[OP] Sinar Temaram / Zwielicht

  • Hallo Leute,


    nachdem nun meine lange Kampagne "Electric Dreams" ihr wohlverdientes Ende gefunden hat, möchte ich gerne neben "Krakatau" noch einenen anderen "Run" anbieten, weil ich sonst ja auch immer zwei parallel laufende Geschichten hier am Start gehabt habe :wink:


    Das Ganze trägt den Namen "Sinar Temaram [Zwielicht]".



    Im Folgenden beschreibe ich, worum es bei dieser neuen Geschichte gehen soll:


    Setting:


    Das Setting ist – wie bei meinen Runs üblich – in Indonesien angesiedelt. Anders aber als z. B. bei „Pemburu“ oder „Krakatau“, wo der gesamte Archipel als Schauplatz dient, wird bei „Zwielicht“ nahezu ausschließlich der Jakarta-Sprawl im Mittelpunkt stehen. Es wird also eine richtig düstere Sprawl-Geschichte mit allem, was dazu gehört.


    Ausreichend Hintergrundmaterial zu Jakarta werde ich zur Verfügung stellen, wobei ich hauptsächlich auf Informationen aus meinen anderen Runs zurückgreife (es ist aber nicht nötig, sich in diese einzulesen). Im Anhang finden sich außerdem zusammengestellte Informationen über Java und seine Kultur, um die Authentizität des Settings, die bei all meinen Runs einen gewissen Stellenwert einnimmt, sicherzustellen. Ich würde mich also sehr freuen, wenn auch die Spieler versuchen, sich in diese – für die meisten – doch eher fremde Welt hineinzuversetzen.


    Bei dem Run soll es um eine Go-Gang gehen, die ihr Dasein auf den turbulenten Straßen Jakartas fristet, um das Leben und die Interaktionen innerhalb dieser Gemeinschaft. Spieler, die Charakterspiel mögen, werden definitiv auf ihre Kosten kommen, aber es wird auch eine Menge Action geben. Die Charaktere müssen keine Einheimischen sein, aber wenn jemand die Herausforderung, einen einheimischen Charakter zu verkörpern, wagen möchte, werde ich ihn oder sie gerne dabei unterstützen. Was die Ausgestaltung der Gang angeht, also ihren Namen, ihre Stilistik, ihre Struktur etc., bin ich flexibel und hoffe diesbezüglich auf viele kreative Ideen.


    Fix ist, dass die Gang einen guten Draht zu dem berühmt-berüchtigten Waffenschieber Hermann hat, einen NSC aus meinen anderen Forenruns, und hauptsächlich für diesen arbeitet, weil er die Gangmitglieder sozusagen als seine Schützlinge ansieht. Obwohl das Hauptaugenmerk auf dem Leben der Gang liegt, wird es auch eine konkrete Geschichte geben, in welche die Protagonisten hineingeraten. Bei der Ausgestaltung der Charaktere möchte ich den Spielern große Freiheit einräumen und hoffe auf interessante Konzepte, ganz egal, ob die Protagonisten von der Straße kommen, aus wohlhabendem Hause stammen und einfach nur den Thrill suchen, hin und wieder noch zur Schule gehen, irgendwelche Liebes-, Konkurrenz- oder anderweitige Beziehungen untereinander haben oder etc. pp. Je ausführlicher und verstrickter, desto besser.


    Chronologie:


    Für diejenigen, die auch meine anderen Runs kennen, vielleicht nicht uninteressant, ist die zeitliche Einordnung der Geschichte in die Meta-Geschichte meines SR-Indonesiens. „Zwielicht“ spielt ungefähr ein halbes Jahr nach den Ereignissen in „Krakatau“ (also in der zweiten Hälfte des Jahres 2072), so dass der Archipel vor kurzem eine turbulente Zeit hinsichtlich der Strukturen und Machtverteilungen in der komplexen Unterwelt durchgemacht hat. Dies spielt für die Protagonisten, die sich ja auf einer eher unteren Ebene der Unterwelt bewegen, allerdings nur am Rande eine Rolle, dient aber als verbindendes Element für die Kohärenz des Gesamtkonzepts.


    Regeln:


    Da es sich bei den Protagonisten um Gangmitglieder handelt, gelten einige Sonderregeln, die sicherlich auch noch erweitert werden (für Vorschläge bin ich immer offen).


    Die Summe, die an Karma für die Charaktererschaffung ausgegeben werden kann, beträgt 500 Punkte (diese Summe stellt einen Richtwert dar, über den wir aber gerne noch diskutieren können, wenn jemand eine gute Idee hat).


    Da die Gang durch Hermann einen ausgezeichneten Bezugspunkt für Waffen und andere Ausrüstung besitzt, bleibt die Verfügbarkeit zu Beginn des Spiels für Waffen, Panzerung, Sprengstoffe, Munition, Fahrzeuge etc. unverändert, wohingegen die Verfügbarkeit für Cyber- und Bioware sowie High-Techausrüstung und magische Güter auf 10 reduziert wird und ihre mögliche Stufe auf 4 bzw. 2 im Falle von Cyber- und Bioware sowie magischer Güter. Nano- und Genware, militärische Ausrüstung etc. ist nicht verfügbar. Wichtig ist vor allem ein gutes Gespür dafür, über was die Gang logischerweise verfügen sollte und kann, wobei ich auch gerne einmal eine Ausnahme mache, wenn es dafür ein gutes Argument gibt.


    Die Charaktere dürfen maximal zwei Fertigkeiten auf Stufe 4 besitzen und können alle anderen Fertigkeiten auf Stufe 3 oder weniger beherrschen. Fertigkeitsgruppen sind auf Stufe 3 beschränkt. Das Attributsmaximum liegt bei 4 (bzw. entsprechend modifiziert bei Metavarianten).


    Metavarianten (Elfen, Orks, Trolle, Zwerge) sind erlaubt, auch wenn es davon in Jakarta eher wenige gibt. Die maximale Connectionstufe für Connections beträgt 4, die Loyalitätsstufe ist nicht beschränkt, aber es sollte realistisch sein und zum Hintergrund passen.


    Gaben- und Handicaps sind erst einmal nicht eingeschränkt, aber sie sollten bedacht eingesetzt werden und am Hintergrund orientiert sein. Einige Gaben bzw. Handicaps werden sicherlich rein aus logischen Gründen wegfallen, aber das wird dann im Einzelfall entschieden.


    Es ist möglich, einen erwachten Charakter zu spielen, aber das Magieattribut kann maximal bei Stufe 3 liegen (im Prinzip wäre auch ein Technomancer möglich, aber davon wollte ich eigentlich erst einmal Abstand nehmen).


    Das maximale Startkapital beträgt 100.000 Nuyen.


    Da es sich um eine Go-Gang handelt sollten Fertigkeiten und Ausrüstung entsprechend vergeben werden, damit ein stimmiges Gesamtbild entsteht. Spezialisierungen der einzelnen Gangmitglieder sind natürlich möglich und auch sinnvoll. Die Charaktere müssen keine Jugendliche mehr sein, sollten aber auch nicht allzu alt sein. Altersunterschiede innerhalb der Gang sind aber kein Problem.


    Die Gang ist zwar von ihrer Mitgliederzahl her keine der großen Gangs, aber dafür eine der bekanntesten und fähigsten auf ihrem Gebiet, vor allem auch durch ihre Verbindungen zu Hermann.



    ---
    Ich freue mich, auf alte und neue Spieler :wink:


    Euer Garuda



    Hintergrundmaterial:


    Go-Gangs im Jakarta-Sprawl:
    Jakarta ist ein großer Sprawl und Indonesier gelten seit jeher als fanatische Auto- und Motorradfahrer, weshalb sich der Typus der Go-Gang im Sprawl einer besonderen Beliebtheit erfreut. Neben der Gang der Charaktere sind die einflussreichsten und bedeutendsten Go-Gangs folgende:


    Red Suns:


    Sakos Gang ist eine rein japanische Go-Gang, die im Zuge der rasanten Verbreitung japanischer Syndikate im Sprawl an Einfluss gewonnen hat. Die Gang verfügt nur über relativ wenige Mitglieder wird aber indirekt von der Yakuza gedeckt und ausgestattet, weshalb sie sich hervorragende Tech leisten kann. Sako, selbst Sohn eines Yakuza, der hofft, eines Tages in den Rängen der Yakuza weit aufzusteigen, führt seine Gang mit eiserner Hand und hat ähnlich straffe Strukturen unter seinen Leuten etabliert wie sie auch in den größeren japanischen Syndikaten zu finden sind. Sakos Gang besteht ausschließlich aus japanischen männlichen Menschen und beansprucht vor allem Jakarta Pusat und die Region um Block M als ihr Revier.


    Nao Hsin Feng:


    Mei Ling ist eine der zahlreichen Nachkommen chinesischer Einwanderer. Ihre Eltern, chinesische Geschäftsleute, kamen bei Unruhen in den 50er Jahren ums Leben, so dass Mei Ling bei Verwandten und auf der Straße aufwuchs. Des elterlichen Wohlstandes beraubt, entwickelte Mei Ling einen zynischen und abgestumpften Charakter. Schnell versammelte sie andere chinesische Straßenkinder um sich und gründete eine Gang. Mei Lings Durchhaltevermögen und ihre Gerissenheit erweckten schließlich die Aufmerksamkeit der Triaden Glodoks, was letztendlich dazu führte, dass sich die Go-Gang von den Triaden unter ihre Obhut nehmen ließ. Das Verhältnis zu den Triaden ist allerdings gespannt, da Mei Ling die Unabhängigkeit liebt und bevorzugt. Mei Ling bevorzugt einen ausschweifenden Lebensstil, welcher der Gang ihren Namen eingebracht hat.


    Merdeka:


    Saimun ist der Anführer einer großen Gang, die zum Großteil aus Einheimischen besteht. In der dritten Generation becak-Fahrer ist Saimun genau so arm wie seine Vorfahren, verfügt aber über einen ungebremsten Unternehmensgeist und eine waghalsige Risikobereitschaft. Saimuns Truppe verfügt selten über moderne Tech oder größere finanzielle Unterstützung, ist dafür aber sehr einfallsreich und zahlreich. Zudem verfügt Saimun über gute Kontakte zu den becak-Fahrern und ihrem Informationsnetzwerk. Der Gangname leitet sich von dem Schlachtruf der Unabhängigkeitskämpfer der 1940er Jahre ab.


    Connections:


    Hermann: Der Javaner Hermann ist einer der bedeutendsten Waffenschieber im Jakarta-Sprawl. Von seinem Anwesen in der berüchtigten Jalan Jaksa aus führt er seine Geschäfte, die über Jakarta hinaus bis in die anderen Großstädte Javas und die angrenzenden Inseln reichen. Hermanns engster Mitarbeiter ist der javanische Troll Sugeng, eine imposante, aber typisch javanische, sprich: relaxte, Persönlichkeit. Obwohl niemand darüber Genaueres zu wissen scheint, wird gemunkelt, dass Hermann gute Kontakte zum javanischen Militär unterhält.


    Pa’an Tol: Pa’an Tol ist ein Dayak – einer der wenigen, die außerhalb ihrer Stammesheimat auf Kalimantan ihr Dasein fristen. Was ihn zum Leben im urbanen Moloch Jakarta getrieben hat, weiß niemand, aber der eindrucksvolle, kräftige Mann mit den traditionellen Stammestätowierungen, dem massiven Ohrschmuck und seinen Ketten aus menschlichen Knochen und Zähnen ist in der Unterwelt Jakartas ein fähiger Straßendoc, der sich vor allem auch auf die traditionellen Heilverfahren seiner Stammesherkunft versteht. Pa’an Tol ist meist die erste Adresse für die Gang, wenn es Wunden zu versorgen oder Brüche zu verarzten gilt.


    Itam: Itam ist ein guter Bekannter der Gang. Der tüchtige Mann, dessen bescheidenes Quartier, eine einfache Blechhütte, sich nahe des Gang-Quartiers befindet, ist einer von Jakartas zahllosen Taxi-Fahrern. Fahrer wie Itam müssen sich ihre Fahrzeuge von den Taxi-Gesellschaften zu horrenden Preisen leihen, stehen damit aber immer noch besser da, als die meisten becak-Fahrer. Itam hat der Gang bereits mehrfach Gefälligkeiten erwiesen, da er als Taxifahrer immer gut informiert ist.


    Udin: Der hagere, recht kleine Udin ist mit Leib und Seele Mechaniker. Von seinem Vater, einem Angestellten des indonesischen Großkonzerns Pertamina, hat er eine kleine, aber gut ausgestattete Werkstatt an einer der Hauptverkehrsstraßen Jakarta Selatan geerbt. Da er über seinen Vater noch immer gute Kontakte zu Pertamina, dem mächtigen Erdöl-Konglomerat, verfügt, bezieht die Gang über ihn ihren Treibstoff und hilft ihm dafür hin und wieder aus.


    Ibu Moy: Moy ist die Besitzerin eines nahegelegenen Warung, einem beliebten Treffpunkt der Gang-Mitglieder, nicht nur wegen des vorzüglichen Essens, das Moy zuzubereiten weiß, sondern auch wegen des Tratschs, den Moy tagtäglich aufschnappt.


    Die Gang


    Jade Blades

    Die Jade Blades sind eine Go-Gang die in der Südstadt Jakartas ihr Hauptquartier hat, deren Einfluß sich aber entlang der Hauptstrassen auch in die anderen Stadtteile erstreckt. Nahe den Zugangsstrassen zu den Highways kann man im Prinzip überall auf die Jade Blades treffen.


    Für eine indonesische Gang sind die Blades technisch sehr gut ausgestattet. Ihre schnellen Maschinen sind getuned und meistens gegen Handwaffenbeschuß gepanzert. Aus bislang unbekannter Quelle (genannt Hermann) beziehen die Jade Blades ein ansehnliches Arsenal an Handfeuerwaffen und Panzerung, was ihnen sehr dabei geholfen hat ihren Anspruch auf die Hauptstrassen durchzusetzen. Selbst leichte Ehrverletzungen werden von ihren Mitgliedern hart abgestraft und aufgrund ihrer technischen Überlegenheit haben sie sich so einen Ruf einer harten Truppe erarbeitet (Ehre). Umgekehrt haben sie aber auch den Ruf verläßlich und zu sein (Ehre). Wer sich ihren Respekt erarbeitet hat, hat von ihnen nichts zu befürchten. Es ist daher nicht unüblich, dass sie Streitigkeiten in Form eines Duells ausfechten. Überlebt der Gegner, lassen sie ihn in Ruhe (Respekt). Legt mans ich aber mit einem von ihnen an, so kann man sich sicher sein, sich mit der ganzen Truppe ein Problem eingehandelt zu haben (Treue). Aufgrund ihrer Ausrüstung reist die Information schnell durch ihr Netzwerk und auch ein einzelner Ganger wird so er alleine überrascht wird stets das Bild und die letzte bekannte Position eines Gegners an die Truppe übermitteln, die Himmel und Hölle in Bewegung setzt, um ihn zu rächen.


    Ihr Zeichen ist ein grünmetallischer in orangene Flammen gehüllter Kris. Ihr Markenzeichen ist unter anderem die Verwendung von Alkylborat, das sie Molotov-Cocktails, Leutspurmunition, Brandgranaten oder schlicht ihrem Treibstoß beimischen, was zu einer kräftigen Grünfärbung der Flammen führt.


    Gangstruktur:
    Leader: ???
    Offiziere: SCs
    Soldiers: Yon, Hernanto, Chuan, Del, Ies u. a.
    Anwärter: Hery u. a.
    Sympathisanten: ????


    Die Jade Blades rekrutieren sich aus dem Südviertel Jakartas. Dabei konzentrieren sie sich überwiegend auf Orks.


    Die Spieler(charaktere):


    Teilnehmende Spieler:


    - Tildus
    - Arabascan
    - Mars
    - quecke
    - Warentester
    - Waldtroll
    - Dark Fury
    - Unplugged


    Tildus: Lóng Li


    Farbcode: #FF0000
    Name: Lóng Li
    Alter: 21
    Rasse: Drake


    Aussehen Ork :
    Lóng Li ist ein chinesischer Ork von kräftigem aber schlanken Körperbau.
    Er trägt seine langen schwarzen Haare entweder zu einem Zopf gebunden oder offen, wobei sie von einem (Elektroden-)Strinband in Gangfarben gebändigt werden. Seine Ork-Hauer wirken stets gepflegt (und sehr spitz). Die dunklen Augen verbirgt er meistens hinter einer Sonnenbrille.
    Bis auf Gesicht und Hände ist fast sein ganzer Körper von einer Drachentätowierung bedeckt, weshalb ihn viele auf den ersten Blick für einen Yakuza halten.
    Das stimmt sicher nicht, denn er hasst die Yakuza (und andere Japaner) leidenschaftlich.
    Meistens sieht man die Tätowierung ohnehin nicht, da er „im Dienst“ immer in seiner in Gangfarben gehaltenen Urban Explorer Rüstung rumläuft die mit den zusätzlichen Spikes und Stacheln ziemlich fies aussieht.


    Lóng ist gut mit Fäusten, Messern oder auch Granaten. Seine absolute Lieblingswaffe ist aber eine von Hermann spezialangefertigte UZI. Diese ist nicht nur mit goldenen chinesischen Schriftzeichen verziert, sondern auch für vollautomatisches Feuer aufgerüstet, was Lóng auch gerne anwendet.


    Aussehen: Drake
    Als Drake ist Lóng ein grüner, etwa zweieinhalb Meter grosser östlicher Drache.
    Da seine Klauen einen Daumen haben kann er einigermaßen Gegenstände manipulieren. Das nützt er im Kampf gerne aus in dem er blitzschnell von Dach zu Dach fliegt, immer die Deckung ausnutzend, um seine Feinde dann mit Splitter- oder Clustergranaten zu bombadieren. Diese hängen an den Abzugsringen an einem Tragegurt um seinen Hals wobei sich ab und zu mal eine im Eifer des Gefechtes löst und auf dem Boden für eine unschöne Überraschung sorgt.
    Wenn es nach so einem Flächenbombardement noch Überlebende gibt, gibt Lóng diesen mit Feuerodem und Krallen den Rest.


    Hintergrund:
    In der Pubertät machen alle Teenager körperliche Veränderungen durch. Blöd ist es jedoch wenn man sich im Jahr des Kometen plötzlich in einen kleinen Östlichen Drachen verwandelt.
    Lóng Li, Sohn einer alteingesessenen chinesischen Familie aus Jakarta wurde kurz nach seiner „Drakenisierung“ glücklicherweise(?) von dem chinesischen Drachen Chong-Chao aufgespürt, der ihn als seinen Diener ausbilden wollte, was Familie Li sehr beruhigte – was sollten sonst die Nachbarn von ihnen denken?
    So lebte Lóng einige Jahre in Chong-Chao’s Hort in den Bergen wo er lernte seine Fähigkeiten zu kontrollieren.
    Eines Tages kam sein Meister dummerweise einem der Großen Drachen in die Quere.
    Ryumyo machte sich nicht mal selbst die Mühe, sondern schickte „nur“ seine besten Yakuza-Ninja-Attentäter die mit Chong-Chao kurzen Prozess machten.
    Lóng konnte jedoch entkommen und floh zurück nach Jabotabek wobei er den Kontakt zu seiner Familie mied um sie nicht in Gefahr zu bringen.
    Stattdessen schloss er sich einer Gang an, die die Japaner genauso hasst wie er.
    Lóng legt viel Wert auf Chinesische Werte wie Ehre, Respekt und Loyalität. Gelegentlich leider auch auf Drachenwerte wie Macht, Stärke und Gier.


    Bike:
    Indian Pathfinder mit Motorrad-Gyrostabilisierung, Autosoft (Steuerung), Aufgemotzte Kiste, Motorradklingen an Rahmen und Rädern, Diebstahlsicherung (Elektroschock, Stufe 6), Rauchgenerator, Ölsprüher, Extra Seitenboxen für Muni und Granaten.


    quecke: Ban


    Farbcode: #804000


    ist Ork Anfang Zwanzig und schon recht lange in der Gang. Er hing schon recht lange an einer Tankstelle und Werkstatt ab an der die Gang öffters Halt machte. Dort half er schon als kleiner Junge den Mechanikern. Irgendwann wurde er älter und "wuchs" in die damals noch junge Gang hinein.


    Er ist ein Eigenbrödler, ein Nerd und ein wenig komisch. Doch irgendwie ok. Und wenn es drauf ankommt ist er immer dabei. Er hat Spaß an Dingen die andere langweilig finden. Vielleicht finden viele ihn selbst langweilig. Er redet nicht übermäßig viel – was nicht an fehlemdem Selbstbewusstsein liegt. Ihn langweilen einfach manche Gespräche. Trotzdem ist ihm Anerkennung von anderen sehr wichtig. Dies ist auch ein Konflikt in ihm. Manchmal kommt es dadurch zu komischen Zügen – oft wenn Drogen im Spiel sind.
    Er hat kein Problem mit illegalen Aktionen. Braucht sie aber nicht für sein Ego. Die Anderen brauchen das halt, da macht er mit. Wenn er dadurch Anerkennung bekommt – umso besser.
    Gewalt ist für ihn ständiger Begleiter in seinem Leben gewesen. Er kann sich eine Welt und ein „Zusammenleben“ ohne Gewalt nicht vorstellen. Daher hat er damit kein Problem. Trotzdem ist er nicht gewalttätig. Er braucht Gewalt nicht als Bestätigung. Auch muss er sich nicht „über“ andere stellen. Ihn reicht da sein Nerdkrams.
    Wenn andere saufen, lachen und sich prügeln, säuft Ban und schraubt an Knarren oder Fahrzeugen rum. Am besten nahe bei den anderen.
    Da er nicht wirklich die beste Kindheit hatte (gerade als Ork) sind einige komische Windungen bei ihm im Hirn entstanden. Manchmal können bei ihm die Sicherungen durchbrennen. Vorallem wenn man ihn ohne Grund lächerlich macht oder nicht ernst nimmt.


    Ban kann einfach gut mit Fahrzeugen und Knarren. Er behandelt sie wie Haustiere. Viele mögen das für verrückt halten – und vielleicht ist es das auch – aber wenn es um das Reparieren oder modifizieren geht ist er einfach nur gut. Auch kann er verdammt gut fahren.


    Gekleidet ist Ban meisstens mit einer alten grauen Panzerjacke. Auf dem Rücken prangert in dicken Farben das Ganglogo. Der Ork trägt einen geschlossenen Helm dessen Bemalung an einen Rabenkopf erinnert. Eine dicke Umhängetasche beinhaltet allerlei Krams.


    Wenn Ban Zeit hat schraubt er an seiner alten Revolution rum. Das Ding ist ein wenig aufgemotzt und modifiziert. Je nach Situation mit unterschiedlichsten Waffen bestückt und Bans bester Freund. Das Bike hat schon viel abbekommen und wurde schon zweimal fast komplett zerschrottet. Dennoch macht es einen geflegten und gut geölten Eindruck. Es ist schwarz / grau lakiert. Nur der komplette Smartreifen ist in Orange gehalten, einige Verkleidsstücke in metalic-grün.


    Horizon-Doble Revolution
    (wird vielleicht noch ein wenig modifiziert, aber grob die Richtung stimmt – bin am überlegen ob es einen Beiwagen bekommen soll...)
    Riggeradaption, Turbolader 3,2x norm. Waffenhalterung


    Handling Beschl. Geschw. Pilot Rumpf Panz. Sensor
    +3 30/55 120 2 9 9 2


    Unplugged: Rico


    Farbcode: #008000


    Wenn es auf den Straßen von Selatan getragen wird, hat er wahrscheinlich schon einmal was davon gehört, und vielleicht hat er es auch im Schrank. Wird auf den Straßen von Selatan über einen neuen Beat gesprochen, über einen neuen verrückten Tagger oder einen neuen Speedjunky der auf seinem Bike die Konkurrenz hinter sich lässt, dann weiß er vielleicht mehr darüber Bescheid. Vielleicht hat er dann schon darüber geblogt, etwas darüber gesampelt, Trideoaufzeichnungen davon.
    Wenn die Straße eine Leinwand ist, malt Rico darauf.
    Wenn die Straße eine Bühne ist, tanzt er auf ihr in ihrem Takt.
    Und wenn die Straße der Künstler ist, schaut Rico schweigend zu.


    Am liebsten kommentiert er Straßenrennen, verdient am Wettgeschäft ein wenig mit, legt auf illegalen Straßenpartys auf und hält als Kreativer überall dort die Hand auf, wo es etwas zu holen gibt. Sein größter Traum ist es, Moderator zu werden - "oder irgendetwas anderes mit Leuten und Medien" und die Kunst der Straße bekannt zu machen.
    Und abseits der extrovertierten Labertasche mit den ständig wechselnden Klamotten und Frisuren ist da noch der dunklere Aspekt seinerselbst, eine tiefe Wunde die der Zynismus des Sprawls in ihn gerissen hat und sich nicht mit Frauen, Partys, Kunst und Nuyen füllen lässt.


    Trotz seines javanischen Aussehens sind seine jamaikanischen Wurzeln nicht zu leugnen. Obwohl seine Haare eigentlich schwarz sind, trägt er ebenso vielseitig wie seine Kleidung. Im Moment sind es pinke Cornrows, dazu ein weites Hemd und darüber eine Panzerweste die durch weite, beige Shants und Laufschuhe ergänzt werden. Die einzige Konstante sind seine eisblauen Augen.


    Rico sieht nicht nach Kämpfer aus, und die eine Messernarbe an seiner rechten Seite ist ein Überbleibsel aus dem obligatorischen Messerstechereien zwischen Jugendlichen: ein Streit um Ies endete mit einem Messerduell in der Mittagshitze auf den Flachdächern von Selatan mit Beauty. Er hat die Statur von jemandem, der regelmäßig Parcour läuft - ob mit oder ohne Verfolger, die ihm an den Kragen wollen.


    Warentester: Bomb & Beauty


    Farbcode: #FF00FF


    Die Geschwister Bomb & Beauty sind die beiden Muskeln der Truppe. Bomb ist ein stabil gebauter, trainierter Ork dessen Oberkörper mit übermäßig muskulös geformter Dermalpanzerung bedeckt ist. Darunter spannen sich Kunstmuskeln aus zweiter Hand. Sein Kopf ist bedeckt mit künstlichem Haar, das er meistens als Irokesenschnitt in Gangfarben trägt.
    Bomb trägt meistens ein martialisch wirkendes Kettenhemd inklusive mit Dornen versehener Schulter-, Ellenbogen- und Knieschalen über gepanzertem Lederimitat. Er steht auf Äußerlichkeiten. Sein Motorrad, seine Schußwaffen kommen allesamt gestylt daher. Er ist begeisterter Combat-Biker, wobei er da meistens als Line-Biker auftritt.


    Er läuft durchweg mit einem "piss mich nicht an" Blick umher und seine Ausstrahlung unterstützt das auch noch. Ihn umgibt eine Aura, die den meisten weltlichen einen Schauer über den Rücken jagt und für Erwachte mehr als unangenehm ist. Diese Ausstrahlung hält die meisten auch davon ab, ihm in die Quere zu kommen, denn Bomb reagiert auf Provokationen meistens sehr heftig (oder auf was er als eine solche wahrnimmt). Er ist ein recht guter Motorradfahrer und passabler Mechaniker. Als guter Eskrima-Kämpfer und er regelmäßig als Geldeintreiber oder zur Einschüchterung unterwegs. Er mag den Kampf Mann gegen Mann. Im Nahkampf Mann gegen Mann verwendet er meistens zwei Sporne. Vom Motorrad aus dagegen verwendet er gerne ein Netz, dass er am Motorrad befestigt hat um sein Opfer einzufangen und mit sich zu schleifen. Wenn er Schußwaffen verwendet, dann bevorzugt er kurzläufige Schrotpistolen, von denen er zwei modifizierte mit sich herumträgt, die auf die Namen "Wilful Murderer" und "Sudden Death" getauft sind.


    Sein Bike: Eine gepanzerte und mit Dornen und Klingen versehene Rennmaschine
    Pilot 1
    Type Racing Bike
    Sensor 4
    Body 6
    Handling 2
    Accel 20/50
    Speed 160
    Armor 10
    Firewall 4
    Upgrades: Run flat tires 2, Pimped Ride, Engine Customization (Acceleration), Motorcycle Gyro-Stabilisation, Anti-Theft, Armor (10, offensichtlich)


    Waldtroll: Beauty


    Farbcode: #0040BF


    Marisa Gatbonton
    Die Schwester von Marcelo "Bomb"


    Auftreten:
    Die 18jährige Orkin ist 1,8m groß und von athletischem Körperbau, Blauschwarzes Haar das sie recht kurz hält und braune, natürlich wirkende Cyberaugen.
    Auffällig ist, das sie fast vollständig wie eine Norm aussieht. Ihr fehlen sowohl die Hauer, als auch die breiten Kiefer ihrer Artgenossen. Zwar sind ihre Eckzähne leicht vergrößert, aber nur in einem Maße das vielleicht einem Zahnarzt auffallen würde. So bleibt ihr einziges äusseres “orkisches” Merkmal ihre Ohren, die wie die anderer Orks, leicht zugespitzt sind, ohne die markante Form von “Elfenohren” zu haben.
    Dieses Aussehen ist es auich das ihr den Spitznahmen "Beauty" eingebracht hat, auch wenn ihr das eigentlich viel zu "schwuchtelhaft" ist.
    Marisa gibt sich ausgesprochen männlich.


    Kleidung:
    Im Unterschlupf trägt sie meist nur Cargohosen und Tanktop, “unterwegs” bevorzugt sie ihre Motorradsuite, in mettalic Grün mit einem orangen Streifen und dem Gangzeichen als Aufnäher.


    Motorrad:
    Sie fährt eine Suzuki Mirage, ebenfalls in metallic Grün mit orangem Ralleystreifen.


    Waffen:
    Im Kampf benutzt sie am liebsten ihre zwei “Thai”-Schwerter mit denen sie recht effektiv umzugehen weiß.
    Im Fernkampf ist sie nicht sonderlich bewandert auch wenn sie grossen Spass daran hat möglichst viele Kugel in die ungefähre Richtung ihrer Feinde abzufeuern.


    Hintergrund:
    Marisa wuchs mit ihrem Brüdern Carlos, Marcelo , Pedro und Miguel in Jakarta Selatan in ärmlichen Verhältnissen als Kind Fillipinischer auswanderer auf.
    Als einziges Mädchen zwischen vier Brüdern hat sie sich entsprechend jungenhaft entwickelt. Oft benimmt sie sich betont machohaft um ihre Stärke zu betonen.
    So fiel sie dann auch in der Schule durch Respektlosigkeiten gegenüber den Lehrern und anderen Schülern auf, wenn sie nicht gerade schwänzte.


    Die meiste Zeit hing sie mit ihren Brüdern rum und hatte schon früh Kontakt zu der örtlichen Strassengang, in der auch ihre Brüder Carlos schon Mitglied war und Marcelo als Anwärter dabei war.


    Marisa überredete ihren Bruder Carlos schließlich in die Gang aufgenommen zu werden. Als Aufnahmeprüfung sollte sie in ein Elektrogeschäft einbrechen, wobei ihr Bruder aufpasste. Allerdings wurden sie von einer Polizeipatrullie überrascht, Carlos versuchte seine Schwester raus zu kämpfen und wurde erschossen, Marisa kam ins Gefängnis.


    In dem Gefängnis gab es korrupte Wärter die einige der Gefangenen als Sklaven verkauften.
    Marisa wurde so an die Yakuza verkauft.
    Offiziell hieß es sie sei geflohen, da sie sich aber nie bei ihm meldete, begann Bomb irgendwann nachforschungen anzustellen.
    Über seine Kontakte in der Pit-Fight Szene erfuhr er schliesslich, das Marisa offenbar einem Yak Namens Katayama Hitoshi gehörte und er sie von Zeit zu Zeit bei illegalen Kämpfen antreten ließ.


    Bomb organisierte mit dem Jade Blades einen Überfall auf den Wagen von Hitoshi nach einem der Kämpfe und schaffte es Marisa zu befreien. Hitoshi, der selber eine ehemalige Messerklaue ist, überlebte den Überfall jedoch und sinnt seit dem auf Rache.


    Arabascan: Gede Raka


    Farbcode: #00BF80


    Charakter: Gede ist ein fünfzehnjähriger Ork. Er ist ein Waise, arm und auf der Straße aufgewachsen. Zuerst hat er sich und seinen kleinen Bruder durchgebracht, indem er Snacks und ähnliches auf der Straße verkaufte und die Kunden dabei um diverse Kleinigkeiten erleichterte. Daher war er recht flink und kannte die Dächer und Gassen schnell wie seine Westentasche. Irgendwann wurde Hermann darauf aufmerksam und Gede wurde zu einem Boten. Über Hermann kam er auch in die Gang, die er mittlerweile als eine Familie betrachtet.
    Gede geht dem Kampf eher aus dem Weg. Sollte er jedoch unausweichlich sein setzt er sein Messer, seine Pistole und seine Fäuste ein. Außerdem besitzt er eine Schleuder, mit der er dauernd trainiert und die effektiver ist, als sie aussieht. Für die Gang hat er, mit Hermanns Unterstützung, ein Moped gekauft und etwas aufmotzen lassen. Trotzdem fühlt er sich am wohlsten, wenn er das Wellblech der Hütten unter seinen Händen und Füßen spürt. Und durch seine Ortskenntnis und sein Geschick kann er so fast mit den anderen mithalten.
    In seiner freien Zeit kümmert er sich vor allem um seinen kleinen Bruder. Dieser weist zwar eine unglaubliche Intelligenz in einigen Dingen auf, hat im Alltag aber große Probleme. Er hat etwas, das Begabung und Fluch gleichermaßen ist. Gede gibt sein Möglichstes, damit er seinem kleinen Bruder die Schulbildung ermöglicht, die er nicht hatte. Der Kleine besitzt das Talent, aus dem Elend zu entkommen, aber das will gefördert werden. Besonders gerne spielt er mit dem kleinen Kommlink, das Gede ihm gegeben hat. Und verdammt noch mal, er scheint damit tatsächlich schon besser umgehen zu können als so mancher anderer, trotz seiner zwölf Jahre.


    Aussehen: 1,76 groß. Kurzes schwarzes Haar (unsauber geschnitten), schwarze Augen. Schmale, spitze Nase, kurze Hauer. Ein schelmischer Gesichtsausdruck. Kleidung: Siehe unten. Dazu meist eine blaue Umhängetasche.



    NSCs:


    Chuan (Ork, männlich, 17 Jahre):


    Der schlacksige junge Ork trägt seine Gangfarben, pedantisch angebracht und immer sauber gehalten, mit einer gewissen Unsicherheit, die aber in dem Augenblick von ihm weicht wenn er auf seinem Motorrad sitzt oder im Blaumann in der Werkstatt schraubt.
    Manchmal sitzt er auch nur einfach verträumt da, betrachtet seine Hände oder verliert sich in unwichtigen Details seiner Umgebung. Manchmal redet er mit sich selbst, aber das ist in den Jahren bei der Gang besser geworden. Er sucht immer noch nach seiner Schwester und sieht sie manchmal im Gewühl der Straße. Meistens muss er danach von der Gang aufgelesen werden, weil er sich irgendwo verlaufen hat, was meist dazu führt dass er sich für ein paar Wochen nicht mehr aus der Werkstatt heraus traut und sich völlig in Arbeit begräbt.


    Chuan wuchs zusammen mit seiner älteren Schwester bei einem Onkel auf, der zu viel trank, zu wenig arbeitete und sich genau wie der Rest der Familie mit kleineren Halbweltarbeiten durch das Leben schlug. Er schlug Chuan genauso häufig wie er sich an seiner Schwester verging. Als es für Chuans Schwester eines Tages zu viel wurde, verprügelte sie erst ihren kleinen Bruder und griff dann den Onkel an und wurde von diesem zu Tode geprügelt. Nachdem der Onkel dann auch Chuan verprügelt hatte, nahm der junge Ork ein Messer und schnitt dem Mann die Kehle auf. Dann floh er auf die Straßen Jakartas, bevor er Unterschlupf bei der Gang fand. Seine Familie hat ihn völlig ausgestoßen und manche würde nicht zögern, ihn zu verprügeln oder schlimmeres, wenn sie ihn finden.
    Trotz der Bemühungen seiner Gangkumpel, einen echten Kämpfer aus ihm zu machen, hat Chuan es weitaus mehr mit dem Fahren und dem Schrauben. Er kennt sich auch ein klein wenig mit der Matrix aus, ist aber mehr ein Bastler denn ein Hacker.


    Hernanto (Mensch, männlich, 18 Jahre):


    Hernanto ist ein Organisationstalent. Der 18-jährige ist äußerlich absolut unscheinbar, auch wenn er seine Gangfarben mit sichtbarem Stolz trägt. Durch ein schwaches Immunsystem und eine schlechte körperliche Fitness geplagt, gehört er definitiv nicht zum kämpfenden Teil der Gang, ist aber dennoch ein guter Fahrer. Anzutreffen ist er so gut wie immer im Gang-Quartier, wo seine organisatorische Hand dafür sorgt, dass genug Vorräte vorhanden sind, ein Mindestmaß an Ordnung hergestellt ist und Tausend anderer Kleinigkeiten zum rechten Zeitpunkt geregelt werden. Wenn er nicht gerade dabei ist, irgendetwas zu organisieren, liest er wie ein verrückter und gibt sein – größtenteils selbst erworbenes Wissen – an andere Gangmitglieder weiter. In indonesischer Geschichte ist er ein Ass und träumt von der – seiner Meinung nach – kurz bevorstehenden Revolution, die Java vom Joch der japanischen Wirtschaftsmacht befreien wird.


    Yon (Ork, männlich, 19 Jahre):


    Der kräftig gebaute, große Ork ist Halbchinese und wuchs unter ärmlichen Voraussetzungen mitten in den Slums von Jakarta-Selatan auf. Yon kann mit allen möglichen Waffen umgehen, ist aber im Prinzip kein Waffenexperte moderner Schule, da er einfache und rudimentäre Lösungen bevorzugt. Sein Hass auf die japanische Konzernwelt ist ebenso legendär wie sein ausgeprägter Territorialsinn. Als Kind musste er miterleben, wie das Slum-Viertel, in dem er lebte, systematisch niedergebrannt wurde, um Bauland für Mitsuhama zu schaffen. Nachdem sein Traum, der Armee beizutreten aufgrund seiner chinesischen Herkunft geplatzt war, trat er der Gang bei. Zuständig ist er für die Bewachung des Gang-Quartiers, die er äußerst ernst nimmt. Im Quartier kennt er jeden Winkel und weiß meist auch, wo was zu finden ist.


    Hery (Ork, männlich, 14 Jahre):


    Der auffällig kleine und drahtige Ork ist ein noch relativ junges Mitglied innerhalb der Gang und träumt davon, noch weit in den Rängen empor zu steigen. Momentan beschränkt er sich auf seine Rolle als hilfreicher Lakai für alle möglichen Aufgaben – eine Bestimmung, die er mit der typisch javanischen Gelassenheit, aber dennoch bedingungslosem Gehorsam erfüllt. Hery ist Waise und ein einfach gestrickter Kerl, der gut Befehle ausführen kann, die nicht allzu viel Eigeninitiative erfordern.


    Del und Ies (Menschen, weiblich, 16 und 17 Jahre):


    Del ist klein und dicklich. Sie ist äußerst wortkarg, nur hin und wieder lässt sie sich – meist durch den Alkohol getrieben – dazu hinreißen, einen endlosen Monolog von sich zu geben. Das stumme Mädchen ist nicht mit sonderlich viel Intelligenz gesegnet, aber sie hat äußerst geschickte Hände und kann so gut wie jedes Kleidungsstück flicken, zurecht schneiden und wieder auf Vordermann bringen. Sie kümmert sich hauptsächlich um die Klamotten der anderen, repariert Panzerungen und wischt die schmutzige Wäsche. Sie ist sich durchaus bewusst, dass sie keinerlei Chancen hat, aus ihrem Leben wirklich etwas zu machen, aber sie erfüllt ihre Aufgaben fleißig und hasst Faulheit.


    Dels Schwester Ies ist fast das komplette Gegenteil, sowohl äußerlich als auch was die Persönlichkeit angeht. Die 17-jährige ist schlank, hübsch und wortgewandt. Sie hat ihren eigenen Kopf und weiß ihre körperliche Unterlegenheit durch Charme und Intelligenz auszugleichen. Sie gehört nicht zu den besten Fahrern in der Gang, bildet aber auch kein Schlusslicht, so dass sie durchaus auch Aufträge der anderen begleitet. Im Spielen des Lockvogels hat sie mittlerweile herausragende Talente entwickelt. Ies verfügt über die typisch javanischen Eigenschaften einer lebensfrohen und meist gut gelaunten Persönlichkeit, kann sich aber nur schwer anderen Autoritäten unterordnen, so dass in der normalen Gesellschaft für sie Streit und Konflikt praktisch schon vorprogrammiert sind.

  • Hier ist das Hintergrundmaterial über Jakarta sowie Informationen zur Gesellschaft, Kultur etc. (dieser Abschnitt steht größtenteils auch in den OPs der anderen Runs). Weitere Informationen, wie z. B. Karten, werden dann noch folgen. Das Quartier der Gang wird in Jakarta Selatan liegen. Alles weitere folgt dann noch. Viel Spaß beim Lesen! :wink:


    Zentral-Jakarta (Distrikte):


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    Hintergrundmaterial:


    JAKARTA-SPRAWL [Jabotabek]


    Hard Facts
    Lage: West-Java (Jakarta-Bucht, im Mündungsraum des Ciliwung)
    Einwohnerzahl (geschätzt): 25+Mill (zuzüglich einer ungezählten Masse an
    SINlosen)
    Politik: Gouverneurssitz
    Ausdehnung: ca. 7300Km²
    Konzerne: Renraku, Mitsuhama, Shiawase, Monobe, Biogene, Pensodyne,
    EJDC-Mitglieder (siehe Shadows of Asia, p. 160)
    Stadtgliederung: Jakarta Pusat (Zentral), Jakarta Timur (Ost), Jakarta Barat
    (West), Jakarta Utara (Nord), Jakarta Selatan (Süd), Tangerang, Bekasi, Bogor
    Status: Provinz und Regierungssitz der jav. Republik


    Der Jakarta-Sprawl ist ein Moloch, der sich aus der Agglomeration der Städte Jakarta, Bogor, Tangerang und Bekasi (kurz Jabotabek) zusammensetzt und einen der am dichtesten besiedelten Orte in Südostasien darstellt.



    URBANER MOLOCH


    Der Jakarta-Sprawl ist ein urbanes Ungetüm. Durchdachte Straßen- und Gebäudestrukturen sind nur im Zentrum auszumachen, während es sich beim Großteil der bebauten Fläche um ein Wirrwarr sogenannter Kampung handelt, eigentlich dorfähnlicher Siedlungen, die aus engen, verwinkelten Straßen und dicht aneinander liegenden Grundstücken bestehen. Auf diesen kleinen Grundstücken fristet ein Großteil der Sprawl-Bevölkerung ihr Dasein. Obwohl es im Zentrum und auch in anderen Distrikten durchaus große, moderne Wohnkomplexe von 50 oder mehr Stockwerken gibt, an deren Basis sich Swimmingpools, Restaurants und Einkaufsgalerien reihen, ist das bevorzugte Wohnmittel noch immer das javanische Haus mit seinen kleinen, aber sorgsam gepflegten Hinterhof-Gärten, den alten, schweren Schiebetoren am Grundstückseingang und den roten Ziegeldächern, die das Bild Jakartas aus der Luft betrachtet prägen.


    Häuser sind in Jakarta vergleichsweise günstig zu erwerben, und die meisten Anwesen sind in den Kampung von einem ständigen Durchgangsverkehr aus Bekannten und Freunden belebt. Je nach Status ist das javanische Haus manchmal nicht mehr als eine einfache Hütte aus Holz, Wellblech und Kunststoff oder aber ein prunkvoller Palast, eingezwängt zwischen zahllosen anderen Anwesen.


    Arm und Reich existieren in Jakarta dicht beieinander. Während sich eine ungezählte Masse aus jungen und alten Menschen auf dem informellen Sektor verdingt, Schuhe putzt, am Straßenrand Getränke verkauft, die wegen der permanenten Staus langsam dahin kriechenden Autos wischt oder Zigaretten und Zeitungen an den Mann bringt, frönen die Reichen ein schillerndes Leben in Jakartas unermesslich dekadenten und weitläufigen Shopping-Komplexen oder vergnügen sich in den exquisiten Clubs des Sprawl im Nachtleben einer anderen Welt.


    VERKEHR


    Auch in Zeiten hochmoderner Verkehrsleitsysteme, Drohnenüberwachung und Matrixsteuerung lässt sich der Verkehr innerhalb Jakartas gut mit nur einem einzigen Wort beschreiben: Chaos!


    Aufgrund eines unzureichenden Bahnnetzes (das javanische Streckensystem ist ein wahrer Alptraum) und einer enormen Anzahl von Kraftfahrzeugen ist selbst unter größtmöglichem Einsatz des Verkehrsleitsystems und der versuchten Drohnenüberwachung, ein reibungsloser Verkehrsablauf nicht im Mindesten gewährleistet. Hinzu kommt der berüchtigte Fahrstil der Einheimischen, der Ausländer leicht in den Glauben versetzen kann, sie wären in ein Irrenhaus geraten. Nahezu jeder im Sprawl ist motorisiert, selbst die Armen verfügen meist noch über ein schäbiges, vorzeitliches Mofa, mit dem sie ihre Erledigungen tätigen, und alles andere als selten erblickt man, voller Erstaunen, die Kunst der Einheimischen, Berge von Lasten auf selbst dem kleinsten Fahrzeug zu transportieren. Fußgänger haben in Jakarta wahrlich angenehmes Dasein.


    Der Großteil der älteren Fahrzeuge fährt nach wie vor mit fossilen Brennstoffen, so dass im Straßenverkehr Atemmasken ein üblicher Anblick sind. Die Hauptlast des Nahverkehrs im Sprawl wird von den Oplet übernommen, kleinen Bussen, die mit offener Schiebetür durch die Straßen düsen und Fahrgäste einsammeln oder in die überfüllten Straßen zurücklassen. An zweiter Stelle stehen die becak, knatternde, modifizierte Mofas mit Rikscha-Anbau, deren Fahrer gut organisiert und wandelnde Informationsquellen sind. Die meisterhafte Fahrkunst der Einheimischen führt trotz des großen Chaos auf den Straßen selten zu ernsteren Verkehrsunfällen. Dennoch verdient sich ein Heer an Straßenwächtern sein tägliches Brot damit, Fahrzeuge unter Einsatz ihres Lebens auf die Straßen zurück zu lotsen oder Unfälle an den berüchtigten 90-Grad-Kurven in den Siedlungen zu verhindern.


    Jakartas Hauptstraßen sind in einem überraschend guten Zustand. Hierfür sorgt eine Armee aus Wanderarbeitern, die unter extremsten Bedingungen im Gestank und Schmutz des stockenden Verkehrs und bei sengender Hitze tagtäglich Ausbesserungen übernehmen und dabei auch von Drohnen unterstützt werden. Die großen Verkehrsadern sind weitläufige Straßen und stets, wie fast alle Straßen, durch massive, gestreifte Bordsteinkanten abgegrenzt, um die Fahrzeuge zumindest überwiegend von einem Befahren der Gehwege abzuhalten. Der Großteil der Schnellstraßen verläuft zudem auf riesigen Fundamenten über das normale Straßennetz hinweg, was die Gangs des Sprawls jede Nacht zu waghalsigen Rennen antreibt.


    Das Straßenbild wird abgesehen von den zahlreichen Garküchen und kleinen Händlerständen entlang der Gehwege vor allem durch ein weitmaschiges Netz aus kleineren und größeren Werkstätten geprägt, meist nur triste Höfe mit einem schmutzigen Wellblechdach. Die enormen Straßenverhältnisse, Hitze und Feuchtigkeit, Staus und der rabiate Fahrstil fordern vielen, vor allem älteren Fahrzeugen, das Letzte ab, so dass die Werkstätten Jakartas stets beliebte Anlaufstellen sind. Da Treibstoff und Strom zudem oft rationiert sind, wird an solchen Orten gleichzeitig auch ein blühender Schwarzmarkthandel mit Brennstoff und Batterien betrieben.


    ZENTRUM [JAKARTA PUSAT]


    Im Kern spielt die Musik. Hier türmt sich in gewaltigen Hochhäusern und Arkologie-Komplexen das Wirtschafts-, Verwaltungs- und Finanzsystem der javanischen Republik. Dementsprechend hoch ist auch die Sicherheit. Nahezu allgegenwärtig scheinen auf den großen, palmengesäumten Alleen und Straßen die schwarzen, gepanzerten Militärtransporter zu wachen und einem jeden, der sich hier her begeben sollte, ist äußerste Vorsicht angemahnt. Aber auch hier ist nichts unmöglich. So wie überall in Indonesien, so sind auch hier die meisten Beamten für Bestechungen empfänglich, verdienen doch die wenigsten Indonesier genug, als das man davon anschaulich leben könnte. Aber Vorsicht; der Nationalstolz ist im Militär noch immer tief verankert und es schadet nie, dem Gegenüber auch den nötigen Respekt zu erweisen, oder zumindest so zu tun, als hielte man die Republik für eine tolle Sache.


    Das Zentrum wird von dem weitläufigen Merdeka Square dominiert, dem Platz der Freiheit, in dessen Mitte sich das mächtige Nationalmonument, Monas, erhebt, eine große weiße, mit einer Flamme versehene Säule auf einer Basis. Des Nachts erstrahlt das Monument in blauem Scheinwerferlicht, während in den Parkanlagen fahrende Händler ihre Speisen anbieten. Um den Merdeka Square herum erheben sich die Prunkbauten der Regierung: Der Regierungspalast, das Hauptquartier des KOSTRAD (siehe Militär), die zentrale Sendeanstalt (RRI) sowie die größten Gotteshäuser des Sprawl, wie z. B. die riesige Masjid Istiqlal, Südostasiens größte Moschee.


    Südlich des Merdeka Square erstreckt sich die berüchtigte Jalan Jaksa. Hier findet sich eine dem Zentrum völlig zuwiderlaufende Atmosphäre – ein deutliches Zeichen für den enormen Kontrast im Sprawl. Der Bürgersteig windet sich unregelmäßig entlang der schmalen Straße und zeigt deutliche Spuren seines Alters. Das dämmrige Neonlicht der Straße reicht kaum aus, um die zahllosen Ecken und Winkel der Gassen und Gebäude auszuleuchten. Neben den Werbeschildern alter Hotels und unidentifizierbarer Ladenfronten gesellen sich schummrige Bars, aus denen lautstark ausländische Musik zu hören ist. Alte Stacheldrahtzäune ragen aus dem rissigen Beton und bieten den "kupu kupu malam", den nächtlichen Schmetterlinge, wie die Prostituierten hier zu Lande genannt werden, eine Bühne für ihre lasziven Tänze und Anmachen. Diese junge Frauen, oft nicht mehr als Mädchen, fristen ihr Dasein im bizarren Licht unter den alten Neonröhren und werfen ihre verstohlenen Blicke auf ihre potentielle Kundschaft. Ausländer, Konzernleute oder Söldner, sind in der Jalan Jaksa ein gewöhnlicher Anblick. Sie sind es auch, welche die zahlreichen Bars und Nachtclubs der Straße bevölkern.


    Folgt man der Jalan Sudirman (wie viele Straßen nach einem berühmten General benannt) vom Zentrum aus in Richtung Süd-Westen erreicht man einige Kilometer später den Senayan Sport-Komplex, an den sich das olympische Stadion anschließt. Zu der Anlage gehören auch mehrere luxeriöse Hotelkomplexe, unter anderem das Jakarta Hilton. Direkt gegenüber der Hauptverkehrsstraße erhebt sich der moderne Bau des Polizei-Hauptquartiers. Noch weiter südlich ragt Block M in den grauen Himmel, Jakartas ältester Konsumpalast, der nach Jahrzehnten seines Bestehens mit den neuen, noch luxuriöseren, an die Größe kleiner Arkologien heranreichenden Shopping Malls nicht mehr mithalten konnte und erst nach seinem Verkauf an Mitsuhama wieder zu seiner alten Größe erwachsen ist. Das leuchtende, animierte „M“ ragt als Symbol für die Macht der japanischen Megakonzerne für jeden sichtbar über die riesigen Verkehrskreuzungen um den Komplex.


    NORDEN [JAKARTA UTARA]


    Der Norden des Sprawl wird einerseits durch die Hafenanlagen dominiert und andererseits durch die großen Vergnügungsanlagen von Ancol. Palmengesäumte Promenaden mit ihren Restaurants und Händlern erstrecken sich entlang der Küste, auch wenn sich das Wasser nahe Jakartas kaum zum Schwimmen eignet, da die nahegelegenen Industrieraffinerien ihre Abfallprodukte ungehindert direkt in das Meer entlassen.


    Die Hafenanlagen Jakartas liegen fest in der Hand asiatischer und europäischer Konzerne sowie des Militärs. Der Hafendistrikt ist ein Schmelztiegel von Korruption, Schmuggel und Kriminalität. Tagtäglich wird hier die Fracht diverser Genlabore und Forschungszentren von Konzernen wie Biogene oder Pensodyne verschifft, oder Handel mit Bergen von Schmuggelware betrieben, die dann einige Tage später auf den bezirksgroßen Schwarzmärkten verkauft wird. Ancol ist eine große Vergnügungsanlage für die Wohlhabenden der Stadt. Ein großer Vergnügungspark, Restaurants, gehobene Hotels, Golfclubs sowie der berühmte Pasar Senen, ein Kunst- und Antiquitätenmarkt mit Waren aus dem gesamten Archipel, prägen das Bild dieser Gegend.


    Südlich der Küstenbezirke erstreckt sich, eingezwängt zwischen großen Hauptverkehrsstraßen, der Bezirk Glodok, Chinatown. Die Unterwelt von Glodok liegt fest in den Händen der Triaden, die auch die unüberschaubaren, riesigen Straßenmärkte mit ihren Bergen an Raubkopien und Imitaten kontrollieren. Glodoks Straßen beherbergen zahllose kleinere Geschäfte, in denen Elektrowaren, Kleidung, Ersatzteile oder Inneneinrichtungen verkauft werden. Die chinesischen Händler sind fähige Geschäftsleute und halten einen nicht unbeachtlichen Teil der Wirtschaftskraft in ihren Händen, was sie als größte Minderheit im Sprawl aber auch stets zu Zielen rassistischer Politik hat werden lassen. Versteckt zwischen den verwinkelten Straßen und Gassen Glodoks steht auf einem kleinen, seltsam ruhigen Platz der Dharma Yaya, Jakartas ältester chinesischer Tempel.


    Glodok ist ein Bezirk starker Kontraste, eingehüllt zwischen dem bunten Lichtermeer Aberhunderter von Neonreklamen und AR-Tags und dem tristen Fassaden spröder Betonbauten und düsterer Gassen.


    SÜDEN [JAKARTA SELATAN]


    Der Süden des alten Jakartas, der aufgrund der enormen Ausdehnung, die der Sprawl erfahren hat, heutzutage allerdings eher zentral gelegen ist, ist der Archetyp des javanischen Kampung: enge, gewundene Gassen, uneinsehbare Hinterhöfe, rohe Betonplatten als Behelfsbrücken über die oberirdisch verlaufenden Abwasserrinnen und -Kanäle, schmale Häuserterrassen mit Hühnerkäfigen, Wäscheleinen und herabhängenden, baumelnden Stromkabeln.


    Entlang der größeren Straßen, welche diese dichten Ansammlungen von Hütten und Häusern durchziehen, erstrecken sich Werkstätten und Lager mit offenen Ladenfronten, in denen Ersatzteile und Baumaterial verkauft werden, sowie zahlreiche Warung, einfache Imbisse mit lokaler Küche. Jakarta Selatan ist urbanes Chaos, gepresst in dörfliche Strukturen. An den kleinen Straßenkreuzungen, die keine Ampeln oder Verkehrszeichen kennen, kampieren fahrende Musiker und andere Künstler, und morgens ziehen die Händler mit ihren kleinen Karren, gefüllt mit Brot, Obst und Gemüse, durch die Straßen, um Geschäfte zu machen.


    Alte Fabrikgebäude durchbrechen das Häusermeer mit seinen roten Ziegeldächern, brachliegende Industrieanlagen, deren Ruinen und Türme Gangs und Obdachlosen als Quartier dienen. Kanäle durchziehen die Kampung, dienen den Menschen gleichermaßen als Waschort und zur Abfallentsorgung.


    Der Großteil der hiesigen Menschen mag arm sein, doch das Gotong Royong, das Prinzip der gegenseitigen Hilfe, ist in den Kampung noch immer äußerst lebendig.


    Die Sicherheit der Ortschaften liegt meist in der Hand von Straßengangs oder Einwohnermilizen, die auch die Zugangspunkte zu den Siedlungen, meist nur antiken Schrankensystemen, kontrollieren und überwachen.


    GEMISCHTES


    Ferner trifft man in Jakarta auch auf etliche Überbleibsel vergangener Tage, die im Sprawl noch sehr lebendig erscheinen. Traditionelle Märkte voller Ramsch, Elektrowaren, Nahrungsmittel und sehenswertem Kleinod, alte Kirchen, Tempel und Moscheen, Kampfsportschulen des berühmten indonesischen Pentjak Silat und den ein oder anderen Wunderheiler und Medizinmann ('Dukun' genannt), der in einer trostlosen Gasse sein Geschäft betreibt.


    Die zahllosen, stets mit offener Vorderfront gebauten Läden entlang der Straßen sind im gesamten Sprawl ein alltäglicher Anblick. Selbst in der tiefsten Nacht, wenn das buntschimmernde Neonlicht aus dem Kern die Distrikte in seinen blitzenden Schein taucht, wird man entlang der Straßen noch etliche von Händlern erkennen können, die dort, über freier Flamme, in einem großen Wok, die traditionellen kulinarischen Köstlichkeiten der javanischen Küche zubereiten.
    Des Nachts sollte man allerdings daran denken, nicht unbewaffnet herum zu laufen, denn die Gangkriminalität ist im gesamten Sprawl enorm hoch und vor allem der Typus der Go-Gang erfreut sich unter den Jugendlichen (auch den reichen, verwöhnten Schnöseln aus den Villenvierteln und Generalssiedlungen) großer Beliebtheit.


    Nachts wird man auch einen deutlichen Einblick vom javanischen Lebensstil erhalten, denn erst nach Einbruch der Dunkelheit, wenn die sengende Hitze der Sonne verschwunden ist, beginnt der Sprawl aus all seinen Adern zu pulsieren und zu erwachen. Dann sind die staubigen Straßen gefüllt mit den Massen aus Konzernsklaven und Vorstadtbewohnern und die Discotheken beben im Takt der Superreichen und ihrem verschwenderischen Luxus.


    Obwohl auch die javanische Republik, vor allem dank der Unterstützung japanischer Banken, über ein vollautomatisiertes, matrixgestütztes Finanzsystem verfügt, wird der Zahlungsverkehr auf der Straße, also außerhalb der Einkaufsmeilen, Shopping Malls und Arkologien, noch immer von der harten Währung, dem Rupiah, dominiert. Mit den alten Scheinen und Plastikmünzen werden kleinere Einkäufe getätigt, becak-Fahrer entlohnt und die vielen Straßenwächter und -arbeiter bezahlt, deren Dienste das Leben eines jeden erleichtern.


    In der javanischen Republik besteht nur eine Grundschulpflicht von sechs Jahren. Darüber hinaus ist Bildung ein Gut für die Wohlhabenden, da die Schulgebühren äußerst kostspielig sind. Abgänger der Grundschule können bei Bezahlung der Gebühren anschließend die dreijährige Mittelschule und die ebenfalls dreijährige Oberschule besuchen. In vielen Schulen besteht eine Uniform-Pflicht.


    REGIERUNG UND MILITÄR


    Rund um den prunkvoll ausgestatteten Präsidentenpalast befinden sich die Gebäudekomplexe der javanischen Militärverwaltung und die Hauptgebäude der AkMil (Militärakademie). Hier ist die allgegenwärtige Militärpräsenz am dichtesten und es ist jederzeit mit einer Routinekontrolle zu rechnen. Um im Militärdistrikt operieren zu können braucht man entweder eine ausgezeichnete SIN, oder aber ein gutes Infiltrationstalent, zuzüglich der richtigen Ausrüstung.


    Die Sicherheit auf den Straßen und außerhalb extraterritorialer Gebiete wird in Jakarta von der staatlichen Polizei übernommen, bei der es sich um eine Suborganisation des Heeres handelt. Die Polizei ist durch und durch korrupt und kann, da sie dem Militär untersteht, nicht als unabhängige Organisation begriffen werden.


    Das Militär hat mehr Einfluss als mancher denken mag. Kein Arbeitstag beginnt ohne einen Staats-Appell, der Schulalltag ist voll von paramilitärischen Exerzierübungen und bei nahezu allen Festlichkeiten gibt es große militärische Paradeaufmärsche. Zudem ist die Armee Sammelpunkt für all die armen Schlucker am Existenzminimum und oft ist es deren einzige Aussicht auf eine bessere Zukunft.


    Der Sold der javanischen Soldaten und Offiziere ist vergleichsweise gering, aber die Armee verfügt über enorme wirtschaftliche und politische Macht, wovon auch ihre Angehörigen profitieren. Offiziere können darüber hinaus von einem differenzierten System aus Sachbezügen schöpfen. Unteroffiziere erhalten ein Motorrad und eine kleine, vom Militär finanzierte Bleibe, die dann bei weiterem Aufstieg bis zu mehreren Dienstwagen und Häusern anwachsen können. Für Auslandsreisen und spezielle Projekte gibt es zudem großzügige Spesen.


    Die TNI („Tentara Nasional Indonesia“, z. Dt.: „Nationale Streitkräfte Indonesiens“) ist eine der einflussreichsten Institutionen im indonesischen Archipel. Die Tatsache, dass die javanische Republik ihre Streitkräfte nach dem Zusammenbruch des Einheitsstaates nicht umbenannt hat, verdeutlicht den Anspruch der Armee auf Kontrolle über Gesamt-Indonesien auch im Jahr 2070 allzu deutlich. Durch die in der Verfassung verankerte duale Funktion der TNI (auch ‚dwifungsi‘ genannt) verfügt die Armee über umfassende Rechte und Kompetenzen, so dass sie nicht auf die äußere Sicherheit beschränkt ist, sondern auch einen politischen Machtfaktor darstellt, der seine Hände bei zahllosen Aktivitäten im Archipel mit im Spiel hat. Spätestens seit der sogenannten ‚Neuen Ordnung‘ (orde baru) unter Suharto Mitte des letzten Jahrhunderts, ist die Macht des Militärs nahezu unangefochten. Auch Zeiten von Demokratisierung oder öffentlicher Rückzugsbewegungen aus der Politik haben an diesem Status kaum etwas verändert.


    Die Streitkräfte unterteilen sich in die drei traditionellen Körperschaften: Heer (TNI AD), Luftwaffe (TNI AU) und Marine (TNI AL). Die Hauptquartiere liegen in den Sprawls Bandung, Semarang und Malang auf Java, der Kriegshafen befindet sich in Surabaya, Javas zweitgrößtem Sprawl.


    Die TNI verfügt über enorm enge Offiziersstrukturen. Die bedeutendsten Militärpositionen werden nahezu ausschließlich von Absolventen einiger weniger Jahrgänge der AkMil (Militärakademie) eingenommen, so dass es alle paar Jahre zu Verschiebungen in den Machtverhältnissen kommt, wenn die älteren Jahrgänge außer Dienst gehen und die jüngeren Jahrgänge in das Machtvakuum vorrücken. Aus diesem Grund besteht eine enge Beziehung zwischen allen Führungspersönlichkeiten, da fast alle aus demselben Abschlussjahr der Militärakademie stammen. Dies führt dazu, dass die TNI vor allem von persönlichen Vorlieben und Lehrmeistern, die ihre Schützlinge auf ihrem Karrierepfad begleiten, dominiert wird. Wirkliche Macht erreichen die javanischen Offiziere jedoch erst, wenn es ihnen gelingt, in die Generalsränge aufzusteigen. Mit dem Erreichen des ‚Brigen‘ (Brigadegeneral) betreten sie das Feld der Höheren Dienstgrade und erlangen einen nahezu unantastbaren Status. Der goldene Stern im Rangabzeichen reicht für gewöhnlich aus, damit sich den Offizieren Türen zu Konzernen, elitären Gesellschaften, wichtigen Figuren der Unterweilt und der Politik öffnen. Denn neben dem Militär sind Wirtschaft und Politik die wichtigsten Standbeine der TNI, die über gewaltige Investitionen in Konzerne und Staatsinstitutionen verfügt. Über eine besondere Machtfülle verfügen die Kodims, die Oberbefehlshaber der Militärdistrikte, in die Java und Madura, und in der Theorie auch das restliche Archipel, aufgeteilt sind. Als regionale Führungspersönlichkeit verfügen sie oft über enge Verbindungen zu Konzernen, Politikern und Unterweltgrößen bzw. betreiben selbst solche Geschäfte.


    Als einflussreichste Verbände der Streitkräfte gelten Kostrad („Komando Strategis TNI-Angkatan Darat“, z. Dt.: „Strategisches Reserve-Heereskommando“), grünes Barett, und die Spezialeinheit Kopassus („Komando Pasukan Khusus“), rotes Barett. Beide Einheiten sind tief in die politischen Strukturen des Archipels verstrickt und blicken auf eine lange und blutige Geschichte verdeckter und offener Operationen zurück. Die Hauptquartiere beider Einheiten befinden sich im Jakarta-Sprawl.


    KONZERNMACHENSCHAFFTEN


    Wo immer es eine Regierung gibt, für die Menschenrechte oder internationale Konventionen so wenig bedeuten, wie der Staub in der Wüste, sind auch die Konzerne nicht weit. Und mehr noch, die javanische Regierung ist zudem wegen der anhaltenden Wirtschaftskrisen in den letzten Jahrzehnten enorm auf diese angewiesen. So wundert es kaum, dass vor allem in Jakarta auch ‚kleinere‘ A-Konzerne einen extraterritorialen Status genießen, was insbesondere Runnern das Leben schwer machen kann. In Jakarta kann man von einer guten Kooperation zwischen den Kons und der Regierung ausgehen, ist allerdings auch in jener Hinsicht im Vorteil, wenn man bedenkt, dass das javanische Militär ein gewaltiger Haufen aus Intrigen und persönlichen Machenschaften ist.


    Konzerne auf Java beschäftigen sich hauptsächlich mit zwei Geschäftsbereichen: Gentechnologie und der Konsumgüterindustrie. Die große Artenvielfalt des javanischen Dschungels und die günstige politische Lage, haben mehrere große Biokonzerne nach Jakarta gelockt und die Gerüchte über menschenverachtende Züchtungen und Forschungsprojekten in den geheimen Laboren der Kons sind seit geraumer Zeit nicht mehr aus den javanischen Schatten weg zu bekommen. Was davon allerdings der Wahrheit entspricht steht auf einem anderen Blatt geschrieben.


    STRAßENKULTUR:


    Jakarta ist ein Sprawl mit extremen Kluften - vor allem, was arm und reich angeht. Die wenigsten Menschen verdienen genug, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können (da fast alle Familie haben). Deswegen blüht der sogenannte "informelle Sektor": verkauft und als Dienstleistung angeboten wird alles, was geht, auch unter Einsatz des eigenen Lebens auf den extrem dicht befahrenen Straßen. Und die Leute sind unglaublich kreativ, was das Geldmachen angeht. Wenn es irgendwo eine Lücke gibt, mit der man noch ein paar Extra-Rupiah machen kann - die Leute finden sie. Arm und reich existieren unmittelbar nebeneinander. Es ist nicht so, dass die Reichen alle irgendwo abgeschottet in ihren Enklaven leben und die Masse der (armen) Menschen niemals zu Gesicht bekommen (so etwas gibt es zwar auch, ist aber selten oder auf wenige Orte beschränkt). Vielmehr benutzen sie alle dieselben Straßen, wohnen oft sogar in den selben Vierteln oder zumindest dicht beieinander, weil das Stadtbild eben recht chaotisch ist. Und sie sind immer in direktem Kontakt miteinander, weil die Armen eben so viele günstige und das Leben erleichternde Dienstleistungen anbieten.


    Die Leute auf der Straße reden unglaublich gerne (weil das alle Indonesier gerne machen). Und sie finden immer eine Gelegenheit dazu. Sie sind nicht im eigentlichen Sinne faul, denn jeder arbeitet in mehreren Jobs und das oft bis zum Ende seiner Kräfte, aber irgendwie schaffen sie es dennoch, alles relaxt anzugehen, sich keinen Stress zu machen und eben mit ihren Bekannten zu plaudern. Bekannte sind nicht etwa Leute, die sie bereits länger kennen, sondern potentiell fast jeder andere auf der Straße. Dadurch kennt der Mann auf der Straße unglaublich viele Leute seiner Zunft, aber auch etliche aus anderen Bereichen: becak-Fahrer, Taxi-Fahrer, Garküchen-Besitzer, Händler, Müllsammler, Straßenarbeiter etc. pp.


    Die Menschen sind immer darum bemüht, noch irgendwo etwas dazu zu verdienen. Geld spielt eine wichtige Rolle, auch Konsumgüter sind Statussymbol, auch für die Armen. Korruption ist weit verbreitet, vom „kleinen Mann“ bis zum Staatsbeamten. Sie ist alltäglich und wird von den meisten nicht mehr als Korruption wahrgenommen, sondern als Gelegenheit, die eben da ist. Ohne Korruption ist das Funktionieren des Systems fast nicht mehr denkbar – sie ist ein wesentlicher Bestandteil dessen. Trotzdem entwickelt der Mann der Straße selten Machthunger, und wenn doch, dann versucht er, sein Gesicht zu wahren.


    Er ist oft schicksalsergeben und findet sich mit seiner Rolle ab. Das heißt nicht, dass er nicht versucht, Gelegenheiten zu nutzen oder Eigeninitiative zu entwickeln, aber mit seiner Gesamtlage findet er sich nun einmal an, sieht sie als gegeben an. Er erfüllt seine Rolle im engen sozialen Geflecht aus Familie, Freunden und den Leuten auf der Straße. Dieses enge Netz ist noch immer relativ stark. Gegenseitige Unterstützung, Hilfe, Anteilnahme – all das sind zentrale Bestandteile des Netzes.


    Die Familienzugehörigkeit hat sich größtenteils erhalten, auch bei der Masse der Armen. Der Mann der Straße weiß, dass er nicht nur für sich selbst zu leben und zu sorgen hat und dass seine Handlungen auch auf seine Familie und Freunde zurückfallen. Dies ist kein Garant dafür, dass niemand einen Fehler macht, aber es zeugt von der immensen Spannung, der viele Menschen in ihrem Handeln ausgesetzt sind, obwohl es gerade wichtig ist, eben diese Spannung nicht zu zeigen, sondern Harmonie und Ausgeglichenheit an den Tag zu legen. An der harten Wirklichkeit zerbricht dieses Ideal natürlich häufiger als angenommen. Dennoch sind Ehre und Respekt oft nicht einfach nur hohle Phrasen. Die Familien sind streng hierarchisch aufgebaut, obwohl Indonesier Konsensmenschen sind. Der Konsens kann aber auch darin bestehen, dass eben dem Älteren, Höhergestellten, Übergeordneten nicht widersprochen wird. Und um dies zu gewährleisten, lernt jeder bereits sehr früh, wo er in der Gesellschaft steht und welche Rolle er hat. Das Bild, das andere Leute über einen selbst haben, ist oft wichtig und oft fragt sich der Indonesier, was die anderen wohl über ihn denken.


    Die Gesellschaft ist starken inneren, sozialen Kontrollen unterworfen, die sich in Schule, Ausbildung, im Haushalt etc. manifestieren. Nicht wenige Jugendliche begehren irgendwann gegen gewisse Elemente auf, suchen andere Ventile, andere Möglichkeiten. Der starke Zwang zur Gruppenbildung führt deshalb oft zu Gangstrukturen. Auch die Tatsache, dass fast alle Gangs Anführer haben, macht die Gangkultur attraktiv, weil der Mann der Straße eine Führungspersönlichkeit braucht (Gang und indonesische Familienstruktur unterscheiden sich letztendlich also weniger, als die meisten denken). Gangs sind einfach nur eine andere Art der Familie, aber auch sie beschäftigen sich mit den wesentlichen Elementen: seine Rolle zu kennen, sich gegenseitig zu helfen, irgendwie Geld zu verdienen, korrupt zu sein, Nähe zu finden, zu überleben.


    Fast alle Leute in Jakarta sind irgendwie mobil. Natürlich geht man auch zu Fuß, aber eben ungern (weil es auch oft gefährlich ist). Jeder kann zumindest irgendetwas fahren, selbst die Kinder üben sich früh. Die endlosen Straßenzüge sind wie Adern, die den chaotischen Jakarta-Sprawl durchziehen und zusammenhalten. Auf ihnen spielt sich das Leben ab: die reiche Generalstochter in ihrem schicken Auto auf dem Weg zur Oberschule, der becak-Fahrer, der sich abmüht, irgendwo eine Lücke im ewigen Stau zu finden, der Taxi-Fahrer, der Stunden für wenige Kilometer braucht, aber unbedingt Kunden finden muss, der Kurier, der mit seinem altersschwachen Mofa ein wackliges Gerüst aus Tierkäfigen zum nächsten Straßenhändler transportiert, der Müllwagenfahrer, der mit seinen Kumpanen unter Einsatz des Lebens es irgendwie fertig bringt, dass der Sprawl nicht schon längst an seinem eigenen Unrat erstickt ist, die Go-Ganger, die Straßenrennen fahren, Kurierjobs durchführen, Aufträge erledigen, die Straße im Auge behalten. Selbst für die Nicht-Mobilen ist die Straße der Ort des Geschehens: Straßenhändler, Tausende Vagabundierende auf dem informellen Sektor, Straßenarbeiter, Prostituierte, die Händler der Nachtmärkte, die sich bis auf die großen Verkehrsstraßen ausbreiten, die Straßengangs, die ihre Kleinkriminalität betreiben.


    MAGIE:


    Animismus:


    Bereits an anderer Stelle wurde die zentrale Rolle des Islams in Indonesien angedeutet und auch die Einflüsse buddhistischer und hinduistischer Strömungen. Viel älter und tief verwurzelter als all jene „importierten“ Religionen ist in Indonesien der sogenannte ‚Animismus‘, der Glaube an die Beseeltheit der Dinge. Selbst heute noch ist dieser ein wesentlicher Bestandteil der indonesischen Kultur und spiegelt sich zeitgleich auch im Verhalten der Einwohner selbst wider. Dabei ist der sogenannte Geisterglaube bereits Jahrtausende alt und findet seine Ursprünge in den alten Stammeskulturen des Archipels. Besonders auf dem Land ist die Vorstellung von der Beseeltheit und Kraft der Natur, von der geisterhaften Bewohnung von Bäumen, Flüssen und Bergen, noch immer sehr präsent. So spielt es im Leben der Landbewohner keine minderwertige Rolle, den Geistern zu huldigen, sie zu beschwichtigen und um ihre Gunst an zu halten. Nun, zu Zeiten der sechsten Welt und dem damit verbundenen Ansteigen des Mananiveaus, hat der Animismus in Indonesien erneut großen Anklang gefunden und findet sich selbst in den moderner geprägten Regionen, wie beispielsweise auf Java, in immer zahlreicherer Form wieder, vermischt sich schließlich gar mit der muslimisch geprägten Kultur der Indonesier.


    Zentraler Akt des Animismus ist nach wie vor das Ritual der Opfergabe. So werden zu feststehenden Zeiten an besonders markanten Orten, von denen man vermutet, dass sich in ihnen Geister oder Dämonen nieder gelassen haben, Opfergaben in Form von Reis, Weihrauch, oder Blumen getragen und den fremden Wesen dort zum Verzehr überlassen. Hierbei kennt die indonesische Mythologie eine Unzahl an verschiedenen Geisterarten, jede ausgestattet mit ihren eigenen Wesenszügen und Eigenschaften und fest in eine komplexe Geisterhierarchie integriert. So gelten beispielsweise die Leyak, die Gehilfinnen der Hexenfürstin Rangda, als besonders gefährlich und man behauptet von ihnen, sie würden sich des Nachts herumtreiben und den Nachtwind als ihr Fortbewegungsmittel benutzen. Eine zentrale Rolle spielen in diesem Zusammenhang auch die sogenannten ‚Dukun‘, die als Zauberkundige bzw. Medizinmänner gelten und einer schamanischen Magieanwendung folgen und von denen man sagt, sie können als Mittelsmännern zu den Geistern fungieren, oder die Ahnen der Toten beschwören (die Dukun zeigen in ihrer Magieanwendung und Philosophie zahlreiche Parallelen zu den chinesischen Wujen auf). Bedeutend ist ferner eine zahllose Fülle an Fetischen, Anhängern und Talismanen, die unterschiedliche Zwecke in Bezug auf die indonesischen Geister übernehmen können, sei es nun Schutz oder sogar Beherrschung.


    Javanische Magietheorie:


    Bei der javanischen Magietheorie handelt es sich um ein äußerst komplexes und uraltes System von Beziehungen zwischen Geistern, mythologischen Gestalten und Elementen der javanischen Logik. Dieses System stellt eine Taxonomie dar, die geschaffen wurde, um die reichhaltige Geisterwelt Javas zu klassifizieren. Obwohl die Schrift als Informationsmedium auf Java bereits seit langer Zeit bekannt und bezeugt ist (und auch eine ausgeprägte Manuskript-Tradition existiert), basieren die kulturellen Systeme Javas zumeist auf mündlicher Tradierung. Dies gilt ebenso für die javanische Magietheorie, deren absolute Perfektion sich in den Überlieferungen, Künsten und Hierarchien der javanischen Königshöfe herausgebildet hat.


    Wesentliche Elemente der javanischen Magietheorie sind unter anderem:
    Nach javanischer Überzeugung lassen sich religiöre und nicht-religiöse Handlungen nicht voneinander trennen. Gleichermaßen gilt, dass demnach auch eine Trennung der sichtbaren Welt (womit die irdische gemeint ist) und der metaphysischen Welt (dem vermuteten "Schattenreich", oder auch als "Alam Gaib" - die unsichtbare Welt, das Geisterreich - bezeichnet) nicht möglich ist, da sich Handlungen und Verhalten innerhalb beider Welten stets wechselseitig auswirken.


    - Dem Individuum gegenübergestellt ist die Natur (als Wirklichkeit). In ihr stellen sich dem Javaner die Bedingungen des Lebens, denen er ausgeliefert ist. Diese Auslieferung hat ihren Ursprung in der metaphysischen Welt, die sein Leben bestimmt, und sich in der sichtbaren Welt manifestiert.
    - Da die Kräfte dieser unsichtbaren Welt für die Javaner (bis auf einige wenige) nicht sichtbar sind, muss der Javaner stets seinen vom Schicksal zugewiesenen Platz erhalten und darf sich möglichst nicht von diesem Idealzustand der Harmonie fortbewegen, da er sonst mit den unsichtbaren Kräften und ihrem Wirken aneinander geraten könnte. Harmonie ist demnach kein Gut, was man erreichen muss, sondern etwas, das bereits von Grund auf existiert und erhalten werden muss, in dem man sein Schicksal akzeptiert.
    - Im javanischen Denken ist die "Schattenwelt" die eigentliche Welt. Das Sichtbare, was die Menschheit als Wirklichkeit definiert hat, ist nur der Schatten dieser Schattenwelt. So offenbart das Wayang in der Volkstradition stets beide Welten: Die Welt des Schattenreichs (jene, die die männlichen Zuschauer sehen) und die sichtbare Welt als Schatten der Schattenwelt (die von den Frauen gesehen wird).


    Aberglaube (Animismus):


    Das Schattenspiel mit Lederpuppen ist eine der ältesten und komplexesten Künste javanischer Kultur. Es kann in seiner Gänze niemals isoliert betrachtet werden, da es über eine sehr differenzierte funktionstechnische Interaktion zu anderen Kunstformen, wie z.B. dem Gamelan, verfügt. Dennoch lassen sich einige wesentliche Merkmale des Wayang Kulit aufzeigen, ohne näher auf seine Interaktion zu anderen Kunstformen einzugehen.


    Das Wayang Kulit dient den Menschen als Medium zum Verständnis der irdischen und metaphysischen Welt sowie der Gestalten, welche diese beiden Welten beherbergen. Es zeigt stets Idealzustände, die ohne historische ‚Verunreinigungen‘ existieren und dient somit zur Darstellung absoluter Zustände. Zentrale Figur des Wayang Kulit ist der Dalang, ein angesehener Bewahrer der uralten Tradition dieser Kunst. Der Dalang kontrolliert alle Puppen einer Wayang Kulit-Vorstellung, leiht ihnen seine Stimme, dirigiert das Gamelan-Orchester und muss den Text der für gewöhnlich gut zwölf Stunden andauernden Wayang-Stücke (‚Lakon‘ genannt) absolut auswendig können, da ein Ablesen des Textes als tabu gilt. Es versteht sich von selbst, dass der Dalang, um diese enormen Fähigkeiten erwerben zu können, Jahre oder Jahrzehnte lang von seinem Meister lernen muss. Alle Dalang, die bisher kontaktiert wurden, verfügen zumindest über eine latente magische Befähigungen. Viele von ihnen sind mächtige Beschwörer, die Idolen aus der javanischen Mythologie folgen und stets starke Bindungen zur Welt der Schatten haben, oft sogar dem Konzept des Schattens selbst folgen.


    Kris (Keris im Indonesischen):


    Der Kris ist das Symbol des Mannes. Bei festlichen Angelegenheiten trägt der Mann allerdings nicht nur seinen eigenen Kris, sondern aus Ehrerbietung auch den Kris seines Vaters. Befindet sich der Javaner in Gesellschaft höhergestellter Personen, trägt er den Kris so, dass ihm der Griff unter seiner rechten Schulter hervorragt. Der Kris ist aber mehr als nur eine Waffe, er dient dem Javaner als mächtiges Band zu seinen Ahnen und wird als heilig verehrt. Nur die empu, die alten Waffenschmiede Javas, sind dazu in der Lage, die Kris nach dem alten Brauch zu schmieden und sie zu ‚beseelen‘. Für den Schmiedevorgang wurde in alten Zeiten Meteoreisen für die Klinge und Elfenbein oder andere kostbare Materialien für den Griff verwendet. Ein Kris verfügt entweder über eine gerade oder eine gewellte Klinge. Beide symbolisieren naga, die Schlange. Hierbei stellt die gerade Klinge naga im ruhenden, nachdenken Zustand dar, und die gewellte naga in ihrem kämpferischen Aspekt. In den alten Zeiten wurden die Kris von den Empu, den javanischen Meisterschmieden, hergestellt und beseelt.


    Die Pandawa Lima:


    Ein Großteil der indonesischen Mythologie entstammt indischen Einflusses. Besondere Bedeutung genießen in Indonesien vor allem die pandawa lima, die fünf pandawa, mächtige, mythische Helden aus dem gewaltigen Epos des Mahabharata. Diese fünf Helden sind die Söhne und Töchter der Göttin Kunti, die die elementaren Fähigkeiten einer Mutter versinnbildlicht und ähnliche Ambitionen wie das Totem der großen Mutter beinhaltet. Die Väter der pandawan sind fünf mächtige Götter und ausgebildet wurden sie durch keinen geringeren als Krisna, dem großen Helden der indischen Mythologie. Jeder der fünf padawan verkörpert einen eigenen Aspekt und ist im ewigen Kampf gegen ihre Widersacher, die 99 kurawas, verstrickt.


    Magie und das javanische Militär [TNI]:


    Abgesehen von den einzelnen Konzerninteressen, Gebäude und Anlagen vor magischen Zugriffen - und vor allem vor der großen, natürlichen Geisterpräsenz auf Java - zu schützen, ist vor allem das Militär für die Sicherung vor erwachten Phänomenen zuständig. Hierzu unterhält es Spezialeinheiten, die teilweise den Kopassus und teilweise Kostrad unterstellt sind. Diese Einheiten, unterstützt von regulären Truppen, haben Ende 2061 den Borobudur-Tempelkomplex abgeriegelt, da von dort unklassifizierte Geister in die sechste Welt eingebrochen sind. Das Militär arbeitet deshalb seit einigen Jahren, mehr oder weniger effektiv, mit der ASPS (Astral Space Preservation Society) zusammen. Die Zusammenarbeit hat zu einigen, wenn auch eher wenigen Ergebnissen geführt. Der Grund für das vergleichsweise sehr langsame Vorankommen der ASPS-Spezialisten, welche in Jakarta ein HQ eingerichtet haben, liegt an den strengen Restriktionen von Seitens des Militärs.


    Bei den Geistern handelt es sich nicht um Shedim, wie anfangs fälschlicherweise angenommen wurde, sondern um Entitäten, welche der Mythologie der hindu-javanischen Periode zugeordnet werden. Aufgrund der traditionellen Überzeugungen, hat man den Geistern den Namen/die Funktion der Kuravas, der dämonischen Widersacher der Pandawa Lima im großen Epos Mahabarata, zugewiesen. Man glaubt, dass die einzelnen Dukuns und Dalangs in den Dorfregionen Javas mehr von der Existenz dieser Wesen wissen und auch mit ihnen interagieren, so wie es in deren Glaubenssystem ja schon seit Jahrtausenden festgelegt ist. Wegen der starken paradigmatischen Unterschiede und den bereits erwähnten Schwierigkeiten, konnten indess kaum wissenschaftliche, magietheoretische Fakten zu den Kuravas gesammelt werden. Die ASPS konnte aber herausfinden, dass die Entitäten, die man als Kuravas bezeichnet, über die Kraft der Besessenheit verfügen und in einzelnen Fällen auch auf die Erinnerungen des Opfers zugreifen können. Weitere Fähigkeiten und Ziele der Kuravas sind immer noch unbekannt.


    GESELLSCHAFT:


    Adat:


    Adat ist älter als alle Religionen und Gesetze. Unter Adat versteht man in Indonesien ein enorm differenziertes, ungeschriebenes Gewohnheitsrecht, das sowohl Religionsanwendung, Recht, als auch Sitte und Anstand durchzieht.


    Gemäß diesen uralten Vorschriften werden Tempel und Häuser gebaut, Zeremonien abgehalten, Gäste begrüßt und Recht gesprochen. Die traditionellen Anweisungen, vor allem was den Bereich der günstigen Bestimmung von Zeitdaten anbelangt, sind in sogenannten Primbonen niedergeschrieben, kleinen Büchern, die auch bei Erwachten sehr bliebt sind.


    Trotz abnehmender Tendenz, vor allem in den moderneren Regionen Indonesien, konnte Adat bisher noch von keiner Regierung, Staatsform, oder Glaubensgemeinschaft aus der Gesellschaft der Einwohner verdrängt werden.


    Sitte:


    Es gibt in Indonesien zahlreiche Gepflogenheiten auf die die Menschen großen Wert legen, so z.B. das Ritual der Begrüßung und Verabschiedung. Diese stellen nicht nur einen Ausdruck von Höflichkeit dar, sondern gelten auch als eine Bezeugung gegenseitiger Ehrerbietung.
    Anders als im Westen gilt hier allerdings ein fester Händedruck nicht als Zeichen von Freundschaft und Energie, sondern sollte besser gemieden werden. In Indonesien ist der Handkuss bei höher gestellten Respektpersonen noch immer gebräuchlich, oder aber man reicht sich leicht die rechte Hand zu einer Begrüßung und legt sie anschließend, in einer herzlichen Geste, an die Brust.


    Je nach Tageszeit gibt es noch unterschiedliche Begrüßungsfloskeln, aber mit dem gebräuchlichen, fast schon umgangssprachlichen „apa khabar?“, kommt man auf der Straße und in den Schatten auch ganz gut zurecht.


    Man sollte außerdem bedenken, dass vor allem auf Java, auf Titel und korrekte Anreden viel wert gelegt wird. Dies sollte man nicht nur bei Geschäftspartnern und dem Auftraggeber beachten, sondern auch bei guten Connections.


    Zudem kann man in Indonesien erwarten auf eine unglaublich herzliche Gastfreundschaft zu treffen, selbst wenn man es mit fremden Leuten zu tun hat, oder gar mit seinen Feinden. Andererseits erwartet man aber auch vom Gast Höflichkeit und Anstand und vor allem einen regen Appetit für die zahllose Fülle an traditionellen Speisen, die man automatisch aufgetischt bekommt, wenn man irgendwo zu Besuch ist. Bei Konversationen und Verhandlungen sollte man immer die Ruhe bewahren, Gelassenheit und Willenstärke zeigen.


    Indonesier gelten selbst für Asiaten als Meister der zwischenmenschlichen Beziehung. Eine gute Verhandlung kann nur erzielt werden, wenn man Spannung abbaut und Ausgeglichenheit und Harmonie deutlich zur Schau stellt (übertriebene Gesten und Stimmlagen sowie lautes Reden – gelacht wird aber trotzdem gerne - sollten vermieden werden. Außerdem sind die meisten westlichen Gepflogenheiten eher hinfällig, z.B. gilt es eher als unhöflich dem anderen beim Gespräch ständig in die Augen zu schauen). Zudem hat die richtige Kleidung in Indonesien einen sehr hohen Stellenwert und wird häufig als Bekundung sozialer Rangordnung genutzt.


    Pentjak Silat:


    Dieser uralte indonesische „Kampfstil“ bedeutet übersetzt soviel wie „kunstvolles Kämpfen“ und ist eigentlich keine reine Kampfkunst, sondern gesplittet in zahllose Stile und Varianten, die in Indonesien nicht nur zum Kämpfen genutzt werden. Vielmehr findet man Pentjak Silat auch in der Ausübung bestimmter Zeremonien (z.B. der Hochzeit), oder als Tanz, wobei die unterschiedlichen Stile immer auf einem anderen Schwerpunkt beruhen.


    Neben körperlichem Training beinhaltet Pentjak Silat auch ethische Philosophien und mental spirituelle Aspekte und ist somit in vielerlei Hinsicht anwendbar. Da sich die Lehren dieser Kunst traditionellerweise nur mündlich weitergeben lassen, ist es für gewöhnlich nötig, einen Meister auf zu suchen, um das Pentjak Silat zu erlernen (Die Meister des Pentjak Silats werden als Pelatih und die Großmeister als Pandekar bezeichnet). Hierfür ist eine Reise nach Indonesien aber nicht zwangsweise notwendig, da das Pentjak Silat auch in Europa und Amerika bereits einige Verbreitung gefunden hat.


    Pentjak Silat zeichnet sich unabhängig vom angewendeten Stil durch sehr weiche und schnelle Bewegungen, entspannte Rückzugsmanöver und blitzartige Techniken aus, die ein wenig an die Bewegungen von Katzen erinnern. Die Kampfkunst beinhaltet sowohl waffenlosen als auch bewaffneten Kampf und wird in ihrer bewaffneten Form häufig mit einem Kris (malaiischer Dolch mit meist wellenartiger Klinge) ausgeführt.


    Familie:


    In Indonesien besitzt die Familienbande eine besondere Bedeutung, der man sich als Individuum unterzuordnen hat. Die indonesische Großfamilie ist ein zentraler Bestandteil der indonesischen Gesellschaft und stellt ein starkes und ernst zu nehmendes Bündnis dar. Einzelne Mitglieder der Familie sind sich stets darüber bewusst, dass ihre Handlungen nicht nur sie selbst betreffen, sondern sich auch immer auf ihre Familie rückbeziehen können. Verantwortung zu übernehmen, ist also ein wesentlicher, bereits früh gelernter Bestandteil der Gesellschaft.


    Hierbei ist zu beachten, dass auch die Familien streng hierarchisch geordnet sind, mit einem Familienältesten an der Spitze. Es ist ein zentraler Aspekt der indonesischen Mentalität, dass ein jeder seinen Platz im sozialen Gefüge kennt und zu leben versteht und nicht nur an sich zu denken hat, sondern auch darum bemüht sein sollte, das Gesicht der Familie zu wahren.


    Kebatinan-Bewegungen:


    Bei den sogenannten Kebatinan-Bewegungen handelt es sich um religiöse Gruppierungen, welche sich mit der Auslegung und Interpretation der javanischen Mystik, Religion und Lebensart beschäftigen. Da die traditionellen Elemente der javanischen Gesellschaft nicht niedergeschrieben wurden, existieren zahlreiche solcher Bewegungen, die zwar alle mehr oder weniger verschieden sind, meist aber dasselbe Ziel anstreben: Rasa zu erreichen - einen inneren Zustand jenseits von Gut und Böse. Manche dieser Gruppierungen sind friedliche Meditationsgruppen, andere sind ausgewachsene Sekten mit mythologisch-mythischem Fundament, wie z. B. die Bewegung „Gerhana“, eine Gesellschaft, deren Mitglieder dem Schattenreich und seinen Bewohnern huldigen.

  • Dito. Meine (reale) Gruppe plant seit Ewigkeiten Low-Tech-mäßig etwas aufzuziehen, aber wir kommen nie dazu. Und dazu kommt, dass wir jetzt die Freizeit nach dem Abi vertrödelt haben und langsam Jobs ins Haus trudeln...

  • Hallo zusammen,
    nachdem ich kuerzlich allen anderen Garuda-Runs gelesen habe, waere ich bei diesem gerne selbst dabei. Konzept habe ich aber noch keines so richtig...

  • hhhmm, was neues nach ED? es klingt verlockend, aber ich bin mir nicht recht sicher, ob ich mich persönlich mit den vorgegebenen einschränkungen anfreunden kann. ich denke, ich werde erstmal die finger davon lassen - bin ja froh, dass ich bei Krakatau wenigstens hin und wieder mal zum posten komme. sollte sich ein spielernotstand abzeichen, bitte einfach mal kurz melden ... :mrgreen:

  • Ich würde glaube ich mal einen Fuss in die Tür stellen.
    Aller dings habe ich ja gerade Band of Runners - Rebirth gestartet und kann noch nich so richtig abschätzen ob da noch Zeit und Energie übrig bleibt.
    Setting klingt auf jeden Fall interessant.


    Als Idee für einen Char schwebt mir was in Richtung Face vor, aber noch sehr vage.

  • Großes interesse! Low-Level ist genau was ich neben Mellow brauchen könnte.


    450 Karma ist aber sehr wenig. Wie wäre es dazu einen Freibetrag für Connections hinzuzufügen? Ich denke das wäre dem Gang-Szenario sehr zuträglich.


    Farbwunsch: Wie üblich.

  • Ich hätte schon eine Idee, die ich mit dieser Karmaanzahl auch verwirklichen kann.


    450 Karma klingt nach wenig, ist aber mehr, als man glaubt. Außerdem sind wir ja nicht die Elite des Sprawls, sondern eher der Durchschnitt.

  • Ich habe gerade eine völlig absurde Idee, die aber so absurd ist, dass ich sie einfach mal teilen muss. Ich stelle mir gerade eine Go-Gang auf Motorrädern mit Walker-Mode und Gecko-Tips vor. Wie cool wäre dass denn bitte? :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:


    EDIT: Bin gerade per Zufall über den Schöpfungsmythos der Dajak gestolpert, da spielen Spinnen eine wichtige Rolle. Keine Ahnung ob das in Jakarta ne Rolle spielt.

  • Ach, wir sind ja eine Go-Gang! Das heißt, ich muss auch fahren können! Verdammt!


    Edit: Ich habe einen Charakter fertig. 500 Karma, passt von den Werten und allem. Story ist da, nur noch nicht getippt.

  • Also, erstmal herzlich willkommen an alle, die ihr Interesse bekundet haben. Einige von euch kenne ich ja auch schon aus anderen Runs und ich freue mich, auch mir unbekannte Gesichter begrüßen zu dürfen :wink:


    Wenn ich das richtig sehe, haben sich bisher gemeldet:


    - Tildus
    - Arabascan
    - iNZecTZ
    - Mars
    - quecke
    - Warentester


    sowie vielleicht


    - SCARed
    - Dark Fury


    Da es ein Gang-Szenario ist, hätte ich rein von der Spieleranzahl her nichts dagegen, wenn alle mitspielen wollen würden.


    Was das Karma angeht: Da Arabascan wiedermal sehr flott war und es mit 500-Karma hinbekommen hat, lege ich dann jetzt das neue Karmaniveau bei 500 Punkten fest. Hermann, den Waffenschieber und Gönner der Truppe, erhält die Gang sowie als freie Connection sowie auch noch einige andere Personen, für die ihr dann kein Karma ausgeben müsst (diese werde ich dann im zweiten Post, wo das Hintergrundmaterial gesammelt wird, noch beschreiben). Ihr müsst also nicht mehr allzu viele Connections selbst aus dem Karma bezahlen (nur jene, die wirklich immanent wichtig für eure individuelle Hintergrundgeschichte sind)

  • Greets,
    habe einige Zeit SR-Pause hinter mir, daher eine Frage: Wie funktioniert das mit Karma und der Erschaffung? Ich steiger mit Karma anstatt mit GP, aber was mache ich mit Gaben / Handycaps usw.? Gibts da irgendwo Material drüber?


    Dank!
    Quecke