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Redjack wendet sich an Hussein: "Meinst du, dun kannst Mellow astral vor irgendwelchen Geisterkräften beschützen? Was ist wenn er Mellows Gedanken lesen kann? Technisch wird er die Granatenfalle sicherlich nicht erkennen können. Da liegen ein paar Metallkugeln in der Ecke - na und solange ich nicht drauf trete?
Das es sowas wie WiFi Zündung gibt weiss er sicher nicht. Zudem wird er sicher auf Mellow konzentriert sein."
-1099-
Hussein hatte die Diskussion mit wachsender Sorge verfolgt. Die Crew wollte also tatsächlich gegen dieses Monster antreten. Er seufzte ganz leise, nahezu nur für ihn sebst hörbar.
"Wenn dieses Ding ohne den Koerper nicht existieren kann, dann kann es also nicht durch den Astralraum springen? Dann machen wor ihm ein Angebot, dass er nicht ablehnen kann. Wir werden seinen Körper zerstoeren. Auf die eine, oder andere weise. Ich wüsste da ein schoenes Dilemma für ihn. Sabots im Kopf oder ein Ende im Staub. Wenn er sich nicht bewegt kann ich ihn auf jeden Fall mit meinem Baby erledigen. Nichts haelt .50 cal mit Zeit zum Zielen stand. Sagt mir bloß, ob er noch über zusätzlichen Magischen Schutz verfügt."
"Das mit dem Schutz wird erledigt, soweit es in meiner Macht steht. Ich kann keine Garantien abgeben, da wir leider viel zu wenig über dieses Monster wissen, aber ich werde es ihm so schwer wie irgend möglich machen. Was dein MG angeht: Ich drücke dir die Daumen, aber auch da: Nicht zu sehr drauf verlassen. Wird ein Geist mächtig genug, dann braucht es im schlimmsten Fall deutlich mehr als eine simple MG-Kugel, wie schwer sie auch sein mag, um ihn zu verletzen. Das mit den Granaten halte ich jedoch für ziemlich sicher, insbesondere urch die Reflexionswirkung. Das mit dem durch den Astralraum springen: theoretisch sollte er das schon können, schließlich ist er so auch an Hendra rangekommen. Was er wohl aber nicht kann: Ohne Körper direkt auf die physische Ebene. Und Ich stimme Nairi zu, dass diese Wesen zum Teil nicht völlig rational handeln und Citraksa wohl an Hendra mehr gebunden ist als sonst üblich."
Redjacks Einwand wegen der Aufdeckung ihres Planes war nicht völlig von der Hand zu weisen, jedoch hielt Hussein es für nicht sehr wahrscheinlich.
"Ich denke eigentlich nicht, dass Citraksa sowas versuchen wird. Eher würde ich mir Sorgen darum machen, ob er auch auf Hendras Erinnerungen zugreifen kann und der vielleicht die Granaten erkennt."
Sie wollten also wirklich die Konfrontation. Nun, er würde seinen Kameraden so gut es ging helfen. Mit einem kurzen Gedanen entließ er den beschworenen Wassergeist und sammelte sich. Was er vorhatte würde weh tun. Wahrscheinlich sogar ziemlich weh. Zur Sicherheit trat er etwas abseits und sagte den anderen Bescheid.
"Okay Leute, wenn wir das wirklich durchziehen wollen, würde ich nich eines zur Vorbereitung tun: Einen ziemlich mächtigen Geist beschwören. Es sollte schon klappten, aber ich denke nicht, dass es ohne Blessuren abgeht. Wahrscheinlich wird es sogar echt heftig. Aber wir haben dann ein echtes Ass in der Hinterhand. Bitte nicht erschrecken, es geht gleich los ..."
Hussein atmete noch einmal tief durch, während sich Asiz noch mal meldete.
Willst du das wirklich machen Meister? Wenn das schiefgeht, kann es dich im schlimmsten Fall umbringen!
Danke für die Sorge, aber ich denke nicht, dass es mich wirklich umbringt. Er zögerte kurz. Und falls doch: kannst du bitte versuchen, meine Leiche nach Somalia zurückzubringen? Ich würde gern in der Heimat begraben werden ...
Er spürte, wie Asiz in Gedanken erschauderte. So sehr sein Fimiliar ihn manchmal neckte, das durch die Beschwörung geschaffene Loyalitätsgefühl war tief in ihm verwurzelt.
Der Zwerg sandte ein letzes Stoßgebet an Allah, dann begann er, die magischen Energien zusammeln. Dies würde über alles hinaus gehen, was er bisher je versucht hatte.
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Ray
"Also ihr wollt dieses magische Monster wirklich bekaempfen? Was haben wir davon, koennen diese Geister nicht einfach wiederkommen?
Ray wischt sich Schweiss und Haare aus dem Gesicht.
"Wenn das wirklich euer Wunsch bin ich natuerlich dabei, aber ich habe weder einen magischen Dolch wie Jack noch solch eine schwere Waffe wie Mellow, fuer Menschen und viele Critter reicht meine Knifte aber nachdem was ich gesehen habe sicher nicht fuer DAS da."
Er zeigt in richtung des Thronsaals. Vielleicht sollten wir mal in der Bibliothek diesen andren komischen Geist fragen ob das Viech Schwachstellen hat, oder wo die Waffenkammer liegt. Sonen Drogenkoenig hatt doch sicher einige schwere Geschuetze irgendwo, oder meehr Sprengstoff oder gar AntiTank Raketen, sowas koennten wir gebrauchen."
-1101-
"Das ist eine gute Idee, Ray. Zumindest können wir Pak Rayari von unserer Entscheidung berichten."
Damit er später nachfolgenden Piraten die Geschichte unseres Untergangs erzählen kann.
"Kommt jemand mit mir in die Bibliothek" fragt er wobei er niemand (ausser Nairi) speziell ansieht.
-1102-
Hussein bekam Rays Einwand nur noch am Rande mit, denn seine Beschwörung nahm mehr und mehr Gestalt an. Er streckte seine Sinne in Richtung der Metaebene der Geister der Menschen aus, passenderweise suchte er wiederum nach einem Diener Arjunas oder eines Abkömmlings von dessen Hof. Im Geiste ging er die Liste der ihm bekannten Namen durch, fand jedoch nichts wirklich passendes darunter. Schließlich wurde seine Suche bemerkt und anscheined schickte der Hof einen Diener um nachzusehen, wer da ein Begehr hatte.
Der Zwerg spürte in Selanis Festung, wie die Verbindung zur Metaebene begann, einen Mahlstrom magischer Energien zu bilden, als eine mächtige Wesenheit auf der Astralebene Gestalt annahm und ihn ansprach:
"Ich bin Dimas, einer der Abkömmlinge Bagongs, Diener des Arjuna und bin auf Geheiß des weisen Kriegers hier. Sprich, Sterblicher, was ist dein Begehr?"
Hussein keuchte, als das Mana begann, schmerzend durch ihn hindurchzuströmen, sich zu sengender Glut steigerte. "Ehrenwerter Mas Dimas, ich ersuche Hilfe. Wir stehen Citraksa gegenüber, welcher die Welt der Menschen heimsucht. Ohne eure Hilfe wird er sicher triumphieren!"
Das Wesen begann sich zu manifestieren, gleißend schien sein Sarong, die Augen blitzen wie Sonnen als es seine machtvolle Präsez zeigte.
"Ich hoffe ihr werdet euch als würdig erweisen. Die Kurawa weilen also wieder unter den Menschen? Dies ist nicht gut. Wir beobachten ihre Schritte nun schon so lange, jedoch erhielten wir bisher keine Kunde, dass einer der 99 Erbfeinde der Pandawa persönlich in Erscheinung trat. Dies ist keine gute Entwicklung. Ich werde dir daher drei Bitten gewähren und euch beistehen!"
Die Worte klangen wie Donnerhall in Husseins Geist nach, auch wenn er sich kaum noch konzentrieren konnte. Er hatte das Gefühl, bei lebendigem Leib zu brennen, bäumte sich noch ein letzes Mal auf und sackte dann zusammen, als Dimas seine Bitte schließlich akzeptierte. Asiz hatte die Beschwörung mit wachsendem Schrecken verfolgt und gespürt, wie sein Meister litt. Kaum war Hussein zusammengebrochen, war er auch schon bei ihm um ihn zu stützen.
"Lass mich dir helfen, du Narr!" brachte er halb erschrocken, halb erstaunt heraus, dass der Magier diesem mächtigen Geist drei Dienste abgerungen hatte. flink griff er sich das Medkit vom Gürtel des Zwerges und begann, diesen zu versorgen.
Dimas selbst beobachtete mit einer Mischung aus Neugier und Langeweile die Versuche des Verbündetengeistes, den Zwerg zu versorgen. Das Medkit diagnostizierte heftige Verbrennungen und sogar leichte innere Blutungen, so dass die Behandlung diffiziel werden würde. Asiz war sich zudem bewusst, das er das sensible Nervensystem des Magiers nicht zu sehr belasten durfte, als er zuerst die Schmerzen ein wenig linderte. Viel konnte er für Hussein nicht tun, aber zumindest die Blutungen wurden durch den Medikamentencocktail gestoppt und die Verbrennungen versiegelt.
Hussein sah die Blicke seiner Kameraden, und versuchte eine schmerzverzerrtes Grinsen.
"Tja Leute, mich hats ordentlich mitgenommen, aber Dimas wird uns helfen. Das steigert unsere Chanchen ganz beträchtlich."
Er spuckte ein wenig Blut, dann bat er seinen Geist auf seinen Ruf zu warten und bis dahin auf seine Metaebene zurückzukehren. Er wollte nicht, dass Dimas so offensichtlich hier blieb.
-1103-
Nairi nickt und folgt Redjack wortlos zurück in die Bibliothek, während der Rest der Truppe im Korridor verbleibt. Aus dem Augenwinkel mustert Ina Hussein, nachdem dieser einen Geist aus den Metaebenen herbeigerufen hat. In ihren Augen glänzt die Ehrfurcht vor der Macht der Magie, die dem Zwerg sichtliche Schmerzen und Verletzungen zugefügt hat.
Die Bibliothek liegt still da, doch Rayari ist noch immer anwesend. Als würde ihn die Anwesenheit Citraksas nicht weiter behelligen, hat er seinen schmalen Körper wieder in den Rattansessel gebettet und die Fächer des Lontarbuches auseinandergezogen, um die Aufzeichnungen zu studieren. Nairi stoppt, fasziniert von der absoluten Bewegungslosigkeit, die der Geist ausstrahlt. Dann nickt sie Redjack zu, um ihm anzudeuten, er solle eintreten. Nachdem der Elf den Raum betreten hat, folgt ihm Nairi in direkter Nähe.
-1104-
Redjack räuspert sich als er den Raum betritt.
"Ehrenwerter Rayari wir haben einen Entschluss gefasst. Wir werden Hendra-Citraksa zum Kampf herausfordern. Er soll nicht weiter unter den Sterblichen weilen wo er nur Tod und Zerstörung verbreitet."
Und wir wollen die Schätze Selanis für uns aber das muss ich ja nicht so direkt sagen.
"Da er uns möglicherweise an Kampfkraft überlegen ist, werden wir ihn mit List bezwingen. So wie Vishnu damals Shiva rettete indem er diesen Dämon - der alles durch Berührung zur Explosion brachte - überlistete das dieser sich selber explodieren ließ. Na gut, in unserem Fall übernehmen die Explosion unsere weltlichen Waffen. Aber das ist der grobe Plan. Nur damit du dich nicht wunderst was gleich passiert."
Redjack ist auf die Reaktion des Geistes gespannt.
-1105-
Rayari blickt auf, die Handflächen auf die Blätter des Lontarbuches gelegt. Erneut klingt seine Stimme unnahbar, wie aus der Ferne, einer anderen Welt, kommend.
"Ich verstehe. Es ist euch nach einem Abschluss gelegen. Dies liegt in der Natur des Menschen. Aber lasst euch gesagt sein, dass ihr den Gong deswegen nicht zu vergessen braucht. Auch, wenn Citraksa vertrieben wurde, habt ihr immer noch die Möglichkeit, den Gong zu finden oder eurem Herrn davon zu berichten. Letztlich wird nicht der Sieg über Citraksa das Ringen entscheiden, sondern die Suche nach dem Gong. Nach eurer Rückkehr, werden wir uns wieder sehen und ich werde euch erneut danach fragen."
Dann ist er plötzlich verschwunden, so unscheinbar und lautlos, wie er auch in der Welt gewandelt ist. Das Lontarbuch bleibt auf dem Rattansessel liegen, unberührt und einsam.
-1106-
Drek, der Feigling hat sich verpisst!
Redjack wendet sich an Nairi. "Tja, jetzt wird es wohl ernst. Wohlmöglich werden wir alle sterben und als kurawabesessene Zombies herumschlurfen. Obwohl Zombiepiraten ja ein altes Klischee..."
Nairi umarmt Jack und küsst ihn.
"Red nicht soviel. Lass uns zurück zu den anderen gehen."
#1107
Immer wieder lies sich Kumar erklären, wie die Sache funktionieren sollte. Er hatte ein Tutor Sprite gerufen, dass ihm in seiner ganz eigenen kryptischen Sprache versicherte, dass der Fernzündemechanismus der Granaten auch so funktionierte wie das Team das wollte. Mit Granaten hatte er noch nicht wirklich zu tun gehabt, aberjetzt saß er hier auf dem Boden dieser prachtvollen Gewölbe und werkelte in seiner improvisierten Werkstatt. Drei Granaten hatte er bereits aufgeschraubt, begutachtet und den Sicherheitsmechanismus überbrückt. Er wollte sicher gehen, dass sie alle auf das selbe kurze Signal ansprachen. Ein Codewort, dass er nur denken brauchte, während er soweit wie möglich entfernt war.
Ich bewundere Mellows Mut. Oder war er ein bißchen geistesgestört und lebensmüde? Kumar wusste, dass er nichts wusste über die Geisterwelt. Damals in seinem Securitylehrgang wurde ihm sachlich erklärt, dass Geister in verschiedenen Stärken auftraten und vor allem solche ohne weltliche Beschwörer tendentiell unberechenbar stark sein konnten. "Stall and call" hatten sie ihm beigebracht, wenn einer auf seinen Sensoren auftauchte. Wie damals überlies er die Arbeit auch jetzt den anderen, damit erfahrenen...
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Ray
Ray sieht nicht sonderlich gluecklich dadrueber aus, dass sie sich jetzt anschicken irgendso eine komische Gottheit wieder in ihre Hoelle zu schicken. Zu sehr haengt er eigentlich an seinem Leben.
Er zieht sich ein Stueck zurueck und hockt sich hinter einen massiven Vasenstaender als Deckung und ueberprueft die Waffe. "Jack, hast du noch panzerbrechende fuer die Ares? Ich habe nur ein Magazin." Er laed dieses in die Waffe und ueberprueft auch die andere Waffen, bei der Viper,erinnerte sich dadran das die Sliverdarts nicht durch die Panzerung der komischen Geister kamen.
"Achso, Jack du sagtest mit diesen Kriesen kann man magische Wesen Verletzen, kann das jeder oder muss man dafuer auch erwacht sein?"
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Redjack reicht Ray ein Magazin APDS für die Ares Alpha.
"Hier nimm das. Ist auf jeden Fall besser als normale Vollmantelgeschosse. Ob es für den Burschen reicht weiss ich nicht. Ich habe zwar noch dieses magische Brotmesser aber ich denke Mellow hat die besten Chancen ihn zu erledigen. Und dann wäre da ja noch unsere Sprengfalle. Das wird schon klappen."Redjack zögert einen Moment. "Und wenn nicht wollte ich noch sagen, das ich unsere gemeinsamen Tauchausflüge sehr vermissen werde."
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Sobald Nairi und Redjack aus der Bibliothekt zurück sind, beeilt sich die Truppe, ihre Fallenvorbereitungen abzuschließen. Auch, wenn Hussein und die anderen sich recht sicher sind, dass die Umgebung keine Kurawa beherbergt und Citraksa noch immer still im Thronsaal ruht, ist ihnen die ganze Szenerie, die Gedanken an die unzähligen Leichen, das getrocknete Blut entlang der Korridore und die finstere Aura des Ortes alles andere als geheuer.
Dann gibt Kumar das Zeichen, dass er seine Vorbereitungen abgeschlossen hat. Die Sprengfalle wird platziert, und der Großteil der Crew zieht sich hinter die Todeszone zurück, sich - so gut es geht - Deckung suchend. Mellow schaut nach unten, blickt Hussein in die Augen. Der Troll hatte schon immer eine Aversion gegen Magie gehabt, und jetzt lag es in den Kräften seines winzigen Begleiters, dass er die Chance bekommen würde, Citraksa zu reizen. Als Mellow den Korridor entlang schreitet, wird ihm bewusst, dass er der Magie des Geistes nichts entgegen zu setzen hat und einzig und allein auf Husseins Macht, ihn zu schützen, vertrauen muss. Das Gefühl seiner schweren Waffe, die ihm bisher jedes Hindernis aus dem Weg geräumt hat, fühlt sich dennoch vertraut und Sicherheit spendend an.
Als Hussein meint, den Punkt des Flures erreicht zu haben, von dem er aus Mellow immer noch schützen kann, ohne Gefahr zu laufen, nicht mehr zu den anderen aufschließen zu können, bleibt der Zwerg stehen. Sein Körper ist angespannt vor Konzentration. Vor ihm verdeckt Mellows gewaltiger Körper fast jedwede Sicht auf den Eingangsbereich des Thronsaals. Das MG in Schussposition pirscht sich der Troll weiter nach vorne, wohl wissend, dass er den Thron bereits erblicken wird, bevor er noch das Ende des Flures erreicht hat. Alle seine Muskeln sind zum Zerreißen gespannt. Um ihn herum scheint absolute Stille zu herrschen, so als würde die ganze Welt auf den Zusammenprall zweier Urgewalten warten.
Dort ist er: der Thron. Hendras ausgezehrter Körper wirkt auf dem uralten Holz wie ein bizarres Kunstwerk. Mellow hat das Gefühl, alles um sich herum würde in Zeitlupe ablaufen. Er möchte einen sicheren Schuss, also beginnt er zu zielen. Sein Herz pocht in seiner Brust. Er blinzelt. Ein Augenblick vergeht. Dann starrt er in nachtschwarze Augen unbeschreiblicher Tiefe, und plötzlich rauschen von überall her Schatten heran, verdichten sich zu einer gestaltlosen Masse, die Citraksa einhüllt und verschwimmen lässt. Mellows Sichtsysteme richten sich sofort auf die neuen Verhältnisse ein. Ohne zu zögern, flutet der Troll die Luft mit Geschossen. Das Ruhrmetall erzittert in Mellows Griff. Mit übermenschlicher Geschwindigkeit springt Hendra im Schattensturm vom Thron, um den tödlichen Kugeln zu entgehen. Tatsächlich gelingt es ihm, seinen Körper herumzureißen, obwohl er es nicht schafft, Mellows Kugelhagel gänzlich an sich vorüberziehen zu lassen. Die APDS-Geschosse schlagen mit ungebändigter Wucht in Citraksas Schulter, und Mellow meint, Teile aus Hendras Leiche herausfetzen zu sehen. Doch Mellows Freudentaumel verwandelt sich in bitteren Nachgeschmack, als er plötzlich spürt, wie seine Raptor-Beine zu erstarren beginnen.
Als Mellow feuert, wird Hussein durch die kanalisierte Lautstärke des vollautomatischen Geschosshagels schier taub. Er ist zu weit entfernt, um bemerken zu können, was genau im Thronsaal geschieht, und außerdem ist all seine Konzentration auf Mellow fixiert, um jedwede Manakanalisierung um den Troll herum bereits im Keim zu ersticken. Zuerst geschieht nichts, doch dann spürt Hussein, wie der Astralraum zu erzittern beginnt. Eine gewaltige Woge aus Mana bricht über Mellow herein. Hussein stemmt sich dagegen. Sein Gesicht verkommt zu einer erstarrten Fratze, als die Konzentration all seine Kräfte beansprucht. Der Zwerg spürt, wie die Gewalten hin und her toben, Mellow zu verzehren drohen. Doch dann vermag er nicht länger, Citraksas Macht zu widerstehen. Seine Antimagie bricht in sich zusammen, und Mellows Körper wird von einem sich rasend schnell ausbreitenden Film überzogen, der den Troll wie eine Statue erstarren lässt...
-1112-
Was macht der denn da. Warum läuft er nicht wie abgemacht?
Kumar beobachtete nur die Sensoren und da schien alles in Ordnung. Außer dass sie kein vom Laufen verwackeltes Bild lieferten.
>>Hussein, Mellow. Was ist bei euch los?<<
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Dunkelheit senkt sich über Mellows Seele. Das Letzte, was der Troll wahrnimmt, ist ein machtvoller Wirbel aus Schatten, der sich ihm bedrohlich zu nähern beginnt - dann versinkt sein Bewusstsein in eine Welt der Zeitlosigkeit.
Hussein keucht und atmet schwer. Citraksas Macht ist wie erwartet von großer Stärke. Und doch hat der Kurawa Mellow nur außer Gefecht gesetzt und nicht direkt verletzt. Ob dies seinem Wesen entspricht? Leider hat Hussein überhaupt keine Vorstellung davon, wie er Citraksa einzuschätzen hat. Wie dem auch sei, jetzt muss er rasch handeln, da er sonst Gefahr läuft, selbst in das Visier des mächtigen Kurawa zu gelangen. Würde er es schaffen, einen Levitationszauber zu wirken, der Mellows erstarrten Körper zu ihm geleitet würde, und das schnell genug, damit Citraksa nicht darauf zu reagieren vermag? Sicherlich ist dem Kurawa bewusst, dass hier irgendwo in der Nähe noch ein anderer Zauberwirker anwesend ist, und Hussein ist sich nicht sicher, ob der an einen toten Körper gebundene Schattengeist ihn nicht als größere Bedrohung einstufen und direkt vernichten wird. Eine unangenehme Vorstellung...
-1114-
Drek, Mellow ist erledigt! Zumindest gibt es über das TacNet keine vernünftigen Informationen seines Biomonitors mehr.
Redjack fand Mellow zwar noch abgedrehter als José aber diesmal soll nicht schon wieder ein Troll sterben.
Er dreht sich zu Nairi um die die Szene mit weit aufgerissenen Augen verfolgt.
"Lauf weg Nairi! Na los!"
Dann nickt er Ray zu. Vielleicht können sie Citraksa irgendwie zu ihnen locken um dann die Falle auszulösen oder zumindest Hussein Zeit zu verschaffen.
Redjack tritt hinter "seiner" Vase hervor auf den Gang.
"HEY DU MISSGEBURT! ALLE KURAWAS HABEN KLEINE SCHWÄNZE!"
Dabei gibt er einen Schuss in Richtung Thronsaal ab.
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Hussein hatte zu kämpfen um auf den Beinen zu bleiben. Er hatte damit gerechnet, dass Citraksa ein überaus machtvoller Gegner sein würde, die Welle magischer Energie, welche nach seinem Nachgeben über Mellow hereinbrach, schockierte ihn trotzdem. Die Signale der Biomonitors der Trolls blieben plötzlich aus, wie er am Rande mitbekam, der Zwerg vermutete jedoch mehr eine Art von Funkunterbrechung. Kumar schickte eine Nachricht per PAN, Hussein war jedoch zu beschäftigt um zu reagieren. Fieberhaft suchte er nach einer Idee, wie er zum einen Mellow retten konnte und zum anderen Citraksa trotzdem in die falle locken konnte.
Licht, das wäre wohl etwas was der Schattengeist nicht mag. Aber woher bekommen? Aber vielleicht kann ich auch Mellow trotzdem als Köder nutzen ... Ein Levitationszauber könnte funktionieren, wenn er schnell genug war. Im Geiste bat er Asiz um Unterstützung, als er in aller Hektik das Mana kanalisierte, wobei ihm seine Versuche im vergleich zur Macht seines Gegenübers geradezu lächerlich vorkamen. Gleichzeitig bat seinen Wassergeist darum, ihn bei der Bewegung der Trollstatue zu unterstützen, wobei er hoffte, dass dieser nicht zu massiv gebaut war für die Geisterkraft.
Sollte er seinen beschworenen Geist bereits jetzt einsetzen? Oder lieber noch in der Hinterhand behalten? Er wusste es einfach nicht und für lange Grübeleien blieb keine Zeit.
-1116-
Hussein webt das Mana und spürt dabei Asiz' unterstützende Macht. Tatsächlich gelingt es ihm, Mellows erstarrten Körper zu erfassen und den statuenhaften Troll vom Korridorboden emporschweben zu lassen. Rasch bewegt sich dieser in seine Richtung und wird plötzlich enorm beschleunigt, als der materialisierte Wassergeist Husseins Befehl ausführt. Die massige Statue rast den Flur entlang, so dass Hussein nun selbst die Beine in die Hand nimmt, wohlwissend, dass jetzt nichts mehr zwischen ihm und dem Kurawa steht.
Doch auch Citraksa bleibt nicht untätig. Ein Schaudern erfasst Husseins Körper, als er den ausgezehrten Hendra in übermenschlicher Schnelle heraneilen sieht. Ein Gewebe aus züngelnden Schatten umgibt den Leichnam, dessen erdrückende Präsenz schier atemberaubende Ausmaße angenommen hat. Niemals zuvor hat Hussein einem solchen Wesen gegenüber gestanden.
Die Laute, die von dem Kurawa ausgehen, sind furchteinflößend und so fremdartig, wie der Geist selbst. Strahlen aus purer Finsternis brechen aus Hendra hervor, umschlingen Husseins Wassergeist und lassen seine materialisierte Gestalt augenblicklich zusammenbrechen. Wenn jetzt kein Wunder geschieht, rast es Hussein durch den Kopf, würde er das nächste Opfer des Kurawa werden, und es gäbe nur wenig, was er dagegen unternehmen könnte.
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Mellow
Mellow geht gerade weit genug in den Gang um in den Thronsaal sehen zu können. Die schwere Waffe im Anschlag sieht er den Thronsaal im TacNet wie von der Drohne gesehen, aufbereitet mit den Informationen die er selbst und Hussein beisteuern. Dort auf dem Thron sieht er Citraksa und sein Smartsystem berechnet in Sekundenbruchteilen die Feuerdaten. Der Geist war bewegungslos und somit ein leichtes Ziel. Mellow braucht nicht lange um die Waffe auszurichten und in schneller Folge verlassen zwei Salven den Lauf und schlagen mit tödlicher Präzision in den Körper Citraksas ein. Friss dass meldet Mellow selbstgefällig über das Tacnet, als die Kugeln Brocken aus Fleisch oder was auch immer es sein mochte aus Citraksas reissen.
Doch Dunkelheit senkt sich über Mellows Seele. Das Letzte, was der Troll wahrnimmt, ist ein machtvoller Wirbel aus Schatten, der sich ihm bedrohlich zu nähern beginnt - dann versinkt sein Bewusstsein in eine Welt der Zeitlosigkeit.
-1118-
Ray
Noch immer kauert Ray hinter dem massiven Vasenstaender, und versucht fieberhaft zu ueberblicken was da vor sich geht.
Er sieht wie Mellow anfaengt zu schiessen, aber ploetzlich aufhoert und nichts tun. Irgendwas schwarzes scheint sich um ihn zu legen.
Scheisse, Scheisse, das war nicht geplant Er wusste das es eine dumme Idee war sich mit dem Geist anzulegen, aber es war zu spaet. Besonders grausam fuer Ray war das Gefuehl ueberhaupt nicht helfen zu koennen. Er sah zu wie Mellow langsam durch den Gang schwebt und Hussein versucht aus der Sprengfalle zu rennen. Er hatte das Gewehr angelegt, aber konnte nicht schiessen, Mellows massiver Koerper versperte seine Sicht.
Erst als dieser immer naeher kam, konnte er erkennen wie Husseins einer Geist von der herraneilenden Kreatur im Vorbeigehen vernichtet wurde.
Ploetzlich hatte er freies Schussfeld, ein schauder lief ueber seinen Ruecken, als er jetzt zum erstem mal Citraksas richtig sah und nicht durch einen Video feed. Er schoss, erst eine enge gezielte Salve und danach eine Weite, in der Hoffnung dies wuerde ihn ein wenig irritieren um Mellow und Hussein die Flucht zu ermoeglichen.