[IP] Sinar Temaram / Zwielicht

  • -1452-


    Für Perdana ist die Situation mehr als nervenaufreibend. Wegen den verdammten Bullen sind ihre Eltern tot. Die Nerven und die Muskeln der kleinen Elfe sind zu zerreißen angespannt. Vor ihr zum greifen nahe stehen die verhassten Ordnungskräfte und sind schwer bewaffnet.


    //Was soll ich machen. Was kann ich machen. Wegen diesen verdammten Kerlen sind meine Eltern tot. Sondang kann sich kaum mehr an unsere Eltern erinnern. Wenn ich ... wenn ich doch nur ... //


    Nur mit äußerster Willensanstrengung gelingt es Perdana einen Aufschrei und einen verbalen Angriff auf die Polri zu unterdrücken. Ihre kleinen Hände sind zu Fäusten geballt und ihr Gesicht ist rot vor Wut. Selbst als die Bullen wieder gegangen sind starrt die Kleine immer noch auf die Tür durch die die Polri gekommen und wieder gegangen ist. Mit zusammengebissenen Zähnen sagt sie zu Lahba:


    "Ich gehe mal aufs Klo."

  • -1453-


    "Soll ich dich begleiten?" fragte Scar Perdana. "Auch wenn ich weis, daß du dich wehren kannst. Es können draußen immer noch Cops rumlungern und uns das Leben schwer machen wollen." Ihre Stimme klang zwischen euphorisch und fürsorglich. Es war so als ob Scar immer noch im endorphinhigh war.

  • -1454-


    "Es gibt hier eine Toilette", spricht eine von Kabars Begleiterinnen Perdana an und weist auf einen Teil der Wand, dessen Verkleidung geräuschlos zur Seite fährt und ein kleines Badezimmer mit Hygienezelle, Toilette und Waschbecken offenbart.


    Kabar nickt Scar zu.


    "Gut gemacht", schließt er sich Li kurz und bündig an, richtet seine Aufmerksamkeit dann aber wieder an Li.


    "Nur drei Gruppen, Daiyu, ihr und ich, haben von diesem Treffen hier gewusst, und ich habe wie immer Sorge dafür getragen, meine Spuren zu verwischen. Wie erklärt ihr euch, dass die verdammte Bareskrim hier gerade aufgetaucht ist? Wenn es da etwas gibt, dass ihr bisher nicht erwähnt habt, dann wäre jetzt vielleicht der richtige Zeitpunkt dazu. Immerhin sind wir kurz davor, eine Geschäftsbeziehung miteinander einzugehen."


    Anspannung liegt in der Luft. Für Kabar ist die Sache noch nicht erledigt. Die zur Schau gestellte Lockerheit der Blades hält der Hacker für typisches Straßengehabe, obwohl er das nicht erwähnt, da ihm nicht daran gelegen ist, seine neuen Fahrer direkt wieder zu verlieren. Das Raja ist wichtig für ihn. Aber er ist auch kein Dummkopf. Ansonsten hätte er nicht so lange in den Schatten des Sprawl überlebt.


    Daiyu blickt zu Li rüber. Selbst Chang hält die Klappe, betrachtet das Schauspiel aber eher aus der Warte eines neugierigen Beobachters - so als ginge ihn das alles gar nichts an.

  • -1455-


    Perdana ist etwas perplex, als Scar anbietet sie zu begleiten. Dann erfährt sie, dass es direkt im Nebenraum eine Toilette gibt. Sie schaut kurz zwischen Kabars Begleitung, Scar und der Toilette hin und her.


    zu Kabars Begleitung:

    "Vielen Dank für die Information."


    Zu Scar:

    "Danke, ich denke das es nicht nötig sein wird."


    Dann geht sie mit schnellen schritten zur Toilette und schließt die Tür hinter sich. Je nach dem wie gut die Tür den Schall isoliert, kann man mehr oder weniger deutlich eine Schimpftirade hören. Perdana flucht schlimmer als der versoffenste Seemann, der aus der Kneipe geflogen ist und das aus vollem, hasserfülltem Herzen. Sie scheint nicht ein gutes Haar an den Bullen zu lassen. Nach etwa 5 Minuten wird es ruhiger und nach weiteren 5 Minuten kommt die kleine Elfe aus der Toilette und tut so, als wäre nichts gewesen.

  • -1456-


    Labah schnaubt kurz durch.


    " Mit den Bullen haben die Blades nichts zu schaffen. Verdammt, Wir hassen Sie.


    Der Junge Ork ist immer noch voller Adrenalin, lässt den Nacken knacken, ballt und entspannt die Fäuste.


    " Boss, führ dein Gespräch fort. Wir können nicht lang bleiben.."

    Aktuelles SL Projekt " New Jersey / Love Land / Larcheime " (Foren Runs)
    Hauptcharakter: "Iwan " ( Strassensamurai )


    Erfahrener Meister und Spieler seit Edition 3.0 8)

  • -1457-


    Scar war verwundert was Perdana so lange auf der Toilette tat lies es sich aber nicht anmerken. //Drek sie hatte gerade andere Sorgen.//


    Kabar beschuldigte sie die Cops hierher geführt zu haben. //War ich Schuld, weil ich einfach ich war? Wollten die Cops mich zu Goldschnauze bringen?//

    Wieder einmal nagten Selbstzweifel an Scar. Jedes mal wenn sie glaubte Oberwasser über das Leben zu bekommen knüppelte es sie nieder. Sie spielt nervös mit ihrer Kette versucht aber sonst ganz cool zu bleiben.


    Sie blieb still das musste Li regeln. Er war der Boss. Auch wenn es ihr Blut zum kochen brachte. Sie war nur eine Frau. Doch dann platzte es aus ihr raus. Mal wieder zu einem unpassenden Moment.


    "Kabar was wollen wohl die, wie nanntest du sie, die Bareskrim von einer kleinen Gang wie den Blades. Wir sind gar nicht auf deren Radar. Drek Wir prügeln uns mit dem gemeinen POLRI-Schläger auf der Straße. Die wissen doch gar nicht, daß wir existieren. Das Leck ist woanders. Wir sind nicht deine Prügelknaben." Scars indonesisch triefte nur so vor Gangslang, und doch war der westliche Dialekt zu hören.

  • -1458-


    Kabars Aufmerksamkeit ist weiter auf Li gerichtet. Er ist es, von dem er eine eindeutige Stellungnahme erwartet. Dennoch bildet sich ein Lächeln auf den schmalen Lippen des kleinen Mannes, das eine seltsame Symbiose aus Respekt und Verachtung in sich vereint. Respekt dafür, dass die Blades sich derart wichtig nehmen, und Verachtung für ihre Unfähigkeit, die großen Zusammenhänge dahinter zu erkennen.


    "Das, woran diese Inspektor Suryono interessiert ist - das sind weder die Jade Blades noch Kabar. Sie möchte das Raja."


    Sein Blick geht kurz durch die Runde, streift auch Daiyu. Das ist nicht der Deal, den du mir versprochen hast, bohrt sich der Blick des Hackers in die Runnerin. Hinter der Fassade des Partymannes, offenbart Kabar sein gnadenloses Geschäftsverständnis.


    Dann führt er seinen Satz fort:


    "Und irgendjemand hat sie entweder auf meine Spur oder auf die eurige gebracht. Das bedeutet, dass die Bareskrim nun weiß, dass ihr in irgendeiner Art und Weise mit dem Raja verbunden seid."


    Und dann schweigt Kabar. Er möchte Lis Antwort. Innerlich weiß der Hacker, dass nun der Zeitpunkt gekommen ist, den Deal mit der Gang platzen zu lassen. Doch das Rennen ist bereits morgen, und er hat sonst keine Fahrer. Er kennt den Ruf der Blades als herausragende Fahrer. Er muss das Risiko eingehen. Es würde der krönende Abschluss seines Lebens werden.

  • -1459-


    "Ganz egal, wen Ihr um Hilfe bitten werdet, Wujen - sie werden nicht schnell genug hier sein. Entweder gebt Ihr mir das Buch oder wir kämpfen Seite an Seite gegen den Feind, der auf dem Weg hierher ist."


    "Drek, wir werden das Risiko eingehen müssen. Ich kann das Buch nicht herausgeben, also bleibt nur der Kampf." Mit diesen Worten hatte er sich daran gemacht, aus den Resten seiner magischen Grundlagensammlung ein Fässchen Tinte mit Orichalkum zu holen und einen Hüter zu erschaffen, der das Buch wenigstens rudimentär vor einer astralen Suche schützen sollte. Zugleich hatte er Yon Anweisung gegeben, dass die Blades ihre Augen offenhalten sollten.


    Er versuchte, sich nicht von dem fast katatonisch dasitzenden Dayak ablenken zu lassen und die Schriftzeichen des Hüters korrekt auszuführen.


    Dann erreichte ihn die Nachricht über das Netzwerk und nahezu zeitgleich sprach ihn Pa'an Tol an.


    Drek! Wie macht der Typ das?, ging es Spark durch den Kopf. Dann konzentrierte er sich, stellte fest, dass sein Erdgeist bereits verschwunden war und sammelte daher das Mana für einen neuen Geist. Die Wut auf die Schatten durchdrang ihn und er entschied sich für einen Geist von der Ebene des Feuers. Vielleicht bekämpft Licht die Schatten besser ... schoss es ihm durch den Kopf.

    Ob es an seiner Wut lag oder etwas anderem, das Mana floss auf jeden Fall ohne Probleme und ein Wesen aus grünem Feuer erschien.

    Die Flammen blickten ihn an und die Stimme hallte in Sparks Kopf: 'Ihr habt gerufen und ich spüre, die Schatten greifen nach eurer Welt. Sie sollen brennen! Verfügt über mich.' Er spürte die Zufriedenheit und den Willen des Geistes zum Kampf. Da er sich sicher war, dass der Kamp nahe war, schickte den Geist nicht zum Warten auf seine Heimatebene, sondern befahl im, vorerst in seiner Nähe auf der Astralebenezu warten. Dann schnappte er sich seinen Kris und seine schwere Pistole, nickte dem Dayak zu und schickte als Offizier der Blades seine Anweisungen.


    "Er ist gekommen. Seid Ihr bereit, Wujen?" fragte Pa'an Tol.


    "Welcher 'er'? Der Geist von vorhin? Wie konnte er uns so schnel aufspüren? Und ja, so bereit wie es eben geht." antwortete Babang so überzeugt und selbstsicher klingend wie möglich.


    << Yon, verteil bitte die Blades bestmöglich. Wir brauchen Infos, wer da gekommen ist und wie sie ausgerüstet sind. Bomb und Beauty, schnappt euch euer Zeug, wir bekommen Besuch. >> Dann wandte er sich noch an Hernanto, allerdings auf einem privaten Kanal: << Bleib bitte hier beim Buch. Wenn irgend jemand oder etwas versucht, es zu nehmen, vernichte es bitte! Es darf NICHT in fremde Hände fallen! >> Er wusste, was er damit von dem jungen Ork verlangte, aber er hoffte inständig, dass der Blade die Gefahr begriff, die von dem Lontarbuch ausging.


    Dann sah er zu, dass er die Blades unterstützen konnte und ging in Richtung der ungebeten Gäste.

  • -1460-


    @Spark:


    Hernantos Blick wirkt fast fiebrig.


    "Du kannst dich auf mich verlassen", erwidert er in einem Tonfall, der eines historischen Schwures würdig ist.


    Ruhig schreitet Pa'an Tol neben Spark her, als dieser den Raum verlässt. Im Netzwerk bekommt der Wujen mit, wie die Blades sich organisieren, um ihre Notunterkunft, den letzten ihrer Rückzugsorte, zu verteidigen. Die meisten von ihnen wissen, dass es für sie keinen Rückzugsort mehr gibt, keinen Ort, an dem sie nach einer Niederlage noch Unterkunft finden würden. Ihr Kampfeswille ist dementsprechend groß. Aber würde das ausreichen?


    Dann fängt der Dayak plötzlich an zu sprechen, und seine Worte gefallen Spark ganz und gar nicht.


    "Es ist der Mann. Ich glaube, Ihr seid ihm schon begegnet. Ich habe seine Präsenz in der Ruine wahrgenommen. Er wird uns ein mehr als würdiger Gegner sein, Wujen. Seid also unbesorgt."


    Und dann zeigt Pa'an Tol zum ersten Mal ein Lächeln.


    "Euer Bücherwurm würde nun sagen, es sei ein Kampf der Systeme. Bald schon werden wir herausfinden, was der muslimische Mann dazu zu sagen hat."

  • -1461-

    Li lässt sich von Kabars Blick und Scars Einwand nicht aus der Ruhe bringen. Wo das Leck genau ist kann er selbst nicht sagen. War es Labaths Matrixsuche? Aber wenn die Bullen jeden der in der Matrix nach dem Raja such von den Bullen überwacht wird haben die sehr viel zu tun. Oder ist Ihnen jemand vom Markt aus gefolgt? Hat Perdana bei irgend jemand angegeben? Am wahrscheinlichsten ist immer noch das Kabar observiert wurde. Oder treibt Daiyus Partner ein Doppeltes Spiel?

    Egal. In einem ist er sich sicher:



    "Für meine Gang und die Ladies lege ich die Hand ins Feuer. Wir sind keine Verräter. Warum sollten wir dich oder gar das Rennen verraten wenn wir nach dem Rennen eine wichtige Information von dir brauchen? Zumal wir die Namen der Leute die wir suchen und auch von dir erst von Daiyu erfahren haben. Ich mache dir ein Angebot. Du als Hacker kannst gerne unsere Komlinks überprüfen. Sofern du mir dein Ehrenwort gibst das du über das was du dort so findest schweigen wirst. Haben wir einen Deal?"

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

    3 Mal editiert, zuletzt von Tildus ()

  • -1462-


    Für einen Moment lang ist Kabar tatsächlich versucht, den Zugriff auf die Kommlinks der Ganger anzunehmen, sie auszuweiden nach dem Lebenssaft, der sich in ihnen verbirgt. Seine Finger beginnen zu zittern. Er muss sich zusammenreißen, nicht auch noch andere Anzeichen seines Datenfetischismus nach außen dringen zu lassen. Ein Moment angespannter Stille legt sich zwischen den erfahrenen Hacker und dem mutigen Gangboss. In diesem Moment verkommen die anderen Anwesenden zu bloßen Statisten. Beide Männer stehen praktisch mit dem Rücken zur Wand, doch keiner von ihnen kennt die Position des jeweils anderen in ihrer Gänze.


    Dann durchbricht Kabar das Schweigen mit einem Nicken. Zu Lis Überraschung ist es allerdings die Bestätigung des zweiten Teiles und nicht etwa eine Antwort auf den ersten.


    "Das ist nicht nötig. Ich traue deinem Wort. Wir haben einen Deal. Die Koordinaten zu dem Rennen erhalte ich erst kurz vor seinem Beginn. Sobald ich sie habe, werde ich sie dir zukommen lassen. Ihr könnt euch aber darauf einrichten, dass es morgen Nacht stattfinden wird, denn alle Quellen sprechen davon, dass der Sturm dann seinen Höhepunkt erreicht hat."


    Mit diesen Worten ist es besiegelt.

    ...


    @Spark:


    >> Geht klar >>, kommt Yons Bestätigung.

    >> Wir haben nicht mehr viele kampffähige Blades in unseren Reihen, aber ich lasse alle Position beziehen. Die Wagen haben sich aufgeteilt. Ich schätze, sie werden versuchen, uns von verschiedenen Seiten anzugreifen. Ich werde mir selbst ein Bild von der Lage machen.<<


    Auch Beauty und Bomb geben Spark ihre Bestätigung. Sobald Bomb die Nachricht darüber erhalten hat, wo sich einer dieser Wagen befindet, kann ihn niemand mehr stoppen. Ohne sich weiter abzusprechen, stürmt er nach draußen in den strömenden Regen und sucht den Kampf. Beauty bleibt an seiner Seite, wissend, dass es unmöglich wäre, ihn zum Bleiben zu bewegen. Lieber wird er einen ehrenhaften Tod sterben, als sich in diesem alten Schulgebäude zu verkriechen.


    >> Spark ... Bomb und ich sind los. Wir schnappen uns den Wagen, der am nächsten zum Gebäude gehalten hat. Hier ist die Position<<, erhält Spark kurze Zeit später Beautys Nachricht.


    Dann haben Spark und Pa'an Tol den Eingangsbereich des Gebäudes erreicht. Draußen tobt der Regen in der Nacht. Der Korridor ist dunkel, nur von draußen fällt etwas Zwielicht durch den Eingangsbereich. Der Dayak wirkt starr neben dem Wujen stehend wie ein fleischgewordener Dämon.


    Pa'an Tol blickt ihn an.


    "Kommt nun, Wujen. Ich weiß, wo er ist."


    Mit diesen Worten stößt er die Türe auf und verschwindet im Regen.

  • -1463-


    Die kleine Elfe entspannt sich sichtlich, als der Hacker nachgibt. Besorgt schaut sie Li an. Irgendwie, sie kann sich selbst nicht ganz erklären warum, hat sie die Nachrichten aus dem Netzwerk der Gang erhalten und hat eine grobe Ahnung davon, das es wohl gleich wieder verletzte geben könnte. Und das, wo sie doch gerade erst einige der Ganger erst noch versorgt hat. Sie fragt sich natürlich, ob das normal für eine Gang ist. Sie kann sich nicht erinnern, dass Wulandri so oft versorgt werden musste.

  • -1464-


    Labah schaut zwischen den Beiden hin und her. Zufriedenheit ist nicht zu erkennen. Der ganze Aufwand für so eine Aussage. So eine eingebildete Flachpfeife. Wenn wir Ihn nicht brauchen würden..


    Dann erreicht Ihn der Funk der Anderen. Seine Gesichtszüge verdunkeln sich.


    (Kommlink Netzwerk ) << Boss, Wir müssen los.


    Spark, versucht den Gegner zu verlangsamen. Wenn das nicht geht, zieht euch zurück. Wir kommen so schnell es geht zu euch. >>


    Das ist zeitlich nicht zu schaffen. Wenn wir noch mehr Verluste bekommen, Ist die Gang bald Geschichte.

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  • -1465-


    Scar kommt endlich dazu ihre Nachrichten ab zu rufen. So wie sie gerade ihren Triumph gefeiert hatte so sank ihre Laune wieder in den Keller.

    Eben hatte sie sich noch Sorgen gemacht, daß der blöde Hacker ihre privaten Fotos zu Gesicht bekommen würde und sie schneller als sie ah sagen konnte auf diverse Seiten gelandet wären. So hatte sie jetzt ein ganz anderes Problem. Oder eher gesagt Spark.

    Er hatte sich Arbeit mit nach Hause gebracht. Sie war von Anfang an dagegen gewesen, das der Dayak alleine zu dem Haus geht.

    Ihre Miene verfinsterte sich. //Drek! Drek! Drek!//


    >>>Li sag Tschüß und dann müssen wir los. Labah kannst du meine Klamotten mitnehmen. Der Fummel war teuer. Ich werde schon mal los fliegen. Ich bin schneller wenn ich nicht durch den dichten Verkehr muss. Li kommst du mit? Ich habe Spark schon Verstärkung geschickt aber es nur ein Windgeist. Sie sind keine Kämpfer.<<<

    >>>Spark halte durch. Ich habe dir Verstärkung geschickt aber es nur ein Windgeist. Sie sind keine Kämpfer.<<< Schickte sie Spark zusätzlich eine Nachricht.


    "Kann man von hier aus direkt zur Dachterasse? Ich würde gerne noch einen Blick von oben genießen." fragte sie ihren Gastgeber.

  • -1466-


    Kabar mustert die Ganger neugierig. Es ist nicht zu erkennen, ob er genau weiß, was vor sich geht. Daiyu hat ihn als äußerst fähigen Hacker beschrieben, deshalb ist es nicht auszuschließen, dass er den Signalverkehr zwischen den Gangern längst analysiert und die Verschlüsselung gebrochen hat, aber sicherlich sagt ihm auch seine Erfahrung an sich, dass die Blades irgendetwas beschäftigt. Ungewöhnlich wäre dies nicht, liegt doch ihre Begegnung mit der Bareskrim erst wenige Minuten zurück.


    Dann stelt Scar die Frage nach dem Zugang zur Dachterrasse.


    "Ja, den gibt es tatsächlich. Ich empfehle allerdings, das Gebäude schnellstmöglich zu verlassen."


    Dennoch öffnet sich auf einen Wink des Hackers hin erneut ein Teil der Wandverkleidung und offenbart einen schmalen Treppenzugang, der nach oben führt. Als Scar einen Blick hineinwirft, erkennt sie, dass sich der obere Teil auch bereits geschmeidig zu öffnen beginnt und den Blick auf den stürmenden Nachthimmel freigibt. Es würde ein turbulenter Flug werden, so viel ist sicher.


    Mit einer kurz angebundenen Verabschiedung verlassen Kabar und seine beiden Begleiterinnen den Raum durch den gewöhnlichen Ausgang.


    Daiyu und Chang bleiben zurück. Chang scheint nicht so recht zu wissen, was eigentlich los ist, aber er verhüllt nicht, dass ihm diese ganze Geschichte von vorne bis hinten zum Himmel stinkt. Daiyu hingegen blickt in die Runde.


    "Stimmt etwas nicht?"

  • -1467-


    Pa'an Tol machte ihn fertig. Der Dayak schien die meiste Zeit in völlig anderen Sphären zu denken als Babang. Die Gegner hatten also mit Sicherheit einen fähigen Magier dabei, eine Tatsache, über die sich Spark so sehr freute wie über eine Schabe im Essen (obwohl das Gratisprotein war ...). Der Dayak hingegen schien der Konfrontation geradezu entgegen zu fiebern.


    Ihm blieb nicht allzuviel übrig, als ihm vorsichtig zu folgen, die Pistole in der einen, den Kris in der anderen Hand.


    Er bekam noch Labahs und auch Scars Nachricht mit und schickte seinerseits eine kurze Antwort:


    << Ich versuche es. Aber dieser verrückte Dayak ist schon wieder auf der Suche nach Ärger. Der Magier, der auch beim Gerhana war, ist wohl auch hier. Beeilt euch also bitte! >>


    Dann bis er die Zähne zusammen und eilte hinter Pa'an Tol her, wobei er darauf achtete, möglichst nicht zu viel ohne Deckung unterwegs zu sein. Der Typ mochte ja ein Magier sein, aber er hatte garantiert noch Handlanger dabei, die sich auf mehr weltliche "Problemlösung" verstanden.

  • -1468-


    @Spark:


    Als Spark dicht hinter Pa'an Tol durch den stürmenden Regen schreitet, über ihm der Himmel grau und düster, das Aufschreien von Schüssen durch die Gebäuderuinen hallend, zu denen sich bald auch die Schreie von Menschen gesellen, die mehr als nur Schmerz auszudrücken scheinen, fühlt sich der Wujen in das Endzeitszenario eines epischen SimSinn versetzt, einer Art urbanen Mahabharatas.


    Mehrere Minuten lang folgt Spark dem Dayak. Zu keiner Zeit trifft er direkt auf den Feind oder andere Blades, aber die Geräusche und Nachrichten aus dem Netzwerk der Gang verraten ihm genug über das, was sich hier abspielt. Dann, bereits völlig durchnässt, erreichen er und Pa'an Tol einen größeren Pavillon, der die Zeit überdauert hat. Er steht direkt vor einem kleinen Gebäude, in dem sich einst die Gebetsräume befanden. Der Dayak lächelt, und seine Stimme klingt, als stamme sie aus einer anderen Welt.


    "Er denkt, sein Gott würde ihm hier stärker beistehen."


    Und dann erblickt Spark den Mann, der inmitten des Pavillons steht, vor dem sie stehengeblieben sind. Erst im letzten Moment ist der schlanke Mann aus der Dunkelheit hinter den Säulen getreten. Auf dem Kopf trägt er die Peci, die traditionell javanische Kopfbedeckung.


    In den Gedanken der drei Männer, die nun aufeinandergetroffen sind, könnten die Weltanschauungen nicht verschiedener sein.


    Mein Plan ist aufgegangen, denkt der Muslim. Es war gefährlich das Lontarbuch zurückzulassen, aber wie erwartet hat es mich zu den Ungläubigen geführt. Bilder zucken durch seinen Kopf. Informationen, die er der kleinen Missgeburt aus ihrem Inneren entrungen hat.


    Es ist soweit, denkt Pa'an Tol. Bald schon werden die Eingeweide des muslimischen Mannes die meinen sein, und damit seine Macht.

  • -1469-


    Als sich alle zum Aufbruch bereit machen schaut Perdana doch etwas verwundert, als Scar nach der Dachterrasse fragt.


    //Was will sie denn da?//


    Es dauert eine Weile bis ihr einfällt:


    //Fuck, die wollen doch nicht etwa.... Was ist mit den ganzen Kameras? Ich meine wenn sie hier losfliegen, dann wird es bald die ganze Welt wissen. Selbst wenn sie hier die Kameras irgendwie austricksen können, was ist mit den Drohnen und den Sensoren der Nachbargebäude? Aber sie sind Drachen. Sollten sie das nicht wissen?//


    Der kleinen Elfe laufen Schweißperlen den Rücken hinunter. Wenn das bekannt wird, dann haben sie noch Ärger an den Hacken als jetzt schon. Das kann sie nun gar nicht gebrauchen. Vor allem denkt sie da weniger an sich, als an ihre Schwestern und Gedes kleinen Bruder.


    Sie geht schnellen Schrittes auf Scar zu und zupft ihr kurz an der Abendgarderobe. Als sie merkt das Scar ihr ihre Aufmerksamkeit schenkt sagt sie leise:


    "Was ist mit den Kameras und Sensoren der Gebäudesicherheit und der umliegenden Gebäude?"


    Sie hofft das Scar den Wink versteht und entsprechend handelt. Perdana wagt es nicht das Thema Drachen hier offen anzusprechen und schon gar nicht Li oder Scar Vorschriften zu machen.

  • -1470-


    Labah beugte sich zu Daiyu und sprach sehr leise.


    " Während wir hier sind, startet jemand ein Angriff auf unsere Brüder und Schwestern. "


    Labah nickte Li zu und ging Kabar hinterher.


    << Perdana kann deine Kleidung nehmen. Ich muss zu den Anderen. >>


    Draußen ging er durch die Tanzenden und suchte sich den Weg zurück zum Eingang , nahm seine Messer mit, schaute sich dann aufmerksam um und bei keiner Gefahr würde er sich aufs Bike werfen und losdüsen.

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    Hauptcharakter: "Iwan " ( Strassensamurai )


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  • -1471-


    Li glaubt nicht das sie in Drake-Gestalt schnelle fliegen können als mit den schnellen Motorrädern. Zudem hat er seine effektivsten "Luftwaffen" - die Granaten nicht dabei, sondern im Bike. Scar kann mit ihren Zaubern da natürlich mehr Schaden anrichten und er weiss, daß sie kaum auf ihn hören wird.

    Er nicht ihr zu und sagt während er mit Labah zum Ausgang eilt:

    "Also gut Scar, versuche sie von oben zu erwischen. Mögen deine Geister dich beschützen."

    Während Scar den Weg zum Dach nimmt eilen er und die anderen den langen Weg durch die Mall zu den Bikes. Dabei stößt Li einige verwirrte Lohnsklaven unsanft aus dem Weg während er durch den Gruppenkanal ein vages Bild von dem Mann im Pavillon erhält. Das ist der Mistkerl der Perdana und sicher auch die Muslime in der Moschee ins Hirn gefickt hat. Und nun kann er Spark nicht beistehen!

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)