[IP] Sinar Temaram / Zwielicht

  • -2201-


    @Ozzy @Azahari


    Verglichen mit den vollen Seitenstraßen und den bunt schimmernden Hologrammen Glodoks wirkt das alte Fabrikgelände am Kanalufer fast wie ausgestorben. Lichtquellen sind von außen nur wenige zu sehen, was aber auch vielleicht ganz gut ist. Die Blades haben sich wie immer schnell eingefunden. Darin sind sie mittlerweile ein eingespieltes Team. Als Ozzy und Azahari zurückkehren, ist deutlich zu erkennen, dass es bereits Fortschritte gibt. Auch Yons Wachtruppe ist aktiv, und so wird die Ankunft der beiden Rückkehr bereits frühzeitig gemeldet.

    Da Gede noch für längere Zeit unterwegs sein wird, ist mit seiner Ankunft in der heutigen Nacht nicht mehr zu rechnen. Doch da auch Spark und Rico bereits zurück sind, sind damit alle verbliebenen Offiziere der Blades wieder an einem Ort versammelt. Alle sind gespannt, welche Neuigkeiten Ozzy, Spark und Rico wohl diesmal mitbringen.

  • @Labah


    Nachdem Labah auch die letzten Ausläufer des pasar malam hinter sich gelassen hat, Glodok nun in seinem Rücken liegt, nähert er sich der Dunkelheit. Nur an wenigen Orten in Jabos herrscht diese Form der Dunkelheit. Denn in einem Sprawl, der niemals schläft, und der vor allem in der Nacht zu pulsieren beginnt, ist wahre Dunkelheit selten. Viel eher herrscht das Zwielicht vor - kämpft das bunte Licht der Hologramme und Ladenfronten und jenes gleißende Leuchten der riesigen Konzernbauten und High-End-Wohnkomplexe seinen ewigen Kampf gegen die Schatten aus den Winkeln der Gassen und Hinterhöfe. Aber dieser Ort hier ist anders. Der chaotische Trubel und die Scheinwerfer und Lieferdrohnen mit ihren blinkenden Signallichtern, die ihn noch in Mangga Dua verfolgt haben, liegen nun endgültig hinter ihm. Hin und wieder dringen Straßengeräusche an sein Ohr, aber meist schaffen sie es nicht wie sonst, die Laute seiner Maschine zu übertrumpfen. Erst das alles durchdringende Rattern der gewaltigen Pumpen, die das Wasser der Kanäle, die hier zusammenlaufen, durch die Schutzmauer nach Muara Baru hinaufleiten, lässt den Klang seiner Maschine schier verstummen.


    Labah stoppt. Seitlich über ihm thronen die massigen Fundamente der achtspurigen Tol Pelabuhan, die von Ost nach West führt und sogar die Schutzmauer überragt. Jenseits der Auffahrt überwindet die Schnellstraße die Kanäle, aber dies ist nicht der Weg, den Labah zu nehmen gedenkt. Sein Ziel liegt auf der anderen Seite, jenseits der Mauer. Labah schwenkt in eine der vielen dunklen Gassen zu seiner Linken ein und wendet schließlich in einem Innehof, in dem eine einsame alte Neonröhre vor sich hin flackert. In der Ecke mustern ihn die glühenden Augen irgendwelcher Critter, vermutlich Dämonenratten oder ähnliches. Aber Labah hat nicht vor, hier länger zu verweilen. Er hat nur wenden müssen. Dann jagt er den Motor nach oben. Er hat nicht viel Anlauf, deshalb muss es beim ersten Mal klappen. Er gibt Gas, beschleunigt rasend. Gedanken des Rennens gegen Scar fluten seinen Kopf, aber er verdrängt sie wieder. Die Eindrücke mit Daiyu sind noch sehr präsent, und auch das hektische, spannungsgeladene Treiben in SubGlo - die Beats im Club, das grelle Laserlicht, der Rauch der kretek.


    Alle Gedanken letztlich hinter sich lassend, schießt er mit seiner Maschine wieder aus der Gasse hinaus. Er hat genug Speed. Er weiß es. Vor ihm liegt die Schutzmauer, ragt in der Dunkelheit auf wie ein Flickwerk aus Beton, Rohren, Gittern und unfertigen Stahlgerüsten. Nein, nicht wie ein Flickwerk. Sie ist eines.


    Die Reifen bekommen Haftung, greifen danach. Sein Bike wird nach oben gerissen. Er rast hinauf, weiter und weiter, getragen von seinem Schwung. Gnadenlos gibt er Gas. Als er schon glaubt, der Motor würde jeden Moment in die Knie gehen, setzt er über die rissige Betonkante. Seine Maschine schlittert, schert aus, doch er bringt sie wieder unter Kontrolle. Schweiß rinnt ihm von der Stirn. Er ist zum Halten gekommen. Von hier oben aus blickt er über den düsteren Unrat Muara Barus. Direkt jenseits der Schutzmauer liegt das gewaltige Areal, das einst ein Zentrum der Logistik gewesen ist. Lagerhalle an Lagerhallte - jetzt sind sie von Wasser, Müll und Treibgut umgeben. In den Schatten der noch höher aufragenden Tol-Fundamente sieht er einige Gestalten huschen. Müllkinder. Gewagt seilen sie sich ab oder klettern an der Rückseite der Mauer nach unten, um in den überfluteten Straßen Muara Barus nach Teilen zu fischen, die sie noch verkaufen können. Sie stellen keine Gefahr für ihn da. Ein viel größeres Hindernis ist diese Mauer. Sie ist nicht dafür gebaut worden, damit irgendetwas hier runterfährt oder gar hinauf. Aber er wird einen Weg finden. Einige zeitlang fährt er am Rand hinab. Dann entdeckt er ihn - seinen Weg. Er stammt wohl noch von einem Bauprojekt. Es hat viele solcher Projekte gegeben, um die Mauer zu verbessern, zu verstärken, zu reparieren oder gar zu ersetzen. Sie alle sind an der unglaublichen Korruption gescheitert, der die Behörden lähmt. Am Ende landete das Geld in den Taschen der Bauleiter, ihrer Syndikatsverbündeten und der Politiker, die sie geschmiert hatten. Labah soll es recht sein. Das unfertige Bauprojekt wird ihn nun nach unten führen. Diesmal lässt er sich Zeit. Wer hier zu viel Gas gibt ist des Todes, stürzt seitlich ab und landet in den gefährlichen Trümmern unter den trüben Tümpeln Muara Barus. Erst Hunderte von Metern später hat er wieder Bodenlevel erreicht, oder zumindest das, was in Muara Baru als solches zählt. Denn das ganze Viertel liegt schließlich mittlerweile weit unter dem Meeresspiegel.


    Er ist jetzt unten. Weiter hat er nicht überlegt. Eine Betonplattform trägt sein Bike, aber sobald er sie verlässt, muss er sich den überfluteten Straßen und Gassen des Viertels stellen. Dann erblickt er wieder die Müllkinder. Sie hocken vielleicht zehn Meter enfernt an den Fundamenten der Schutzmauer und beäugen ihn neugierig. Möglicherweise kennen sie sich hier aus ...

  • -2203-


    Labah atmete nach dieser halsbrecherischen Anfahrt durch, sein Körper war voller Adrenalin.


    Unschlüssig auf der Betonplattform mit dem Bike wartend, bemerkte er in Gedanken nur dank seiner hervorragenden Cyberaugen die herannahenden Wärme-Signaturen.


    Herausfordernd bleckte er die Hauer, er war bereit zu kämpfen, sollte er es müssen. Dann erkannte er die Müll-Kinder.


    Langsam stieg er vom Bike und zeigte seine leeren Hände, drehte sich einmal kurz um zu zeigen das er auf den ersten Blick unbewaffnet war. Er war jedoch auch mit einem kleinen Messer dank Pencak Silat sehr gefährlich.


    Dann setze er sich auf den Boden, winkte die neugierigen Müll-Kinder zu sich.


    Und die Spinne wob einen neuen Faden..



    Aktuelles SL Projekt " New Jersey / Love Land / Larcheime " (Foren Runs)
    Hauptcharakter: "Iwan " ( Strassensamurai )


    Erfahrener Meister und Spieler seit Edition 3.0 8)

  • -2204-


    @Labah


    Nur zögerlich kommen die Kinder. Sie sind zu fünft. Drei Jungen und zwei Mädchen, wobei eines der Mädchen, vielleicht die jüngere Schwester des anderen, nicht älter als fünf oder sechs sein kann. Vielleicht sind sie auch alle miteinander verwandt, aber zu erkennen ist das bei dieser Dunkelheit und der "Verkleidung" der Kinder, die aus verschiedensten Lagen besteht, natürlich nicht. Labah staunt nicht schlecht. Nicht nur ist diese kleine "Gang" für die Umgebung hier gekleidet, sowohl was die Tarnung als auch den Schutz vor gefährllchen Trümmern usw. angeht, sondern auch mit einer Reihe verschiedener Werkzeuge ausgestattet, die sie in einer Kiste mit sich rumschleppen. Darunter zählt einiges an improvisiertem Material, vor allem rutenartige Gegenstände, mit denen die Truppe wohl auf der Suche nach guten Fundstücken im trüben Wasser herumfischt.

    Das Indonesisch der Kinder ist tiefster Jabo Slang, geprägt vom Betawi Kota, dem älteren Jakarta-Dialekt.


    "Encing mo pegi ke mane? Onkel, wo gehst du hin?"

  • -2205-


    >>Geht klar. Dann nenn du mich bitte aber auch Perdana. Bis Später.<<


    Antwortet die kleine Elfe Gede, bevor sie sich um die Kids und vor allem um den Credstick und die Ware kümmert. Den Credstick legt sie zu den wenigen Ersparnissen die sie für ihre kleine Schwester angelegt hat. Natürlich kennt Sondang das Versteck und nun auch Bambang. Die Kids schwärmen ein wenig wie cool und mysteriös sich das Gespräch zwischen Perdana und Lee angehört hat und wie cool es gewesen sei dabei zuhören zu dürfen. Natürlich beantwortet Perdana keine Fragen zur Verhandlung, wer Pak Cho ist, was das für eine Ware sein könnte und wohin Perdana das Paket bringen soll. Je weniger die Kids wissen um so besser ist das für alle.


    Als Gede dann endlich nach einigen Stunden eintrifft, ist das Essen fertig und der Tisch bereits gedeckt. Auf die Frage des Orks was das für eine Lieferung sein soll, zeigt die Elfe ihm den kleinen Zylinder und natürlich den Zettel mit der Adresse. Sie Blickt dem Ork in die Augen dann auf den Zettel und zum Schluss rüber zu den Kids. Dann schüttelt sie den Kopf und hofft das der Ork ihr Zeichen versteht.


    "Ich habe keine Ahnung was in dem Zylinder drin ist und ich werde ihn auch nicht öffnen um das heraus zu bekommen. Was ich nicht weiß, dass kann ich nicht verraten. Ich soll den Zylinder möglichst unauffällig abliefern. Es geht nach TaMi. Du weißt schon."


    Perdana setzt voraus das Gede mit Tami etwas anfangen kann. Da Lee die Adresse, oder genauer gesagt die Ortsbeschreibung welche auf dem kleinen Zettel steht, nicht laut ausgesprochen hat, tut Perdana es ebenfalls nicht. So wissen Sondag und Bambang nichts davon. Auch das die Ware bei einem Dr. Chen abgeliefert werden soll, lässt sie unausgesprochen. Auch das sollen die Kids nicht wissen. Wenn sie nachher unterwegs sind kann sie Gede fragen, ob er etwas mit der Adresse Maluku anfangen kann.


    "Lasst uns erst mal etwas Essen und dann machen wir uns auf den Weg. Für die Kids ist gesorgt. Meine Schwester Wulandri wir hin und wieder nach den Beiden sehen und dafür sorgen das es ihnen an nichts fehlt."


    Dabei lächelt sie liebevoll in Richtung Sondang und Bambang.

  • -2206-


    @Perdana


    Natürlich hat Gede auch etwas für das gemeinsame Essen mitgebracht, aber Perdana hat auch nichts anderes erwartet. Sie sieht es ihm an, dass er nicht ganz glücklich ist mit diesem Kurierjob, aber er verbirgt ansonsten ganz gut und lässt auch keine schlechte Stimmung aufkommen. Als sie ihm den Zylinder zeigt, beäugt er diesen aufmerksam und skeptisch zugleich.


    "Das ist aber keine Bombe oder so ... Perdana?", spricht er leise, als Bambang und Sondang gerade mit etwas anderem beschäftigt sind. Weiter fragt er dann auch nicht, denn ihren Wink hat er durchaus verstanden. Sein Blick sagt ihr: Lass uns später drüber reden.


    Ansonsten genießt er das Essen sichtlich, aber nicht nur das. Auch mit ihr und den Kindern zusammen zu sein, scheint ihn glücklich zu machen und die Welt da draußen für einen Moment vergessen zu lassen.

    Irgendwann ist die Zeit des Aufbruchs dann aber gekommen. Als sie sich verabschiedet haben und schließlich mit ihrer Ausrüstung und ihrem Gepäck draußen sind, schaut er zu ihr hinunter.


    "Perdana ... wenn's ok ist ... ich würde den Zylinder gerne nehmen." Es klingt so, als würde er noch weiter sprechen wollen, doch dann kommen keine weiteren Worte über seine Lippen.

  • -2207-


    Die anderen hatten gute Arbeit geleistet, Ozzy grüßt die Wachen. Er nutzt die willkommene Ruhe, um noch kurz neben seinem Bike stehen zu bleiben und seine Gedanken zu sortieren, damit er nicht gleich noch irgendwelche Fakten vergisst. Mit einer halb gerauchten Kippe macht er sich dann auf die Suche nach den anderen Offizieren macht. Er nickt Azahari nochmal zu , was sowohl 'bis später' als auch 'suchen wir die anderen' bedeuten könnte.


    Er war gespannt was sie zu dem Gefallen sagen werden, den Daiyu von ihnen fordert. Wenn man es sich einfach reden wollte, mussten sie eigentlich nur den Red Suns auf's Maul geben. Am Liebsten würde er das gerne jetzt schon machen, es sich einfach reden, aber den Offizieren sollte er dann wohl doch noch das gesamte Bild samt Rahmen liefern.

  • -2208-


    Labah lächelte freundlich, mit charismatischer Ausstrahlung.


    " Ich möchte einen Ort besuchen.. aber ich muss unsichtbar sein, wie ein Geist. "


    Er untermalte seine bildhafte Sprache gestenreich, versuchte die Kinder in seinen Bann zu ziehen.


    " Ich muss mich in der Gegend des KaRaKi umsehen. Wer ist dort ? Was ist dort ? Wart Ihr schon mal da und habt was Gutes erbeutet ?


    Ich biete euch einen Handel an. Ihr sollt für eure Hilfe entlohnt werden . "



    Aktuelles SL Projekt " New Jersey / Love Land / Larcheime " (Foren Runs)
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    Erfahrener Meister und Spieler seit Edition 3.0 8)

  • -2209-


    //Eine Bombe? Von Pak Cho?//


    Auf die Idee ist Perdana nicht gekommen. Sie überlegt kurz und schüttelt dann mit dem Kopf. Dann flüstert sie zurück:


    "Nachher."


    Nach dem kurzen hin und her Geflüster entspannt sich auch Perdana wieder. Wie eine kleine Familie sitzen alle in der kleinen Holzhütte mit Wellblechdach am Tisch beisammen und lassen sich das Essen schmecken. Vergessen sind alle Sorgen und die ganze Welt. Während die Kids nach dem Essen den Tisch abräumen und das Geschirr spülen, packt Perdana ein paar Sachen ein. Nach dem sie Sondang und Bambang eingeschärft hat vorsichtig zu sein und sich bei Problemen an Wulandri oder Sai zu wenden, macht sie sich mit Gede auf den Weg. Langsam rollen die Bikes nebeneinander her, so dass sie sich noch unterhalten können.


    "Ich kann es mir nicht vorstellen. Wenn Pak Cho einen loswerden will, dann sicherlich nicht so. Das wäre vorhersehbar. Ich glaube eher, dass es ein Test ist. Er will sehen, ob ich die Ware zu den Blades bringe oder zum Kunden und ob ich einen Umweg über die Blades mache, die Ware ansehe usw. Er hat Pak Lee geschickt. Das bedeutet das Cho die Sache sehr ernst nimmt. Er will wissen ob er mir noch trauen kann. Ist es nicht so, dass vor allem neue Gangmitglieder einiges auf sich nehmen, um sich für die Gang als nützlich zu erweisen? Da kann man schon auf die Idee kommen, dass ich die Ware erst zu euch bringe. Daher schlage ich vor den direkten Weg zum Ziel zu nehmen, aber trotzdem Vorsicht walten zu lassen. Du könntest kurz abbiegen, einen Bogen fahren und dann von hinten wieder aufholen. So können wir feststellen ob uns einer folgt. Kann aber auch gut sein, dass das Ding einen Tracker hat und das sie uns gar nicht verfolgen müssen.


    Was das Ding angeht, so behalte ich es lieber. Wenn es ein Test ist, ich es dir gebe und sie uns dabei beobachten, dann könnte ein falscher Eindruck entstehen."


    Auch wenn Gede Perdanas Gesichtszüge nicht sehen kann, so hört er doch ihre sanfte und führsorgliche Stimme. Sie scheint sich zu freuen das er ein so besorgter Freund ist.

  • -2210-


    @Labah


    Wie bei einem kleinen Kriegsrat, stecken die Kinder die Köpfe zusammen und beraten sich. Taktisch ungeschickt machen sie dies allerdings nicht weit genug weg, sodass Labah den Großteil ihres Gespräches mitbekommt. Eingreifen muss er dennoch nicht, denn die Fraktion, die das Jobangebot befürwortet, gewinnt schnell die Oberhand. Einhellig und mit geschlossenem Auftreten wenden sie sich schließlich wieder Labah zu. Sie haben gelernt, dass sie nur im Team überleben können.


    "Wir sind einverstanden", sagt überraschenderweise nicht der Größte und Kräftigste von ihnen, sondern das kleine Mädchen. Labah ist nur für einen Augenblick lang perplex. Er hat auf der Straße schon viel gesehen. Warum auch nicht? Als er in ihre wachen, intelligenten Augen blickt, kann er es sich gut vorstellen, dass sie in der Gruppe das Sagen hat.


    "Wir kennen das KaRaKi. Aber in die Nähe gehn wir nicht. Zu gefährlich. Wir bringen dich aber hin, Onkel. Ohne dass man dich sieht."


    Die Kleine mustert das Bike.


    "Aber ohne das. Das geht nicht. Es muss hier bleiben. Entweder mit Bike und gesehen werden oder ohne und nicht gesehen werden."


    Sie wartet kurz und fügt dann noch die wichtigste aller Fragen hinzu: "Und was gibst du uns dafür, Onkel?"



    @Perdana


    Gede versucht gar nicht erst, seine Überraschung vor ihr zu verbergen.


    "Du bist einfach zu schlau für mich, Perdana. Darauf wäre ich nie gekommen. Aber klar ... ein Test. Sie werden dich testen wollen."


    Er nickt, mehr zu sich selbst, als an sie gewandt.


    "Dann ist es besser, wenn du es behältst. Aber ich werde dich begleiten und meine Augen offenhalten."


    Sie machen es so, wie Perdana vorgeschlagen hat. Mehrmals lässt sich Gede zurückfallen und fährt kleinere Umwege, um sich dann wieder hinter sie zu setzen. Aber einen Verfolger bemerkt er nicht, als sie sich langsam, aber sicher TaMi im Osten des Sprawl nähern.


    >> Keine Verfolger. Zumindest keine, die mir aufgefallen sind. Wir sind jetzt gleich bei der Maglev-Station Taman Mini."


    Auch Perdana kann sie bereits sehen. Das lange, röhrenförmige Gebilde ragt auf seinen Fundamenten noch über der weitläufigen TOL Road auf, die sich hier zu einem gewaltigen Verkehrskreuz mit anderen Schnellstraßen vereint, deren Arme in alle Himmelsrichtungen führen. Unter den Fundamenten dieses riesigen Gebildes hat sich eine eigene kleine Stadt aus einfachen Hütten, Gar-Küchen und Verschlägen gebildet, die nicht nur Heimat vieler Mittelloser ist, sondern auch als Informationsbasar und Schwarzmarkt bekannt ist. Diese kleine Stadt müssen sie passieren, wenn sie weiter in Richtung TaMi wollen, das von hier nur noch knappe 20 oder 30 Minuten entfernt ist.

  • -2211-


    @Ozzy @Azahari


    Ozzy ist noch nicht weit gekommen, als Iesye sich ihm in den Weg stellt. Die Gangerin hat natürlich auch von den Gerüchten gehört, und sie ist, wie allseits bekannt, mehr als nur neugierig.


    "Was gibt's Neues? Bitte sag schon, Mas."


    Sie kann es gar nicht erwarten, es noch vor den anderen zu erfahren. Um ihn zu überreden, zückt sie eine neue Schachtel hochwertiger Djarum-Zigaretten aus den weiten Taschen ihres enggeschnittenen Kapuzen-Pullis hervor und hält sie ihm spielend unter die Nase. Azahari würdigt sie dabei keines Blickes.

  • - 2212 -


    Was an sich auch gar nicht nötig ist, denn Azahari macht sich erstens nichts aus übermäßige Verehrung oder Aufmerksamkeit seiner Person oder sozialem Status als Duhan.

    Zweitens interessiert er sich nicht für Frauen.


    Was so gesehen auch nicht stimmt, denn seine Gedanken kreisen wie so oft um die beiden Frauen. Er reckt sein Kinn um sie vielleicht irgendwo zu entdecken, aber sie scheinen nicht hier zu sein.


    Ein wenig entäuscht richzen sich seine Gedanken der NAGA und er beschließt ihr einen Besuch abzustatten.

    Er klopfte Ozzy aufmunternd auf die Schulter und lässt ihn dann allein mit seinem Glück.

  • -2213-


    @Azahari


    Als Azahari den Ort, an den die Naga sich zurückgezogen hat, erreicht, erkennt er, dass das Wesen noch immer dort ruht. Es hebt den Kopf und mustert ihn, als er sich nähert.


    "Wasss hat Eure Reise erbracht?", hört er die Stimme der Naga plötzlich in seinem Kopf.

  • -2214-


    Ozzy grinst Iesye breit an. und zieht sie mit einen Arm zu sich heran.

    "Oh Da'lin'. Wissen ist Macht, wa?" er saugt einmal den Geruch des hochwertigen Tabaks ein und zieht eine Augenbraue nach oben. "Really! So willst Du mich kaufen?" Er schüttelt mit gespielter Entrüstung den Kopf. "Erst die Offiziere, hilf' mir sie zu finden, dann bekommst die Infos schneller."

    Er greift sie dann mit beiden Händen an der Taille und hebt sie mit seinen starken Armen einfach ein Stück nach oben, um sie auf die Seite zu stellen. Aber wirklich einfach so stehen lassen, das macht man bei solch einer Frau dann doch nicht, er lächelt sie nochmal schief an und beugt sich vor, um in ihr Ohr zu flüstern.

    "Nur soviel, die Infos beinhalten den Ort, wo demnächst 'n paar Suns rumhängen werden, aber psss."

    Dann setzt er seine Suche nach den Offizieren fort, was sollte die Info denn schon anrichten können.

  • -2215-


    Scar schaute zu Pak Ismano. Sie war so nah dran und jetzt wollte er sie raus schmeißen. Sie wagte die Flucht nach vorn.


    "Ich weis nicht ob sie Pak Kondo, den Boss des Fahrers Pak Lubis, kennen, aber er ist da in etwas verwickelt. Pak Lubis hatte nur Befehle ausgeführt. Ich werde ihnen helfen das auf zu klären. Sie können die Lorbeeren einsammeln. Ich will nur mein Bike und meinen Freund. Das wird sicherlich bei ihren Bossen gut ankommen."

  • -2216-


    Labah hörte der kleinen Anführerin zu und nickte Ihr zu.


    " Einverstanden. Und genau diese geheimen Wege sind es, die Ich suche. Ich biete euch neue Kleidung, Schuhe, Jacken an. Mit Schutzwirkung.


    Oder benötigt Ihr etwas Anderes ?"

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  • - 2217 -


    Azahari seufzte und ließ sich in der Nähe der Naga nieder.


    "Nichts Gutes fürchte ich. Krieg und Tod fürchte ich."


    Er zog sein Päckchen Zigaretten aus der Tasche und ein altes Feuerzeug, steckte sich dann eine Kretek an und zog den Rauch tief in seine Lungen. Die Glut knisterte und es sprangen kleine Funken davon als sie auf die etwas größeren Nelkenstücke trafen. Der süßliche Duft machte sich breit und das Nikotin flutete in Azaharis Gehirn. Für einen Moment starrte er auf die Flammen und das alte Feuerzeug. Erinnerungen an längst vergangene Zeiten schwappten in ihm hoch. Und mit ihnen auch die Wut der alten Zeiten.


    Doch dann hatte er sich wieder gefasst und sein Blick war wieder in die Gegenwart gerichtet.


    "Verzeiht mir Naga Srrook. Manchmal holt mich die Vergangenheit ein."


    "Die Offiziere der Jade Blades werden sich beraten, dann werden wir weiter sehen."

  • -2218-


    @Ozzy


    Ein wenig die Beleidigte spielend, zieht Iesye eine Schnute, weicht Ozzy aber nicht von der Seite, als er seinen Weg fortsetzt. Stattdessen übernimmt sie sogar die Führung und meint nur ganz cool: "Komm, ich bring dich hin. Terus!"

    Zielsicher führt ihn die Gangerin an den alten Maschinen und Aufbauten vorbei und dann zu den Büros - oder das, was einmal die Büros gewesen sind. Im größten Büro, einem alten Besprechungsraum, haben sich dei Offiziere der Jade Blades versammelt. Irgendjemand hat Bier besorgt und natürlich etwas zu Essen. Das Ganze sieht aus wie eine eilig zusammengestellte Kommandozentrale mit allerlei Waffen, Geräten und Überlebensausrüstung.


    Rico wirft Iesye einen tadelnden Blick zu, als diese einfach so hereinplatzt.


    "Ist ja gut, reg dich ab", murmelt diese nur leise, aber da Ozzy ihr immer noch nahe ist, kann er ihre Worte deutlich vernehmen. Dann verzieht sie sich, aber Ozzy ist sich sicher, dass sie in der Nähe bleiben wird, um ihr Gespräch zu belauschen. Und da Bomb anwesend ist und es, wie sie nun weiß, um die Suns gehen wird, rechnet sie sich gute Chancen aus, mit einer aussreichenden Gesprächslautstärke versorgt zu werden.


    "Dieses ewige Rumgesitze macht mich wahnsinnig ... ", grollt Bomb auch passernderweise gerade, als Ozzy eintritt. Glücklicherweise sitzt Beauty ganz in seiner Nähe und erdet ihn mit einem deutlichen Blick wieder, da er so aussieht, als stünde er kurz davor, irgendetwas zu zerstören.


    Scar


    Ismano richtet sich nun gerade in seinem Sessel auf, zeigt Körperspannung. Sein Blick spricht eine eindeutige Sprache. Ihm ist es ziemlich egal, worin dieser Lubis verwickelt ist. Solange es nicht sein Geschäft beeinträchtigt, sieht er keinen Grund, unnötige Risiken und Arbeit einzugehen.

    Er setzt an, etwas zu sagen, entscheidet sich dann aber anders und steht stattdessen auf. Ismano schreitet zur Tür, die noch immer offen steht.


    "Es hat mich gefreut, Misss Jenkins. Sie verstehen, dass ich noch viel zu tun habe."


    Sein Blick geht an ihr vorbei in den Korridor und zum Hinterausgang, der zu dem kleinen Parkplatz führt, über den sie hier rein gekommen ist.

  • -2219-


    @Labah


    "Das klingt gut", ereifert sich der größte der Jungen sofort zuzustimmen, wird aber mit einem deutlichen Blick der Kleinen sofort zurechtgewiesen und zum Schweigen gebracht.


    "Kleidung in unserer Größe oder in deiner?", will die Anführerin stattdessen wissen. Sie ist doch nicht blöd. Der Ork ist bestimmt doppelt so groß wie sie und sicherlich viermal so schwer. Sie müssten solche Kleidung erst einmal wieder auf dem Nachtmarkt los werden.


    @Azahari


    Da die Naga keine Gesichtsregungen hat, oder zumindest keine, die Azahari ausmachen oder interpretieren kann, fehlt ihm eine wichtige Quelle, um seinen Gegenüber einzuschätzen. Dennoch hat er das Gefühl, als würde das Wesen über das, was er soeben von sich gegeben hat, nachdenken. Bestärkt wird er in diesem Gefühl, als es tatsächlich ein wenig dauert, bis er eine Antwort erhält.


    "Die Zeiten der Gefahr werden sssso schnell nicht enden ... wasss haltet Ihr davon, einen Pakt einzugehen? Gemeinsam wäre die Brut stärker, sollte es das Kriegsglück nicht gut mit diesen hier meinen."

  • -2220-


    Perdana lächelt und schüttelt leicht mit dem Kopf.

    "Nein, das bin ich nicht. Ich hatte nur mehr Zeit als du darüber nachzudenken. Und mit den schlechten Erfahrungen die die Blades in der letzten Zeit machen mussten ist es nur logisch anzunehmen, dass das hier auch schlecht enden könnte. Ich bin mir jedoch recht sicher, dass Cho so lange mit mir arbeiten wird, wie er keinen Zweifel an meiner Zuverlässigkeit haben wird. Daher will ich das hier so schnell und sauber wie möglich hinter mich bringen. Und wenn er weiterhin Vertrauen zu mir hat, vielleicht gibt es dann auch ein paar Aufträge für die Blades? Ich will zwar nicht so weit gehen und das als gegeben hinnehmen, aber hoffen darf man ja wohl noch."


    Als Gede sich das erste mal von ihr löst um nach möglichen Verfolgern zu sehen, ist Perdana nervös und angespannt. Als die Nachricht reinkommt das Gede keinen Verfolger finden kann, entspannt sich die kleine Elfe zusehens.


    >>Danke. Wie machen wir es. Am Rand vorbei oder mitten durch? Beides sollte gleichlang dauern. Der Weg außen herum ist zwar etwas weiter, dafür kommen wir vermutlich schneller und entspannter voran. Wenn wir mitten durch fahren, sit der Weh kürzer, aber es besteht auch die Gefahr, dass wir uns im Labyrinth der Gassen verirren. Was denkst du?<<


    Da Gede mitgekommen ist um Perdana zu beschützen und zu unterstützen will sie es ihm nicht unnötig schwer machen und fragt nach seiner Meinung.