Beiträge von Starfox

    Ich finde das neue Asamando lächerlich, absolut unglaubwürdig. Monster, die früher blind waren, haben nun eine Analphabeten-Rate, die besser ist, als in der ersten Welt? Und die beste Technik? Absolut bekloppt.

    Das grösste Plausibilitätsproblem bei "Dschungel-ist-die-Hölle-für-euch-Stadtpflanzen"-Runs ist die Frage, warum denn jemand ausgerechnet Leute anheuern sollte, die keine Ahnung oder Erfahrung im Dschungel haben. Das zweitgrösste Plausibilitätsproblem ist, warum halbwegs intelligent Runner so einen Job annehmen sollten. Geeignetere Runner oder Söldner sollten vorhanden sein, die dann mindestens als Führer oder Eskorte dienen können.

    Naja, auch sonst sind Shadowruns kein Spaziergang. Nicht jeder Runner lebt und arbeitet im übrigen in Seattle (das ja mit dem häufigen Säureregen eigene Probleme bietet), viele sind auch in heissen Gebieten wie der Karibik oder L.A. tätig. Hinzu kommt der Smog im Sprawl, der oftmals das Tragen von Filtern oder Masken nötig macht. Hinzu kommen die Gefahren des Asphaltdschungels, die ebenso Tiere, Krankheiten und feindliche Stämme zu bieten haben.

    Uh, WBGs liefern klarere Bilder als "rote flecken". Wir haben das in der Armee gesehen. Wir reden auch nicht von einem kalten Sportplatz. Ich meine auch nicht Fusspuren, sondern Figuren - man konnte dort Unterschiede klar erkennen, wenn man einen Mann beobachtete, der gerannt war, und einen, der sich körperlich nicht angestrengt hatte.


    Und ein Satellite Uplink wiegt nicht eine Tonne, das schleppt man relativ locker, wenn man körperlich so fit ist, wie es Shadowrunner wohl ist. Wenn der Biomonitor nach 5 Minuten piept, dann hat der Runner nichts im Dschungel verloren.


    Auch im Dschungel hat es noch etwas Restlicht. Im Gegensatz zur Tiefsee. Und Ich habe mit RLVs Wache gestanden, ich weiss, was die Dinger können.


    Und in SR sollte "wenn der Biomonitor nicht dschungelmodifziert ist" gar nicht erst aufkommen, nicht mit all den Infos, die man dort hat.


    Wie gesagt, SR ist nicht mehr Vietnam anno 1968. Der Fortschritt macht halt gewisse Probleme beduetungslos - denk nur mal daran, wie sehr Handys unser Verhalten verändert haben, da gibt es den "Oh, ich bin unterwegs und kann meinen Partner nicht erreichen", der so oft in Filmen auftaucht, nicht mehr.

    Es gibt heute schon Satellitentelefone. Bergsteiger haben die Dinger sogar auf dem Mt. Everest dabei, und können vor ihrem Tod dort oben noch kurz bei der Frau anrufen und den Namen des ungeborenen Kindes festlegen. Und die schleppten das Ding auf über 8 km Höhe mit rum, dagegen ist der Dschungel eine Kur. Gewöhnt euch daran - die Zeiten, in denen man im Dschungel von der Aussenwelt abgeschnitten ist, sind im SR vorbei.


    Auch die Elektronik fällt nicht so einfach aus - vor allem nicht, wenn man es als Cyberware hat. Und der Spatial Recogniser kann wohl ohne weiteres dazu dienen, zu unterschieden, ob ein Geräusch näher kommt (was auf eine Bedrohung hindeutet) oder eben nicht.


    Re: Sportplatz. Wir sprechen davon, dass das WBG so präzise ist, dass man die Unterschiede in der Wärme zwischen einem, der rannte, und einem, der es gemütlich nahm, sieht.


    Zum Anglerfisch: Es ist ein himmelweiter Unterschied zwischen der Tiefsee, und dem Dschungel, was die Lichtverhältnisse angeht. Selbst im Dschungel hat es noch genug Licht, damit RLV funktionieren.
    Und wenn ein Runnerteam keinen hat, der vor einem Trip in den Dschungel kurz mal nachsieht, was man so braucht, dann sind diese Runner, mit Verlaub gesagt, so strohblöde, dass sie sich wohl schon lange vorher aus Versehen selbst erschossen hätten, und müsstne auch noch einen Johnson gefunden haben, der genauso blöde ist, um so einen Auftrag ausgerechnet diesen Idioten zu geben.


    Und eben: Der Biomonitor verhindert, dass man sich totläuft. Oder man stellt die AR so ein, dass ernsthaftere Signale des Körpers als "das ist unangenehm" durchkommen.

    "Fahrertuer" schrieb:

    Und wieviele Runner haben das Upgrade? Wenn der Char öfters in miesen Wetterbedingungen arbeiten darf isset klar, aber 08/15 Runner, der nur für ein oder zwei Jobs im Jungle ist...
    Und als Anzug würde ich soetwas nicht haben wollen. Es müsste hauteng anliegen um zu wirken - dürfte auf Dauer also recht unangenehm werden.


    Naja, wenn der Runner strohblöde ist, findet er ja wohl nichtmal den Weg zum Flughafen. Alle anderen rüsten sich entsprechend aus, ehe sie in den Dschungel gehen - und was das Kleidungtragen angeht: Wie gesagt, mit AR kann man reine "Unannehmlichkeiten" einfach abschalten.

    Naja, wenn man sieht, was moderne WBGs so liefern - Panzerkommandanten konnten damit klar erkennen, wer auf dem Sportplatz sich bewegt hatte, und wer es eher gemütloich genommen hatte - kann man wohl den ganzen "uh, es ist heiss im Dschungel, Thermo funktioniert nicht" Krams abschminken.


    Restlichtverstärker ditto - schon ein Zigarettenglimmen reicht heute aus, den Innenraum in einem Panzer zu beleuchten, wie ich auf der Wache mit RLV auf selbst gesehen habe.


    Nun zu SR:


    Spatial Recogniser, und man hat gute Chancen, ein Knacken als "kommt etwas auf mich zu" oder "ist statisch" einzuordnen - erst recht, wenn man sich in einem TacNet mit der Gruppe befindet, was ja für so einen Run wohl anzunehmen ist.


    "Technische Spielereien" würde ich nicht so einfach abtun - mit AR kann man die gefühlte Hitze abschalten, solange man einen Biomonitor hat, der einen vor Überhitzung und Dehydration warnt. Stromversorgung ist kein Problem, die Dinger brauchen nicht viel, da sie auch als Cyberware funktionieren.


    Natürlich ist es immer noch beschwerlich und gefährlich, aber der Spielleiter kann sich sein "ihr fühlt euch alle, als würdet ihr bald im eigenen Schweiss ersaufen, der Dschungel ist die Hölle" Standard-Gelaber sparen - die Charaktere nehmen dies einfach nicht war dank AR (und verpassen auch keine News oder Trideo-Sendungen von zuhause).


    Vorräte? Naja, zieht man sich eine Software rein, was die Planung entsprechend einfach und relativ sicher macht. Dank AR kann man auch ganz auf Effizienz achten, Geschmack wird simuliert. Und dass es im Jahre 2070 sichere Wasserfilter geben sollte, ist ja wohl klar. Was ist essbar? Wenn man es nicht weiss oder testen kann, linkt man sich kurz ins Netz rein, und voila, findet die Antwort.


    Auch die Kleidung des Jahres 2070 ist wohl weitaus angenehmer zu tragen bei gleichzeitigem Schutz vor Insekten und Hitze. Vergleich nur mal Bergsteigerausrüstung von 1920 mit der von 1990.


    Kurz: Der Dschungel ist nicht sehr viel schlimmer als ein Wald im Shadowrun-Universum, und von der Bedrohung her im Rahmen anderer "Run-Gebieten".

    Naja, das "orientierungslos" kann man in Shadowrun abschminken. Mit GPS und Satellite Uplink verirren sich die Runner nicht. Sie mögen zwar nicht wissen, wo ihr Ziel genau ist, aber wo sie sich befinden, wissen sie ganz genau. Das mit dem "siehst keine 50 Meter weit" ist auch etwas veraltet mit all den modernen Sensoren (Vision/Audio Enhancement, Radar Sensor, TacNet, etc.), auch ohne Mini-Aufklärungsdrohnen und Geister, die auf einen aufpassen.


    Auch den anderen "Nervigen Kram" muss man relativieren - SR ist nicht Vietnam, die Technik und Magie machen halt Vieles, was uns heute nervt und schlaucht, einfacher und angenehmer.

    Es gibt Tonnen von "Urban Fantasy" Büchern, die sich mit Gestaltwandlern beschäftigen und damit als gute Vorlagen für das Rollenspiel von Gestaltwandlern dienen können.


    "Iron Kissed" z.B. von Patricia Biggs, oder auch die frühen Anita Blake Romane (als die Serie noch Krimi/Thriller und nicht Porno war).


    Persönlich denke ich, dass GW auf Tiere zu reduzieren genauso unpassend ist, wie sie als Menschen mit einer Sonderfertigkeit zu spielen.

    "rainmaker" schrieb:


    Ist das deine Meinung oder versucht Du Dich gerade an Ironie? :agrue: Du scheinst ja am Gericht zu arbeiten (oder zumindest öfter damit zu tun zu haben), vieleicht solltest Du Dir mal überlegen das Du damit meist nur die "schlimmen" Fälle vor die Nase bekommst und Du daraus nicht auf Allgemeinheiten schließen läßt. Und da niemand rumläuft und groß erzählt "ich bin heute nicht überfallen worden" sondern man meist nur von den anderen Fällen erfährt, kann man schon schnell der Vorstellung anheim fallen das "die Welt da draußen böse ist und man am besten jeden der wie ein Verbrecher ausieht direkt weg schießt" (oder habe ich jetzt auch Deine Meinung falsch verstanden :evil: :evil: .


    Falls Du es nicht begreifst, hier ist der Klartext: Nur weil Dir eine Waffe nicht helfen wüde, oder weil Deine Freunde etwas falsch gemacht haben, und sie deswegen überfallen wurden, heisst das noch lange nicht, dass jeder, der überfallen wird, mit einer Waffe genauso arm dran wäre, oder etwas falsch gemacht hat.


    Wie gesagt, ich bin schon mal Opfer eines Raubversuchs geworden, also spreche ich nicht nur aus Gerichtserfahrung. Und zum "es passiert statistisch gesehen ja nie etwas" Argument: Heisst das, ihr schnallt euch auch im Auto nicht an, da es ja proportional zur Fahrtenzahl so wenig Unfälle gibt? Und Brandschutzversicherungen für Häuser sind ebenso unnütz, brennt ja so wenig? Krankenversicherung, warum nur?

    "rainmaker" schrieb:

    Meine Erfahrung aus über 30 Jahren deutsche Großstadt ist, ich bin noch nie Opfer von Gewalt geworden. Ich bin weder sonderlich groß noch und extrem muskulös. Ich wohne in der Nähe das Hbf und unten auf der Strasse treibt ab und an jemand sein Geschäft (obwohl ich nicht weis was für Kunden darauf anspringen). Alle Fälle von Gewalt die ich im persönlichen Bekanntekreis kenne (sind nur drei) kann ich mir sehr gut Denken wie es dazu kam (die Bekannten haben garantiert nicht die Situation deeskaliert sondern nur weiter aufgeheizt). Mir ist auch klar wenn ich zur falschen Zeit am falschen Ort bin kann ich auch überfallen, zusammengeschlagen etc. werden, und die Polizei kann mich nicht davor schützen, eine Waffe aber auch nicht.


    "Ich hatte noch nie ein Hungerproblem, all die dort unten in Afrika sollten endlich ruhig sein, sind wohl alle selber schuld, wenn die wie ich einfach arbeiten würden, hätten sie auch was zu essen! Hunger- und andere Hilfe kann denen ja ohnehin nicht helfen."