[IP] Sinar Temaram / Zwielicht

  • -1431-


    "Das 'Jadehaus' ist bei weitem nicht spektakulärste Club im Sprawl", erwidert Daiyu mit einem Lächeln, das aber nicht zu deuten ist. Möglicherweise soll es ausdrücken, dass sie selbst schon in den besagten Clubs verkehrt hat, möglicherweise aber auch, dass sie nur davon weiß.

    Als Scar Daiyus Ohrringe erwähnt, lässt es die Chinesin es sich nicht nehmen, durch eine geschickte, da nicht künstlich herbeigeführte Bewegung ihres Kopfes, diese im treibenden Licht des Clubs noch einmal zur Geltung kommen zu lassen. Dann erwidert sie das Kompliment.


    "Das kann ich nur zurückgeben. Ich bin sicher, dass Sie hier viele Verehrer finden werden."


    Zeitgleich erhält Li eine Nachricht von der Runnerin.


    >> Das ist er. Sein Name ist Kabar*. Ich werde euch jetzt zu ihm bringen. Damit ist mein Teil des Deals erfüllt.<<


    "Es gibt da eine kleine Privat-Party", beginnt Daiyu mit einem, nun deutlich geheimnisvoll anmutenden, Lächeln. "Die Drinks sind umsonst. Ich denke, die Gelegenheit sollten wir uns nicht entgehen lassen."


    Mit diesen Worten und dem Einverständnis Scars führt die Chinesin die kleine Gruppe zu einem Aufzug auf der anderen Seite der Bar. Die Clubszene scheint ihr tatsächlich nicht fremd - den stilvollen Gang in ihren edlen High-Heels beherrscht sie zumindest vorzüglich.


    Lautlos öffnet sich die Kabine für die kurze Fahrt in das darüberliegende Stockwerk. Hier befinden sich die Separees - eigene Räume, unterschiedlich in der Größe und Ausstattung, zugeschnitten auf den jeweiligen Geldbeutel und die Bedürfnisse, die befriedigt werden sollen. Der Raum, zu dem Daiyu sie führt, liegt hinter einer jadegrünen Tür, die allerdings von einem athletisch gebauten Chinesen mit kurzrasiertem Haar versperrt wird. Der Mann mit dem harten Gesicht trägt einen lässig sitzenden schwarzen Anzug, in dem er sich sichtlich unpassend vorkommt. In seiner Kampfmontur hat er ohnehin eine bessere Figur gemacht.


    Als Chang die Blades erblickt, liegt sofort ein Moment der Spannung in der Luft. Der Mann blickt Li sofort in die Augen, und auch Labah lässt er sich dabei nicht entgehen. Danach schweift sein Blick zu Scar, mustert sie anzüglich, bevor seine Aufmerksamkeit an Daiyu selbst hängen bleibt. Die Runnerin nickt ihm nur zu.


    Chang ballt seine Rechte zu einer Faust, entspannt seine Finger dann wieder. Das folgende Gespräch scheint ihm nicht leicht von der Seele zu gehen.


    "Daiyu hat mir gesagt, dass ihr mich da rausgeschleppt habt. Dafür möchte ich euch danken. Ich habe gehört, ihr wollt den Leuten ans Bein pinkeln, die mich in einer Halle voller Sprengstoff auf meinen eigenen Tod haben warten lassen."


    Sein Blick richtet sich starr auf Li.


    "Ich hoffe, sie werden einen langsamen Tod sterben."


    ...

    *kabar = Information

  • -1432-


    Als Labah Den Chinesischen Muskelberg sieht grinst er Ihn an, Ist von Ihm nicht eingeschüchtert.


    " Chang du Fleischberg. Ja, Wir werden unsere Rache haben. "


    Er zwinkert Daiyu zu und macht Ihr schöne Augen. Dann taucht er wieder neben Scar ab, bleibt im Hintergrund. Schaut grimmig und streicht Den Anzug glatt.

    Aktuelles SL Projekt " New Jersey / Love Land / Larcheime " (Foren Runs)
    Hauptcharakter: "Iwan " ( Strassensamurai )


    Erfahrener Meister und Spieler seit Edition 3.0 8)

  • -1433-


    Er hatte gewusst, dass das Buch eine Gefahr darstellt. Dass es aber ohne sein zutun einem Geist erlaubt hatte, auf ihre Ebene zu gelangen, wenn auch als eine Art schwaches Abbild, hatte er nicht erwartet. Dem Wujen schien das Blut in den Adern zu gefrieren. Er war sich sicher, dass der Schatten den Weg hierher finden würde, wenn er seine Suchkraft einsetzen würde. Spark würde einen Hüter errichten können, aber ob dies reichen würde, war zumindest unsicher.


    Dann sammelte er seine Gedanken wieder und konzentrierte sich auf Pa'an Tols Frage:

    "Was werdet Ihr nun tun, Wujen?"


    "Nun, ehrenwerter Dayak, das Erscheinen des Schatten macht die Lage ungleich komplizierter. Es scheint, als ob dieses Buch eine große Gefahr darstellt. Ich muss mich mit Li und den anderen Offizieren reden. So sehr ich die Regierung hasse, vielleicht gibt es eine Gruppe, der man das Buch anvertrauen könnte. Ich habe da mal etwas von einer Truppe von Dunkelzahn gehört. Die haben doch damals Borobudur untersucht, habe ich gehört. Irgendwas mit "A' war das."


    Spark wusste, dass der Dayak das Buch sicher gern mitnehmen würde. Aber vor dieser Idee hatte ihm schon von Anfang an gegraut. Er mochte sich gar nicht vorstellen, was passierte, wenn diese Schatten sich nicht von ihm kontrollieren ließen. Er sah die Gier in den Augen des Dayak, die Gier nach Wissen und nach Macht. Das Buch war ein mächtiges Artefakt das vermutlich eine Menge überaus wertvolle Geheimnisse enthielt. Aber er war jetzt zwei mal auf diese Schatten getroffen und jedes Mal hatten sie ihn bis ins Mark verängstigt. Das Buch durfte niemals in Hände fallen, die die Gefahr dieser Wesen noch verstärkte. Und Spark wusste genug von Pa'an Tol und seiner Magie, dass hier höchste Gefahr bestand.


    Er schickte Yon, aber auch Bomb und Beauty eine Nachricht über das PAN der Blades:

    < Hi Leute, Unterstützung wäre jetzt echt super. Ich habe keine Ahnung, was Pa'an Tol machen wird, aber wenn er das buch will, darf er es nicht bekommen!>


    Ebenso schickte er Li und den anderen eine Nachricht:

    < Hi Li, hi Labah, hi Scar. Bin mit Pa'an Tol im HQ. Habe ein seltsames Lontarbuch gefunden. Da steht krasser Drek drin, lockt aber anscheinend auch furchtbare Wesen an. Versuche das HQ abzuschirmen. Im worst case gibt es Ärger mit dem Dayak oder diese Schatten, denen wir in der Moschee begegnet sind, versuchen unser HQ zu finden. Beeilt euch bitte!"

  • -1434-


    "Keine Sorge. Wer die Gang ansengt wird verbrennen." verspricht Li dem Runner. Womöglich hällt er es für nur für einen coolen Spruch aber Li meint das ganz wörtlich.


    Gerade als sie sich auf dem Weg zu Kabar machen wollen erhält er die Nachricht von Spark.

    <<Drek Bruder, wir sind leider zu weit entfernt aber ich versuche unsere Geschäfte schnell abzuschließen. Halte durch. Der Dayak darf das Buch nicht in die Finger bekommen, der ist der Dunkelheit schon zu nahe.>>

    Aber wem sollen sie es dann übergeben? Plötzlich fällt Li sein Plan wieder ein die Aufmerksamkeit und das Wohlwollen des Weisen Drachen Lung zu erregen. Für solch einen Schatz würde er Li sicher in seine Dienste stellen und den Blades auch bestimmt soviel Geld zahlen das die Jungs endlich das Leben führen können das sie verdienten.

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • -1435-


    Wie es sich für ihrer Rolle gehört, verhält sich Perdana unauffällig und geht ganz hinten. Immerhin müssen die 'Leibwächter' von Scar ja direkt in ihrer Nähe sein, um sie beschützen zu können. Als Dienerin steht ihr an solcher Schutz nicht zu. Von dem ganzen Luxus geblendet versucht sie an der Gruppe dran zu bleiben und nicht zurück zu fallen. Mehr als einmal muss sie ihre kräftige Beinmuskulatur anstrengen, um wieder den Anschluss an die Gruppe zu finden, da sie staunend stehen geblieben war.


    Chang bekommt ein verhaltenes Lächeln. Das er sich bei den Blades für seine Rettung bedankt bringt ihm ein klein wenig Anerkennung. Immerhin war er ja ihr Bewacher gewesen und musste von der Chinesin niedergeschlagen werden. Das hat Perdana nicht vergessen und ist ihm gegenüber ansonsten sehr reserviert.

    Einmal editiert, zuletzt von taube Nuss () aus folgendem Grund: Silver durch Scar ersetzt

  • -1436-


    In ihrem Mitternachts-blauem Kleid in dem silberne Linien waren, die in der Kombination ihrer Tätowierungen verstörender weise nach Kratzspuren aussahen gaben Scar ein sehr ausgefallenes Aussehen. Ihre silberne Haut und die Haare, die sie offen trug komplementierten ihre silbernen Schuhe, die stark glitzerten.

    In ihre Haare hatte sie ebenfalls blaue Bänder geflochten.

    Sie fühlte sich sicher in den Klamotten. Sie gaben ihr Selbstvertrauen. Dies war nicht ihre Welt, aber trotzdem näher an dem was sie gewohnt war. Die Veränderung sah man ihr an.

    Sie blieb im Hintergrund als Li mit Chang redete. Ihre Rolle als Türöffner war erst mal getan. Auch wenn sie die Rolle genoß. Die Blicke genoß, die sie auf sich zog. Sie lebte davon.

    Während sich Li, Labah und Chang wie Männer ihr Revier absteckten bereitete sie sich vor wenn nötig ein zu greifen. Sie erprobte den Astralraum, wob ihn zu einem Geflecht, aus dem sie einen Zauber wirken konnte.

    Ansonsten blieb sie ruhig.

    Dann kam die Nachricht von Spark rein.

    //Drek. warum musste er auch unbedingt an diesen verfluchten Ort gehen?//

    Scar war verstimmt. Ihre gute Laune verflogen.

    Sie änderte das Geflecht. Es wurde zu einem Ruf.

    Auf der Astralebene erschien ein Geist ein Luftgeist. Er sah aus wie heiße flimmernde Luft.


    Der Entzug verebbte. Sie spürrte nichts, als ob sie in einem Refugium gewesen war. Ihre Laune hob sich.


    //Geh und helfe Spark// gab sie dem Geist einen Befehl. Er sollte zu der Turnhalle gehen und den Wujen beschützen. Wie war ihr egal.

  • -1438-


    @Spark:


    Die Augen des Dayak blitzen kurz auf, als Spark die von Dunkelzahn erwähnte Organisation erwähnt. Aber vielleicht bildet er sich das auch nur ein. Glücklicherweise ist Yon sofort zur Stelle. Nachdem Spark ihm das Zeichen gegeben hatte, ist der wachsame Jade Blade am Rande geblieben, um schnell eingreifen zu können, sollte es erforderlich sein. Seine Waffe hat er noch immer im Anschlag. Kurze Zeit später stoßen auch Bomb und Beauty hinzu.


    Bomb ist wieder vollständig genesen und scheint sich prächtig zu fühlen. Als der kampfeslustige Jade Blade den Dayak sofort feindlich anstarrt, ist sich Spark nicht sicher, ob es eine so gute Idee gewesen ist, ihn herzuholen. Bomb ist kein Freund der Magie, das weiß Spark nur zu gut. Aber seine Kampfkraft ist nicht zu verachten, sollte es tatsächlich noch mehr Probleme geben, als es sie ohnehin schon gibt. Doch wie auch zuvor bei Yon scheint Pa'an Tol den Blade gar nicht zu beachten. Spark fragt sich erneut, ob der Dayak diesen weltlichen Kämpfern einfach keine Bedeutung beimisst. Beauty ist noch leicht angeschlagen, was man ihr aber kaum anmerkt. Da sie die Einzige ist, die Bomb im Notfall zurückhalten kann, hat sie sich bereits geschickt positioniert.


    Der Dayak widmet sich wieder Spark.


    "Ganz egal, wen Ihr um Hilfe bitten werdet, Wujen - sie werden nicht schnell genug hier sein. Entweder gebt Ihr mir das Buch oder wir kämpfen Seite an Seite gegen den Feind, der auf dem Weg hierher ist."

  • -1439-


    Daiyu nickt Labah zu - vielleicht sogar respektvoll, da er Chang gegenüber einen kumpelhaften und geradezu lässigen Ton anschlägt. Doch der chinesische Runner nimmt es jetzt, wo die Fronten geklärt zu sein scheinen, überraschend gelassen, grinst und klopft Labah kameradschaftlich auf die Schulter, als sie sich zum Gehen wenden.


    Sein Blick geht kurz zu Daiyu, die sich bereits in Bewegung gesetzt hat.


    "Toller Hintern, was? Da drin gibt's noch mehr davon", murmelt er leise, fast verschwörerisch, in Labahs Richtung, sodass Daiyu es möglicherweise nicht hört.


    Dann öffnet sich die Türe.


    Das Separee ist ein großer Raum, doch die mit Tropenholz verkleidete Minibar, die teuren Sitzelemente aus schwarzem Leder und selbst die jadegrüne AR-Ikonographie verblassen vor dem gewaltigen Panoramafenster, das eine ungehinderte Sicht auf die Skyline des Sprawl bietet. Von hier aus kann man bis zum gewaltigen Mangga-Dua-Komplex blicken, der sich weiter im Osten erstreckt und dessen haushohe Hologramme den Himmel illuminieren.


    Der kleine, fast gnomenhafte Mann, der - von zwei biogeformten Schönheiten in aufreizenden Minikleidern flankiert wird - lächelt zufrieden, als er die beeindruckten Gesichter seiner Gäste erblickt.


    "Kommen Sie, kommen Sie ... es gibt genug Drinks für alle!"

  • -1440-


    @Spark:


    Die Stunden vergehen. Von draußen sind die Vorboten des Sturmes zu hören, der morgen Nacht über den Sprawl hereinbrechen soll. Den Hüter zu errichten ist für Spark ein langwieriges und auch anstrengendes Unterfangen, sodass er sich nicht mehr in der Lage sieht, Pa'an Tol die gesamte Zeit über im Blick zu behalten. Doch der Dayak scheint die Ruhe selbst. Das Buch vor sich, aber es nicht anrührend, sitzt er im Zentrum des Raumes und beobachtet teilnahmslos das Treiben, fast so, als ginge ihn diese ganze Geschichte überhaupt nichts an. Spark kann nur hoffen, dass Yon alles im Blick hat. Bomb und Beauty sind wieder gegangen. Kurz haben sie noch mit Yon gesprochen, vermutlich um das weitere Vorgehen zu besprechen. Vermutlich ist es ohnehin das Beste. Bomb hätte unmöglich mehrere Stunden einfach nur in diesem Raum herumsitzen können. Der Konflikt mit Pa'an Tol wäre vorprammiert gewesen. Fast so, als wolle er den Dayak nachahmen, hat sich auch Hernanto in seiner Sitzecke verschanzt und mustert das Treiben, wobei er allerdings weitaus neugieriger wirkt als der Dayak.


    Drei Stunden lang webt Spark die Fäden der Magie, um das vor unbekanntem Zugriff zu schützen, was er für ein gefährliches Werk aus der Vorzeit hält. Noch immer liegt ads Lontarbuch dort, wo er es abgelegt hat. Und auch der Dayak hockt noch immer an derselben Stelle. Dann geht eine Nachricht durch das Netzwerk der Blades, die Spark in Aufruhe versetzt. Sie stammt von Atan, einem der Blades, die Yon zur Sicherung mit in die Ruinen des "Gerhana" genommen hatte, um dort die Untersuchungen Sparks zu begleiten. Nach ihrer Rückkehr hatte Yon den jungen Blade am Rande des kampung auf einem der Dächer postiert, um einen der Zufahrtswege zum alten Schulgelände im Auge zu behalten. Tapfer hat der junge Mann dort im Regen ausgeharrt und gibt nun Meldung, als er die Fahrzeuge ausmacht, die in Richtung des Geländes unterwegs sind.


    >> Fahrzeuge kommen. Vans. 2. Nein, 3. Mehr kann ich nicht erkennen. Der Regen ist ziemlich stark. <<


    Als hätte der Dayak gleichfalls Zugang zum Netzwerk der Blades und sei deshalb informiert, erhebt er sich und blickt Spark an.


    "Er ist gekommen. Seid Ihr bereit, Wujen?"


    ...


    Die Blades gesellen sich zu Kabar hinzu. Daiyu übernimmt wie automatisch die Rolle der Vermittlerin und stellt die beiden Gruppen einander vor. Die Namen der beiden Mädchen zu Kabars Seiten bleiben unerwähnt. Anscheinend sind sie nur seine Gespielinnen.


    Kabar gibt sich ganz als der gönnerhafte Gastgeber. Der Alkohol, den er ausschenken lässt, ist köstlich und sicher nicht billig. Kabar scheint gerne zu protzen, aber das ist unter Indonesiern ohnehin üblich. Ob er wirklich wohlhabend ist lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Vielleicht verfügt er aufgrund seiner Hacker-Tätigkeit auch einfach nur über einen gewissen Einfluss bei den richtigen Leuten. Zuerst wird ausschließlich das typische Omong Kosong geführt. Kabar ist ein Meister darin. Das Klischee des zurückgezogenen und sozial unbedarften Hackers erfüllt er definitiv nicht. Ganz im Gegenteil weiß er geschickt zu unterhalten und ist ein fast schon furchteinflößend scharfsinniger Beobachter zwischenmenschlicher Beziehungen. Sehr schnell hat er, ohne nachfragen zu müssen, anhand der Reaktionen, des Blickkontaktes und der Art und Weise, wie gesprochen wird, sowohl die Hierarchie seiner Gäste als auch deren Fassade durchschaut. Selbst Perdana, die überhaupt nur dann spricht, wenn sie direkt etwas gefragt wird, scheint er für sich eingeordnet zu haben. Niemals überschreitet er dabei allerdings die schwer zu messende Schwelle zur Unhöflichkeit, obwohl er ihr hin und wieder nahe kommt.


    Die Beziehung zwsichen Daiyu und Kabar ist schwer auszumachen. Beide sind Runner, zumindest in dem Sinne wie Scar und die Blades diesen Begriff verstehen. Doch Daiyu scheint gegenüber dem Hacker nicht derart unabhängig zu sein, wie sie es vermutlich gerne hätte. Ihre Reaktionen diesbezüglich sind zwar subtil, lassen sich bei aufmerksamer Beobachtung aber dennoch erkennen. Nichtsdestotrotz ist auch sie versiert in dieser Art Zusammentreffen und lässt stärker noch als bei hrem ersten Zusammentreffen ein umfassendes Hintergrundwissen und soziale Fertigkeiten erkennen. Chang hingegen scheint es eher darum zu gehen, den kostenlosen Alkohol zu genießen, derbe Witze zu reizen und abwechselnd mit Scar und den beiden Begleiterinnen Kabars zu flirten, die immer zur richtigen Zeit neugierig dreinschauen, lachen oder lobend dem Gesagten zustimmen.


    Nachdem der Eröffnungsakt vorüber ist, lässt sich Kabar von seiner rechten Gespielin eine kretek anzünden, an der er genussvoll zieht. Sofort verströmt die Zigarette das würzige Nelkenaroma, das sich mit den Ausdünstungen des Alkohols vermischt. Gastgeber, der er ist, bietet er auch allen anderen eine von seinen echten kretek an. Daiyu lässt Li mit einem geschickten Blick verstehen, dass Kabar anscheinend zufrieden mit seinen neuen Fahrern ist. Es dauert dann auch nicht mehr lange, bis der Hacker zum Geschäft kommt. Dazu lässt er Arrak einschenken.


    "Ich habe mir sagen lassen, es gibt Informationen, die ihr dringend benötigt. Ich denke, der Zeitpunkt ist gekommen, um darüber zu sprechen."

  • -1441-


    Li verhält sich höflich aber ihm fehlt die vorgespielte Heiterkeit die alle hier versprühen. In den Gesprächen wirkt er trotz des Alkohols ehr wie ein abgebrühter Profi der viel von Bikes versteht aber gruselige Ansichten vertritt was Fahrverhalten in den Straßen angeht. So handeln seine Stories ehr von wilden Verfolgungsjagten mit "Gegnern" auch wenn er die nicht wirklich definiert, als von Rennen auf der Piste.

    Viel erzählt er jedoch ohnehin nicht. Zu groß sind seine Sorgen um Spark und die Jungs.

    Den Arak lässt er sich trotzdem schmecken.

    "Ich habe mir sagen lassen, es gibt Informationen, die ihr dringend benötigt. Ich denke, der Zeitpunkt ist gekommen, um darüber zu sprechen."

    "In der Tat. Wir suchen zwei Leute mit denen wir ...reden müssen. Und es heißt Ihr könntet etwas über sie herausfinden."

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    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • -1442-


    Kabar lächelt zuversichtlich.


    "Diese Information ist korrekt."


    Doch der Hacker kommt nicht dazu, weiter über das Gespräch zu sprechen. Plötzlich, von einem auf den anderen Moment, verfinstert sich sein Gesicht, und er gibt sich auch keine Mühe, die Anspannung, die sich nun darin spiegelt, zu verbergen. Vielmehr mustert er Li mit scharfem Blick. Mit einem Mal ist die Partyatmosphäre verschwunden.


    "Wir bekommen Besuch. Jemand muss unser Treffen verraten haben."


    Dann wendet er sich an seine beiden Gespielinnen.


    "Ihr wisst, was zu tun ist."


    Schneller, als Li oder anderen erwartet hätten, springen die beiden Mädchen auf und Sporne fahren aus ihren zierlichen Händen aus. Sie hechten zur Tür.


    "Sie sind schon da", zischt eine von ihnen. Dann ist eine Frauenstimme aus dem Korridor zu hören.


    "Hier spricht Inspektor Suryono von der Bareskrim* der POLRI! Ich geben Ihnen 30 Sekunden, um die Türe zu öffnen und sich zu ergeben. Wenn Sie kooperieren, wird Ihnen nichts geschehen!"


    __

    * Criminal Investigation Agency der POLRI

  • -1443-


    "Drek" fluchte Scar. Sie hatte das Bild im Kopf wie der Junge auf offener Straße erschossen wurde.

    "Labah Li Perdana kommt zu mir." rief sie leise.


    Sie schaute ob der Hacker ebenfalls kommen würde, obwohl sie ihn nicht angesprochen hatte.

    Sie wartete einen Moment, dann wirkte sie einen Zauber. Für alle anderen Personen sollten sie wie Einrichtungsgegenstände aussehen.

    "Nicht bewegen." flüsterte sie. Sie standen so, daß sie nicht gleich in irgendeine Schußlinie geraten sollten.

  • -1444-


    Labah hielt sich im Hintergrund, genoß die Getränke still und im geringen Maße und versuchte von Habar und Scar zu lernen. Die Art zu sprechen und zu interagieren.


    Gerade als es zum Kern der Sache kam, schockte Ihn der Auftritt der Geheimpolizei an der Tür ziemlich. Schweiß bildete sich in seinem Nacken. Wenn die mich hier erwischen, komm ich nie wieder aus dem Knast. Ich muss auf jeden Fall fliehen.


    Seine Nüstern zogen die Luft stark ein als Scar andeutete Ihre Magie zu wirken. Schnell begab Er sich zu Ihr und nahm den Platz ein, den Sie Ihm zuteilte.


    Sicherheitshalber suchte er mit den Augen den Raum ab nach einer Notfall Flucht Route.


    << Nochmal geh Ich nicht in den Knast. Da Kämpfe ich lieber auf Leben und Tod. Nur das Ihr es wisst, falls es nicht klappt. . >>

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  • -1445-


    "Ich will den POLRI nur eine Möglichkeit geben hier Lebend raus zu kommen."


    War die Cryptische Antwort von Scar. Es war klar in ihrem Gesicht zu sehen, daß sie sich auf den Zauber konzentrierte. Aber auch Entschlossenheit. Eine Entschlossenheit, die über das hier hinausging.

    Sie hatte es gesagt um dem Hacker und den anderen Mut zu machen. Sie wollte ihnen zeigen, daß sie alles unter Kontrolle hatte.

  • -1446-


    Drek! Die Bullen kommen für Li auf seiner Beliebtheitsskala gleich hinter den Red Suns. Li wendet sich an Kabar und bietet ihm an: "Wenn du mit uns hier raus willst, bleibt hinter uns. Ne Hackerablenkung wie ein Feuerarlarm oder so wäre auch nett."

    Er macht Perdana ein Zeichen sich bei Scar zu verstecken und Labah sich neben dem Messermädchen auf der linken Seite zu positionieren und trotzdem hoffentlich noch vom Zauber erfasst wird. Er selbst positioniert sich neben dem anderen Mädchen an der Tür und aktiviert schon mal den Schockhandschu.

    Hoffentlich gibt Scars Zauber ihnen einen Sekundenvorteil wenn die Bullen gleich hereinstürmen.

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    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • -1447-


    "Diese nutzlose Bande erscheint immer dann, wenn man sie am wenigsten braucht."


    meint Perdana mit deutlicher Wut und Verachtung in ihrer Stimme, als die Polri auftaucht. Das ist nicht die unschuldige und kindlich-liebliche Stimme, die alle von ihr kennen. Das ist der unverholene Hass einer erwachsenen Frau. Unterbewußt greift sie nach dem Mana und stählt ihren Körper für den bevorstehenden Kampf. Sie hat keine Lust in die Fänge der Polri zu geraten. Doch hier oben, ohne einen ersichtlichen Ausweg für eine Flucht, stellt sie sich der Polizei entgegen. Die kleine Elfe baut sich vor Scar auf und ballt ihre Fäuste.


    //Ich denke ich hechte einem der Bullen durch die Beine und trete ihm dann in die Kniekehle. Hoffentlich fällt er dann auf einen seiner Kollegen.//


    geht es ihr durch den Kopf. Sie geht etwas in die Knie um sich einen stabileren Stand zu verschaffen und ein möglichst kleines Ziel zu bieten. Ihren Kopf zieht sie zwischen sie Schulten und spannt ihre Muskeln an, um so schnell wie es nur geht zu einem Sprint mit anschießendem Hechtsprung anzusetzen.

  • -1448-


    Keine Sekunde zu früh öffnet sich die Tür. Alle sind Scars Anweisung gefolgt, auch Kabar, seine beiden Begleiterinnen und sogar Chang und Daiyu. Glücklicherweise ist der Raum klein genug, damit Scar alle Personen im Blickfeld hat und so ihre Illusion erzeugen kann. Drei Personen betreten den Raum, zwei Männer und eine Frau, welche von den beiden Männern flankiert wird. Figur und Größe der Frau entsprechen ungefähr derjenigen Daiyus, während die beiden Männer athletisch gebaut sind, aber sicher etwas weniger Gewicht auf die Waage bringen als Chang. Sie alle tragen die Uniformen der POLRI, während die Frau zusätzlich dazu noch die Abzeichen eines AIPTU der Bareskrim ausstrahlt, was dem Rang eines Inspektors der Sonderabteilung entspricht. Ganz eindeutig ist sie nicht die gewöhnliche Straßenpolizistin, mit der es die Blades sonst zu tun haben, sondern entstammt einer Riege aus Offizieren, die sich für gewöhnlich mit der Bekämpfung der Syndikate und ähnlichem beschäftigen.


    Auch ihre Begleiter sind eher wie ein Einsatzkommando ausgestattet und nicht wie eine übliche Streife. Über ihren Uniformen liegen schwere Panzerjacken, während die Maschinenpistolen in ihren Händen eine bedrohliche Kälte ausstrahlen. Auch die AIPTU trägt eine Waffe - eine schwere, aber schnittig wirkende Pistole der Terracotta Arms, einer Waffenschmiede des japanischen Megas Renraku. Hinter den beiden Männern, die Deckung des Eingangsbereiches nutzend, sind die halb verdeckten Körper zweier weiterer Personen zu erkennen.


    Inspektor Suryono blickt sich um, starrt in den offensichtlich menschenleeren Raum. Dann meint Scar, die Frau würde direkt in sie hinein starren. Für einige Herzschläge lang scheint die Luft um Scar zum Zerreißen gespannt. Doch dann wendet die Frau den Blick wieder ab, blickt sich noch einmal um, verharrt kurz am Tisch, auf dem noch immer halb gefüllte Gläser, angebrochene Snacks und im Aschenbecher ausgedrückte Zigarettenkippen ruhen.


    Ein leichtes Kopfnicken, dann zieht sich die Gruppe wieder zurück, ohne den Raum dabei aus dem Blick zu lassen. Nur Suryono dreht sich um, stolziert raschen Schrittes in den Flur zurück

  • -1449-


    Scar wartet bis die Tür ins Schloß fällt. Sie muss grinsen. So gefiehl ihr das. Aber ind diesem Moment des Triumpfes stellte sie fest, daß sie nicht so gehandelt hatte wie es Drachentöter gewollt hätte. Drachentöter liebte neben der Party auch den Kampf. Den Kampf für die gerechte Sache. Hier hatte sie einen Schwerverbrecher gedeckt. Sie wischte den Gedanken mürrisch zur Seite. Drachentöter war es gewesen, der sie im Stich gelassen hatte. Nicht anders herum.


    Dann lies sie den Zauber fallen.


    "Ich glaube ich brauche einen Drink" grinst sie.

  • -1450-


    Labah atmete wieder erleichtert aus. Das hatte überraschend gut geklappt. Richtig cool. Zufrieden grinst er die Silberne an und hob einen Daumen.


    Vorsichtig lauschte Er an der Tür in die Polizei noch da war. Zu den Anderen schrieb er.


    << Jetzt Aber schnell besprechen. Wir müssen hier weg. >>

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  • -1451-


    Li merkt wie das Adrenalin wieder zurückweicht und den Endorphinen den Platz überlässt. Ein Kampf gegen Maschinenpistolen, dazu noch in dem ungepanzerten Anzügen wäre mehr als eine Herausforderung gewesen.

    Erleichtert drückt er Scar einen schnellen Kuss auf die Wange (Scheiß auf die Etikette).

    "Du hast uns mal wieder gerettet." flüstert er ihr zu während er ihr den gewünschten Drink reicht.

    Dann zu Kabar gewandt:" Also, es lief doch ganz gut. Obwohl die Looser jetzt sicher das Gebäude durchsuchen."

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    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)