[IP] Sinar Temaram / Zwielicht

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    Ozzy ist sichtlich beeindruckt wie alle Anwesenden es so lange durchhalten über Belangloses zu reden, während so viele schwer gewichtige Themen in der Luft liegen, die niemand anzusprechen wagt. Er versucht sich zumindest bei den allgemein angebotenen Getränken etwas zurück zu halten, aber wenn es darum geht auf die Gangs anzustoßen ist er voller Überzeugung natürlich dabei.


    "Yess ..." definitiv erleichtert, dass sie endlich ihr Anliegen vorbringen können, bremst er sich einen Moment zu spät, um dann doch mit einem Seitenblick der geübteren Zunge von Spark die Erklärung zu überlassen. Das mit den Vorteilen für die Nao Hsin Feng und die Triaden, wenn ein Drogenfahnder aus Glodok verschwindet, hätte er wohl schon noch erklärt bekommen, aber die Sache mit der schlechten Magie und so überlässt er lieber demjenigen, der sich damit auskennt. Ausserdem weiß der auch was davon hier am Meisten betont werden sollte.

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    @Eko


    Für einen kurzen Moment lang, beißt Rara Sirianti sich auf die schmalen Lippen. Es ist das einzige Anzeichen ihrer Mimik, der kundtut, dass ihr sprichwörtlich etwas auf den Lippen liegt. Dukun sind gefährlich, bitte gib acht, denkt sie sofort, schweigt aber. Stattdessen lächelt sie etwas zaghaft und nickt. Sie möchte Eko nicht belehren. Er weiß sicher, dass er mit Vorsicht zu diesem Treffen gehen sollte.


    Zum Glück lenkt er das Gespräch dann auf etwas anderes. Ein Kribbeln durchfährt ihren zierlichen Leib. Ein wenig keimt Furcht in ihr auf. Was, wenn ihre Antworten auf seine Fragen ihm nicht gefallen? Aber sie muss sich dem stellen. Keine Geheimnisse mehr. Sie haben ihr nur Probleme bereitet, ihr Schmerz und Kummer gebracht.


    Sie spannt sich an, unmerklich. Innerlich wappnet sie sich.


    "Natürlich darfst du das", antwortet sie ihm nach einem kurzen Moment der Stille, versucht, ihrer Stimme einen ungezwungenen Klang zu geben, auch wenn ihr dies nur zum Teil gelingt.

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    Da es unhöflich ist jemanden mit den man nicht sehr gut kennt länger anzusehen, hat Eko Rara Siriantis Mimik nicht mitbekommen. Er hat seinen Blick schweifen lassen und sich auf nichts spezielles konzentriert. Ruhig neben der jungen Frau einher gehend wartet er auf ihre Antwort. Was dem Oni allerdings nicht entgeht ist die leichte Anspannung in ihrer Stimme. Aber das ist nichts unnatürliches. Er beabsichtigt ihr eine persönliche Frage zu stellen und da kann er nur zu gut verstehen, dass Rara Sirianti nervös ist. Eko ist es nämlich ebenfalls. Auch er lässt etwas Zeit vergehen, welche er braucht um sich zu sammeln und seine Stimme ruhiger klingen zu lassen.


    "Danke. Ich würde gerne wissen wie du an diese Leute geraten bist und was dich dazu bewogen hat mir zu helfen?"


    Mit Absicht fragt Eko die junge Frau nicht nach ihrer Vergangenheit oder ihrem Hintergrund. Sie kennen sich erst seit kurzem und nicht besonders gut. Er möchte vor allem wissen was der Grund war ihm letzten Endes so sehr zu vertrauen, wie sie es getan hat.

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    @Eko


    Es dauert eine ganze Weile, bis Rara Sirianti zu sprechen beginnt. Fast schon glaubt Eko, sie würde ihm gar nicht mehr darauf antworten wollen ... antworten können. Doch dann kommen ihr die Worte doch noch über die Lippen. Obwohl sie leise spricht und die Umgebungsgeräusche der Straße, die vorbei ratternden Roller, die Rufe der Garküchen-Besitzer, das Vorbeiziehen einer Werbedrohne aus Glodok, ohrenbetäubend laut erscheinen, versteht er doch ausnahmslos jedes ihrer Worte - fast so, als wären sie alleine auf der Welt oder als würde zwischen ihnen eine ganz besondere Verbindung bestehen, die es ihnen unmöglich machen würde, sich nicht zu verstehen.


    "Diese Leute, die Kebatinan ... sie suchen mich, weil ich bin, was ich bin. Wegen meiner Gabe, die wohl Segen und Fluch zugleich ist. Deshalb haben sie mich von dort, woher ich komme, weggeholt und in ihre Gewalt gebracht."


    Ihre Worte sind wie sanfte Wogen, ruhig und dennoch fesselnd. Unbewusst sind ihre Schritte langsamer geworden, und auch Eko hat sich ihnen angepasst. Dann bleiben sie stehen. Rara Sirianti schaut auf, lässt ihren Schirm sinken und blickt ihm direkt in die Augen.


    "Ich habe von dir geträumt, Eko. Und deshalb wusste ich, dass ich dir helfen musste. Es war das Batin, Eko. Das Innere, das Verborgene. Ich habe es gespürt, und es hat mich zu dir geführt."

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    Es dauert eine Weile bis die junge Frau an seiner Seite antwortet. Eko gerät bei dieser Antwort ins grübeln.


    //Diese Antwort ist mehr eine Andeutung als eine Antwort und wirft mehr Fragen auf als sie beantwortet. Vermutlich ist sie noch nicht bereit mir eine ausführlichere Antwort zu geben. Aber wer will ihr das verübeln. Wir kennen und weder lange noch gut.//


    Als Rara Sirianti schlussendlich stehen bleibt und Eko direkt in die Augen sieht, kann sich der Oni ihrem Blick nicht entziehen. Aber will er das denn überhaupt. Er schaut der Frau ruhig und abwartend in die Augen. Doch das bleibt nicht lange so. Als sie sagt das sie von ihm geträumt hat weiten sich Ekos Augen ein wenig. Nicht sehr viel, aber für die junge Frau doch deutlich erkennbar. Es fehlen dem jungen Mann die Worte Rara Sirianti sofort zu antworten. Eine Weile schaut er ihr nur in die Augen und versucht mehr darin zu lesen. Aber wie jeder Mensch kann er in ihren Augen nur sein Spiegelbild erkennen.


    //Man kann einem Menschen nur in die Augen sehen, aber nicht dahinter.//


    Diese Erkenntnis kann Eko für sich gewinnen und löst seinen Blick von Rara Sirianti. Eko selbst ist nicht wirklich religiös und kennt die Lehren der alten und neuen Religion nur aus den Erzählungen seiner Mutter oder von seinen Kunden. Aber ... ja aber was? Der Oni wird das Gefühl nicht los das da mehr hinter steckt als er derzeit begreifen kann. Wenn er ehrlich zu sich selbst ist, dann empfindet er Rara Sirianti's Gesellschaft als angenehm und sie stört ihn nicht im geringsten. Es ist eher so, als wäre da etwas vertrautes. Was das ist, dass kann er jedoch nicht sagen. Schweigend beugt sich der Oni zur Jungen Frau herunter und greift vorsichtig nach dem Schirm, welchen sie hat sinken lassen. Mit einer sanften Bewegung hebt er ihn an und sorgt dafür das der Schirm wieder seiner eigentlichen Bestimmung als Schattenspender zugeführt wird.


    "Du solltest auf dich acht geben. Ich möchte nicht das dir etwas geschieht."


    sagt Eko mit seiner tiefen Stimme in einem für ihn selbst ungewohnt sanften und fast fürsorglichem Ton.


    //Habe ich gerade Ich möchte ... gesagt. Warum? ... Warum will ich nicht das ihr etwas geschieht? Ich weiß es nicht und ich kann es mir nicht wirklich erklären. Aber es ist so. Fürs erste werde ich diesem Gefühl vertrauen.//


    Dem Jungen Oni fällt auf das er viel zu lange in einer Position verharrt hat. Er, zu Rara Sirianti herabgebeugt und gemeinsam mit ihr unter ihrem Schirm. Zum Glück ist seine Haut von natur aus rot, sonst könnte Rara Sirianti jetzt deutlich erkennen das der junge Mann etwas errötet. Eko richtet sich wieder auf und macht eine einladende Geste mit der Hand die andeutet, dass sie ihren Weg fortsetzen können.

  • -2366-


    Labah betrat nach dem Essen & Trinken gestärkt, aber noch müde die Besprechungen der Blades.


    Rücksichtsvoll hielt er sich am Rand auf, seiner neuen Rolle entsprechend. Er hielt sich zurück und wartete. Vielleicht döste er auch ein wenig..

    Aktuelles SL Projekt " New Jersey / Love Land / Larcheime " (Foren Runs)
    Hauptcharakter: "Iwan " ( Strassensamurai )


    Erfahrener Meister und Spieler seit Edition 3.0 8)

  • -2367-


    @Labah


    Labah spürt, dass es noch immer eine gewisse Unruhe unter den Blades gibt. Die wenigsten von ihnen werden darüber sprechen, aber die Luft vibriert förmlich, angetrieben von dieser Spannung, die sich in den Herzen und Köpfen der Ganger eingenistet hat und sie kaum zur Ruhe kommen lässt. Zum Teil liegt dies natürlich daran, dass die Blades noch nicht lange hier sind. In letzter Zeit haben sie eher wie Nomaden des Sprawl gelebt, getrieben von den Ereignissen, die um sie herum und mitten unter ihnen entfesselt worden sind. Jetzt haben sie zumindest wieder eine feste Bleibe. Doch nachdem alle Aufgaben verteilt sind und es für einige nicht mehr viel zu tun gibt, kommen eben die nagenden Gedanken wieder, wie es nun weitergehen wird - hier, in einem für die meisten eher fremden Teil des Sprawl, ohne Lis Führung, mit der Silbernen unter ihnen, ohne dass sie sie in letzter Zeit gesehen hätten. Auch Azahari ist ihnen noch eine äußerst unbekannte Größe. Ob sie sich darüber freuen oder doch argwöhnisch sein sollen, dass der Neuankömmling so gut mit der furchteinflößenden Naga versteht, wissen sie ebenfalls nicht. Bisher hat nur Ieyse eine Annäherung gewagt.


    @Eko


    Rara Sirianti nickt, die Lippen zusammengepresst. Es wirkt entschlossen. Aber unbewusst ist es auch eine Reaktion ihres Körpers, um zu verhindern, dass das Lächeln, das sie innerlich spürt, allzu deutlich nach außen strahlt. Aber in ihren Augen meint Ekos für einen kurzen Moment einen wohligen Glanz aufschimmern zu sehen. Damit Eko nicht mitbekommt, wie die Freude über das, was er gesagt hat, ihr für einen Moment lang die Kontrolle über ihren Körper entreißt, lässt sie den Schirm zurück an seinen angestammten Platz über ihrem Kopf sinken. Sie atmet tief durch, auch wenn er ihr das angesichts der Straßengerüche und den Ausdünstungen des Kanals nicht unbedingt leichtfällt.


    "Möchtest du noch irgendwo hin?", fragt sie, ihre Stimme wieder wie sonst.

  • -2368-


    Dieses Mal hat der Oni die Reaktion Rara Sirianti mitbekommen. Natürlich merkt er auch, dass die Junge Frau mit sich kämpft um diese Reaktion zu unterdrücken. Also übergeht er ihre Reaktion geflissentlich, um Rara Sirianti nicht bloß zu stellen. Auf ihre Frage on er noch wo hin will antwortet er:


    "Eigentlich nicht. Ich wollte mich heute etwas ausruhen. Nach dem was ich in der letzten Zeit erlebt habe scheint mir das angebracht zu sein. Ich denke du solltest dich auch etwas erholen. Immerhin warst du wohl um einiges länger dort in Gefangenschaft als ich. Oder möchtest du noch irgendwo speziell hin? Da fällt mir ein. Weshalb solltest du etwas von meinem Blut organisieren?"


    Die Frage ist führ ihn eigentlich nicht so wichtig, aber irgendwie ging sie ihm gerade durch den Kopf.

  • -2369-


    Scar lächelte Kaze an. Sie fühlte sich wohl. So weit weg von allem Leid. Sie genoß den Augenblick. Wie sie die ganze Nacht genossen hatte. Dafür lebte sie.


    "Frühstück klingt super." sagte sie und wie um ihre Worte zu unterstreichen knurrte ihr Magen geräuschvoll. Sie musste lachen.

    //Ja sie hatte diese Nacht viele Kalorien verbrannt. Und die hoffte noch weitere zu verlieren.//


    "Nimmst du mich so mit?" lachte sie. Scar liebte es nackt zu sein. Dann konnte sie die Elemente, vor allem den Wind besser spüren. Könnte spüren das sie lebte. Und sie hatte noch nie Probleme gehabt sich zu zeigen. Zumal sie immer Blcicke auf sich zog. Ob sie nun nackt war oder nicht. Aber wenn sie nackt war, waren die Blicke "wohlwollender". In dieser Gesellschaft zählte nun einmal Schönheit.


    "Ja Li ist etwas besonderes. Nicht nur für mich, sondern auch für die Blades. Gerade jetzt benötigen sie seine Führung. Zumal Labah es auf die Führung abgesehen hatte. Scared die Blades an einen verfluchten Ort führen wollte. Deswegen ist es wichtig, daß ich ihn finde."

    Kaze konnte aber klar in Scars Gesicht, in ihren silbernen Augen lesen. Das der eigentliche Grund eher egoistischer war.

    Scar war nicht so lange bei den Blades um wirklich tiefe Verbundenheit zu ihnen zu spüren. Auch wenn die gemeinsamen Erlebnisse die letzten Tage viel dazu beigetragen hatten. Einzelnen Charakteren, wie Rico und Li war sie zugeneigt und sie würde ihr mögliches Tun den Blades zu helfen, aber das war es schon. Sie könnte jetzt ihre Zelte abbrechen. Alle Verpflichtungen hinter sich lassen um weiter mit dem Wind zu ziehen. Auch wenn sie dies lieber tun würde, wenn sie die Blades wieder in Lis Obhut wissen würde.

  • -2370-


    Zeit vergeht - doch es fällt nicht viel Regen, bevor die Hitze des Sprawl erneut nach dem batin der Menschen greift. Dinge geschehen, koinzidieren miteinander, gehen Bindungen ein wie die Daten im unfassbar komplexen Ineinandergreifen des javanischen Kalenders.


    Als Azahari das nächste Mal erwacht, ist Srrroook verschwunden. Niemand hat die Naga verschwinden sehen. Vielleicht hat sie Magie eingesetzt, um ihre Abreise vor den Blades zu verbergen, geht es ihm durch den Kopf. Andererseits ist es natürlich offensichtlich, dass das Wesen nicht mehr im Fabrikgebäude weilt. Wenn die Fäden zusammenlaufen, dann werden wir uns wiedersehen, meint Azahari die näselnde Stimme der Naga in seinem Kopf zu vernehmen, aber vielleicht hat er das auch nur geträumt und die Worte sind die Schatten der Traumfetzen, die noch in seinem Inneren herumspuken. Srrroook hat viel erzählt, aber nichts davon wies eine Struktur auf, der Azahari hätte folgen können. Als würde die Naga zwar eine Geschichte erzählen, aber eben nicht auf die Weise, wie ein Mensch es zu tun pflegt. Azahari erinnert sich daran, dass Srrroook von einer anderen Schlange gesprochen hat. Der Name Nislim hallt in seinen Gedanken wider. Schlangen und Menschen auf derselben Seite, vereint im Kampf gegen einen Mann namens Mbah Suro - irgendwo weit fort, wo die Gesetze des Menschen nur noch flüchtige Schatten sind. Die Quelle ist dieselbe, hatte Srrrook verkündet, und Azahari erschien es so, als habe die Naga damit nicht nur das Wasser gemeint, sondern auch den Ursprung. Aber den Ursprung wovon?


    Seine Überlegungen kommen nicht weit, denn Aktivität bahnt sich an. Er kann sie spüren - fühlt, wie sie um ihn herum erwacht. Die Zeit ist gekommen - für ihn, für Spark und die anderen Offiziere der Blades, für Eko und Rara Sirianti, für Scar, für die Nao Hsin Feng, für Daiyu und Chang, für Labah und auch für die Red Suns und die Kebatinan. Alles läuft auf ein Zusammentreffen hin, auf das nächste Ineinandergreifen im niemals endenden Gefüge, dem Ort und der Zeit, wenn gong ageng erschallt und Anfang und Ende eines neues Zyklus im ewig währenden gongan markiert.


    Während die Instrumente des Gamelan immer wilder auf diesen einen Punkt zusteuern, sind es die kleinen Zyklen, die sich nun mit Bedeutung füllen. Mei Ling hat den Blades Unterstützung zugesagt. Viele Ganger sind es nicht, die die Chinesen den Blades zur Seite stellen, aber die acht jungen Männer und Frauen sind ihre Besten, wie Mei Ling den Offizieren versichert hat. Und alleine ihre Zahl wird als gutes Omen dienen.


    Daiyus Nachricht kommt nicht gänzlich unerwartet. Irgendetwas liegt in der Luft, wieder einmal. Und alle spüren es. Heute Nacht geht es los.


    Rico setzt Scar in Kenntnis, sobald er davon erfährt. Fast wie aus einem Traum erwacht die Silberne aus ihrer gemeinsamen Zeit mit Kaze. Die Japanerin hat darauf bestanden, dass Scar sich etwas anzieht, auch wenn der Blick ihrer dunklen Augen eine andere Sprache gesprochen hat. Draußen auf der Straße hat Scar den Grund erkannt. Die Moschee ist nicht weit, und es ist besser, hier nicht mehr aufzufallen, als es bei ihr nicht ohnehin schon überall der Fall ist.

    Ein kleiner Zyklus beginnt und endet, als Kaze und Scar im Gemenge der Straße an Eko und Rara Sirianti vorbeilaufen, die Garküchen entlang der Kanalmauer zwischen ihnen. Warum es sein Blut hat sein müssen, erfährt der Oni an diesem Tage nicht mehr von dem zierlichen Mädchen. Und erneut drängt er sie nicht. Sie wird ihm ihre Geschichte schon erzählen, dessen ist er sich sicher. Nun hat er andere Gedanken. Die Zeit des Treffens ist nahe. Bald schon wird er den Dukun sehen, und Rara Sirianti wird ihn begleiten.

  • -2371-


    Rara Sirianti und Eko schlendern noch eine Weile schweigend durch die Gegend. Gelegentlich erzählt Eko seine attraktiven Begleiterin wer wo wohnt und auf was die junge Frau achten muss, sollte sie diesen Personen begegnen. Dabei kann Rara Sirianti recht schnell feststellen, das Eko recht viele Leute oberflächlich zu kennen scheint. Das ist auch kein wunder, da der Oni ein guter Handwerker ist und seinen Lebensunterhalt mit der Reparatur von so ziemlich allen verdient.


    Nach dem Langen Spaziergang geht es zurück nach Hause. Eko sucht sich eine alte Kevlarweste die er mal als Bezahlung bekommen hat heraus und arbeitet sie für Rara Sirianti um. In der Zeit überlässt es seiner Mutter Rara Sirianti Gesellschaft zu leisten und ihre Maße zu nehmen. Die Weste wird jetzt nicht besonders gut aussehen, aber hoffentlich ihren Zweck erfüllen. Sie sollte die junge Frau zumindest etwas schützen. Und da es eine Unterziehschutzweste ist, sollte sie auch nicht besonders auffallen. Immerhin scheint Rara Sirianti auf ihr äußeres Erscheinungsbild zu achten. Nach dem Abendessen spielt man noch ein paar kleine Gesellschaftsspiele bevor es zu Bett geht. Da Ekos Mutter kein Gästebett geschweige denn ein ganzes Gästezimmer hat entscheidet seine Mutter, dass Rara Sirianti in ihrem Bett schlafen wird. Ekos Mutter wird in Ekos bett schlafen und Eko selbst darf es sich auf dem Sofa bequem machen. Eko hat nichts dagegen und schnell sind die Betten neu bezogen.


    Natürlich schläft der Oni auf dem alten und durchgesessenen Sofa nicht so gut wie in seinem Bett, aber immer noch besser als auf dem Stuhl an den er noch vor kurzem gekettet war. Der Oni ist als erster morgens wach und duscht erst mal mit kaltem Wasser. Für ihn ist das nicht weiter schlimm. Nach dem Duschen entzündet er ein Feuer im Badeofen, so dass die Frauen heißes Wasser zum Duschen haben. Nach dem alle gemeinsam den Tisch gedeckt und wie eine kleine Familie gemeinsam gefrühstückt haben, wird es für Rara Sirianti und Eko Zeit aufzubrechen. Da Eko sich nicht vorstellen kann das er für ein Treffen mit dem Dokun sein Werkzeug brauchen wird, entscheidet er sich dafür mit seinem Motorrad zum Treffen zu fahren.


    Eko hat sich seine Panzerjacke angezogen. Die von ihm notdürftig auf Rara Siriantis Maße gekürzte und zurecht geflickte Unterziehschutzweste, trägt doch etwas mehr auf als Eko das sich vorgestellt hat. Der Oberkörper der Jungen frau wirkt jetzt etwas kräftiger und leicht disproportional zu ihrem schlanken Hals und die zierlichen Armen. Als Waffe hat Eko seine Ruger mitgenommen sowie einen Dolch. Da er nur noch über ein Schwert verfügt konnte er Rara Sirianti keine Waffe anbieten. Diese hat jedoch eh abgelehnt und gesagt, dass ihr ihr Dolch genügt. Ausgestattet mit der der von Eko selbst gefertigten Armbinde mit den stilisierten Flammen steigen beide auf Ekos Bike und fahren zum mit Labah vereinbarten Treffpunkt. Eko hatte ihn so verstanden, dass der Dokun ein 'Bruder' von Labah ist und statt das er ihm den Treffpunkt mit dem Dokun genannt hat. Wer von den Beiden jetzt am Treffpunkt erscheinen wird, dass weiß der Oni nicht wirklich zu sagen. Vielleicht kommt auch eine vollkommen andere Person. Warum sollten er sonst ein Erkennungszeichen tragen? Und erst der Treffpunkt? Labah hatte nur gesagt: 'Wir sehen uns in Glodok.' das ist nicht wirklich eine genaue Adresse. Als die Beiden sich auf den Weg machen schaut Ekos Mutter ihnen noch mit einem besorgten Blick hinterher, bevor sie sich an ihre Arbeit macht.

  • -2372-


    Als Kaze Scar vermittelt hatte, das es besser wäre, das die silberne sich doch etwas anziehen sollte zog sie ihre Klamotten wieder an. Während sie noch am anziehen war glätteten sich ihre verwuschelten und verschwitzten Haare zu einer einfachen Frisur. Das Makeup war dezent und der Tageszeit angepasst. Falten in ihrer achtlos hingeworfenen Kleidung glätteten sich.


    Auch Kaze machte sich fertig, musste dann aber doch auf weltliche Mittel zurück greifen.


    Kurze Zeit später verließen die beiden Kazes Wohnung. Der Troll der bei ihrer Ankunft da gewesen war, war wieder draußen und seine Augen verrieten ganz klar was er dachte. Zumal Scar ihren Ausschnitt sehr offenherzig trug und sie dem Troll eine Kusshand zuwarf. Die andere Hand hielt Kazes


    Kaze schüttelte nur den Kopf. Und doch musste sie über Scar schmunzeln. Sie verstand einfach nicht wie Scar so unbedarft in den Tag rein leben konnte. Als Runnerin war sie immer auf der Hut. Sie war jetzt nicht paranoid, wie viele ihrer Kollegen und Kolleginnen, aber sie konnte nur in den seltensten Fällen aus ihrer Haut. Konnte sie einfach nur eine einfache Frau sein, die ihr Leben lebte. Dieses Moment hatte sie gerade mit Scar erlebt. Doch auf der Straße schalteten sich sofort ihre Instinkte wieder ein.


    Nachdem die beiden sich bei den Garküchen etwas zum Frühstücken holten und sie den Tag und die Zweisamkeit genossen, holte ein Anruf Scar in die harte Wirklichkeit zurück. Sie hörte sich an was Rico zu sagen hatte. und nickte. Dann wandte Scar sich zu Kaze.
    "Uns bleibt nicht viel Zeit. Vielleicht noch zwei Stunden oder drei. Dann muss ich zurück zu Blades. Es gab einige Ereignisse, die die Blades zum Handeln bewegen. Ich muss dabei sein. Sie zählen auf mich."

    In Scars Augen konnte Kaze klar lesen, das sie Kaze nicht verlassen wollte.

    "Kannst du einen Hacker nach dem Wagen und Pak Kondo suchen lassen? Ich weis noch nicht wie ich ihn bezahlen soll, aber mir wird irgend etwas einfallen." Scar wusste noch nicht mal wie sie ohne Bike zu den Blades gelangen sollte. Sie war sich sicher, das die Rikshafahrer bestimmt nicht in die Gegend fahren würden in der die Blades ihr Camp aufgeschlagen hatten. Aber darüber wollte sie sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen. Sie wollte die Zeit die ihr noch blieb mit Kaze genießen.


    Um dies zu unterstreichen hauchte sie Kaze einen Kuss auf die Wange. Ihr Atem war heis. Roch aber ganz unromantisch nach den Gewürzen und dem Fett ihrer letzten Mahlzeit.

  • -2373-


    Scar


    Als die Zeit des Aufbrauchs naht, stehen sie nebeneinander auf der kleinen Dachterrasse, einer schmalen, mit Wellblech überdachten Fläche. Von hier oben hat man einen freien Blick nach unten auf die Straße und den angrenzenden Kanal. Die Hitze ist wieder einmal brutal, daran wird sich Scar wohl nie so richtig gewöhnen. Das Treiben unten auf der Straße wirkt trotz all seines Lärms und der Unruhe seltsam hypnotisch. Immer wieder weht der laue tropische Wind die Gerüche der Garküchen zu ihnen hinauf, wo sie sich mit den Ausdünstungen des Verkehrs und diesem nicht in Worte zu fassenden würzigen Aroma, mit dem die Luft hier geschwängert zu sein scheint, vermischen.


    Kaze hat ihr zugesichert, dass sie einen Hacker auf den Wagen und Pak Kondo ansetzen wird. Von Bezahlung hat die Japanerin nicht gesprochen, was Scar als gutes Zeichen und stilles Einvernehmen erkennt.


    Schließlich ist die Zeit des Abschieds gekommen.

  • -2374-


    "Ich werde wiederkommen sobald das Vorbei ist." Sagte Scar Kaze als sie sich mit einem Leidenschaftlichen Kuss verabschiedete. Dann löste sie sich von der Runnerin. Ihe Finger strichen ein letztes mal über die Haut ihres Gegenübers. Als wollten Scar sich einprägen wie sich Kaze anfüllte. Dann schnappte sie sich ihre wenigen Habseligkeiten und ging auf die Straße. Sie grüßte den Troll, der wohl auf der Straße wohnen musste.


    Dann suchte sie nach einem Rikshafahrer, der sie so weit wie möglich an den Ort bringen würde, an dem sie sich treffen würden. Scar schaute noch ein mal zurück.

    An dem Punkt an dem der Rikshafahrer sie raus lies und Scar ihn bezahlte wurde ihr abermals bewusst wie wenig Geld sie noch übrig hatte. In Seattle wäre sie schon komplett blank, aber da Jakarta vergleichsweise günstig war hietlen ihre kläglichen Reste ein wenig länger.

    //Drek ich brauch einen Job.// fluchte sie und machte sich zu Fuß auf zum Treffpunkt. Sie hasste es jetzt schon in der schwülen Hitze zu Fuß unterwegs sein zu müssen.

  • -2375-


    Spark war innerlich froh, dass das Treffen mit Mei Ling gut gelaufen war. Er war kein Meister des Smalltalks und bisher heilfroh gewesen, dass Li die Führung übernommen hatte. Babang war der Man - oder Ork - für die mystischen Aspekte des Ganglebens gewesen und eben auch für all jene Probleme, gegen die Waffen allein nichts ausrichten konnten. Sie würde die Blades unterstützen. Wie zu erwarten war natürlich nicht mit der vollen Macht ihrer Gang aber acht erfahrene Kämpfer waren eine ausgesprochen wertvolle Geste, in vielerlei Hinsicht.


    Babang hatte sich demzufolge auch sehr respektvoll verabschiedet, ohne dabei unterwürfig zu wirken.


    Zurück bei den Blades hatte er natürlich mit Yon, Rico, Ozzy und den anderen gesprochen und sie hatten einen groben Plan entworfen. Die Gang summte wie ein Bienenstock, als alle Ganger sich vorbereiteten. Spark nahm noch eine kleine Mütze Schlaf, dann war bereits die Zeit gekommen, um jenen Eko zu treffen, dem Spark und Labah geholfen hatten. Labah hatte ihnen ein Bild des Onis gezeigt und dank seines auffälligen Äußeren würde er ihnen wohl sicher auffallen. Ozzy hatte sich sofort bereit erklärt, mit zu dem Treffen zu fahren, daher machte sich Spark ebenfalls fertig und nahm die üblcihe Ausrüstung mit. Panzerjacke, sein geliebter Kris und natürlich die schwere Pistole, die Kette um seinen Hals legte der Wujen eh so gut wie nie ab. Er fragte noch Labah, ob er ebenfalls mitkommen wollte.


    Sie würden durchs Gewühl von Glodok sicher einige Zeit brauchen, also fuhren die Blades rechtzeitig los und hofften, dass die POLRI sie in Ruhe ließ.


    Spark hatte schon überlegt, was dieser Eko für sie tun konnte, aber dafür mussten sie erst herausbekommen, was er konnte. War er ein Kämpfer? Oder konnte er hacken? Lediglich Magie schloss Spark aus, das hätte er sicher bei ihrem Treffen bemerkt.

  • -2376-


    Scar


    Obwohl Scar nur ungerne geht, so kann sie sich doch mit einem guten Gefühl auf den Weg machen. Das "selamat jalan, selamat tinggal", das "gute Reise, gutes Bleiben" bedeutet, trifft auf sie und Kaze tatsächlich zu . In Kazes Augen erkennt sie klar, dass die Runnerin auch bei ihrer Rückkehr wieder für sie da sein wird. Auch die Sache mit dem Hacker wird sie erledigen, dessen ist sich Scar sicher. Natürlich hat auch Kaze eine Agenda. Sie will etwas, und nach allem, was Scar bisher von der nach außen hin kühlen Japanerin mitbekommen hat, ist sie nicht gewillt, ihr Ziel aus den Augen zu lassen. Und Scar scheint für sie der Schlüssel zu dem zu sein, wonach es ihr verlangt.


    Die Fahrt mit dem GoJek ist eine wahre Odyssee, aber davon hat Scar ja mittlerweile einige hinter sich. Der Fahrer ist ein junger Typ. Wenn er nicht GoJek fahren würde, wäre er vielleicht auch in einer Gang. Möglicherweise ist er das sogar oder zumindest ein Kontaktmann und gibt Meldung an Saimun und seine Merdeka weiter, mit denen Li eine Art Deal abgeschlossen hat.


    Irgendwann sind sie im Süden. In einem Labyrinth aus Gassen und Seitenstraßen macht sich Scar zu Fuß auf. Sie findet den Weg nicht, wie sie sich nach einiger Zeit eingestehen muss, also meldet sie sich bei Rico, der ihr entgegenkommt und sie einsammelt. Der Schweiß tropft ihr von der Stirn. Wieso muss es hier eigentlich immer so verdammt schwül und heiß sein? Aus Ricos Blick spricht Neugier, das erkennt sie sofort. Aber anscheinend gehen ihm viele Dinge durch den Kopf, weshalb ihre Begrüßung nur kurz ausfällt. Er lässt sie hinten aufsteigen und jagt mit ihr durch die Gassen, bis sie das alte Fabrikgelände erreicht haben, das den Blades als neues Quartier dient.


    "Einige der anderen sind unterwegs, um sich mit diesem Eko zu treffen. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren", informiert er sie, kurz nachdem sie angekommen sind. Er wischt sich den Schweiß von der Stirn und schaut sie an, mustert sie neugierg, fast unverschämt.

  • Das aus seinem impulsiven Gedankenblitz tatsächlich Unterstützung durch die Nao Tse Feng entstanden ist, lässt ihn die Dauer der Rückfahrt noch vergessen, dass dieser Tag schon echt lange ist und die Fahrt davor auch immer noch in seinen Knochen steckt. Aber zurück im neuen Hauptquartier schlägt die Müdigkeit dann doch irgendwann durch. Nach einer kurzen Runde findet er erst Labah, um sich noch kurz mit ihm auszutauschen, er kann nicht ganz abschätzen, wie es ihm wirklich geht seit dem Rennen. Irgendwie scheint sein Kopf immer an irgendwelchen Plänen zu arbeiten, aber nur selten teilt er seine Gedanken. Dass diese komische Scar auch noch seitdem verschwunden ist und sich nicht wirklich um die Aufgaben ihres erschlichenen Posten kümmert macht ihn schon ein wenig sauer, vermutlich mehr noch wenn Rico nicht versichert hätte, dass zumindest er ständig Kontakt mit ihr hat.

    Danach führt in die Runde in eine geeignete Ecke um sich selbst breit zu machen, um zumindest noch ein wenig auszuruhen, vor dem Treffen mit dem geheimnisvollen Gefangenen den Spark treffen will und den Labah wohl kurz getroffen hatte.


    Ausgeruht und nach einem schnellen Frühstück steht er dann auch bereit bei seinem Bike. Noch glänzt das orange-grüne Gangabzeichen auf der glänzenden schwarz lackierten Panzerung seines Bikes, aber der Straßenstaub wird das wohl schnell wieder ändern. Seine Altmayr steckt verborgen in der dafür vorgesehenen Halterung seines Bikes und auch wenn er auf eine ereignislose Fahrt hofft, zieht er sich bei der Abfahrt trotzdem seine Panzerjacke über, in letzter Zeit ist einfach zu viel passiert, um leichtsinnig zu sein.


    Seinen Lederhut fest auf den schwarzen Cornrows folgt er Spark in den morgendlichen Verkehr.

  • -2378-


    Merdeka Square - geschäftig wie eh und je. Aber die Blades haben auch nichts anderes erwartet. Natürlich gelingt es keinem von ihnen, sich nicht zumindest einige Male misstrauisch umzuschauen. Aber angesichts des spannungsgeladenen Triumvirats aus Politik, Militär und Religion, das den weitläufigen Platz und das in seinem Zentrum aufragende Nationalmonument umringt, ist dies auch nicht weiter verwunderlich.

    An der gewaltigen Istiqlal-Moschee kommen die Blades gar nicht erst vorbei, aber das KOSTRAD-Hauptquartier und die darin stationierte Heeres-Reserve haben sie dafür fest im Blick. Der einzige Vorteil an Jabos Zentrum ist der, dass einfach niemand auf den Gedanken käme, dass irgendjemand blöd genug sein könnte, hier auch nur den geringsten Ärger anzufangen.


    Als sie schließlich ihre Bikes am Rand des Merdeka Square zurücklassen und sich dem Treffpunkt nähern, stellt Spark fest, dass es genau jener ist, an dem er sich vor kurzem mit der Elfe Nairi, der Dame von der ASPS, getroffen hat.

    Der Garküchen-Händler wittert bereits ein gutes Geschäft und begrüßt die Blades mit einem einladenden Lächeln, viel omong kosong und dem Anpreisen seiner köstlichen Sate-Spieße.


    Eko und Rara Sirianti betreten den Platz von derselben Seite aus, kommen allerdings aus einer anderen Richtung. Auch sie legen den Rest des Weges zu Fuß zurück.

  • -2379-


    Als Eko und Rara Sirianti den Merdeka Square erreichen stellt Eko seine Indian Pathfinder ab. Eine moderne Diebstahlsicherung hat das Bike nicht. Dafür hat er einen kleinen verdeckten Kippschalter angebracht, welcher die Zündung unterbricht. Das ist jetzt nicht die perfekte Sicherung, aber besser als keine. Während sich Eko fürs erste umsieht, streift er sich die Armbinde mit den jadegrünen Flammen über den linken Oberarm. Ganz wohl ist ihm nicht dabei. Sich mit den Farben einer Gang zu schmücken ohne in dieser Gang zu sein, ist nie eine gute Idee. Der Oni kann nur hoffen, dass er nicht auf einige Mitglieder der Gang trifft, welche von seinem Treffen mit dem Dokun nichts wissen. Mit seinen 1,80m ist Eko nicht gerade klein, aber er ragt auch nicht wirklich über die Masse der Leute hinaus. Seine Panzerjacke verhüllt große Teile seines Körpers. Nur sein markanter Kopf schaut daraus hervor.


    Doch was soll er jetzt tun. Ziellos hin und her laufen ist wohl nicht die beste Idee. Bei dem Trubel hier kann man auf ein paar Meter aneinander vorbei laufen ohne sich je zu Gesicht zu bekommen. Rara Sirianti auf die Schultern zu nehmen scheidet auch aus. Zwar würden sie so sehr schnell auffallen, aber die junge Frau würde das sicherlich nicht gut heißen. Nach dem er sich kurz mit Rara Sirianti beraten hat, beschließen die Beiden bei einem etwas weniger besuchten Stand in der Sichtweite zum Eingang aufzusuchen und dort auf die Kontaktperson zu warten. In der Zwischenzeit gönnen sich die beiden einen erfrischenden Tee. Natürlich stellt sich Eko so hin, dass sein Armband gut zu sehen ist.


    //Hoffentlich ist hier keine konkurrierende Gang oder ein übereifriger Cop unterwegs.//


    denkt sich Eko als er Rara Sirianti leise bitte auf verdächtige Bewegungen zu achten. Auch wenn er bemüht ist ruhig und gelassen zu wirken, so steigt mit jeder vergehenden Minute seine Anspannung. Immer wieder versucht der Oni unauffällig in die Runde zu blicken, um mögliche Gefahren rechtzeitig zu erkennen und entsprechend handeln zu können.

  • Ozzy sieht keine Notwendigkeit darin seine Panzerjacke anzulassen, obwohl es eigentlich noch früh am Tag ist reicht die Hitze schon wieder aus sein verwaschenes Shirt mit den abgeschnittenen Ärmeln am Rücken kleben zu lassen. Und wenn doch irgendjemand so selbstmörderisch unterwegs ist und hier Ärger startet, dann hat er sie auch schnell wieder an. Mit der Jacke unterm Arm wird er zwar noch viel eher für einen Touristen gehalten, aber wenn schon. Die sonnengebräunte Haut und die schwarzen Haare lassen in jetzt nicht komplett herausstechen, aber ihm fehlen dann doch jegliche asiatischen Merkmale.


    Die Sonnenstrahlen werden matt von dem Metall seines rechten Arms reflektiert und die Gravur des flammenden Kris auf dem Oberarm irisierend grün-orange schimmern lässt. Spark hat gesagt das dieser Eko auch ihr Zeichen tragen würde und ihn noch ein wenig beschrieben, deswegen sieht sich Ozzy aufmerksam um während er sich einen der Spieße beim Händler kauft.