Run auf die Suppenküche

  • Ich arbeite grade an einer neuen Idee und hätte gerne etwas Feedback:


    Der Johnson ist ein Orc-Magier mit zahlreichen Connections. Er kommt sehr wohlhabend rüber, man kann aber auch Verbindungen zum Hamburger Orc-Untergrund feststellen. Er möchte eine Sozialstation und Suppenküche in Hamburg-Wildost aufbauen. Aufgrund der Infrastruktur kommen nicht viele Gebäude in Frage und das fragliche Gebäude wird von zahlreichen Squattern bewohnt. Damit das Gebäude saniert und für die Zwecke des Johnsons umgebaut werden kann, müssen die Squatter aber vorübergehend raus.
    Er zeigt den Runnern dann noch ein Video, gehackt aus einer Polizeidrohne auf Patrouille. In einer Aufnahme kann man sehen, wie er mit Begleitern das Gebäude betritt, dann fliegt die Drohne weiter. Später kehrt die Drohne in Alarmzustand zurück, man sieht den Johnson und einige Begleiter das Gebäude fluchtartig verlassen, einem wird dabei in den Rücken geschossen, ein weiterer von Johnsons Begleitern wird vom Dach geworfen. Dabei wehrt er sich aber und reißt noch einen der Squatter mit in den Tod.
    Da aber wesentlich mehr Leuten mit der Suppenküche geholfen werden kann, möchte er das Projekt nicht aufgeben und will die Runner anheuern um die Squatter aus dem Haus zu kriegen. Tote sollten dabei vermieden werden.


    Die Aufnahmen und der Hintergrund des Projekts sind alle echt und legitim. Die Polizei ist nicht tätig geworden, da es als Bandenstreit in Wildost klassifiziert wurde und daher einfach keine Ressourcen für weitere Ermittlungen verschwendet werden sollten. Dahinter gibt es aber noch eine versteckte Wahrheit: Der Orc ist ein Wendigo und versucht auf diese Weise seinen Kult zu vergrößern. Der Squatter, der mit von Dach gerissen wurde, war ein Schamane, der die Tarnung des Wendigos durchschaut hat. Die übrigen Squatter wissen nicht, dass der Orc ein Wendigo ist, sie haben nur aufgrund des Vertrauens in den Schamanen auf sein Geheiß hin angegriffen.

  • Ein Magier schafft es nicht, eine Bude mit Squattern leerzuräumen? Betäubungsball und Taser sind aber nicht verboten oder? ;)


    Die Idee ist eig ganz nett, auch die Wendung. Mir fällt ein:
    - warum weicht er nicht erstmal auf ein anderes Gebäude aus, bzw warum genau dieses? Wenn ihm die Runner ein anderes präsentieren, das evtl besser geeignet ist, sollte eine glaubhafte Begründung da sein, ala das ist zu wenig von XY entfernt, die schauen unentgeltlich, dass uns nix passiert oder so.
    - warum gehen die Squatter (nun) nicht freiwillig raus? Letztendlich würden sie ja (vordergründig) massiv profitieren. Stattdessen greifen sie an, imo mutig. Das ist professionelleres Verhalten als ich erwartet hätte, auch wenn der Schamane das gesagt hat. Evtl war der andere Schamane ja auch ein Wendigo mit Kult dort xD
    - Magisch begabte Chars der Gruppe könnten auch schnallen, dass mit dem was nicht stimmt...

  • Die Idee ist ziemlich gut, allerdings solltest Du sie an der Stelle "Orkmagier/Wendigo verhandelt mit dem Schamanen/Squatter" nochmal für Dich verfeinern:


    Stellen wir uns mal hypothetisch die Situation vor: Du hast ein Gebäude, wo die Squatter - sprichwörtlich "von der Hand in den Mund" leben und den Schamanen der sie nach seinen Möglichkeiten unterstützt.


    Nun kommt jemand an und erzählt, dass er eine Suppenküche aufbauen will, wo es dann für "jedermann" was Warmes zu essen gibt. Die Vorstellung dürfte zumindest bei den Squattern zunächst einigermaßen gut ankommen. Nun guckt sich der Schamane den Ork astral an und sieht, dass es ein Wendigo ist - darüber hinaus mit den ganzen Leibwächtern ist der gerade noch ziemlich gut geschützt. Ich weiß nicht - an der Stelle des Schamanen würde ich aus folgenden zwei Gründen da nicht sofort auf die Konflikttaste drücken:


    a) magisch ist er vermutlich ebenbürtig besser drauf und die Leibwächter dürften mit den Squattern einigermaßen leichtes Spiel haben, aber noch wichtiger...
    b) wenn ich jetzt rufe "Das ist ein Wendigo. Der will die Suppenküche, nur um Euch aufzufressen!", dann werden viele Squatter erstmal ein "hä?" bekommen und der Rest mich fürn Spinner halten, weil: wer weiß wer/was ein Wendigo ist und was er tut


    Was ich mir allerdings vorstellen kann: Schamane, agiert intelligenter und spielt mehr auf "Verschwindet, wir glauben Euch kein Wort. Der Letzte, der uns sowas versprochen hat, hat uns aus dem letzten Heim vertrieben". Das sorgt zum einen dafür, dass er da weniger "hä?" von den Squattern erntet und außerdem hat er so eine Chance zu überleben. Und nun dreht die Gegenseite auf und greift den Schamanen an, was dann dazu führt, dass die Squatter sich grob in zwei Grüppchen aufteilen: die Feigeren rennen gleich weg, die Mutigeren stellen sich vor den Schamanen und werden mit-aufgerieben.


    just my 100 Baht

    Es gibt bekannte Bekannte, es gibt Dinge, von denen wir wissen, dass wir sie wissen. Wir wissen auch, dass es bekannte Unbekannte gibt, das heißt, wir wissen, es gibt einige Dinge, die wir nicht wissen. Aber es gibt auch unbekannte Unbekannte - es gibt Dinge, von denen wir nicht wissen, dass wir sie nicht wissen. (Donald Rumsfeld)

  • just my 100 Baht
    ?? Urlaub in Tailand ? :)


    Anderes Szenario.
    Der Schamane kämpft gar nicht erst sondern hält sich zurück und heuert später die Runner an.
    Twist; er ist selber auf dem Weg zum toxischen Schamanen.Beide wollen das Wohnhaus weil es auf einer Mini Ley Line ist
    (mit HGS 1 ) und wollen dort Ihr Territorium abstecken. Die Sqautter wissen von Nix, die eine Hälfte hält zum angestammten Schamanen, der Ihnen damals geholfen hat, die andere Hälfte hätte gerne eine Suppenküche


    mit alternativem Tanz
    Medizinmann

  • uah ...das ist dann ein ziemlich hartes Setting, wo die Runner fast nur verlieren können.


    Medizinmann : jep, 12 Tage Khao Lak

    Es gibt bekannte Bekannte, es gibt Dinge, von denen wir wissen, dass wir sie wissen. Wir wissen auch, dass es bekannte Unbekannte gibt, das heißt, wir wissen, es gibt einige Dinge, die wir nicht wissen. Aber es gibt auch unbekannte Unbekannte - es gibt Dinge, von denen wir nicht wissen, dass wir sie nicht wissen. (Donald Rumsfeld)

  • "Credstick" schrieb:

    uah ...das ist dann ein ziemlich hartes Setting, wo die Runner fast nur verlieren können.


    Medizinmann : jep, 12 Tage Khao Lak


    Oder eines das eine Fortsetzung verlangt ;)
    und somit eine Variante des alten Klassikers:
    Der Run ist erst Vorbei, wenn Dich der Johnson 2 x verarscht hat. inklusive der Möglichkeit es dem Johnson heimzuzahlen.
    Wobei es dann etwas schwieriger wird, weil dann der Johnson sich auf der Mini Ley Line breit gemacht hat und es zu seiner Domäne geworden ist


    mit Fortsetzungstanz
    Medizinmann

  • Also ich muss sagen die Idee ist super und ich werde meine eigene Abwandlung demnächst Spielen und kann dann ja berichten!


    Aber

    "Medizinmann" schrieb:


    Der Run ist erst Vorbei, wenn Dich der Johnson 2 x verarscht hat. inklusive der Möglichkeit es dem Johnson heimzuzahlen.
    Wobei es dann etwas schwieriger wird, weil dann der Johnson sich auf der Mini Ley Line breit gemacht hat und es zu seiner Domäne geworden ist


    mit Fortsetzungstanz
    Medizinmann


    da komm ich gerade nicht mit wieso 2x Verarscht? Stehe da gerade aufm Schlauch.


    mfg Enfalion

  • Oh,mich darfst Du das auch nicht fragen ,Ich hab das auch nie verstanden ?!
    Ich halte den Satz auch für doof, aber er ging zu SR3 Zeiten immer wieder rum(auf Cons, in Foren, in den Runden.....
    woher der kommt und weshalb weiß Ich auch nicht. Und da das für Mich Quatsch war & ist, hab Ich einfach mit den Schultern gezuckt (2 x ;) ) und das selber nie gemacht, es ist aber trotzdem im Gedächtnis hängengeblieben


    der 2 x tanzt
    Medizinmann

  • Verfeinern werde ich das noch, deshalb ja erstmal die Grundidee. Der Orc wird sich mit den Runnern vielleicht nichtmal persönlich treffen, sondern das ganze nur über Videokonferenz laufen lassen... irgendein entschuldigendes Blabla und ggf. eine Extraprämie wegen der "Unanehmlichkeit" der Videokonferenz wird auf jeden Fall bei meinen Spielern ziehen.


    Recherchen werden den Orc als outstanding member of society zeigen, Gerüchte das er Dreck am Stecken hat, Kontakte zum Ork-Untergrund und zu kriminellen Organisationen wird es aber auch geben. Er ist ein guter Junge, aber nicht sauber... das wird meiner Gruppe wahrscheinlich reichen, um ihm ausreichend zu vertrauen.


    Mal ne Beschreibung des Orks:
    gepflegtes Äußeres, er wirkt sogar leicht geschminkt. Er trägt einen hellgrauen Anzug, dunkles Seidenhemd und passende Krawatte. Dazu einen dunkelgrauen, kurzen Mantel mit Fellbesatz, ein paar Goldringe (Foki?) und einen verzierten Gehstock. Er war tatsächlich im Ork-Untergrund und vorbestraft, bis er infiziert wurde. Dann verschwand er eine Weile tauchte dann wohlhabend (unter anderem Namen) wieder auf. Man kann vermuten, dass er irgendein großes Ding gedreht hatund daher abtauchen musste... für Runner sollte das nicht so ungewöhnlich sein und ihn eher sympathisch erscheinen lassen.


    Was den Rest angeht, folgt nachher noch was.

  • Gib ihm noch irgendeine Marotte...


    Als Beispiel: Der Wendigo aus der "Weg in die Schatten"-Trilogie hieß "Mr. Shiroi" (jap. für "weiß") und trug auch stets was Weißes.

    Es gibt bekannte Bekannte, es gibt Dinge, von denen wir wissen, dass wir sie wissen. Wir wissen auch, dass es bekannte Unbekannte gibt, das heißt, wir wissen, es gibt einige Dinge, die wir nicht wissen. Aber es gibt auch unbekannte Unbekannte - es gibt Dinge, von denen wir nicht wissen, dass wir sie nicht wissen. (Donald Rumsfeld)

  • Ich denke er wird unter den Namen Eburo (Esperanto für Elfenbein) laufen... außerdem hat er eine Vorliebe für Elfen... den elfischen Runnern wird er beispielsweise auch ein paar Nuyen mehr zahlen. Außerdem wird sein Gehstock Intarsien aus Elfenbein haben... wobei das in dem Fall wortwörtlich zu nehmen ist.


    Was die Geschehnisse beim ersten Treffen zwischen den Squattern und dem Wendigokult angeht:


    Der Ork rechnet eigentlich damit, dass er willkommen geheißen wird, dass man ihm dankbar Platz macht. Unter den Squattern sind neben dem Schamanen auch ein paar Flüchtlinge... Kriminelle, die mit einer Organisation Probleme haben, Runner, die grade untergetaucht sind, irgendwas derartiges. Die sind über die Aufmerksamkeit und besonders die eventuell folgende Aufmerksamkeit durch die Medien eben nicht begeistert.
    Der Schamane wird sich im Hintergrund halten und erstmal gucken, was da los ist. Wenn er die "Besucher" askennt, wird er vielleicht nicht durchschauen, was da vor ihm steht, aber Kannibalen dürften eine deutlich schlechte Aura haben. Auch bei dem Wendigo wird er vielleicht nur sehen können, dass da was verschleiert wird und das da eine gute Portion Bösartigkeit und Hinterhältigkeit im Spiel ist.
    Er wird, wie Credstick schon beschrieben, einfach den Ork anbrüllen und beschuldigen zu lügen... auf die Reaktion wird der Ork erstmal überrascht sein. Der Schamane nutzt das für einen ersten Angriff, was für Unruhe und Panik unter Squattern und einige Kultisten sorgen wird. Die Kultisten sind eben keine Leibwächter... der ein oder andere hat zwar Kampferfahrung und auch eine Waffe dabei, aber eben nicht alle.
    Im Zuge des Kampfes flüchtet der Ork (ja, er könnte alle Squatter wahrscheinlich sofort platt machen, aber er will ja seinen Kult auch vergrößern) und einer der Kultisten stößt den Schamanen aus einem Fenster. Die Kriminellen eröffnen eben auch im Zuge des Angriffs des Schamanen das Feuer und flüchten auf das Dach. Während des Feuergefechts dort wird ein Kultist getroffen und stürzt vom Dach, trifft seinerseits durch einen verirrten Schuss aber noch einen der Kriminellen, der widerum herunterstürzt.


    Die Runner könnten eine der Leichen bergen und die Cyberaugen auswerten (haben einfach mal beide Toten)... so können sie herausfinden, was passiert ist.


    Warum der Ork/Wendigo genau das Gebäude will? Bezüglich der Infrastruktur liegt es am besten und kann auch wieder an das Stromnetz angeschlossen werden. Man muss berücksichtigen, dass in der Gegend das Wasser mindestens bis in den ersten oder zweiten Stock steht... außerdem ist das Gebäude groß genug, um es als Festung auszubauen und damit er seinen Bedürfnissen versteckt nachgehen kann. Außerdem plant er, eine Fluchtroute per U-Boot einzurichten, was aufgrund der Lage dort am besten geht. Er hat also eine Menge Gründe... wenn jemand fragt, warum denn das Gebäude und kein anderes, wird er demjenigen gerne statistische Gutachten und einen ganzen Wust an Daten geben, damit man auch ja nachvollziehen kann, wie wichtig das Gebäude ist.


    Er wird den Runner wiederum erzählen, dass der Schamane ein Toxischer war (ob das stimmt, überleg ich mir noch oder entscheide spontan per Würfel)... und unter den Squattern sicherlich Gegenwehr in Form von Kultisten aufkommen könnte. Daher sollten die Runner das friedlich lösen, notfalls aber eben auch auf unschöne Methoden zurückgreifen. Dabei wird er den Runnern 1.000 Nuyen pro toten Squatter zahlen... die Runner sollen das Geld sollen das Geld verwenden, um eventuelle Angehörige des bedauerlichen und tragischen Opfers vor Ort zu unterstützen. Natürlich rechnet er damit, dass die Runner das als Kopfgeld skrupelos einstreichen, aber man will ja den Schein wahren.


    Der Schamane, der aus dem Fenster gestürzt wurde, hat das ganze aber überlebt... nur ist untergetaucht und muss seine Verletzungen auskurieren, daher wird man erstmal nix von ihm finden.

  • 1k NY pro totem squatter? finde ich etwas arg viel gerade wenn es tatsächlich zu nem Feuergefecht und nem daraus folgendem Gemetzel kommt. Meiner Meinung nach stehen dem 2 Sachen entgegen die auch dem Wendigo bewusst sind. Runner sind geldgierig, und werden dann noch schneller am Abzug sein. Gibt ja immerhin Geld dafür. Und was evtl. sogar wichtiger ist jeder tote Squatter ist ein potenzieller Nahrungslieferant weniger. Der Wendigo hat also imho kein wirkliches Interesse die Anzahl der Toten künstlich in die Höhe zu schrauben. Vom negativem Ruf einer Suppenküche auf einem "Schlachtfeld" mal ganz abgesehen ;).
    Ansonsten klingt der Rest gut durchdacht und lässt auch Optionen für später offen.

  • Ja, so herum ist es wahrscheinlich besser... sie erhalten etwas mehr als üblich, aber er zieht 500 pro Todesfall ab.


    Hab übrigens überlegt, einen Primerunner vielleicht auch als späteren Antagonisten einzubauen... Ein Mensch oder Elf als rechte Hand des Wendigos. Der Runner ist eben auch in den Kult geraten und abhägig vom Wendigo, aber ist einfach zu stark vercybert um für den Wendigo irgendwann als Nahrung zu dienen.
    Wenn der Runner am Ende überlebt, kann ich ihn später für Racheaktionen wieder reinbringen.


    Bevor der Wendigo als Auftraggeber auftritt, will ich die Gruppe schonmal ein wenig in Stimmung bringen... sie werden erstmal ein paar "Besorgungen" für ihren Schieber machen, um sich zu beweisen... dabei dachte ich, stolpern sie über ein Kühllaster mit Leichen und werden vielleicht von einem Kultisten angegriffen.

  • Ich hab mich letztens an Chummer rangesetzt und angefangen, Mr. Eburo zu erschaffen... ich bin jetzt bei gut 400 GP ohne bisher einen Zauber ausgewählt zu haben. Er wird eine Shadowrunner-Vergangenheit haben, typische Spruchschleuder, weniger ein Beschwörer. Der Schamane wird dagegen eher der Beschwörer, weniger eine Spruchschleuder. Nur frage ich mich nun, welche Zauber essentiell sind?


    Er wird einmal initiiert sein und seine Aura maskieren können, dann hat er natürlich noch die magische Maske, die Variante die auch elektronischen Sensoren standhält. Ich denke er wird vorrangig Gegner betäuben wollen. Also magische Tarnung, Gruppen- und Einzelbetäubung, Barrieren und was zum Drohnengrillen. Das reicht doch eigentlich, oder?

  • So, in drei Wochen haben wir wieder einen Termin und da ich aktuell nix anderes habe, geh ich mal die Suppenküche an.
    Die Runner hatten zuletzt ein paar unschöne Erlebnisse mit einem Kult Toxikern an der Elbe, die also so eine Art "Erleuchtete" im Stil der Universellen Bruderschaft auftraten, insofern sind sie bei Kulten momentan schnell auf 180.


    Ich werde nun erstmal einen "Notfall" einbauen, ein Schieber holt die Runner dazu um einen schiefgelaufenen Run einer anderen Gruppe zu fixen... sie sollen einen Kühllaster am Friedhofseingang Ohlsdorf abholen und bei einem Zielpunkt abliefern. Dabei werden sie halt von Ghulen angegriffen. Im Laster sind ein dutzend Leichen... wenn die Runner die Leichen entdecken, kann als Ausrede immer noch herhalten, dass man sie für die Hinterbliebenen aus Ohlsdorf "retten" wollte... damit sie eben nicht Ghulfutter werden.


    Wenn sich später Mr. Eburo meldet, kann er sich darauf berufen, dass die Runner ihm dabei ja schonmal geholfen haben.

  • So, die Gruppe hat Mr. Eburos Auftrag angenommen... ohne zu hinterfragen, ohne eine Spur misstrauisch zu werden. Okay, nicht ganz richtig. Der Magier der Gruppe ist misstrauisch geworden, hat sich von den anderen aber beschwichtigen lassen.


    Das Gespräch lief über Bildschirm, der Magier konnte ihn also nicht askennen... der Auftraggeber war sogar so großzügig und hat ein wenig Geld für die Unanehmlichkeit der Videokonferenz springen lassen. Auch dass die Bezahlung ohne großes Feilschen auf Forderung der Gruppe verdoppelt wurde, hat sie noch nicht aufhorchen lassen.


    Momentan weiß ich ehrlich noch nicht, wohin der Run gehen soll... ich möchte irgendwie die Runner über etwas stolpern lassen, so dass sie Eburo misstrauen.


    Der Plan der Runner ist grade, dass sie sich unter die Squatter des Gebäudes mischen und sich umhören. Sie verdächtigen den Magier irgendwelche kultischen Dinge dort zu betreiben. Den Magier will ich dort aber nicht auftauchen lassen. Sie können sein Unterschlupf finden und damit Dinge, ihn eindeutig zu identifizieren. Der Magier selbst kuriert seinen Sturz in die Elbe grade woanders aus.


    Momentan würde ich es wohl so gestalten, dass sie die Squatter erfolgreich rauskriegen und der Auftrag für Eburo erfolgreich beenden, nach erfolgter Bezahlung aber der Magier, inzwischen toxisch, ins Gebäude zurückkehrt. Da die Gruppe momentan einen Hass auf alles Toxische hat, werden sie trotz erhaltender Bezahlung noch gegen den Magier vorgehen wollen...
    Gleichzeitig wollte ich einen Squatter auftauchen lassen und an die Runner herantreten lassen (ein Runner lebt in Wildost und ist dort recht bekannt) und eine Videoaufnahme präsentieren von dem Tag, an dem Eburo das erste Mal erfolglos im Haus war... ich dachte mir, dass man auf dem Video dann sehen kann, wie er kurzzeitig seine Maske fallen lies.


    Oder hat jemand andere Vorschläge, was man aus dieser Situation machen kann?

  • Wie wäre es mit folgendem Vorschlag:


    Einfach die Runner machen lassen. Wenn sie nicht misstrauisch werden, Ihr Problem. :mrgreen:
    Ich nutze dann sowas immer gerne in "Folge-Runs" um den Spielern zu zeigen das Ihre Handlungen immer auch Einfluss auf etwas haben.


    In deinem Beispiel würde ich nach erfolgreichem rauswurf der Squatter den Schamanen nach Shadowrunnern suchen lassen, die ihm helfen sollen dem Wendigo das Handwerk zu legen und je nachdem wie der Rauswurf ablief kann der Schamane dann am Ende natürlich versuchen die Runner nach getaner Arbeit selber los zu werden. :twisted:


    Lustiger wäre es dann auch, wenn die Spieler dann auch dem Schamanen nicht ein wenig Mißtrauisch gegenüber sind und sein toxisches Totem nicht erkennen... danach wird dieser in die Suppenküche einziehen und dann dort etwas ähnliches aufziehen wie der Wenidgo, was wiederum andere Parteien auf den Plan ruft, welche die Runner dann wiederum anheuern.


    Immerhin ist man meist als Runner nur eine Mietklaue und niemand unterstellt dir "persönliche" Hintergründe warum man XYZ für Geld tut.


    Musst nur ein wenig aufpassen, dass danach nicht extreme Johnson-Paranoia ausbricht. :oops:

    "Love is just a chemical. We give it meaning by choice."
    ―Eleanor Lamb

  • Ja, das mit einem Folgerun abzuhandeln war auch so meine Idee. Eventuell aber eben ohne Bezahlung.
    Ich versteh da manchmal meine Spieler nicht... mal sind sie hochgradig kritisch und mißtrauisch den Johnsons gegenüber, mal rennen sie förmlich ins offene Messer.


    Der erste Johnson den sie hatten war eine 90jährige Oma (mit schönsten Ghettokind-Slang, nach heutigem Stand), die Shadowrunner nur aus Trid-Serien kannte und ihren Familienbetrieb vor einem Konkurrenten schützen wollte. Ihren Sohn haben die Runner zu Hause noch überfallen, weil sie mitbekommen haben, dass er bei der Besprechung Fotos gemacht hat. Hier waren sie extrem mißtrauisch.


    Der zweite Johnson war ein Ökoterrorist, der sie in einer dreckigen Kneipe zur Besprechung traf. Die teuren Schuhe und eine sehr gewählte Ausdrucksweise haben die Runner diesmal nicht irritiert... obwohl der Kerl penetrant stank und das Gesamtbild einfach nicht passte. Stattdessen haben sie sich von ihn irgendwo mitten in die Wildnis schicken lassen und waren ganz überrascht, dass sie als Ablenkung für ein anderes Runnerteam herhielten.