Ingame Hausregeln in Shadowrun 2070+

  • Moin,Moin zusammen
    Hat eure SR Welt auch eigene Hausregeln ?
    Also ungeschriebene Regeln/Gesetze, die in der SR-Welt gelten ?


    2Beispiele:
    1) nur (Schatten)kuriere benutzen eine Beretta 200 ST (Automatikpistole).Profirunner lassen Schattenkuriere in Ruhe (wenn es nicht explizit Ihr Auftrag ist) weil Sie selber diese Kuriere auch nutzen wollen/werden.Diese Beretta 200 ST wird auch nur zur Verteidigung eingesetzt.
    2) Arasaka (outgame Hausregel, ein importierter Konzern aus Cyberpunk 2020), der japanische Waffenhersteller liefert nur an die Kaiserfamilie und den Jap.Geheimdienst.Wer also eine Arasaka Waffe hat muss zur Jap.Kaiserfamilie oder Geheimdienst gehören


    mit Haustanz
    Medizinmann

  • Klingt beides völlig realitätsfern, selbst für SR-Maßstäbe, sorry.


    Edit: Laß es mich ausführen, da es natürlich ohne Begründung relativ (aka völlig) nutzlos wäre:


    1) Eine weltweite Gruppe mit diplomatischer Immunität, die jeder beherzigt? Keine Chance, zumindest nicht in dieser Absolutheit. Du hast doch selbst schon geschrieben, dass es Aufträge gibt, die das Gegenteil erfordern können - schon ist das ganze Konzept für'n Hintern. Eine Gruppe mit entsprechender Rep, vorzugsweise regional, die von vielen als "neutral" anerkannt wird, ok, meinetwegen. Aber nicht in der Absolutheit, wie du es propagierst. Kein "ungeschriebenes Gesetz" sondern höchstens eine "Richtlinie" :-) Was die Pistole damit zu tun hat, verstehe ich nicht. Jeder kann eine Pistole kaufen. So what?


    2) Damit sind wir dan auch hier: Ein Konzern, der nur an eine insgesamt doch arg beschränkte Gruppe liefert? Seit wann ist das rentabel, wenn man EINEN Kunden den ganzen Bedarf bestimmen läßt? Wenn der Kunde dann noch die Regierung ist, sind massive Einsparungen doch schon vorprogrammiert und der zu erwartende Gewinn liegt im Keller.
    Insbesondere wenn der massive Großteil der Gruppe ein Geheimdienst ist, der eine Signaturwaffe so sehr braucht wie ein Rocksänger den Keuchhusten. Warum dann nicht gleich T-Shirts verteilen? "Ich trat dem japanischen Geheimdienst bei und alles was ich bekam, war dieses doofe T-Shirt"? Am besten gleich mit Zielkreuz auf der Brust? Geheimdienste werden sowieso sehr viele verschiedene und eben auch nicht nachverfolgbare Waffen brauchen, also wäre ein eigener Konzern dafür eher tödlich.
    Klar, ein eigener Waffentyp, eine stark modifzierte Version o.ä. nur für Gruppe X ist kein echtes Problem - sofern die Gruppe öffentlich identifiziert werden SOLL - aber ein ganzer Konzern nur für eine solche? Macht keinen Sinn. Dann ist das kein Konzern, sondern eine Abteilung des Geheimdienstes. Und die ist dann, mangels Profit, kaum ein Top-Waffenhersteller, sondern unterliegt im offenen Wettbewerb denen, die gezwungen sind, das Beste herzustellen was geht, um die Konkurrenz zu schlagen. Die Waffen eines so un-kapitalistischen Konzerns wären also auf Dauer vermutlich bestenfalls Mittelmaß.

  • Eine Gruppe mit entsprechender Rep, vorzugsweise regional, die von vielen als "neutral" anerkannt wird, ok, meinetwegen. Aber nicht in der Absolutheit, wie du es propagierst. Kein "ungeschriebenes Gesetz" sondern höchstens eine "Richtlinie"
    Vielleicht kanm das falsch rüber . es sollte eher eine Richtlinie /Gentlemans Agreement sein (in diesem Falle Runners Agreement) und an der Waffe erkennt man eben diese Schattenkuriere.


    Arasaka ist ein kleiner Konzern (bei uns) mit einem ähnlich guten Ruf in Asien wie Heckler & Koch.Rentabel ist er nicht ,er wird eben von der Japanischen Kaiserfamilie finanziert.Und deshalb müssen Sie auch keinen/kaum Gewinn machen und können sich auf Qualität konzentrieren.
    Auch heutzutage benutzen Federal Agents standardisierte Waffen ,das vereinfacht die Organisation,die Logistik
    Klar, wenn die Agenten auf Geheimmission sind /Covert Ops etc ,benutzen Sie auch andere Waffen (Boah, die sind doch nicht dämlich ;) ) aber für ofizielle Anlässe benutzen Regierungsagenten eben.
    (auch den CIA kann man an seinen Sonnebrillen und Anzügen erkennen ;) )


    mit nicht-dämlichen Tanz
    Medizinmann

  • Moin moin,


    zur ersten Frage: Es gibt ja im Setting durchaus neutrale Orte, wo zB die Syndikate mal eine gemeinsame Besprechung stattfinden lassen, diese werden auch für Runnertreffs etc. genutzt, ob der Hausfrieden respektiert wirrd, bleibt aber jedem selbst überlassen, auch auf die Gefahr hin von mehr als einem Syndikat zur gleichen Zeit gejagt zu werden.


    Kuriere sind sicher vernetzt und haben imho auch keine Scheu jemanden auf die blacklist zu setzen, wenn es Probleme bei der Übergabe, oder mit der Kohle gab, aber erkennbar sind sie in der Öffentlichkeit eher durch den Explorer Overall, als durch ne Pistole (die sicher in einem Tarnhalfter besser aufgehoben wäre).
    Kruiere sind bei mir oft Taserkunden, denn auch ohne den Knockout, hat er/ sie nen Vorteil auf der anschliessenden Verfolgungsjagd, besser auskennen, oder mapsofts haben sollen Kureire sich auch.


    Zur zweiten Frage: Arasaka ist schon in CP 2020 eigenartig gewesen und mit der vielfalt an Japskons einfach das (lass mich zählen MCT, Renraku, Shiawase, Nitama, wie hies der andere Japsnazikon? Yakashima!) xte rad am Wagen.
    SR belebt leider immer noch die Mär, dass alles was Militär und Geheimdienste machen supergeheim, supereffektiv und nur speziell für die eigene Seite verfügbar ist.
    Eine gelungene PsyOp, wenn es geglaubt wird, aber deshal nicht wahrscheinlicher.


    :wink:


    Gruß H

  • "Medizinmann" schrieb:

    an der Waffe erkennt man eben diese Schattenkuriere.


    An etwas, was sich jeder Mensch kaufen kann und was man normalerweise eh nicht offen trägt, erkennt man jemanden? Du erkennst das Problem?


    "Medizinmann" schrieb:

    Arasaka ist ein kleiner Konzern (bei uns) mit einem ähnlich guten Ruf in Asien wie Heckler & Koch.Rentabel ist er nicht ,er wird eben von der Japanischen Kaiserfamilie finanziert.Und deshalb müssen Sie auch keinen/kaum Gewinn machen und können sich auf Qualität konzentrieren.


    Für gewöhnlich kommt Qualität von Konkurrenz, nicht von der bequemen Sicherheit, dass man sowieso Geld bekommt. Wenn du das beste willst, fragst du den freien Markt, nicht jemanden, der von dir Geld bekommt, auch wenn du nur mittelmäßigen Mist produzierst. Ganz abgesehen, dass sich auch eine Regierung nicht "mal so" supertolle Mega-Entwicklungs-Konzerne leisten kann - insbesondere wenn es keinen wirklichen Vorteil bringt, weil größere Konzerne mit ziemlicher Sicherheit bessere Waffen herstellen können...


    "Medizinmann" schrieb:

    Auch heutzutage benutzen Federal Agents standardisierte Waffen ,das vereinfacht die Organisation,die Logistik


    Und die stellen sie selbst her? Oder haben sie nicht einfach einen Vertrag mit einem großen Konzern?

  • Irian Bei Entwicklung und Beschaffung von Waffen greifen die Mechanismen des freien Marktes nicht.


    Zum einen haben die Projekte einen viel zu langen Vorlauf (R&D vom Prototyp bis zur Massenfertigung oft 20 Jahre und mehr), zum anderen sind es primär Abnehmer in öffentlicher Hand Polizei/Militär und Buchstabensuppe, welche je nach politischer Lage nicht der Wirtschaftlichkeit unterliegen (Vgl. Jedes aktuelle westliche Fliegerkonzept, oder den Raketenabwehrschirm), sondern einer oftmals vorherigen politischen Strömung unterliegen- lange Vertragsbindung.


    Intransparente Entscheidungswege in der Beschaffung, fehlerhafte öffentliche Ausschreibungen, Lobbying, oder Vorteilsnahme und Betrug verzerren den Wettbewerb hier weiter.


    btt: Arasaka hab ich nur mal als Hackerkneipe eingebracht, war ein schrulliger Insiderwitz, um mit einem Lächeln von der Abweichung von der ursprünglichen Planung abzulenken.
    :wink:


    Gruß H

  • "Irian" schrieb:

    Für gewöhnlich kommt Qualität von Konkurrenz, nicht von der bequemen Sicherheit, dass man sowieso Geld bekommt.


    Wenn die Qualität nicht passt, werden Geldmittel gestrichen. Verwechsel einen Produzenten mit Exklusivvertrag in SR nicht mit einem Verstaatlichen Betrieb bei uns ;).
    Außerdem kann ein Staat bei einem solchen Produzenten ganz andere Vertragsbedingungen stellen als sie es bei einem der großen Konzerne könnten ;). Man sollte das Portfolio vielleicht auf Spezialwaffensysteme für die Armee erweitern um eine sinnvolle Größe dieses B-Kons zu erhalten.

    "Irian" schrieb:

    Wenn du das beste willst, fragst du den freien Markt, nicht jemanden, der von dir Geld bekommt, auch wenn du nur mittelmäßigen Mist produzierst.


    Nein, wenn man das beste Preis/Leistungsverhältnis will, fragt man den freien Markt.
    Ein maßgeschneidertes Produkt wird aber am freien Markt deutlich teurer werden(weil es erst entwickelt werden muss), als bei einer Waffenschmiede die genau auf die Bedürfnisse dieses Kunden spezialisiert ist.

    "Irian" schrieb:

    Ganz abgesehen, dass sich auch eine Regierung nicht "mal so" supertolle Mega-Entwicklungs-Konzerne leisten kann - insbesondere wenn es keinen wirklichen Vorteil bringt, weil größere Konzerne mit ziemlicher Sicherheit bessere Waffen herstellen können...


    Ein Produkt kann 100-mal besser sein, wenn sie an den Bedürfnissen/Wünschen des Kunden vorbeientwickelt wurde, wird dieser sie nicht kaufen.

  • Zitat

    An etwas, was sich jeder Mensch kaufen kann und was man normalerweise eh nicht offen trägt, erkennt man jemanden? Du erkennst das Problem?

    Jouh, aber es muß ja nicht alles Perfekt sein ,stimmts ? unsere Welt ist ja auch nicht perfekt ;)


    Ach ja, diese Idee ist noch aus alten SR2 Zeiten, als alles etwas mehr Pink Mohawk war.....
    Es fiel mir nur ein, weil Ich am Sonntag einen alten Char wieder in den Fingern hatte....



    Für gewöhnlich kommt Qualität von Konkurrenz, nicht von der bequemen Sicherheit, dass man sowieso Geld bekommt.
    Joooh, aber ab & zu kommt die Qualität auch daher, das man sich einfach gute Leute einkauft und diese sehr gut bezahlt und diese sich so geehrt fühlen, das sie freiwillig ihr Bestes geben(wir reden hier von Japanern ;) ).Die Waffen sind jetzt auch nicht in jeder Hinsicht den anderen deutlich überlegen (machen nicht mehr Schaden oder sowas imbalanced. vielleicht mal 1-2 Schuss mehr im Magazin oder Smartlink ab Werk) sondern sind eher exclusiv und haben sowas wie den eingebauten Vorteil Pimp 1(Einschüchtern +1W)
    Sorry, aber ich sehe das mit dem Arasaka Konzern etwas anders als Du :)


    Zitat

    Man sollte das Portfolio vielleicht auf Spezialwaffensysteme für die Armee erweitern


    oder um den Geheimdienst der Armee ?


    mit nicht perfektem Tanz
    Medizinmann

  • "Medizinmann" schrieb:


    Arasaka ist ein kleiner Konzern (bei uns) mit einem ähnlich guten Ruf in Asien wie Heckler & Koch.Rentabel ist er nicht


    Es ist für Geheimdienste eigentlich von Vorteil, wenn man nicht erkennt, woher die Attentate und Anschläge kommen.


    Und ja, Federal Agents verwenden Standardwaffen (soweit man von 90 000 Polizeibehörden in den USA dies so sagen darf) - und die Waffen, die sie verwenden, sind verbreitete Waffen und Kaliber. Der *Geheimdienst* dagegen sollte in der Lage sein, die Schuld auf andere abzuwälzen. Und Geheimdienste haben eher selten "offizielle" Anlässen mit "Paradewaffe". Es ist ein Geheimdienst.


    SYL

  • Gerade in Japan, wo Perfektion gross geschrieben wird und Zeit daher keine grosse Rolle spielt ist es plausibel, dass die kaiserliche Familie die logische Nachfolge des klassischen Waffenschmiedes behaelt. Mir gefaellt die Idee dass die Kaiserliche Familie oder ihre Schergen solche Waffen haben sehr gut. Es ist sozusagen die Feuerwaffenversion eines "Hattori Hanzo" und ich waere nicht erstaunt wenn dort Ki-Ads auf dem "Way of the Aritsan" beschaeftigt sind und besondere Stuecke per Hand anfertigen.


    Was die Geheimdienste angeht: Wenn man nicht gerade eine Nachricht damit hinterlassen will finde ich die Idee hier auch eher... naja.

  • Arasaka ist ja .....jahre her seit wir sie damals einführten(Iirc aus dem letzten Jahrtausend). Gestreamlined könnte Nitama das genausogut übernehmen. die liefern ja doch schon das ofizielle Sturmgewehr der japanischen Armee, das könnte insofern gut passen, das es innerhalb Nitamas eine Abteilung/Fabrik/Tochterfirma gibt, die exklusiv für die Kaiserliche Familie (und Ich ersetze jetzt das Wort Geheimagent durch Regierungsagent, weil sich ja so einige da dem Geheimagenten "stossen " ;) ) und Regierungsagenten arbeiten und sich nur der Kaiserfamilie verantwortlich fühlen
    und (Wie ich schon schrieb) wenn die regierungsagenten dann eine Geheimauftrag haben, nehmen sie eben anderes Werkzeug mit


    JahtaHey
    Medizinmann

  • Hausregeln ist für mich ein falsch verwendeter Begriff. Eher sind es Trends oder Gerüchte oder Markenzeichen, und die können mal zutreffen doch ändern sie sich auch ständig bei der im Hyperdrive lebenden Gesellschaft der 6.Welt. Was gestern noch die Regel war muss heute nicht mehr sein und morgen kennt's kein Schwein!
    Viele dieser Infos ziehe ich aus den SR-Büchern, also welches ist die Standardwaffe eines Lone Star Cops, welche verwenden jetzt die Knight Errant Guys usw. vieles beruht auch auf der Realität bzw. dem aufgeschnappten Wissen von meinen Spielern und mir und entsteht dann im Spiel am Tisch? Durch Vermutungen und Fragen. Doch bleibt es nur so lange konstant die Regel so lange es in die Story passt bzw. einen Sinn macht. Meist kommen solche Informationen wie Medizinmann sie benannt hat, bei Wissenfertigkeitsproben heraus. Ein paar Erfolge... Ok der Charakter weiß das diese Art der Hinrichtung normalerweise ein Markenzeichen der indianischen Mafia ist, usw.
    Regeln wie ein "Code of honor" für das Straßenleben oder Shadowrunners gibt es auch aber er ist nicht wirklich niedergeschrieben und entwickelt sich auch weiter, bzw. hängt auch an der Kampagne und dem gewünschten Spielstil der Spielrunde ab. In manchen Runden gibt es solche Dinge wie keine "Unschuldigen" mit herein ziehen, in anderen Runden haben die SC die Familie des Gegners kaltblütig umgebracht um ihn aus seinem Versteck zu locken... wie gesagt Spielstil ist hier wichtig, denn solche "Regeln" basieren auf einem bestimmten Ethikbildnis und das ist eben immer vom Spielstil abhängig.
    Diese gesellschaftlichen Regeln sind natürlich auch interessant, wenn sie von einzelnen Charakteren absichtlich/unabsichtlich gebrochen werden.


    Medizinmann
    Was genau willst du mit den ganzen Threads (in den verschiedenen Foren) erreichen? Eine Art Ehrenkodex oder Verhaltensregelbuch oder was genau?

  • Medizinmann
    Was genau willst du mit den ganzen Threads (in den verschiedenen Foren) erreichen? Eine Art Ehrenkodex oder Verhaltensregelbuch oder was genau?


    einfach nur mal ein bischen mit den Leuten Posten :D
    (Ich hab am Sonntag Abend mal alte Chars angeschaut, mich daran erinnert und wollte das mal mit den Leuten Hier (und da) teilen, das ist/war alles.
    Ob Sie auch solche Ingame Hausregeln haben, was Sie von meinen halten,schauen in welche Richtungen die verschiedenen Threads gehen.


    mit kommunikativem Tanz
    Medizinmann

  • Unter Söldnern im RL soll es wohl ein stillschweigendes nicht Folter/Tötungs Abkommen geben, da sie ja beide Seiten nur Angestellte sind. Aber wie weit dies der Wahrheit entspricht oder im offenen Kampf berücksichtigt wird ist noch eine ganz andere Frage.
    Ich könnte mir aber gut ein ähnliches Abkommen innerhalb der Schattengemeinde vorstellen, so dass man sich eben öfter aus dem Weg geht und nicht so oft die Konfrontation sucht. Es sei denn man hat den selben Auftrag und ist dazu gezwungen. Wobei ich mir hier auch vorstellen kann das beide Seiten dies dann mit non-lethal Methoden auskämpfen. Und dann lieber später noch mal einen zusammen trinken gehen. Der "Gewinner zahlt die Erste Runde."
    Die so genannte Ganoven-Ehre könnte man auch anbringen bzw. wird ja sogar offiziell in den Shadowtalks regelmäßig erwähnt. Überhaupt ist der Shadowtalk eine recht hilfreiche Quelle wenn man den Umgang zwischen Shadowrunnern katalogisieren will.
    Solche stillen Abkommen sind aber auch immer von den Spielern und ihren Charakteren zu erkennen und zu berücksichtigen, so bald einer hier aus der Reihe tanzt gelten diese Abkommen als gebrochen und dann fließt halt Blut.
    Meine Spielrunden haben meist ein bis zwei Charaktere mit Gewissen in ihrer Mitte, so dass diese ihre Grundsätze und Einstellungen innerhalb des Teams durchdrücken können, wenn sie so wollen. Ein Charakter hat es schon mal geschafft das die Hälfte jedes Einkommens gespendet wurde. Was bei geizigen und gewissenlosen Straßensamurai-Killermaschinen doch eine gewisse Leistung war.


    Unter Magiebegabten und Technomancern könnte ich mir auch einen Nicht-Tötungspakt vorstellen, denn sie sind selten und ihre Ausbildung kostet Zeit und Geld, also zu wertvolle Ressourcen um sie einfach so umzunieten. Klar spielt hier noch die Ideologie eine Rolle, ein Technomancer wird einen Dissonanten kaum mit einem Klapps auf die Schulter gehen lassen... Aber als Grundkonzept durchaus vorstellbar.

  • "Ultra Violet" schrieb:

    Unter Söldnern im RL soll es wohl ein stillschweigendes nicht Folter/Tötungs Abkommen geben, da sie ja beide Seiten nur Angestellte sind. Aber wie weit dies der Wahrheit entspricht oder im offenen Kampf berücksichtigt wird ist noch eine ganz andere Frage.
    Ich könnte mir aber gut ein ähnliches Abkommen innerhalb der Schattengemeinde vorstellen, so dass man sich eben öfter aus dem Weg geht und nicht so oft die Konfrontation sucht. Es sei denn man hat den selben Auftrag und ist dazu gezwungen. Wobei ich mir hier auch vorstellen kann das beide Seiten dies dann mit non-lethal Methoden auskämpfen. Und dann lieber später noch mal einen zusammen trinken gehen. Der "Gewinner zahlt die Erste Runde."


    Ich persönlich bevorzuge ja auch Charaktere mit einem Mindestmaß an Grundsätzen. Denn niemand mag einen Waingro. Ich halte auch ein gewisses Maß an "professionellem Respekt" für spielerisch sinnig. Aber das von mir fett markierte ist mir eher etwas zu viel "Runnerromantik". Da liegen mir zuviele Vorannahmen zugrunde, die ich hinterfragbar finde. Wenn ich leite, nehme ich zB keine geschlossene "Schattengemeinde" an. Die franst nämlich nach allen Seiten aus, zu den Syndikaten, zu Gangs, zu Policlubs, zu legalen Privatdetektiven, Söldnern, privaten Nachrichtendiensten etc...


    Und auch nichtlethale Mittel sind trotzdem für die Betroffenen nicht harmlos. Wenn die nämlich da liegenbleiben, bis die Konzernsicherheit, Lone Star, KE oder auch die lokale Gang ankommt, schaffen sie nämlich nicht mehr zum Aprés-Run-Umtrunk.


    Und die Vorstellung eines Nicht-Tötungspaktes unter Magiebegabten halte ich auch für zweifelhaft. Dazu ist die Großgruppe der Magiebegabten in Shadowrun viel zu heterogen. Sind ja keine DSA-Gildenmagier. :wink:
    Eher noch bei Technomancern aus der gemeinsamen Verfolgungserfahrung heraus.


    @Thema Schattenkuriere: IMHO sollten die in der Öffentlichkeit besser gar nicht erkennbar sein: Ich halte das, wenn man hochgeheime, oftmals illegale Dinge transportieren will, für eher unzweckmäßig.

  • "Harbinger" schrieb:

    Stonewall : Hide in plain sight, wer würde glauben, dass der Glowtattoo tragende Radkurier eine strenggeheime Lieferung dabei hat?


    Naja, für mich ist Radkurier nicht gleich Schattenkurier. Der Radkurier ist natürlich als Radkurier erkennbar. Aber eben nicht, ob er einer derjenigen ist, die nebenbei auch "schattige" Lieferungen machen nicht.
    "Schattenkuriere" insgesamt sind IMHO eigentlich auch nur spezialisierte Runner, und kein besonderer "Stand" mit Immunitätsrechten, wie es mir in Medizinmanns erstem Post durchzuklingen scheint.

  • Stonewall : Sicher kommt es darauf an, was man unter dem Begrif versteht, aber im weitesten Sinne sind auch die Pizzafahrer der Mafia Schattenkuriere, da oft durch Bestechung oder Erpressung sichergestellt wird, dass diese Geschäfte nur oberflächlich behindert werden.


    Neutral ist in SR auch ein vielseitiger Begriff, Shadowrunner haben ihre Daseinsberechtigung darin, die Neutralität anderer (zB des Johnsons) zu wahren, indem sie in das Labor des Konkurrenten (ob in der eigenen Firma, oder eines anderen Corps) eibrechen und sich die goodies holen.


    Meiner Auffassung nach haben Runner oft keine echte Wahl was ihre Neutralität angeht, im Falle von Drachen, oder Elfen, wo jeder weiß das die was planen, kann die Neutralität der Geschäftspartner, schon zu eigenen Sicherheit, nicht angenommen werden.
    :wink:
    Gruß H