[IP] Sinar Temaram / Zwielicht

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    Bomb, der die Tür angegangn war und weit vorn im Gang steht reagiert auf den Japaner unmittelbar mit einer Abwehrhaltung. Mit seinen ausgefahrenen Sporne bleiben in einer nach vorn geöffneten Geste stehen, als er die Klinge des Japaners erblickt und er ist bereit sich auf den Japaner zu stürzen, als Beauty das Wort ergreift und ihn vorerst innehalten läßt. Doch sobald Bewegung in den Japaner kommt, greift Bomb ein und greift den Japaner an, der an ihm vorbei muss, um Beauty zu erreichen. Voll auf Betameth reagiert sein Körper reagiert schnell. Nicht so schnell wie der aufgechipte Japaner, doch schnell genug, um ihn auf seinem Weg zu erwischen.

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    Spark betrachtet die Aura des Jungen eingehender und wirklich, die Wirbel jugendlicher Energie, diese Phasenvarianz der Emotionen, sie kamen ihm bekannt vor. es war eine Weile her, dass er Bambangs Aura gesehen hatte, aber der Ork erinnerte sich. zudem wies die Aura des Jungen unverkennbare Parallelen zur Aura seines Bruders Gede auf. Sie hatten ihn gefunden!


    Spark hatte sich gerade manifestiert und kaum dem kleinen Bambang Bescheid gesagt, dass sie zu seiner Rettung hier waren, als dumpf on der physischen Ebene Schüse hallten. Verdammt, die waren nah! Scheint so, als ob die Yaks nicht nur zum Reden gekommen sind. Oder Bomb hat wieder seinen "aggressiven Verhandlungsstil" gewählt ...


    "Sorry Bambang, ich muss schnell helfen. Wir holen dich da gleich raus!" warf er Gedes Bruder noch hin, dann war er einen Wimpernschlag später zurück in seinem Körper. So schnell er konnte sprang er auf, denn Der Yak schien Beauty arg zu bedrängen. Mit größtmöglicher Eile wob Spark einen Zauberspruch, die linke Hand fest um den Fokus an seinem Hals gepresst.

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    Der Typ ist verdammt gut, so viel muss Bomb ihm zugestehen - was natürlich nicht heißt, dass er besser ist als er selbst. Dennoch: als Klinge auf Klinge trifft, ein metallisches Klirren die klimatisierte Luft im Korridor zum Vibrieren bringt, wird deutlich, dass der Yakuza Bombs Angriff abgewehrt hat. Wieder kämpfen die Geschwister Seite an Seite, doch diesmal stellt sich ihnen ein mehr als würdiger Gegner.


    Zu schnell prallen nun in rascher Folge die Klingen aufeinander, als dass die anderen Blades, die sich merklich langsamer bewegen als Bomb, Beauty und ihr Kontrahent, dem Kampf noch richtig folgen könnten. In der Zeit, die Gede benötigt, um seine Waffe neu auszurichten, und Spark wieder in die diesseitige Welt zu gelangen, hat der wendige Japaner bereits einen weiteren Angriff der Geschwister pariert und seinerseits zwei Hiebe gegen Beauty geführt. Es gelingt der Jade Blade, die erste Attacke zu parieren, was sie allerdings all ihre Kraft kostet. Doch der zweite Schlag kommt in unerwartet rascher Folge und durchbricht erneut Beautys Verteidigung. Ihr Overall reißt, Fleisch spritzt auseinander, und dunkelrotes, warmes Blut rinnt an Beautys Bein entlang, lässt sie für einen Moment wanken. Die Jade Blade beißt die Zähne fest zusammen, versucht ihren Stand zu sichern und nicht wegzuknicken. Doch die Schmerzen sind groß, brennen auf ihrem schweißgetränkten Körper und erfüllen ihren Geist.

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    Am Vordereingang sind keine Yaks mehr zu sehen. Li dreht noch eine Runde über den Platz dann fliegt er in Richtung Dach. Auf dem Weg dorthin schickt er einen Flammenstrahl seines Drachenodems auf die oberen Überwachungskameras die sofort zu schmelzen beginnen.


    Er fliegt wieder über das Dach zurück und siehe da: Bei den schönen dunklen Mitsubischi Limosinen haben inzwischen 4 Yakuzas Stellung bezogen. Die Läufe ihrer Maschinenpistolen zielen auf den Hintereingang und warten gierig auf die Jade Blades die sicher bald (hoffentlich mit Bambang) dort hinaus wollen.
    Warum dauert das so lange? Sind Bomb und die anderen auf ernsthaften Widerstand gestossen?
    Nun jedenfalls würde er er schon mal für einen Japanerfreien Weg sorgen.


    Li steigt nochmal 20 Meter höher auf um dann unbemerkt über den Yaks zu kreisen.


    Das wird wie die Atombombe auf Hiroschima - zu schade das ich das nicht filmen kann. Mit seine Klauen zieht er eine Splitter- un eine Clustergranate von seinem Tragegurt. Die Sicherungsstifte werden dabei gleichzeitig gelöst da die Ringe am Gurt befestigt sind.


    Li lässt beide Granaten so auf die Yaks herunterfallen dass alle im Sprengradius mindestens einer Granate sind. Danach wirft er gleich die nächsten beiden ...

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

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    Während des Fluges verspürt Li Schmerzen über seinen Körper kommen - die Verwundungen aus dem Kampf machen sich bemerkbar. Trotzdem weicht er nicht von seinem Vorhaben ab. Wenn zumindest eine der beiden Yak-Gruppen ausgeschaltet oder geschwächt ist, würden die Blades im Inneren des "Rising Sun" wesentlich bessere Chancen haben, der ganzen Misere zu entkommen.


    Die Japaner scheinen nichts zu ahnen. Sie haben sich verschanzt und warten darauf, dass die Eindringlinge aus dem Personaleingang kommen und in ihr Sperrfeuer laufen. Doch die Japaner sind keine Dummköpfe. Sie haben sich gut verteilt und sind sicherlich in alle Richtungen wachsam. Li hofft, dass sie einen Angriff von oben nicht erwarten.


    Die beiden Granaten lösen sich und fallen hinab. Die Clustergranate weicht kaum ab und kommt gut ins Ziel, doch die Splittergranate fällt ungünstig, da Li bereits wieder in Bewegung ist und ihm die Koordination schwer fällt. Sie driftet ab und detoniert ungünstigerweise auf der anderen Seite der beiden Wagen. Splitter fegen über den Parkplatz, doch die Yaks sind aus dieser Richtung durch die gepanzerten Wagen optimal geschützt. Schon kommt Bewegung in die Männer, doch Lis Clustergranate entkommen sie nicht. Der Todesbote aus dem Himmel landet punktgenau und detoniert. Eine Explosionswelle fegt über den Asphalt.


    Einer der Männer wird von der Detonationsgewalt mit dem Kopf gegen den Wagen geschleudert, hinter dem er in Deckung gegangen ist. Li kann keine Details erkennen, doch er sieht, wie der Yak sofort zu Boden geht. Auch die anderen drei Yakuza-Soldaten werden mehr oder weniger in Mitleidenschaft gezogen. Ein weiterer bricht auf dem Parkplatzboden zusammen, doch die restlichen beiden raffen sich schnell auf und versuchen zu ergründen, aus welcher Richtung der Angriff erfolgt ist.

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    Der Bomber von Jakarta hat wieder zugeschlagen - wer ist der gheimnisvolle fliegende Superheld?


    So stellt Li sich die Schlagzeile vor, wenn dies ein Marvel Comic wäre (Mangas verachtet er - die kommen ja aus Japan).


    Jetzt würde er gerne mit Flammenodem im Sturzflug hinabstossen und dann sein Opfer mit den Krallen packen ... doch das wäre suboptimal. Zumindest 2 von den Yaks sehen noch sehr kampfbereit aus.
    Die Clustergrante hat ihre Ladung über den Platz verteilt und die kleinen Kugeln detonieren in unregelmässigen Abständen, was die beiden unverletzten Yaks jedoch nicht tangiert.


    Also zieht Li schnell 2 weitere Splittergranaten und wirft sie auf die beiden, bevor die auf die Idee kommen sich im Wagen zu verstecken.

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

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    Lis Zerstörungswerk ist noch nicht beendet. Zwei weitere Splittergranaten regnen auf die Kumi-In hinab. Eine der beiden Granaten explodiert auf dem Dach des hinteren Wagens. Splitter rasen in alle Richtungen davon. Einer der Yakuza, der sich so eben wieder erhoben hat, wird von der Attacke völlig überrascht. Sein ungeschütztes Gesicht befindet sich auf der Höhe des Wagendaches als die Granate explodiert. Splitter zerfetzten Wangen und Stirn. Blutüberströmt bricht der Mann zusammen.


    Auch einer der beiden noch kampfbereiten Yakuza wird erwischt. Diesmal von der zweiten Granate. Sie detoniert nur einen Schritt neben ihm und reißt ihn von den Beinen. Hart schlägt er auf dem geschwärzten Asphalt auf und rührt sich nicht mehr. Der letzte, für Li noch wahrnehmbar aktive Kumi-In, reißt seine Maschinenpistole in Richtung Himmel und feuert. Sofort setzt Li zu einer Ausweichbewegung an. Der Drake ist sich nicht sicher, ob der Mann ihn tatsächlich gesichtet hat oder nur blindlings in den dunklen Himmer feuert. So oder so, gelingt es Li, der Salve zu entgehen, die an ihm vorbei in der Finsternis verschwindet.


    Im "Rising Sun" ist das Gefecht nicht weniger erbittert. Beauty bleibt nichts anderes übrig, als sich zurückzuziehen, da sie schwerlich noch einen weiteren Treffer des Yakuza vertragen würde. Jetzt liegt es an Bomb. Der Japaner verfügt nur über eine einzige, dafür aber tödliche Waffe. Ihm sie zu nehmen, sollte Bomb den Sieg garantieren. Doch das Entwaffnen schlägt fehl - zu rasch durchschaut der Japaner Bombs Absichten. Die Knie des Jade Blades zittern, seine Muskeln sind zum Zerreißen gespannt, als er den mächtigen Hieb seines Gegenüber knapp zu parieren vermag.


    Im Hintergrund hat Spark seinen Zauber gewebt. Jetzt werden sie siegen, geht es ihm durch den Kopf. Immerhin hat er in den vergangenen Minuten ohne größere Anstrengung seine mächtige Magie mit durchschlagendem Erfolg gegen die Red Suns eingesetzt. Wer würde ihn jetzt noch aufhalten können? Er spürt den Körper des Japaners, erfasst ihn mit seinem Mana und reißt ihn von den Beinen. Zumindest ist es das, was er sich mit seinem geistigen Auge vorstellt. Doch als er blinzelt, stellt er fest, dass der Yakuza noch immer an Ort und Stelle steht. Dann zerfasert das Mana wieder, so schnell wie es gekommen ist. Sparks Magie ist fehlgeschlagen, der Mann scheint noch nicht einmal bemerkt zu haben, dass er für einen Augenblick Sparks Kräften ausgesetzt gewesen ist.


    Spark sieht sich um. Beauty atmet schwer, und ihr Blut besudelt den Korridorboden. Rico und Gede werfen sich mit aller Kraft gegen die Türe, die Spark ihnen hastig zugewiesen hat. Die Türe, hinter der sich Bambang befindet. Doch würden sie schnell genug sein? Dies hier sind schließlich nicht die chaotischen, rissigen Straßen Jakartas, auf denen die Jade Blades jedes Rennen gewinnen.

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    Spark begann den Schweiß zu spüren, welcher sich langsam in seinem Nacken zu Rinnsalen sammelte, welche den Rücken des untersetzen Orks hinabrannen und seine Panzerjacke samt Klamotten und darunter getragenem FFBA durchweichten. So beschwingt er sich gerade noch gefühlt hatte, als er die Hüter einriss und vorher Sato fast alleine ausgeschaltet hatte, so ernüchternd war sein Zauberversuch. Bomb schien in Bedrängnis, wobei er dies wohl nie offen zugeben würde.


    Also zurück zu Plan B ... ging es Spark durch den kopf und wieder jagte er das Mana in eigentlich ungesunden Mengen durch seinen Körper. Nachdem er vorher noch kurz mental nach seinem Geist gerufen hatte, damit dieser auf der Astralebene bereitstand, wenn Spark ihn brauchte, griff seine Hand beinahe von selbst zu seinem Amulett und umklammerte es, während die Energien des Astralraumes auf ihn einstürzten. Noch einen Augenblick ... Noch ein klein wenig mehr ... Das Brennen wurde immer unerträglicher, aber er musste so viel Mana wie möglich in den Zauber pumpen. Der Betäubungsblitz musste sitzen, wenn der Magier den Kampf herumreißen wollte.

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    Noch einmal prallen die Klingen wild aufeinander. Nur mit Mühe und äußerster Knappheit gelingt es Bomb, den nächsten Angriff des Yakuza zu parieren. Im Hintergrund fokussiert Spark mit vor Anstrengung verzerrtem Gesicht seinen Zauber und entlädt dann den Blitz in Richtung ihres Feindes. Zuerst glaubt Spark, der Japaner könne der Macht seiner Magie erneut widerstehen, doch dann zuckt der Mann plötzlich zusammen, so als wäre er gegen eine unsichtbare Barriere gelaufen. Für einen kurzen Augenblick verliert er die Kontrolle über seinen Körper, fängt sich aber rasch wieder und festigt erneut seinen Stand. Ein schmaler Strom aus Blut rinnt ihm aus dem rechten Nasenloch, doch die Finesse seiner Attacken nimmt dadurch nicht im Geringsten ab. Spark läuft der Schweiß von der Stirn, obwohl die Heraufbeschwörung dieser mächtigen Magie ihn weniger ermüdet hat, als er zuvor vermutet hat.


    Dann ist ein Bersten zu vernehmen. Mit schier übermenschlicher Anstrengung ist es Rico und Gede gelungen, die Tür, hinter der sich Bambang verbirgt, aufzubrechen. Sofort stürmen sie in den Raum. Gedes Bruder ist bewusstlos und liegt ungefesselt auf einer schwarzen Bank an der rechten Wand. Tisch und Stühle wie auch das Sofa in den Raum sind verwaist. Anscheinend haben die Red Suns den Großteil ihrer Truppe zur Front in den Kampf geschickt, als die vereinte Truppe aus Blades und Nao Hsin Feng ihren Ablenkungsangriff begonnen haben.

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    Geschafft! jubelte Spark innerlich. Doch leider hielt sich der Yak noch immer aufrecht. Der Ork wusste nicht genau, wie schwer sein Zauber den Norm getroffen hatte, aber Magie schien ihm wenig auszumachen. Er selbst spürte einen leichten brennenden Schmerz, als ob sich eine feine Nadel in sein Gehirn gebort hätte. Nichts dramatisches, aber ihm wurde wieder bewusst, weshalb seine Lehrer ihn vor zu viel Mana gewarnt hatte.Dann vielleicht die gute alte Heavy Metal-Tour ... ging es ihm durch den Kopf, als er seine Warhawk, welche mehr der Form halber in seinen Händen hing, hob und den Laserpunkt in Richtung des Killers wandern ließ.


    Den Knall von Ricos Versuchen an der Tür nahm er nur ganz am Rande zur Kenntnis. Hoffentlich fehlte Bambang nichts! Und ebenso hoffentlich erledigten sie bald diesen Yak und konnten von hier verschwinden!

  • #389 - Gede Raka


    Es gibt kein Halten für ihn. Bambang stürzt vorwärts, das Adrenalin rauscht durch seinen Körper, als er durch das Hindernis bricht. Er sieht sich kurz in dem Raum um, erkennt niemanden, stürmt dann auf Bambang zu, kniet sich neben die Bank. Sein Arm legt sich um seine Schulter, richtet seinen Körper leicht auf, während er nachsieht, ob er in Ordnung ist, körperlich zumindest. Der Rest... um den kann er sich jetzt nicht kümmern. Leicht schlägt er gegen die Wange seines kleinen Bruders.
    "Bam..."

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    Zuerst fährt keine Regung in Bambangs kleinen Körper, doch dann öffnet der Junge plötzlich seine Augen. Sie sind gläsern, ihr Blick weit entrückt. Dennoch scheint Bambang seinen großen Bruder sofort wieder zu erkennen. Mit schwacher Stimme haucht er:


    "Kak*... ."


    Seine Lippen formen sich zu einem Lächeln, bevor sie wieder erschlaffen. Es ist deutlich zu sehen, dass sich Bambang äußerst schwach fühlt.


    Im Flur donnert derweil Sparks massiver Warhawk. Der Lasermarkierer ist im rötlichen Schein der Korridore kaum zu erkennen. Die mächtige Waffe spuckt Tod und Verderben, aber der Yakuza ist flink wie ein Schatten. Mit einem Satz löst er sich von Bomb, nachdem beide Kontrahenten mit aller Kraft und Finesse, aber ohne Resultate zu erzielen, aufeinander eingeschlagen haben. Sparks Geschoss reißt ein Loch in die Wand, was den Japaner aber wenig beeindruckt. Dennoch ist eine Pattsituation eingetreten, da der Yakuza seine Pläne geändert zu haben scheint.


    Noch immer zur Verteidigung bereit, das Schwert erhoben, zieht sich der Mann wortlos langsam in Richtung Treppenhaus zurück, ohne den Blades dabei seinen Rücken zu zukehren. Irgendetwas muss geschehen sein.


    Aus der Luft hat Li einen weitaus besseren Überblick als seine Freunde im Kellergeschoss des "Rising Sun". Aus der Ferne, immer wieder im Zwielicht der Straßenlaternen auftauchend, rollen zwei schwarze, gepanzerte Transporter der POLRI, der mobilen Einsatztruppe des Jakarta Sprawl, heran. Das ging schnell, durchfährt es Li. Die Transporter müssen bereits irgendwo in der Nähe gestanden haben. Auch in die Yaks kommt Bewegung. Die beiden Wagen am Vorderbereich des "Rising Sun" vollziehen eine kleine Wende und verschwinden im Gewirr der dunklen Nebenstraßen.


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    *Kak = Abkürzung für 'Kakak'; Anrede für ältere Geschwister.

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    Schade, das Li die beiden letzten Yaks nicht töten konnte. Aber die POLRI sollte ihn auch nicht erwischen. Falls sie einen Magier dabeihaben der ihn entdeckt rufen sie sicher ihre Critterjäger. Leider kann er nicht mit den Jungs (und dem Mädel) kommunizieren aber sie sollten nun wirklich verschwinden. Wo bleiben die bloss?

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

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    "RICO? GEDE? Was dauert das bei euch so lange? Holt den Kleinen endlich. Der Yak will abhauen, das bedeutet, dass garantiert Ärger im anrollen ist!"


    Spark wurde immer nervöser, die Warhawk zitterte leicht, als der Ork die schwere Pistole so gut es ging weiter auf den killer richtete. Beauty und Bomb sahen beide mitgenommen aus, wobei insbesondere Beauty über aussah. Sie mussten zusehen, dass sie hier wegkamen!


    << Beauty, bei dir soweit alles in Ordnung dass wir abhauen könnten? Oder soll ich einen Heilzauber versuchen? Würde nicht lange dauern, aber wir könnten dich zu Hause auch nicht mehr einfach so flicken lassen. >> schickte er noch eine kurze Nachricht an die Orkin, die blutend und mit wütender aber schmerzverzerrter Miene an der Wand lehnte, im Schutze ihres Bruders.


    Drek! Wir müssten Li erreichen, aber die Echse spielt ja wieder Superman ...

  • #393 - Gede Raka


    Als Bam die Augen aufschlägt, lächelt Gede kurz... dann lehnt er sich herunter zu ihm, legt seine Arme um ihn. Er hebt ihn sich auf die Schulter, er hat ihn schon oft getragen, besonders als er noch kleiner war. Mit der freien Hand zieht er die Pistole, geht dann zu den anderen hinaus und wendet sich Spark zu.
    "Verschwinden wir!"
    Er ist erleichtert, aber er weiß auch, dass noch nicht alles vorbei ist. Erst, wenn er mit Bam zu Hause ist, kann er sich entspannen - vorläufig. Denn tief in seinem Kopf ist ihm bewusst, dass das hier vermutlich nur der Anfang von etwas größerem ist.

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    Behutsam bettet Gede seinen jüngeren Bruder in seinen Armen. Draußen im Flur herrscht Totenstille. Die schwer verletzte Beauty schleppt sich den Flur entlang, gedeckt von Spark und Rico. Weiter hinten im Flur starren sich Bomb und sein namenloser Kontrahent wortlos, aber energiegeladen an, während der Japaner sich mit bedachten, fließenden Bewegungen zurückzieht. Bombs Körper ist noch immer angespannt, aber er spürt auch die Müdigkeit und Erschöpfung. Gegen einen solchen Mann hat er bisher noch nicht gekämpft. Gedanken rasen durch seinen Kopf. Er stellt sich vor, wie er einfach nach vorne stürmt, die Sporne zum Angriff bereit, den Kampf wieder aufnimmt. Seine Muskeln sind zum Zerreißen gespannt. Doch dann denkt er an Beauty, ihre Verletzungen, und den kleinen Bambang.


    Er muss sie hier alle irgendwie unbeschadet herausbringen. Aber das ist nicht das Ende, weiß er. Er wird den Japaner wieder sehen und den Kampf fortführen. Widerwillig zieht sich der Ork zurück und schließt zu seinen Kollegen auf, die mittlerweile das Treppenhaus erreicht haben. Oben, im verwaisten Erdgeschoss, sind bereits Sirenen zu hören. Die POLRI ist im Anmarsch und dies verheißt nichts Gutes.

  • -395-


    Li kämpft mit seinen inneren Dämonen die ihm zuflüstern das GANZE VERDAMMTE GEBÄUDE in Brand zu setzen!


    Er könnte mit den Oberen Stockwerken anfangen, dann hätten die Leute zeit zu fliehen. Aber dann kommen ihm die Worte Sun Wu’s in den Sinn, das es ein Fehler wäre sich noch mächtigere Feinde zu machen.
    Die Millionenkosten nach einem Brand würde nicht nur die Yakuza noch wütender auf sie machen, sondern sicher auch Hohe Tiere in den Japankons oder der Armee.
    So haben sie sich bisher nur für ein begangenes Unrecht durch die Red Suns gerächt.


    DA! Endlich kommen Bomb und Beauty aus dem Gebäude. Obwohl sie etwas angeschlagen wirken laufen sie schnell zu den Bikes. Hinter ihnen Spark und Gede der den kleinen Bambang im Arm hällt.
    Li dreht in der Luft fast einen Looping vor Freude. Die Jade Blades haben es geschafft!

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • -396-


    Die gepanzerten Einsatzfahrzeuge der POLRI sind bereits bedrohlich nahe, wie Li aus der Luft erkennt, doch die Blades schaffen es noch rechtzeitig, aus dem Personaleingang zu ihren Bikes zu stürmen. Von den beiden Yakuza-Fahrzeugen ist keine Spur mehr zu erkennen. Li hatte noch im Augenwinkel mitbekommen, wie die Yaks ihre Verletzten in die Fahrzeuge gezogen haben und dann im Straßengewirr verschwunden sind. In dieser Hinsicht ist das Eintreffen der staatlichen Gewalt tatsächlich die Rettung der Blades gewesen. Andernfalls wäre es fraglich gewesen, ob das Team mit Bambang im Schlepptau gegen die japanische Übermacht eine Chance gehabt hätte.


    Erschöpft, ausgelaugt und teilweise verletzt, schleppen sich die Blades auf ihre Bikes und rauschen über den Personalparkplatz in Richtung Süden, hoffend, dass die POLRI sich erst einmal um die Toten und Verletzten auf der Vorderseite des Gebäudes kümmern würde. Beauty kann sich kaum im Sattel halten und spürt einen unsäglichen Schmerz in jeder Faser ihres Körpers. Leicht hinter ihr fahrend, haben Bomb und Rico ein wachsames Auge auf sie. Jetzt gilt es, das Straßenwissen zu nutzen. Zwar ist eine direkte Verfolgung durch die Staatsgewalt nahezu ausgeschlossen, aber die Jade Blades wissen, dass es im Jakarta Sprawl Abertausende von Überwachungskameras und Beobachtungsdrohnen gibt. Doch wie fast überall, ist das Netz auch hier nicht lückenlos. Sobald Jakarta Utara hinter den Blades liegt, nutzen sie die zahrleichen Gassen, Hinterhöfe und Seitenstraßen im Westen des Sprawl, um der Kameraüberwachung zu umgehen und behelfen sich zusätzlich mit den üblichen Tricks wie Schleicherchips und Transponderbibliotheken. Am Rande Glodoks treffen die Ganger auf Yon. Sein rechter Oberarm wurde behelfsmäßig verbunden, doch die blutige Wunde darunter ist deutlich zu erkennen. Spark und die anderen überschlagen kurz die Zahl der Anwesen und stellen sofort fest, dass die Blades einen hohen Blutzoll haben lassen müssen - vielleicht sogar ihren bisher höchsten. Außerdem sind einige der Ganger derart schwer verletzt, dass sie nicht weiterfahren können.


    Die Rettung kommt in Form der Nao Hsin Feng. Einer der Offiziere, ein grobschlächtig wirkender Typ namens Hsaio, lädt die Blades im Namen seiner Anführerin dazu ein, vorerst in Glodok zu bleiben. In einem der zahlreichen, im chaotischen Straßenreigen verborgenen Lagerhäusern Glodoks, finden die Ganger Unterschlupf. Hier wurden Pritschen und Matten ausgelegt, um die Verwundeten zu betten. Als Offizierin erhält Beauty eines der an den Lagerraum angrenzenden Zimmer, in dem ein eigenes Bett mit alter Matraze steht.


    Auch Li ist verletzt und erschöpft, doch der Geschmack des Sieges liegt ihm noch zu deutlich auf der Zunge, um darüber nachzudenken - ebenso die Gedanken an die vielen Toten und Verwundeten sind noch fern. Sie werden früh genug kommen, genau wie der Schmerz und der Kummer. Jetzt heißt es, den Sieg auszukosten. Im alten Direktionsbüro der mit Markenimitaten vollgestellten Lagerhalle, trifft Li erneut auf Mei Ling, die Anführerin der Nao Hsin Feng. Die Chinesin hat das schwarze Haar diesmal geöffnet, und Li erkennt violette Strähnen daraus hervorstechen. Der Raum ist etwas größer als die anderen Hallenzimmer und verfügt als einziger über ein modernes Bett, einen Kunststoffschreibtisch und teuer aussehende elektronische Unterhaltungsgeräte. Mei Ling hat die Beine übereinander geschlagen. Ihr Rock ist kurzgeschnitten und enganliegend, genau wie ihr weißes, schulterfreies Oberteil. Sie grinst lasziv, als Li den Raum betritt und die Tür hinter sich schließt. Lis Wunden wurden nur provisorisch versorgt, er wollte sich nicht allzu lange damit aufhalten, da es viele Ganger gab, welche die medizinische Versorgung weitaus dringender nötig haben. Mei drückt ihre halb aufgerauchte Zigarette im drachenförmigen Aschenbecher auf dem Schreibtisch aus und zieht sich das Oberteil über den Kopf, bevor sie es achtlos zur Seite wirft. Dass sie keinen BH anhat, ist Li bereits beim Betreten des Zimmers aufgefallen.


    "Ich hoffe, der große Krieger ist nicht zu erschöpft für das, was ich ihm anzubieten habe... ", füllen Meis kantonesische Worte den stillen Raum.

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    Li ist nach der erfolgreichen Flucht der Jade Blades erst nach Süden in sein Geheimversteck geflogen um sich neu auszurüsten. Ein nackter (wenn auch gutgebauter) Ork dürfte sicher viel ungewollte Aufmerksamkeit und ein öffentliches Ärgernis erregen.


    Die Wirkung der Verschleierungsdroge beginnt bereits nachzulassen aber er erreicht noch rechtzeitig den alten Wasserturm der sich zwischen verrosteten Gleisen im einem verlassenden toxischen Industriegebiet befindet. Er verwandelt sich in seine Orkgestalt zurück und öffent die Dachluke. Im Inneren befinden sich Ersatzklamotten (und seine zweite, sauteure formangepasste Panzerung) die er sogleich anzieht. Die Wunde schmerzt nun stärker auch wenn er sie mit einem provisorischen Schnellverband abdeckt.
    Schnell schnappt er seine Ersatz-Ingram MP und ein Wegwerfkommlink durch das er von Spark erfährt wo die Überlebenden sich in Glodok befinden.


    Da das Dach des Wasserturms nur aus der Luft zu erreichen ist, muss Li sich mit einem Seil von dort aus auf den Boden abseilen wobei sich seine Wunde wieder schmerzhaft öffnet.


    Zum Glück erwartet ihn am Boden schon sein treues Motorrad, das den Weg vom Bordell tatsächlich alleine bewältiget hat.


    Nachdem seine Spuren verwischt sind macht er sich schnell auf nach Glodok zu den Nao Hsin Feng.


    Beauty hat es ziemlich übel erwischt. Bomb, Spark und Gede wirken auch ziemlich mitgenommen. Dankend nimmt er die Reste seiner Ausrüstung von Spark entgegen und findet für jeden aufmunternde Worte.


    Nun ist es an der Zeit mit Mei Lin zu reden.


    Direktionsbüro der mit Markenimitaten vollgestellten Lagerhalle, trifft Li auf Mei Ling, die Anführerin der Nao Hsin Feng. Die Chinesin hat das schwarze Haar diesmal geöffnet, und Li erkennt violette Strähnen daraus hervorstechen. Der Raum ist etwas größer als die anderen Hallenzimmer und verfügt als einziger über ein modernes Bett, einen Kunststoffschreibtisch und teuer aussehende elektronische Unterhaltungsgeräte. Mei Ling hat die Beine übereinander geschlagen. Ihr Rock ist kurzgeschnitten und enganliegend, genau wie ihr weißes, schulterfreies Oberteil. Sie grinst lasziv, als Li den Raum betritt und die Tür hinter sich schließt. Lis Wunden wurden nur provisorisch versorgt, er wollte sich nicht allzu lange damit aufhalten, da es viele Ganger gab, welche die medizinische Versorgung weitaus dringender nötig haben. Mei drückt ihre halb aufgerauchte Zigarette im drachenförmigen Aschenbecher auf dem Schreibtisch aus und zieht sich das Oberteil über den Kopf, bevor sie es achtlos zur Seite wirft. Dass sie keinen BH anhat, ist Li bereits beim Betreten des Zimmers aufgefallen.


    "Ich hoffe, der große Krieger ist nicht zu erschöpft für das, was ich ihm anzubieten habe... "
    , füllen Meis kantonesische Worte den stillen Raum.


    Li spürt die heisse Erregung als er sich der chinesischen Schönheit nährt. Wenn überhaupt möglich ist sie seit ihrer Teenager Zeit noch schöner geworden.
    Li grinst sie an als er seine Panzerung mit dem praktischen Schnellöffnungsmechnanismus zum zweiten mal in dieser Nacht zu boden gelten lässt.


    „Sicher nicht“, grinst er Mei Lin an wobei er Sakos weißes Hachimaki zusammengeknüllt aus der Tasche zieht und ihr anbietet.
    „Leider hab ich die Blumen vergessen, aber ich dachte dieses Geschenk wird dir auch gefallen.“

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

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    Sie hatte es tatsächlich geschafft, aus dem Red Sun abzuhauen und die POLRI abzuhängen. Und sie hatten Bambang aus den Fängen der Japse befreit! Spark fühlte sich einerseits super wegen ihres Erfolges aber auch ausgelaugt. Die Contrail schnurrte brav als sie letzlich in Richtung Glodok steuerten. Dass die Nao Hsin Feng ihnen einen Unterschlupf boten war eine überaus große Gefälligkeit und Spark dankte dem Ganger, soweit sein Kantonesisch es zuließ. Sie hatten den Suns zwar einen Schlag versetzt, aber wie er bei der Bestandsaufnahme in der Halle feststellen musste, zu einem hohen Preis. Unzählige Verletzte lagen herum und wimmerten oder schauten aus glasigen Augen an die Decke, wenn die Schmerzmittel wirkten. Beauty schien gut versorgt zu werden, so dass er erst einmal Li seine Klamotten wiedergeben konnte. Ihr Anführer war wieder in seiner Orkgestalt, auch wenn die Wunde seine Wechselsachen bereits eingesaut hatte. Als sich die Echse nach oben verzog machte Spark sich bei den Verletzten nützlich. Die Sanis der Chinesen hatten gute Arbeit geleistet, aber obwohl er kaputt war, versuchte er noch so vielen wie möglich mit Heilzaubern zu helfen. Seine Magie reichte nicht um große Verletzungen verschwinden zu lassen, bei kleineren Blessuren war sie jedoch sehr nützlich. Und auch bei den Schwerverletzten konnte er zumindest Linderung verschaffen und manches mittels Magie richten, was sonst bleibende Schäden hinterlassen hätte.


    Irgendwann zwischendrin sah er Mei Ling durch den Raum gehen und hoch zu Li marschieren. Die Chinesin sah einfach umwerfend aus und beim Anblick ihres extrem kurzen Rockes und es Hauchs von Oberteil verlor Babang derart die Konzentration, dass sein gerade begonnerer Heilzauber gründlich misslang und die Wunde des Nao Hsin feng vor ihm schmerzhaft wieder aufbrach. Scheiße ist die Lady heiß! Und dieser Gang, dieser Gesichtsausdruck! Li ist echt ein Glückskind! ging es ihm durch den Kopf, als er eine Entschuldigung murmelte. Die Chinesin wirkte eindeutig so, als ob sie nicht nur mit Li reden wollte und wie er kurze Zeit später mit einem leicht verschämten aber doch neugierigen Blick in den Astralraum erkennen konnte, ging es in dem Büro dort oben gut zur Sache, wie die Aufgewühltheit des Astralraumes verriet. Irgendwie war dies auch ein wenig tröstlich, so einen Ausgleich zu dem Leid zu sehen, welches seinen Abdruck auf Grund der Verwundeten in der Halle im Astralraum hinterließ.


    Feiert das Leben, es könnte jeden Augenblick vorbei sein ... ging es ihm durch den Kopf, als er weiter Javaner und Chinesen gleichermaßen half, bevor er auf irgend einer der provisorischen Liegen vor Erschöpfung zusammenbrach und in einen anfangs traumlosen Schlaf fiel, in dem ihn aber bald verzerrte Bilder eines Yakuza heimsuchten, der jedem seiner Angriffe wie ein Geist auswich, an dem seine Zauber wie Wasser abperlten und der wieder und wieder Beauty mit seinem flammenden Katana aufschlitzte.