[IP] Meer aus Sand

  • Nachdem Echis sich einige Sekunden umgesehen hat und nichts unerwartetes passiert, schaut auch Mars aus dem Helikopter. Die Cyberaugen adaptieren sich sofort an die Lichtverhältnisse. Abdullah hat gute Arbeit geleistet: Keine hundert Fuß vom Helikopter entfernt erhebt sich mehr als haushoch die Abbruchkante aus ockerfarbenem Sandstein, die von tiefen Erosionsrinnen durchzogen wird. Am Fuß der Kante sind Mengen ausgespülten Materials angeschwemmt. Unter Überhängen, die vor Wasser und Sandstürmen schützen, hat sich über viele tausend Jahre dunkler Wüstenlack gebildet.
    "Sieht doch gut aus. Also, schaut, dass ihr Stellung bezieht." sagt Mars zu Avenger, sobald dieser von seiner Astralreise in seinen Körper zurückkehrt. Er selbst greift nach seinem Militärrucksack und legt diesen bereit. Weiterhin fördert er ein knapp 3 Fuß langes, in große Bananenblätter gehülltes Bündel zu Tage, sowie zwei Sixpacks mit Wasserflaschen.

  • Avenger springt, Rucksack auf dem Rücken, Schutzbrille auf dem Kopf und AK umgehängt, aus dem Heli und folgt Echis unter wachsamen Blicken in alle Richtungen zum Beobachtungsposten.

    Character [Meer aus Sand]: Hakim "Avenger" bin Abdul Aziz

  • Ihr schaut euch um und seht nichts weiter als die Wüste die in Dunkelheit getaucht ist. Weit und breit ist nichts ungewöhnliches zu hören. Das dezente Licht aus dem Heli und das Surren des Motors ist wahrzunehmen das immer leiser wird. Alle verharren in den Positionen die sie eingenommen haben und schauen sich um.

  • Echis


    Echis hält einen Moment inne, sie blickt in die Ferne, als hätte sie etwas gesehen.
    Dann legt sie ihr Gewehr an und späht durch das Zielfernrohr in die Ferne.


    Einen Momentlang scheint es als suche sie den Horizont nach etwas ab, dann setzt sie das Gewehr wieder ab und setzt den Weg die Anhöhe hinauf fort, nicht ohne sich ab und an nocheinmal in die Richtung umzusehen.


    ...


    Schließlich erreicht sie die Anhöhe, sichert zu allen Seiten und bezieht dann liegend Stellung, die Umgebung genau beobachtend.

  • Eckstein kehrt in ihren Körper zurück. Ich sitze immernoch im Inneren des Helikopters.
    Wende mich an Mars, der sich noch in meiner Nähe aufhält.
    "In Ordnung, ich habe nichts auffälliges bei meinen Rundgang in unserer Umgebung festgestellt. Alles klar bei Euch?" Ich löse meinen Gurt, ziehe ein Haargummi aus einer Seitentasche meines Rucksacks und binde mir einen Zopf. Dann schaue ich nach draußen, und murmele vor mich hin.


    Ich springe aus dem Helikopter, zerre meinen Rucksack aus dem Heli. Er schlägt mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden auf und holt sich somit seine ersten Gebrauchsspuren. "Puta madre!"
    Mit einem beherzten Schwung setze ich den Rucksack auf und und suche nach den richtigen Schlaufen zum festziehen."Ich hoffe mal dass wir hier draußen nicht übernachten müssen. Also von mir aus kanns los gehen."

  • Eckstein meldet sich zurück. "Gut, dann ma' los. Geh' vor, ich geb' dir Deckung." Nachdem Eckstein etwa den halben Weg zu der Felswand zurückgelegt hat, zieht sich Mars seinen Militärrucksack auf, nimmt ein Sixpack mit Wasserflaschen in jede Hand und läuft in leichtem Trab Eckstein hinterher.
    Der Rucksack wirkt ziemlich beladen, unter anderem deswegen, weil oben das in Blätter gehüllte längliche Bündel und unten eine Panzerung festgebunden sind.
    An der Felswand angekommen, klettert Mars einige Fuss in die Höhe und deponiert dann in einer (tagsüber) schattigen Felsspalte die Wasserflaschen.
    "Leute, hier is' 'n Wasserdepot, falls unser Taxi weg is'. Markiert euch die Koordinaten. Mit dem Zeug kommen wir zum nächsten Dorf."


    "Gut, dann ma' an'n Aufstieg. Echis, Avenger, geht ihr wieder vor? Echis, hattest du 'was geseh'n?"

    Dabei weist Mars grob in die Richtung, in die Echis gespäht hatte, und zückt sein Infrarotfernglas.
    Zu Eckstein gewandt fragt er: "Machste's auf die entspannte Tour?"

  • Echis


    Echis markiert mit einem kurzen Gedanken das Wasserdepot in ihrem Orientierungssystem.
    Hier darussen ist rein garnichts los Mars. Nix wofor Mammas kleiner Junge sich fürchten müsste... ausser Sand in der Unterhose.

  • Mars grinst. Wow, wir kennen uns keine zwei Stunden und schon denkt die Kleine an meine Unterhose. Hehe, da geht doch was.
    "Ich geh' gerne mit dir vor und du schaust, ob Sand drin ist. Hab' nix gegen bisschen Spaß auf dem Weg..."

    Dann packt er das Fernglas wieder weg und meint nochmal zu Echis "Just kidding..." und zwinkert ihr lächelnd zu.

  • Avenger


    Avenger denkt sich Faszinierend, wie dieser Amerikaner mit den offensichtlichen Prioritäten bisher seine Runs überleben konnte. und begutachtet ein weiteres Mal kurz den Astralraum, bevor es weitergeht.

    Character [Meer aus Sand]: Hakim "Avenger" bin Abdul Aziz

  • Der harte Klang des modernen Hebräisch lässt Mars wieder ernst werden. Er versteht, was Echis sagt, obwohl er die Sprache nicht spricht. Prolet. Wie im Geschichtsseminar über politische Systeme und ihre Theorien. Marx war ihm damals wegen seiner Sympathie für die einfachen Leute positiv aufgefallen.


    "Is' keine Beleidigung, Süsse. Ich komm' mit normalen Menschen besser klar als mit gehirngewichsten Grossbürgern. Bourgeoisie, wie die Sozialisten sagen. Professoren, Industrielle, Konzernbosse. Der Fisch stinkt vom Kopf her, und zwar seit mindestens 200 Jahren."

  • Eckstein schließt zu Mars auf.
    "Also ehrlich gesagt bin ich nicht wirklich entspannt, ich habe an diesem trostlosen Ort absolut nichts verloren. Aber es muss halt sein. Dass man sich in der sengenden Hitze des Tages hier kein Bier reinpfeifen sollte, soweit reicht mein Verstand noch. Sobald es aber um das Überleben in der Wüste geht, bin ich echt aufgeschmissen." Halte kurz inne "Ich mein, ich würd mir jetzt gern nen Kaffe ziehen und ein Taxi bestellen und nicht die ganze Zeit daran denken müssen, wann Abdullas Heli spontan in tausend Teile zerfällt und ob ich dann immernoch hier bin. Egal es wird schon irgendwie schief gehen.
    Aber was mir nicht ganz klar ist..."
    ich versuche nun leiser mit Mars zu sprechen

  • Mars antwortet erst leise

    und dann lauter "Oben kannste 'n Schluck Wasser und 'n Riegel haben. Sonst mach' dir ma' keine Sorgen, selbst wenn mit dem Heli 'was is' sollten wir hier 'rauskommen. Ich bring' dich durch die Wueste, wenn's sein muss." antwortet Mars laut.

  • Seid einer geschlagenen Stunde lauft ihr die Dünen rauf und runter und mehr als ein kräftig werdender Wind ist nicht zu beobachten. Das Licht des Helikopter ist mittlerweile nicht mehr auszumachen und die Dunkelheit hat seinen Schatten über euch geworfen. Nur die vereinzelten Sterne am Horizont die ab und an auftauchen lassen euch die Kühle Luft angenehm erscheinen.
    Langsam ist der Sand in fast alle Ritzen eurer Ausrüstung gedrungen und auch eure Stiefel fühlen sich schwerer an als beim Ausstieg. Euer Gesprächsstoff hat sich auch von eurem schweren Atmen verdrängen lassen und so stapft ihr die nächste Düne empor.

  • Zum x-ten Mal verlangsamt Avenger seinen Schritt, um die Gegend mit astraler Sicht zu betrachten, und schließt dann wieder auf.

    Character [Meer aus Sand]: Hakim "Avenger" bin Abdul Aziz

  • Nach rund 2 Stunden Stunden, lege ich auf einer Anhöhe den Rucksack ab, nehme eine Wasserflasche heraus und klettere geschickt auf einen größeren Felsbrocken, von dem aus sich mir ein beeindruckender Blick auf die Umgebung bietet.
    Unser Ziel ist noch mindestens 20 Kilometer entfernt und immernoch hinter Fels und Sand verborgen.
    Nachdem ich mich kurz in jede Richtung umgeschaut habe, setze mich an den Rand des Felsens und schaue zu Euch hinunter.
    "Wie wäre es mit einer kleinen Rast? Mars, hast Du noch so einen Riegel aus gepressten aromatisierten Zeitungen?"
    Dann wende ich meinen Blick in Zielrichtung und analysiere das Terrain unserer nächsten Etappe, während ich die Wasserflasche aufschraube und einen tiefen Schluck nehme.

  • Echis


    Mit gedämpfter Stimme zu Eckstein. Nich so laut, Kleines! Man kann uns hier ewig weit hören. Und wenn Du hier weiter Siteseeing betreibst und auf jeden Stein kletterst, bist Du die erste von uns der man die Rübe wegschiesst.

  • Ich beuge mich etwas vor und schaue zu Euch runter.
    Mit etwas gedämpfter Stimme: "Es ist bewundernswert mit welcher Paranoia ihr Schlachtenbummler und Söldner zu leben gelernt habt, aber wir sind hier nicht im Krieg. Zugegeben, die Wahrscheinlichkeit unter tausend Menschen einen zu finden der bereit ist sich mitten in die Wüste zu setzen und darauf zu warten den nächsten Touristen von einer erhöhten Position herunter zu schießen ist hier weitaus größer als dort wo ich herkomme, weil die Leute in dieser Leere schneller verrückt werden. Dies steht aber in keinem Verhältnis zur Bevölkerungsdichte. Hier ist doch kein Schwein, außerdem ist es mitten in der Nacht. Zudem fühle ich mich wohler, wenn ich das vor mir liegende Terrain etwas besser überschauen kann. Sobald der Bergkamm in Sicht kommt hinter dem wir unsere Pyramide erwarten, werd ich etwas umsichtiger sein.
    Dann werde ich auch einen Blick in den Astralraum werfen und das vor uns liegende Tal genauer nach Lebensformen untersuchen.

  • Die Hälfte der Strecke ist geschafft. Der Weg ließ keinerlei direkte Sichtverbindung zwischen ihnen und ihrem Ziel zu. Dann kommt von Eckstein ein Vorschlag: "Wie wäre es mit einer kleinen Rast? Mars, hast Du noch so einen Riegel aus gepressten aromatisierten Zeitungen?"
    Mars greift in seine Westentasche und holt zwei Rationsriegel heraus. "Himbeere oder gebratene Ente?" Nach ihrer Antwort wirft er ihr den Riegel zu und beginnt auf dem anderen herumzukauen. Halblaut sagt er: "Lass' uns ma' fünf Minuten Pause machen. Für 'ne richtige Rast ist es aber noch zu früh. Wir sollten noch ein paar Meilen laufen. Vorallem wenn der Wind stärker wird... Hab' keinen Bock unsere Freunde zu verpassen, weil sie in 'ner Mega-Staubwolke verschwinden."
    Dann mustert auch auch die Umgebung durch sein IR-Fernglas.
    So, Zeit für ein bisschen Planung. Über die Bildverbindung schaut Mars die Karte der nächsten Etappe an. Dann kommt ihm ein Gedanke. Fuck! Sandstürme kommen immer im Frühjahr - und es ist Mai. Schon fast etwas zu spät im Jahr für so'n Scheiss -aber lieber ma' checken. Sicherheitshalber wirft er einen Blick auf das Barometerlog. Gut, Druck fällt leicht, das is' aber der reguläre Tag-Nacht-Zyklus. Solange mir der Druck nich' durch den Boden schießt sind wir die nächsten Stunden safe.
    Danach schaltet er sich in Ecksteins Diskussion mit Echis ein: "Glaube, das Gefährlichste grade is' Luftüberwachung. Wenn der Himmel sauber bleibt kriegen wir keine Probs."