Darf Exploits eine Wissebsfertigkeit sein?

  • Exploits nach der Regel sind etwas sehr spezifisches, d.h. der Hacker sollte entweder Zeit aufwenden, nach einem speziellen zu suchen oder er würde zufällig über welche stolpern. In beiden Fällen würde ich definieren, wozu sie gut sind und genau dann kann er sie auch einsetzen. Ich würde aber nicht erlauben, dass man sich eine Wissensfertigkeit definiert, mit der man sich die aus dem Hintern ziehen kann.

  • "Irian" schrieb:

    Exploits nach der Regel sind etwas sehr spezifisches, d.h. der Hacker sollte entweder Zeit aufwenden, nach einem speziellen zu suchen oder er würde zufällig über welche stolpern. In beiden Fällen würde ich definieren, wozu sie gut sind und genau dann kann er sie auch einsetzen. Ich würde aber nicht erlauben, dass man sich eine Wissensfertigkeit definiert, mit der man sich die aus dem Hintern ziehen kann.


    Was genau stört dich an der Idee?
    Denn man kann sich auch eine oder mehrer Kontakte holen die genau das Selbe machen, z.B. Technomacer Guilde die alles mit Wasserzeichen versehen oder eine bestimmte Hackerscene, die eben alle Exploits teilen. Oder der Info-Broker der dafür Geld sehen will. Genauso kannst du auch Agenten oder Sprites dran setzen und regelmäßige Exploit-Updates erhalten. Das alles kostet weder die Zeit noch Mühe (die Probe) und auch keine Wissensfertigkeitspunkte.
    Davon mal abgesehen das es eben immer noch zu 100% vom SL kontrolliert wird, der jeder Zeit sagen kann, das es nicht funktioniert, da das Ziel schon geupdated wurde, o.ä.
    Am Ende sehe ich kein Unterschied, ob ich die Infos kaufe, geschenkt bekomme oder selbst weiß (was die Wissensfertigkeit implizieren soll)...


    "apple" schrieb:

    Du meinst die Exploit/Backdoor-Regel auf Seite 96/97?


    Ja wobei ich sogar noch die p.98 dazu zähle.

  • "Unwired" schrieb:


    Extended Logic + Hacking (10 + rating, 1 day)
    Extended Software + Exploit (Firewall + System, 1Initiative Pass)
    Extended Data Search + Browse (lowest Stealth rating of hacker using exploit or account, 1 day)


    Das läuft alles über die üblichen aktiven Skills ab - und da jedes System *invidivuell* ist (Patch-Version, verwendete Programme etc) ist allgemeines "Exploit-Wissen" ungefähr genauso verwendbar wie "Namen von freien Geistern". Es ist eher etwas philosophisches/theoretisches. Für das praktische hast Du bereits Hacking oder Software als nutzbare Fähigkeiten.


    Und ja, SR läuft Attribut/Ersatz + Skilll + Boni und nicht Attribut/Ersatz + Skilll + Skill + Boni. Deswegen bin ich auch kein allzu großer Freund davon, quasi permanent durch die Hintertüre Doppelfähigkeit für Proben einzuführen. Denn: wenn Du es für Hacking zuläßt, mußt Du es für alle aktiven Fähigkeiten zulassen. Und ich booste dann meinen Magier mit Magietheorie 6. ;-)


    SYL

  • "Ultra Violet" schrieb:

    Was genau stört dich an der Idee?


    Was mich an der Idee einer Wissensfertigkeit, deren Name effektiv "Hacking-Boni" lauten müßte, stört? Schwierige Frage. Nein, Moment. Einfach: Es bricht das System. Ende. Wenn du unterstützende Wissensfertigkeiten wie im 3er haben willst, kannst du dir das gerne als Hausregel definieren, ich bin froh, diese los zu sein.


    "Ultra Violet" schrieb:

    Denn man kann sich auch eine oder mehrer Kontakte holen die genau das Selbe machen, z.B. Technomacer Guilde die alles mit Wasserzeichen versehen oder eine bestimmte Hackerscene, die eben alle Exploits teilen.


    Kontakte sind halt keine Einbahnstraße wie ein Wissensfertigkeit.


    Wie Apple das schon so schön gesagt hat: Wenn du Exploits nehmen darfst, darf der Magier auch "Namen freier Geister" nehmen. Gleiches Konzept und genauso nervig.

  • Das mit den anderen Wissensfertigkeiten sollte eh der Fall sein, nur muss man halt etwas finden das eben entweder Informationen gibt die man im Spiel gut anwenden kann, wie z.B. Parazoologie, welche Stärken oder Schwächen hat der Critter oder wie sind seine Lebensweisen, oder halt einen geringen Würfelbonus für bestimmte Aktivitäten.
    Doch gibt es zwischen meiner "Exploit" und eurer "Namen von Freien Geistern" Fertigkeit einen großen Unterschied, bei Exploits steht im Regeltext das man sie auch käuflich erwerben kann, das ist meines Wissen bei Namen von Freien Geistern nicht der Fall, denn der Titel "Name" ist irreführend es ist eher ein magischer Eindruck, ähnlich einer permanenten Signatur, die man erhält. Und im Gegensatz zu mundanen Dingen wie Codes, Passwörtern oder technischen Lücken, kann man Magie nur schwer aufzeichnen oder weiter geben.
    Klar kann ein Geist oder Magier mit Telepathischer oder Illusionszauberei, das einem Magier auch übertragen, doch ist das Wissen durch diesen Kommunikationengpass durchaus nicht so stark verbreitet.
    Aber sonst ist es ähnlich zu handhaben und auch vom SL sehr gut kontrollierbar. Klar ist das Potential enorm, aber auch sehr leicht zu vereiteln und nicht so toll wie es auf den Ersten Blick erscheint.
    Bei "Namen von Freien Geistern" gäbe es genauso die Faktoren:
    - Veraltet (Geist existiert nicht mehr)
    - Name geändert (ähnlich wie ein Update)
    - Geist ist mutiert (der Name funktioniert zwar noch aber die Werte, Kräfte, Stufe oder andere Dinge haben sich verändert)
    - Der benannte Geist wird schon einem anderen Magier kontrolliert


    Aber im Endeffekt fände ich es nicht so schlimm wie ihr, eher gibt es dann sehr viel Plot-Potential zum Ausspielen.

  • Ich sehe Exploits oder Namen freier Geister nicht als problematisch an, Wissensfähigkeiten können ja schließlich auch nicht alles.


    Wenn man auf kurze Sicht nen Erfolg will sollte man ne hohe Schwierigkeit auf den Wurf haben. Eine Teamworkprobe auf (3) oder mehr wären hier geeignet, Nettoerfolge werden zum eigentlichen Wurf hinzu addiert. Wenn man sicheren Erfolg (und ne geringere Schwierigkeit) haben möchte, müsste man lange recherchieren um an gesicherte Infos zu kommen. Damit ist die Wissensfähigkeit sinnvoll, keine eierlegende Wollmilchsau und dennoch relevant für die Würfe auf Aktionsfähigkeiten.
    Kein Mensch erinnert sich plötzlich daran wie ein freier Geist "heißt" oder wird beim ersten Blick auf ein Computer-System sehen was denn dort nun genau läuft und wenn er es dennoch kann hat er den Vorteil verdient.


    Im übrigen bin ich schon der Meinung, dass die Namen von freien Geistern niedergeschrieben werden können. Dies würde dann wie bei Vertrautenformeln funktionieren, also mit Arkana.

  • "Ultra Violet" schrieb:

    das ist meines Wissen bei Namen von Freien Geistern nicht der Fall,


    Dann nimm "Magietheorie" - und schon kannst Du alle magischen Proben damit unterstützen. Selbiges gilt für alle anderen Fertigkeiten/Runner-"Bereiche".


    Und nochmal Du veränderst das System von Attribut + Skill + Bonus auf Attribut + (Skillprobe) + Skill + Bonus. Das ist einerseits nicht so vorgesehen (Hausregel) zum anderen: es ist im Spielfluß zäh, wenn wenn man die Proben auf einmal verdoppeln muß und zum dritten würde dann jeder Charakter gezwungen werden, die Fertigkeiten in seinem Gebiet zu verdoppeln (aktiv + Wissen). Das ist irgendwie nicht besonders sinnvoll.


    Das hat auch nichts mehr mit Rollenspiel oder Plot oder Ausspielen zu tun - es ist eine reine mechanische Entscheidung.


    Wenn Du per Hausregel einfach mehr Würfel haben willst, dann füge einfach 1/2 Skill als Bonuswürfel hinzu oder verdoppel einfach den Skill. Aber bitte begründe nicht einen rein mechanischen Bonus, der quasi ständig aktiv sein soll mit "Rollenspiel" oder "Plot". Letzteres kannst Du nämlich ohne Probleme mit "Hacking" bereits abdecken.


    SYL

  • Das mit dem Mechanismus hast du hier eingebracht. Ich dachte da eher simpler. Eine Wissensfertigkeit würfelt man auf INT oder LOG + Skill gegen einen vom SL vorgegebenen Schwellenwert, hat man Erfolg. Bekommt man die Info (z.B. ein passenden Exploit). Diese Info ist dann das Gleiche wie anderweitig erstandenes Wissen (in meinem Fall dann eben ein Exploit das ein +2 auf Matrixkampf und Hacking bringt).
    Doch hier entscheidet auch nochmal der SL ob oder wie das Exploit beim gewünschten Ziel wirkt! Wirkt es, bekommt der SC den Bonus für seine aktive(n) Probe(n).
    Der Mechanismus für diese ist dann auch normale [Attribut/Äquivalent + Skill + Modifikatoren (inklusive Boni)].
    Das ist in so fern dann eben keine Hausregel, denn die Wissensfertigkeit liefert ja im Grunde nur die Information. Das diese Information nun einen Bonus liefern kann ist ein Sekundäreffekt. Welches bei Wissensfertigkeiten keine Seltenheit ist. Das einzig Ungewöhnliche hier ist das in diesem Fall der Sekundäreffekt eben ein Würfelbonus ist. Und ich sehe hier auch keinen großen Unterschied zwischen: ich kenne das Exploit zum Programm X und bekomme dafür +2 wenn ich es hacke oder bekämpfe ODER ich kenne die Schwäche des Critter X und wenn ich mein Wissen anwende bin ich dem Critter überlegen (vermutlich sogar auch durch einen Malus den der Critter bekommt).

  • "Ultra Violet" schrieb:

    Das mit dem Mechanismus hast du hier eingebracht.


    Nein, das ist der zugrundelegende Mechanismus: mehr Proben für Boni. Egal wie die Probe aussieht - es ist eine Probe, und damit zwei Proben, wo früher nur eine notwendig ist. Ergo: spielflußhemmend.


    Zitat


    Das ist in so fern dann eben keine Hausregel, denn die Wissensfertigkeit liefert ja im Grunde nur die Information.


    Das ist mit diesem Mechanismus sehr wohl eine Hausregel, denn die normale Regel geht über Hacking - siehe oben.


    Zitat

    Welches bei Wissensfertigkeiten keine Seltenheit ist.


    Würfelboni durch Wissensfertigkeiten sind sehr selten.


    SYL

  • Ich hab damit ja schon praktische Erfahrung und kann deine Bedenken nicht bestätigen. Oder anders gesagt, bei uns gab es noch nie deswegen Probleme, der eine kurze Würfelwurf und die dazu gehörige Situationsbeschreibung des SL und das was der Charakter daraus macht und man kann ganz normal weiter spielen.
    Ist nicht anders als bei jeder anderen Probe.

  • Ich auch und ich kann sie bestätigen. Aber dafür sind ja Hausregeln da - jeder Gruppe das ihre. Haben dann eigentlich alle Charaktere nochmal ihre Skills verändern dürfen? Magier mit Magietheorie etc?


    SYL

  • "apple" schrieb:

    Egal wie die Probe aussieht - es ist eine Probe, und damit zwei Proben, wo früher nur eine notwendig ist. Ergo: spielflußhemmend.


    Eine kurze Frage für Zwischendurch - wenn ich es richtig verstanden habe, ist es eigentlich genau die gleiche Anzahl der Proben wie vorher. Ob man zuerst würfelt, ob man den Exploit kaufen kann oder ob man würfelt, ob man den Exploit kennt - weiß ich nicht, aber ich würde sagen, das Kaufen würde von Gefühl her mehr Zeit verschlingen, als die Probe, ob man es weiß. Oder irre ich mich?

    Ich bin der letzte Schrei der Evolution. Als sie mich erschaffen hatte, schrie sie: "Oh Gott, was habe ich denn gemacht?!"

  • Nicht ganz. Entsprechend den Regeln im Unwired ist die normale Exploit finden Probe recht aufwendig. Es kann Tage dauern, man muß den Sourcecode dieses Systems haben etc. Das ist also recht spezifisch, welches eher zur spezifischen Vorbereitung eines Runs gehört. Im Falle der Hausregel von UV allerdings wäre es quasi bei jeder Hackenprobe automatisch dabei. Übertragen auf Magie wäre das der Aufwand, ein Ritualteam zusammenzustellen für ein spezifisches Ritual mit tagelangen Vorbereitungen vergleichen mit "ich würfele ab jetzt immer Magietheorie bei jedem Zauber dazu".


    SYL

  • Ich stimme apple hier zu, Exploits suchen ist ne langwierige Angelegenheit (in SR aus gutem Grund), einmal gefunden kann damit ja auch gehandelt werden, den Bonus en passant immer einzustreichen würde ich nicht zulassen.


    Gruß H

  • Ich habe etwas über die Thematik nachgedacht, artig einige Post gelesen, bis mir eine schlüssige Anwendungsmöglichkeit eingefallen ist. In meiner Spielwelt würde ich Exploits als Wissenfertigkeit zu lassen. Ich würde vorher nur genau definieren und dem Spieler erklären was ich darunter verstehe, das eine Einigung darüber besteht was man mit dieser Wissensfertigkeit anstellen kann.


    Mein Ansatz wäre recht einfach. Exploits sind an und für sich eine nette Sache, wie apple schon schreibt ist es aber schwer sie zu entdecken. Es gibt einen richtigen Markt dafür. Sie veralten schnell, Bugfixes beheben alte und lassen neue entstehen. Einen festen Bonus einer Wissensfertigkeit auf eine Aktionsfertigkeit würde ich generell nicht in Erwägung ziehen. Das öffnet gewissen Leute Tür und Tor für Min/maxkonzepte.
    Bei mir würde dieses Wissentalent lediglich dem Char, das Wissen eben das für dieses System ein Exploit existiert, nicht aber das Wissen um die genaue Funktion und Anwendungsweise. Er hat in einem Forum, von einem Freund oder aus anderen Quellen, das das neue Nova Os V. 1.45.5 eine Sicherheitslücke hat. "Jeff hat letztens im Forum gepostet, das er das was gefunden hätte."Welche es aber im Detail ist müsste er entweder durch mühsames Suchen herausfinden (wie im Vernetzt beschrieben), oder nach einem Dealer suchen der im die genauen Infos über den Exploit und wie man ihn ausnutzt verkauft.
    Der Wurf ob der Charakter weiß das ein System einen Exploit hat würde ich auf IN + Exploits Schwierigkeit ist die System, Firewallstufe oder Geräte Stufe. Je nach dem worum es sich handelt. Ist er erfolgreich weiß er direkt das es einen oder mehrere für dieses System im Umlauf sind. Bessere System sind auch schwieriger zu umgehen.
    Wenn er keinen Erfolg hat, sind wohl für die derzeitige Version noch keine Exploits bekannt geworden. Vielleicht wartet der Exploit auch nur darauf, das der Charakter in mühesliger Arbeit gefunden wird.
    Bei einem Patzer glaubt man das eine veralteter Exploit noch funktioniert. Das fällt dem Charakter aber frühsten auf nachdem er sich die Mühe gemacht hat den Bug zu finden oder zu kaufen.
    Kritisch, naja es fällt dem Char erst auf, wenn er ihn nutzen will...


    Den einzigen direkten Würfelbonus, den ich einem Char mit dieser Wissenfertigkeit, eventuell einräumen würde, wäre auf die Suchen (Beinarbeit, Verfügbarkeitsprobe) um einen Exploit zu erwerben.
    Man muss wohl nur Jeff auftreiben und herausfinden, ob was dran ist. Oder eine "Suche" Anfrage auf einem der Boards stellen auf denen man regelmäßig seine Gerüchte herbekommt, und abwarten ob sich jemand meldet.


    Mfg Zoe

    "Naja ich mag Dich, weil Du... weil Du niemals aufhörst, zu reden. Rede nur weiter." - Killing Zoe

  • "Exploits" als Wissensskill würde ich nicht durchgehen lassen.


    IIRC updaten sich Programme in SR4 schließlich so häufig und schnell, dass gecrackte bereits nach einem Monat degradieren.
    Von daher bringt dir ein Exploit, den du vor nem Monat, zwei Wochen oder auch vorvorgestern gefunden hast, wahrscheinlich gar nichts.

    [Echte Messerklauen tanzen zu Speedcore!]
    >Wenn es keine Zeugen gibt, ist es kein Mord.< Sith Akolyt

  • Das ist das Problem mit SR-Skills: Infos, die sehr schnell veralten, kann man damit nur schlecht abbilden. "Urban Brawl" enthält zwar vielleicht noch die Ergebnisse der aktuellen Saison und die wichtiger Spiele der Vergangenheit, ok, aber "Börsenkurse" wäre dann schon wieder zu extrem - tausende von Kursen, die sich von Minute zu Minute ändern. Und ähnlich ist es bei Exploits auch, das ändert sich von Tag zu Tag, heute kommt was raus, nächste Woche ist es schon dicht. Da müßte ein Charakter ständig am Ball bleiben und das gibt das Skillsystem einfach nicht her...

  • "Harbinger" schrieb:

    Ich stimme apple hier zu, Exploits suchen ist ne langwierige Angelegenheit (in SR aus gutem Grund), einmal gefunden kann damit ja auch gehandelt werden, den Bonus en passant immer einzustreichen würde ich nicht zulassen.


    Genau das ist ja mein Punkt. Es ist NICHT die Suche die ich hierdurch erreiche, sondern eben das Wissen um das Ergebnis. Und das ist vom Zeitaufwand nicht regeltechnisch erfasst. Es ist wohl am Besten mit dem Information bekommen durch einen Freund vergleichbar, d.h. dieser Freund hat die langwierige Angelegenheit hinter sich gebracht und teilt sein Wissen mit dem Charakter. Hierbei entsteht kein tagelanger Aufwand für den Charakter und er kann den Exploit genauso nutzen wie sein Freund der die Zeit investiert hat.

    "McDougle" schrieb:

    Von daher bringt dir ein Exploit, den du vor nem Monat, zwei Wochen oder auch vorvorgestern gefunden hast, wahrscheinlich gar nichts.


    Das entscheidet bei mir ja immer der SL. Wie alt ist der Exploit, wie alt ist das System/Programm und wie gut sind die Updates. Denn auch wenn die Welt schon drei Updates weiter ist, muss das entsprechende System/Programm nicht automatisch geupdatet worden sein. Das ist oft eine Personal oder Kostenfrage.


    Und um es hier noch einmal deutlich zu sagen: Der Bonus wird vom SL gegeben, d.h. er ist weder spielbrechend, noch immer verfügbar. Wenn es dem SL nicht passt, sagt er einfach, das die dem Charakter bekannten Exploits alle veraltet sind. Damit bekommt der Spieler eine andere Information zum Tausch, nämlich das es eine gute Matrixversorgung/-sicherheit gibt.
    Und selbst wenn er den Bonus gewährt ist es nunmehr kein automatischer Erfolg, sondern nur ein paar Zusatzwürfel. Und für beide Proben herrscht normalerweise immer die Patzergefahr. Und was ein SL aus einem Patzer bei der Exploitprobe machen kann, kann sich jeder selbst ausmalen. :twisted:


    In sofern teile ich nicht eure Angst vor Missbrauch und selbst das maximale Ergebnis von +6 für das Wissen um ein wiederverwendbares Exploit als Hintertür in einen Knoten, ist für mich keine Würfelgröße die mir Sorgen bereitet. Schön der/die Hacker/Technomancer ist im Knoten, und weiter? Das eher gängige +2 gibt es auch häufig für andere Situationen und Dinge. Warum es Euch hier so aufregt, verstehe ich einfach nicht. :roll:


    Die Ursprungsfrage (aus dem Kurze Frage - Kurze Antwort) ist hier dann interessanter, denn sie fragt nach der Zeit die das Nachdenken um solche und andere Dinge kostet. Ist es eine Frei Handlung oder eine Einfache Handlung oder gar eine Komplexe Handlung sich so eine Information bewusst zu machen? Um vielleicht eurer Abneigung der Exploit-Wissensfertigkeit eine Pause zu gönnen. Würde ich diesen Punkt gerne an Hand von Parazoologie erörtern.
    Also ein Charakter mit Parazoologie trifft auf ein Critter und fragt sich: Was ist das für ein Tier? Was kann es? Was kann es nicht oder was für Schwächen hat es die mir/uns zum Vorteil werden könnten?
    Wie lange dauert es im Spiel bis der Charakter seine Antwort hat?

  • "Irian" schrieb:

    Das ist das Problem mit SR-Skills: Infos, die sehr schnell veralten, kann man damit nur schlecht abbilden. "Urban Brawl" enthält zwar vielleicht noch die Ergebnisse der aktuellen Saison und die wichtiger Spiele der Vergangenheit, ok, aber "Börsenkurse" wäre dann schon wieder zu extrem - tausende von Kursen, die sich von Minute zu Minute ändern. Und ähnlich ist es bei Exploits auch, das ändert sich von Tag zu Tag, heute kommt was raus, nächste Woche ist es schon dicht. Da müßte ein Charakter ständig am Ball bleiben und das gibt das Skillsystem einfach nicht her...


    Und genau hier frage ich mich, was ist mit dem Buisness-Skill (Börsespekulation o.ä.), denn wenn man ein Börsen Analyst ist kann man sehr wohl einzelne Dinge wissen und Tendenzen ausnutzen. Und erst recht wenn jemand ihm illegales Insider-Wissen gibt bzw. er selber davon weiß. Und wie für einzelne Aktienbereiche wird es auch bei Programmtypen "Goldene Regeln" geben, die mehr als einmal zutreffen.

  • Zoe Gabana
    Bei mir geht es aber darum, das das neue Nova Os V. 1.45.5 eine Sicherheitslücke, die dem Charakter bekannt ist. Also er weiß wo oder wie der Fehler entsteht und wie er ihn ausnützen könnte. Das was er nicht weiß, ist ob der Fehler im entsprechenden System behoben ist.


    Woher weiß der Charakter so etwas? Jahrelange Erfahrung, hunderte von ähnlichen oder diesen Systemen geprüft und gehackt, Freunde/Hackerkollegen mit denen er/sie solche Lücken ausdiskutiert hat, Hacker-Foren/Blogs, wo die Fehler aufgeschlüsselt wurden und anderes Training, das die Fertigkeit repräsentiert. Man sollte hier auch die Fertigkeitenstufentabelle im GRW im Hinterkopf behalten und überlegen wie viel Zeit der Charakter für den Skill in seiner/ihrer Hintergrundgeschichte aufgewendet hat um diesen Level zu erreichen (eine Fertigkeitsstufe von 4 heißt z.B. mindestens 4 Jahre intensives Training/Studium).