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"D3leila" schrieb:
Dem kann man nur zustimmen!
Falsche Erziehung führt zu leuten wie uns. Aber immer noch besser als eine total falsche Erziehung, die unsere Arbeitgeber genossen haben.
Weiß nicht. Unsere Auftraggeber treffen sich regelmäßig mit Berufskriminellen auf ein, zwei Schwätzchen und sitzen sonst meistens in warmen Büros oder zuhause auf bequemen Sofas. Ich glaube, da ist unser Job weit weniger angenehm.
"Suggi" schrieb:Falsche Erziehung macht uns zu Runnern? Ich wüsst nicht was meine Eltern hätten anders an mir hätten erziehen können, damit ich mich nicht fürs Runner werden entschieden hätte, aber ich find ja Runner sein auch nicht so moralisch verwerflich, wie die Meisten hier.
Ist ne schwere Frage. Ich glaube nicht, das ein Runner - oder zumindest die meisten Runner - moralisch gesehen wirklich gut wegkommen. Andererseits, wer auf der Welt tut das schon?
Ich selber hätte bei meinen Kindern nur Angst, das der Job ihnen das Leben kosten könnte, und das will man als Eltern ja normalerweise vermeiden. Ich denke schon, das man seinem Kind klar machen sollte, das das Leben als Runner kein Spaziergang im Park ist, sondern das es mit Verletzungen und Gefahr verbunden ist, und in der Regeln wohl mit Tod oder Knast endet. Wenn das Kind das weiß und akzeptiert, ist man dann nicht langsam machtlos dagegen?
Davon abgesehen hat man zwar immer die Wahl - auch wenn sie wie bei Azrael die zwischen Pest und Cholera ist, aber damit ist er nicht alleine. Es ist die Frage der Alternativen, die das Kind hat. Hat es die Chance auf eine richtige Bildung, einen richtigen Job, wohlmöglich in einem Kon? Oder ist seine einzige Chance, sich ner Gang anzuschließen, um auf der Straße nicht unterzugehen. Moralisch betrachtet sind viele dieser Wahlmöglichkeiten auch nicht das wahre. Und wenn das Kind keine Chance hat, außer sich Gewalt und Gefahr auszusetzen, ja, dann ist es glaube ich die Pflicht der Eltern, das Kind auf diese Zukunft so gut wie möglich vorzubereiten.
Suggi, ich kann und will dir nicht erzählen, wie du mit deinem Kind umzugehen hast. Dazu hab ich ehrlich kein Recht - und wen wir schonmal ehrlich sind, absolut keinen Plan, wie man Kinder erziehen kann oder soll. Ich hätte an deiner Stelle Angst, das der Sohn das Militär nicht überleben würde - aber andererseits, wenn man schon im Leben den Kampf sucht, da ist das Militär wohl eine der besseren Alternativen. Zumindest kämpft er dort hoffentlich für mehr als sein eigenes Leben. Und solche Leute muß es auch geben.>>
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