Beiträge von Grey Ice

    "Indiziert" schrieb:


    das nennt man fairness!
    wenn die Gruppe nen Magier hat der antimagie bietet und selber ne kleine armee von geistern ins feld führen kann dann kann man das den NSC sicherlich auch zu gestehen
    fehlt der magier darf man als SL ja wohl so fair sein und seinen spielern zumindest ne chance bieten


    Ich will dir nichts böses, aber:
    Zuerst reduzierst du einen der gefährlichsten Gegner, den das SR-Universum zu bieten hat, fast komplett um seine stärkste Waffe - weil die SC's dagegen keine Chance hätten.
    Dann wunderst du dich, das dieser gefährliche Gegner doch gar nicht so über ist, und die SC's dagegen sogar eine faire Chance hatten.
    Wobei ich jetzt nicht weiß, inwiefern du im Kampf noch direkt Rücksicht genommen hast. Irgendwie schien der Drache auf seinem Heimatturf stärker benachteiligt zu sein als die SC's, und nachgesetzt, um einzelne Gegner schnell auszuschalten hat er tunlichst auch vermieden.


    Wenn du die Möglichkeiten des Gegners reduzierst, damit die SC's eine Chance haben, dann haben die SC's eine Chance - gar nicht so überraschend, finde ich. Über die wahre Gefährlichkeit eines Drachen sagt das nichts aus. Denn ein paar geschleuderte Zauber mit Magie 7, Konsti 15, Panzerung 8 und seine Nahkampffertigkeiten sind nicht die Gründe, weshalb man Drachen nachsagt, sie seien so gefährlich. Ein Magier einer Konzern-Spezialeinheit (Rote Samurai, Ares Firewatch) müsste Villago eigentlich 1:1 fertig machen können, wenn er so agiert wie beschrieben.


    "Indiziert" schrieb:

    ich für meinen teil versuche eine gute geschichte zu erzählen und nicht so effektiv wie möglich meine spieler zu ficken


    eben deswegen hat nicht jeder drache die maximale anzahl an foki und geister gebunden und jeden zauber permanent auf sich wirken den er beherrscht (die ja laut grw im grunde alle sind)
    das haben spieler für gewöhnlich ebendsowenig auch wenn ich runden kenne wo dies genau der fall ist


    Es gibt da schon einen Unterschied zwischen Drachen und SC's - der Drache hat idR einige hundert Jahre mehr Erfahrung und Karma angesammelt als die SC's, einen ganzen Sack voll Feinde aller Coleur, und lebt soweit jenseits der sozialen Normen, das er getrost jedes Mittel zur Eigensicherung auffahren kann, was er kriegen kann.


    Du magst eine spannende Runde gehabt haben, deine Spieler werden ihren Spaß und ihr Drama dicke bekommen haben, keine Frage: aber eine realistische Darstellung der Gefahr eines Drachen war es nicht.


    Was hält den Drachen davon ab, seinen Hort, an dem er sich verkriecht, mit seinen Mitteln zu schützen - besonders wenn er weiß, das jemand Killer auf ihn ansetzt? Hat Villago sich gedacht "Och, die Killer kommen ohne Mage, das ist ja unfair, wenn ich sie - nur um mein jahrhundertealtes Leben zu schützen - einfach mit einer Geisterarmee und meinen magischen Fallen plätte. Was denken denn die anderen Drachen von mir?"


    Oder, anders gefragt: Wenn deine Spieler mit einer Gruppe von Magiern den Auftrag bekommen, einen Cyberzombie zu erledigen - verzichtet dann der Zombie auf seine Schußwaffen und Nahkampfangriffe, denn die SC's können ja nicht zurückschießen?


    Spannung ist eine Sache, die Runde interessant und spannend zu halten ist imho für einen SL wichtig und alles andere als leicht. Ich persönlich lege jedoch Wert darauf, das ganze trotzdem so realistisch wie möglich abzuwickeln. Wenn die SC's sich mit einer 5-köpfigen Straßengang mit Durchschnittsalter von 13,75 Jahren anlegen, werden sie nicht sehr ins Schwitzen kommen. Beschließen sie, das heute ein guter Tag ist um Harlequin zu zeigen, warum Elfen doofe Ohren haben, tja, dann kann ich nicht mehr besonders viel für sie tun. Außer vielleicht ihre Sterbeszenen so schön und interessant wie möglich zu gestalten.

    "Cajun" schrieb:

    Es gibt eine Vielzahl an Freds, die sich um die Frage kümmern, sind Romane Kanon. Die Antwort, ja, aber nur die amerikanischen. Besonders denke ich da an die Entwickler der ersten Stunde, Charette, Dowd, etc.


    Interessant. Alle Threads, in denen das Thema aufkam, die mir untergekommen sind, haben da absolut keine Einschränkungen gemacht. Und das waren auch einige.


    "Cajun" schrieb:

    Das einige, heutige Autoren keine Lust oder andere Gründe haben, die Romane zu lesen oder zu ignorieren ist eine Ermessensfrage, aber alles in allem eine schlechte. Da hat der eine einen Bratz auf Aina: Peng, und weg. Äußerst realistisch innerhalb der Spielwelt.

    Lass mich kurz drei Sachen festhalten:
    1. Du hast keine Ahnung, wie die SR-Autoren im RPG-Bereich arbeiten. Kein Autor kann einfach mal etwas oder jemanden platt machen, nur weil er kein Bock drauf hat - es sei denn, er ist zufällig Line Developer oder es ist allgemeiner Konsens, das er/sie/es weg muß.
    2. Was in einigen Romanen so abgeht ist ebenfalls alles andere als feierlich. Sind bei dir Trolle auch grün? Überleben selbst minderjährige Orks und Trolle im Grundschulalter Kopfschüsse aus Pistolen? Mir kam mal einer mit so einer Idee, er hatte nämlich in nem Roman so etwas gelesen.
    3. Ich habe nicht die neuen Autoren gemeint, speziell die amerikanischen ex-BT-Autoren (oder wo auch immer die jetzige Riege her kommt) kenne ich nichtmal den Namen nach.


    "Cajun" schrieb:

    Es gibt heutzutage gute und bescheidene Publikationen, bei denen ich den Kopf schüttel und mich frage, was sich der Autor dabei dachte und warum er nicht ein wenig nachdachte, bzw. recherchierte. Was durch so viele Hände geht, muss Schaden nehmen...


    Da muß ich dir bei aktuellen amerikanischen Produkten leider zustimmen. Angefangen hat das mit dem Technical Readout 2073, was mich stark an den Plot alter BT-Romane und im Ausrüstungsteil an die entsprechenden BT-Publikationen erinnert hat. Den amtlichen Titel habe ich vergessen... irgendwas mit W...
    ;-)

    "Cajun" schrieb:

    Da es in keinem Quellenbuch besprochen wurde, ist Dunkelzahn evtl. gar nicht tot? Finde ich abwegig. Die Romane wurde geschrieben, damit wir Spieler ein Gefühl für die Umgebung haben, die wir bespielen wollen.
    ...
    Ein Testament zu veröffentlichen, ist kein Beweis, dass eine Person tot ist. Natürlich bin ich mir der Einbindungen klar. Das sollte als Beispiel dienen, dass in keine Quellenbuch stand, dass so gestorben ist, wie er gestorben ist. Das Buch von Jak Koke hat den Rahmen für weitere Quellenbücher definiert.


    Tut mir leid, aber so Argumentationen finde ich spannend.
    Der Tod Dunkelzahns ist in zahllosen Quellen aufgeführt - u.a. in der Zeitleiste der aktuellen GRW's IIRC. Dessen Tod ist definitiv Kanon. Jeder (N)SC in einer normalen SR-Runde, der das nötige Politikinteresse hat, wird wissen, wo und wie Dunkie das zeitliche gesegnet hat.
    Das er das gemacht hat, um ein Artefakt für seinen Protege mit magischer Energie zu laden, damit dieser die Brücke zu den Dämonen zerstören kann und seinen Geist anschließend mit einem Cyberzombie verbunden hat - das kann in der Spielwelt niemand beweisen, es ist auch nirgendwo so im Kanon festgehalten, so das ich als SL im Zweifelsfall keine Hemmungen hätte, damit auch anders zu verfahren. Was aber auch in dem Fall komplett irrelevant ist, wie Irian sagte: diese Teile sind eh im Spiel absolut belanglos.


    Das Beispiel ist übrigens ein gutes Beispiel dafür, das Roman-Geschehnisse durchaus auch Kanon werden - habe ich so ja schon erwähnt, Romane werden ja nicht vorsätzlich ignoriert, nur weil es Romane sind. Es ist kein Beweis dafür, das nur weil es im Roman steht, so auch stattfand.

    "Aspartem" schrieb:

    Zudem ist nichts in Stein gemeisselt.
    Es gibt genug andere Quellen für die man SR-konforme Ganger und Organisationen aufbauen kann. Offizieller Kanon ist schön und gut, aber alle Details der SR Welt kann gar nicht eingefangen werden.
    Nur weil in Buch / Quelle XY irgendwas beschrieben wird, bedeutet dass ja nicht zwangsläufig, dass das nur in dieser Art und Weise in SR existiert.


    Ich sag nichts, das man sich keine Ork-Gang bauen kann, die sich "Halle" nennt, aus den besagten Kontext heraus. Dürfen darfst du alles.
    Die Behauptung war aber nicht, die Ork-Gangs könnten so heißen, oder bei mir heißen sie so, sondern, das Ork-Familien sich in Slums unter den Begriff "Hallen" zusammenfinden. Und da nach den Quellen zu fragen, die das so allgemein benennen, ist imho legitim


    "Aspartem" schrieb:

    Grey
    Eine Vindi kann einen Drachen schon eventuell runter holen. Spielmechanisch zwar praktisch unmöglich nur, dass die Spielmechaniken eigentlich nur dazu dienen, innerhalb der von den Künstlern erschaffenen Welt, den Spielern einen Leitfaden zu geben.
    Man könnte sich die Stories auch einfach Lagerfeuermässig erzählen.


    Ich bin nicht ganz sicher, ob ich dir folgen kann.
    Willst du mir sagen, eine Vindicator kann doch einen Drachen erledigen, es ist nur praktisch (im Spiel) unmögich, aber Künstler, die die Welt erschaffen, können das ja auch anders machen oder auch nur als urbane Legende einbauen?


    Wie du in deinem Spiel, so kann jeder Künstler auch gerne schreiben, was er will - ich dachte aber, wir unterhalten uns hier über das Spiel, was wir spielen, nicht über irgendjemandes Kunst. Du kannst Großdrachen übrigens auch mit einer Hold-Out erledigen, ich kenne eine selbstverfasste und -gelöschte Kurzgeschichte, in der das vorkam. Nur spielmechanisch ist das was anderes, aber die sind ja begrenzt, da sind wir uns einig...
    ;-)

    "Cajun" schrieb:

    Dann liegst du falsch. Oft besprochen, ist es so, dass die die Hintergrundwelt von Charette entworfen wurde. Nicht nur, ja, aber ich denke, dass kann ich jetzt weglassen. Das sich noch immer eine klarer Einstich seiner Arbeit findet ist spätestens in den Bot'Kham zu finden, wie auch in den Clubs, Schiebern und Konzernen.
    Eine Regelwerk ist kein alleinstehndes Monument, es versucht die Hintergrundwelt in Regeln zu pressen, damit sie möglichst genau an der beschriebenen Welt angepasst ist. Zu glauben, dass das Regelwerk die Hintergrundwelt erkloärt, ist einfach...


    Wo denn bitte besprochen? das muß mir entgangen sein.
    Für die SR-Autoren, die ich kenne, sind Romane jedenfalls keine bindenden Hintergründe (Kanon), es sei denn, sie wurden in ältere SR-RPG-Publikationen so eingebaut. Anderslautende Ausnahmen sind mir nicht bekannt.
    In den Runden, in denen ich gespielt habe, wurde das ebenso gehandhabt. Bindender Hintergrund ist der Kanon plus all das vergangene Spielgeschehen, was durch die Runde bzw. SL so definiert wurde. Alles andere ist ein Kann, kein Fakt.


    Das erklärt auch, das einige Begriffe, Ereignisse, NSC's und Orte verschiedener Autoren ebenfalls im SR-RPG aufgegriffen und verwendet wurden - weil RPG-Autoren diese Punkte in Quellenbüchern eingebaut haben, oder einer ihrer Vorgänger das gemacht hat und sie darauf aufbauen müssen.


    "Irian" schrieb:

    Dann hättest du das New Seattle (Seite 88) oder den Sixth World Almanch (S. 66 und 73) genauer lesen sollen


    Ich hätte es entweder überhaupt lesen oder nicht schnellstmöglich verdrängen sollen, gebe ich dir recht. ;-)
    Danke!

    "Cajun" schrieb:

    Genau, der Roman, den du meinst ist der erste der Geheimnisse der Macht Trilogie. Er heisst Lass ab vom Drachen von Rober Charette, dem Erfinder von Shadowrun. Naja, zumindest einer der Haupterfinder.


    Die Orxplotion ist die Bewegung, dass Orks cool sind, etc. Die Sprache ist ein Teil davon, ich würde sogar sagen sie war ein Katalysator. Dass selbige nach dem Roman spielt ist verständlich, da ich von einer Entwicklung schrieb. Wenn ich nur 3 Fakten aus dem Jahr '53 genannt hätte, dann wäre es kein Verlauf, ne? Dennoch sind die Bot'Kham eine direkte Folge der von mir beschriebenen Entwicklung...


    Mit Verlaub: Ich bezweifel, das Robert N. Charette mit seinen Werken echten Kanon geschaffen hat - zumindest, solange ich das nicht auch in einer SR-RPG-Quelle tatsächlich erwähnt sind - Romane sind das leider nicht, deren Inhalt gilt im RPG nicht als zwingend, wenn sie nicht noch aufgegriffen sind. Von Häßlich, seinem merkwürdigen Zauber und seinem vermutlich nicht allzu diskreten Abgang z.B. habe ich nie wieder was gelesen, und wie die Regelmechaniken funktionieren sollen, nach denen eine Vindicator für einen ausgewachsenen Drachen ausreicht sind mir auch nur bedingt klar.


    Mit einer offiziellen Quelle eines SR-Quellenbuchs, glaube ich, würdest du mir (und vermutlich einigen anderen) Akzeptanzprobleme abnehmen.


    P.S: @ all: Gab es für sowas hier nichtmal jemanden mit einer Gebetsmühle?

    War das der Roman bzw. Autor, wo sie mit einer Vindicator einen Drachen über dem Puget Sound erledigen?
    Den Drachen, der sich aus seiner Menschengestalt verwandeln konnte, wenn er seinen Armreif ablegt?


    BTW: Orxplotation ist ein Effekt durch die Verbreitung von Or'zet, welches Dunkelzahn in seinem Testament einer Ork-Lehrerin in Oakland vermacht hatte. Setzt richtig stark erst in den frühen 2060'ern ein - imho etwa 12-15 Jahre nach dem Roman

    "Narat" schrieb:

    Weil Du Äpfel mit Birnen vergleichst. bärenjunges spricht davon das die Habenichts, der Bodensatz der Gesellschaft, das Prekariat des Prekariats faktisch ihre eigene Armee stellt. Du führst hingegen eine straff organisierte, mit reichlich Mitteln versehene, international agierende und weitgehend skrupellose Organisation an, für die so ein Vorgehen auch die Ausnahme darstellt


    Was Raketenwerfer angeht hast du recht, automatische Waffen aber nicht. Die Gangs in L.A. waren zwar untereinander vernetzt, sicher, aber alles andere als straff organisiert. Skrupellos waren sie jedoch seit Ende der 70er immer - das ist das, was bärenjunges mit "Überlebenskünstler" und "Raubtier" meint. Ich glaube, die mittellosen Kids in einem Ghetto dürften weit weniger zu verlieren haben wie MC's.


    "Narat" schrieb:

    Hier sprechen schon allein die Kosten dagegen. Selbst bei einem Unterschicht Lebensstil stellt eine Pistole oder ein Sporn bereits eine gehörige Investion dar, eine die man sich leisten können muss und will. Die Unterschicht lebt von der Hand in Mund, sparen ist verflucht schwieirg.
    ...
    Nein, Du hast ihnen und zwar faktischen allen Slumbewohnern nur einen Bewaffnungsgrad zugeschrieben der äußerst schwer glaubhaft ist.


    Eine alleinerziehende Mutter in Florence nahe L.A. hatte nichtmal genug Kohle, um die Stromrechnungen zu bezahlen - ihre Lebensmittel lagerten im Kühlschrank der Großmutter, abends wurde mit Kerzen Licht gemacht.
    Der minderjährige Sohn wurde verhaftet, weil er jemanden angeschossen hatte - mit einer Schrotflinte, keine .22er oder sowas. Ich weiß jetzt nicht, ob er dabei high war - ein Junkie war der nämlich auch, dafür war Geld da.


    Wenn ich so an meine Stromrechnung denke, da wäre schon verdammt lange bei mir das Licht aus, damit ich von dem Geld eine Schrotflinte zu Listenpreisen (evt. -20% f. gebraucht) finanzieren könnte. Auch wenn ich keinen Vergleich von Strompreisen in den USA vor 20 Jahren und jetzt bei uns habe, ich habe da auch 1-2 Verbraucher mehr im Haushalt wie einen Kühlschrank, ich denke, die Aussage sollte nachvollziehbar sein.


    Und zu den hohen Kosten von Cyberware - wenn ein Go-Ganger sich ein Mottorad leisten kann, kann er sich auch einen kleinen Reflexbooster leisten, wenn auch 2nd Hand.


    "Narat" schrieb:


    Was schlecht ginge, wenn auch nur ein nennenswerter Anteil der Bewohner so bewaffnet ist wie Du es beschreibst. Entweder das oder Gangs und Syndikate operieren auf militärischem Niveau, wo sich dann die Frage stellt welches Eskalationsptonzial dann das gewöhnliche Militär noch hätte.


    Als ich den letzten Blick in ein Seattle-Quellenbuch geworfen habe, waren weder Redmond noch Puyallup komplette Squatter-Viertel, sondern es gab einige Unterschichtbereiche dort, an den Grenzen zu anderen, reicheren Stadtteilen. Solche Gegenden wären für Gangs beliebte Ziele oder Operationsbasen, dort lässt sich Geld erpressen und schnell in die Randgebiete von Auburn oder Renton kommen, wo man durch Einbrüche etc. immer wieder was abgreifen kann und der Widerstand nur begrenzt ist.


    Und wie Aspartem sagte, selbst Operationen, die nur in den Barrens stattfinden, können immer noch Kohle anziehen - z.B. Underground 93, oder wie der Laden hieß, der auch von Leuten aus besseren Gegenden frequentiert wurde, oder illegale Casinos, Bordelle, Clubs, Drogenlabore, etc. Wenn man mit so einer Operation größeren organisierten Verbrecherorganisationen auf die Füße tritt, muß das nicht zwangsläufig einen Konflikt bedeuten - Mafia, Yakuza und Co. heuern gerne Gangs für die Drecksarbeit an und bringen sie dazu, Teile ihrer Operationen zu überwachen.


    Darüber hinaus sind nicht alle Bewohner der Barrens Ganger, auch wenn sie nach deiner Version es fast sein könnten. Es gibt dort immer noch genug "Opfer", die sich der Gangherrschaft unterzuordnen haben.


    "Narat" schrieb:

    Das sind dann aber auch die großen und bösen Jungs, nicht irgendwelche Schmalspurganger.


    1. Sitzen auch die in den Slums - dort geht ihnen keiner auf die Nerven, wenn sie sich um ihre Sachen kümmern
    2. Wurde von Threadersteller nach Gangs ingesamt gefragt, woraufhin zunächst fast ausschließlich dein Typus von Slumbewohner skizziert wurde, bis u.a. mir der Eindruck kam, das das die einzige Art von Ganger ist, die hier zählt.


    "aspartem" schrieb:

    ]Ausgehend vom heutigen Bevölkerungsstand + den meisten Prognosen bis 2100 dürfte es in Seattle ca. 36'500 und in Denver ca. 40'000 erwachte Personen geben. Da dürfte doch noch der eine oder andere Magier in irgendwelchen Gangs verweilen.
    ...
    Selbst wenn jeder Kon sich welche schnappt müssten in den Städten genug Leute für Gangs übrig bleiben. Auch daran denken, dass erwacht sein nicht automatisch immer Magier 5 und höher bedeuetet. Ein kleiner Ganger der seine Kräfte nie entwickeln konnte kommt halt nur auf Magie 2-3. Was bei Stunbolts auf Spieler immer noch für gute Kopfschmerzen sorgen wird.


    Es sind etwa 1% Erwachte, davon hat nur ein Bruchteil die Chance, seine Kräfte wirklich zu beherrschen und zu entfalten - da beginnt durchaus schon bei 3, z.B. der Konzernmagier-Scherge im GRW hat nur Magie 3.
    Diese Leute werden nicht nur von Kons geschnappt, sondern auch von den kleineren Kons, von den Universitäten und Lehrstühlen, von der Regierung, vom Militär, von diversesten Sicherheitsbehörden, von Syndikaten, Schattenläuferteams und bestimmt auch von Gangs - falls sie nicht doch lieber unabhängig arbeiten. Und wie jeder normale Mensch werden sie sich für das Angebot entscheiden, das ihnen am meisten zusagt. Und so ungefähr jede mögliche Tätigkeit und jeder mögliche Arbeitgeber, den ich mir vorstellen kann, kann angenehmere Konditionen bieten wie eine Gang. Große Gangs können sich bestimmt welche leisten, und sozial unverträgliche Erwachte (Berserker-Adepten, Magier mit absonderlichen und nicht sehr umgänglichen Schutzpatronen) werden noch eher in Gangs unterkommen, ansonsten ist selbst ein Schamane mit Magie 3 für einen Konzern sein Geld wert - es gibt einfach kaum besseres Personal auf den Markt in seinem Gebiet.

    "Narat" schrieb:

    Ich auch, nur ohne (Kriegs)Waffen. Diese sind die Ausnahme. Was allen Beteiligen im großen und ganzen auch recht ist, Waffen erregen Aufmerksamkeit. Bettelarme Hungerleider sind kaum ein Problem. Bettelarme, bewaffnete Hungerleider sind eine politische Gewalt. Überträgt man deine Überlegungen auf die Spielwelt hätte man in einem Slum mit mehreren zehntausend oder hunderttausende Bewohnern, und das sind die kleineren, mehrere tausend oder zehntausend Bewaffnete. Selbst wenn man noch um den Faktor zehn runtergeht hat man eine Armee in der Stadt.


    Eine interessante Beschreibung vom Leben in einem Slum findet sich hier: http://en.wikipedia.org/wiki/Shantaram_(novel)


    Vielleicht interessant, aber brauchbar für eine Disskussion über Gangs in SR? Während des skandinavischen Rockerkriegs vor vielleicht 15 Jahren wurden Angriffe mit Raketenwerfer ausgeführt, seid der Crack-Krisein den 80ern sind automatische Waffen bei LA-Straßengangs in Gebrauch - irgendwie fehlt mir das Verständnis, warum das in SR besser geworden sein soll? Das Waffen oder Chrom nicht so einfach zu bekommen sind kann es nicht sein,jedenfalls nicht nach den Verfügbarkeiten wie ich sie kenne. Und nicht jede Gang in den Barrens rekrutiert sich aus Squattern viele haben dort einfach ihre Herkunft, ihren Hometurf und weniger Ärger mit Cops, wenn sie dort Drogen und Schmuggelware horten

    << Ich persönlich glaube, das es weit mehr Ghule gibt, die sich Sorgen machen, wie sie überleben, denn solche, die sich Sorgen machen, ja niemanden anzustecken. Wenn es erstmal heißt, entweder andere krepieren und leiden zu lassen oder sich selbst, dürfte zumindest bei Nicht-Infizierten der weitaus größte Teil der Bevölkerung, über alle Rassen- und Standesunterschiede hinweg, für die anderen sein. Warum die Quote von Idealisten bei Infizierten höher sein soll, wenn alle hier nur positive Erfahrungen sammeln, will mir nicht in den Kopf.


    Wenn sich einige von denen Ideale leisten, solange es für sie möglich ist, ist das toll. Ich hatte mir auch mal zum Grundsatz gemacht, niemanden weh zu tun oder zu berauben - wichtiger wie mein Leben war dieser Grundsatz aber nicht. Glaube nicht, das ich mit der Haltung alleine hier am Board bin, oder das es in der großen weiten Welt da draußen - oder bei den Infizierten in ihren Verstecken - anders ist.>>
    24

    <<

    "Puppetmaster" schrieb:

    Das wäre bestimmt ein interessantes treffen. Aber wahrscheinlich würdest Du andere schicken und Dich selber nicht hervor trauen.


    Ich sehe schon, du verstehst mich nicht. Naja, lass gut sein...

    "Puppetmaster" schrieb:

    ... Ich hoffe das es nicht eintritt weil entspechende Konzerne mit einer Omega-Order des Konzerngerichtshofes rechnen, falls das herauskäme


    Meinst du? Sofern der Konzern den Anschein erwecken kann, er kontrolliert den Mist, den er da bastelt, dürfte das die anderen gierigen Kon-Geier doch nur dazu bringen, das Know-How schnell zu kopieren um die Marktanteile abzugreifen.


    Wenn der Kriegerstamm aber bei diesen Konstrukten ansteckend bleibt, dann wird die Angelegenheit aber echt ziemlich dreckig.
    In der ADL hat ein Bandenkrieg vor etwa 10-15 Jahren eine Horde von Ghulen aufgeschreckt, mehrere Dutzend meine ich, mehr nicht. Die Gegend, in der sie Amok gelaufen sind ist immer noch Sperrgebiet, weil seit dem Desaster die Anzahl der Angesteckten wohl dermaßen durch die Decke ging, das die Ghulpopulation immer noch nicht unter Kontrolle ist.
    Wenn ich das mit den (hoch-)gezüchteten Ghul-Drohnen vergleiche, die Toshi hier in Aussicht stellt, sind die Dinger die perfekte Massenvernichtungswaffe. Ein, zwei Handvoll in eine Großstadt, die man ausradiert sehen möchte, eingeschleusst und losgelassen, und die Stadt verwandelt sich wohl binnen Monaten in eine einzige Z-Zone, die für den Gegner kaum eine wirtschaftliche Bedeutung mehr hat, solange wichtige Anlagen dort nicht wie belagerte Festungen verteidigt und versorgt werden -bei enormen Risiko.>>
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    << Noch lachst du. Warte ab, bis ich Mimose deine Komm-Nummer rauskriegt, dann darfst du mir viel mehr retten als nur einen Tag, du Held.


    Ich glaube ja, das einige von denen niemanden töten wollen, wollte ich ja z.B. auch nie. Wenn es aber heißt, er oder ich, dann ist es aber mit den schönen Vorsätzen schwierig. Und wer erst einmal getötet hat, wird mit der Zeit immer weniger Probleme damit haben. Deswegen meine ich ja, sie haben - im Gegensatz zu den meisten Metamenschen - keine Wahl, oder nur die Wahl, für ihre Ideale zu sterben.


    Wenn sie nur Friedhöfe ausräumen würden, dann wäre es mir ja egal. Aber so wie du nur die kennst, die sich noch an ihre moralischen Werte halten, stell dir mal die vor, deren Verstand bleibt, was er war, die aber schon vorher "Raubtiere" waren, die auf den Straßen gelebt haben und keine Rücksicht kennen. Stell dir welche vor, die kriminelle Energie hatten oder entwickelt haben. Dann bist du bei denen, die ich getroffen hatte. Und glaub mal, keiner der Leute in der Kühlkammer kam als Leiche dorthin. >>
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    << Mit wem ich gerne ein Date hätte?
    Fabienne Dubois.
    Warum: In der Realität ist die noch heißer als im Trid!


    Wen ich gerne treffen würde:
    Wojciech Rybiński, früherer Staatschef Polens.
    Um ihn zu fragen, warum er das gemacht hatte, was er tat. Und rauszufinden, ob er etwas von dem bedauert. Ich glaube, ich bräuchte auch gar nicht lange.


    Und bei der Gelegenheit, seinen Nachfolger, Marszalik, den träfe ich auch gerne. Aus denselben Gründen. >>
    24

    <<

    "D3leila" schrieb:


    Dem kann man nur zustimmen!
    Falsche Erziehung führt zu leuten wie uns. Aber immer noch besser als eine total falsche Erziehung, die unsere Arbeitgeber genossen haben.


    Weiß nicht. Unsere Auftraggeber treffen sich regelmäßig mit Berufskriminellen auf ein, zwei Schwätzchen und sitzen sonst meistens in warmen Büros oder zuhause auf bequemen Sofas. Ich glaube, da ist unser Job weit weniger angenehm.

    "Suggi" schrieb:

    Falsche Erziehung macht uns zu Runnern? Ich wüsst nicht was meine Eltern hätten anders an mir hätten erziehen können, damit ich mich nicht fürs Runner werden entschieden hätte, aber ich find ja Runner sein auch nicht so moralisch verwerflich, wie die Meisten hier.


    Ist ne schwere Frage. Ich glaube nicht, das ein Runner - oder zumindest die meisten Runner - moralisch gesehen wirklich gut wegkommen. Andererseits, wer auf der Welt tut das schon?


    Ich selber hätte bei meinen Kindern nur Angst, das der Job ihnen das Leben kosten könnte, und das will man als Eltern ja normalerweise vermeiden. Ich denke schon, das man seinem Kind klar machen sollte, das das Leben als Runner kein Spaziergang im Park ist, sondern das es mit Verletzungen und Gefahr verbunden ist, und in der Regeln wohl mit Tod oder Knast endet. Wenn das Kind das weiß und akzeptiert, ist man dann nicht langsam machtlos dagegen?


    Davon abgesehen hat man zwar immer die Wahl - auch wenn sie wie bei Azrael die zwischen Pest und Cholera ist, aber damit ist er nicht alleine. Es ist die Frage der Alternativen, die das Kind hat. Hat es die Chance auf eine richtige Bildung, einen richtigen Job, wohlmöglich in einem Kon? Oder ist seine einzige Chance, sich ner Gang anzuschließen, um auf der Straße nicht unterzugehen. Moralisch betrachtet sind viele dieser Wahlmöglichkeiten auch nicht das wahre. Und wenn das Kind keine Chance hat, außer sich Gewalt und Gefahr auszusetzen, ja, dann ist es glaube ich die Pflicht der Eltern, das Kind auf diese Zukunft so gut wie möglich vorzubereiten.


    Suggi, ich kann und will dir nicht erzählen, wie du mit deinem Kind umzugehen hast. Dazu hab ich ehrlich kein Recht - und wen wir schonmal ehrlich sind, absolut keinen Plan, wie man Kinder erziehen kann oder soll. Ich hätte an deiner Stelle Angst, das der Sohn das Militär nicht überleben würde - aber andererseits, wenn man schon im Leben den Kampf sucht, da ist das Militär wohl eine der besseren Alternativen. Zumindest kämpft er dort hoffentlich für mehr als sein eigenes Leben. Und solche Leute muß es auch geben.>>
    24

    <<

    "Ravage" schrieb:

    Solange du dich verteidigen kannst werden sie sich was leichteres suchen. Drastisch gesehen kann man sagen: Wir sind alle auf die eine oder andere Art raubtiere, die Starken fressen die Schwachen und wenn es dich erwischt warst du zu schwach und hast es nicht besser verdient. Von mir aus kannst du gerne aktiv werden und die ganzen Infizierten da draussen jagen, ich würde dich nicht hindern,...


    Klar hast du recht, da draußen heißt es für jeden von uns Fressen oder gefressen werden, sinngemäß zumindest. Ich denke, wir sehen in unserem Umfeld auch irgendwo häufig genug Opfer und zu große Fische, und es gibt genug Metamenschen, die krank genug sind, auf ihre Opfer genauso Jagd zu machen wie die Infizierten es tun, und das nur aus Spaß oder einer beschädigten Psyche heraus.


    Ich sehe trotzdem noch ein paar Unterschiede: Infizierte sind durch ihre Krankheit gezwungen, ihre Opfer umzubringen oder zumindest bleibenden Schaden zu verursachen - wenn ihr jetzt die ganzen verschiedenen Typen schon in den Raum werft. Metamenschen haben da meistens noch irgendwelche Wahlmöglichkeiten. Es wird immer Metamenschen geben, die eine Gefahr für ihresgleichen bleiben werden oder wollen, klar. Infizierte haben jedoch keine Wahl.


    Und nachdem, was ich dort erlebt habe, sind sie nicht so dumm und gütig, es sachte angehen zu lassen, sondern rotten sich durchaus zusammen und versuchen noch den maximalen Profit aus dem Bedarf ihresgleichen an Opfern zu machen. Sich dann zu sagen, man ist ja ein so gefährlicher Schattenläufer, mir passiert schon nichts, ist nicht richtig. Es kann schnell genug gehen, das diese Dinger anfangen, größere Haufen zu scheißen als man selber, Fallen zu stellen und mächtiger zu werden. Das, worüber ich gestolpert bin, war ein gut laufendes Netzwerk, was internationale und interkontinentale Kontakte gehabt haben muß - nach deiner Logik, Ravage, haben die meisten hier es wohl mehr als "verdient", in deren Schaufenstern, Produktkatalogen usw zu landen. Genaueres hatte ich leider nicht rausgefunden - für meinen Teil bin ich zufrieden damit, noch am Leben zu sein.


    Aus diesem Grund werde ich auch keine Jagd-Aktionen durchziehen. Nenn mich feige, wenn du möchtest, oder angstzerfressene Mimose wie mein persönlicher Held Puppetmaster, aber trotz meiner Vergangenheit bin ich eigentlich nicht gewaltliebend. Vielleicht sogar trotz, aber das sollen andere beurteilen. Ich halte Infizierte definitiv für eine Gefahr für die Allgemeinheit. Aber die Allgemeinheit deswegen vor ihnen mit Waffengewalt schützen zu wollen, das ist nicht mein Job. Ist vielleicht nicht grad berauschend, mein Leben, aber mir gefällt es gut genug, um es nicht sinnlos zu aufs Spiel zu setzen.>>
    24

    << Na denn, danke für die Warnung. Wobei

    "Sküs" schrieb:

    In Hallstadt und Hallein ist es so, das man als Erwachter sich dort zwar problemlos aufhalten kann, durchaus auch längerfristig, allerdings befällt einen ein beunruhigendes Gefühl, schwer zu beschreiben, wie wenn man vor einem Abgrund stehst und jeden Momment hinunter fallen könntest. So wars zumindest bei mir.


    Ich kann mir vorstellen, das so ein Gefühl einen auch ziemlich fertig machen dürfte, wenn man sich als Erwachter dort nur nicht-astral rumtreibt. Entweder man nimmt was, damit die Welt wieder hübscher aussieht - auch in rauhen Mengen ungesund - oder man dürfte nach ein paar Tagen oder so als Erwachter auch ziemlich fertig sein, oder?>>
    24

    Auf Friedhöfen nicht, weil dort zum einen ein Hüter, der nach einigen Wochen oder so weg ist nicht viel bringt, und zum anderen seit Aufkommen der Shedim Vorschriften existieren müssen, um zukünftig wandelnde Tote zu verhindern.


    Ob man in Geschäften Hüter braucht, weiß nicht, müssen dann schon Geschäfte sein, die auf Diskretion wert legen - irgendwelche Anwaltskanzleien vielleicht, Finanzberater, Immobilienbranche, Steuerberater oder so, k.A. Die dürften es vielleicht nicht in Schriftgröße 62,5 in die Zeitungsanzeige drucken, aber vielleicht im Kleingedruckten auf die getroffenen Maßnahmen hinweisen, die ihren Klienten absolute Diskretion sicherstellen.


    Warum sollte es in Restaurants oder Bars keinen Sinn machen? Wenn die entsprechende Hinterzimmer oder Besprechungsräume vermieten, wird bestimmt erwähnt, was der Schutz dort hinten tatsächlich beinhaltet. Auch nicht zwingend im Sinn eines Riesen-Flyers "Das O'Malleys an der Torfstr. - jetzt mit magischem Hüter im Hinterzimmer!!!", sondern halt diskreter und stilvoller, ggf. nur mit dem Hinweis "Gesellschaftsraum zu vermieten, magische und elektronische Sicherheitsmaßnahmen inkl.", die dann nur bei genauerem Nachfragen genauer erklärt werden. Ich denke schon, nicht nur wegen der ganzen Runner- und Schmidt-Geschäftstermine, sondern auch aufgrund des generellen Medienrummels um Prominente, und den Überwachungsmaßnahmen etc., das einige Leute in entsprechend bedrängten Kreisen ein wenig Privatsphäre beizeiten ganz gut finden, und sei es nur, um ungestört mit der Freundin den Jahrestag zu feiern, ohne das es am nächsten Morgen im Ruhrkurier steht. Oder das ein Geschäftsessen vielleicht vertraulicher behandelt wird, und nicht jeder ganz so einfach mitbekommt, das die da genau miteinander mauscheln.

    "Kaffeetrinken" schrieb:

    Die größere Lobby als GWs haben Ghule, allein wegen ihrer Anzahl und sicher werden viele allgemeine Gleichberechtigungsorganisationen GWs, Infizierte, freie Geister und andere Sonderfälle in ihrem Aufgabenbereich sehen.


    Und ob es für die meisten uninteressant oder vor dem Gesetz illegal ist macht einen eindeutigen unterschied.


    Zum Glück ist es in den Ländern, die meines Wissens nach hauptsächlich bespielt werden, einfach nur uninteressant, ob der GW hineindarf oder nicht - die haben afaik keine Bürgerrechte in den meisten, wenn nicht allen westlichen Ländern. Es ist echt eine große Ausnahme, das sie Bürgerrechte kriegen - ist zumindest mein Stand zu 3.01-Zeiten. Was irgendwelche Gleichberechtigungsorganisationen sehen könnten ist für die juristische Behandlung der Sachlage auch relativ.


    "Kaffeetrinken" schrieb:

    Den meisten Leuten die sich neue Klamotten zulegen wollen ist es auch egal ob das Geschäft in dem sie sich befinden nen Hüter hat oder nicht. Wenn man also die Kosten für den Hüter, Strafzahlungen wegen Diskriminierung und den Gewinn durch Hüterbesitz verrechnet, dann dürften Hüter weit weniger sinnig sein.
    Hotels mit Hütern, Hinterzimmer und Besprechungsräume mit Hütern oder Forschungsanlagen sind Orte die eindeutig Diskretion benötigen, aber warum sollte man den öffentlichen Bereich einer Bar verhütern wo man auch ganz einfach eine Wanze unter den Tisch kleben kann um Gespräche abzuhören. Wer ein solches Maß an Schutz sucht wird dafür kaum in eine Bar gehen, da eine solche in anderen Aspekten viel zu unsicher ist.
    Dazu kommt: Mundanen Kunden fällt es nicht auf, ob es Hüter gibt oder nicht und wenn es kein Schild an der Tür mit der Aufschrift "Heute frischer Hüter gratis." gibt, dann wird ein solcher kaum den Umsatz fördern.


    Zum Thema Strafzahlungen: ich halte es durchaus SR-typisch, das die Gerichte ganz andere Sorgen haben als solche Klagen, weil jemand nicht in ein Restaurant rein darf. Bis das verhandelt wird, vergehen Jahre - bei einem Streitwert im 3-stelligen Bereich oder so, der immer noch leicht abgewendet werden kann, siehe meine Ideen zu Ausreden oben. Bis der Prozess verhandelt ist, ist der Hüter schon wieder Dutzend Male erneuert und die Geldstrafe x-fach wieder reingeholt. Und nur wenige Gestaldwandler dürften auch die Geduld für einen juristischen Prozess von >12 Monaten und immensen Kosten auf sich nehmen, nur um einen Platz in einem Restaurant zu bekommen, wo es doch auch hunderte andere gibt. Ich meine, wie häufig sind GW's so? Wie häufig sind sie in Städten? Wie häufig in Städte, deren Land ihnen Bürgerrechte einräumt? Wie häufig sind sie dann dort vor Läden, die mit Hütern gesichert werden? Wie häufig sind sie dann zivilisiert genug, das juristisch zu klären - über Jahre hinweg?


    Mundanen Kunden fällt es auf - wenn du es machst, machst du damit auch Werbung, bzw. lässt es die Leute entsprechend wissen. Sonst macht es ja keinen Sinn. Das wäre ja, als ob jemand Bio-nahrungsmittel produziert und vergisst es draufzuschreiben - schön blöd wäre das, imho. Aber ja, in öffentlichen, sonst nicht sehr stark gesicherten Bereichen würde das tatsächlich keinen Sinn machen. Eine Wanze oder ein Lasermikro dürften sehr viel häufiger zur Indiskretion genutzt werden als Magie.

    "Surprise" schrieb:

    Ich stimme Dir zu, das solche Räume in entsprechenden Lokations auf jeden Fall Sinnvoll und vorhanden sind um astrale Diskretion zu Gewährleisten.


    Ich wollt nur darauf hinaus, das eine Bar, die im öffentlichem Publicbereich Hüter hat eine (langweilige) mundane Bar sein wird und mitnichten eine "für jederman offene" Bar darstellt.


    Wie gesagt glaube ich da nicht daran.
    Ein Hüter sperrt keine Erwachten per se aus, nur Duale Wesen bzw. Astral aktive. Kein Ki-Ad oder Magier wird dadurch ausgesperrt, es sein denn, er hat aktive Zauber aufliegen, muß zwingend beim Betreten der Bar astral wahrnehmen oder hat aktive Foki am Leib.
    Deswegen verstehe ich diesen Punkt nicht.


    "Kaffeetrinken" schrieb:

    Es ist aber etwas anderes nicht rollstuhlgerecht zu sein oder stetig aufs Neue Maßnahmen zu ergreifen um Rollstuhlfahrer auszusperren.

    Da hast du recht, nur das man die Hüter ja nicht aufstellt, um GW's auszuschließen - das ist eher ein für die meisten positiver Nebeneffekt, imho. Und hinzu kommt, das Rollstuhlfahrer im Vergleich zu GW's eine sehr viel stärkere Lobby haben, bzw. überhaupt eine Lobby. Meines Wissens nach sind GW's nur in wenigen Ländern tatsächlich mehr wie Critter auf zwei Beinen - und ob so ein Critter nun ausgesperrt wird oder nicht ist für die meisten uninteressant.

    In unserer Runde hatte der SL zu Beginn der Session immer 4 Nachrichten erstmal vorgelesen, was so in der Welt bzw. der Umgebung gerade passiert ist, z.B. ein Stadtkriegsstar, der ein Hotelzimmer nach Krach mit der Model-Freundin verwüstet, große Sportereignisse, gefeierte Auftritte von Musikern, die anstehen, Politikskandale, Neuigkeiten von grade tobenden Bandenkriegen etc, Rückruf- oder Werbeaktionen für Konsumgüter.


    Zum Start der Runde hat jeder Spieler erstmal seinen Char ganz entspannt anspielen, ohne das er von irgendeinem Schmidt oder so belästigt wird. Dabei nimmt man natürlich gerne Bezug auf die aktuellen Geschehnisse, sei es, das man Connections anruft, um Karten für das DFB-Pokal-Finale zu bekommen, das man selber noch in die Matrix stürmt um Aufzeichnungen des King Kon Killer-Konzerts zu besorgen, so etwas halt. Erst, wenn der SL sich dem Spieler zum zweiten Mal zuwendet, kommt Schmidt ins Spiel.


    Was ich zur Emergenz-Kampagne eingestreut habe, sind Spam-Mails, die meistens einen - wenn auch teilweise nur entfernten - Bezug zum Run hatten, angelehnt an Kalendersprüche, Kurzbiographien irgendwelcher mehr oder weniger bekannter Menschen oder sowas. Nach dem ersten anlesen der Regeln für Würmer und Viren hab ich einen Char mit miesem Kommlink nen dämlichen Werbe-jingle als Klingelton verpasst, den er kaum wegbekommen hatte.


    Anregung dafür ist nicht selten das aktuelle geschehen, wie Credstick gesagt hatte, an Orten und Namen gedreht, vielleicht ein wenig kleiner skaliert, und es passt. Eine Riesen-Sache wäre z.B. der Skandal um den Präsidenten des (nächstmöglicher Fußball-Profiverein einfügen), der sich von "Freunden" in den Urlaub hat einladen lassen, deren Baufirma dann anschließend den Zuschlag für den Stadionneubau erhalten hat oder so - Sachen, bei denen jegliche Ähnlichkeit mit tatsächlichen oder fiktiven Personen oder Ereignissen rein zufällig sind. ;-)


    Was auch gut funktioniert, ist, wenn man anhand von Wissensfertigkeiten der SC's, die man am Tisch hat, sich eine Neuigkeit aus den Fingern saugt, die man an der Stelle einbringt - das dürfte garantiert etwas sein, was die Charaktere anspricht - z.B. eine Messe für Sicherheitstechnik in Düsseldorf, auf der Ruhrmetall eine besondere Neuerung präsentieren möchte, die vom neuen Marketing-Vorstand der Firma gefördert wurde, um sich im Segment für private Sicherheitstechnik einen Platz zu erkämpfen (BSP Sicherheitstechnik und Konzernpolitik).


    Solche Sachen waren bei uns aber meistens nur dazu da, um Leben ins Spiel zu bringen, und hatte nur manchmal etwas direkt mit dem Plot zu tun.

    "Kaffeetrinken" schrieb:

    In vielen Teilen der Welt haben erwachte Wesen Bürgerrechte (wenn auch eingeschränkte), damit dürften sie auch von gewisssen Antidiskriminierungsgesetzen betroffen sein und es müsste gegen geltendes Recht verstoßen einfach irgendwelche unbescholtenen Bürger auszusperren, nur weil sie sich von menschenfleisch ernähren oder ihre Eltern Bären waren oder so.


    Möglich, das es in vielen Teilen erlaubt ist, ich persönlich weiß nur von einigen Teilen der NAN, und wahrscheinlich auch Amazonien.
    Einige wenige zurückgebliebene Gebiete, z.B. die ADL, die UCAS, Japan u.a. haben keine Bürgerrechte an GW's vergeben, zumindest ist das mein letzter Stand. Auch von der CAS und den restlichen europäischen Nationen habe ich nie vernommen, das GW's dort akzeptiert sind.


    Und selbst wenn die GW's Bürgerrechte haben und von Antidiskriminierungsgesetzten geschützt werden, und wenn dann eine Klage auf ein solches Gesetz tatsächlich vor Gericht landen sollte - imho sollten dort mehr als genug Mord, Diebstähle, Raubmorde, Bestechungsvorwürfe, Entführungen, Steuerhinterziehungen, Urheberrechtsverletzungen und sonstige höchst kriminelle Straftaten landen, von den üblichen Nachbarschaftsstreitigkeiten, Vaterschaftsklagen, Scheidungen usw, mal ganz abgesehen - ich als Besitzer einer Bar, die ihrer auf Diskretion bedachten Kundschaft einen solchen Service bieten will, würde einfach sagen, das meine Kunden aber diesen Schutz vor Astraler Überwachung wollen, oder das ich ihnen Schutz vor Angriffen wilder Geister geben möchte - vielleicht habe ja ich oder die Bar nebenan viele Erwachte als Kunden, jeder normaltickende von denen überwindet einen Hüter ohne Probleme. Das ich damit GW's aus einem bestimmten Raum aussperre, nunja, das tut mir leid, aber beabsichtigt ist ja das nicht. Und ein freier Bürger wird ja wohl noch das Recht genießen, sich selber passiv zu schützen, oder? Oder, noch einfacher, der Raum muß vorreserviert werden, leider ist er sehr stark ausgebucht, und Mr. GW hat leider Pech gehabt. Vielleicht ist dieser Raum nur für spezielle Kundschaft, und ich als Besitzer finde nicht, das dieser spezielleeGW zu der Sorte Kundschaft gehört, die ich in meinem Laden privilegieren möchte - seine ... Schuhe passen einfach nicht. Das meiner Meinung nach weit über 99% der Bevölkerung eher beruhigt sein dürften, das GW's nicht in ihrer Nähe sind, ist eine andere Sache, nichts für ein Antidiskriminierungsgesetz in einem der paar vielen Länder, in denen sie akzeptiert sind.


    Imho geht das in dieselbe Richtung wie heutzutage Rollstuhlfahrer. Hat jemand von euch sich mal Gedanken gemacht, wie viele U-Bahn-Stationen, Restaurants oder Kneipen für Rollstuhlfahrer rein technisch gar nicht betretbar sind? Und diese Rollstuhlfahrer haben definitiv Bürgerrechte, und werden durch das Gesetz stark vor Diskriminierung geschützt.