[IP] Sinar Temaram / Zwielicht

  • -2221-


    Scar lies sich von Pak Ismano ohne großen Widerstand heraus geleiten. Sie musste erst mal über das nachdenken was sie heraus gefunden hatte.

    Sie hatte zumindest einen Namen mit dem sie arbeiten konnte. Normalerweise hätte sie jetzt einen Hacker angesetzt die nötige Information zu suchen, die sie brauchte, aber ihr fehlte das nötige Kleingeld einer ihrer alten Kontakte zu kontaktieren, zumal alle Welt glaubte sie sei dahingeschieden. Und hier hatte sie noch keine Zeit ihr eigenes Netzwerk auf zu bauen.


    Sie ging ihre Möglichkeiten durch und eine sah düsterer aus als die andere. Sie stand bei Kaze schon genug in der Schuld und bei Apeface, der sicherlich ein paar Kontakte hatte war sie noch nicht vorbei gegangen. Aber da fehlte ihr einfach das nötige Bakschisch.


    Sie fluchte frustriert. Sie wusste das Labah ein guter Haker war, aber ihn zu fragen wäre inakzeptabel.


    Sie funkte Kaze. Sie musste sich was ausdenken.

  • -2222-


    Labah lächelte freundlich den 'Wasserkindern' zu.


    " Ja. In eurer Größe. Und Ich zahle im Voraus. Erst shoppen wir, dann los. "


    Aktuelles SL Projekt " New Jersey / Love Land / Larcheime " (Foren Runs)
    Hauptcharakter: "Iwan " ( Strassensamurai )


    Erfahrener Meister und Spieler seit Edition 3.0 8)

  • -2223-


    Scar


    Scar muss nicht allzu lange warten, dann sieht sie, wie Kaze auf ihrer Maschine angefahren kommt. Mittlerweile hat sich die Umgebung gewandelt. Im Schein der Hologramme der japanischen Konzerngebäude und Anlagen bewegen sich nur noch sehr wenige Menschen. Dafür hat die Zahl der Drohnen zugenommen. Sie reinigen die Straßen, pflegen die kleinen japanischen Gärten, warten Anlagen und Infrastruktur und halten ein wachsames Auge auf alle metamenschlichen Aktivitäten.


    Kaze lässt den Motor laufen, auch nachdem sie vor der Batu Hitam Corp. gestoppt hat. Den Helm behält sie auf, deaktiviert nur die Polarisierung des Visiers, damit Scar ihr Gesicht sehen kann. Das Smart-Makeup der Japanerin macht einen aufreizenden Eindruck.


    "Komm, steig auf", meint sie. Anscheinend hat sie sofort erfasst, dass Scar zumindest nicht gänzlich erfolgreich gewesen ist.


    Als sie den Bereich der Konzerne verlassen haben, finden sie sich in einer Übergangswelt wieder. Die Nacht mit all ihrem Trubel ist noch nicht gänzlich verklungen, der Morgen mit seiner Geschäftigkeit aber auch noch nicht gänzlich angebrochen. Noch sind keine Gebetsrufe der Muezzin zu hören. Aber es sind bereits viele Menschen und Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs.


    >> Du bist sicher erschöpft. Wo kommst du unter? Wenn du möchtest, kannst du mit zu mir kommen. <<



    @Labah


    "Hier in der Gegend gibt es nichts, wo man so was kaufen kann", meint die Kleine.


    "Wir bringen dich erst hin. Danach bezahlst du uns. Onkel. Mein Name ist Ina, und das sind Ge, Tu, Yus und Nok."

  • -2224-


    Spark ist erschöpft, als er endlich in der heruntergekommen Fabrikhalle ankommt, die hoffentlich das neue Heim der Blades wird. Rico hatte gespürt, dass Babang viel durch den Kopf ging. Dieser Major hatte sie letztlich im Regen stehen lassen, dabei hätte Spark nur zu gern gewusst, woher der Panzer gekommen war. Und die Blades gerieten immer tiefer in die Abhängigkeit von Pak Hermann. Wenigstens waren sie gut durch den Verkehr gekommen. Und dann war da Ozzys Nachricht. Was der junge Aussie ihnen wohl mitzuteilen hatte?


    Yon hatte die Blades gut organisiert und in WIndeseile alles bestmöglich hergerichtet, wofür Spark ihm entsprechend dankte. Er stellte sein Bike ab, brachte seine Sachen zu seiner Ecke, dann kam ein junger Ganger zu ihm und gab Bescheid, dass sich die Offiziere versammeln wollten, damit Ozzy endlich auspacken konnte. Spark streckte sich kurz, dann führte ihn der Ganger zu dem, was mal das Büro der Meister gewesen sein musste - oder zumindest irgend ein Büro. Beauty grinste ihn an, während Bomb wie üblich durch den Raum tigerte. Dann kam Iesye mit Ozzy im Schlepptau und trabte nur höchst widerwillig wieder von dannen.


    "Okay, vollzähliger werden wir wohl nicht - Scar ist ja noch unterwegs, soweit ich das sehen kann." qutaschte Spark drauf los. Er schnappte sich ein Bier, riss die Dose auf und trank ein paar Schlucke. "Dann schieß mal los Ozzy, was gibt's? Hat sich mit Daiyu was ergeben?"

  • -2225-


    "Thanks!" Ozzy hat keine Zweifel dass Iesye bei Zeiten ihren Aufstieg in der Gang machen wird, widmet dann aber erstmal seine Aufmerksamkeit dem Essen, das da steht. Er angelt sich ein Pastel und ein paar Peyek Udang und nimmt sich ein Bier, während er Bomb zusichert "Keine Sorge, gibt bald was zu tun."


    Als Spark dann auch gleich das Wort an ihn richtet, legt er die Sachen nach den ersten Bissen und Schlucken dann doch nochmal auf die Seite.

    "Ergeben ist gut. Wir haben ja noch einen Gefallen bei ihr offen." Er überlegt kurz wie er anfängt.

    "Also eigentlich ist unser Job einfach. Wir sollen ein paar Red Suns aufmischen, wenn sie sich in dem Laden KaRaKi in Muara Baru, unweit der Schutzmauer, mit jemandem treffen." Es wird deutlich, dass der Rest den er noch zu sagen, nicht ganz so einfach und klar ist. Als er sieht wie Bomb sich bereits wieder mehr anspannt, fährt er schnell fort, vielleicht hätte er doch nicht mit den Suns anfangen sollen.

    "Zumindest war Daiyu vollkommen offen, dass das nur eine Ablenkung ist für den Job, den sie währenddessen erledigt. Die Suns treffen sich dort mit IPTU Hidayat. Ein korrupter Bulle der Sat-Resnarkoba, der von den Yaks geschmiert wird. Deswegen vermutlich auch das Treffen mit den Suns. Hidayat soll während des ganzen Trubels ausgeschaltet werden. Und keine Ahnung, ob sonst noch jemand vor Ort mit stresst, wenn das losgeht."

    Er nimmt sich das Bier wieder zur Hand und trinkt einen großen Schluck, während er auf die Reaktionen in der Runde wartet.

  • -2226-


    @Blades


    Bomb schnaubt verächtlich.


    "Das ist doch wieder mal viel zu kompliziert! Kein Wunder, kommt ja auch von dieser Daiyu. Daiyu hin oder her. Lasst uns einfach da hin fahren und denen endlich und endgültig auf die Fresse hauen!", macht Bomb sich Luft.


    Ricos Blick wirkt wieder ein wenig gequält, aber er verbirgt es schnell hinter seiner üblichen Maske, sodass es nur Ozzy auffällt, der zufälligerweise gerade in seine Richtung geschaut hat.


    "Mir gefällt das auch nicht, aber Daiyu hat ihr Wort gehalten. Die Blades sollten das auch", meint er, schaut aber Bomb nicht an, denn dieser macht den Eindruck, dass er kurz davor ist, dem erst Besten aufs Maul zu hauen, egal ob Red Sun oder nicht.

  • -2227-


    Babang nahm sich den Luxus, der einem Wujen zugestanden wurde - er hob eine Augenbraue bei Ozzys Erzählung, nahm einen tiefen Zug aus der kühlen Bintang-Dose in seiner Hand und schnaufte dann.

    "Der Anfang klang ja ausnehmend gut. Die Suns brauchen eine gehörige Abreibung, diese verdammten Japano-Wichser! Aber wenn ein Cop mit dabei draufgeht, kann das eine Menge Ärger bedeuten. Ich hoffe, Daiyu weiß was sie da tut."


    Nach einem weiteren Schluck Bier blickte Spark in die Runde: "Was wissen wir über den Laden? Kennt den jemand? Haben die Suns dort mit Verstärkung zu rechnen?"


    Dann fixierte er wieder Ozzy: "Und hat Daiyu auch was dazu gesagt, wann das Ding dort durchgezogen werden soll? Können wir uns vorbereiten? 'n paar schicke Mollies in jadegrün wären eine schicke Sache!" Bei dem letzten Satz musste Spark unwillkürlich Bomb angrinsen.

  • -2228-


    Während er einen großen Bissen des Patel kaut hört er den Reaktionen der anderen zu. Zumindest scheinen seine eigenen Gedanken und Bedenken gar nicht so falsch gewesen zu sein, zumindest was die Reaktionen von Rico und Spark angeht.

    Er spült noch kurz mit einem Schluck Bier nach bevor er Spark antwortet.

    "Ich hätte gesagt, dass ist nicht ganz ihr Revier, ich erinnere mich nur an eine Story von Hernanto, über Kanjeng Ratu Kidul. der Göttin der südlichen See." Ausnahmsweise klingt bei ihm die Erwähnung der Göttin fast ein wenig feierlich und er zieht seinen Hut ab und fährt sich mit der anderen Hand über die schwarzen Cornrows. "Ob das jetzt für die Suns oder uns gut oder schlecht ist, dass das Kebatinan sich da trifft, kann ich echt nich sagen. Aber Daiyu sagt uns rechtzeitig Bescheid, sobald sie den Zeitpunkt erfährt, ich denke wir haben Zeit für ein paar Mollies."

  • -2229-


    Scar steigt bei Kaze auf. "Ich habe nur einen Namen." sagte sie nachdenklich. "Die Person scheint aber einiges an Gewicht in dem Konzern hier zu haben. Und die Aktion war abseits der Bücher. Der Fahrer hat eine heiden Angst vor ihm. Mehr noch als vor mir." Sie zog dabei an ihrer Kette. Sie war nervös. Sie fühlte sich unsicher was sie tun sollte.


    Als Kaze sie fragte ob sie irgendwo unter kommen könnte ja ihr sogar anbot bei ihr den Rest der Nacht zu verbringen kam sie ins grübeln. Normalerwiese wäre die Entscheidung einfach. Sie wäre mit Kaze gezogen. Ja definitiv ohne nach zu denken. Doch jetzt war sie Offizierin bei dem Blades. Sie hatte Verantwortung. //Aber was würde sie mitten in der Nacht noch machen können. Die anderen Offiziere waren ja da.//


    "Es wäre toll wenn ich zu dir kommen könnte." sagte Scar. Das Bild vom aufreizendem Makeup vor Augen.


    Sie schrieb nur noch schnell eine Nachricht an Rico.


    >>>Habe einen Namen herausgefunden, der mir vielleicht sagen kann was mit Li passiert ist. Ich bleibe mit Kaze dran. Aber bitte kontaktiere mich wenn ihr mich braucht.<<<


    Sie hatte mit der Nachricht auch ihr schlechtes Gewissen beruhigt. Nun konnte sie sich auf Kaze konzentrieren. Sie freute sich die Nacht bei Kaze zu verbringen.

  • -2230-


    @Labah


    Bald schon bilden die Kinder und Labah eine ungleiche Reisetruppe. Ina geht vor und übernimmt die Führung, während sich der Rest der Truppe hinter Labah hält. Tatsächlich ist ein Großteil des Weges derart schmal, dass ihnen nichts anderes übrigbleibt, als hintereinander zu marschieren. Sogar für Labah ist der Weg kein Kinderspiel, sondern birgt Herausforderung. Zuerst marschieren sie über einen langen schmalen Balken, der sie über die überschwemmte Straße und durch ein enges Loch in einer alten Wand hinein in ein Gebäude führt. Ina muss zu keiner Zeit überlegen. Labah erkennt deshalb schnell, dass das Mädchen eine herausragende Ortskundige ist. Da nichts, durch das oder über das sie sich fortbewegen, vertrauenserweckend stabil aussieht, achtet er tunlichst darauf, möglichst nur dorthin zu treten, wo das Mädchen bereits gewesen ist, auch wenn ihm das bei seinem wesentlich höheren Gewicht natürlich nicht unbedingt vor Gefahren schützt.

    Nachdem sie aus dem Gebäude und seinen verwirrenden Treppenhäusern und Fluren wieder heraus sind, geht es über ein Dach weiter. Hier gibt es leider keine Brücke, also müssen sie auf das andere Gebäude hinüberspringen. Er staunt nicht schlecht, als jedes der Kinder den Sprung problemlos meistert. Die Kleinen sind definitiv gut in Form. Und wieder geht es in ein zwielichtiges Gebäude hinein. Hin und wieder entdeckt Labah Spuren von Bewohnung. Zu Gesicht bekommt er niemanden. Anscheinend wissen sich die Einwohner zu verbergen. Aber er hört sie und sieht manchmal auch ihre Hinterlassenschaften - Schlafsäcke, Moskitoabwehr, Reste von Nahrungsmitteln, billiges Geschirr. Auch dieses Gebäude bringen sie hinter sich, erreichen durch ein Fenster eine neue behelfsmäßige Brücke, die sie überqueren. Unter ihnen liegt eine weitere stark überflutete Straße. In dem trüben, von Unrat übersähten Gebräu erkennt Labah eine Wasserleiche, die bereits von Crittern als Fraß auserkoren wurde. Auf der anderen Seite angekommen, legt Ina eine kleine Pause ein und knabbert aus einer kleinen Plastiktüte mit Krupuk, von denen sie Labah eines anbietet.

    Dann geht es weiter. Wieder durch ein Gebäude, hindurch durch halb eingerissene Wände, alte verschimmelte Treppenhäuser und kahle Räume. Sie steigen aus einem Fenster, balancieren an der Fassade entlang auf einem langgezogenen Sims, klettern eine Wand hinauf und befinden sich letztendlich auf einem weiteren Dach. Ina hält ihren kleinen Finger an die mit Krupuk-Krümeln benetzten Lippen und bedeutet ihm, von hier an geduckt weiterzugehen. Die anderen Kinder bleiben zurück. Als sie die andere Dachseite erreicht haben und aus der Deckung eines höhergelegenen Anbaus gekommen sind, erblickt Labah das Ziel.

    Sie befinden sich nun auf der Rückseite des KaRaKi. Hier gibt es eine Art Hof, mehrere Gassen. Anscheinend ein noch nicht überfluteter Teil. Die Gebäude sind verschachtelt, und Labah kann sich von hier oben keinen richtigen Überblick verschaffen. Aber er sieht den Sendemast auf dem höchsten Punkt des Gebäudes - ein deutliches Zeichen für Aktivität. Außerdem erkennt er die Metalltür am Rande des Hofes, auf die Ina deutet. Der Hintereingang des KaRaKi. Im Hof selbst stehen zwei Motorräder ohne Gangabzeichen und ein Transporter. Es muss also einen direkten, noch nicht allzu stark überschwemmten Weg hierher geben. Vermutlich ist es der offensichtliche Weg, von dem Ina ihm erzählt hat.

  • -2231-


    Labah kam ins Schwitzen, als er den 'Wasser Kindern' folgte. Akribisch legte er mit Hilfe seines internen Kommlinks Wegpunkte an um später sich zurecht zu finden.


    Als Sie das Ziel erreichten, machte er mit Hilfe seiner Cyberaugen Fotos von den Eindrücken vor Ort und sendete es Daiyu.


    << Ich habe erste Eindrücke. Da tut sich was vor Ort. >>


    Anschließend sendete er die Bilder an die Offiziere der Blades.

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  • -2232-


    Scar


    Ricos Nachricht lässt nicht lange auf sich warten.


    <<Ist gut. Viel Erfolg. Die Offiziere sind zusammengekommen. Ozzy hat Neuigkeiten von Daiyu. Pass auf dich auf.>>


    Als Anhang zur Nachricht folgt eine Audioaufnahme, auf der Scar Ozzy hören, wie er den Blades von Daiyu und ihrem Plan erzählt.


    Schließlich erreichen sie den Ort, an dem Kaze untergekommen ist. Er liegt nahe Glodok, befindet sich aber auf der anderen Seite des Kanals. Auf dieser Seite gibt es eine Uferstraße mit einem schmalen Gehweg, der von einer breiten massiven Mauer vom Kanal getrennt ist, die allerdings nur Hufthöhe erreicht und deshalb von vielen Händlern dazu umfunktioniert wurde, um ihnen als Verkaufsfläche zu dienen. Die Häuser hier sehen nicht gerade nach High Society aus, aber immer noch besser als das, was Scar auf der anderen Seite des trüben Kanals im Zwielicht alter Leuchtröhren erblickt. Ein Sammelsurium ineinander verwachsener Hütten und Verschläge aus verrosteten Blechen, brüchigen Ziegelsteinen, Planen, Synth-Holz und Plastik. Auf der Seite der Uferstraße stehen zwei- bis dreistöckige Häuser. Jedes sieht anders aus, aber allen ist gemein, dass der grüne, weiße oder rote Anstrich kaum noch sichtbar ist. Sie fahren an einer Masjid vorbei, die Scar allerdings nur aufgrund des AR-Tags überhaupt als solche erkennt, und stoppen vor einem Warung, der hinter übereinander geschichteten blauen Planen von weitem kaum zu sehen ist. Die Straße selbst, obwohl nicht allzu breit, ist stark befahren - aber Scar hat auch nichts anderes erwartet. Transporter, voll beladen mit Säcken, Roller, Minibusse, Autos verschiedenster Hersteller und Altersstufen.


    Kaze parkt ihr Bike in einem schmalen Durchgang zwischen zwei Häusern, sodass es nur zu sehen ist, wenn man direkt davor steht. Sie führt Scar auf die Rückseite des Gebäudes. In dem kleinen Hof ruhen leere, übereinander gestapelte Tierkäfige. Ein maduresischer Troll in abgewetzter Stoffhose und Muscle-Shirt türmt weitere Käfige auf den ohnehin schon bedrohlich wirkenden Stapel, der aber überraschenderweise nicht in sich zusammenfällt.


    "Selamat malam, Pak!", grüßt Kaze ihn, und der Troll murmelt einen entsprechenden Gruß zurück, der kurz angebunden klingt.


    Eine außenliegende Treppe führt auf der Rückseite nach oben. Es gibt nur eine Türe. Immerhin ist diese mit einem Magschloss gesichert. Scar ist nicht entgangen, dass der Troll ihnen die ganze Zeit hinterhergeschaut hat, als sie die Treppe nach oben gestiegen sind.


    "Heute ist ein guter Tag für ihn. Normalerweise bekommt er immer nur einen Hintern zu sehen", kommentiert Kaze die Szene trocken, aber dennoch mit einem Grinsen, das für kurze Zeit ihre kühlen Züge durchbricht.


    Hinter der Türe befindet sich eine kleine Dachgeschoss-Wohnung. Zwei Zimmer und ein Bad. Das Bad wird aus einem Wasserbehälter mit Filteranlage versorgt, der sich auf dem Dach befindet. In einer erhöhten Nische erkennt Scar einen Kamidana, einen shintoistischen Hausaltar. Ansonsten scheint Kaze auf den ersten Blick wenig Persönliches in der Wohnung ausgestellt zu haben.


    Die Luft in der Wohnung wirkt zuerst brütend, doch nach einiger Zeit ist die Klimaanlage so weit hochgefahren, dass es angenehm wird. Sogar einen Balkon gibt es, der allerdings recht winzig ist und kaum mehr als den kleinen Tisch und die beiden Stühle fasst, die dort untergebracht sind. Kaze schnappt sich eine kühle Flasche Kirin auss dem kleinen Kühlschrank. Eine eigene Küche gibt es nicht; sie ist Teil des Wohnraums, aber kaum ausgestattet. Anscheinend isst Kaze meistens auswärts.


    "Möchtest du auch eins? Fühl dich wie Zuhause. Es ist nichts Besonderes, aber ein netter Rückzugsort. An den Verkehrslärm muss man sich gewöhnen. Aber das ist überall in Jabo dasselbe."

  • -2233-


    @Labah


    >> Danke für die Bilder. Wie sieht es von vorne aus? Kommst du von deiner Position dahin? <<, kommt Daiyus Nachricht kurze Zeit, nachdem er ihr die Bilder seiner Cyber-Augen gesendet hat.


    Als Labah sich umblickt, sieht er nur zwei Möglichkeiten dazu, beide nicht gerade einfach. Entweder klettert er hier runter und sucht sich seinen Weg durch die Gassen, was ihn aber weniger geschützt macht, sollten sich Personen nähern. Oder er springt auf das Gebäude zu seiner Rechten und arbeitet sich von dort aus auf die Vorderseite. Da die Gassen schmal sind, ist die Entfernung überschaubar, nur leider ist der ihm zugewandte Teil des Gebäudes teilweise eingestürzt. Um das stabiler wirkende Stück zu erreichen, müsste er sicherlich gute 5 oder 6 Meter im Sprung überbrücken.

  • -2234-


    Scar hört sich den Plan von Ozzy an. Das sie einen Bulle dissen sollten schmeckte ihr gar nicht. Das schrieb sie auch an Rico. Sie selber hatte als Runnerin das ein oder andere mal Ganger als Ablenkung angeworben. Aber immer drauf geachtet, daß sie nicht zu Schaden kamen. solange sie sich an den Plan hielten. Erstens war es nicht ihre Art andere den Kopf hinhalten zu lassen. Und so etwas sprach sich einfach rum. Und sie hatte einfach keine Gang auf Rachefeldzug am Arsch haben wollen. aber das hier war ein anderes Land mit anderen Sitten.

    >>>Drek Rico das ist keine gute Idee den Cop zu dissen. Das bringt uns nicht nur Ärger bei den Cops und wenn ich das recht verstanden habe dem Militär ein, sondern wir werden noch eine Rechnung mit der Yakuza offen haben. Die werden es auch nicht toll finden, wenn sie ihren Mann bei den Cops verlieren und sich einen neuen ziehen müssen. Das ist schlecht fürs Geschäft.

    Aber ich bin dabei den Red Sun Wichsern wegen Li so richtig eine rein zu würgen.<<< Beim letzten Satz knurrte sie. Schuppen bildeten sich auf ihrer Haut und sie musste den Drang unterdrücken sich zu wandeln. Seid sie wieder öfter ihre Gestallt angenommen hatte war die Echse einfach präsenter. Ihre animalische Seite lauerte direkt unter der Oberfläche.


    "Danke Kaze ja ein Bier wäre echt super." sagte sie stattdessen. Der Umstand, daß sie hier mit Kaze war lies sie sich beruhigen. Sie schaute sich ein wenig um ohne jetzt zu aufdringlich zu sein.

  • -2235-


    Scar


    Kaze beobachtet Scar nicht direkt, als diese anscheinend in der AR mit irgendetwas beschäftigt ist, aber als sie ihre Anwandlungen zeigt, mustert die Japanerin sie mit einem heimlichen und neugierigen Blick, der Scar nicht gänzlich entgeht. Dann fischt Kaze eine kühle Flasche Kirin aus dem Kühlschrank und reicht sie Scar.


    "Probleme?", fragt sie nur, die Stimme relativ neutral klingend.


    Derweil kommt Ricos Antwort zurück.


    >> Gefällt mir ja auch nicht. Aber die Blades stehen definitiv in Daiyus Schuld. Und sie verlangt ja auch nicht, dass wir den Cop umlegen. Sie macht es selbst. Na ja, abwarten, was die Diskussion ergibt. <<

  • -2236-


    Scar nimmt das Bier und kühlt sich mit der Flasche die Wangen und das Dekolleté.

    Kurz antwortet sie Rico noch. >>>Halte mich auf dem Laufenden. Ich will dabei sein.<<<


    Dann wandte sie sich Kaze zu. Sie lächelte.

    "Die Red Suns haben Li auf dem Gewissen." Kaze konnte den Schmerz, den Scar verspürte hören. Aber auch das Verlangen Rache zu üben. "Und wir bekommen durch einen Job die Möglichkeit Blut mit Blut zu bezahlen."


    Das Kaze eventuell durch diese Nachricht in Loyalitätskonflickte kommen könnte kam Scar überhaupt nicht in den Sinn. Sie dachte nicht in solchen Kategorien.

  • -2237-


    Scar


    Kaze nähert sich der Tür zum Kamar Mandi, dem Badezimmer, bleibt aber im Türrahmen wieder stehen und dreht sich zu ihr um.


    "Vielleicht haben die Blades auch einen Verräter in ihren Reihen ... es war seltsam, dass plötzlich die POLRI in der Tiefgarage aufgetaucht ist, wo das Treffen der Sieger des Raja stattgefunden hat", meint sie fast beiläufig klingend, so als wolle sie Scar einfach nur Stoff zum Nachdenken geben.


    "Na ja, ich brauche jetzt erstmal eine Dusche."


    Der Anflug eines Lächelns huscht über ihre geschminkten Lippen, und der Blick ihrer ebenso so sorgsam geschminkten Augen könnte Herausforderung und Einladung zugleich bedeuten. Dann verschwindet Kaze Bad, und kurze Zeit später kann Scar das Wasser rauschen hören.

  • -2238-


    Sofort musste Scar an Labah denken als Kaze den Verräter erwähnte. Aber war das nur ihre Animosität ihm gegenüber?

    Wenn sie ehrlich war kannte sie keinen der Blades wirklich. Sie hatte wirklich nur mit Li Zeit verbracht. Mit dem Rest hatte sie ein paar kurze Sätze gewechselt.


    Gerade zu den unteren Rängen hatte sie fast gar keinen Kontakt gehabt.


    Sie verscheuchte den Gedanken. Sie wusste sie würde jetzt keine zufriedenstellende Antwort finden. Und es war viel zu spät oder früh wie man es nahm um sich über solche Dinge verrückt zu machen.


    Und Kaze hatte gerade ein Zauberwort erwähnt.


    Sie braucht eigentlich nicht lange drüber nachdenken. Der lästige Stoff war schnell ausgezogen. und dann ging sie leisen Fußes dank ihrer magischen Fähigkeit ebenfalls ins Bad.

    Ihre Geist waren wie benebelt. Ihre Gedanken kreisten um die nackte Frau vor ihr.


    Dann stieg sie selbst mit unter die Dusche. Ihr Mund liebkoste Kazes Schulter. Biss sanft in die nasse Haut und suchte ein Ohrläppchen auf um daran zu knabbern.

  • -2239-


    @Labah


    Als Labah unten ankommt, traut er seinen Augen nicht. Von oben hat er es nicht sehen können, aber jetzt sieht er es klar und deutlich. Direkt vor dem Transporter, nahe bei der Fassade des KaRaKi, befindet sich noch ein weiteres Fahrzeug. Eine schnittige japanische Rennmaschine. Und es ist nicht nur irgendein Motorrad - es ist Sakos Bike! Das Bike des Anführers der Red Suns! Dann sind Geräusche aus dem KaRaKi zu hören. Die Metalltür öffnet sich. Labah presst sich mit dem Rücken an die Wand. Er befindet sich in einer Gasse, die in den verwinkelten Hof mündet. Noch ist er nicht zu sehen, auch dank seiner Chamäleon-Tarnung. Aber sollte jemand direkt in die Gasse treten, dann würde man ihn entdecken - Tarnung hin oder her. Als er sich umblickt, erkennt er zwei Möglichkeiten. Entweder bewegt er sich die Gasse entlang und damit vom Hof weg, um zumindest hinter die nächste Ecke zu kommen, oder er versucht es bei der Türe auf seiner Seite der Wand, umgefähr 3 Meter von ihm entfernt. Es ist die einzige Türe auf dieser Seite und sie führt in das baufällige Gebäude, das er schon vom Dach aus gesehen hat.

  • -2240-


    Labah machte schnell einige Fotos mit den Cyberaugen und schickte sie direkt zu Daiyu & den Offizieren.


    Als es eng wurde und die Entdeckung drohte, versuchte er die Tür am baufälligen Haus, um dort in Deckung zu gehen.


    Red Suns ! Ich hasse Sie !


    Seine Hände legte er an die Waffenhalterungen, sobald er drin ist.


    Aktuelles SL Projekt " New Jersey / Love Land / Larcheime " (Foren Runs)
    Hauptcharakter: "Iwan " ( Strassensamurai )


    Erfahrener Meister und Spieler seit Edition 3.0 8)