltern in Denver, bis Ghostwalker im Jahr 2061 den aztlanischen Sektor der Front Range Free Zone eroberte. Ihre Mutter kam bei den erbitterten Straßenkämpfen ums Leben und Ninas Vater floh mit ihr nach Seattle und zog sie allein auf. Esteban Vasquez arbeitete auch heute noch als Hafenarbeiter an den Docks in Downtown. Dass er seiner Tochter ermöglichte, auf dem College die Grundlagen für eine Tätigkeit als juristische Assistentin zu erlangen, was das intelligente Mädchen im Übrigen auch völlig mühelos meisterte, nötigte Lysander großen Respekt ab. Leider war es Nina nicht vergönnt, lange in diesem Beruf zu arbeiten. Dass sie sich gegen einen übergriffigen Rechtsanwalt, und Partner der Kanzlei, zur Wehr setzen musste, brachte ihr letztendlich eine Vorstrafe ein, mit der sie keine Anstellung mehr finden konnte. Lysanders Glück. Ihn interessierten solche Kleinigkeiten schlichtweg nicht. Er konnte hinter die Fassade der meisten Metamenschen sehen, buchstäblich.


    Mit einem ansteckenden Lächeln blieb Nina vor Lysanders modernem Schreibtisch aus fein gemasertem Ebenholzimitat stehen. Er lächelte zurück und hob fragend eine Augenbraue.


    „Wir haben einen Auftrag“, sagte Nina.

    Gifte sollten rein logisch betrachtet nicht auf Geister wirken... ;)


    Vielleicht wird es ja was mit dem Klebezeug. Oder der Geist verschwindet im nächsten Post (weil der Beschwörer erledigt wurde), aber den Eindruck habe ich ja nicht.

    Wegen dem unklaren Schussbild habe ich ja auch -6 für Blindes Feuern abgezogen. Die meisten Leute treffen dann ja nichts mehr, aber das ist eben sein Spezialgebiet... ;)


    Bei einem Fahrzeug ist im Wesentlichen klar, wo die Sitzplätze sind und dazu kommt noch, dass Sanro-kai in der AR anzeigt, wo sich die Kommlinks genau befinden. Solche AR-Anzeigen müssen meines Erachtens ziemlich präzise sein können, sonst würde die AR-Technologie nicht funktionieren bzw. keinen Sinn machen.

    Das kommt sicher auch auf Deine Laufgeschwindigkeit an. Eine Feuertreppe ist ja eher steil und wird ca. 2 x 4 Meter für ein Stockwerk haben. Mit angenommener GES 4 kämst Du bei Laufen (GES x 4) schon in einer Kampfrunde zwei Stockwerke nach unten.

    Na gut, das Fahrzeug hatte ich als "nicht in direkter Schusslinie" eingeordnet.


    Ich stelle mir das dann so vor, dass Arashi links an der Mauerecke vorbeischauen kann und auf der gegenüberliegenden Straßenseite rechts an der Ecke der Querstraße vorbei das stehende Fahrzeug sehen kann, über das Sanro-kai in der AR die Positionen der drei darin sitzenden Gegner eingeblendet hat. Arashi zoomt das Auto heran, zielt drei Einfache Handlungen lang, das Ganze dauert also ca. 3 Sekunden und schießt auf den Insassen, der nicht der Fahrer ist und auch nicht der Oni (weil er davon ausgeht, dass das der Zauberer ist. Er hat ihn ja noch nicht gesehen).


    GES 9 + Pistolen (Halbautomatik) 8 +1 Reflexrecorder +2 Smartlink +2 Zielen = 22W6 -1 Reichweite Mittel (durch Sichtvergrößerung reduziert) -6 Blind Feuern = 15W6 => 8 Erfolge :D

    Präzision 8 | Schaden 8K | DK -5

    Da man im Auto ja nicht wirklich ausweichen kann und fraglich ist, ob das Ziel die Gefahr vorhersehen konnte, wäre vielleicht angemessen, wenn es nicht ausweichen dürfte? ;)

    Nach den Regeln für Penetrierende Waffen (GRW S. 197) würde der Schadencode je nach Barriere um 1-2 sinken.

    Guardian, kannst Du die Situation mit der Fahrzeugbeteiligung noch etwas skizzieren? Ist es vor dem Team von rechts nach links (oder umgekehrt) vorbeigefahren und auf der anderen Seite außer Sicht verschwunden? Wie weit ist es von Arashi entfernt? Sind alle drei Gegner, die im Gebäude waren an Bord? Nähert sich ihnen das vierte Icon des Scharfschützen?

    „Es freut mich, dass ihr wieder im Spiel seid, Hachidori-san“, erwiderte Arashi ruhig und nickte dem Japaner knapp zu. „Wir müssen baldmöglichst von hier verschwinden und dazu alle in die beiden Fahrzeuge hier bekommen.“ Er deutete vage auf den neben ihnen geparkten Transporter und seinen dahinter stehenden BMW.


    Plötzlich erzitterte über ihnen die Feuerleiter. Ruckartig drehte Arashi den Kopf und sah nach oben. Ein Geist. „Na toll“, sagte er trocken. Die Stahlsegmente begannen sich unter dem gewaltigen Druck zu verbiegen und erste Trümmerteile regneten herab.


    <Alles runter von der Treppe! Schnell! Bringt Taki und ihre Familie in den Transporter. Yokota-san, steigt in den BMW.> Mit einem mentalen Befehl entriegelte er das Auto und startete den Motor. <Red, kannst du das Ding dort oben ausschalten? Hachidori-san, mir wurde einmal gesagt, dass der Wille eines Nahkampfangriffs einen Geist besser aufhalten kann, als eine Schusswaffe. Bildet ihr das Schlusslicht, damit der Geist nicht an unsere Nachzügler herankommt. Ziel ist aber, schnell von hier wegzukommen>, sprudelten die Anweisungen nur so aus ihm heraus, als sein taktischer Verstand die Überraschung überwand.


    Er versuchte, gleichzeitig auch die AR-Icons der Gegner im Auge zu behalten. <Sanro-kai, könnt ihr dem NTPD Bildmaterial ‚eines besorgten Bürgers‘ zukommen lassen, auf dem unsere Freunde vor dem Haus zu sehen sind? Die NTPD muss ja bereits hierher unterwegs sein. Ich möchte sie von uns abgelenkt wissen und gleichzeitig den Gegner beschäftigen. Falls der Gegner entkommt, wäre aber gut, wenn ihr eine Möglichkeit finden würdet, sie später noch einmal aufzuspüren.>

    Wenn sich Arashis Nackenhärchen nicht bereits aufgerichtet hätten, so wäre es spätestens bei der gefauchten Drohung des Dämons dazu gekommen.


    „Red, bring das wieder in Ordnung!“, zischte er aufgebracht. „Wir können ja wohl nicht mit einem brennenden Weihnachtsbaum auf die Straße.“ Der finstere Blick, mit dem er Red dabei bedachte, war verschwendet, da sie vermutlich nicht durch seine ballistische Maske sehen konnte. Was auch immer sie nun unternehmen mochte, um den Dämon wieder aus Hachidori herauszubekommen, ohne dass der Japaner als Brathähnchen endete, Arashi konnte dabei jedenfalls nicht helfen, es sei denn, er wäre bereit, auf seinen Teamkollegen zu schießen. Das würde er aber sicherlich nicht tun.


    Was er jedoch unternehmen konnte, war sicherzustellen, dass ihnen ein Rückzug möglich blieb und sie nicht auf der Feuertreppe festgenagelt wurden. Mit einem gemurmelten Fluch sprang er mit geschmeidigen Schritten in atemberaubendem Tempo die stählerne Feuertreppe hinab. Dabei verschwand der Colt Manhunter so schnell im maßgefertigten Halfter unter seiner linken Achsel, wie er ihn gezogen hatte. Er brauchte beide Hände, um den leergeschossenen Krime Tingler nachladen zu können. Mit wenigen geübten Handbewegungen hatte er zwei frische Taserpfeile in die Schockwaffe gestopft und diese wieder mittels der praktischen Geckofunktion an seinen Oberschenkel geklebt. Bevor er den Boden erreichte, hatte er auch bereits wieder die beiden abgekoppelten Störsender in sein PAN eingebunden und erneut die Pistole gezückt.


    Er hielt sich dicht an der Hauswand und sah sich nach allen Seiten um. Er war bereit, das geringste Anzeichen von Gegneraktivität mit einem panzerbrechenden Gruß zu erwidern.

    Hallo! Hier nun endlich der OP-Thread für den Forenrun Raven. Dieser spielt im Jahr 2080 in Seattle. Es gelten die Regeln von SR5. Die Charaktere wurden mit Sum-to-Ten +100 Karma, +100.000 Nuyen und Verfügbarkeit 16 erstellt.

    Spieler / Charaktere:

    Coke85 - Franklin Kirkland
    Deevine Comeback - Cleo Dobson
    Smoothie - Elisabeth "Betsy" Bennet

    the guardian - Sergej Alexandrevich Zakharov
    Theverath - Diego di Montoya


    Für die NSCs nehme ich Bold als "Farbe". Stellt Eure Charaktere gerne vor.


    Das Formatieren von Kommunikation und Gedanken bitte wie folgt:
    "Sprache"
    <Kommlink>

    Gedanken

    Ich denke, wir haben hier einen Logikfehler... Yokota ist schon im 5. OG durch die Feuerleiter hereingekommen. Da gab es offenbar keine Alarmsicherung. Auch deshalb habe ich Arashi in meinem letzten Post schon hinauslaufen lassen. Das müssten wir also korrigieren.


    Es wird aber wohl kein echtes Problem sein, da die Runner bei einem solch lauten Feuergefecht mit Explosionen davon ausgehen können, dass zwischenzeitlich jemand die Polizei gerufen hat. Und dass die Bewohner dann über die Feuertreppe fliehen, sollte eher ins Bild des zu Erwartenden passen. Deshalb könnte ich Arashis Post einfach so editieren, dass er eine dünne Plastiksicherung gegen unabsichtliches Öffnen beim Hinauslaufen zerreist.


    Spricht etwas dagegen?

    Arashis Nackenhärchen stellten sich auf und ihm wurde schlagartig eiskalt, als Hachidori mit eckig wirkenden Bewegungen aus dem Treppenhaus in der Flur lief. Eine Flammenaura loderte um den Japaner, schien seine Kleidung, aber nicht zu verbrennen, obwohl sich kleine Flammenzungen darüber hinwegschlängelten und dünne Rauchfähnchen in die Luft entließen. „Was zum…!?“ Er schüttelte den Kopf und wusste nicht, ob er nun auf das Ding, das wie Hachidori aussah, aber zweifellos nicht mehr war, schießen sollte, oder nicht.


    „Was meinst du mit Dämon?“, fragte er ungläubig. „Warum?“ Er rang sich dazu durch, erst einmal noch nicht auf das Ding zu schießen und zog sich von ihm bis zur Feuertreppe zurück. „Und wie wird Hachidori den Dämon wieder los, verdammt?“ Trotz der beunruhigenden Anwesenheit des brennenden Hachidori-Dämons zwang er sich dazu, auf den Treppenabsatz zu treten und die Umgebung auf Gefahren zu prüfen. Sie mussten hier schließlich auch noch schleunigst verschwinden, bevor ihnen schon wieder jemand das Leben schwer machen wollte.


    <Neustart abgeschlossen>, meldete sein integrales Kommlink plötzlich, verband sich sogleich im verborgenen Modus mit dem öffentlichen Gitter und loggte sich in das Teamnetzwerk ein. Auch sein PAN initialisierte sich. Alle vorherigen WiFi-Verbindungen waren wieder online. Wenigstens etwas. Mit einem gedanklichen Wink schob er die AR-Ansicht seines bislang verwendeten Zweit-Kommlinks aus seinem Blickfeld. <Sanro-kai, gibt es etwas Neues?>