[IP] Sinar Temaram / Zwielicht

  • -1662-


    Das neue Versteck ist nicht gerade sauber (obwohl sich Del sofort an die Arbeit machte) aber das heißt ja zu Glüch, dass Niemand hier regelmässig vorbeikommt. Zumindest deuten keine Spuren darauf hin. Vom Major hat Li keine Nachricht bekommen ob sie den Gefangenen mitgenommen haben, aber was solls? Das ist nicht mehr sein Problem. Labah findet in der Matrix keine Hinweise über die Blades. Scheinbar hat auch keiner im Viertel etwas über Panzerangriffe auf die Feuerwache oder fliegende Drakes gepostet. Nicht mal Bilder des zerstörten HQs haben Bambangs Mitschüler gepostet. Das heisst wohl das alle in ihrem Block Angst haben von den Unglaublichen Vorfällen die sich im Ramen der Blades abspielen.

    Li überlegt kurz ob er Mei Li anrufen soll um zu erfahren ob sie jemand zu Raja schickt. Das kam zwar noch nie vor aber zur Zeit scheint alles möglich. Er beschränkt sich dann aber auch nur auf eine kurze Textnachricht, das die Blades noch da sind aber sich kurzzeitig etwas von der Bildfläche verschwinden müssen. Sicher hat auch sie vom Panzerangriff erfahren.

    Dann schaut er kurz bei allen Blades vorbei und bemüht sich seine Sorgen nicht zu zeigen um ihnen Zuversicht und Mut zu machen.

    Li hört dann noch den Rest des Dialoges von Scar und Perdana. Die Silberne scheint sich wieder beruhigt zu haben und als sie sich von Perdana trennt spricht er sie an:

    "Ein nettes Mädchen, nicht wahr? Ich hoffe es geht dir wieder besser. Wir sind wohl alle mit den Nerven am ende und das leider kurz vor dem Rennen. Willst du mir noch etwas über dein Bike erzählen? Wenn du es über das Meer gebracht hast wird es etwas ganz besonderes sein."

    So hofft Li das Eis zu brechen. Er war nie gut in solchen Dingen aber er bemüht sich mit Scar wieder klar zu kommen.

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • -1663-


    Silver saß auf ihren Decken, die sie sich zusammen gesucht hatte. Ein eigenes Bett hatten hier die wenigsten. Wenn sie es richtig betrachte wohl keiner.


    Sie schaute Perdana nach.


    "Perdana? Ja sie ist ein tolles Mädchen, aber ich werde nicht warm mit ihr. Sie hat einfach zu viel Angst. Sie ist so gefangen in ihrer Denkweise. In dieser Kultur. Sie könnte sooo viel mehr aus sich machen, aber sie verharrt in der ihr zugewiesenenen Rolle als untergeordnetes Wesen. Ein Mensch zweiter Klasse. Drek als Frau!

    Es macht es nicht einfacher, das ich mich in einen Drachen verwandeln kann. Dabei bin ich doch auch nur ein Mädchen, die ihren Weg Plastz in dieser Welt sucht. Ihren Weg geht. Ok etwas lauter und schillernder, aber genauso unsicher wie Perdana. "


    //Genauso wie Perdana? Nein ihr bietet ihre Kultur halt. Ein Leitfaden. Den habe ich nicht.//


    Dann wandte sie sich Li zu.


    "komm wir gehen zu meinem Bike, dann kann ich dir alles erklären."


    Auf dem Weg zu ihrem Bike erzählte sie was über ihre Maschine.


    Für mich ist diese Maschine was besonderes. Als ich so eine Maschine das erste mal in Seattle gesehen hatte wollte ich auch so eine haben. Meine Recherchen hatten ergeben, daß es eine Custom Contrail ist. Also hatte ich viel Geld zusammen gesparrt und sie mir dann irgendwann geleistet. Nicht nur, daß sie anders aussieht, sie ist auch getuned. Sie ist schneller und kann schneller beschleunigen. Aber was sie so viel mehr zu einer Maschine macht, die zu mir passt ist ihre Beschichtung. Sie ist selbstreparierend. Sie strahlt immer im neuesten Glanz. Ohne Kratzer, Als ob sie gerade aus dem Showroom gerollt wurde. Die Smartreifen sorgen einfach dafür, daß man sicherer fahren kann."


    Sie stockte.

    Sie wurde ernster. Wie so oft, wenn sie über ihre Vergangenheit sprach

    "Auf meiner Jungfernfahrt bin ich gestorben. Mit der Maschine bin ich zu dem Monster -sie wagte nicht Wendigo zu sagen, da allein der Gedanke schon panikatacken in ihr aus löste.- gefahren das mich umbrachte.

    Ich starb allein. Den Geist den ich gerufen hatte konnte nichts gegen den Geist des Wendigos tun. Es gab eine Fehlabsprache im Team. Und so war ich allein. Im Hintergrund lief der Motor des Bikes."

    Sie schaute nachdenklich zu der Maschine.

    "Als ich ein halbes Jahr später den Ort meines Ablebens wieder aufsuchte stand die Maschine verlassen immer noch da. Der Tank war lehr, die Batterie kaputt und der Motor musste überholt werden, aber sie strahlte immer noch wie am ersten Tag..... Wie am ersten Tag.... Die Maschine erinnert mich täglich daran, daß jeder Tag mein letzter sein kann. Aber sie gibt mir auch Kraft. Kraft dem Tod ins Auge zu sehen."


    Sie hatte panische Angst vor dem Tod. Sie wollte dieses Gefühl nicht noch mal erleben. Die Angst. Die Verzweiflung. Den Schmerz. Die Gewissheit, daß dies das Ende ist.

  • -1664-


    Das RAJA


    Der Sturm nähert sich seinem Höhepunkt. Es ist Nacht, und der Sprawl scheint von der düsteren Gewitterfront verschluckt zu werden. Der Startpunkt zum Rennen ist ein ehemaliger Busbahnhof im Süden Selatans. Die einzelnen Teams haben die blinkende AR-Absperrung der Yokogawa Corp. durchbrochen und sich unter den verfallenen Überdachungen, die einst die zahlreichen Pendler, die von diesem Busbahnhof aus gestartet sind, vor Wind und Wetter zu schützen. Jetzt liegt das Bauland brach, wurde sich einverleibt von einem japanischen Riesen, der nach immer mehr Fläche giert. Ein Sturm an Regengüssen verleiht der ohnehin post-apokalyptisch anmutenden Szenerie zusätzliche Dramatik.


    Alle Teams haben denselben Start- und Zielpunkt, doch die Rennstrecke selbst liegt im Ermessen der einzelnen Fahrer. Es gibt keinen vorgeschriebenen Weg durch den Moloch Jabotabek, was das Navigieren fast genauso wichtig macht wie das Fahrtalent der Kontrahenten. Jedes der Bikes wird mit einem Transponderchip versehen, dessen Signale mit dem Kommlink des jeweiligen Fahrers gekoppelt sind. In der AR verwandelt sich die heruntergekommene Szenerie des Busbahnhofs in ein dystopisches Abbild eines zentraljavanischen Fürstenhofes, eines Neo-Kraton, gesprickt mit düster anmutenden Tempelreliefs und schwarz-schimmernden Pagoden.


    Eine filigran wirkende Gestalt, seltsam lange Glieder, zerbrechlich in ihrer Erscheinung, die Nase spitz zulaufend, und doch von einer solchen Eleganz erfüllt, wie sie nur ein mythischen Wesen haben kann, manifestiert sich im Zentrum der ARE-Umgebung. Es ist eine Figur aus dem Wayang Kulit, dem Jahrhunderte alten Schattenspiel, welches - so sagen es die Javaner - das Universum in sich birgt.


    Die Jade Blades bekommen von den anderen Teams am Startpunkt kaum etwas mit. Jedes Team hat sich entlang der verfallenen, oft bereits eingestürzten Installationen und Gebäuden des alten Busbahnhofs seine eigene Ecke gesucht. Zudem erschweren die Nacht und der stürmende Regen die Sicht, während die AR-Umgebung einen Hauch von Unwirklichkeit heraufbeschwört.


    Wenn die Lampe des Garuda, für gewöhnlich dazu dienend, den Wayang-Schirm zu beleuchten und den Figuren damit Leben einzuhauchen, erstrahlt, dann beginnt das Rennen. Doch noch ist dies nicht geschehen ...

  • -1665-


    Li ist auf Scars Bike zu dem Rennen gefahren. So konnte er sich noch mit der Maschine vertraut machen. Ihre Eigenheiten kennen lernen. Sie dagegen hatte die Maschine von Faith. Ein ehemaligem Gangmitglied, das einfach die Gang verlassen. Der Elf hatte nicht zur Gang gepasst und so weite keiner ihm eine Träne nach. Zumal er das Bike dagelassen hatte.


    Scar genoss den Regen. Den Wind. Den Sturm. Sie fühlte sich lebendig. Während der Fahrt wetteiferten der Wind und der Regen um die langen Haare von Scar. Sie hatte nur leichte Kleidung an. Kurze knappe Hosen. Sneaker und ein kurzes weißes Spagettiträgertop. Was schon nach kurzer Zeit komplett durchgeweicht und durchsichtig war. Ihre silberne nasse Haut glitzerte in dem flackernden Licht der Straßenlaternen.

    Die Panzerjacke hatte sie hinter sich auf den Sitz gebunden. So blieb sie zumindest ansatzweise trocken.


    Am Ziel angekommen gesellte sie sich zu den anderen. Li, Labah und Perdana ihre Fahrer hatten angespannte Gesichter. Es stand sehr viel auf dem Spiel. Spark und sie selbst und ein paar Mitglieder der Gang waren ebenfalls mitgekommen. Unter anderem Rico.

    Der Rest war in ihrem neuen Zuhause geblieben. Hielten dort mit Yon die Stellung. Die Gang konnte es sich nicht leisten auch diesen Unterschlupf zu verlieren.


    Scar fieberte dem Rennen ebenso entgegen wie der Rest. Sie hatte Sylvie auch schon gerufen. Sie wusste ganz genau, daß ihre Freundin es ihr extrem übel nehmen würde wenn sie nicht dabei war. Scar hatte aber auch ein paar Aufgaben für sie. Sie sollte den Fahrern Schnelligkeit verleihen und sie vor Gefahren schützen.


    Scar sprang ein wenig im Regen rum während der Rest unter den Dächern Schutz suchte.

    Sie blühte richtig auf. Endlich waren die Temperaturen erträglich und sie hatte nicht das Gefühl trotz Regen zu schwitzen. Der permanente Schweißfilm hatte sie gestört und er ist auch mit Magie nie lange weg geblieben.


    Sie freute sich drauf auf ihre Art bei dem Rennen teil zu nehmen. Sie hatte noch niemandem erzählt. daß sie die Fahrer in Drakoform folgen würde.

  • -1666-


    Labah blickte zum Himmel und eine freudige Miene legte sich auf sein Gesicht. Der Regen brachte Abkühlung und der Sturm kündigte sich an. Die Zeit des Raja war gekommen.


    Gemeinsam mit den anderen Blades fuhr er zum Startpunkt der Teams und blickte fasziniert über die Szenerie, genoss die AR in vollen Zügen. Den Start und Zielpunkt schaute er sich auf der Karte an.


    Der junge Ork blickte zu den Anderen Teams hin und versuchte zu erkennen, wer noch mitfahren würde, seine Cyberaugen zooomten heran.


    Labah tätschelte das Bike unter sich wie ein altes Pferdchen.

    Aktuelles SL Projekt " New Jersey / Love Land / Larcheime " (Foren Runs)
    Hauptcharakter: "Iwan " ( Strassensamurai )


    Erfahrener Meister und Spieler seit Edition 3.0 8)

  • -1667-


    Perdana hat sich nach den Aufregungen der letzten Zeit erst mal um ihre kleine Schwester und Gedes Bruder gekümmert. Ihre kleine Schwester ist ihr ein und alles und Gedes Bruder ist ein netter Kerl und eben der Freund ihrer kleinen Schwester Sondang. Sie hat ein wenig Zeit mit den Beiden verbracht und sich darum gekümmert, dass es ihnen an nichts fehlt. Gut sie kann den Beiden nicht viel bieten, aber das Wenige was sie geben kann, dass kommt von ganzem Herzen.


    Nebenbei hat sie sich mit den Novatech Airwire, welches sie von Satria geliehen bekommen hat, vertaut gemacht. Wie Satria ihr geraten hat, fütterte sie das Com mit Bildern von einem schweren gebrauchten Rennbike und lässt probeweise die Fahrzeugmaske des Coms laufen. Nach dem sie sich vergewissert hat das alles einwandfrei funktioniert überprüft sie die Transponderchip Bibliothek mit den verschiedenen Nummern für ihr Smartnummernschild. Immerhin hat sie dafür viel Geld bezahlt. Als sie auch mit dessen Bedienung zurecht kommt, bearbeitet sie die Bilder für die Fahrzeugmaske noch ein klein wenig, so dass man die Farben der Bades auf dem Fahrzeug sehen kann. Zu guter letzt kontaktiert sie noch einmal Satria und lässt stimmt mit ihm die Werbung für seine Werkstatt ab. Das hatte sie ihm versprochen und sie steht zu ihrem Wort.


    Jetzt sitzt die kleine Elfe auf ihrer Thundercloud Contrail, welche durch die Fahrzeugmaske nicht wieder zu erkennen ist. Die Nagelneue Rennkombi sitzt hauteng und lässt ihre kindliche Figur gut erkennen. An der Elfe gibt es nichts frauliches zu erkennen. Sie hat die schlanke und drahtige Figur eines 12-13 jährigen Kindes. Zu ihrem Glück hat sie einen Helm auf. So kann niemand sehen wie unangenehm es ihr ist sich so zu zeigen. Immerhin ist sie bereits 23 Jahre alt. mit ihren knapp 1.35cm und 36kg wirkt auf der großen Rennmaschine wie ein Kind, dass auf der Maschine sitzt um dort denn Rennfahrer zu spielen. Jeder der sie nicht kennt ist könnte schlussfolgern, dass jeden Augenblick ihr großer Bruder kommt, um mit dem Bike am rennen teilzunehmen.


    Der Regenschauer prasselt auf Perdana hernieder. Die kleine Elfe schaut zu ihren Mitstreitern und meldet sich über den Teamkanal:


    >>Ich bin bereit. Von mir aus können wir loslegen.<<


    Ihrer Stimme hört man deutlich an dass sie aufgeregt und auch etwas nervös ist. Sie checkt noch mal die Fahrzeugmaske, die Transponderchipbibliothek nebst Smartkennzeichen und die für Satria geschaltete Werbung. Dann vergewissert sie sich, dass die System ihres Bikes alle in Ordnung sind.


    Nervös und angespannt wartet sie auf den Start des Rennens.

  • -1668-


    Auch Spark war angespannt. Er hatte zwar Ruhe bekommen, aber das anstehende Rennen ließ die Blades wie ein Hornissennest summen. Alle waren angespannt, alle waren irgendwie aufgeregt.

    Babang hatte gewartet, bis sich die Sonne unter den Horizont verzogen hatte, dann hatte er sich an die Beschwörung eines Geistes gemacht. Er hatte die Garage dazu verlassen und sich ein Fleckchen gesucht, wo wenigstens etwas Grün die Ruine überwucherte aber sonst keine Störung zu erwarten war. Dann hatte er sich konzentriert, hatte das Mana als Verlockung gewoben und war dabei bis an seine Grenzen gegangen. Einen so mächtigen Geist hatte er sehr lange nicht beschworen und nur mit größter Mühe konnte er das Mana kontrollieren und den FLuss in den korrekten Bahnen halten. Schlussendlich war er erfolgreich gewesen und das Unkraut hatte sich zu einem imposanten Wesen zusammengeballt, dass zwar gegen Sparks Ruf angekämpft hatte, aber letztlich erfolglos. Zu seiner großen Freude hatte ihm die Beschwörung keine neuen Kopfschmerzen oder gar schlimmeres eingebracht und so kehrte er kurze Zeit später nur leicht verschwitzt zu den Blades zurück.


    Er war mit den anderen zum Startpunkt gefahren und hatte sich dort im Hintergrund gehalten. Der Sturm zog herauf, brachte etwas Abkühlung aber er ließ auch die Atmosphäre wie elektrisiert knistern. Das Gewitter würde sicher ausgesprochen heftig werden und Spark wuste nicht, welche Wesen davon noch angezogen werden würden. Vorsichtig riskierte er auch im Astralraum einen Blick auf die anderen teams, allerdings machte er sich bei der Masse an Menschen und dem STurm keine allzugroßen Hoffnungen, sehr viel zu erkennen.


    Perdanah wirkte wie ein Kind auf ihrer Maschine, Labah konnte es kaum erwarten und Scar tigerte durch die Gegend wie ein Raubtier in einem zu engen Käfig.


    << Von mir aus kanns auch losgehen, Leute! >> schickte auch Spark sein OK an die Blades.

  • -1669-


    Labah muss weit heranzoomen, um im Zwielicht der Blitzkaskaden, die den Horizont dominieren, Einzelheiten ihrer Kontrahenten auszumachen. Seine Nackenhaare richten sich auf und seine Muskeln spannen sich instinktiv an, als er die ihnen nächstgelegene Gruppe als Mitglieder der Red Suns identifiziert. Ob die Japaner für die Yakuza ins Rennen gehen? Oder vielleicht doch für einen Exec aus einem der japanischen Konglomerate? Urplötzlich hat das Rennen einen anderen Charakter angenommen. Aufgrund der Intervention des Militärs herrscht ein seltsamer Waffenstillstand zwischen den Suns und den Blades; doch nicht bei diesem Rennen. Labah ist sich sicher, dass die Japaner nicht nur versuchen werden, das Rennen zu gewinnen, sondern auch alles daran setzen werden, das ebendies den Blades nicht gelingt.


    25 Km Luftlinie liegen zwischen dem Bauland der Yokogawa Corp. und ihrem Ziel im Norden des Sprawl, nahe der Küste, dort, wo einst die Kota, die Altstadt, des alten Batavia lag. Der erste Abschnitt erfordert eine direkte Entscheidung. Die größte Straße in der Umgebung ist die Jl. Raya Grogol, die direkt nach Norden führt, und von der aus weiter nördlich auch ein Zugang zur TOL-Straße möglich wäre, der schnellsten, aber auch am besten überwachten Verkehrsader des Sprawl. Aber auch die Jl. Raya Grogol liegt im Visier des Verkehrsleitsystem und trotz des Sturmes sind die Hauptstraßen wie zu fast jeder Zeit stark befahren. Die andere Möglichkeit würde die Blades durch das labyrinthartige Netz aus Seitenstraßen und Gassen entlang der Raya Grogol führen. Hier können theoretisch keine so hohen Geschwindigkeiten erreicht werden, aber ein versierter Fahrer mit guter Navigationskenntnis kann sich hier durchaus Vorteile verschaffen.


    Dann, plötzlich, beginnt die Garuda-Lampe zu leuchten, und ihr mystisches Licht hüllt die ARE-Umgebung des Neo-Kraton in einen unwirklichen Glanz.


    Das Rennen ist eröffnet, während die Wayang-Gestalt sich in den AR-Himmel erhebt, so als würde sie über das Geschehen wachen.

  • -1670-


    Triefnass lief sie zu den Blades zurück. Sie konnten ihr glockenhelles kindliches Lachen hören. Die Haare hingen in nassen Strähnen herunter. von einer Frisur war nichts mehr zu sehen. Dafür konnte man sehr gut durch das Shirt schauen. Man sah sehr gut die Tätowierungen, die ihren Oberkörper zierten. Wenn es ein Tierangriff darstellen sollte war dieser sehr heftig gewesen.


    Außer Atem sagte sie zu den dreien. "Leute ich habe Sylvie gerufen. Sie wird euch während des Rennens unterstützen. Ihr werdet schneller fahren können und ihr werdet sicherer fahren können." Dabei schaute sie auf Li. Als wollte sie damit sagen. -Das gilt vor allem für dich. Die Maschine kommt in einem Stück zurück.- Sie gibt ihm einen innigen Kuss.


    Dann drückte sie Perdana. "Du hast hier sicherlich die besten Ortskenntnisse. Ich bin froh das du für die Blades an dem Rennen teilnimmst. Übrigens schickes Outfit. Solltest öfter mal was gewagteres tragen.


    Zu Labah sagte sie. "Bring die beiden an einem Stück zurück." Sie hielt nicht viel von dem Blade. Sie wusste das er sie als Eindringling betrachtete. Und er froh wäre wenn sie nicht mehr den Einfluss auf Li hatte.

    Aber er war ein guter Kämpfer und was sie so mitbekommen hatte konnte er mit der Matrix ganz gut umgehen was hier in dem Rennen helfen konnte.


    Nein das Team war gut aufgestellt. Ihre Fahrkünste hätten ihnen wohl den Sieg kosten können. Aber so hatte sie eine sehr viel wichtigere Rolle.


    Und dann erstrahlte auch schon die Garudalampe.


    Das Rennen begann.

  • -1671-


    Labahs Adrenalin kochte auf Hochtouren als er die RedSuns ausgemacht hatte. Sofort nutzte er seine grauen Zellen um sich auf die Situation einzustellen. Für die Anderen markierte er die RedSuns im Kommlink Netzwerk.


    << Hey Bozz. Die RedSuns sind hier. Mein Vorschlag. Wenn Perdana die Gassen nimmt, machen wir Druck auf dem Hauptweg und lenken die RedSuns ab . So ka ? >>


    Als Scar auftauchte, nickte er nur und sagte " Lass mich bloß mit deinem Juju in Ruhe. "


    Dann konzentrierte er sich und schoß los, als der Start freigegeben war. Schnell beschleunigte er hoch um eine gute Position für die Blades zu erkämpfen. Er nahm den Weg über den Jl. Raya Grogol und flog über den Asphalt.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Iwan_Korshunov ()

  • -1672-


    Perdana ist reichlich nervös. Sie ist noch nie ein Rennen gefahren und schon gar nicht bei einem Sturm. Vor daher lässt sie es etwas ruhiger angehen. Im Kopf geht sie noch einmal alle möglichen Ruten durch, die ihr einfallen. Scars plötzliche Aktion reißt sie aus ihren Gedanken und sie sieht die durchgeweichte Elfe etwas verwirrt an. Auf ihr Outfit angesprochen antwortet sie nicht, wird aber rot im Gesicht. Zum Glück hat sie einen Helm auf. Als die Garuda Lampe plötzlich aufleuchtet, erschrickt sie sich erst einmal. Dann beschleunigt sie zügig aber nicht mit Vollgas und taucht ab in die verwinkelten und verworrenen Gassen jenseits der großen Straßen. Auch wenn die kleine Elfe den Weg klar vor ihrem geistigen Auge hat, so fällt es ihr doch nicht leicht sich bei dem Sturm zu konzentrieren und durch die Gassen Jakartas zu navigieren. Der Sturm wirbelt Dreck und Müll durch die Luft und auch der prasselnde Regen nimmt ihr hin und wieder den Blick auf die Orientierungspunkte entlang des Weges.

  • -1673-


    Als Labah seinen Blitzstart in Richtung der Jl. Raya Grogol hinlegt, lässt er die gleichzeitig startenden Red Suns hinter sich. Seine Geschwindigkeit verringert sich ein wenig, als die ersten Hindernisse in Form anderer Fahrzeuge auftauchen, aber dennoch gelingt es ihm routiniert, auftauchende Lücken und Zwischenräume auszunutzen. Die erste Etappe des Rennens ist gut für ihn gestartet, und damit auch für die Blades als Team. Doch die Red Suns sind hinter ihm, er spürt sie förmlich. Ob sie es auf eine Konfrontation ankommen lassen werden? Wo ist Li? Noch kann er den Boss der Blades nicht direkt ausmachen, während der Regen zunimmt und nun von allen Seiten zugleich auf ihn einzudringen scheint.


    Nur wenig später hat Perdana das Labyrinth des kampung erreicht, das sich zu beiden Seiten der Jl. Raya Grogol erstreckt. Andere Fahrer hat Perdana beim Eintauchen in die Gassen keine ausgemacht, aber sie geht davon aus, dass vor allem die Versierten unter ihnen gleichfalls den Weg über diese oder die andere Seite des Labyrinths nehmen werden. Vorbei an kleinen Ladenfronten, Hinterhöfen, kaki-lima-Händlern mit ihren rollenden Karren, unter den Kunstoffdächern sitzenden Leuten im Eingangsbereich von Moscheen, Versammlungsräumen oder Privatgrundstücken, pflügt sie durch die Seitenstraßen und Gassen und muss all ihre Konzentration und Ortskenntnis aufbieten, um einen sicheren Weg in Richtung Ziel zu finden. Sie ist erst ein paar Minuten unterwegs, als sie plötzlich dieses seltsame Schimmern über einer der Gassen wahrnimmt, halb verborgen unter den Kabelverbindungen zwischen den Gebäudeecken. Perdana vergleicht ihre Positionsdaten mit dem von ihr gewählten Streckenverlauf und erkennt, dass es einen Umweg bedeuten würde, das Schimmern zu untersuchen. Doch was ist dieses Objekt, das dort in ihrer AR-Sicht knapp über Dachhöhe ruht und irgendetwas anzuzeigen scheint, das mit dem Rennen in Verbindung steht?

  • -1674-


    Als Perdana das seltsame Schimmern wahrnimmt ist natürlich ihre Neugier geweckt.


    //Was könnte das bloß sein?//


    fragt sich die kleine Elfe und richtet mal alles was sie so an Überwachungsequipment an ihr Bike hat schrauben lassen auf das seltsame Schimmern und sendet die Daten, samt Positionsangaben, ins Teamnetz. Vielleicht kann ja jemand von den Blades etwas damit anfangen. Zudem fragt sie beim Team nach:


    >>Hey Leute könnt ihr damit etwas anfangen? Ich werde das Gefühl nicht los, dass es etwas mit dem Rennen zu tun hat. Wäre aber ein Umweg für mich, wenn ich mir das mal ansehen soll.<<


    Während dessen hupt und drängelt sie sich weiter durch die Nebenstraßen.

  • -1675-


    Das Raja!


    Li hatte schon ein paar Trids davon gesehen aber im großen und ganzen waren Wettrennen nie so seine Leidenschaft gewesen. Fliegen war cooler. Was Motorräder angeht stand er mehr auf Combat Biking. Das Red Suns dabei waren machte die Sache noch komplizierter. Wenn die auf Perdana losgingen würde er richtig sauer werden. Zum Glück brachten sie die kleine Elfe vielleicht nicht mit den Jade Blades in Verbindung aber er würde es sich nicht verzeihen wenn er sie nun noch mehr in Gefahr gebracht hätte.


    Nun er musste ja nicht das Rennen persönlich gewinnen. Es reichte wenn Perdana oder Labah als erste durchkamen dann könnte ehr mehr die Suns im Auge behalten.

    Dunnerweise hatte er auch Scar versprochen das Bike in einem Stück zurück zu bringen was schwere Rammangriffe ausschloss.


    "Leute ich habe Sylvie gerufen. Sie wird euch während des Rennens unterstützen. Ihr werdet schneller fahren können und ihr werdet sicherer fahren können." reif Scar durch den prasselnden Regen.

    Li nickte ihr zu. Im Gegensatz zu Labah fand er Magie nur im Kampf unehrenhaft aber dieses Rennen diente ihm ja blos als Mittel zum Zweck. Da konnten sie jeden Vorteil gebrauchen.

    „Danke dir. Und danke für ….“ Weiter kommt er nicht als ehr ihren Kuss auf den Lippen spürt. Das Rennen und alle Gefahren scheinen plötzlich vergessen. Für den Moment gibt es nur sie beide. Wie gerne wäre er wieder mit ihr in der Vulkanhöhle oder auch sonst an jedem anderen Ort der Welt.


    Doch leider ist der Moment schnell vorbei und wieder hat die Realität ihn eingeholt. Dann meldet sich Labah:

    << Hey Bozz. Die RedSuns sind hier. Mein Vorschlag. Wenn Perdana die Gassen nimmt, machen wir Druck auf dem Hauptweg und lenken die RedSuns ab . So ka ? >>

    <<Guter Plan. Besser die konzentrieren sich auf uns. Das heimliche schleichen durch Hintergassen war ohnehin ehr Gedes Ding. Wir machen die grosse Show.>>


    Die letzten Sekunden bis zum Leuchten der Garuda-Lampe scheinen sich ewig hinzuziehen.

    Dann geht es los. Li lässt die Maschine aufheulen und eine Wasserfontäne spritzt vom Hinterreifen auf während sich der vordere fasst in die Luft erhebt bei seinem Blitzsstart. Lis Adrenalinkick wird fast von alleine ausgelösst und er empfindet plötzlich eine fast kindliche Freude am losrasen. Wie damals als Spark und ehr al Kinder mit alten Scootern die Treppen heruntergebrettert sind.


    Kurz bevor Perdana in die kleinen Gassen abbiegt lässt Li einen von Ricos Hackergummis fallen der in der AR-Darstellung ein kleines Feuerwerk in orange und grün abfeuert. Völlig harmlos aber vielleicht lenkt das die Suns zusätzlich ab und sie achten nicht auf Perdanas abbiegen.


    Dann achtet er nicht mehr auf die Position der kleinen Elfe da er selber genug zu tun hat anderen Fahrzeugen auszuweichen.


    Bis sie ihre Nachricht schickt:


    >>Hey Leute könnt ihr damit etwas anfangen? Ich werde das Gefühl nicht los, dass es etwas mit dem Rennen zu tun hat. Wäre aber ein Umweg für mich, wenn ich mir das mal ansehen soll.<<


    Li hat keine Ahnung was das sein soll. Gibt es Powerups wie bei MegaMarioCyberkart? Doch bisher hat Perdanas Intuition ja meistens richtig gelegen.

    „Vertrau deinem Gefühl, Kleine. Aber sei vorsichtig. Wir können dir nicht helfen.“

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • -1676-


    Labah kann nicht erkennen, ob er auf der Jalan Raya Grogol die Führung behalten hat. Da der Regen nun immer stärker wird und immer wieder große automatisierte Transporter europäischer oder japanischer Konzerne sein Sichtfeld blockieren, ist es durchaus möglich, dass ihn bereits andere Fahrer überholt haben. Soeben meint er in der Fahrzeugreihe neben ihm eine andere Maschine vorbeiziehen zu sehen, als plötzlich dieser Red Sun vor ihm auftaucht. Der Bastard muss sich von links, dicht an dem schwarzen Mitsuhama-Transporter an ihn herangeschlichen haben. Doch der Japaner bleibt nur kurz. In der AR schimmert Labah eine kurze, aber unmissverständliche Nachricht entgegen: >> Indonesischer Hurensohn. Lass uns spielen <<

    Dann reißt der Mann seine Maschine wieder nach links, lässt über das Donnern des Regens hinweg den Motor aufheulen und rast an zwei wild hupenden Wagen vorbei in die nächstgelegene Gasse.

  • -1677-


    Labah ignorierte den RedSun eiskalt, versuchte im strömenden Regen die Spitze der Renngruppe auszumachen.


    << Boss, sie versuchen uns mit Provokationen zu trennen. Bin nicht drauf eingegangen.


    Perdana, bei meiner Datensuche zum Raja wurden Insignien deutlich erwähnt. Schwerter, Bücher, Schmuck. Riskier es. Noch ist es früh im Rennen. >>


    Dann drehte er den Gashebel auf und versuchte hinter die großen Lastwagen zu kommen.

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  • -1675-


    Scar wartete kurz bis alle drei Fahrer losgefahren sind. Dann rennt sie wieder in den Sturm hinaus. Sie sucht sich schnell eine abgeschiedene Ecke.

    „Sylvie bitte verberge uns vor den neugierigen Blicken anderer.“

    „Ohhh so förmlich junge Dame.“ Meinte Sylvie ebenso förmlich spottend. „Ihr Wunsch wird erfüllt.“ sagte sie dann.


    Silver zog ihre nassen Klamotten aus. Als letztes legte sie das Trodennetz ab. Sie würde viel dafür geben, daß sie die Elektronik immer noch als Drake nutzen konnte, aber leider war das nicht so.

    Während sie die Klamotten noch abstreifte fing sie sich schon an zu wandeln. Sie konnte nicht riskieren die anderen zu verlieren. In diesem Straßenlabyrinth würde sie die beiden nie wiederfinden.


    Das die Red Suns mit fuhren störte Scar. //Drek das kann ja heiter werden.// Schlagartig hatte das Rennen eine ganz neue Gefahrenstufe erreicht.


    Jetzt war ihre Stunde gekommen. Sie wartete nicht bis sie sich vollständig gewandelt hatte. Sobald sie fliegen konnte hob sie ab. Die restliche Metamorphose geschah im Flug. Sylvie verschleierte sich selbst und ihre Freundin.

    Der Wind fing sich sofort wie ein Schlag in ihren Flügeln und Scar musste sie anwinkeln, sonst hätte sie riskiert, daß der Sturm ihr ein paar Knochen brechen würde. Aber es war nicht das erste mal, daß sie bei Strum flog. Sie hatte das Gefühl eine Sturmgeborene zu sein. Ein Kind, daß in einer stürmischen Nacht zur Welt gekommen ist. Sie brüllte eine Herausforderung in den Sturm. Einen Feuerstrahl lies sie aber nicht los.


    So wie sie den Zugang zur elektronischen Welt verloren hatte hatte sie den Zugang zur magischen Welt gewonnen. Und noch mehr. Ihre geschärften Drakesinne nahmen so vieles wahr, was ihr in ihrer elfischen Hülle verborgen blieb. Sie wusste instinktiv wie sie sich im Sturm zu verhalten hatte. Aber doch blieb sie im Tiefflug. Die Winde der Stadt, auch verzehrt durch den Sturm waren ihr einfach vertrauter. Scar fühlte nicht nur den Sturm, sondern sie spürte auch die unterschiedlichen Energien die in ihm flossen. Sie nahm alles in sich auf. Harmonisierte ihren Flug.


    Scar heftete sich an die 2 Fahrer, die schon ein gutes Stück weitergekommen waren. Zum Glück konnte sie die beiden durch ihre Drakesinne noch erkennen.

    Sylvie wusste was zu tun war. Sie und Scar hatten sich in Gedankenschnelle ausgetauscht. Nicht nur, daß sie durch die Magie verbunden waren. Sie kannten sich schon so lange, daß jede wusste was die andere wollte. Scar nutzte den Sturm und die neu hinzu gewonnene Geschwindigkeit um zu den beiden auf zu schließen.


    Dann sah sie ihr Bike. Es stach heraus. Glitzerte im Licht der Straßenlaternen. Nahm jeden Blitz auf und reflektierte ihn.

    Labas Bike war schon viel schwieriger aus zu machen. Zum Glück hatte er nicht seine Tarnvorrichtung aktiviert. Sylvie nutzte ihre Kräfte um alle schneller werden zu lassen und sie vor Gefahren zu bewahren. Sylvie war schon lange genug auf dieser Ebene um zu wissen, daß sie ihre Kraft der Bewegung auf die Bikes wirken musste. Aber der Schutz wirkte auf die Fahrer.

    Scar setzte sich einfach drüber hinweg über Labahs mürrische Art. Sie blieb nicht weg mit ihrem Juju. Es war ja auch nicht ihres. Sondern das ihrer Freundin Sylvie.


    Sie verschaffte sich einen Überblick über die Situation. Was jetzt nicht einfach war durch den Verkehr. Auch hatte sie den Wind doch ein wenig unterschätzt. Aber nichts was sie beunruhigte.

  • -1679-


    //Li lässt mir freie Hand und Labah meint das es ein Teil des Rennens ist. Dann sollt ich mir das Ganze besser mal ansehen.//


    Denkt sich die kleine Elfe, bevor sie in einer eher gewagten Aktion plötzlich vom Kurs abbiegt und auf das Schimmer zu hält. Das ist nicht so ganz einfach, da sie nicht auf direktem dort hin kann. Mehrfach verliert sie das Schimmern kurz aus den Augen, bevor sie es wieder sehen kann.


    >>Bin auf dem Weg mir das Schimmern mal näher anzusehen.<<


    Informiert sie das die Blades von ihrer Aktion.

  • -1680-


    @Perdana:


    Perdana ist im Flow. In diesem Teil des Sprawl ist sie bisher noch nicht gewesen, aber fast schon instinktiv scheint sie den Weg zu kennen. Trotz des chaotischen Straßenverlaufs erkennt Perdana die Muster und weiß die AR-Unterstützung zu nutzen, um dem seltsamen Schimmern immer näherzukommen. Ein paar Kinder huschen eilig in den Schutz des Vorbaus einer Moschee, als Perdana mit ihrem Bike Wasserfontänen durch die Gasse regnen lässt. Der Weg hier ist derart eng, dass wegen der Aufbauten, Stromkabeln und Verteilerboxen in den höheren Stockwerken die Masse des Regens nur in vereinzelten Rinnsalen nach unten gelangt. Von irgendwo her hört Perdana die treibenden Klänge von SynthDangdut -ein melancholischer Klangteppich, erzeugt durch verschiedene traditionelle und SynthInstrumente, von denen das tiefe Wummern der SynthKendong, der Trommeln, am stärksten zu ihr vordringt. Dann ist sie da - das Schimmern liegt direkt vor ihr.


    Die Gasse ist breiter geworden. Zur linken Seite erstrecken sich mehrere Depots, die alle über eine einzelne massive Rampe miteinander verbunden sind, deren Zugang sich in Perdanas Fahrtrichtung befindet. Das schimmernde Objekt, das sie in ihrer AR wahrnimmt, dreht sich ruhig und von einem goldenen Kreis umgeben, als sei es ein Bonus-Item aus einem AR-Spiel, einige Meter in der Luft hinter dem Ende der Rampe. Es ist ein Kris, ein traditioneller javanischer Dolch mit wellenförmiger Klinge, wie Perdana nun erkennt. Dann öffnet sich ein kleines AR-Fenster in ihrem Sichtfeld.


    >> Der Kris muss mit dem Bike berührt werden, damit er eingesammelt werden kann << verkündet ihr das System des Rennens.


    Mit dem Bike? Dazu müsste Perdana schon mit großer Beschleunigung die Rampe hinaufrasen, hautnah an der Fassade vorbei fahren und dann alles in einen Sprung vom Ende der Rampe hinweg sezten, in der Hoffnung, dass sie dann am anderen Ende der Gasse wieder sicher aufsetzt.


    @Spark:


    Das Rennen hat kaum begonnen, als Spark eine Nachricht von Yon erhält.


    >> Mas, bei der alten Schule hat sich etwas getan. << schimmern die Textzeilen durch Sparks AR-Wahrnehmung, nachdem er seine astrale Wahrnehmung beendet hat.


    Spark weiß, dass Yon einige von Gedes Fassadenkletterer, die ihnen auch die Ankunft der Islamisten mitgeteilt hatten, noch auf dem Gelände belassen hatte, um ihren Rückzug zu decken und zu schauen, was sich in der Gegend so tut.


    >> Einer der Jungs ist da auf jemand gestoßen ... oder besser gesagt, jemand ist auf ihn gestoßen ... auf jeden Fall ist es eine Frau. Sie sagt, sie arbeitet für die ASPS, was auch immer das ist. Und sie möchte mit dir sprechen. Was soll ich antworten? <<

  • -1681-


    Als Perdana sich das ganze ansieht, kommt sie kurz ins stocken. Ok, sie ist schon mal mit dem Bike über das ein oder andere kleine Hindernis gesprungen. Nicht umsonst hat sie ihrem Bike eine offroad Ausstattung verpassen lassen. Die Federn sind verstärkt und die Reifen haben gröbere Stollen. Aber so eine Rampe ist sie noch nie hinauf gefahren und aus so einer Höhe ist sie noch nie mit ihrem Bike wieder auf dem Boden gelandet. Kurz schießt ihr der Gedanke durch den Kopf, ob ihr Bike so einen Sprung überhaupt aushält. Das sie dabei selbst zu Schaden kommen könnte, dass kommt ihr nicht in den Sinn. Noch nicht.


    //Ok, Alles oder Nichts. Durch meinen Umweg habe ich jetzt ohnehin schon wertvolle Zeit verloren. Da kann ich auch ebenso gut mein Glück auf die Probe stellen.//


    Die kleine Elfe positioniert sich so gut wie es ihrer Meinung nach eben so geht, holt noch einmal tief Luft und mit einem Aufschrei der ihr Mut und Glück geben soll gibt sie Vollgas.