• >>In unserem Job kann es durchaus passieren, dass man das eine oder andere mal wirklich fast tot ist. Wie oft habt ihr schon euren eigenen Nahtod verbuchen können? Und vorallem wie habt ihr das erlebt?<<
    Jamaal - erlebt die Hitze des Gefechts immer am Kommlink


    >>Also mich hats schon einige male wirklich beinahe erwischt. Ich weiß nicht wie ich es erlebt hab. Beim letzten mal hab ich garnix in der Zeit erlebt muss ich sagen. Ich war erst zuversichtlich einem Idioten den Rest mit meinem Stiefel zu geben, da langt der Spinner zum Gewehr seines toten Kameraden und drückt mir ne Salve in den Kopf. Glücklicherweise sind keine Kugeln weit in mein Gehirn gekommen. Dank meines Dickschädels.<<
    Goblinizer

  • >>> Das Licht... ich sehe das Licht... aber eben nur, wenn jemand die Lampe angemacht hat. Nö, damit kann ich nicht dienen.<<<
    -Arcade


    >>>Hmm, 3 mal musste mich der Mage schon zurück von der Schippe holen, weil bei mir eben alle Lichter aus waren. Wie dis eben immer so is, wenn man denkt, ja, bin getroffen, aber nicht schlimm, den kann ich noch ab, weiter machen, und schwups, verschätzt. Toll ist, dass das 1. was ich dann immer höre, coole Mucke ist, da ich meinen Biomonitor darauf eingestellt hab, dass Highway To Hell, ein g**ler Uraltsong, gespielt wird, wenn 's ich über die Klippe spring. <<<
    Hey ho, let's go
    -PEPPERBOX

  • >>> Hmm Nahtod, dass ist einer der gründe warum ich mir meinen Schmerzeditor wieder hab ausbauen lassen, ich wurde immer unvorsichtiger, der Biomonitor hat damals immer öfters nen Ausraster bekommen und der Doc musst mich n paar mal zurückholen. Unsere Spruchschleuder musste auch mal ansetzten, hat danach natürlich rumgeplärrt, von wegen ich wäre mit dem ganzen Blech und Chrom echt anstrengend, und ich sollte mir mal über meinen "Manafluss" Gedanken machen. Naja ihre blutende Nase und Ohren sprachen Bände, scheint ihn wirklich angestrengt zu haben. Aber sie ist ein guter Chummer, wir haben einander öfters die Haut gerettet....


    Naja als Fazit für mich habe ich festgestellt, ich bin schließlich keine Katze mit neun Leben.... entweder man wird vorsichtiger oder tot .... ich hab mich fürs vorsichtig und schneller entschieden. <<<
    -Batrachian-

  • >>> Ja, da gabs mal einen kleinen Zwischenfall mit einem Manablitzenden Magier, und meiner war grad "unabkömmlich". Gespürt hab ich gar nix. Einfach nur Licht aus. Habs grad noch geschafft verstärkung zu rufen. Das nächste was ich weiß dass ich zuhause aufwache. Kein Licht, kein Film vor meinen Augen.
    <<<
    -D3leila

    "Gott würfelt nicht!" - Albert Einstein


    D3leila - Mensch, Hackerin, inzwischen Verlobt und Schwanger - Abgetaucht
    Asp - Mensch, Magieradept auf dem schweigsamen Pfad - Tot
    Bullenklöte - Zwerg, Adept, Allrounder & eiskaltes Arschloch, lässt sich sogar auf Drachen ein
    Flicker - Troll, Frontsani, "Harter Kerl, weicher Kern" - Unterwegs bei den Geisterkartellen

  • >>Einmal, als jemand das Magazin einer MG in mich gejagt hat. Das einzige was mich gerettet hat war mein Platinvertrag bei Doc Wagon und das sie mich für endgültig tot gehalten hat.
    Aber es war nicht wirklich das was man üblicherweise als "Nahtoderfahrung" bezeichnet, eher war es so das Eule mich während ich danach im Koma lag auf die, oder eine, Metaebene des Todes geführt hat. War eine recht persönliche Angelegenheit dort, sozusagen Familientreffen. Später habe ich mich als ich zurück war aus dem Astralraum noch eine Weile selber betrachtet, ehe ich zurück in meinen Körper geschlüpft bin und aufwachte.<<
    -Gabriel-

  • >> Muß ich nachdenken, so zwei-dreimal ist es echt knapp gewesen. Jetzt nicht soweit, das man das Licht sieht und Mama und Papa wieder mit einem reden. Ich persönlich fand es aber schon übel genug, von irgendeinem namenlosen Gegner, der nur seinen Job tut, abgeknallt zu werden, auf irgendeinem namenlosen Flecken Asphalt mitten im Nirgendwo zusammenzubrechen, mitzuerleben, wie es immer kälter in den Gliedern wird, das eine, lauwarme Blut sich um einen ausbreitet, wie die eigenen Beine den Dienst versagen, wenn man weg will, verhindern, das der namenlose Gegner einem quasi nebenbei den Rest gibt...


    Nee, bis jetzt habe ich Glück gehabt. Genug Glück, um zu wissen, das ich nicht mehr dabei sein will, wenn es mich mal verlässt. Mein Leben mag zwar nicht grad berauschend gewesen sein, aber irgendwie hänge ich da trotzdem dran, wo es endlich einigermaßen läuft.>>
    24

    Alle meine Postings (Fragen & Hinweise) beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 4.

    "Irian" schrieb:

    "Nur weil du auch Shadowrun spielst, spielen wir noch lange nicht das gleiche Spiel!"

  • >>>Mir ist das nie passiert, aber ich hab so Manchen zurück geholt, bevor er in die 'ewigen Jagdgründe' eingezogen ist. Einen von uns so oft, dass mehr Magie als Blut durch seine Adern fließt, im Übertragenen Sinne natürlich. Einmal hat er erzählt, dass er in zwei Fällen tatsächlich eine Art Licht gesehen hat und eigentlich nicht umkehren wollte, aber grinsend meinte er dann, er hatte zu viel Angst, dass ich ihm nachkommen würde, um ihn den Hintern zu versohlen. <<<
    -Suggi (Sugmani walks with pride)

  • >>>Ich habe mal ein Jahr beim Monomed in der klinischen Psychiatrie gearbeitet, dabei habe ich unter anderem auch Patienten betreut die von den Ärzten wieder zurück geholt wurden. Dabei geht es vorallem um die vorbeugung und behandlung Psychischer Traumata die aufgrund des Nahtodes eintreten können. Was auffällig ist: der Großteil meiner Patienten gaben recht übereinstimmende angaben über eine Lichterscheinung, bei einigen auch begleitet von Chören oder ähnlichem. Ein kleiner Teil der Patienten die von der Schwelle zurück geholt wurden konnten sich an nichts dergleichen entsinnen. Das interessannte war dabei das der kulturelle und erzieherische hintergrund anscheinend keine rolle gepielt hat (zumindest bei meiner beschränkten menge an beobachtungen)<<<
    Sküs

    "Nun, wir alle fürchten böse Menschen. Aber das Böse hat viele Gesichter und eins davon ist für mich das fürchterlichste; und das ist die Gleichgültigkeit guter Menschen"

  • >>>Ich war zweimal eigentlich tot hat meine Ärztin gesagt. Hab ich nich gemerkt, war schwarz wie immer wenn ich zu viel abbekomme<<<


    Jack


    >>>Ich hatte eine Engelserscheinung, die mich wieder auf den richtigen Weg gebracht hat<<<


    Templer


    >>>Würg<<<


    acid


    >>>Ich war eine Unendlichkeit lang in einen Raum gesperrt, während ich jahrelang im Koma lag. Ich hatte immer das Gefühl, wenn ich durch die einzige Tür ginge würde ich sterben.<<<


    Azrael

    acid - Azrael - Brain - Dr. Strange - Flash - Jack - Jamiroquai - Mouse - Mr. Nash - Puppetmaster - Surprise - Templer

  • >>>>>[Es war im ersten Moment irgendwie stark elektrisierend,... ein sich schnell ausbreitender, selbst das Knochenmark durchdringender, lähmender Schmerz, gepaart mit verwirrendem, wildem Muskelzucken am ganzen Leib.


    Dann wird es schnell immer wärmer, und trotzdem bildet sich kalter Schweiß am ganzen Körper während sich langsam alle Sinne trüben, fast bis zur vollständig Besingungslosigkeit. Fühlen wie sich die Muskeln langsam immer weiter versteifen und einem beginnen die Knochen zu brechen, Organe zu komprimieren und teilweise zu perforieren.
    Anschließend ist alles nur noch kalt und feucht, dunkel und still – gefangen in sich selbst – aber nur ein kurzen Moment - ein einziger Moment gleich der Ewigkeit – seltsam endlos wirkend.


    Ein Erlebnis das ich niemals vergessen werden,...
    ...und mich jede Nacht aufs neue überkommt wenn ich mich schlafen lege.


    Es ist ein tiefsitzendes Trauma, das mich jede Nacht schmerzhaft aufs neue an die eigene Vergänglichkeit erinnert, und den Preis den man zu zahlen hat, wenn man all zu sorglos, unachtsam an eine Sache herangeht die für ein allein viel zu groß ist.]<<<<<


    - [Edit: a new british tourist, lost in Seattle]
    (## : ## : ## // ## - ## - ##)

    Schmerz adelt,...
    Adel verpflichtet,...
    ... und Hochmut kommt vor dem Fall.


    - [Edit: a new british tourist, lost in Seattle]
    (## : ## : ## // ## - ## - ##)


    [OOC: "A new British tourist, lost in Seattle" - Kein Witz, Ich bin ein blutiger Anfänger, ohne jegliche Erfahrung bei Shadowrun, auf der Suche nach Anschluss hier um sich das Ganze mal genauer anzusehen. Ein Konzept für einen eigenen Runner später mal hätte ich bereits schon, grob zumindest.]

  • >>>>>[Klar, Perpperbox, mehr als einmal bereits.
    Aber ich habe gelernt nicht nur diese zweite Chance zu schätzen, sondern auch all die kleinen Unannehmlichkeiten die damit verbunden sind. Sie sind ein Teil von mir, und diesen Teil aus meinem Bewusstsein zu entfernen ist für mich so als würde man einem Decker all seiner Heckerfertigkeiten berauben.


    Was denkst Du,...
    ...würde er dann noch weiter leben wollen?
    ]<<<<<



    - [Edit: a new british tourist, lost in Seattle]
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    Schmerz adelt,...
    Adel verpflichtet,...
    ... und Hochmut kommt vor dem Fall.


    - [Edit: a new british tourist, lost in Seattle]
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    [OOC: "A new British tourist, lost in Seattle" - Kein Witz, Ich bin ein blutiger Anfänger, ohne jegliche Erfahrung bei Shadowrun, auf der Suche nach Anschluss hier um sich das Ganze mal genauer anzusehen. Ein Konzept für einen eigenen Runner später mal hätte ich bereits schon, grob zumindest.]

  • >> Ich war schon oft genug mehr tot als lebendig.
    Es ist kein schlechtes Gefühl. Irgendwann rücken die Schmerzen in den Hintergrund, alles fühlt sich taub an, aber manche Details werden tausendmal klarer. Es ist friedlich. Einfach. Ein guter Moment, an die schönen Dinge zu denken. Und dann loszulassen.
    Ich habe nie Reue oder Bedauern empfunden. Es hat sich eher angefühlt, als wären die Dinge endlich geradegerückt.


    Aber das war damals.


    Aber, Pepperbox, es kommt auf jedes Detail an. Selbst, wenn du auf der Welt nichts mehr hast bis auf dunkle Erinnerungen, hast du doch immernoch was zu verlieren.
    Mir wurde das mal angeboten... man hätte meine Erinnerungen gelöscht und dafür gesorgt, dass ich irgendwo ein ordentliches, neues Leben anfangen kann, mit einer Wohnung, genug Geld, einer weißen Weste. Aber das wäre nicht mehr ich gewesen. Da hätten sie mich auch gleich erschießen können.


    - Icarus

  • >>> Naja, zu viel aufgeben von sich sollte man natürlich nicht müssen. Ich dachte, dass ginge nur darum, einen Albtraum zu beseitigen. Nee, wenn man sich durch sone Manipulation selbst verliert, dann ist man wie tot, also man selbst muss schon erhalten bleiben, da habt ihr Recht.<<<
    PEPPERBOX

  • Wie habt ihr schon mal euer Edge verbrannt um dem Tod von der Schippe zu springen


    Hoi Chummers


    Ich denke es ist genug Zeit ins Land gegangen, daß ich endlich über das Trauma reden kann das mir widerfahren ist. Drek es fällt mir immer noch schwer übder das Thema zu reden, aber bekanntlich soll es helfen wenn man sich was von der Seele redet. Also dann fange ich mal an.


    Es war ein Auftrag wie jeder andere. Wir sollten ein paar Leute fangen, die durch schadhafte Bioware infiziert worden waren.


    Ich muss sagen, das meine Runs schon die ganze Zeit vom Pech verfolgt waren. Wir hatten in letzter Zeit viel zu viele Tote zu beklagen. Aber diesmal würde alles gut gehen.


    Naja wie dem auch sei. Ich sollte als Lockvogel bei einer Messerklaue dienen und mein Trollchummer sollte mir helfen wenn es brenzlich werden würde. Drek der hatte echt was drauf. Der hatte schon einen toxischen Geist und andere echt spooky Gegner vermöbelt.


    Ich bin dann zu dem Schrottplatz außerhalb gefahren. Das war das erste mal, daß ich mein tolles Bike ausführen konnte. Ich muss wohl etwas abgelenkt gewesen sein, aber ich hatte mich nicht noch mal versichert ob mein Backup auch schon hinter mir war.


    Der Schrottplatz war leer. Die Zwinger offen aber ich konnte kein Hundegebell hören.


    In meiner neuen schicken silbernen Motorradkombi von damals noch Spinrad Indurstries Johnny Spinrad approved. Ging ich dann zum Haupthaus. Ich rief zur Sicherheit noch einen Geist. Ja nicht Sylvie was sie mir bis heute immer noch übel nimmt. Geister können echt nachtragend sein. Zum Glück heult sie mir nicht mehr so oft die Ohren voll als ich sie mit unter Wasser genommen hatte. Manchmal sagt sie mir doch, daß ihre Haare immer noch nach Algen und Meerwasser riechen würden.


    Ich schweife ab.


    Ich ging zum Haupthaus und rief nach Tom. Nach all den Jahren kann ich mich noch an den Namen erinnern. Ich sagte, daß mich sein Bruder schicken würde. Ich hatte nicht wirklich Angst. OK Tom war ein Ork und auch eine mehr oder minder erfolgreiche Messerklaue. Aber ich hatte meine Magie und Drachentöter stand mir zur Seite. Diese falsche Schlange.


    Im Haus hörte ich dann ein knurren. Ich ging die enge Treppe hoch. Und dann sah ich ihn.


    Der schlohweiße Pelz. Die rot glühenden Augen. Das war nicht mehr Tom. Tom war zu einem Wendigo geworden. Ich hatte mich im Vorfeld informiert. Er war jetzt magisch aktiv, aber ihm fehlte die Erfahrung. Ausbildung.


    Von meinem Geist bekam ich mit wie er in einem Kampf mit einem anderen Geist verwickelt war. Bis heute weis ich nicht woher der kam.


    In dem engen Raum konnte ich nicht mein volles Potential nutzn und so griff ich auf emien Magie zurück. Ich bat Drachentöter um Hilfe. Jeder meiner Zauber prallte an der Höllenbrut ab. Mit Müh und Not schaffte ich es, das seine Klauen mich nicht sofort in Stücke rissen. Nach draußen fliehen konnte ich nicht. Auf der Flucht hätte er mich von hinten angegriffen und ich wäre sofort Tod gewesen. So schmetterte ich einen Zauber nach dem nächsten gegen ihn. Ich hatte in meiner Verzweiflung alles aus mir raus geholt was ging. Aber je länger der Kampf dauerte desto mehr wuchs die gewissheit, daß wenn nciht ein Wunder passieren würde ich hier von der weißen Bestie aus der Hölle zerfleisch werden würde.....



    Hier der Me-Feed


    Me feed

    Prolog

    Mein neuer Straßenhobel schnurrte wie eine eins. Die Straßenlage war Bombe die Geschwindigkeit berauschend und auch die Beschleunigung nicht von schlechten Eltern. Auch wenn bis jetzt noch der Autopilot fuhr war es ein Hochgefühl.

    An dem Schrottplatz von Hardboiled Bruder Black angekommen stoppte ich. Ich fühlte mich irgendwie gut. Die neue silberne Motorradkombi stand mir richtig gut. Ich ließ die Maschine laufen um dem satten klang weiter zu lauschen. Ich hupte zwei drei Mal, aber keine Antwort. Die Zwinger waren leer. Und sonst schien der Schrottplatz wie ausgestorben. Ich rief einen Luftgeist zur Unterstützung. Eigentlich wollte Rohrschach ja auch kommen um sich „ein Auto zu kaufen.“ Ich stieg von der Maschine ab und nahm den Helm ab. Ich stelle die Kontaktlinsenkamera auf Aufnahme und schicke einen Live Link zum Team. Was ich nicht sah, war, dass ich Me-Feed auch zugeschaltet habe, welches auf diverse Netzwerke von mir zugriff.


    Start der Me-Feed Übertragung

    Ich schüttelte meine Haar in Form und warf einen letzten Blick in den Spiegel der Maschine. Die Nanitenverkleidung machte mich zur einer rassigen Latina.

    Ich schlenderte zum Haupthaus, auch hier war alles verlassen. An der Rezeption gab es so eine alte Klingel, wie man sie in alten Trideos und Hotels manchmal noch findet. Ich schlage einmal drauf und das Klingeln ertönt kurz. Nichts. Ich rufe kurz nichts. Ich gehe durch die Linke Tür und komme in einen Gang. Hier ist alles Dunkel. Zum Glück habe ich Elfenaugen und ich kann in dem Halbdunkel genug sehen. Ich komme durch eine weitere Tür und höre etwas und dann einen Stimme. „Geh weg!“ Rief sie. Ich Antworte Ich will zu Tex. Ist der da. Ein zweites Mal nur „Geh weg!“. Ich bekomme Zweifel, ob das Black ist und Rufe Tex bist du das? Ich will mit dir reden. Ich gehe ein paar Schritte weiter und auf einmal stürmt ein riesiges weiß bepelztes Monster mir entgegen. Die Schnauze weit aufgerissen und die Fänge entblöst. Ein kurzen Moment kämpft der Wendigo, welcher so groß wie ein Troll ist mit der Tür und stürzt sich dann auf mich. Scheiße ist der schnell. Auf einmal bekomme ich Angst. Richtig Angst. Mein Geist ist mit einem anderem Geist beschäftigt und kann mir nicht helfen.

    Ich gebe ein kurzes Stoßgebet zu Drachentöter ab, das er mir beistehen soll und dann ist die Bestie auch schon über mir und schlägt seine Fänge in meine Jacke. Der Versuch dieser Kreatur auszuweichen schlägt fehl und ich spüre wie seine Zähne in mein Fleisch stoßen. Ich spüre keinen Schmerz, so betäubt bin ich durch den Adrenalinausstoß. Ich rufe meine magischen Kräfte an und werfe einen Manablitz, der die Ausgeburt der Hölle nicht weiter beeindruckt. Durch die wilde Entschlossenheit meines Tuns merke ich auch kein ziehen und Kopfschmerzen, die sich bei magischen Entzug einstellen. Ein weiteres mal schlägt der Wendigo seine Fänge in mein Fleisch. Auch dies mal war ich zu langsam. Aber die Panzerung hält dieses mal und die Kreatur kann kein zweites Blut von mir fordern. Ich zermartere mir das Gehirn, was ich als nächstes tun soll? In die Sonne fliehen, dann wäre ich der extrem schnellen Kreatur ausgeliefert? Ich würde es nicht bis ins freie schaffen. Meine Drakeform bringt mir im Engen Gang gar nichts. Sie würde mich nur behindern und die Verwandlung dauert zu lange. Ich setzte einen Hilferuf an mein Team ab. Irgendwo habe ich die irre Hoffnung, sie könnten noch rechtzeitig kommen. Mit dem Mut der Verzweiflung werfe ich dem Pelzknäuel einen Manablitz entgegen, mit einer Wucht, die ich noch nicht gewirkt habe. Leider verpufft auch hier seine Wirkung ergebnislos. Warum immer dann wenn ich es wirklich nötig habe. Seinem dritten Angriff kann ich abermals nicht ausweichen und diesmal fordern die Fänge ihren Tribut. Ich merke nur noch wie mir schwarz vor Augen wird. Höre ich in der Ferne die Sirenen von Doc Wagon…



    … Me-Feed bekommt wieder ein Bild. Die Augen hatten sich wieder geöffnet. Im Blickfeld sieht man den Blutverschmierten Wendigo, der wie eine wilde Bestie den Leib der silbernen Elfe zerfleischt und wie wild sich an ihren Eingeweiden labt. Irgendwann bricht die Verbindung ab, als er seine Zähne in ihren Kopf schlägt.



    Mein Savior Medkit, das ich an den Vitalmonitor mit einem ausgeklügeltem Injektorsystem angeschlossen hatte hielt mich so lange am Leben, daß Doc Waggon mich raus holen konnte und im Krankenhaus wider beleben konnte.


    Aber ich war innerlich und äußerlich zerbrochen. Meinen Körper konnten sie wieder zusammen flicken. Aber die inneren Narben blieben. Das Loch in meiner Seele blieb. Mein Team hatte mich im Stich gelassen. Das war schon schlimm, aber mein Totem hatte mich in der schlimmsten Stunde der Not fallen lassen. Am Anfang hatte ich noch gehofft, daß er mich wieder aufnehmen würde. In Jakarta habe ich dann lernen müssen, daß dem nicht so war. Die Gang dort hatte mir geholfen mich zu stabilisieren, aber mein größter Dank geht hier an Ihra und Maxi.


    Ohne die beiden hätte mich der Schnitter irgendwann nur noch in einer dunklen Gosse aufpicken müssen.

  • <<Nahtoderfahrungen sind doch Tagesgeschäft für uns, die wir in den Schatten laufen. Ich kann kaum noch zählen, wie oft ich schon Teammitglieder aus den Klauen Azraels gerissen habe und auch selber lag ich oft genug in meinem eigenen Blut. Zur Hölle, noch vor 50 Jahren wäre mein Körper inzwischen eine einzige Sammlung an Narben. Wie gut, dass moderne Medizin und Magie sowas weitestgehend beseitigt haben, oder eher: wie gut, dass ich mit einem Profi in der Medizin das Glück zu arbeiten habe, der weiß, wie man Narben verhindern kann. Ich wurde schon niedergeschossen, verprügelt, von Klingen und Speeren aufgespießt und in einem denkwürdigen Fall mit einem aus Schrott gebautem Katapult in einen Zwinger voller Barghests geschossen. Ich hasse Puyallup aus tiefster Seele, da wohnen echt nur kranke Spinner. Aber nur ein einziges Mal war mein letztendliches Überleben nicht das Ergebnis eines Teams, auf das ich mich verlassen kann sondern ein echtes Wunder.

    Vielleicht habt ihr von dem Schabenhive in Snohomish mal gehört. Tatsächlich waren es drei Hives. Einer wurde von Runnern gesprengt, die anderen beiden von der Ares Firewatch hochgenommen. Für einen der beiden hat Ares die Werbelizenz gekauft, darum war das so groß in den Nachrichten. Die Lizenz für den Hive in der Lebensmittelproduktionsanlage war Ares zu teuer weil die Anlage noch weiter produziert. Ich hab 'ne Zeit lang nichts gegessen, auf dem Home Grown stand, das kann ich euch sagen. Auf jeden Fall waren meine Chummer und ich eigentlich wegen einer ganz anderen Sache in den ersten Hive eingedrungen. Natürlich wussten wir nichts von dem Hive, wir dachten, es wäre nur eine ehemalige Produktionsanlage, in deren Untiefen eine spezielle Maschine noch stehen sollte. Ihr könnt euch unsere Überraschung vorstellen, als wir gute 30 Meter unter der Erde plötzlich von allen Seiten von Geistern angegriffen wurden. Don't Call It Schnitzel hat mit seinem LMG ein echtes Gemetzel unter den Viechern angerichtet, das brachte aber mir und Meister Propper nicht viel, die wir uns ziemlich schnell zu einem hastigen Rückzug gedrängt sahen. Die Flucht war sehr... verwirrend, es sind eine Menge seltsamer Dinge passiert, aber letztendlich fanden wir uns alle zusammen in einem großen Raum wieder, der... ach das ist echt schwer zu beschreiben. Es gab da mal, noch zu 2dZeiten, einen Film... [ein Link auf einen alten Film namens Alien 2] der hier. Schaut mal so bei 140 Minuten, dieser Raum mit den Leuten, die an den Wänden in Schleim festgepropft sind, das kommt dem ganzen schon nahe. Und mitten in diesem Raum war so eine Art Kreuzung aus Küchenschabe und Ameisenkönigin, bestimmt 5-6 Meter groß und wirklich ab!scheu!lich! stinkend. Ne gegen einen materialisierten Geist in großer Gestalt, da kommt man nicht gegenan und keine 20 Sekunden später klebten wir selber an den Wänden. Jetzt hatte aber Don't Call It Schnitzel diese wirklich interessante Kampftechnik. Ihr müsst wissen, Don't Call It Schnitzel ist nackt schon das metamenschliche Äquivalent zu einem schweren Kampfpanzer. Und wenn er in seiner gehärteten Militärpanzerung steckt, dann macht er sich gerne einen Spaß daraus, einfach zwei Granaten zu ziehen und sie vor die eigenen Füße fallen zu lassen, wenn jemand meint, mit einer Nahkampfwaffe gegen ihn angehen zu müssen. Meister Propper und ich hingen also da, wurden gerade eingeschleimt und da meint Meister Propper zu mir: "'Wanda... tut mir echt leid." Ich hatte erst keine Ahnung, was er meinte und dann fiel mir auf, dass Don't Call It Schnitzels Granatengürtel anfing zu blinken.

    Das nächste, an das ich mich erinnere, ist der übelste Haufen an Schmerzen, die ich je erlebt habe und der Flug in einem Helikopter. Ich kann bis heute nicht sagen, wie Meister Propper und ich das überlebt haben. Wir steckten nicht in gehärteter Militärpanzerung. Don't Call It Schnitzel behauptet, er habe uns da raus getragen und einen befreundeten Rigger angerufen, aber die Zauber der Königin hatten auch ihn matt gesetzt und Meister Propper meinte, die Servos der Rüstung währen ebenso matt gewesen wie ihr Steuercomputer. Eigentlich will ich's auch gar nicht wissen. Ich lebe noch, das reicht mir. Die Erholung hat Wochen gedauert und noch einmal Monate, bis ich wieder richtig hören konnte. >>

    Nuwanda

    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

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    :arrow: Agent PatchWork

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld