[IP] Sinar Temaram / Zwielicht

  • -1702-


    Beim Anblick des einzelnen breiten Stahlträgers weiß Perdana nicht, ob sie lachen oder weinen soll. Manchmal ist es gar nicht so gut, wenn man Recht behält. War der erste Sprung schon gefährlich, so ist dieser geradezu halsbrecherisch. Sie mag nicht daran denken wie die nächsten Pusaka eingesammelt werden müssen.


    //Das hier ist .... ach was solls.//


    Perdana nutzt die Camera an ihrem Bike um dem Team einen Bild von der Situation vorne am Kanal zu senden.


    >>Ein Sprung über diesen Kanal ist der Weg zum nächsten Pusaka. Wünscht mir Glück.<<


    lautet die Nachricht der Elfe, bevor sie sich daran macht ihr Bike sorgfältig auszurichten.


    //Ihr Götter, was immer auch mit mir geschieht, bitte achtet auf meine Schwestern.//


    Nach dem Stoßgebet an die alten Götter gibt Perdana Gas und versucht ihr Bike so gut es Geht zu beschleunigen.


    //Hoffentlich erwischt mich keine Windböe, wenn ich den Sprung mache. Der ist auch so schon mehr als anspruchsvoll.//


    Schießt es der Elfe durch den Kopf, bevor sie den Stahlträger erreicht. Im Moment hat sie ganz andere Sorgen als die elfische Rennfahrerin aus Labahs Nachricht. Und mal ehrlich, wenn es diese Rennfahrerin schafft sich das Pusaka zu holen, dann hat sie es auch verdient. Der Sprung über den Kanal ist schon bei guten Bedingungen nicht einfach. Jetzt gerade bei diesem Sturm ist der Sprung nur noch etwas für Wahnsinnige oder Adrenalinsüchtige.

  • -1703-


    @Perdana:


    Perdana rast durch die Luft. Durch die Luft? Tatsächlich! Sie hat die Gasse und auch den Stahlträger bereits hinter sich gelassen. Sie hat es fast geschafft! Der Regen scheint stillzustehen, die Zeit um sie herum dehnt sich wie ein endloses Gummiband. Plötzlich nimmt sie alles kristallklar wahr, und der Sturm rückt in weite Ferne. Vor ihr ist das Licht, das schimmernde Pusaka, der gong ageng. Sie kommt ihm näher und näher ... ja, ja ... nur noch ein bisschen ... sie ist fast da, unter sich das düstere Wasser des Kanals. Als würde sie von einer Welt in eine andere springen. Sie ist zu tief, verkrampft sich plötzlich ihr kleines Herz. Sie schafft es nicht ... das Pusaka ist einfach zu hoch. Sie muss die Hand ausstrecken. Sie darf jetzt nicht versagen, nicht jetzt, so kurz vor dem Ziel! All ihren Mut zusammenreißend löst sie ihre Hand von der Maschine, streckt sie aus, stirbt dabei innerlich Tausend Tode. Und dann hat sie es geschafft, hat es tatsächlich geschafft! Das Pusaka verschwindet und findet sich sogleich in ihrem Menü wieder, wo es ihr stolz schimmernd entgegenblinkt. Im allerletzten Moment bekommt sie ihre Hand wieder auf die Maschine, einen Herzschlag, bevor sie auf der anderen Seite des Kanals wieder aufsetzt. Doch was ist das? Sie verliert die Kontrolle!


    Perdana weiß, dass es vorbei ist. Sie wird sterben. Bilder ihrer beiden Schwestern zucken fragmentartig durch ihren Geist. Sie sieht sich bereits stürzen, nur um plötzlich etwas neben sich zu spüren. Etwas fängt sie auf, stabilisiert in einem wagemutigen Manöver, das so gekonnt wie wahnsinnig ist, ihre seitliche Fallbewegung und richtet sie wieder auf. Und dann steht sie, keuchend, schweiß gebadet trotz des unablässigen Regens. Neben ihr ruht eine andere Maschine -schwarz und schnittig. Das kühle, aber bezaubernd schöne Gesicht einer schlanken, japanischen Elfe blickt sie aus violett geschminkten Augen aus dem Helm heraus an.


    "Das war ein Wahnsinns-Sprung, Kleine ... ", spricht die Elfe in einem stark akzentgefärbten Indonesisch, die Stimme ruhig und anerkennend.


    "Folg mir ... ich führe dich zum nächsten Pusaka. Das bekommt man nur zu zweit. Sollen wir es uns holen?"


    Ihre Augen blitzen vor Erregung ... sie ist verrückt. Perdana weiß das ganz sicher. Aber kann man sie selbst nach diesem Sprung noch als normal bezeichnen? Ist sie jemals normal gewesen?

  • -1704-


    "Selamat malam, Ms. Nairi." Antwortete Spark mit einigem Herzklopfen. Die Elfe sah definitiv super aus, wobei ihre ganzes Äußeres Spark sagte, dass "heiß" völlig unpassend wäre. Reiß dich zusammen, denk mit dem Kopf, nicht mit dem Schwanz! schalt sich Babang innerlich, bevor er fortfuhr.


    "Ihr Timing ist gerade meh als ungünstig, ich stecke hier in einer immens wichtigen Aktion. Wenn Sie mir ihre Nummer da lassen, verspreche ich ihnen aber, dass ich mich in zwei oder drei Stunden umgehend im Anschluss melde!"


    Spark kam sich extrem blöd vor, weil er diese Regierungslady so mehr oder weniger abfertigte, aber die Blades brauchten ihn hier. Oder genauer gesagt brauchten sie ihn zur Unterstützung beim Rennen. Er behielt die Positionen der Fahrer per AR-Feed im Auge und stellte fest, dass es langsam an der Zeit war, seinen Kameraden per Astralebene zu unterstützen bzw. vor Gefahren aus dem Astralraum.


    Er hoffte, dass diese Nairi so viel Geduld hatte und er sich auf das Rennen konzentrieren konnte.


    Im Feed bekam er mit, dass Perdanah sich bisher sehr wacker schlug und schon diese Pusaka sammeln konnte. Und dann tauchten die Red Suns plötzlich auf und bedrohten Labah und Li massiv. Da Scar nicht erwähnt wurde, war die Silberne anscheinend aufgehalten worden. Er musste endlich etwas unternehmen und ihnen helfen!

  • -1704-


    Das Rennen hatte so gut angefangen. Scar war beschwingt los geflogen. Der Japaner, der Labah belästigt hatte war schnell unschädlich gemacht worden.

    Aber was hatte sie sich gedacht, daß alles glatt laufen würde? Das sie einfach mal nur Glück haben könnte?


    Scar schaute angstvoll zu Sylvie als diese von dem Geist angegriffen wurde. Aber zu ihrer Überraschung schlug sich Sylvie mehr als gut. Sie wich den Hieben des Geistes elegant aus. Sie hatte ihre Freundin noch nie kämpfen sehen.


    Sie war zu lange abgelenkt gewesen. Der magier war in weniger als einen Wimpernschlag vor ihr und seine Krallen schlugen nach ihr.


    Hier war sie so fehl am Platz. Scar war keine Kämpferin. War es noch nie gewesen.

    Bis jetzt hatte ihr ihre Magie geholfen und sie hatte ein Team, daß sich um die Kämpfe kümmerte.

    ... //oder sie starb!//

    Das durfte nicht passieren. Sie konnte den schnellen Angriffen nicht ausweichen. Der erste Schlag konnte durch ihre Panzerung abgehalten werden, Die Schuppen knirschten unter dem Angriff.

    Dann kam der Zweite. Er war noch heftigen als der erste. Sie schaffte es nicht aus zu weichen. Ihr blieb kurz die Luft weg.


    Sie wappnete sich auf den nächsten Angriff. Sie hoffte sie konnte noch etwas tun bevor der Magier sie einfach zusammen schlug.

    Sie wusste sie konnte der Astralgestallt entfliehen. Sie musste nur ihre Gestallt ändern, den Astralraum verlassen, aber dann würde sie ihre Freundin im Stich lassen.


    Durch den Kampf hatte sie Li und Labah aus den Augen verloren.

  • -1705-


    @Spark:


    Spark ist sich ziemlich sicher, dass der Elfe seine Antwort nicht gefällt, das erkennt er an den - wenn auch recht subtilen - Veränderungen in ihrem Gesicht. Glücklicherweise scheint sie aber auch nicht zum Diskutieren aufgelegt.


    "Gut, dann machen wir es so. Sie können mich jederzeit erreichen. Bitte denken Sie daran, dass die Sache eilt. Es handelt sich hier um Dinge von ... großer Wichtigkeit ... magische Dinge", schließt sie ominös, verabschiedet sich kurz und unterbricht dann die Verbindung.


    @Labah und Li:


    Labah folgt seinem Boss in die nächste Gasse. Knapp gelingt ihm das waghalsige Manöver, das Li nur Sekunden vor ihm gleichfalls gemeistert hat. Die Gasse ist verdammt eng. Zumindest sollte es den Red Suns hier unmöglich sein, sie zu überholen. Die Enge birgt natürlich aber auch Gefahren für sie selbst. Labah bekommt noch mit, wie Li die Granate zückt, doch bevor der Boss der Jade Blades aktiv werden kann, zerreißen Schüsse das Getöse des Regens. Die Red Suns meinen es wirklich ernst, wenn sie auf "offener" Straße Schusswaffen einsetzen! Wenn sie Pech haben, dann haben sie bald nicht nur diese verdammten Japaner am Hals, sondern auch noch die POLRI im Nacken!

  • -1706-


    Was für ein wahnsinniger Sprung!!! Perdanas Puls rast und ihr kleines Herz schlägt so kräftig, dass es ihr fast aus der Brust spring. Ihr Körper hat so viel Adrenalin ausgeschüttet, dass er angefangen hat zu zittern. So recht kann sich die Elfe nicht erklären, warum sie nicht in den Kanal gestürzt oder auf der anderen Seite zerschellt ist. Ihre beste Vermutung ist der Gyrostabilisator. Hat er ihr geholfen das Bike wieder aufzurichten? Sie weiß es nicht. Und eigentlich ist es ihr in diesem Moment auch egal. Sie hat es geschafft!!! Ja verdammt noch mal SIE, die kleine Elfe die dazu verflucht ist für immer und ewig im Körper eines Mädchens zu stecken, die niemand für Ernst nimmt, die jeder unterschätzt und die von niemandem beachtet wird, hat es geschafft über diesen verdammten Kanal zu springen und das Pusaka zu ergattern.


    Perdana ist hin und her gerissen. Zum einen ist da die Euphorie es geschafft zu haben. Zum anderen waren da die Bilder ihrer Schwestern in ihrem Kopf und ihr Gewissen sagt ihr, dass sie am Leben bleiben muss, um für ihre jüngeren Schwestern sorgen zu können. Aber andererseits, wenn sie das hier packt, wenn sie das Rennen für sich und die Blades entscheidet, dann ... ja was dann? Hat sie dann etwas geschaffen, was sie als Basis für ein besseres Leben nutzen kann? Wenn sie ehrlich mit sich selbst ist, dann weiß sie das nicht. Eins ist jedoch gewiss. In dem Moment als sie es geschafft hat das zweite Pusaka zu bekommen, da hat sie sich zum ersten Mal seit sehr langer Zeit frei und glücklich gefühlt. Da hat sie zum ersten Mal seit langem gespürt etwas entscheidendes getan oder vollbracht zu haben. Es war ein tolles Gefühl.


    Und jetzt, jetzt steht da diese Bikerin und bietet ihr an beim nächsten Pusaka zusammen zu arbeiten. Ist es die Bikerin vor der Labah sie gewarnt hat? Ist es jemand der sie in eine Falle locken will? Oder ist es so wie sie es gesagt hat. Muss man zu zweit sein, um das Pusaka zu bekommen? Perdana weiß nichts von alledem. Was sie weiß ist nur, dass sie es schaffen will. Sie will beweisen, dass sie auch etwas zu Stande bringt. Und sie will noch einmal dieses Gefühl von Freiheit spüren. Noch einmal fliegen. Perdana nickt der Fremden zu und sagt:


    "Los gehts, zeig mir den Weg."


    Dann zieht sie die Bremse an, gibt Gas und lässt die Bremse los, wenn die Fremde sich vor sie gesetzt und die Führung übernommen hat. Jetzt ist sie im Jagdfieber. Die Fremde und sie sind die Meute und die Pusaka sind die Beute. Trotz alledem meldet sich ihr Verstand zu Wort und sie setzt kurz eine Nachricht ab:


    >>Habe das zweite Pusaka errungen. Bin auf dem Weg zum dritten und folge dazu einer Teilnehmerin.<<


    Dazu sendet sie eine kurze Sequenz von ihrem Sprung und eine Aufnahme der Bikerin vor ihr.

  • -1707-


    Das ansonsten so stoische Gesicht des Kannushi Fukunaga weitet sich zu einem Grinsen, als er im Astralraum die Welle aus Schmerz wahrnimmt, die in der Aura der Silbernen wie ein alles verzehrendes Feuer aufblitzt. Wakagashira-Hosa Gima würde zufrieden sein. Er hatte Fukunaga davor gewarnt, den ersten Schritt zu tun. Die Fahrer der Red Suns, so hatte der Mann mit ruhiger und entschlossener Stimme in dem kleinen Teehaus gesprochen, würden den Köder darstellen. Und diese dumme Gaijin hatte tatsächlich angebissen. Fukunaga war tatsächlich skeptisch gewesen, das muss er zugeben. Doch Gima-San hatte wie immer recht behalten. Und nun würde er, Kannushi Fukunaga, seinen Teil der Mission erfüllen und damit dem Schrein große Dienste leisten.


    Noch während jene Gedanken den Geist des Kannushi durchströmen kämpft Sylvie weiterhin erbittert gegen den Tengu an. Diesmal kann das düstere Wesen ihrer Attacke ausweichen, macht gleich darauf kehrt und stößt erneut mit seinen Fängen zu.

  • -1708-


    Labah folgte Li hinterher, auch wenn es superschwierig war. Dann hörte er die Schüsse klar und deutlich, machte sich klein auf dem Bike. Funken sprühten kurz als sein Bike getroffen wurde und dann spürte er einen harten Treffer an seinen Rippen.


    Verbissen und ziemlich angepisst suchte er nach einer Gelegenheit, die Situation zu verbessern.


    << Wir werden beschossen. Ich bin getroffen. Es geht noch.


    Tolle Arbeit, Perdana. 2/5 Pusaka haben wir, das ist toll. Jedes weitere Pusaka von jetzt an, wird Uns nur noch zum Sieg führen.>>


    Dann sah er sich den kurzen Video Feed an. Er erkannte die Fahrerin.


    << Sie ist die, vor der Ich dich gewarnt habe. >>

    Aktuelles SL Projekt " New Jersey / Love Land / Larcheime " (Foren Runs)
    Hauptcharakter: "Iwan " ( Strassensamurai )


    Erfahrener Meister und Spieler seit Edition 3.0 8)

  • -1709-


    Das Mana des Zauberspruches durchbrach Scars geistigen Schutzschild. Er zerbrach wie ein Spiegel in tausend kleine Splitter und dann spürte sie den Schmerz. Fühlte wie der Schmerz wie ein stumpfes glühendes Eisen in sie hinein gestoßen wurde. Wie ein Vorschlaghammer auf sie eindrosch. Ihr bleib die Luft weg. Sie hatte für einen kurzen Moment das Gefühl ersticken zu müssen. Ihr Magen wollte die letzte Mahlzeit los werden. Flug stockte. Sie geriet ins straucheln. Konnte sich aber noch halten.

    Für einen kurzen Augenblick dachte sie drüber nach den Kampf zu entgehen indem sie sich einfach wandelte und fallen lies. Während der Zeit konnte der Magier sie nicht erreichen.

    Sie würde einfach fallen. Dem Erdboden immer näher kommend. Würde in der Masse der Auren unter gehen. Würde sterben. Würde Tod endlich die Seele geben, nach der er verlangte, die ihm schon einmal entrissen worden war. Aber Scar hatte Angst vor dem Tod. Sehr große Angst.


    Scar brüllte ihren Schmerz und ihre Wut raus. Es war aber auch Trotz in ihrer Stimme.

    Mit dem Brüllen entließ sie eine weißblaue Stichflamme.

    Sie würde weiter kämpfen. Zu viele zählten auf sie. Sie konnte sie nicht im Stich lassen.


    Sylvie spürte den Schmerz ihrer Freundin nur zu gut. Daher war sie abgelenkt und die nächste Attacke die sie gegen den Geist führte ging ins Leere. Sie musste sich konzentrieren. Sie musste den Geist davon abhalten in den Kampf gegen ihre Freundin mit ein zu greifen. Sie würde tun was getan werden musste. Sylvie wusste, das die kleine Kismet das ebenso machen würde.

    Sie sah die Attacke des Geistes auf sie zu kommen.

  • -1710-


    Li hat keine Zeit sich auf divese Nachrichten über sein AR Display zu konzentrieren. Er wirft die Granate nach hinten über die Schulter wo sie dank Aufschlagzünder kurz hinter Labah eine dichte schwarze Termorauchwolke erzeugt. Jetzt heisst es schnell sein bevor die Suns durch die Wolke brechen.

    Die Wichser haben auf Labah geschossen!

    Die enge Gasse ist zum Glück dank des Regens relativ Menschenleer obwohl einige erstaunte Leute ihnen unter den Vordächern hinterherschauen.

    Auch wenn das vielleicht die Polizei auf den Plan ruft müssen sie die Suns erledigen. Li zögert kurz aber es gibt wohl keine andere Möglichkeit als die Gasse hinter ihnen dicht zu machen.

    Scheiss drauf: er macht eine seiner letzten drei Clustergranaten scharf. Direkt vor ihm parkt ein Toyota Pickup auf dem und hinter dem sich ein großer Stapel kisten befindet. Vermutlich wollten die Arbeiter erst den Regen abwarten bevor sie weiter abladen.

    Dort würde eine Explosion sicher genug Schaden machen um die Straße zu blockieren. Und vielleicht geraten ein oder zwei der Suns sogar in die Explosion wenn sie aus der Rauchwolke kommen!

    <Bist du in Ordnung Labah? Ich zünde gleich noch ein Feuerwerk, gib Gas!>

    Li lässt die Clustergranate neben die Pickup fallen und sie zerspringt in ein dutzend kleine Murmeln die sich über die Straße verteilen. Oh ja, da werden sicher viele Schaufenster zu Bruch gehen...

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • -1711-


    Scar und Spark


    Hoch über dem Verkehrstumult der Jl. Raya Grogol erreicht der Kampf mit dem Eintreffen Sparks im Astralraum eine neue Dimension. Das fokussierte Mana in Form eines Betäubungsblitzes, der nach dem Geist des Kannushi greift, versiegt schnell, als dieser - genau wie zuvor bei Scars Magie - gekonnt und routiniert seine Antimagie wie eine schützende Matrix über seinen Willen legt. Spark hat das Gefühl, dass er diesem Gegner mit offensiver Magie nicht beikommen wird. Ein Astralkampf wäre damit die einzige noch verbleibende Option.


    @Li und Labah


    Eine Welle aus Detonationen fegt durch die Gasse, als Lis Clustergranate detoniert und alles im ihrem Explosionsradius in Mitleidenschaft zieht. Labah, der dicht hinter Li fährt, spürt noch die Hitze in seinem Rücken, ein kurzes Brennen, das ihm einmal über die Wirbelsäule fährt, bevor er die tödliche Einflusssphäre verlässt - gerade noch rechtzeitig. Da Li direkt wieder abbiegt, kann er nicht erkennen, ob es einen der Red Suns erwischt hat, aber er es hofft es. Jetzt wird die POLRI ganz sicher auftauchen.


    Welche Möglichkeiten bleiben ihnen jetzt noch? Die Red Suns kennen den Zielpunkt des Rennens und damit auch die wahrscheinlichen Routen, die Li und Labah zur Verfügung stehen, sollten sie sich dazu entscheiden, das Rennen fortzuführen. Beiden Blades ist klar, dass sie den Red Suns in diesem Fall nicht ewig werden entkommen können. Dafür haben sie einfach zu viele Verfolger, selbst wenn Lis netter Trick mit den beiden Granaten ihnen etwas Luft verschafft haben sollte. ihre einzige Chance, den Japanern zu entkommen, besteht darin, von der geplanten Route abzuweichen und die Suns mittels ihrer Fahrkünste abzuhängen.

  • -1712-


    @Spark und Scar


    Nachdem der Kannushi Sparks Magie widerstanden hat, entscheidet sich der Wujen der Jade Blades dazu, den Astralkampf einzuleiten. Immerhin verfügt er über einen Waffenfokus, während er bei dem japanischen Magier einen solchen hat bisher nicht ausmachen können. Er kann nur hoffen, dass die Waffe ihm im Kampf einen guten Dienst leisten wird. Obwohl der Kannushi noch unentschlossen scheint, welchem seiner beiden Feinde er sich zuerst widmen soll, gleitet Sparks erste Attacke an einer gekonnten Bewegung des zeremoniellen Gewandes ab, das der Kannushi auch im Astralraum voller Anmut zu tragen weiß. Vielleicht schon ein wenig zu selbstsicher begegnet der Mann daher Sparks zweitem Angriff, nur um kurz darauf überrascht die Augen zu weiten, als Sparks Waffenfokus eine schmerzvolle Furche in seinen Astralleib treibt, die sich im selben Augenblick auch auf seinem wirklichen Körper abzeichnet. Noch immer im Fond des Wagens sitzend, zuckt Fukunagas Körper zusammen, den Kiefer zusammengepresst. Doch dann kehrt das Lächeln auf sein Gesicht zurück. Jetzt würde es wohl doch noch interessant werden ...


    @Perdana


    Die japanische Elfe ist eine verdammt gute Fahrerin! Perdana kommt kaum mit! Aber die Frau scheint tatsächlich an einer Kooperation mit Perdana interessiert, denn immer dann, wenn Perdana zurückzufallen droht, drosselt sie das Tempo und lässt sie wieder aufschließen. Zur Kommunikation nutzt sie ein AR-Feld, das sie hinter ihrem Bike eingeblendet hat und dass anscheinend über das System des Raja selbst läuft. Zumindest denkt Perdana sich, dass die Elfe wohl nicht offen senden wird und private Kommcodes haben sie bisher noch nicht ausgetauscht. Mehr als einmal fragt Perdana sich, wo wohl die Begleiter der geheimnisvollen Elfe sind. Soweit sie weiß, tritt jedes Team das Rennen mit drei Fahrern an - zumindest ist es das, was dieser Hacker, zu dem Daiyu die Blades geschleppt hat, ihnen berichtet hat. Bisher aber hat sie niemanden gesehen, der zu der Japanerin zu gehören scheint.


    Dann erscheint auf dem AR-Feld vor ihr eine Nachricht:


    >> Meinst du, du schaffst einen noch größeren Sprung, als den über den Kanal? <<

  • -1713-


    Mit tiefer Befriedigung nahm Spark wahr, wie das Abbild seines geliebten Kris' durch den Astralleib des Kannushi schnitt und damit auch dessen Selbstzufriedenheit zerteilte. Insbesondere, nachdem der Magier seinen ersten Angriff abwehren konnte, war sich Babang nicht sicher gewesen, ob er und Scar mit diesem Gegner klarkommen würden.


    Mit voller Konzentration bekam er daher mit, wie der Kannushi sich von Sparks Angriff erholte und nun seinerseits auf den Wujen losging. Seine Bewegungen waren weiterhin fließend, allerdings gelang es Spark, den Fluß der Bewegungen gut genug einzuschätzen, dass er die auf ihn zuzischenden Kanten des Gewandes mit Hilfes des Kris abgleiten lassen konnte. Der Tanz hatte also begonnen, mit Blick auf die sich verzeifelt wehrende Sylvie im Kampf mit dem Yonkai würde es aber bitter nötig sein, hier kurz und heftig zuzuschlagen und den Kannushi zu überwältigen.

  • -1714-


    Labah überblickte die Situation und Schweiß legte sich auf seinen Rücken und Nacken. Die ganze Situation war tödlich.


    << Boss, wir müssen fliehen. Ich lege alles auf die Flucht. Wir müssen zurück ins Rennen. Wir können Perdana nicht allein lassen. Das würden Sie uns immer vorwerfen. Zu Recht. >>


    Labah aktivierte seine Cyberaugen und atmete tief durch. Es war Zeit etwas zu versuchen um zu überleben. Auch wenn es ehrenvoll war für die Blades im Raja zu sterben - er hatte Angst und wollte nicht sterben.


    Dann vollführte er seinen eingeübten Ghost Move. Die Lichter seiner Maschine gingen schlagartig aus und er beschleunigte sein Gefährt, versuchte mit einigen schnellen Abbiegungen den Red Suns zu entwischen.

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  • -1715-


    Dann erscheint auf dem AR-Feld vor ihr eine Nachricht:


    >> Meinst du, du schaffst einen noch größeren Sprung, als den über den Kanal? <<


    Perdana kann ihren Augen kaum glauben.


    //Einen Noch weiteren Sprung?//


    Nicht nur das sich diese Frau besser auskennt, sie fährt auch besser als Perdana. Und jetzt fragt sie auch noch ob Perdana einen weiteren Sprung als eben schafft. Die kleine Elfe antwortet nicht sofort. Auch wenn das Adrenalin durch ihren Körper rast, so steckt ihr der Schrecken des letzten Sprungen noch in den Knochen. Beinahe hätte sie es nicht geschafft. Die Weite des Sprungs war nicht das Problem. Eher die Höhe und das anschließende, sichere aufkommen.


    Andererseits hat sie bereits 2 Pusaka. Und wenn sie jetzt Hilfe hat, dann .... Da erscheint Labahs Nachricht in ihrem Sichtfeld.

    << Sie ist die, vor der Ich dich gewarnt habe. >>


    //Fuck!! Was nun?//


    Perdana würde schon gerne weiter machen. Da ist der Rausch der Geschwindigkeit, das kurze aber intensive Gefühl wie ein Vogel fliegen zu können. Andererseits sind da Labahs Warnung und die Erfahrung des letzten Sprungs. Dann wiederum ist da die Hilfe die ihr die Blades gegeben haben, als sie diese Hilfe brauchte. Die Blades verlassen sich auf sie. Andererseits sind da ihre Beiden Schwestern. Sie hat ihren Eltern versprochen, sich um ihre Schwestern zu kümmern. Dazu muss Perdana aber am Leben und gesund sein. Aber wenn sie das Rennen für die Blades gewinnen könnte, dann .... ja was dann? Gibt es dann Aufträge die mehr einbringen? Wird ihr Leben dann besser werden? Welche Chancen hat sie überhaupt zu gewinnen. Die Fahrerin die vor ihr Fährt ist deutlich besser als sie. Hat sie überhaupt eine Chance?


    //Verdammt! Verdammt. Verdammt. Was tun? Ja oder nein? AAAAAAAAAAA .... Wenn ich nichts riskiere, dann werde ich es nie schaffen hier raus zu kommen. Wenn man etwas will, dann muss man auch etwas dafür tun. Nur dem der sich selbst zu helfen weiß, dem helfen auch die Götter.//



    >>So lange ich genügend Anlauf habe und es nicht sehr viel weiter ist als eben, dann sollte ich es schaffen.<<


    antwortet Perdana letzten Endes. Natürlich beschließt sie auf der Hut zu sein und der Fahrerin vor ihr nicht wirklich zu vertrauen. Aber wenn sie mit deren Hilfe ein weiteres Pusaka bekommen kann, dann ... ja dann muss sie das Risoko wohl eingehen.

  • -1716-


    @Perdana


    Die japanische Elfe lächelt. Oder zumindest ist es das, was Perdana zu sehen glaubt, als die Frau für einen kurzen Moment neben ihr herfährt, das Visier geöffnet, den Kopf in ihre Richtung gedreht. Dann kehrt die Elfe zu ihrer üblichen Form der Kommunikation über das AR-Feld zurück, nachdem sie wieder die Führung übernommen hat. Mittlerweile sind sie auf die Hauptstraße zurückgekehrt. Hier kommen sie trotz des Unwetters und des starken Verkehrs schneller voran als in der Enge der Gassen.


    >> Ich möchte etwas mit dir teilen ... Ich finde es nur fair, dass du weißt, wofür du den Sprung machst. Seit geraumer Zeit beschäftige ich mich mit dem Raja. Du musst wissen, dass es Hinweise im Vorfeld des Rennens gab, die aber schwer zu finden gewesen sind ... selbst für mich. <<


    Die Elfe scheint viel auf sich zu halten, soviel steht fest.


    >> Die Anzahl der Pusaka, die man laut der AR-Anzeige im Rennen einsammeln kann, ist 5. Und 5 ist die Zahl der Pandawa Lima. <<


    Die Pandawa Lima ... auch Perdana kennt sie. Die fünf mystischen Helden der alten Erzählungen, lebendig im Geist der einfachen Straßenleute durch die uralte Tradition des Wayang Kulit, des faszinierenden Schattenspiels, das für die Javaner ein Zugang zur Wirklichkeit darstellt.


    >> Wie du sicher weißt, gibt es unter den Pandawa Zwillinge. Der Hinweis, den ich habe, bezog sich auf einen Ort, an dem in die 'Brücke zwischen den Welten' durch die verändernden Kräfte eine Breche geschlagen wurde. Ich glaube, dass damit die Explosion auf der Schnellstraße gemeint ist, die sich vor einiger Zeit ereignet hat. Darul Islam, die islamistischen Terroristen, die zurzeit den Sprawl unsicher machen, sollen für den Anschlag verantwortlich sein. Ein ganzer Teil der Schnellstraße ist eingebrochen und auf das Viertel darunter gestürzt. Ich glaube, dass sich an diesem Ort das Pusaka befindet, und nicht nur ein, sondern zwei. Und weil es die Zwillinge sind, glaube ich, dass kein einzelner Fahrer sie einsammeln kann, sondern nur ein Team aus zwei ... wie die Zwillinge. Wir müssen also auf die Schnellstraße, zum Ort der Katastrophe, und von einer Seite zur anderen springen ... das ist zumindest das, was ich denke. Was hältst du davon, Kleine? Und wie heißt du überhaupt? Mich nennt man Kaze. <<

  • -1717-


    Li sieht Labah elegant mit seinem Ghost Move verschwinden. Wie ein Geist als wäre er nie da gewesen.


    <Gewinnt das Rennen! Ich werde sie aufhalten.>

    sendet er in die Gruppe und schafft es das Bike in einer engen Kurve zum stehen zu bringen.

    Die Red Suns müssen eliminiert werden oder zumindest so lange beschäftigt bis die anderen beiden am Ziel sind.


    Li steigt ab und zieht seine vergoldete Uzi mit der er in den letzten Tagen so viele Leben auslöschen musste.

    Er legt seine Hand auf Scars Bike und gibt ihm per AR den Befehl zum Zielpunkt des Raja zu fahren. Es wird schon selber den sichersten Weg finden.

    Als es im Regen verschwindet glaubt er kurz Scar zu sehen wie sie das erste mal auf dem Bike in das alte HQ der Feuerwache gefahren ist.


    Dann hört er schon in der Ferne die sich nährenden Red Sun-Maschinen.

    Die Uzi ist mit einem vollen Ex-Ex-Streifen geladen und entsichert. Die prasselnden Regentropfen erzeugen im Licht der Neon-Reklamen wundervolle Lichteffekte.

    Was hätte sein Meister wohl gesagt? Vielleicht das ein Drache zu wichtig ist um sich für andere zu opfern? Aber Li ist auch ein Ork von der Strasse. Und seine Brüder und Schwestern sollen leben.


    Die Lichter der Red Suns bohren sich wie Lanzen durch den Regen auf ihn zu.

    Li grinst und bringt die Uzi in Anschlag.


    Lasst uns spielen!

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • -1718-


    Später würde niemand mehr sagen können, wie es tatsächlich abgelaufen war. Die POLRI-Beamten, erfahrene Männer, die bereits einiges gesehen hatten, konnten ein Schaudern nicht unterdrücken, als sie die vielen Leichen sahen, welche in der Gasse verstreut lagen - blutüberströmt, mit Kugeln gespickt, von ihren Bikes gestürzt und oft noch etliche Meter über den Asphalt geschlittert. Doch die vergoldete Uzi, jene Sendbotin des Todes, war nirgends zu finden gewesen - genauso wenig, wie es Lis Leiche war. Doch welchen Weg war der Anführer der Jade Blades gegangen? Warum war er nicht zu seiner Truppe zurückgekehrt? Viele Gerüchte würden sich darum ranken, was in diesen letzten Sekunden, da man von ihm hörte, geschehen war. Und Gerüchte würden zu Mythen werden, zu Legenden der Straße. Eines doch würde ein unverrückbarer Fakt bleiben: Mit seinem todesmutigen Angriff hatte er Labah den Rücken gedeckt und die Red Suns von seiner Spur abgebracht. Der junge Jade Blade war nun wieder zurück im Rennen ...

  • -1719-


    Labah fluchte lautlos innerlich. Hätte er noch Tränensäcke er würde heulen vor Wut und Verzweiflung. Li opferte Sich zu seinem Wohl. Aber er hatte Angst... fürchterliche Angst auf der Flucht erschossen zu werden.


    Besser ich halte es erstmal aus dem Kommlink Netzwerk raus...


    Labah aktivierte seine Lichter wieder als er im Rennen war und ließ die Maschine voll kommen. Er schlängelte sich durch den Verkehr und versuchte sich mit Vollgas wieder nach vorn zur Spitzengruppe zu arbeiten.


    Sein Adrenalin, seine Motivation waren auf dem obersten Level angekommen. Aufmerksam achtete er auf den Verkehr und den Rennverlauf.



    Aktuelles SL Projekt " New Jersey / Love Land / Larcheime " (Foren Runs)
    Hauptcharakter: "Iwan " ( Strassensamurai )


    Erfahrener Meister und Spieler seit Edition 3.0 8)

  • -1720-


    Sylvie freute sich als sie Spark kommen sah. Dies würde den Kampf zu ihren Gunsten verschieben. Sylvie konnte ihrer Freundin nur helfen indem sie den Kampf mit dem Tengu siegreich bestritt.


    Sie war selbst über sich erstaunt wie gut sie kämpfen konnte. Bis sie abgelenkt worden war. Die Treffer von dem Tengu waren schmerzhaft gewesen. Sehr schmerzhaft. Seine Hiebe zerfetzten ihre Ätherische Gestallt, welche sich nicht mehr richtig zusammen fügte.


    Doch da nun Spark da war und Scar half den Kannushi zu bekämpfen konnte sie sich wieder auf ihr Problem -ihren Kampf- konzentrieren.


    Dem nächste Angriff vom Tengu konnte sie geschickt ausweichen. Sie war in ihrem Element. Der Sturm beflügelte sie ebenfalls. Es war wie ein Tanz. Ein Tanz im Sturm.


    Die langen roten Haare welche in dem Sturm hin und her wehten schnellten wie ein paar Vipern vor um den Tengu erneut schmerzhaft zu treffen. aber die Haare waren aber nicht lang genug und trafen den Tengu gerade.Es war eher ein steicheln.


    Sylvie schnaubte enttäuscht. Aber so erkaufte sie zumindest Scar und Spark Zeit.