Feuerwaffeneinsatz in Nahkampfreichweite

  • Ich finde es durchaus plausibel, das Fernkampfregeln gelten, wenn im Nahkampf geschossen wird. Einem Schlag auszuweichen ist wohl einfacher, als einem Schuss. Nicht nur das der Schuss deutlich schneller ist als ein Schlag, noch dazu fehlt die Option "Zurück". Ein Schritt zurück reicht nicht, den Kopf zurückziehen reicht nicht, Pendelbewegungen mit dem Oberkörper reichen nicht... das schränkt schon sehr sehr stark ein.


    Das gegen Schüsse im Nahkampf daher das Fernkampfausweichen angewendet werden muss, halte ich für gut.

    Auch wenn es sich dir ärmlich zeigt, Ithaka betrog dich nicht.
    So weise, wie du wurdest, und in solchem Maß erfahren,
    wirst du ohnedies verstanden haben, was die Ithakas bedeuten.

  • Moin,


    ihr versteht mich falsch. Ich gehe ja davon aus das es keine Matrix Ausweichmanöver gibt.
    Daraus folgere ich das es schwer ist einer abgefeuerten Kugel auf so nahe Distanz auszuweichen.
    Daher gehe ich davon aus das der Verteidiger vursuchen wird aktiv den Arm des Schützen zu
    blockieren oder ihn abzulenken um zu verhindern das dieser treffen kann.


    Ein Ausweichen für Fernkampf Angriffe ist hier auch deshalb suboptimal weil die meisten
    dadurch simulierten Bedingungen nicht zutreffen. Keine mögliche Abweichung keine
    Distanz, kein Wind, keine Ungenauigkeit. Dies kommt daher das man direkt vor dem Ziel
    steht.


    Mfg Teveshszat

  • "Haffax" schrieb:

    Ich finde es durchaus plausibel, das Fernkampfregeln gelten, wenn im Nahkampf geschossen wird. Einem Schlag auszuweichen ist wohl einfacher, als einem Schuss. Nicht nur das der Schuss deutlich schneller ist als ein Schlag, noch dazu fehlt die Option "Zurück". Ein Schritt zurück reicht nicht, den Kopf zurückziehen reicht nicht, Pendelbewegungen mit dem Oberkörper reichen nicht... das schränkt schon sehr sehr stark ein.


    Das gegen Schüsse im Nahkampf daher das Fernkampfausweichen angewendet werden muss, halte ich für gut.


    Das ist so nicht richtig. Ein Schuss ist ein Vektor. D.h. im Grunde einfacher Auszuweichen. Man darf nur nie vor der Pistole stehen.
    Wenn dir einer in die Fresse hauen will, dann ist ein Schritt zurück auch eine ziemlich bescheuerte Idee. Da kassierst du und fliegst wahrscheinlich noch rückwärts um.

  • "Mercenario" schrieb:


    Das ist so nicht richtig. Ein Schuss ist ein Vektor. D.h. im Grunde einfacher Auszuweichen. Man darf nur nie vor der Pistole stehen.
    Wenn dir einer in die Fresse hauen will, dann ist ein Schritt zurück auch eine ziemlich bescheuerte Idee. Da kassierst du und fliegst wahrscheinlich noch rückwärts um.


    Komisch, beim Boxen habe ich da aber andere Erfahrungen gemacht...

    Auch wenn es sich dir ärmlich zeigt, Ithaka betrog dich nicht.
    So weise, wie du wurdest, und in solchem Maß erfahren,
    wirst du ohnedies verstanden haben, was die Ithakas bedeuten.

  • Der Fernkampfmalus im Nahkampf gibt aber auch wider, das ein Schuß sich auf kurze Distanz gerade wg der Verteidgungsbewegungen des Gegners schwerer anbringen läßt, das beinhaltet zB Lauf wegdrehen (kann dem Schützen auch noch die Finger brechen, den Winkel verschieben (einfach seitlich gegen drücken), den Schützen von der Waffenseite angreifen, dabei den Schussarm einklemmen.


    Die Regeln gehen von bis zu 2m aus, also auch ein plötzlicher Tritt an die Waffenhand, oder während du die Waffe mit ner zweiten Hand sicherst, ein Tritt seitlich ans Knie...


    Diese vorm des Opferungehorsams ist mit dem -3 Malus gewürdigt.

  • "Haffax" schrieb:

    Komisch, beim Boxen habe ich da aber andere Erfahrungen gemacht...


    Boxen ist ein regulierter Sport.
    Klar, wenn man halbkontakt macht, dann ist das noch viel weniger eine Frage...
    Das hat aber nunmal wenig mit einer "alles ist erlaubt Schlägerei zu tun".


    Beim Boxen bringt es recht wenig, die Distanz massiv zu verkürzen. Man darf dann gar nicht mehr weiter kämpfen.
    Auf der Straße...

  • Der Punkt ist, gegen einen Nahkampfangriff ist ein Zurückweichen (aus der Reichweite heraus) möglich. Es ist selten die beste Option. Gegen einen Fernkampfangriff ist ein Ausweichen in diese Richtung nicht möglich. Das Projektil trifft immer noch, wenn auch minimal später. Man muss sich oder die Waffe zur Seite bewegen. Ein Wegbewegen der Waffe ist (leider) in SR nicht vorgesehen.

    Zu Oldschool für SR5 und viel zu Oldschool für SR6 - Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich alle meine Beiträge auf SR4.

  • "Mercenario" schrieb:

    Jein. Es ist eben die Frage, ob man das als Parade wertet...

    Nein, das ist keine Frage. Ein Angriff mit einer Fernkampfwaffe ist ein Fernkampfangriff (es sei denn man nutzt sie als improvisierten Knüppel). Fernkampfangriffe können nicht pariert/geblockt werden, zumindest nicht regeltechnisch. Auch wenn der Verteidiger nur REA wirft, kann der SL einen erfolgreichen Wurf durchaus als Parade beschreiben.

    Zu Oldschool für SR5 und viel zu Oldschool für SR6 - Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich alle meine Beiträge auf SR4.

  • Nahkampf oder Fernkampf?
    http://www.youtube.com/watch?v=n7mWBtaQ6xo


    Der Angriff des Schützen besteht darin, der Teil der Waffe, aus dem die Patronen kommen, mit dem Teil des Ziels in eine Linie zu bringen, in die er besagte Patronen haben möchte.


    Aufgrund der geringen Distanz hat das Ziel bis zum Abdrücken die Möglichkeit, das zu unterbinden, in dem er den Angreifer stört. Es ist im das gleiche Prinzip wie im Nahkampf. Du blockst halt nicht das Geschoss, lenkst aber sehr wohl die Waffe ab.


    Alles andere ist einfach eine übertriebene Gleichsetzung von Feuerwaffe ist = Ferkampf.


    Ich sage, alles was Nah genug ist, um dir eine Ohrfeige mit was auch immer ich gerade in der Hand halte zu versetzen, ist Nahkampf.


    Und wenn einer von beiden mit einer Pistole und der anderen mit einer 6 m langen Sarissa ausgestattet ist?

  • Klar, dummerweise ist schießen im Nahkampf selbst mit Malus besser als ein Angriff mit einer Nahkampfwaffe, was Nahkampf (in Nahkampfreichweite) eigentlich in fast allen Situationen überflüssig macht. Von regulärem Fernkampf mal ganz zu schweigen.
    Parade gegen Schusswaffen im Nahkampf als Hausregel ist da imho der einzig sinnvolle Ausweg.

  • Mit einer Pistole must du auch im Nahkampf nicht zum Gegner, was gegenüber einem Nahkampfangriff ein riesen Vorteil ist. Es reicht wenn die Waffe zum Gegner zeigt. Daher ist es zu Recht sehr effektiv im Nahkampf zu schiessen.


    Außerdem zwingst du den Gegner in den Angriff wenn du eine Pistole hast, der Schritt zurück hilft ihm nicht, er muss angreifen. Du hingegen machst gemütlich einen Schritt zurück und schießt ihm 2,3,4 mal in den Unterleib. Du brauchst die Pistole ja gar nicht auf Kopf oder Brusthöhe zu bringen.

    Auch wenn es sich dir ärmlich zeigt, Ithaka betrog dich nicht.
    So weise, wie du wurdest, und in solchem Maß erfahren,
    wirst du ohnedies verstanden haben, was die Ithakas bedeuten.

  • Naja...es hat so seinen Grund, warum sich die Schusswaffen gegenüber Kampfkünsten und Nahkampfwaffen wie Schwertern auf den Schlachtfeldern der Welt durchgesetzt haben. Daran sollte auch Regelschreiberei nichts ändern.


    Und der Fernkämpfer braucht auch zwei Fertigkeiten. Mindestens die Fertigkeit Ausweichen.

  • Auf Schlachtfelder begibt man sich aber nicht in Nahkampfreichweichte und die Erfindung des Bajonets wurde nicht getätigt, weil man im Nahkampf so gut schießen kann. Außerdem ist Ausweichen auch für Nahlämpfer nicht eben nutzlos. Drüber hinaus ist die Relität die Realität, da kann man nicht balancen, aber SR ist ein Spiel.