[IP] Abm HH

  • "Sehr geehrte Damen und Herren
    Es ist der 24.06.2072 18:15.
    Seit über 90 informativen Jahren für sie da und immer am Puls der Zeit!
    RTL aktuell mit ihren Moderator Jürgen Holperdiehn.“

    [IMG:http://home.snafu.de/garion/Shadowrun/Chars/Nachrichtensprecher02.jpg]
    "Danke. Für den Sport wie immer für sie da. Die wunderschöne Vera van de Wiel."
    Die Kamera zeigt nun eine üppige Blondine. Das Gesicht ist zu einem Lächeln versteift.
    [IMG:http://home.snafu.de/garion/Shadowrun/Chars/Nachrichtensprecher05.jpg]
    "Danke Jürgen."


    Zum Topthema:
    In der Nacht von gestern auf heute fand in Hamburg auf dem Gelände der Grönnigs Chemtech, einer 100% Tochter der Ag Chemie, ein versuchter Raubmord statt. Gegen 23:00 drängen laut dem Sicherheitsdienst der Firma vier unbekannte SIN lose Metamenschen ein. Dank dem beherzten eingreifen der Betriebseigenen Sicherheitskräfte und der raschen Reaktionszeit der Hansec SWAT Einheiten konnten schwere Verluste von Menschen und auch der Diebstahl wertvoller Betriebsinterna verhindert werden. Nun vor Ort in Hamburg Billwerder Xaver Bernstein. "

    Es eröffnet sich das Bild eines südländischen Moderators dessen scharfe Gesichtskonturen das Werk eines sehr begabten Chirurgen sind.
    [IMG:http://home.snafu.de/garion/Shadowrun/Chars/M-02.jpg]
    Danke, Jürgen. Ich stehe hier vor dem Betriebs Gelände der Grönnigs Chemtech. Aus Sicherheitsgründen, da die Hansec und die betriebseigenen Sicherheitskräfte noch immer am Spuren sichern sind, dürfen wir das Gelände nicht betreten. Aber Grönnigs Chemtech hat uns Exclusiv mit den ersten Aufnahmen der Sicherheitskräfte versorgt!
    Leider dürfen wir aus Jugendschutz Gründen diese erst nach 22 Uhr zeigen. Aber zum Nachtjournal werden wir diese ihnen natürlich nicht vorenthalten. Ausserdem haben sie als Goldabonnement natürlich die Möglichkeit sich den Stream jetzt schon vor allem anderen anzuschauen.
    Wie du schon gesagt hast, Jürgen. Waren es vier Metamenschen die auf das Gelände eingedrungen sind. Nähere Informationen gibt uns nun der Pressesprecher der Grönnigs Chemtech:
    Herr Holderieh:"

    Die Kamera zoomt etwas raus und neben dem Moderator erscheint ein gross gewachsener schlanker Elf, dessen braune Haare zu einem einfach Kurzhaarschnitt durch etwas Gel gebändigt werden. Er trägt über dem Hemd mit der Krawatte eine schwere gepanzerte Weste, die vortäuschen soll, dass er mitten im Gefecht dabei gewesen sei.
    "Von was für Subjekten sprechen wir denn hier? Haben sie schon erste Erkenntnisse und vielleicht auch die ersten Identitäten?"
    "Nun bei den vier Unbekannten handelt es sich sich wohl um sogenannte Shadowrunner. Diese oft SIN losen Subjekte erledigen für Geld häufig diese Art von Aufträgen."
    "Handeln die denn eigenverantwortlich oder glauben sie das diese "Shadowrunner" von jemanden angeheuert worden sind?"
    "In diese Richtung haben wir noch keine Erkenntnisse. Die Ermittlungen konzentrieren sich momentan darauf, welchen Schaden du Subjekte Anrichten konnten. Aber zu jetzigen Zeitpunkt können wir schon mitteilen, dass sie keinen Schaden anrichten konnten."
    "Das ist ja sehr schön. Aber kommen wir zum Ablauf: Wie ist es geschehen und lassen sie bitte keine Details aus. Sehr geehrte Zuschauer, die nachfolgenden Szenen könnten brutale Beschreibungen erhalten und daher nicht für jeden geeignet sein. Erzählen sie!"
    Nun," Miene des Elfen verfinstert sich."Die Subjekte drangen gegen 23 Uhr Ortszeit in die Anlage ein. In ihrem Unvermögen lösten sie jedoch einen stillen Alarm aus. Die Sicherheitskräfte bemerkten diesen sofort und verhielten sich natürlich sofort nach Protokoll. Zuerst informierten sie die Hansec über den Überfall. Da unser Unternehmen natürlich an einer engen Zusammenarbeit mit der Stadt Hamburg interessiert ist, ist dies die normale Vorgehensweise. Danach begannen de Kräfte sofort mit dem Vorgehen gegen die Eindringlinge. Sie teilten sich auf und kreisten die scheinbar Orts unkundigen ein. Dank der zahlreichen und immer wiederkehrenden Übungen der Kräfte saß diese Übung und die Eindringlinge wurde im einem kurzen Feuergefecht eliminiert."
    "Ja, erzählen sie weiter gehen sie gerne ins Detail."
    "Naja,"Der Elf runzelt die Stirn. "Unsere Sicherheitskräfte sind natürlich auf den Ernstfall vorbereitet, daher dauerte das Feuergefecht nicht lange und die Eindringlinge hatte keine Chance."
    "Ok, ja schön. Wie sind die Eindringlinge, diese Shadowrunner, gestorben?"
    "Tödliche Treffer in die Brust und den Kopf."
    "Wird das nicht problematisch bei der Identifizierung?"
    "Nein, es ist genügend genetisches Material vorhanden."
    Gut, okay. Nun gut, soweit erst einmal aus Hamburg. Ich gebe zurück zu dir, Jürgen."
    "Danke, Michael." er dreht sich zu seiner Co Moderatorin. "Nun Vera. Scheinbar geht es da hoch her an der Küste."
    Vera lächelt ihn an." Ja, denn am Wochenende startet ja genau in Hamburg der große Boxkampf." dreht sich zur Kamera und bringt dabei ihre beiden Hauptargumente zu Geltung. es ist der Kampf dieses Jahres. Lange wurde jetzt verhandelt, er wurde immer wieder abgesagt und verschoben. Doch nun treffen sie wirklich auf einander. Victor "The Monster" Akiween und Holger "Bissfest" Kronberg.
    Beide sind Champions ihrer Verbände. Und es geht um beide Titel. Wir alles bei RTL sind aufgeregt und natürlich auch stolz ihnen dieses Ereignis zu präsentieren. Natürlich in bester Qualität. Und auch diesmal bieten so wieder für unser Abonnenten die Möglichkeit ganz nah dran zu sein. Sehen sie den Schweiß! Für nur 15€ können sie eine der Mikrokameradrohnen steuern und so sich den besten Platz sichern. Aber sehen sie nicht nur den Kampf. Nein. Natürlich geht es nach dem Kampf weiter. Exklusiv können sie an der privaten aftershow Party teilnehmen. Steuern sie die Drohnen einfach weiter. schauen sie den Stars über Schulter, lauschen sie geheimen Gesprächen.
    Auch das ist im Abo drin!"

    "Hmm..." Jürgen. Und grinst dabei. Nicht schlecht." aber kommen wir zu den Kämpfern: wir haben beide in Hamburg getroffen und ihnen bei der Vorbereitung zu geschaut. "
    Einige Minuten langweiliges Sportlergewäsch später. Ja, beide sind Ultrahart und Super vorbereitet.
    Ergreift Jürgen das Wort:"Ich bin gespannt! Aber nun zum Wetter!" Ein Einspieler berichtet darüber das es in Deutschland warm ist im Norden schwül und es kann zu Wärmegewittern kommen.
    Nach dem Einspieler zoomt die Kamera heraus und zeigt beide Moderatoren. Beide lächeln.
    Wir wünschen ihnen einen schönen Abend mit dem Programm von RTL!"

  • "Friggin' Flippaz"


    brummelt der junge Mann, der auf dem Dach eines der zwölfstöckigen Häuser an Nordrand Harburgs. Das Haus ist mehr eine Ruine als ein richtiges Wohnhaus, was wahrscheinlich der einzige Grund ist, dass besagter junger Mann hier mit nur wenig Störung sein geklautes Zelt aufbauen konnte. Und das Zelt ist durchaus ein wenig der Beachtung wert. War es zunächst nur ein einfaches Aldi-realzelt für 4 Personen, gestohlen von unsichtbarer Hand aus einem der weniger gut gesicherten Märkte, so hat sein Besitzer es in den letzten Wochen mit einer erstaunlichen Menge an Kram ausgestattet. Eine zweite Plane, losgeschnitten von einer LKW-Abdeckung, sorgt für einen vernünftigen Schutz vor Regen. Das Zelt ruht auf einigen, von einem Hinterhof geklauten, Europaletten aus Plastel und ist so nach unten vor stehendem Wasser geschützt, die Paletten sind wiederum mit Steinen beschwert und an ihnen ist das Zelt verschnürt, was einen erstaunlich guten Schutz vor den Winterwinden der nördlichen ADL bietet. Von innen ist es mit einer erstaunlichen Menge an völlig unterschiedlicher... Bettwäsche bestückt. Decken mit Teddymuster, einfache weiße Synthetikbettdecken, eine scheinbar handgestrickte Wolldecke und noch viel mehr bedecken, mit grober Hand festgeklebt, die Wände und sorgen so für eine nahezu akzeptable Isolierung. Vielleicht würde eines der Opfer, der Einbrüche, von denen lokale Blogs seit einigen Wochen berichten, sein Eigentum wiedererkennen. Irgendwer begann vor dieser Zeit in Wohnungen einzubrechen, immer brach er von aussen in einem der höheren Stockwerke ein Fenster mit irgendeinem Werkzeug auf und klaute verschiedene Dinge des täglichen Bedarfs. Nahrung, Kleidung, und immer wieder Bettwäsche. Und so steht in dem Zelt neben einem batteriebetriebenem Heizstrahler auch ein aus Europaletten gebautes Bett mit einer richtigen Matratze und Kissen, wer hier "wohnt", der tut dies in Anbetracht der Umstände erstaunlich gemütlich. Der- (oder die-) jenige hat sogar ein langes Verlängerungskabel zu einem alten, aber noch funktionierendem Verteilerkasten am Dachaufgang gelegt und darüber mit Hilfe einiger Verteilerstecker ein Triderogerät und eine Mikrowelle, eine Lampe und sogar einen kleinen Kühlschrank angeschlossen. Bei den Gangs der Umgebung ist der "Amerikanevsko", wie man ihn hier nennt, inzwischen kein Unbekannter mehr. Nach einer beeindruckenden Demonstration von Macht, in der ein Monster, das den Befehlen von Amerikanevsko aufs Wort gehorchte einen Anwärter in der Luft zerriss während ein anderer von unsichtbarer Kraft gehalten immer wieder mit dem Kopf gegen die Wand geprügelt wurde, und einer kurzen Verhandlung und ein wenig Einlenken hat man sich auf ein gegenseitiges in Ruhe lassen geeinigt. Inzwischen sorgen monatliche Zahlungen dafür, dass Amerikanevsko relativ sicher sein kann, dass auch sein Kram sicher ist, während er nicht zu Hause ist und so hat sich alles irgendwie eingependelt und könnte so bleiben, hätte "Bolt", wie sich Amerikanevsko selbst nennt, nicht überhaupt keine Lust in diesem verregneten Dreckskaff dieses verregneten Dreckslandes zu bleiben.
    Besagter Bolt sitzt gerade in seinem Zelt, während der Regen wie blöde auf die Plane prasselt und starrt auf das Trideobild. Leise flucht er vor sich hin, mault über die langweiligen deutschen Nachrichten, pöbelt auf die verdammten Konschlipse und knurrt gelegentlich eine Beleidigung auf die ADL im ganz Allgemeinen.



    Wenn man ihn so sieht, den jungen Kerl, der da in seinem Zelt herumlungert dann denkt man nicht gerade an jemanden, der ein guter Freund werden könnte. Ein Bein hat er angewinkelt, das andere hat er in einem halben Schneidersitz unter sich geschoben und darauf ruht sein, angesichts der schlanken, fast dürren Gestalt sicher nicht allzu großes, Gewicht. Das Haar umrahmt handlang und in verschiedenen Neonfarben gefärbt sein selten lächelndes Gesicht, das durchaus hübsch zu nennen wäre...wenn man genauer hinsieht ist er sogar ein ziemlich ansehnlicher Kerl aber er hat einen harten Zug um den Mund, der ihn oft scheinen lässt als wäre er schlecht gelaunt.
    Wie eigentlich immer, wenn er sich in schlechten Gegenden bewegt hängt an seiner Seite in einem alten Holster eine protzige Pistole, ein recht altes Modell und nicht unbedingt gut in Schuss, eine Ares Pred 5 mit angebautem Laserpointer. Gekleidet ist er in ein paar dicke Socken (seine abgewetzten Turnschuhe stehen in einer Ecke, eine eng anliegende, schwarze Jeans, ein ebenso schwarzes Shirt mit der weißen Aufschrift "LIFE SUCKS - and sometimes she even swallows" und eine alte, stellenweise rissige Lederjacke.
    In einer Ecke des Zeltes über einem Klappstuhl, den er zusammen mit dem Grill bei gutem Wetter rausstellt, liegen verschiedene Klamotten, eine schwarze Jacke aus regendichtem Stoff mit Kapuze, ein neutrales, dunkelblaues Shirt, ein knallroter Baumwollpullover, eine dunkelbraune Synthlederhose, einzig jemand mit passender Schuhgröße ist ihm noch nicht vor den Betäubungsblitz gelaufen. Auch ein Tarnholster liegt da, falls er doch einmal nicht mit offener Waffe herumlaufen möchte.


    AR tritt er recht verhalten auf, sein öffentliches Profil ist recht wenig ergiebig, ein paar Standartknoten in der "Like"-Sektion, wenige soziale Kontakte und die meisten scheinen Leute zu sein, die er irgendwann mal geaddet und dann nie wieder angeschrieben hat. Erst ein - lächerlich einfacher Hack - seines Kommlinkes erbringt, neben einer ganze Menge an Viren, Würmern, Spam und Pornos, ziemlich häufige Kontakte zu zwei privaten Knoten, die aber ziemlich gut gesichert sind und deren Zugangsdaten erstaunlich sauber für jemanden, der sein Kom so verwahrlosen lässt, nach jeder Nutzung entfernt wurden.

    "Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor
    älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten soll. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten.
    Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."
    Sokrates (470 - 399 v. Chr.)

  • ~
    "Ach du Scheiße..."
    Das Schmatzen schien gegen den widerlichen Geschmack, der sich in seinem Mund ausbreitete, nicht gewirkt zu haben. Im Gegenteil breitet er sich nur noch weiter aus, was einen netten Kontrast zu den Kopfschmerzen bietet. Seine Erinnerungen an den vorherigen Abend sind verschwommen, aber die Fetzen, die er noch fassen kann lassen es ihn bereuen, sich so stark zugeschüttet zu haben. Etwas nüchterner hätte er diese Erinnerungen vielleicht intakt behalten können.
    Langsam schiebt sich sein rechtes Augenlid nach oben, presst sich aber sofort wieder zusammen und leise flucht er über die Sonne und diverse Hersteller von Synthahol. Aber letztlich hilft es ja doch nichts und langsam öffnet er die Augen, streckt sich, sieht sich um.
    Das er auf einer Couch liegt - alleine - ist die erste Enttäuschung, die zweite ist, das er anscheinend immer noch im Club ist, den er gestern betreten hat. An den Namen erinnert er sich, beziehungsweise, er versucht es nicht. Die Mucke war selten scheiße aber die Stimmung war recht gut und es waren heiße Weiber dabei, auch wenn er sich keine Hoffnungen gemacht hatten, die sonst sowieso enttäuscht worden wären. Aber etwas zu glotzen ist nie zu verachten. À propos...
    Er schließt kurz die Augen, loggt sich in sein Com ein. Facebook sagt auch nichts herausragendes über die Party gestern... gestern? Irgendetwas stimmt mit dem Datum ni...
    Fünf Minuten später zweifelt ein Straßenkehrer an seinem Verstand, als er ein halbnacktes, schuppiges Ding sieht, das laut 'Merda!'-rufend über die Straße rennt, nur um dann langsamer zu werden, seinen Kopf gegen eine Wand zu schlagen und wieder in den Club zurückzukehren.
    Er hatte sein Schiff verpasst. Verpennt. Das jetzt ohne ihn in Richtung Gibraltar aufbrechen würde. Womit er sich die Bezahlung für die letzten paar Wochen natürlich auch abschminken konnte, sowie vermutlich für die Reederei noch einmal zu arbeiten. Und bei einer anderen unterzukommen war leichter gesagt als getan.


    Er schnappte sich den Rucksack, der noch neben der Couch lag, betrat das Bad und wusch sich erst einmal. Dann erst einmal raus, an die frische Luft. Telefonieren konnte er auch währenddessen. Fragte bei ein paar Kumpels nach, von denen einer einen Kumpel hatte, dessen Kumpel einen 'Arbeitsvermittler' in Hamburg kannte. Ein anderer organisierte ihm eine Unterkunft in einer Punk-WG in einer Bauruine, was ihm wenigstens Miete sparte. Als jener Kumpel und die Punks ihn fragten, wie er sich denn nenne, musste er nur einen Moment überlegen.
    "Bothrop."
    Und als er dann auf einen Kiosk zuwanderte, in der Hoffnung, sich einen Kaffee schnorren zu können, frage er sich, warum so etwas immer nur ihm passierte. Vermutlich lag es in den Genen.

  • Boah! Langweilig! Trid aus! Zeige Vorschläge für Aktivitäten! Heute bis 1 Uhr! Und den Wetterbericht!
    Die Wohnung ist recht gemütlich eingerichtet, wenn auch reichlich unpersönlich. Lediglich zwei Handbehänge in kräftigen Farben und ein breiter Ledersessel unter einer Stehlampe, mit einem abgegriffenen altertümlichen Buch auf einem Tischchen daneben, verleihen dem Raum eine persönliche Note, der sonst direkt aus dem Katalog zu stammen scheint und bei dem keine Individualisierungsoptionen gebucht wurden.


    Selbst im immer noch undankbaren Licht der Abendsonne macht das großzügige Wohnzimmer mit offener Küche einen sehr sauberen Eindruck. Sauber zwar aber nicht aufgeräumt, wild verstreut liegen diverse Kleidungsstücke und Datenträger, wo sie gerade hingefallen sind, Schuhe hingegen sind recht ordentlich neben der Eingangstür aufgereiht. Direkt daneben die Ladestation samt dazugehöriger Drohne einer Haushaltsdrohne, an deren starren Armen allerlei Krimskram baumelt. Auf der Anrichte in der Küche hält einsam eine Plastikschale mit Dauersalat die Stellung während der Rest so ziemlich unbenutzt aussieht.


    Die Aussicht aus der ist nicht so schlecht, aus dem sechsten der jeweils nach hinten versetzen Stockwerken hat man, jetzt wo das Trid aus ist, einen Blick über die Außen Alster nach Harvestehude mit seinem Grün und den kleinen Stadthäusern. Auf die kleine Terrasse brennt umbarmherzig die Sonne herab, hat selbst die Plastikblumen ihre Form verlieren lassen und ihre natürlichen Vetter in Heu verwandelt. Eine äußerst bequem aussehende Sonnenliege würde bei erträglicheren Temperaturen durchaus zum verweilen einladen.


    In schneller Folge huschen verschiedene Locations über die verkleinerte AR-Darstellungen, die allermeisten werden mit einer Handbewegung gleich wieder weggewischt und nur wenige für eine genauere Betrachtung markiert. Suche in Kontakte, Kategorie A und B, nach Entsprechungen für die Markierung! Schließe Ramona und Lauri aus!

  • Und wieder ein Run der in die Hose ging… Mein Beileid Jungs.

    Kopfschüttelnd registrierte er den Rassismus des Reporters. Die Nachrichten kleiner werden lassen begann er eine Suche nach dem Stream und wurde relativ schnell Fündig. Immer erstaunlich wie schnell Kids solche Gewaltvideos in Boards posten. Ein Block kann ja nicht schaden, wobei die Aufnahmen nicht gut waren.


    Etwas Enttäuscht wird das AR ausgeblendet und sich dem Trid gewidmet. Musikchannel brachte heute 5 Stunden GothicRock am Stück. Er machte die Musik lauter und ging wieder ins AR. Nach dem Lesen der neuen Beiträge in seinen Abonnierten Groups und checken seiner Finanzen, schicke er Abe Bloch eine Nachricht, dass er heute noch in die Bar kommen würde. Kontakte sollte man Pflegen.


    Langsam erhob er sich von seinem Sofa und schlenderte in die Küche um sich einen Kaffee zu machen. Ein Blick durchs Küchenfenster und auf die Uhr zeigte früher Abend. Kurz noch Emails gecheckt und unter die Dusche, Kaffee austrinken und sehen was der Abend so bringt.


    Er legte sich noch seine Zeug zurecht, robuste Armeekleidung, die seit einiger Zeit sein Stil ist und den Duster. Ist kalt draußen. Mit diesen Gedanken ging er unter die warme Dusche.

  • Bothrop taumelt noch etwas. Schnorrt verschieden Leute um etwas Geld für Kaffee an, bekommt aber nur blöde Antworten oder wird einfach ignoriert. So gibt er dies schnell auf und läuft er noch etwas über den Kiez.
    Einige Seitenstrassen später findet er einen kleinen Kiosk, in der Bleicherstrasse, der von einem alten Seebären betrieben wird. Der Kiosk ist klein und führt auch nur das nötigste, was zu rauchen, zu saufen und etwas zu Essen. Aber mehr benötigt Bothrop momentan ja nicht. Dem alten Matrose sieht man sein Leben an und auch das es nicht mehr lange dauert. der Bart ist lang und grau, er ist spindeldürr, aber nicht aufgrund von viel Sport. Die Prinz-Heinrich-Mütze hat ihre besten Tage schon längst hinter sich und das Hemd, dass er anhat gehört eigentlich auch in den Müll. Sein Cyberarm hat den Crash überlebt und hat warscheinlich nicht mal Wi-Fi.
    Aber dieser alte Matrose hat schnell ein offenes Ohr für Bottrops Geschichte.
    Seine Miene wird schnell offen und er fängt an zu lächeln als er hört das Bothrop Matrose ist. Natürlich hat er ´nen Kaffee für ´nen Kameraden. Gegen ´ne Geschichte hätte er aber auch nichts einzuwenden. Was hat sich denn so geändert, will er wissen. Früher, ja früher musste man noch vieles ohne die Unterstützung des Computer machen.
    Während des Gespräches lässt er sogar noch ne selbst erhitzende Pizza springen und der Kaffee geht glücklicherweise, solange Bottrop redet auch nicht alle.


    Immer noch Hamburg aber woanders:
    Das Com spuckt eigentlich nur zwei Namen aus. Diesen Ami, Bolt, den sie vor einiger Zeit kennen gelernt hat und Kjell. Aber hat sie jetzt darauf Bock?

  • Der junge, schlanke Mann mit dem strengen, sauber rasierten Gesicht und stoppelkurzen, dunkelbraunen Haaren liegt gerade auf seiner ausgezogenen Couch/Bett kombination, trägt nur schwarze Boxershorts und ein dünnes Leiberl als er über die Nachrichten zappt. er schaut sie sich etwas gedanken verloren an "Blutige Amateure, habens nicht besser verdient" murmelt er kurz bei dem bericht über den fehlgeschlagenen Run. Er sieht sich noch den sport an, überlegt dabei wer sich wohl den Kampf gekauft hat, stellt diese überlegungen aber refcht schnell wieder ein Spielt keine Rolle, hab eh kein Geld zum verwetten denkt er etwas schwermütig bei sich und beißt in den Soy-riegel der ihm heute als Abendessen dient. Er blickt sich kurz in seiner Wohnung um, viel war es nicht, ein Wohn/Schlafzimmer mit seiner Couch, nem kleinen Tisch und einem alten Regal für sein Trideogerät aus billiger Rumänischer fertigung das irgendwann mal von einem Laster gefallen war. Daneben noch ein Fenster mit geschlossenen Jalosien, ein kleiner Kleiderschrank in dessen Laden er sein Zeugs aufbewahrte. Es gab auch eine Küche mit einem Autokoch der genau 2 Dinge konnte: Sojabpampe warm und Sojapampe kalt, eine Spüle für den täglichen bedarf rostbraunen Wassersund ein kleiner recht gut funktionierender Kühlschrank und eine Mikrowelle. Zu guter letzt verfügte die wohnung sogar über ein Badezimmer mit einer Glücksspieldusche (Brennheiß, Lauwarm oder Eiskalt, keiner konnte sagen wie das wasser sein würde, die Regler hatten darüber nur indirekte Kontrolle) eine Toilette und ein Waschbecken inklusive Spiegel.
    Treff, wie sich der junge Mann mitte zwanzig nannte griff sich sein Kommlink und erlebte mal wieder die freuden eines kaputten spamfilters "-80% solange der Vorrat reicht!" "du willst es doch auch, Hose runter und Loslegen, die heißeste Nummer in der AR" "Bestellen sie noch jetzt und bekommen sie einen ganzen Messerblock dazu (Messer nicht Inklusive)" Er gab dem Suchprogramm den Auftrag alle Nachrichten ihm unbekannter Absender zu löschen und schon wa<ren 783 verschiedene Nachrichten zu 5 zusammengeschrumpft. Eine Nachricht war der Monatliche newsletter von Zeiss mit dem automatischen Update seiner Augensoftware, 2 neue Speisekarten, einmal von einem Thairestaurant, eines von einer Würstchenbude nicht weit, die täglichen AldiReal angebote sowie ein vermerk seines stammclubs hier in Hamburg das nächstes Wochenende eine Megaparty mit auftritt von "Skeetor!" der neuesten Inide Hardcore Band stattfinden sollte. Er Markierte sich den Samstag im Kalender und ließ seine Augen das Update herunterladen und installieren Hoffentlich ergiebt sich bald mal ein neuer auftrag, sonnst wirds mit der Miete knapp und mit Kluschenko ist auch nicht gut Kirschen essen dachte er bei sich

    "Nun, wir alle fürchten böse Menschen. Aber das Böse hat viele Gesichter und eins davon ist für mich das fürchterlichste; und das ist die Gleichgültigkeit guter Menschen"

  • Schicke Anfrage an Bolt und Kjell, für den, den und den hier! In schneller Folge blitzen der Dockers Club, das Badeschiff im Öjendorfer See und das Ramses auf.
    Unter der Woche gibt sich das Dockers weniger aufregend, so das die bekannteste Band an diesem Abend litauischen Speeddub bietet, im Rahmen der metamenschlichen Woche heute nur zwergische Bands auftreten. Entschieden gechillter geht es auf dem Badeschiff zu, Afroflash der eher entspannteren Sorte und ein Publikum das vielmehr Afterwork denn Szenig ist. Das Ramses hat heute den Göttertag, jeder der als Gott erscheint hat freien Eintritt und einen der abgefahrensten Drinks Hamburgs frei, wer als ägyptischer Gott oder Göttin erscheint hat die Drinks frei.


    Zeige Outfits für Markierungen! Eine der Glastüren nach draußen wird undurchsichtig, zeigt die Silhouette einer sehr großen und sehr schlanken, fast schon dürren, Elfe welche nach und nach mit mehr Details, mit mehr als schulterlangen strohblonden Haaren, einem ebenmäßigen sommersprossiges Gesicht, blauen Augen, ziemlich heller Haut gefüllt wird.
    Noch schneller als eben noch die Auswahl der Locations huschen mehrere Dutzend verschiedene Kombinationen über das Display, alle eher bunt und, in Anbetracht der Witterung, mit dem Stoff eher sparsam, wobei einiges an echten oder zumindest natürlichen Fasern nachempfundenen Stoffen ebenfalls dabei ist. Streiche oben ohne! Setze Sicherheitsfilter fürs Dockers! Neues Fenster! Zeige Göttinnen, Nordafrika und Europa!

  • Auch Bolt ist gerade dabei, sich das Video des gescheiterten Runs genauer anzusehen, als sein zweifelhafter "Genuss" rüde von einer eingehenden Nachricht unterbrochen wird. Eine Kontaktanfrage gleich mit Auswahl... geil! Nach kurzer Matrixrecherche schickt er eine kurze Antwort zurück


    <<In drei Stunden bei dir, Ramses?>>
    Bolt


    Genau die Zeit, die er brauchen wird, um freien Eintritt zu bekommen. Freie Drinks werden wohl zu schwierig, aber den Eintritt zu sparen sollte machbar sein. Eine Antwort wartet er gar nicht lange ab, mit einigen kurzen Handgriffen hat er seinen wenigen Kram parat und verlässt sein schützendes Zelt in den prasselnden Regen. Den, von einem armen Schwein zwei Straßen weiter, abgezogenen Regenschirm über dem Kopf webt er kurz ein Netz aus Magie um sich selbst, das ihn vor neugierigen Blicken schützt und dann gleich ein zweites, mit dessen Hilfe er sanft an der Seite der Bauruine, deren Dach er für sich hat während die Stockwerke voll mit Squattern sind, herbgleitet. Nie zu zeigen, wenn er geht, ist Teil seiner Strategie um seinen Kram zu schützen, dreimal haben es bisher Penner gewagt, an sein Zelt zu gehen. Der erste, der dachte mit seinem Messer leichtes Spiel zu haben, wurde noch immer nicht vom Fuß des Gebäudes weggeräumt (auch wenn die Ratten sich schon einen guten Teil genommen haben), der zweite, der im Rausch mal "Hallo" sagen wollte, wurde kurz darauf in (nicht komplett unbegründeter) Todesangst schreiend und kreischend von einem knurrenden und geifernden reißzahnbewehrten Etwas mit Krallen und Fell einmal durch alle Stockwerke hindurch aus dem Haus herausgejagt und der dritte Besuch waren die fünf Ganger, die meinten den Eindringling leicht verscheuchen zu können. Zum Glück hat bisher noch keiner in seiner Abwesenheit versucht sich zu bedienen, deshalb ist er auch bemüht, dass nie jemand sagen kann, ob er zu Hause ist oder nicht.
    Einige Straßen weiter lässt er beide Zauber fallen und beginnt, sich auf die Suche zu machen. Es dauert gar nicht lange, dann hat er einen Second-Hand Laden gefunden, in dem er kurz umher stöbert und dann wieder geht, sich eine Ecke weiter unsichtbar macht und einfach klaut, was er haben will. Ein weißes Bettlaken allereinfachster Art ist es, das er mitgehen lässt. Zwar beobachtet ihne eine Kamera, aber... naja sie beobachtet, wie ein Bettlaken sich erhebt und plötzlich verschwindet, das war's auch schon. Von einem Restaurant lässt er einige Weinreben aus Plastik und ein Weinglas mitgehen, ein wenig Schminke und etwas Stoffarbe aus dem Aldireal (wobei er hier einfach mit flinken Fingern arbeitet), eine Flasche billigsten Rotwein von einem Kleinladen und schon hat er soweit fast alles, was er braucht. Fehlen nur noch die Anleitung zum Binden einer Toga sowie die schminkende Hand einer Frau, und schon wäre der Gott Bacchus bereit für einen gemütlichen Abend an einem Ort mit Air-Conditioning.

    "Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor
    älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten soll. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten.
    Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."
    Sokrates (470 - 399 v. Chr.)

  • Was soll ich heut Abend noch machen? Er besieht sich kurz seine relativ maue Barschaft auf seinem Credstick Damit brauch ich mich weder bei Cindy noch bei Jellena blicken lassen, verdammt! Er beschließt eine Nachricht zu Versenden. An die ihm bekannte Nummer von Sergej Kluschenko schreibt er eine Nachricht auf russisch: "Werter Herr Klutschenko! Ich frage mich gerade ob sie nicht zufällig einen Auftrag für mich hätten. Hochachtungsvoll Treff" nachdem jene Nachricht versendet ist zieht er sich an, eine leichte graue Jeans, sein Leiberl weicht einem Hellblauen T-Shirt mit dem Logo der Münchner Asphaltcowboys. Er zieht sich ein paar, nach kurzer überprüfung als tragbar identifizierte Socken sowie ein paar schwarzer Turnschuhe an. Jetzt kommen noch seine beiden Tarnholster, den für die mit Narcojet geladene Ares unterm linken Arm, den für die mit Schockern geladene Hammerli über die Hintertasche. Darüber zieht er noch den Sicherheitsmantel da es nachts ja kühler wird. Er steckt sich noch seine Ohrstöpsel ein, zieht eine schwarze Silent Sharks Kappe auf, verdeckt die Augen mit einer Orange getönte Billig-Sonnenbrille die im grunde nichts anderes macht und vor den Mund spannt er sich eine weiße Atemmaske wie sie das Gesundheitsamt verteilt. Auf diese Weise recht gut getarnt verlässt er dann seine Wohnung, nachdem er sich noch schnell seine glücksbringer Karte in die Manteltasche gesteckt hat. Er überlegt noch kurz und steckt noch den Magschlossknacker und den Autodietrich ein, man weiß ja nie. Er verschließt die Wohnung sorgfältig und grüßt beim verlassen des Hauses den Ganger der hier grad wache schiebt. Zeit zu sehen was sich Heut am Abend so auftreiben lässt, mit ein bisschen Glück findet er ja noch eine Willige abgefüllte Tussi oder zumindest ein schlecht bewachtes Auto

    "Nun, wir alle fürchten böse Menschen. Aber das Böse hat viele Gesichter und eins davon ist für mich das fürchterlichste; und das ist die Gleichgültigkeit guter Menschen"

  • Barmbek hat sich in der schwülen Hitze selbstständig lahmgelegt, nur die welche unbedingt müssen halten sich auf den Straßen auf, der Rest versteckt sich in klimatisierten Häusern. Der Dönermann an der Ecke kann seinen Döner ohne Gas gerillen, findet aber trotzdem noch reichlich Kunden, die es hauptsächlich auf den Ayran mit Chilligeschmack abgesehen haben.


    Am Fuße des zehnstöckigen Apartmentkomplexs musst man erst an der Kontroll-Trollin vorbei, deren Hemd weit aufgeknöpftes Hemd genug Dekollete für mehrere Frauen bietet. Nach kurzer Rückfrage im sechsten Stock geht es dann in den klimatisierten Bereich des Hauses, wo die Temperatur schlagartig um 10 Grad sinkt und sich auch schon ein Fahrstuhl vor dem Besucher öffnet.


    Die Gastgeberin ist noch in Zivil, barfüssig, Shorts, ein T-Shirt auch Haare oder Make Up sind noch nicht gemacht. Sie begrüßt Bolt mit einem Küsschen links und rechts auf die Wange.
    Das ist jetzt nicht dein Ernst? Ein Laken und Plastikweintrauben!? Du bist bestimmt einer von hundert mit so einer bescheuerten Idee. Erklärt sie, stemmt die Fäuste in die Hüften während sie den Mann mustert. Dann fummelt sie kurz an einem AR-Display rum und zwei durchscheinende Männergestalten werden in die Luft projiziert.
    Der Eine groß und muskulös, nur mit einem Lendenschurz und einem Fell bekleidet. Der Andere ebenso groß aber athletischer, in einem knappen silbernden Chiton und einem Strahlenkranz auf den Kopf.
    Bolt, traf ich vorstellen Herkules und Apollo. an so was hätte ich gedacht und nicht an ein verhindertes Gespenst. Obwohl... Mit einer Handbewegung setzt sie den mit dem Strahlenkranz neben ihren Besuch, passt die Größe etwas an. Mit ein wenig Selbstbräuner, weniger Stoff, irgendwas bei dem man deinen Hintern sehen kann, einer etwas aufgepeppten AR. Die Haarfarbe geht ja schon mal gar nicht... Locken wären auch nicht verkehrt... Redet sie weiter, baut derweil den Apollo zu etwas um was Bolt ziemlich ähnlich sieht.

  • Die Kontrollen am Eingang lässt Bolt ohne Meckern über sich ergehen, gibt brav seine Waffe ab (zum Glück lohnt es für das Personal den Papierkram nicht, wegen sowas die Bullen zu rufen) und fährt dann nach oben zur Wohnung. Kurz hatte er überlegt noch einen Döner zu futtern, aber für den Knobigestank gäbe es keine Entschuldigung. Und jede Minute mehr in diesem klimatisierten Ort ist eine absolute Wohltat. Die Begrüßung mit Küsschen lässt er eher über sich ergehen als mitzumachen, sowas ist er einfach nicht gewohnt. In der Welt, aus der er kommt, gibt man sich zur Begrüßung einen Schlag auf die Schulter, wenn überhaupt. Ihre selbstverständlich sofort folgende Tirade über sein Kostüm beantwortet er auch gleich fast streitlustig (wobei Liv weiß, dass es eher darum geht sich nichts gefallen zu lassen, auch so eine Straßenangewohnheit)
    "Hey, sei froh, dass du nicht wieder den Türsteher ablenken musst, damit ich rein komme wie in der Sauna oben in Altona."
    Sogleich schaut er sich aber die beiden Gestalten an, die sie heraufprojiziert und mustert beide kritisch. Herkules lässt er aber bereits nach einem kurzen Blick beiseite, die Figur hinzubekommen wäre kaum möglich, aber Apoll... während er die Figur betrachtet startet er über sein Trodennetz eine kurze Matrixsuche, dann nimmt er sein Bettlaken und schlingt es sich um den Leib, hält es auf der einen Seite über der Schulter zusammen und nickt dann
    "Wenn du Färbezeugs da hast, könnten wir die Farbe anpassen... ein dunkles Blau vielleicht, dann bräuchte ich Nadel und Faden und krieg das so zusammen, wie das da. Wenn ich dann noch ein Stück Band in Seiloptik als Gürtel auftreiben kann, kriegen wir das mit dem Hintern auch hin... Aber Locken kannst du mal sowas von vergessen!"

    "Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor
    älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten soll. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten.
    Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."
    Sokrates (470 - 399 v. Chr.)

  • Während sie an Apollo herumbastelt erscheint ein Fenster mit einer Nachricht von Kjell:
    <<<<" Hey Süße. Ich bin am arbeiten. Hab erst gegen sechs Uhr morgens Feierabend. Hab heute Dienst in der Udo Lindenberg Suite. Mal gucken was das für Leute sind. Aber gibt normalerweise gut Trinkgeld. Ich schrieb die nachher mal, wenn was läuft, kannst du rumkommen. Und entweder ziehen wir weiter oder so. Wird bestimmt in Erinnerung an den Altmeister ne' Menge Vodka fliessen. :) wenn sie cool und voll sind kann man bestimmt was abstauben. Ich halt dich auf dem laufenden.
    Alles Liebe. Kjell.
    >>>>

  • Was das bequatscht werden angeht, kommt der alte Seebär voll auf seine Kosten. 'Bottrop', wie der alte Mann ihn nach einiger Zeit nennt - der Freund eines Freundes lebt dort und gerne wird ihm der kleine Verständnisfehler verziehen - stammt offensichtlich aus Brasilien, Sao Paulo, um genau zu sein. Und ist gerade richtig froh, dass er wen gefunden hat, der ihn nicht direkt als Freak anschreit. Das beschissene Erbe Halleys hatte aus dem Ork (was auch schon nicht gerade ein Bonuspunkt war) ein schuppiges etwas mit merkwürdigem Gebiss gemacht, das sich nun eher von Fleisch ernährt und von Hunden angeknurrt und von Katzen angefaucht wird. Die beiden offensichtlichen Cyberarme verstärken den Eindruck nicht gerade. Trotzdem ist er mit seinem brüchigen Deutsch ganz umgänglich und scheint recht lebensfroh.
    Angefangen hatte er in dem Gewerbe in den Docks, erst als Lagerarbeiter, Kisten umgestapelt, den Zoll umschlichen, mal ein Trid von der Palette fallen lassen, das übliche halt. Hatte außerdem auch was mit Gangs am Hut, die Tattoos sind unter den Schuppen verschwunden, aber dort ist das halt meist der einzige Weg, um in den Favelas zu überleben. Hat aber für Stress gesorgt und als die Luft zu heiß wird - wobei er nicht erzählt, warum genau - hat er sich erst auf einen Trawler geschlichen und im nächsten Hafen dann als Matrose angeheuert. Die Erfahrungen in der Gang waren dabei erstaunlich nützlich, da er sich hauptsächlich als Sicherheitsmann verdingt hatte. Denn das Seefahrtsgewerbe war diese Tage wegen Piraterie und manchmal korrupten Seebullen und der Marine wirklich hart.
    Es werden Anekdoten ausgetauscht, über Knoten philosophiert, wobei 'Bottrop' auch dem Matrosen gerne ein Ohr schenkt. Das Alter wird respektiert und hat meist die besten Geschichten auf Lager. Pizza und Kaffee schmelzen in der Zeit dahin. Und mit der Geschichte im Club beschert er dem Alten hoffentlich einen ordentlichen Lacher, womit die Geschichte auch zuende wäre. Er hat keine SIN, meist schwarz gearbeitet, auch nicht unbedingt immer auf Schiffen, die das geladen hatten, was auf den Frachtpapieren stand.
    Zwischendurch macht sich Bottrop auch eine Notiz über den Kiosk. Er ist zwar grad ein Schnorrer aber er weiß, was sich gehört. Diesem Mann schuldet er noch etwas.

  • Na, nächstes mal geht es dann ins Pink-Paradise, wo Du den Türsteher ablenken musst. nölt Liv im selben Tonfall zurück. Kann ja nicht sein, dass mixed daraufsteht und nur Kerle drin sind.


    Dann unterbricht sie sich kurz, nimmt den abwesenden Ausdruck von jemanden an, der gerade mit den Stimmen in seinem Kopf redet.
    >>>"Cool, sag' bescheid. Trink nicht so viel ohne mich. Liv."<<<


    Sie unterzieht den neuen Entwurf einer kritischen Musterung.
    So kleine Krauslocken wären aber echt nicht verkehrt, würde das Ganze südländischer aussehen lassen. Schwarze Haare tun es aber auch. Kannst Du das Glitzer abschalten? Färbezeugs ist kein Problem, ist ja wohl nicht dein Laken. Würde aber meinen das irgendwas in Silber, Gold oder Purpur besser zu einem Gott passt. Noch ein wenig Selbstbräuner rauf und Du bist fast präsentabel.
    Nadel und Faden brauchen wir nicht... Halt mal still und denk an was schönes.
    Damit legt Liv eine Hand auf die Schulter des Mannes und konzentriert sich kurz, die Luft knistert ein wenig und ihre Züge verdunkeln sind. Dann ist es auch schon vorbei, das Laken bewegt sich, selbstständig rafft sich an den Seiten, glättet sich über Bauch und Rücken, wird kürzer als es sich enger um den Körper des Mannes schlingt, dabei aber eine Brust fast freilässt und entschieden weißer wird.


    Die Blonde macht einen Schritt zurück und besieht sich das Ergebnis, scheint recht zufrieden mit sich.
    Einen Gürtel finde ich bestimmt noch. Selbstbräuner und so sind im Bad, bedien dich, vorher aber ausziehen. Ich zieh' mich jetzt um, dauert auch nicht lange.


    Das Bad ist verglichen mit dem Rest der Wohnung eher klein, bietet aber genug Platz für eine Wanne und eine geräumige Dusche, und mit einem Befehl kann man zwischen tausenden von multisensorischen Panoramen wählen. So sauber und aufgeräumt wie es hier ist darf die Drohne wohl häufiger putzen. Persönlich wirkt hier einzig das Arsenal an Schönheitsmittelchen und die ineinander verschlungenen Runen, nicht größer als ein kleiner Bilderrahmen, die über der Wanne an die Wand geworfen werfen, die dort mit Farbe angebrachten Muster mit warmen Farben verstärken. Das und die zwei Zahnbürsten am Waschbecken.
    Das einige der Mittelchen für Männer bestimmt sind, sich im offenen Waschschrank auch altmodisches Rasiergerät findet lässt da etwas tiefer blicken.

  • Der Alte erzählt gerne und ausladend von seinen Erinnerungen. Seine Familie waren schon immer Seeleute. Er erinnert sich gerne wie sein Opa ihm seine Tätowierungen gezeigt hatte und dazu alte und meinstens schmutzige Geschichten erzählt hat. "Seeleute müssen immer zusammen halten! Vergiss das nie!" hatte sein Opa gesagt.
    Bothrop merkt schnell, dass es dem Alten gefällt und das er warscheinlich schon lange nicht mehr ein solanges
    Gespräch hatte. "Junge, und was nächste nu?" fragt er irgendwann. "Brauchst ja noch nen schlafplatz, oder?

  • Gerade als Treff das Haus verlassen wollte melde sich sein COM.
    <<Hey mein Schnucki! Was treibst du gerade? Ich und ne Freundin sind im Hotel Atlantik von ein paar Schickimickis eingeladen worden. Hast du nen Anzug? Meine Freundin denkt die Willen uns abfüllen und traut sich nicht ohne männliche Begleitung dahin. Bitte du Musst mir helfen! Hast dann auch was gut bei mir. Wird voll ruhig und die Zahlen alles. Kein Ding ich kein die schon. Sind lammfromm und steinreich.
    Bitte, bitte, bitte! Kuss Cindy
    P.s. Meine Freundin ist heiß!!!!
    Meld dich schnell!
    >>>

  • "Hmmm Pink Paradise.... klingt großartig. Aber im Ernst, hast du wirklich geglaubt, dass an einem Ort, wo nackte Frauen sein könnten..."
    gibt Bolt grinsend zurück, merkt es aber, als Liv einen Anruf bekommt und unterbricht sich, damit sie in Ruhe telefonieren kann. Während sie beschäftigt ist, übernimmt er kurz ihren Entwurf und macht einige kleine Änderungen am Gewand und nickt dann als sie fertig ist.
    "Ist in Ordnung, so machen wir's."
    Ihren Vorschlag zu den Locken weist er wieder von sich, aber schwarz scheint für ihn in Ordnung zu sein, in Zeiten der 2-Minuten-Färbungen ist das ja auch auf die Schnelle kein Problem. Während sie das Bettlaken umzaubert wartet er geduldig, schaut sich aber neugierig ihren Astralleib dabei an, wie jemand zaubert sagt manchmal viel über die Person aus. Als sie fertig ist meint er
    "Mach's doch noch purpur mit Silberstreifen am Rand, das dürfte am besten passen."
    Und danach verzieht er sich auch gleich ins Bad. Nach Haarfärbemittel (nicht permanent) muss er nicht lange suchen, auch wo Rasierer und Rasierschaum zu finden sind weiß er schon und so braucht er durchaus eine halbe Stunde, bis er wirklich fertig ist. Danach sieht er aber wirklich wie jemand aus, der aus dem tiefen Süden kommt. Nicht nur hat er sich komplett rasiert, und den Rasierer danach gründlich gewaschen, und sehr behutsam mit dem Selbstbräuner (auch nicht permanent) eingerieben, er hat sich auch zwischendurch ganz dreist geduscht. Nicht nur hat er seine spärlichen Muskeln mit geschicktem Einsatz des Selbstbräuners hervorgehoben und etwas mächtiger aussehen lassen, er hat seine Brust, Schultern und Arme auch ganz leicht mit Livs Lavendelseife eingerieben, wodurch er ziemlich gut, und passend zu seinem Kostüm, riecht. Und so steht er dann vor Liv, noch ein kleiner weiblicher Touch und er sieht wirklich, wie ein antiker Gott aus.

    "Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor
    älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten soll. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten.
    Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."
    Sokrates (470 - 399 v. Chr.)

  • Treff ließt die Nachricht Warum geb ich den Nutten immer meine Nummer? Billigen Fusel und teure Mädchen sollte man nicht mischen denkt er bei sich. Er dreht noch an der Tür um und geht wieder in seine Wohnung während er schreibt: >>Alles klar, 20 Minuten und ich bin beim Atlantik Er hastet durch seine Tür und bestellt schnell noch ein Automatentaxi bevor er seine Sachen auszieht, über die Couch wirft und das T-shirt, die Jean, den Mantel und die Schuhe gegen eine Kombi aus einem weißen Hemd, und einem Dunkelgrauen, gerade geschnittenen Actionner Geschäftsanzug und Schwarze Synth-Leder Schuhe Er nimmt sich noch ein ersatzmagazin mit Standartmunition für die Predator mit, nur für den Fall das es hässlich wird. Danach eilt er sofort wieder Raus, natürlich nachdem er die Bude sorgfältig abgeschlossen hat und steigt in das schon wartende Taxi dem er den Weg nennt und dann seinen Credstick in den entschprechenden Schlitz schiebt Vermutlich gibts keine Kohle, aber wenn sie in Naturalien zahlen wollen solls mir auch recht sein. Ausserdem könnts Kluschenko gefallen wenn ich ein wenig auf seine Mädchen aufpasse denkt er während er durch die verregneten Straßen fährt

    "Nun, wir alle fürchten böse Menschen. Aber das Böse hat viele Gesichter und eins davon ist für mich das fürchterlichste; und das ist die Gleichgültigkeit guter Menschen"

  • Die große Blonde ist tatsächlich schon fertig. Trägt nun ebenfalls ein altertümliches weißes Gewand. Ein Kleid das sie von dem zurückhaltenden, mit Gold abgesetzten, Ausschnitt bis zu den in wahrhaftigen Sandalen steckenden Füßen völlig bedeckt, blickdicht genug das sich nur schwer die Umrisse ihres Oberteils ausmachen lassen. Ein breites Bund aus scheinbar echter Wolle um die Taille betont ihre wenigen Kurven ebenso wie ein tief auf der Hüfte sitzender lederner Gürtel. Der Bronzebesatz des Gürtels wirkt schon etwas älter, passt aber zum abgewetzten Griff des Dolches der daran baumelt oder den kleinen Taschen darauf.
    Ebenfalls bronzenefarbende Armreifen runden den Auftritt ab und ergänzen ein lederndes Strinband, das die nun offen getragenen Haare etwas bändigt, mit in einander verschlungenen Runen, während ein nach einer Fibel mit Drachenkopf gehaltener hellblauer Umhang das Ganze einrahmt. Momentan ist Liv aber dabei verschiedene AR-Profile durchzugehen, probiert vor einer Wiedergabe ihrer selbst verschiedene Overlays aus welcher Effekt denn am besten gefällt. Entscheidet sich dann für ein sanftes goldenes Licht im Haar und ein schwaches blaues Funkeln der Falten, welches das Kleid wirft wenn sie sich bewegt, als Ergänzung zu einem eher eher zurückhaltenden Make Up.


    Im ganzen wirkt der Aufzug nordisch kühl und herrschaftlich.


    Ist das meine Seife? erkundigt sich Liv überflüssigerweise nachdem sie die Erscheinung ihres Besuchers mit einem huldvollen Nicken registriert hat. Das mit den Konturen hast Du gut hingekommen. meint sie, berührt dabei leicht Bolts Arm. Mal schauen was sich noch machen lässt. fährt sie fort und macht sich daran hier einen Faltenwurf zu korrigieren, dort den Stoff mit beidseitigem Klebeband zu raffen bevor sie zufrieden ist.


    Bevor wir losziehen, solltest Du dein Zeug besser bei Lara unten lassen oder in meiner Karre, nur für den Fall das. erklärt sie, ruft lässt schon mal ihr Auto ausparken und in der Tiefgarage vor dem Aufzug warten.