Datensuche - was findet man über Personen?

Narat : Und da stimme ich dir nicht zu, den wenn man die Beinarbeit macht, ist ersteinmal jeder Hinweis wichtig, ob man zu jeder Person alle Informationen in Erfahrung bringen muss, oder gar will, bleibt vom "benötigen" unangetastet.

Schon das erste Set Infos kann als Aufhänger für eine Suche (auch in IRL-bzw ingame IRL) genutzt werden.

Mit dem Foto kann man schon direkt Personen befragen, bzw. eine Überachungsdrohne füttern, oder eben Verkehrsdaten auswerten lassen.
Ich würde den 24er MW nicht für persönliche Zugansgdaten von neben-NSCs nutzen.
Da sähe ich eher den Acc eines Execs, oder eines politicos.

Was aber an eher unterschiedlichen Spielstilen, als an einer unterschiedlichen SPielwelt liegt.

:wink:

Gruß H

"Harbinger" schrieb:

Und da stimme ich dir nicht zu, den wenn man die Beinarbeit macht, ist ersteinmal jeder Hinweis wichtig, ob man zu jeder Person alle Informationen in Erfahrung bringen muss, oder gar will, bleibt vom "benötigen" unangetastet.

Und? Mit Informationspam sind Spieler in aller Regel völlig überfordert, kommen auf die tollsten Ideen.

"Harbinger" schrieb:

Mit dem Foto kann man schon direkt Personen befragen, bzw. eine Überachungsdrohne füttern, oder eben Verkehrsdaten auswerten lassen.

Und? Gesichter sind in SR Schall und Rauch, ein neues Gesicht ist billiger als ein guter Anzug und ein Bewegungsprofil allein nützt herzlich wenig. In einer Stadt mehr ein paar Millionen Einwohnern nutzt ein Foto gar nichts, auf dem Dorf schon eher.

"Harbinger" schrieb:

Ich würde den 24er MW nicht für persönliche Zugansgdaten von neben-NSCs nutzen.

Ich auch nicht, das fällt unter Protected or Secret steckt sonst könnte man sich ja gleich Hacking als Fertigkeiten sparen.

Jeder Skill ist durch GMV und Barrieren begrenzt. Was genau ist also dein Problem? Da die Daten von Normalos ein gefundenes Fressen für Datenprofis sind?

Ach komm Narat, übetreib nicht. Selbst wenn das neue Gesicht billiger ist als ein neuer Anzug, ist ein neues Gesicht ein ziemlicher Eingriff. Gerade dein Beispiel mit Miss Februar, die Dame wird sich sicherlich nicht ein neues Gesicht kaufen.

Überhaupt kann sich kein SINer einfach ein neues Gesicht kaufen. Wo kämen wir denn da hin? Das Foto ist die Basis aller IDs, wechselst du das, bist du Tod. Bzw. dein Konto, dein Fühererschein, deine Freunde ;), alles weg. Gesicht wechseln ist nicht mal eben so einfach, selbst wenns billig sein sollte. Vermutlich kocht dir deine Kaffeemaschine nichteinmal mehr Kaffee...

"Gutem Morgen liebe Küche, wo ist mein Kaffee"

access denied.

Worauf ich hinaus will, bis 12 Erfolge gibt es eher unkritische Infos über Personen die sich nicht mehr als der alltäglichen Vorsicht befleißigen. Das, zusammen mit ordentlicher Datenbalkanisierung, macht Datensuche sehr nett aber nicht zum Allheilmittel.

Und dann, ein Gesicht zu haben ist zwar toll, aber in Zeiten von Bodyshops in Einkaufszentren noch lange nicht genug.

"Haffax" schrieb:

Ach komm Narat, übetreib nicht. Selbst wenn das neue Gesicht billiger ist als ein neuer Anzug, ist ein neues Gesicht ein ziemlicher Eingriff. Gerade dein Beispiel mit Miss Februar, die Dame wird sich sicherlich nicht ein neues Gesicht kaufen.

Überhaupt kann sich kein SINer einfach ein neues Gesicht kaufen. Wo kämen wir denn da hin? Das Foto ist die Basis aller IDs, wechselst du das, bist du Tod. Bzw. dein Konto, dein Fühererschein, deine Freunde ;), alles weg. Gesicht wechseln ist nicht mal eben so einfach, selbst wenns billig sein sollte. Vermutlich kocht dir deine Kaffeemaschine nichteinmal mehr Kaffee...

Ähm... falsch, würd ich mal sagen. Ein neues Gesicht ist ein ziemlicher Eingriff, richtig. Er ist nicht sehr teuer. Aber jeder SINer kann sich so einen Eingriff kaufen. Das neue Gesicht würde fotografiert und mit der neuen SIN verbunden werden. Ausschlaggebender als das Gesicht ist die DNA. Das Foto als Basis? Bestimmt nicht, das ist nicht einmal heute so. Das Foto ist nur ein weiteres Identifikationshilfsmittel.
ABER: Ein normaler Bürger in SR wird einfach nicht auf die Idee kommen, sich ein komplett neues Gesicht machen zu lassen. Er wird eher sein Gesicht korrigieren lassen... die Nase etwas grader und kleiner, die Lippen etwas voller... bei Männern vielleicht etwas gleichmäßigerer Bartwuchs... oder doch lieber eine teilweise Enthaarung, damit der Bart wie gewünscht oder vielleicht auch gar nicht wächst? So spart man sich das Rasieren.

Man sollte immer abwägen, dass Dinge, die machbar sind, deshalb nicht immer von allen Menschen gemacht werden. Manche Dinge sind für Durchschnittsbürger auch einfach abwegig. Kommlink im versteckten Modus? Ich hab doch nichts zu verbergen, ich bin doch nicht kriminell! Echtes Essen statt Soyfood? Das gönn ich mir mal zum Geburtstag... oder lieber doch nicht, wer weiß was da so für Keime drin sind. Ne, dann doch lieber gutes, sauberers Vat-Fleisch.

Aber zur Datensuche... Aktuell ist es weniger das Problem, was man findet, sondern wann man alles findet. Hier ist es praktisch notwendig, dass man die Versuche, die der Suchende zur Verfügung hat, irgendwie begrenzt. Und ggf. den Mindestwurf bei ausgedehnten Proben auch noch erhöht.
Ich bin aber immer noch der Ansicht, dass man viel Informationen findet, die einem nicht weiterbringen. Insofern kann ein Spieler nicht sagen "ich geb den Namen ein, was finde ich?" Dann findet man nämlich eine Liste von Suchergebnissen, in der sogar die Facebook-Seite des Betreffenden untergeht zwischen all den anderen Facebook-Seiten, auf denen der Gesuchte auch was gepostet hat. Dann findet man X Beurteilungen bei Amazon oder anderen Geschäften, da findet man Empfehlungen bei Qype oder sonstwas.
Natürlich könnte hier jemand ein persönliches Profil ableiten, aber das muss dann jemand sein, der auf dem Gebiet Experte ist...

Und als Faustregel würde ich sogar sagen, alle 5 Jahre Lebensalter ab 20 steigt der Mindestwurf um 1. Aus praktischer Erfahrung in meinem Arbeitsalltag kann ich durchaus sagen, dass die Menschen empfindlicher werden, was Datenschutz angeht, je älter sie werden.

"Darkcyde" schrieb:

Und als Faustregel würde ich sogar sagen, alle 5 Jahre Lebensalter ab 20 steigt der Mindestwurf um 1. Aus praktischer Erfahrung in meinem Arbeitsalltag kann ich durchaus sagen, dass die Menschen empfindlicher werden, was Datenschutz angeht, je älter sie werden.

Das könnte man auch umdrehen und dann passt das eben auch in unsere heutiges Bild, d.h. je jünger der Mensch um so weniger Scheu und Misstrauen hat er gegenüber der Datenerfassung hin zum Gläsernen User.

Wie schon am Anfang gesagt, theoretisch kann man jeden Moment im Leben einer Person im Jahr 2070+ recherchieren, die Datenmenge ist vorhanden (24/7 online registiert oder durch Sensoren überwacht). Das schwierige und zeitaufwendige wird eher das Durchforsten der hohen Datenmenge nach brauchbaren Informationen sein.

Das Spielregelkonzept ist aber so ausgelegt das man (sollte man keinen Patzer würfeln) immer etwas findet, wie viele oder wie brauchbare Daten legt dann nur die erreichte Erfolgsschwelle fest.
Das man die Schwellenwerte für Matrix-Recherchen im nach hinein verdoppelt hat, ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, aber leider noch keine wirklich praktikable Lösung. Und das die Erweiterte Probe, mit der Zeit den Würfelpool abbaut ist auch gut gemeint, aber leider aufgrund der Höhe der Würfelpoolbasis innerhalb der Matrix (z.B. HotSim +2) meist zu langsam. Wendet man gar die Reputationsregeln oder Faktoren, wie Auffälliger Stil, an, so kommt man schnell in Schwellenwerte die eins vor geheimen Daten liegen.

Ein weiterer Fakt im Spielalltag ist die erneute Suchen, basierend auf den gefundenen Daten aus der Ersten Suche. Man sucht das was man weiß und findet neue Informationen, die man dann seiner Suche hinzufügt, bis man irgendwann genügend Informationen sondiert hat, die die gewünschte Ausgangsfrage beantworten.

Und so unrealistisch ist das nicht, denn die Suchmaschinen in SR sind nur ein Schritt davon entfernt Künstlichen Intelligenzen zu sein.

Was wirklich fehlt sind Regeln für falsche Informationen, die extra eingespeist werden um die echten zu überdecken. Bei Magisch Begabten gibt es dieses in vom von Maskierung.
Im Grunde wäre dies genau das was ein Schleicherprogramm macht. Warum hilft es dann nicht auch gegen das Aufspüren von User-Daten?

Am Ende muss man als SL oder Spieler immer abwegen ob Informationen gut und nützlich sind oder nur schlafende Hunde weckt.

Die Daten werden irgendwo gesammelt und gespeichert... liegt es nicht im Interesse dieser Stelle, die Daten vertraulich zu schützen? Sicher, dein Facebook-Profil verrät viel über dich... aber nur, wenn du selbst es erlaubst. Man kann nachvollziehen, wo du etwas gekauft hast... aber nur, wenn du oder das Geschäft es bekannt geben. Als Geschäftsbetreiber bin ich doch in einer Zwickmühle... ich will, dass die Leute wissen, dass meine Waren gekauft werden, das macht mich interessant. Aber ich möchte nicht, dass die Konkurrenz weiß, wer bei mir kauft, denn dann könnten die mir die Kundschaft abjagen.
Denken wir doch einfach mal mit der Brieftasche... dann dürften eine Menge Daten einfach aus kapitalistischen Gründen schwerer zu kriegen sein.
Als Konzernsklave kann man meinen Lebenslauf in der Matrix nachlesen... aber mein Konzern will nicht, dass meine Qualifikationen der Konkurrenz bekannt werden, sonst versuchen die mich abzuwerben...

Warum sonst gibt es Industriespionage, Extraktionen und ähnliches in Shadowrun? Warum gibt es Shadowrunner? Weil eben doch nicht alles so gläsern ist, wie man meint.

Ich schreibe hier rein, weil ich gerade wieder vor der Entscheidung stehe, wie ich die Datensuche in meiner Runde regeln soll. Ultra Violet hat mit seinem letzten Post viel geschrieben, dem ich absolut zustimmen kann.

Beide bisher erwägten Lösungen/Hausregeln von mir (-1 bei ausgedehnten Proben bzw. Begrenzung der Würfe auf doppelten Fertigkeitswert) sind ziemlich unbefriedigend. Die -1 Lösung verkrüppelt extrem schnell "normale" Runner, die halt mal was suchen wollen, dafür aber nicht extrem hochgepusht sind. Die Begrenzung auf doppelten Skill ist auch nur auf den ersten Blick praktikabel: bei einem Bsp-Pool von 12 und Fertigkeit 5 sind das 120 Würfel (10 Proben mit je 12 Würfel), ergo um die 40 Erfolge, die jede RAW-Schwelle in Minuten knacken.

Ich überlege jetzt, wie Makki daraus eine einfache Probe zu machen, die sich an die Standard-MW aus dem GRW anlehnt (1-2 für einfachen Kram, 3-4 für Nischenwissen /Archiv und 5-6+ für Daten, die aktiv in der Matrix gesucht und gelöscht werden bzw. wo man nur den Speicherort der Daten herausfindet). Damit würden die Schwierigkeiten der degradierenden Pools bzw. Unmengen an Würfeln wegfallen. Durch die von uns bei Matrixproben eingesetzte Erfolgsbegrenzung auf Logik bzw. Agentenstufe wäre auch sichergestellt, dass der billigste Agent keine topsecret-Sachen ausgräbt.

IMHO könnte man auch ganz gut die Zeitintervalle dem Schwierigkeitsgrad anpassen, z.B. 1W6 Stunden für die schwierigsten Daten, und bei erneutem Suchen auch das -2 anwenden, damit nicht einfach gewürfelt wird, bis die Erfolge passen.

Schätzt ihr das generell als praktikabel ein? oder hab ich was Kritisches übersehen?

Zitat

Was wirklich fehlt sind Regeln für falsche Informationen, die extra eingespeist werden um die echten zu überdecken. Bei Magisch Begabten gibt es dieses in vom von Maskierung.
Im Grunde wäre dies genau das was ein Schleicherprogramm macht. Warum hilft es dann nicht auch gegen das Aufspüren von User-Daten?

Am Ende muss man als SL oder Spieler immer abwegen ob Informationen gut und nützlich sind oder nur schlafende Hunde weckt.

das ist wirklich noch ein ganz wichtiger Punkt. Gerade wenn man sich heute schon anschaut, was (z.B. US-)Behörden planen, an Falschinfos, Datenmüll etc. rauszublasen, einfach um Spionage und Leaks zu erschweren, sollte sowas schon mal vorkommen, gerade in der von etlichen Super(konzern)mächten aufgeteilten Welt, wo Informationen Macht sind. (ich weiß, jetzt kommt gleich "das Aussortieren ist bei der Suche mit inbegriffen" )