Welche art Geschichten...

  • Hallo zusammen,


    der beschaulichen Feiertagslage (Megastau) zum trotz habe ich mir ein paar Gedanken gemacht:
    Welche Geschichten treiben euch, bzw. eure Charaktere an?
    Welche könnt ihr als SL besonders gut leiten?
    Zu welchen wurdet ihr gelobt, oder kritisiert?


    Als kleines Beispiel kann ich anführen, dass ich eine Schwäche für murder mysteries habe, also krimiartige Geschichten, die den Leser, oder im Falle von pen&püaper die Spieler eine Weile (zT für immer) im Ungewissen lassen, was egtl vor sich geht.


    Ich mag es als SPieler direkt mit der klassischen Beinarbeit die Geschichte vorranzutreiben und als SL den Handlungen der Spieler nicht zu weit vorzugreifen, bzw. ihnen die Freiheit zu lassen die Hintergründe einer Geschichte zu erfahren oder nicht.
    Ein Vertrag ist ein Vertrag versus was bezweckt der Johnson egtl damit?


    Ich versuche als SL immer den NSCs Hintergründe, Pläne, Vorstellungen und Ziele zu geben, damit die Charaktere abgerundet und "plastischer" werden, wie läuft das bei euch?
    Hintergrümdige Sideplots die plötzlich im Zentrum der Kampagne stehen können, oder eher bierlaunige Freitagnachtone-shots?


    Bin gespannt auf eure Posts!


    Gruß H

  • Mich reizen Detektivgeschichten gar nicht.
    (Ich hab halt öfters erlebt,das sich der SL eine Lösung ausgedacht hat, auf die man ja gaaaanz gaaaanz leicht kommen kann und wir sind dann nach Stunden nicht draufgekommen. Schlimmer wirds dann nur noch wenn der SL :roll: macht)
    Ich mag typische Einbruchs oder Heimlich Still & Leise Runs ,auch mit Aktion /Kampf komme Ich gut klar (mit dem dementsprechenden Char, der auch ein bischewn was reissen kann natürlich ;) )
    Oder Exploration ,alte Ruinenstädte oder neue Megasprawls. Sowas mag Ich


    mit Tanz im Dschungel
    Medizinmann

  • Danke für die ehrliche Antwort, aber zu den "Detektivgeschichten" muss ich sagen, dass ich meine "Abenteuer" immer auf mehr als eine Weise lösbar halte, also auch wenn die Runner, oder u.U. die Spieler sich nicht sicher sind ob sie auf dem richtigen Weg sind, werden Resultate erzielt.


    Ich mag keine Hängepartien und versuche auch RL Planung der Gruppe unter 3 Std. zu halten.
    Exploration ist mir auch sehr wichtig, die Atmosphäre checken, neue Läden in einem ansonsten lang bekannten Viertel sind mir ebenso lieb wie ein Tapetenwechsel alle paar Runs.

  • Detektivgeschichten mag ich persöhnlich ganz gerne. Aber ich meistere eigentlich meist solche die ich schon als Spieler bei anderen Meistern gespielt habe oder erkläre den Spielern vorher dass das ein Testspiel ist wenn ich etwas selbst erdacht habe.


    Denn auch wenn man sich als Meister in dem Genre noch so sicher ist dass der Hinweis 100% eindäutig, leicht zu verstehen und klar ersichtlich ist... Aus Spielersicht sieht das oft ganz anders aus. Deshalb nehme ich gern Ideen von anderen Meistern aus anderen settings oder Medien (Büchern, Filmen,...) und konvertiere sie auf SR. Die Erfahrung die ich als SPieler habe kann ich dann einfließen lassen und das ganze besser lösbar machen. Ist auch erstaunlich einfach DSA-Plots auf SR zu konvertieren zB.


    Ansonsten mag ich persöhnlich vor allem Geschichten die etwas bewegen. High-Power Runden in denen die Spieler gerne mal den Verlauf der Geschichte beinflussen oder schreiben können. WoD 6 Generations-Vampire, Shadowrunner die Thorne oder Nadja Daviar auf Schnellwahl haben, DD Runden in denen Spieler am Ende Baronien bekommen,...


    Ich spiele seid 6-7 Jahren und habe eine Übersättigung an Ganger-SR, 1stLvL DD, Adeptus-Minor DSA und Startcharakteren.

  • Ich stehe eigentlich auch mehr auf die weltbewegenden, epischen Storys - ja, da ist SR eigentlich nicht unbedingt das RPG für- aber dann machen wir uns eben unsere eigenen kleinen epischen Geschichten. Zur Strassenlegende werden... womit ich nicht meine, dass man die Punkte sammelt und sich den Vorteil kauft.
    Drachen vor Prinzessinnen retten ist eben eine feine Sache. :wink: (Ich wollte übrigens als Kind immer, dass der Drache die Prinzessin für dem Prinzen rettet, ich glaube, dass sagt einiges aus.)
    Verzwickte Spionage -Geschichten mag ich zwischendurch mal ganz gern, aber wenn hinter der 11. Verkleidung die 12. wartet, dann ist mir das zu anstrengend.
    Da ich Feuergefechte nicht so gut beschreiben kann, dürfen die für mich gerne rar ausfallen oder gar ganz wegbleiben, aber zum SR gehören sie eben auch dazu.
    lg
    Snowcat

  • Ich bevorzuge die großen Geschichten. Wobei ich sagen muß, daß wir aktuell immer noch in der Vergangenheit spielen und uns an den großen Geschehnissen entlanghangeln.


    Mit meiner vorigen Gruppe (Bulletproof) haben wir, nachdem beide Harlekinkampagnen gespielt wurden, einen Charakter aus der 4.Welt kennengelernt, der am Ende auf der "Brücke" steht, um Thayla zu beschützen. Als "Nebenschauplätze" dienten Tir Tairngire, Hawai`i und Chicago, mit allem was so dazugehört. Damit dies überhaupt spielbar für die Charaktere wurde, haben sie(mit und auch ohne ihr Wissen) mehr oder weniger als "Schachfiguren" der Unsterblichen gearbeitet.
    Die aktuelle Gruppe (Still Alive) befindet sich zeitlich im Oktober 2056, hat gerade(Anfang September 2056) das Boot besorgt, mit dem Winternight versuchte nukleare Sprengköpfe in die UCAS zu schmuggeln und ist auf der Suche nach den "Hintermännern".
    Für uns hat es sich als Vorteil herausgestellt in der Vergangenheit zu spielen, da es so möglich ist die Entwicklung von wichtigen NSCs mit in die Storyline einzuarbeiten und ein "dichteres" Weltempfinden zu kreieren. Klassiches Beispiel hierfür ist Blackwing, den BP im Rahmen des "Drachenjagd"-Abenteuers kennengelernt hat und ihn dann später, nachdem er offiziell in TT hingerichtet wurde, bei einem Einbruchsversuch in Ehrans Anwesen in TT wieder traf. Was einige interessante Reaktionen hervorrief...


    Da 80% der Spieler auch ED-Spieler sind/waren, sind natürlich alle Bezüge zur 4. Welt von besonderem Interesse, was meist nur die ganz großen Geschichten erlaubt.

  • Goronagee : Interessant, ich habe alle Überbleibsel aus der 4ten Welt immer als hinderlich empfunden.
    Nicht weil ich gegen das X-over war, sondern, weil es sich so sauber eingefügt hat wie ein Mähdrescher in der Spühlmaschine.


    Hätte mir da eine diskretere Behandlung des Hintergrunds gewünscht.
    Aztec ist das Böse, aber das weeis keiner zu Aztec ist das Böse, weis doch jeder, aber die sind sooo fies, die zwingen soghar die Squatter ihren Matsch zu fressen, gegen harte Währung versteht sich.


    :(


    Gruß H

  • "Harbinger" schrieb:

    Hätte mir da eine diskretere Behandlung des Hintergrunds gewünscht.
    Aztec ist das Böse, aber das weeis keiner zu Aztec ist das Böse, weis doch jeder, aber die sind sooo fies, die zwingen soghar die Squatter ihren Matsch zu fressen, gegen harte Währung versteht sich.


    Das verstehe ich irgendwie nicht. Kann es denn für einen SL zuviel Information geben?
    Oder was genau meinst du mit "diskreter"? Deinem Aztec-Beispiel folgend, würde ich sagen du meinst es sei "plump" gehandhabt?
    Für meine Gruppe war es immer schwer zu verstehen, warum gerade ihnen soviel aufregendes Zeug passiert. (Ja, natürlich sie sind die Spieler, um die sich alles dreht, aber die Charaktere sind innerhalb der Welt doch eigentllich nichts Besonderes.) Wenn man nun aber "Mächte"(Drachen/unsterbliche Elfen/das Schicksal in Form von Totems/Passionen) im Hintergrund hat, funktioniert es. An diesem Punkt würde ich dir mit "plump" Recht geben.
    Aber vielleicht meinst du auch ganz was anderes???


    G.

  • Goronagee : Mit plump meine ich das egtl nur eine Hand voll Runner und ein paar ausgewählte Entitäten überhaupt mit Aztecs Machenschaften direkt konfrontiert wurden, aber auf der Straße jeder bescheid wissen will.


    Ares gut Aztec böse, weil die die einen unterjochen nur die bösen Insektengeister, die anderen versuchen uns unter die Herrschaft der Horrors zu bringen.
    Alle wissen bescheid? Oh man...


    Mehr Hintergrund und tiefgründige Geschichten sind super, da wehre ich mich nicht gegen, aber keine eigenen Ideen und nur alte Lieblinge recyclen, das gefällt mir nicht.
    Also vorerst: Keine 4te Welt, so lang es keine roadmap für die 6te gibt!


    :D


    Gruß H

  • Das meiste Lob bekomme ich für Einbruchsstorys auf kleinem und großem Level. Ob in Lowlevelrunde Autodiebstahl oder als eines von 12 Teams die zusammen einen Run auf einen AAA- Konzern versuchen.
    ---
    Dann noch das Straßenflair allgemein. Wenn ich den SC die Scene beschreibe, die schnorrenden Junkies, die Ganger auf ihren Motorrädern, die Straßenrennen, die verschiedenen Rassen- kommt ganz oft (vor allem nach einer Spielpause) der Ausruf: Hach, genau das habe ich vermisst!


    Das macht mich dann sehr froh und auch ein bischen stolz. :D


    Hat aber auch den Nachteil für mich, dass die SC hin und wieder einfach losziehen um durch die Clubs zu ziehen. (Das bedeutet für mich jede Menge improvisieren und Hirnschmalz ohne Abenteuer- ist aber okay.)

  • Ich mag Geschichten um und mit der Matrix, besonders natürlich mit Otaku/Technomancer, aber auch alles was das Leben in der 6. Welt beschreibt, d.h. es müssen gar keine Runner sein, sondern einfach nur glaubhafte Charaktere in der Welt von Shadowrun. Geschichten die das Leben von normalen Bürgern, Konzernangestellten oder einfach nur außerhalb der Schatten abbilden, aber immer noch in der 6. Welt spielen, finde ich persönlich sehr reizvoll.
    Als SL versuche ich meine Geschichten immer direkt auf die SC zu zu schneiden, da das Spiel sich ja um sie dreht. Daher sind mir persönliche Schicksale und Pläne wichtiger als das Ziel eines vorgefertigten SR-Abenteuers. Man könnte meinen Spielstil auch mit einer Mischung aus Storyteller mit cinematischer Ader (Style over Substance) bezeichnen, wobei ich mich meinen Spielern anpasse. Ja man könnte sagen ich denke in Szenenbildern für meine Runs und ich liebe Klischees! ^^

  • *Ideen-Heft aufschlag*


    Öhm also ich hab so ziemlich alles als Run drin was man haben kann. Ich spiel das auch alles sehr gern :D. Von Diebstahl bis hin zum Auftragsmord ist so ziemlich alles dabei. Ich versuch es halt abwechslungreich zu gestalten. Wobei ich jetzt meine Runde erstmal angefangen habe auf Runs anzusetzen die weniger Kampf erfordern als viel mehr Fingerspitzengefühl und Redekunst.
    Am liebsten leite ich aber Auftragsmorde. Das ganze gebilde darum, Tagesablauf der Zielperson einzustudieren, Zeitrahmen für den Kill feststellen und festlegen, versuchen alle Eventuallitäten auszumerzen und dann noch vollkommen ungesehen verschwinden.

    Schattenkataloge

    • I. # 417/750
    • II. # 360/700
    • III. # 060/800


    Regelewerke 4te Edition Komplett