[IP] Sinar Temaram / Zwielicht

  • -1155-


    Wenn die Welt schon vorher wahnsinnig war so ist dieser Wahnsinn nun eskaliert. Rico zappelt übergeschnappt in Labahs Griff und Scar hüllt den Dayak in Falmmen ein was ihm aber nichts anzuhaben scheint. Was ist passiert? Ist Pa'an Tol von einem bösen Schattengeist besessen? Und wenn ja wie erkennt Rico das?
    Eigentlich drängt die Zeit Perdana zu helfen aber wenn der Daya Scar verletzt hat dann wird er das bereuen.


    Schnell springt Li zwischen den Dayak und Scar auch wenn er wegen ihrer schönen großen Flügel sie kaum ganz vor Pa'an Tols verdecken kann.
    Er blickt dem Dayak in die dunkeln Augen die wie schwarze Tore in die Unendlichkeit wirken.


    Die Uzi hällt er weiterhin fest umklammert.


    "Und nun?" spricht er mit fester Stimme die Dayak an.

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • -1156-


    Spark zögerte immer noch, ob er nun die Aura des Dayaks erkannte oder nicht, als Scar sich wie eine Wahnsinnige auf Pa'an Tol stürzte und ihn per Feuerodem angriff.


    Der Wujen ruckte hoch, immer noch unsicher, was Pa'an Tol anging.


    "STOP!" brüllte er in dessen Richtung, wobei er mit seinem Ausruf unterbewusst sowohl ihn wie auch Scar meinte, genau wie Rico. Er meinte sich zu erinnern, dass der Geist im Körper des Dayak der selbe zu sein schien, wie bei ihrem Aufbruch. Dies würde bedeuten, dass Pa'an Tol nach wie vor auf ihrer Seite war, wie fremd und eigenartig der geist auch immer sein mochte.


    Aber das ganze Blut, der Anblick des Dayaks und dessen unheimliches Verhalten ließen Spark nach wie vor schwanken. Wenn Pa'an Tol sie angreifen sollte, waren sie in großer Gefahr. Daher bereitete sich Spark trotzdem vor, sammelte magische Energie um den Dukun notfalls zu stoppen, falls er sich doch gegen sie wenden würde.


    Eigentlich braucht diese Kleine, Perdana, unsere Hilfe. Das hier ist gerade absolut unpassend! ging es ihm durch den Kopf, während sich auf seiner Haut Schweißperlen vor Anstrengung bildeten.

  • -1157-


    Stille kehrt ein. Sparks Wort verklingt so rasch, als hätte das Zwielicht selbst es verschluckt. Niemand rührt sich, und doch ist der Raum von einer greifbaren Spannung durchsetzt. Wie die Ruhe vor dem Sturm.


    "Die kamang tariu herauszufordern ist ein Wagnis, das nur wenige überleben", spricht der Dayak düster, und der Blick seiner dunklen Augen bohrt sich an Li vorbei in Scars Richtung.


    "Die kamang tariu haben sich nur genommen, was ihnen zusteht. Es ist der Lohn für ihre Hilfe, die sie euch gegeben haben."


    Noch während der Dayak spricht, hebt er langsam, einer theatralischen Geste gleich, die blutigen Hände. Als sei dies der Funke, der das Pulverfass zur Explosion bringt, schreit Rico erneut los.


    "Sie war unschuldig!"


    Seine Worte sind noch nicht verklungen, als seine Schüsse bereits bellend laut durch das Zwielicht rasen. Sie sind ungezielt, da er noch immer halb am Boden ruht, von Labah flankiert, doch die Antwort folgt rasch. Ein gleißender Blitz verlässt Pa'an Tols blutige Hände und schmettert Rico neben Labah zu Boden. Der Geruch verbrannten Fleisches steigt dem Jade Blade in die Nase, während Ricos Pistole zu Boden fällt.

  • -1158-


    Gerade als Spark dachte, dass die Situation wieder in Ordnung zu kommen schien, brach erneut Chaos aus. Pa'an Tol schien tatsächlich noch auf der Seite der Blades zu sein, zumindest soweit er dies von Anfang an war. Mit Grausen sah Babang, wie Rico auf den Dayak feuerte, dabei wie zu erwarten keinerlei Wirkung erzielte aber den Blitzzauber des Dayak Rico ausschaltete.


    "Dieser Idiot!" entfuhr es ihm, während er die magischen Energien wieder zerfasern ließ, die er gerade noch gesammelt hatte. Dann rief er so schnell er konnte seinen beschworenen Geist zu sich.


    "Such so schnell wie möglich das Mädchen vor dem Club und schalte alle Wesen aus, die keine Verbündeten sind und bei ihr sind!" befahl er dem Geist und übermittelte ihm die letzte Position von Perdanah, ihr Aussehen sowie dass aller Blades, die mit zum Club gefahren waren und besonders die aller Verletzten, die sie versorgt hatte.


    "Labah, versuch Rico zu stabilisieren, vielleicht können wir ihn noch retten. Er ist ein Idiot, aber das würde ich ihm gern selber sagen!" rief er direkt danach dem Ork zu.


    Dann wandte er sich an Pa'an Tol: "Entschuldige die törichte Aktion meines Genossen, ehrenwerter kamang tariu! Er war nicht im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte. Aber warum habt ihr das Mädchen getötet? Sie war keiner unserer Feinde? Und auch wenn der Zeitpunkt schlecht ist: Eine andere Gefährtin braucht Hilfe. Sie wurde vor dem Club angegriffen!"

  • -1159-


    Eine düstere, von Unheil erfüllte Stimme erfüllt den Raum. Sie ist jetzt kaum noch als Pa'an Tols eigene zu erkennen, sondern klingt vielmehr wie Laute, die aus einem abgrundtiefen, von Dunkelheit durchsetzten Brunnen in eine Welt schallen, die weder völlig in der Realität verankert ist noch gänzlich dem Reich der Mythen angehört.


    "Wenn der Krieg herrscht, dann gibt es weder Freund noch Feind - nur Opfer. Und die kamang tariu dürsten nach Blut. Doch nun ist ihr Hunger gestillt. Es soll Zeit sein, die Geister des Lebens zurückkehren zu lassen, auf dass das Sterben ein Ende habe."


    Pa'an Tol sinkt auf die Knie. Langsam und starr, wie eine Puppe. Und dann öffnet er die Augen, seine eigenen Augen. Er blickt an sich herab, blickt auf das Blut, das an ihm klebt. Dies ist der Preis, den er hat zahlen müssen.

  • -1160-


    Labah flucht mal wieder und beginnt sofort mit dem Versuch der Stabilisierung bei Rico. Er holt das Medkit aus der Panzerungshalterung und verbindet Es mit Ihm, desinfiziert sich die Hände, zieht Handschuhe an und beginnt zunächst Blutungen zu stoppen.


    " Perdana braucht Hilfe. "


    Dann arbeitet er weiter und verabreicht Ihm schonmal ein Schmerzmittel.

    Schade, Wir waren nicht schlecht bis auf die Einzelgänger Touren. Wenn jetzt Angriff von hinten kommt, sollten wir uns am Besten im Haus verschanzen. Perdana muss gerettet werden. Zeitgleich brauchen wir Alarmposten In allen Himmelsrichtungen.

    Aktuelles SL Projekt " New Jersey / Love Land / Larcheime " (Foren Runs)
    Hauptcharakter: "Iwan " ( Strassensamurai )


    Erfahrener Meister und Spieler seit Edition 3.0 8)

  • -1161-


    Li unterdrückt seinen Impuls Pa'an Tol anzugreifen das dieser Rico niederstreckt. Niemand vergreift sich an einem Jade Blade und Rico ist nur seinem guten Herzen gefolgt auch wenn sein sinnloser Angriff nur aus Rache erfolgte. Wenn Rico tot war wird das auf jeden Fall ein Nachspiel haben schwört er sich! Wichtiger war jetzt jedoch Perdana zu retten.

    "Scar, Spark! Wir müssen los zum Eingang. Das Mädchen ist in Gefahr!"

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    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • -1162-


    Scar funkelte Li böse an, als er ihr befahl zum Eingang zu gehen und Perdana zu helfen. Sie wollte Pa'an Tol in Stücke reißen. Wollte den Geist, der sie so sehr an ihr eigenes Erlebnis mit dem Rachegeist erinnerte vernichten. Dann war es noch ein Blutgeist. Ein verdammter Blutgeist.


    Einzig die Tatsache, daß Labah sich um Rico kümmerte lies sie auch nur ansatzweise Lis Befehl in Erwägung ziehen. Sie flatterte unwillig mit den Flügeln. Ihr Rückenkamm war aufgestellt und die Seitenauswüchse am Kopf waren nach vorne gestellt. Sie wirkte gerade sehr bedrohlich.


    Aber Li konnte auch ihre Unentschlossenheit spüren.

  • -1163-


    Scar funkelt ihn böse an aber zum Glück setzt sie ihren Angriff auf den Dayak nicht fort. Spätestens dann hätte er um sie zu schützen ebenfalls auf ihn schießen müssen.
    Scar tut ihm leid. Sie hat so viel durchgemacht und nun sind sie in dieser Hölle gelandet. Wie gerne würde er ihr Zuversicht geben das alles gut wird aber dazu haben sie nun keine Zeit. Jetzt geht es darum Perdana zu retten. Und der Mann mit dem Hut ist bisher nicht erschienen. Vielleicht hat er sie in seiner Gewalt.
    Li dreht sich um zu Spark und nickt ihm zu.
    Dann stürmt er voran Richtung Eingang.

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    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • -1164-


    Pa'an Tol war also erst einmal keine direkte Gefahr mehr. Spark sah, wie aufgebracht Li war und anscheinend war es mehr als auf Messers Schneide, dass Scar den Dayak nicht noch einmal angriff.


    Labah hatte sofort reagiert und Li hechtete bereits Richtung Eingang des Gerhana. "Ich habe meinen Geist losgeschickt, die Kleine zu suchen und ihr zu helfen." rief er seinem Gangboss zu, während er selbst zu laufen begann um ihm zu folgen.

  • -1165-


    Ungeachtet der aufgebrachten Worte, die um ihn herum gewechselt werden, erhebt sich Pa'an Tol langsam aus seiner knieenden Haltung am kahlen Boden. Seine dunklen Augen mustern Scar neugierig, bleiben darüber hinaus aber ausdruckslos in ihrem Blick. Dann schreitet er zu Labah hinüber, der damit beschäftigt ist, den erneut in die Bewusstlosigkeit versunkenen Rico zu stabilisieren.


    "Die Geister des Lebens sind zurückgekehrt", spricht er Labah an.


    ...


    Li erreicht als erster wieder das Erdgeschoss und schließlich den Eingangsbereich des "Gerhana". Auf seinem Weg kommt er an Gede vorbei, der über Bomb und Beauty wacht. Ein toter Critter liegt neben den beiden. Gede blickt Li an. Scham.


    "Es tut mir leid... ich... da war noch dieser Critter. Ich konnte nicht sofort los, als die Nachricht kam."


    Seine Worte kommen stoßweise, keuchend. Auch Gede ist am Ende seiner Kräfte. Ohne weitere Zeit zu verschwenden, schließt er sich seinem Anführer an.


    Draußen regnet es noch immer. Ban und einer weiterer Blade ruhen dort, wo Perdana sie zurückgelassen hat, um Feuerholz zu finden. Doch von Perdana fehlt jede Spur. Rechts und links erstrecken sich in der Dunkelheit die Ruinen, weiter vorne kann Li den Weg durch den Schutt ausmachen, der - wie er weiß - letztlich zu der Stelle führt, an der sie den Kampf gegen Rachmanto ausgetragen haben.

  • -1166-


    Li klopft Gede auf die Schulter. "Alles gut, kleiner. Lass uns nur dafür sorgen das keiner mehr stirbt."
    Er macht ein Zeichen in Richtung des Weges. "Suchen wir das Mädchen." flüstert er.

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    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • -1167-


    Labah koordiniert mit Zwei Mitgliedern der Blades den Transport und Versorgung der Verletzten. Im Erdgeschoss bringt er alle hin und versucht die Lage zu stabilisieren. Auch wenn er mit sowas wenig Erfahrung so gibt er sein Bestes eine strukturierte Situation zu schaffen. Über Kommlink


    " Sobald Ihr Perdana habt, brauche hier im Erdgeschoss Hilfe bei der Heilung. Alternativ magische Heilung. Ich arbeite hier ziemlich im roten Bereich. "


    Anschließend setzt er die beiden Blades als Alarmposten ein. Einmal Hinterausgang und einmal Vorderausgang

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  • -1168-

    //Drek // Silver hörte zu was asie so sagten. Sie sah Rico in Labahs Armen und im Hintergrund Pa'an Tol. Er sah nicht mehr so düster aus wie eben, aber sie traute dem Frieden nicht.
    Sie musste sich wandeln um mit den Leuten reden zu können, auch wenn sie es partout nicht wollte. Warum kann ich keine Drachensprache? knurrte sie innerlich. Während sie das dachte wurde aus dem silbernen Kleindrachen eine nackte Elfe.

    "Drek ich lasse Rico hier nicht so zurück. Vielleicht hängt sein Leben an einem seidenen Faden. Und ich traue dem da nicht."
    Sagte sie etwas schrill. Man kom´nnte ihre Anspannung und den ganzen Stress, den sie verspürte deutlich in ihrer Stimme hören.
    "Wenn Rico stabil ist werde ich ihn noch heilen. Den Zauber kann ich auf dem Weg nach oben Aufrecht halten. Mir wäre es aber lieb wenn wir ihn mitnehmen können."


    Dann dachte sie zu Bomb und Beauty.

    Sollen Bomb und Beauty auch hier unten bleiben? Wir wissen doch überhaupt nicht was hier unten noch lauert? Drek ich mag die Kleine da auch, aber hier unten sind Blades, die extrem verletzt sind.
    "


    Sie war echt wütend.


    "Drek funk das an Li weiter. Labah. Er muss jetzt Prioritäten setzen."



    "Aber wenn er Rico im Stich lässt bin ich raus." murmelte sie und berührte Rico leicht. Sie askennte ihn, konnte sich aber gerade nicht richtig darauf konzentrieren

  • -1169-


    Spark war schon auf dem Weg nach oben, als ihn Labahs Hilferuf erreichte. Er war hin- und hergerissen, entschied sich jedoch dafür, zuerst seinem Gangkumpel zu helfen. Er machte kurzerhand kehrt und kniete sich neben Labah und den übel aussehenden Rico. Labah hatte Rico bereits so gut es ging mit dem Medkit versorgt aber der junge Ork blute trotzdem aus diversen Wunden und sah nach wie vor so aus, als stünde er auf der Schwelle des Todes. Daher versuchte Babang den Gedanken an die kleine blaue Elfe aus seinem Kopf zu verbannen und sammelte Energie für einen Heilzauber. Dank der gereinigten Hintergrundstrahlung floss das Mana ohne Behinderungen aber das schiere Ausmaß der Verletzungen rissen an den Fäden des Zaubers, sogen geradezu die heilenden Energien in sich auf und dieser Sog übertrug sich auch auf den Wujen. Er spürte das Stechen im Kopf, als der Zauber zu wirken begann und er sich wieder erhob.
    Einige der kleineren Verletzungen hatten sich wieder geschlossen, trotzdem würde Rico wohl eine lange Auszeit benötigen für die Genesung.


    "Ich habe getan was ich konnte, bring ihn vorsichtig zu den anderen Verletzten, okay? Ich versuche jetzt Li zu helfen." sagte er zu Labah, als er sich wieder auf den Weg Richtung Eingang machte. Dabei lief er aber deutlich langsamer als zuvor, da er sich weiterhin auf den Zauber konzentrieren musste, dessen Energien nach wie vor flossen.


    Sein Geist hatte sich noch nicht gemeldet, was Spark aber nur noch nervöser machte. Dies bedeutet vermutlich, dass der Maskenmann die Kleine irgendwie weggeschafft hatte.

  • -1170-


    Labah hörte zu was Spark sagte und nickte Ihm zu. " Mach ich. Ich richte hier ein Lazarett mit allen Verletzten ein. Seht zu das Ihr Perdana rettet. "

    Dem jungen Ork war klar das er bei der Verfolgung sicherlich eine gute Hilfe wäre, jedoch war er jetzt hier eingespannt und konnte nicht an 2 Orten gleichzeitig sein.


    Mit Unterstützung der Wachposten holte er alle Verletzten aus dem Regen raus ins Gebäude. Im Gebäude suchte er sich einen Raum und säuberte Ihn so gut es ging und räumte Schutt weg. Da er sehr eilig arbeitete kam er auch schnell ins Schwitzen.


    Dann brachte er die Verletzten in diesen Raum und legte Sie so wie eine Blume in den Raum hin, das er ohne viel Zeitaufwand schnell an die Verletzten heran kommen würde. Nachdem er die Verletzten mit AR-Tags in den Farben Gelb-Rot versehen hatte , schrieb er ins Kommlink Netzwerk.


    " Lazarett eingerichtet, Verletzte sind stabilisiert und werden überwacht. Ich habe Alarmposten aufgestellt. "

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  • -1171-


    Gede hat die Führung übernommen. Da das Gelände hier brachliegt und keinen nennenswerten Veränderungen unterworfen ist, kennt er sich mittlerweile recht gut aus und kann Li den Pfad durch das unwegsame Gelände weisen. Da Li darüber hinaus über die wirkungsvollere Schusswaffe verfügt, hat Gede es sich zur Aufgabe gemacht, seinem Boss so viel Vorwarnzeit wie nur irgend möglich zu verschaffen, sollten sie tatsächlich auf weitere Feinde stoßen. Während Li also hauptsächlich nach Perdana Ausschau hält, mustert Gede bei ihrem anstrengenden Marsch durch den strömenden Regen aufmerksam die abgewrackte Umgebung, die sich den beiden Jade Blades vor Ort bietet.


    Letztlich erreichen sie den kleinen Platz zwischen den Häuserruinen, auf dem die Blades vor noch nicht allzu langer Zeit den Kampf gegen Rachmanto und seinen Kumpanen ausgetragen haben. Doch von Perdana fehlt jede Spur.


    Gede wischt sich den Dreck aus dem Gesicht.


    "Wir kommen zu spät, Li... hier ist niemand mehr. Jetzt müssen wir wohl auf Sparks Magie vertrauen", spricht der junge Ork niedergeschlagen.


    Dann bemerkt Li plötzlich das schwache rote Blinken, das von dem Schutt in der Mitte des Platzes kommt, und plötzlich wird ihm ganz mulmig in der Magengegend.

  • -1172-


    " Lazarett eingerichtet, Verletzte sind stabilisiert und werden überwacht. Ich habe Alarmposten aufgestellt. "
    "Sehr gute Arbeit. Von der kleinen fehlt leider jede Spur. Wir kommen zurück zu euch."



    Li bemüht sich irgendwie zuversichtlich zu klingen was ihm aber nicht ganz gelingt.
    SO fühlt sich kein Sieg an. Zwar können sie dem Major nun eine Erfolgsmeldung geben, daß sie den Ritualplatz oder was immer das hier ist ausgeräuchert haben. Und vielleicht können sie irgendwann den Ort als neues HQ benutzen falls Spark es astral säubern kann. Nach dem hohen Blutpreis den sie zahlen mussten haben sie zumindest Anspruch auf alles was sie hier finden können. Li hofft das dies endgültig der letzte Kampf für die nächste Zeit wird und keine Panzer oder übleres auftauchen.


    Dann bemerkt er ein rotes Blinken im Schutt und reißt Gede mit sich zurück.
    "Vorsicht!"

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  • -1173-


    Keine Sekunde zu früh, stößt Li die Warnung aus und reißt Gede mit sich zurück. Eine tosende Explosion geht vom Mittelpunkt des Platzes aus, als der Sprengsatz detoniert. Gefährlicher als die Schockwelle selbst sind in diesem Terrain die vielen Steine, Betonbrocken und Kunststoffsplitter, die sich nun zu wahrhaft tödlichen Geschossen wandeln. Li gelingt ein guter Satz vom Zentrum der Detonation fort, bevor er sich instinktiv einfach auf den Boden fallen lässt.


    Für einen kurzen Moment schwinden ihm die Sinne. Er spürt, wie sein Rücken mehrfach von etwas Hartem getroffen wird. Glücklicherweise erwischt keines der Geschosse seinen Kopf, den er - so gut es geht - zu schützen versucht. Als er den Kopf wieder hebt, erkennt er Gede neben sich. Auch dieser hebt den Kopf. Eine blutige Spur zieht sich über seine Wange, aber auch er wirkt - von der Tatsache abgesehen, dass ihrer beider Panzerung bereits weitaus bessere Tage gesehen hat - ansonsten unverletzt.


    "Nur ein Kratzer", keucht er, wischt sich das Blut von der Wange.


    Sie hätten es besser wissen sollen. Schon in dem heruntergekommenen Motel waren die Blades auf die tödlichen Sprengfallen gestoßen.


    "Li... wir sollten zurück. Die anderen brauchen unsere Hilfe."


    Er sieht nicht glücklich darüber aus, aber Li weiß, dass sie zu spät gekommen sind. Ohne ihre Bikes werden sie Perdana und ihren Entführer vorerst nicht einholen können.


    ...


    Gute zwanzig Minuten verstreichen, bevor das Wesen, das Spark durch den Astralraum entstandt hat, um Perdana zu finden, sein Ziel erreicht hat. Doch Perdanas Körper ist in Bewegung. Der Geist erkennt eine zweite Aura bei ihr, und beide Lebewesen bewegen sich, wenn auch im Vergleich zu seinen eigenen Möglichkeiten mit einer nahezu kriechenden Geschwindigkeit. Dennoch spürt der Geist, dass sich sein Ziel von dem, der ihn gerufen hat, entfernt. Er wird Schwierigkeiten haben, sein Ziel an diesem von Auren überfüllten Ort wiederzufinden, wenn er nun zu dem zurückkehrt, der ihn gerufen hat. Es wäre besser, wenn er das Ziel weiter verfolgt und dem, der ihn gerufen hat, dies durch die Verbindung, die im Astralraum zwischen ihnen besteht, mitteilt. Sicher, dass dies die beste Entscheidung ist, handelt er nach dem, was seine Erfahrung ihn gelehrt hat.

  • -1174-


    Scar folgt Labah raus und hilft ihm das notdürftige Lazarett ein zu richten. Sie fühlt sich nicht wohl draußen und im Regen fängt sie an zu frieren. Was angesichts der Temperaturen eigentlich nicht sein könnte, aber die Strapazen der letzten Tage und die Sorgen um Rico und die anderen haben ihre Willenskraft sukzessive aufgebraucht. Labah meldet gerade, daß das Lazarett eingerichtet ist als eine Explosion die Nacht erschüttert.


    Scar zuckt zusammen. In ihren Augen ist Panik. Sie stöhnt leise.


    "Nein. Nein nicht schon wieder." flüstert sie zu sich. Horror in ihrer Stimme.


    Dann sagt sie zu Labah entschieden. "Ich schaue was da los ist. Ich hoffe...." Scar wusste nicht was sie hoffte Sie konnte gerade eh nicht klar denken. Labah sieht wie sie ohne auf eine Antwort ab zu warten in die Nacht raus rennt. Im laufen wachsen ihr Flügel. Wird aus dem schlanken nackten Elfenkörper ein kleiner Drache. Noch bevor sie sich komplett gewandelt hatte steigt sie empor und fliegt in die Richtung aus der die Explosion kam. Mit ihren gesteigerten Sinnen scannt sie die Umgebung ab. Restlicht, Infrarotsicht und die Astralsicht helfen ihr.
    der beißende Geruch von Feuer und Rauch lässt ihre Nüstern flattern.