Probs mit Typ O Bioware

  • Detail am Rande:

    "LeChuq" schrieb:

    Für RAW-Fanatiker ist sogar alle neue Bioware aus Augmentation tabu. Sie wurde nämlich in Standard Bioware umbenannt.


    Nein, in der Tabelle am Ende des Augmentation ist das alles als Basic Bioware gelistet. Ironischerweise ist Cosmetic Bioware tabu.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Ich hab die "Erklärung" jetzt im Almanach gelesen (für interressierte S.52 oben rechts). Demnach bedeutet Typ-O das die eigenen Zellen weder A- noch B-Proteine besitzen.
    Auf den ersten Blick ist das völliger Schwachsinn.

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Detail am Rande:


    Nein, in der Tabelle am Ende des Augmentation ist das alles als Basic Bioware gelistet. Ironischerweise ist Cosmetic Bioware tabu.


    Oder so. Das Problem liegt darin, dass Standard und Basic synonym gebraucht wird und das in beiden Definitionen (Grad der Bioware, Menge von Implantaten).

    Zu Oldschool für SR5 und viel zu Oldschool für SR6 - Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich alle meine Beiträge auf SR4.

  • In den Tabellen eben nicht.

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  • "Cajun" schrieb:

    Vermutlich auch nach dem Zweiten, aber dafür ist es auch ein Spiel und keine Liste, die dem Nobel-Preis dient.


    Weder auf den ersten, noch auf den zweiten Blick ist die Erklärung tatsächlich "völliger Blödsinn". Im Bereich der Transfusionsmedizin ist diese Erklärung durchaus korrekt in Bezug auf die klassischen Blutgruppen A, B, AB und 0 ...
    Daraus dann allerdings gleich eine Art Universalempfängertum über ein Typ-0-Genom zu schaffen ist insofern Blödisnn, als dass in der Transfusionsmedizin der Universalempfänger ein Patient mit Blutgruppe AB wäre und somit 0 Blut ganz defintiv nicht seinem Genom entsprechen würde.

  • "Medizinmann" schrieb:

    Ich denke das ja auch,aber wenn man auf Cons spielt gibts halt immer wieder SLs die das anders sehen und dann muss man das vor dem Spiel klären.Glücklicherweise hab Ich genügend andere Chars die Ich dann spielen kann , aber nicht alle sind so....vorausschauend oder Glücklich wie Ich


    mit glücklichem Tanz
    Medizinmann


    Also den Fluff beiseite zu lassen ist für mich aber nicht Ziel der Übung. Dann wirds daraus ne reine Matheaufgabe.
    Da kann man auch gleich ne völlig anonyme Liste aufschreiben:
    Objekt 126: +1 Str pro Stufe...
    Objekt 127: +50% Heilungsfaktor...
    ...
    Und dann entsprechendes bei Gaben und Handicaps.


    Ne, Leute, der (zumindest nicht verwirrende oder wiedersprüchliche) Fluff gehört für mich zu dieser ganzen Rollenspiel-Sache schon irgendwie dazu. Es muss kein Wunderwerk der Dichtkunst sein, das keine Fragen mehr offen lässt und geistige Erleuchtung generiert, aber ein gewisses Mindestmaß an Durchdachtheit wäre bei dieser ganzen cultured/noncultured-Sache schon sinnig gewesen. Spätestens dann, wenn es Effekte gibt, die dieser Unterscheidung auch regeltechnische Relevanz geben.




    @ Cochise
    Den Denkfehler hab ich auch erst gemacht. Es heißt aber wohl Type O und nicht Type 0.

    "As the sagest of sages have said: Not attempt to male-bovine defecate unto a male-bovine defecator!"
    -the fusion-phallused violator of worlds
    "Oil the squids, I'm going in!"
    -the dreaded captain Fang

  • "doc damnij" schrieb:

    Also den Fluff beiseite zu lassen ist für mich aber nicht Ziel der Übung.


    Das ist bei vielen Implantanten, die sich sonst schlichtweg überlebt hatten, passiert:
    Sowohl der Mathematische Coprozessor als auch das Orientierungssystem sind im Commlinkzeitalter rein vom Techlevel total unnötig, aber nun eben generische +2 Items.

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  • Macht das die Sache nun besser oder... :wink:


    Ich bin ja auch net völlig intolerant gegenüber solchen Logikschwächen (Ja, es ist Rollenspiel und keine Wissenschaft). Aber wenn sie, wie die hier diskutierte Gabe dann noch nen Rattenschwanz an Fragen und möglichen (ungewollten) Konsequenzen hinter sich herziehen... Und das dann auch noch ganze Sparten von anderen Regelteilen betrifft, tut IMO etwas mehr Klarheit Not. Es ist nicht die große Krise, aber es zwickt schon merklich in der Seite.
    Sobald die reine Fluffeinteilung von cultured/noncultured zu einer regelseitigen Unterscheidung wurde und daran regeltechnische Effekte festgemacht wurden, wäre eine genauere Erklärung und das Bedenken der Konsequenzen einer solchen Erklärung angeraten gewesen. Und wenn man da zu keinem guten Ergebnis kommt, stellt sich mancheinem die Frage, ob der Auslöser all diesen Grübelns den Aufwand wert ist. Nun wurde diese Unterscheidung ja schon viel früher, als mit dieser Gabe getroffen (Regeln zu gebrauchter Ware* kamen doch vorher, oder?), aber hier sind wir nunmal von einer anderen Seite her zu diesem Problem vorgestoßen.


    *Vor allem lässt sich die nicht-Verfügbarkeit gebrauchter kultivierter Ware mit wenig Mehraufwand meist auch auf morphologischer Ebene erklären, statt auf genetscher.

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  • Es ist nicht mal eine flufftechnische Unterscheidung: Rein Spieltechnisch gibt es eine Tabelle mit Basic Bioware, genauso wie es eine Tabelle mit Headware und Eyeware gibt. Für diese gibt es eben spezielle Regeln und das bedeutet eben auch, dass man in SR4 Ultrasound in den Kopf einbaut und nicht in Augen.


    Oder man lässt die Gabe als SL einfach nicht zu. Genauso wenig wie man die Wildcard Naniten als Gabe zulassen sollte, aber das ist eher zum Schutz des Spielers bevor der Punkte verschwendet.

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  • Wenn man eine Regel unklarheit klären will kommt man mit Fluff nun mal nicht weit.
    Die Diskussion ist aber eh sinnlos da keiner von seinem Standpunkt weichen möchte. Mir ist es auch etwas zu blöd... Wir spielen es so das es für alles an Bioware zählt.

  • "doc damnij" schrieb:

    Den Denkfehler hab ich auch erst gemacht. Es heißt aber wohl Type O und nicht Type 0.


    An der Stelle sage ich Dir in aller "Arroganz": Kein Denkfehler, sondern bestenfalls ein schlechter Versuch der Macher eine bestehende englische Begrifflichkeit, die inhaltlich nicht korrekt verwendet wurde, nachträglich zu korrigieren, nachdem jemand den Fehlgriff mit Type O im Kontext der Transfusionsmedizin bemerkt hat, denn auch wenn Type O jetzt wohl für Type O(wen) stehen soll, so ist "Type O" die korrekte englische Bezeichnung für die Blutgruppe 0. Die sagen nunmal nicht "Type Null".


    Pete Steeles Band hieß auch nicht gänzlich umsonst "Type O Negative".

  • O(h) ist eine der englischen Ausprachen für das Zeichen 0, neben zero, null, und naught etc. Es kann aber auch der Buchstabe O gemeint sein. Nicht jeder benutzt in dem Fall das NATO-Alphabet und sagt Oscar.

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  • "LeChuq" schrieb:

    O(h) ist eine der englischen Ausprachen für das Zeichen 0, neben zero, null, und naught etc. Es kann aber auch der Buchstabe O gemeint sein. Nicht jeder benutzt in dem Fall das NATO-Alphabet und sagt Oscar.


    Interessanter Ausflug, auch wenn es natürlich nicht im Widerspruch zu meiner Aussage steht ;)
    Der Knackpunkt dabei ist, dass - egal wie ich's drehe und wende - der Weg von "Type 0" zur an der gängigen Phonetik orientierten Schreibweise "Type O" in Kombination mit gängigem Mittelstufen / Highschoolwissen im Bereich Immunologie / Transfusionsmedizin / Genetik unter dem Dach des Unterrichtsfach Biologie so auffallend einfach ist, dass ich ernsthaft daran zweifle, dass hier seitens der Macher mehr dahinter steckt. Aus der an der Phonetik orientierten Schreibweise dann noch ein "Type Owen" mit einer kleinen Geschichte zum ersten auffällig gewordenen Universalrezeptor auf Organebene zu kommen, ist dann die eigentliche künstlerische Leistung in Form eines Wortspiels plus einem Absatz Fiktion ... allerdings ist sie nicht so groß, dass man ihr sonderlich huldigen oder Denkfehler sehen müsste, wo keine sind ...


    Nun aber die eigentlichen Fakten: Die Blutgruppe 0 heißt im englischen tatsächlich "Type O" mit einem echten "O" und keiner Null, weshalb der erste Schritt auf dem einfachen Weg sogar völlig entfällt und die Leistung sogar noch weiter schmälert.

  • Vor allem, wenn der Owen-Ansatz in SR4 hinzugekommen ist und einen RetCon darstellt. (Unabhängig davon, dass Frank das als Medizinstudent gut gemeint hat und das Thema halbwegs pausibel machen wollte)

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  • "Cochise" schrieb:

    allerdings ist sie nicht so groß, dass man ihr sonderlich huldigen oder Denkfehler sehen müsste, wo keine sind ...


    Naja, wenn man aus Sicht des aktuell gültigen Canon heraus argumentieren will (alles andere sind Eigeninterpretationen und somit auf dem halben Weg zur Hausregel), dann ist da schon ein Denkfehler. Dieser wurde zwar erst nach- bzw untergeschoben, aber ganz gleich wie retcon-ig und behämmert man es auch finden mag (da denken wir beide im übrigen gleich), ist es nunmal aktueller Canon. Man muss dem sicherlich nicht huldigen, aber in einer RAW-bezogenen Diskussion sollte man schon von neutralen Voraussetzungen ausgehen.
    Ich hab hier zB auch die ganze Zeit damit zu kämpfen, dass meine eigene Definition von kultivierter Bioware nicht mit der hier relevanten, Canon-mäßigen übereinstimmt.
    Ob das bevorzugen der eigenen Vorstellungen nun arrogant ist, sei mal dahingestellt. Wichtig ist hier im Regelteil nur, ob es Canon ist.

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  • Jetzt scheinen wir irgendwie aneinander vorbei zu reden, denn ich habe an der Stelle wo Du mir einen Denkfehler unterstellt hast ja gar nicht über RAW oder die Regelauswirkungen der Gabe gesprochen, sondern nur darüber, wie die Begrifflichkeit meiner Meinung nach zustande kam, wieso sie mich inhaltlich in Bezug auf den Status als Universaldonator vs. Universalrezeptor amüsiert hat und weshalb das Ganze nicht völliger Blödsinn ist.


    Wenn es um eine RAW-Betrachtung geht, dann sagt die ganz hart, dass die Gabe nur die Essenzkosten von nicht kultivierter und nicht kosmetischer Bioware betrifft. Dabei ergeben sich dann gewisse Lücken, die man vorbehaltlich einer Errata ggf. füllen muss (z.B. was passiert, wenn ein Typ O Patient - warum auch immer - ein nicht kultivierunspflichtiges Implantat mit Betagrad in Auftrag gibt, aber prinzipiell nur ein Standardgradimplantat benötigt, um Deltaniveau für sich zu erreichen). Eine Erklärung zu finden, warum kultivierte Bioware nicht von der Gabe betroffen ist, ist vergleichsweise einfach:


    Kultivierte Bioware verlangt prozesstechnisch immer eine Zucht unter Verwendung des Empfängergenoms. Der jeweilige Prozess kann in den bekannten Graden Standard, Alpha, Beta und Delta durchgeführt werden, wobei die höheren Grade den Invasionsgrad beim Empfänger reduzieren. Egal ob jemand nun ein Typ O Genom hat oder nicht, auf den Zuchtvorgang und dessen Optimierungsabläufe hat das keine Auswirkung, eben weil die Prozesse zwingend bereits auf Standardniveau eine grundlegende Genanpassung verlangen (etwas, was als Spezialregel die GRundregeln bezüglich der Massenfertigung von Standard und Alpha aushebelt).


    Nicht kultivierte Bioware (leider nur des Teiltyps "basic", statt "basic" und "cosmetic") besitzt dagegen einen Herstellungsprozess, der es erlaubt ohne spezifisches Genmatching Implantate zu erzeugen. Dieser Prozess kann zwar durch bessere Zucht (Alpha) und zunehmend spezifischeres Genmatching weniger invasiv gestaltet werden, aber bei einem Typ O Genom bringen diese Prozesse schlicht keinen Mehrertrag. Der Invasionsgrad ist bereits bei einem Standardgradimplantat so gering wie bei einem Deltaimplantat, weil der Grundprozess für den Empfänger bereits so zutreffend ist, als habe man das Ding mit maximal möglicher Präzision spezifisch für ihn gezüchtet.


    Kein Widerspruch zwischen den beiden Szenarien, keine Notwenigkeit irgendwo Deltamodifikatoren doppelt anwenden zu müssen, um logisch zu bleiben. Das Typ O genom wäre allenfalls ein Ansatzpunkt für SR-Forscher, doch noch an den Punkt zu kommen, wo sie kultivierte Bioware nicht mehr personengebunden kultivieren müssen, sondern doch wieder einen Standardzuchtprozess entwickeln können, der es erlaubt ohne Genmatching Standard und Alpha Implantate zu liefern.