Menschenkenntnis

  • Diese Probe soll einen allgemeinen, nicht zu genauen, aber hilfreichen Überblick über andere verschaffen. Soweit die Theorie, aber wie umzusetzen?
    Gerade hatten wir das in der Runde, dass bei einem Test 9 Erfolge zustande kamen.
    Wie erfüllt man die Menge an Wissen?
    Was ist zu viel?
    Was ist hilfreich und passend?

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    - J.N.M. -

  • http://de.wikipedia.org/wiki/Menschenkenntnis (wenn man das pseudowissenschaftlich abhandeln will).


    Ansonsten: Man lernt Menschen einzuschätzen. Typus, Wahrheit, Verhaltensweisen. Allerdings ist es keine mathematisch exakte Wissenschaft .- sondern eben Grundlagen, Richtlinen, Wahrscheinlichkeiten, abhängig von den Informationen, die man hat. Bei 9 Erfolgen ist man sich also ziemlich sicher, daß Person X in Situation Y mit Verhalten Z reagiert. Der Punkt halt ist: was kennst Du vom Ziel? 30 Sekunden Gespräch? 20 Seiten Lebenslauf? 50 Seiten psychologisches Gutachten? Dein Buddy nach 20 Jahren?


    SYL

  • Cajun
    Das ist doch immer der Punkt wenn man extrem viel Erfolge erzielt. Da bildet Menschenkenntnis keine Ausnahme. In meinen Augen sind 9 Erfolge sogar ein herausragender Erfolg (4 oder mehr Erfolge über dem gewünschten Mindestwurf) und hat noch mal einen zusätzlichen Bonus verdient. Der SL sollte dem SC eben noch ein paar zusätzliche und hilfreiche Infos liefern. Ein Beispiel ist hier schwierig da es hier wirklich situationsabhängig ist - vielleicht beschreibst du einfach mal was die Situation bei euch genau war. :wink:

  • Wie Ultra Violet schon sagt, das hängt sehr stark von der Situation ab in der sich der/dieser Spieler befindet.
    Grundlegend wäre es ein eindeutiges Bauchgefühl das der Gegenüber ..., wie es einem Gesonnen ist. Ob er lügt, den Char mag oder er die Elfe dahinten interesannter findet als seinen Gesprächspartner. Seine Stimmung etc. Letztlich aber ein undefiniertes Gefühl oder Instinkt, zumindest in fielen Situationen, in den gewisse Dinge nicht so eindeutig sind.
    Es wäre schon, wenn du die "Umweltbedinungen" einmal etwas genauer ausführen würdest, oder geht es dir um eine generelle herangehensweise an diese Thematik ?

    "Naja ich mag Dich, weil Du... weil Du niemals aufhörst, zu reden. Rede nur weiter." - Killing Zoe

  • Es geht mir an sich um eine generelle Herangehensweise. Mein Ziel ist es, gute Richtlinien zu sammeln, die ich als Spieler, wie auch SL einsetzen kann. Allgemein mag ich die Menschenkenntnisprobe, was auch ein Grund ist, warum ich mir das Söldner-Kredo zugelegt habe. Aus diesem Grund frage ich auch öfter, ob ich dazu eine Probe machen darf.
    Aber ich kann gerne die allgemeine Situation klären.
    Zwei Runner und ich waren dazu angehalten einen Gegenstand zu überführen, und zwar aus Redmond. Die Person, die diesen Gegenstand hat, hatte deutliche Anzeichen von Störungen gezeigt. Da hab ich dann gesagt, dass ich besagte Probe wagen wollen würde. Da mir diese Probe wichtig war, habe ich sie mit Edge unterstützt. Heraus kam besagtes Ergebnis. Mein SL hat mir recht viele, wenn auch nicht zu deutliche Hinweise gegeben. Tatsächlich war er, wie ich fand, recht souverän, aber genau daraus ist eben diese Frage enstanden.
    Wie regeln andere das?
    Es war eine Falle, aber welcher Art wurde nicht verraten. Es war eine gewaltbereite Person, fast schon selbstzerstörerisch, aber kein Selbstmordattentäter. Sowas kam dann dabei raus...

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  • Das Problem an Menschenkenntnis (und auch bei einigen anderen Fertigkeiten, wie Wahrnehmung) ist, dass es extrem situativ ist. Du versuchst, deinen Gegenüber einzuschätzen, und je besser du ihn kennst, desto besser kannst du das. Es ist quasi ein Sammeln von Fakten über den Menschen (Wie reagiert er auf was, wie verhält er sich in welcher Situation...) und der Interpretation dieser Fakten in einem Gesamtkontext. Je mehr du weißt, desto genauer wird das Bild. Ab einem gewissen Stand kannst du dann auch vorhersagen, wie er wahrscheinlich in einer Situation reagieren würde, in der du ihn noch nicht erlebt hast.


    Aber wie schon geschrieben wurde, das ist keine exakte Wissenschaft, speziell bei den potentiell etwas "interessanteren" Charakteren, die man in SR so trifft. Auch neigt jeder Mensch dazu, andere erst mal nach dem einzuschätzen, was er kennt. Von daher würde ich die Probe an zwei Kategorien festmachen: 1. Wie lange kennt der Charakter sein Gegenüber und in wie vielen unterschiedlichen Situationen hat er ihn erlebt (auch bezogen auf das, was man mit der Probe herausfinden möchte). Und 2. Kennt der Charakter andere Menschen, die im Verhalten dem gegenüber ähneln, so dass er dessen Verhalten ableiten kann.


    Dies beides sollte ein Maß dafür geben, was der Charakter wissen oder erraten kann. Wie viel er tatsächlich weiß, hängt dann von der Probe ab. Dies wäre zumindest meine Herangehensweise :)


    Ansonsten gibt es natürlich noch solche Dinge wie Plotrelevanz, sprich Dinge, die der Spieler wissen muss/noch nicht wissen darf, die den Informationspool entsprechend ändern können. Aber die gibt es ja immer :D


    Gruß, MuMantai

  • "MuMantai" schrieb:


    Ansonsten gibt es natürlich noch solche Dinge wie Plotrelevanz, sprich Dinge, die der Spieler wissen muss/noch nicht wissen darf, die den Informationspool entsprechend ändern können. Aber die gibt es ja immer :D


    i


    Das ist aber nicht so angenehmes leiten. Die richtige Fertigkeit, mit dem richtigen Wurf sollte so etwas wie, darf der SC noch nicht wissen, aushebeln. Dafür sind die Fertigkeiten da...

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  • Cajun
    Also ich finde euren Ansatz eigentlich ganz passend, dein Herausragender Erfolg, hat eben die zusätzliche Information geliefert das derjenige nicht mehr alle Tassen im Schrank hat, und es sogar noch weiter definiert.
    Normalerweise wäre so eine spezifische Info mit dieser Probe gar nicht herauszubekommen, denn Menschenkenntnis ist keine Psychoanalyse, sondern nur ein Bauchgefühl. Aber dadurch das es eben so extrem zutreffend ist, kann der SL durchaus auch mal etwas genauer werden.
    Grundsätzlich fange ich als SL die Beschreibung von Menschenkenntnis immer so an: "Dein Bauchgefühl sagt Dir...", "Deine Spürnase sagt Dir...", "Dein Spidy-Sense sagt Dir..."

  • "Cajun" schrieb:


    Das ist aber nicht so angenehmes leiten. Die richtige Fertigkeit, mit dem richtigen Wurf sollte so etwas wie, darf der SC noch nicht wissen, aushebeln. Dafür sind die Fertigkeiten da...


    Das ist ne Stilfrage, schätze ich. Speziell Menschenkenntnis ist da weniger schwierig, weil durch die Interpretation der SL dem Spieler genau das sagen kann, was er will, nicht mehr, nicht weniger. z.B. Wahrnehmung ist da kritischer...
    Insgesamt denke ich aber schon, dass es teilweise Informationen geben wird, die der SL noch nicht enthüllen möchte, weil es für die weitere Handlung wichtig ist, dass die Spieler dies jetzt noch nicht wissen. Es mag aber durchaus sein, dass es SLs gibt, die sich da durch improvisieren können... Ich kenne keinen solchen, aber das heisst ja nicht, dass es so was nicht gibt :)


    Gruß, MuMantai