[IP] Sinar Temaram / Zwielicht

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    Scar bekam das Dilemma in dem Sylvie steckte, durch ihre Verbindung mit ihr mit.


    Drek! Denkt sich Scar. Warum können die Idioten sich nicht melden. Ich habe es immer verachtet mit Überprofis zusammen zu arbeiten, die nur den Job sehen und kein bisschen Moral haben, aber das ist jetzt echt Scheiße. Blöde Ganger.
    So hilfst du uns jetzt auch nicht weiter. Antwortete Sylvie.
    Ach leck mich. Dachte sie laut. Scar war gerade sauer.


    >>Leute die drei haben sich gerade getrennt. Einer ist in ein Motorradtaxi gestiegen. Die anderen beiden sind noch im Wagen.<< Funkte sie den dreien zu. >>Ich würde gerne mal Input von euch. Nicht ich bin hier die Einheimische.<<


    Dann fällte sie eine Entscheidung. Sylvie wir verfolgen weiterhin den Wagen. Da sind zwei der Typen drinnen.

    OK Süße mach ich. Der Ort ist echt interessant. Ganz anders als Manhattan, Seattle oder Groß Frankfurt. Er pulsiert irgendwie mehr.
    Sylvie war gut gelaunt. Sie war gerne an neuen Orten. Ihre Kindliche Neugier kam ganz auf ihre Kosten.



    Und ist verdammt schwüler und wärmer. Dachte Scar schlecht gelaunt. Ihre Klamotten klebten an ihr trotz des Schattenplatzes. Und Duschen gibt es hier auch nicht. Da lass ich mich doch echt lieber von Goldschnauze jagen.

  • Wie immer istPerdana vor ihrer jüngsten Schwester wach. Mit nichts als ihrerUnterwäsche am Leib geht sie in das winzige Bad ihrer kleinenBretterbude mit Wellblechdach, in der sie mit ihrer jüngstenSchwester Sondang wohnt. Das Wasser tröpfelt in einer so geringenMenge aus dem Hahn, dass es eine gefühlte Ewigkeit dauert, bis diekleine Waschschüssel ausreichend voll ist, um sich damit waschen zukönnen. Die kleine Elfe wäscht sich so gut es geht und stellt dieentleerte Schüssel wieder unter den Hahn, so das später genügendWasser für Sondang da ist. Anschließend versucht sie ihre rot-blaueHaarpracht zu bändigen, was ihr erst nach einer halben Stunde gelingt. Sie flechtet ihre etwa hüftlangen Haare zu einem Zopf, sodas ihre 'Mähne', wie sie selbst immer sagt, sie nicht behindert.Dann schlüpft sie in eine abgetragene Jeans und ein ebenso altesT-Shirt. Gähnend verlässt sie das winzige Bad und geht zurKüchenzeile. Dort bereitet sie für ihre Schwester das Frühstückzu, isst selbst jedoch nur eine Kleinigkeit. Im Gegensatz zu ihrerSchwester kommt sie aber auch mit weniger Nahrung aus. Nach dem sie alleserledigt hat, weckt sie Sondang. Während sich ihre kleine Schwesterwäscht und für die Schule zurecht macht, lüftet Perdana einmalkräftig durch räumt die Matratzen beiseite.


    Die beidenSchwestern haben sich morgens nicht viel zu erzählen und genießenschweigend die kühle Luft des Morgens. Nach dem Sondang aufgegessenhat, zieht sich Pandara ihre ebenfalls angetragene Burka, ein paareinfache Sandalen sowie ein paar Stoffhandschuhe an. Jetzt kann manvon der ca. 1,3-1,35m großen Elfe nichts mehr erkennen. Ihr schweresMotorrad hat Perdana mit nach drinnen genommen. Es ist der einzigwertvolle Besitz den sie hat. Das Bike verfügt zwar über eineDiebstahlsicherung, aber man muss es ja nicht darauf ankommen lassen.


    Gemeinsam schiebendie beiden Schwestern das schwere Bike durch die Tür auf die Straße.Draußen angekommen startet die kleine Elfe das Gefährt, währendihre kleine Schwester die Tür verschließt. Gehorsam springt dasMotorrad an und Gyrostabilisierung hält es im Gleichgewicht. Nachdem die beiden Schwestern aufgesessen haben, gibt Perdana vorsichtigGas und das Bike bewegt sich mit einem satten dumpfen Sound vorwärts.


    Auch wenn es nochfrüh am Morgen ist, so ist doch schon reichlich los. Auf dem Weg zuSondangs Schule meidet Perdana daher die großen Straßen. So fällt sieweniger auf und kommt meistens auch schneller voran. Nach dem sieihre Schwester vor deren Schule abgesetzt hat, schaltet die ihrWegwerfcom auf Empfang. Enttäuscht muss sie Feststellen, dass Chobisher keinen Auftrag für sie hat. Also heißt es mal wiederTouristen herum zu führen. Die kleine Elfe zuckt mit den Schultern,schaut sich kurz um und ordnet sich in den fließenden Verkehr ein.Fürs erste fährt sie nach Hause zurück. Dort angekommen bugsiertsie das Motorrad wieder in ihre kleine Hütte. Drinnen zieht sie ihre gute Burka an und macht sich für die Touristen zurecht.


    Eine gute halbeStunde später verlässt Perdana komplett verhüllt ihre kleineBretterbude. Die fast weiße Burka mit Gesichtsschleier verhüllt und verzerrt Perdanas Umrisse komplett. Unter der Burka trägt sie dieses maljedoch die von ihr so geliebte farbenprächtige traditionelleKleidung. Wie bei dem Rest ihrer Kleidung, so sind auch dieseKleidungsstücke zweite Wahl und aus zweiter Hand. Hier und da hatSondang sogar etwas nach-nähen müssen. Mit einer Wasserflasche und einem Soyriegel als Proviant im kleinen Rucksack, macht sie sich zu Fußund mit den Oplet auf zu den Sehenswürdigkeiten von Jakarta.

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    @Perdana:


    Perdanas erster Stopp ist wie zumeist die Jalan Jaksa,gelegen in Jakarta Pusat, dem Zentrum des Sprawl. In Sichtweite des Monas, des Nationalmonuments, dem letzten Überbleibsel des alten Einheitsstaates, der einst den gewaltigen Archipel umfasste, liegt die Straße mit ihren Bars und Motels dennoch etwas abseits. Sie ist der beliebteste und bekannteste Ort für ausländische Touristen. Doch wirkliche Touristen, das weiß Perdana, sind rar. Die Zeiten, in denen sie in den Sprawl strömten, sind lange vorbei. Nach dem Chaos des Zusammenbruchs, als der alte Einheitsstaat in Splitter fiel, versank auch der Tourismus in Scherben. Während das Königreich Bali sich erneut eine florierende Tourismusindustrie nach eigener Fasson aufbauen konnte, sind die Ausländer, die nun nach Jakarta kommen, hauptsächlich Konzernangestellte. Und Konzernangestellte nehmen so gut wie immer nur an den Freizeitprogrammen ihrer Arbeitgeber teil, ganz egal, ob es sich dabei um einen japanischen, einen europäischen oder sonst wie gearteten Konzern handelt.


    Doch glücklicherweise gibt es unter den niederen Angestellten, denen, die am wenigsten zu verlieren haben, auch immer eine Handvoll Wagemutige und Abenteuerlustige. Sie wollen den Sprawl auf eine andere Art und Weise kennenlernen. Eine Art und Weise, die ihnen die Freizeitprogramme der Konzerne nicht bieten können, dafür aber jemand wie Perdana. Diese Leute sind ihre Haupteinnahmequelle, doch sie sind rar und sie kommen überwiegend nachts in die Bars der Jalan Jaksa. Doch Perdana kann es sich nicht erlauben, nur des nachts ihre Nuyen zu verdienen. Auch der Tag bietet schließlich hin und wieder die ein oder andere Gelegenheit. Natürlich bedarf es dazu großer Geduld, aber die braucht man hier ohnehin für alles. In Jakarta zu leben, heißt größtenteils zu warten, und sei es nur, weil man trotz des japanischen Verkehrsleitsystems wieder einmal im Stau steht.


    Und so vergehen Stunden, in denen Perdana darauf hofft, einen Fisch an die Leine zu bekommen. Seltsamerweise liegt die Jalan Jaksa heute recht verwaist da, was Perdana zu dem Gedanken verleitet, es lieber an einem anderen Ort zu versuchen. Fast hat sie sich zum dem Entschluss durchgerungen, die Straße vorerst zu verlassen, als man sie findet. Sie sind zu zweit. Zwei Männer, beide Einheimische, gekleidet in Batikhemden und einfache Hosen, simpel, aber dennoch adrett.


    "as-salāmu ʿalaikum", spricht sie der etwas Größere mit einem Nicken an.


    "Bist du die, die man Perdana nennt?"



    Scar :


    Langsam, aber sicher nähert sich der Wagen dem Zentrum. In einer schmalen Straße steigen die beiden Männer aus und gehen ein Stück, bis sie auf eine kleine Gestalt, fast gänzlich in weiße Kleidung gehüllt, zuhalten.




    @Spark:


    Sparks Puls beginnt nach oben zu schießen. Die Emotionen, die auf ihn eindringen, als er seine astrale Wahrnehmung aktiviert, sind zwar nicht so stark wie das, was er bereits einmal erlebt hat, doch zerstreuen sie in den ersten Augenblicken einen Großteil seiner Konzentration. Und sie werden stärker, das spürt er sofort. Ihr Zentrum ist der Imam, auf den Spark dann auch den Fokus seiner Aufmerksamkeit lenkt. Was er dort erspürt, lässt seine Gliedmaßen erstarren. Ein düsterer Hauch durchfährt seine Seele, so als habe er etwas erblickt, das kein menschlicher Sinn erfahren sollte. Etwas ist in dem Prediger, etwas Fremdartiges und Dunkles. Er ist besessen, besessen von einer fremden Macht. Und dann erkennt ihn diese Macht, ist sich plötzlich seiner Bewusst. Für einen Moment ist Spark unfähig zu atmen. Sein gesamter Körper zieht sich zusammen, verkrampft sich fast schmerzvoll.
    Dann durchbricht eine physische Berührung seine Lethargie. Es ist Rico. Der andere Jade Blade rüttelt an Sparks Schulter. Seine Stimme ist nur ein Flüstern, doch es ist eindringlich, gefärbt von etwas, das Spark als Furcht wahrnimmt.


    "Ich glaube wir bekommen Probleme... ."


    Irgendetwas passiert am Eingang. Spark versucht, seine Konzentration zu verlagern, als er plötzlich Hernanto neben sich aufschreien hört. Der junge Mann krümmt sich zusammen. Blut sickert aus seinem Körper, rinnt an dem Kris herab, der ihm von seinem Sitznachbarn in die Seite gestoßen worden ist. Die Predigt bricht ab. Köpfe wenden sich. Mehrere Männer in ihrer Umgebung springen auf, doch nicht aus Panik, sondern weil sie ein Ziel haben. Und Spark muss nicht lange überlegen, um zu erkennen, dass sie es auf sie abgesehen haben...

  • Mitihren Beinen baumelnd sitzt die kleine Elfe im auf einerTreppeneinfassung im Schatten eines Hauses und hält Ausschau nachTouristen. Sie macht das schon lange genug um sagen zu können, wannes sich lohnt einen Touristen anzusprechen. Doch heute will mal sogarkeiner vorbei kommen. Na gut ein paar arme Individualtouristensind schon vorbei gekommen. Doch außer guter Laune haben die meistnicht viel zu bieten. Oft suchen die sogar einen Job, um ihre knappeReisekasse aufzubessern. Und so vergehen Stunden, ohne das ihrebevorzugte Beute, ältere Touristen oder Paare mit Kindern, vorbeikommen.


    Geradeals sie sich dazu entschlossen hat aufzubrechen, da kommen zweiMänner direkt auf sie zugelaufen und sprechen sie an. Perdanaist für einen Moment lang etwas perplex. Für gewöhnlich wird sienicht angesprochen und noch seltener wird nach ihr gesucht. Aberwarum sollte sie nicht von einem ihrer ehemaligen ‚Kunden‘ weiterempfohlen worden sein. Immerhin führt sie Touristen schon längerdurch Jakarta. Zudem sehen die beiden Männer nicht nach Ärger aus.Sie sind zwar recht schlicht gekleidet, aber der verwendete Stoff unddie Verarbeitungsqualität lassen auf ein gewisses Finanzvermögender beiden Herren schließen. Also schaut sie zu den beiden Männernauf und antwortet: „Waʿalaykum us-salām.“ und neigtleicht ihren Kopf als Zeichen des Respektes, bevor sie weiterspricht. „
    Ja, das bin ich. Undwie darf ich sie nennen?“

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    @Perdana:


    "Du kannst mich Rachmanto nennen", erwidert der Mann mit einem kurzen Lächeln, das aber nichts über seine Absichten preisgibt.


    Er wartet nicht lange, bis er fortfährt, während sich sein Begleiter im Hintergrund hält, so als würde er ein Auge auf die Straße und die Bewegung in ihr halten.


    "Mir ist zu Ohren gekommen, du könntest... besondere, schwer zu findende Orte aufspüren. Orte, die man nur findet, wenn man die Straßen Jakartas wie seine Westentasche kennt. Kannst du das bestätigen?"

  • Als einer der Männer sich als Rachmanto vorstellt, schafft Perdana es gerade noch zusagen: „Es ist mir eine Freude dich kennen zu lernen.“, bevor dieser auch schon weiter spricht.


    „Ja ich kenne mich recht gut in der Stadt aus.“ bestätigt Perdana, ohne dabei angeben oder ihr Wissen in den Vordergrund stellen zu wollen.


    Ein paar ältereTouristen, bei denen sie auf niedliches Kind machen und mit demEnkelkinderkomplex hätte spielen können, wären ihr lieber gewesen.Doch was soll sie schon machen? Der Lebensunterhalt will verdientsein. Also nimmt sie sich der beiden Männer an.


    'Wo die beiden wohlhin wollen?' fragt sich Perdana in Gedanken. 'Ein schwer zu findenderOrt? Hm? Sag nicht, dass das so ne Fetisch Typen sind. Danach sehensie gar nicht aus. Vielleicht wollen sie auch nur illegale Wettenplazieren oder bei einem Pit Fight zusehen.' Diese Gedanken bleibennatürlich in ihrem Kopf.


    „Wo darf ich die beiden Herren denn hinbringen?“ fragt die kleine Elfe schließlich.

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    @Perdana:



    "Der Ort, den wir suchen, trägt keinen besonderen Namen", eröffnet Rachmanto in einer Sprechweise, die Perdana das Gefühl gibt, dass nun der wichtige Teil kommt.


    "Er muss einigermaßen abgeschieden sein. Er muss unbewohnt sein. Er muss in der Nähe fließenden Wassers liegen. Vorzugsweise an einem Bach oder Fluss."

  • 'Was bitte wollendie finden? Eine einsame Stelle an einem Bach oder Fluss. Die habendoch nicht alle Tassen im Schrank. Aber mein Schaden soll es nichtsein.' denkt sich die kleine Elfe als Rachmanto sagt, was die beidensuchen. Perdana nimmt sich einen Moment Zeit und geht in Gedankenschon mal mögliche Orte durch. 'Vielleicht in den nordwestlichgelegenen Stadtteilen bei den Reisfeldern? Oder an einem der kleinenFlüsse oder Kanäle im Osten nahe den Stadtzentrum?'


    Wie immer wenn sieüber etwas nachdenkt, findet die alte, kleine Glücksbringermünzeihren Weg in Perdanas Hand. Unbewusst lässt sie die Münze zwischenden Findern ihrer rechten Hand hin und her gleiten.


    Und während sie soüberlegt wohin sie die Männer führen bzw. schicken kann, schautsie sich die beiden noch einmal etwas genauer an. Immerhin muss manja abschätzen, wie viel sie wohl zu zahlen in der Lage sind.

  • @Perdana:


    Perdana kommt nicht umhin, in den beiden Fremden Männer der Straße zu sehen. Ihr Auftreten hat etwas vergleichsweise Direktes, wenn auch nicht unhöfliches, doch fehlen ihnen eindeutig all die sozialen Merkmale, die Perdana an Konzerntouristen sofort erkannt hätte. Vielleicht sind sie aber auch einfach nur verdammt gute Schauspieler, dessen ist sich Perdana, deren Aufmerksamkeit von der Skurilität der Szenerie ein wenig abgelenkt ist, nicht wirklich sicher. Sicher ist jedoch, dass die beiden Männer das Straßenleben förmlich in sich aufgesaugt haben. Sie können sich unbemerkt bewegen, ohne sich dabei von den Massen der Straße abzuheben. Der Art und Weise jedoch, wie der Mann, der sich als Rachmanto vorgestellt hat, sein Anliegen vorgetragen hat, entnimmt sie allerdings eine gewisse Dringlichkeit und Bedeutung. Perdana ist sich deshalb ebenso sicher, dass die Männer bereit sind eine ansehnliche Summe zu investieren, wenn Perdana ihnen das liefert, wonach sie auf der Suche sind.

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    Sylvie geh mal näher ran. Scar wollte sich das näher ansehen. Kannst du dir das mal genauer ansehen.
    "Ja Kleine mach ich." sagte Sylvie und flog näher ran.


    Scar sah über Sylvies Sinne wie die beiden Männer mit der in weiß gekleideten Person wahrscheinlich ein Geschäft abschlossen.


    >>Leute jetzt meldet euch doch mal.<< Gibt sie ein Textnachricht an die drei in der Moschee weiter.
    Scar wurde langsam ungeduldig.

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    Spark versuchte, die Emotionen, die auf ihn einstürmten so gut es ging zu kontrollieren, die anderen Moscheebesucher, die sich Zombies gleich in ihre Richtung drängten, ließen ihn jedoch in Panik verfallen.


    "Scheiße! Wir müssen hier sofort raus! Schnapp dir Hernanto und dann zur Tür!" rief er Rico zu, dann umklammerte er seinen Kraftfokus und wob mit dem höchsten Aufbieten von Konzentration einen Zauber. Er spürte, wie das Mana sich zusammenballte und die Umgebung in ein Meer aus Farben und Klängen verwandlete, schlimmer als jedes übertriebene Straßenfest mit zu viel Drogen und Alkohol. Er hoffte inständig, dass das Chaos die anderen soweit bremsen und behindern würde, dass sie entfliehen konnten, gleichzeitig vrsuchte er, Rico und Hernanto soweit möglich vor den Auswirkungen seines Zaubers zu schützen. Er wusste nicht, inwiefern dies gelang, den diese Doppelanstrengung war wohl zu viel, er spürte das Brennen das Manas, als die magischen Energien ihn mit voller Wucht durchströmten. Er hatte das Gefühl, als würde ihm eine heiße Nadel direkt ins Hirn gerammt und stöhnte laut auf. Er spürte den metallischen Geschmack von Blut im Mund und musste alle Kräfte aufbieten, um den Zauber nicht gleich wieder fallen zu lassen. Dann zückte er seinen Kris und drängte seine beiden Gangkollegen in Richtung Ausgang.

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    @Spark, Rico und Hernanto:


    Das Chaos bricht über dem Gebetsraum zusammen, doch Spark ist sich nicht sicher, ob es an seinem Zauber liegt oder generell an der unüberschaubaren Situationen, die über sie hereingebrochen ist. Er erkennt, wie Rico sich -anstatt sich den zusammengebrochenen Hernanto zu schnappen - auf den ersten Angreifer wirft und mit ihm zu Boden geht. Spark ist sich über die Wirkung seiner Magie nicht sicher. Viele scheinen von seiner Magie in ihren Handlungen eingeschränkt, doch unter denen, die es auf sie abgesehen haben, sind noch genug, um ihre Flucht zu vereiteln. Mit einem Pochen in seinem Kopf versucht er, sich einen Überblick zu verschaffen. Dann entdeckt er am Eingang die Miliz der Moschee. Sie strömen in den Gebetsraum. Mehrere Männer sind bereits im Raum, und es werden mehr. Sofort wird ersichtlich, dass dieser Weg zu riskant geworden ist...



    Scar :


    Endlich erhält Scar eine Rückmeldung. Sie stammt von Rico, und sie klingt alles andere als zuversichtlich.


    >> Wir werden angegriffen! Wo ist der Hinterausgang, von dem Hernanto gequatscht hat?! >>

  • Die alte Glücksmünze wandert stetig durch die Finger von Perdanas Hand. Das sie dabei dünne Stoffhandschuhe trägt, scheint sie nicht weiter zu stören. Ihr fallen ein paar Orte ein, die in Frage kommen könnten. Jedoch liegt nur einer davon relativ Zentral in Jakarta. ‚Ob der verlasse Club, wie hieß der noch mal, ah ja Gerhana, ihren Ansprüchen genügen wird?‘ fragt sie sich in Gedanken. Sie selbst war nie dort gewesen. Der Beschreibung nach, die sie mal von einem Bekannten bekommen hat, liegt er am oder nahe dem Ciliwung in Selatan. Das dürfe doch wohl zu finden sein.


    Plötzlich schnippt sie die Münze mit dem Daumen vielleicht 20 cm hoch in die Luft und fängt sie geschickt wieder auf. „Was ist dir diese Information Wert und wie lange habe ich Zeit sie zu besorgen?“ fragt sie Rachmanto. Da sie bisher immer noch kein Bild hat über wie viel Geld die Beiden denn verfügen könnten, schiebt sie den Schwarzen des ersten Angebots Peter Rachmanto zu. Der wird schon einen Preis nennen und dann kann man verhandeln. Das sie bereits einen Ort im Sinn hat, dass kann sie in den Verhandlungen immer noch benutzen.


    ‚Auf jeden Fall sollte ich vorsichtig sein.‘ ermahnt sie sich selbst in Gedanken, während sie auf die Antwort wartet. Die Beiden sehen zwar wie Konzerntypen aus, verhalten sich aber nicht so, wie sie es von den üblichen Touristen gewöhnt ist. Vielmehr scheinen sie recht gut mit dem Leben auf den Straßen vertraut zu sein.

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    >> Wir werden angegriffen! Wo ist der Hinterausgang, von dem Hernanto gequatscht hat?! >>


    Drek!! Charlene fasst kurz an ihre Kette mit dem Auge er Shiva. Das Geschenk ihres ehemaligen Meisters. Dann ruft sie das Mana zu sich das es sie vore neugierigen Blicken verbergen soll. Sie wusste, daß die Kette keinerlei Magische Kraft hatte aber sie gab ihr Zuversicht.


    Sylvie ich kann gerade nicht mehr bei dir sein. Beschatte die Typen weiter. dachte sie laut.
    Aber Schätzchen soll ich nicht kommen dir helfen? Du machst doch nur wieder Blödsinn wenn ich nicht dabei bin. Denke an den Wendigo.
    Scheiße das hatte gerade noch gefehlt. Sie musste die Panik runter kämpfen, die sich in ihr breit machte. Sie fühlte jede einzelne Narbe. Jeden Klauenschlag. Die Angst die Verzweiflung. Neuer Schweiß überflutete den alten. Ihr wurde kurz schwarz vor Augen. Sie musste mehrmals Atmen bis sie das Gefühl der Angst nieder gekämpft hatte.
    "Danke Sylvie das habe ich jetzt echt gebraucht." knurrte sie "Mach einfach deinen Job." Sagte sie sauer. Sie mochte den Geist ja echt aber sie konnte zu unpassenden Zeiten echt das falsche sagen.


    Dann sprang sie von ihrem Ausguck und rannte Richtung Hinterausgang.
    Scheiße ich habe für einen Kampf echt nicht die richtige Ausrüstung dabei. Aber in diesem scheiß Land ist es so verdammt heiß und schwül. Was würde ich jetzt für ein bisschen sauren Regen aus Seattle geben.



    >>Verdammt woher soll ich das Wissen. Frauen sind in den Gotteshäusern nicht erlaubt. Kannst du ihn nicht selbst fragen.<< Sie ahnte schlimmes.
    Drek da muss es echt übel drinnen sein.
    Sie hasste es in ihrer Freiheit eingeschränkt zu sein und der blöde Islam war eine Religion der Unterwerfung der Frau.
    Dreks Religion.
    >>Ich komme zum Hintereingang und werde euch versuchen zu lotsen.<<

    Beim Laufen wappntete sie sich. Die Magie des Panzers gab ihr wenigstens etwas Selbstvertrauen.

    Und wenn es echt Scheiße läuft werde ich dennen da ein bischen einzeizen. Dachte sie grimmig lächelnd. Sie war eh schon viel zu lange eingesperrt.

  • @Perdana:


    Rachmantos ausdrucksloser Blick folgt für einen kurzen Augenblick lang dem Flug der Münze. Ein Lächeln formt sich auf seinem Gesicht, perfekt einstudiert. Weder zu offenherzig noch herablassend. Freundlich, aber reserviert. Ein typisch javanisches Lächeln eben, das einerseits empathisch wirkt, andererseits aber eigentlich noch alles offenlässt.


    "Ich bin sicher, du hast schon einen Ort im Auge", antwortet er vorerst indirekt, wird dann aber doch konkreter. Er hat es eilig, weiß Perdana nun genau. Für gewöhnlich kommen die Menschen hier nämlich nur selten so rasch zum Punkt.


    "Wenn du uns heute Nacht dort hinführst, und wenn uns der Ort gefällt, dann werde ich dir dafür einen beglaubigten Credstick im Wert von 4000 Nuyen überreichen."


    "Und dieser hier... der soll bereits jetzt dir gehören", fügt er noch hinzu, während er den Stick mit einer fließenden Bewegung, die nicht nur große Schnelligkeit, sondern auch herausragende Körperbeherrschung offenbart, in seiner Hand erscheinen lässt. Und dann ist da wieder dieses Lächeln. Er hat gezeigt, was er zu zeigen beabsichtigte. Das Display blitzt für einen kurzen Moment auf, und Perdana kann deutlich den Betrag von 1000 Nuyen auf dem schmalen Streifen erkennen. Mit einer weitaus langsameren Bewegung als zuvor, hält er den Stick schließlich in ihre Richtung.



    Scar :


    >> 1. Die Moschee ist für beide Geschlechter geöffnet. 2. Hernanto ist gerade mit Bluten beschäftigt.<< erreicht sie Ricos Nachricht nur Augenblicke später.

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    "Ach Drek ein TacNet wäre jetzt echt verdammt gut. Wo bin ich nur hier gelandet." Flucht sie laut.
    >>Toll am besten in einem Niqab in dieser verdammten Hitze. Und sag Hernanto er hat gefälligst langsam zu bluten. Rico ich komme so schnell ich kann. << gibt sie Gedankenschnell über das Trodennetz weiter. >>Ich bin gleich an dem Hintereingang.<<


    Sie eilte bis zu dem Hintereingang ...
    Oh große Mutter lass die Tür offen sein. schickte sie ein Stoßgebet los. Nicht das sie Gläubig gewesen wäre, aber es gab einfach Momente, da ist ein bisschen Beistand vom Himmel nie falsch.
    ...und versuchte diesen zu öffnen.

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    Als Rachmanto sagt,dass Perdana vermutlich schon einen Ort im Sinn hat, stutzt sie einen Moment lang. 'Habe ich irgendwie verraten oder hat er eine gute Intuition.' fragt sie sich. Dann zaubert er auch noch wie aus dem Nichts einen Credstick hervor, ohne das sie mitbekommen hat, wie er das gemacht hat. 'Wow, der ist verdammt schnell. Das ist auf keinen Fall normal.' schießt es ihr durch den Kopf. Und dann kommt die Bombe. '4000' Nuyen und 1000 davon als Vorschuss! Verdammt das reicht ja für mehr als ein halbes Jahr. Das ist bestimmt eine Nummer zu groß für mich. Aber ich weiß zu viel, um jetzt nein zu sagen.'Ihre Gedanken überschlagen sich förmlich und sie hat Mühe sich zur Ruhe zu zwingen. 'Die Typen sind gefährlich. Ich darf mir keinen Fehler und keine Schwäche Leisten, sonst komme ich unter die Räder.'ermahnt sie sich. Ihr ist klar, dass das hier der Schritt in eine größere, aber auch gefährlichere Welt sein könnte.


    Die kleine Elfe schluckt den dicken Klos der ihr im Hals steckt herunter. Ihre Sprachlosigkeit dauert gerade mal 5 Sekunden. Für Perdana ist es jedoch eine kleine Ewigkeit. Letztlich strafft sie sich und richtet sich zu ihrer vollen Größe auf. Entschlossen sich ihre Unsicherheit nicht anmerken zu lassen, umklammert sie mit ihrer linken Hand die Glücksmünze, während sie Rachmanto ihre rechte Hand mit der Handfläche nach oben etwas entgegen streckt. Sie wird sich auf keinen Fall auf das Spiel wer ist der Schnellere einlassen. Stattdessen sagt sie: „Wie kann ich dich erreichen, wenn ich etwas Passendes gefunden habe?“ Geduldig wartet sie darauf, dass Rachmanto ihr den Cedstick in die linke Hand legt, während sie sich darauf konzentriert, dass sie ruhig wirkt und ihre Hand nicht zittert.

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    @Perdana:


    "Wir werden um Mitternacht wieder hier sein und dich hier treffen", antwortet Rachmanto, während er den Credstick sanft, aber bestimmend in Perdanas kleine Hand legt, wie um das Gesagte damit zu unterstreichen.


    Mit diesen Worten nicken die beiden Männer Perdana zum Abschied noch einmal zu, bevor sie ihr den Rücken zukehren und die Straße zurück schlendern.

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    Sylvie ist sich eine Moment unschlüssig, entscheidet sich dann aber Scars Befehl weiter zu folgen. Sie schaut noch ein letztes Mal zu dem Mädchen in den weißen Klamotten und folgt dann den vercyberten Männern.

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    Langsam schließt Perdana ihre kleine Hand um den Credstick, während sie versucht ihre kindliche Stimme fest und entschlossen klingen zu lassen: "Um Mitternacht. In Ordnung." Die Elfe erwidert das Nicken zum Abschied und schaut den beiden Männern noch so lange hinterher, bis sie sie im Gedränge der Straße aus den Augen verliert.


    Perdana spürt den Credstick in ihrer kleinen Faust. Und doch will sie dem Gefühl nicht trauen. Vorsichtig öffnet sie die Hand einen Spalt breit und schaut hinein. Ihr Herz pocht wie wild in ihrer kindlichen Brust. Sie hält tatsächlich einen Credstick mit 1000 Nuyen in der Hand. Und es warten weitere 3000 auf sie. Die kleine Elfe kann ihr Glück kaum fassen. Andererseits wird von ihr auch eine Gegenleistung erwartet. Erst zögerlich, dann aber mit immer fester und schneller werdenden Schritten, macht sie sich auf den Heimweg. Jetzt braucht sie ihr Bike. Bei dem Thema Bike fällt ihr siedend heiß ein, dass sie ja noch ihre kleine Schwester aus der Schule abholen muss. 'Wenn ich das gut über die Bühne bekomme, dann kann ich meinen Schwestern und mir endlich ein paar neue Sachen kaufen und die notwendigen Reparaturen am Haus leisten. Ja wenn ....' Mit dem Kopf voller Gedanken über ihren Auftrag und ihre Schwestern macht sich Perdana auf den Weg zu der kleinen Hütte, die sie ihr zu Hause nennt.