[SR4] Matrix-Fluff (speziell Routing)

  • Hi,


    nachdem ich einige Zeit nur passiv mitgelesen habe, wollte ich jetzt doch mal selbst was beitragen bzw. fragen:
    Ich bin gerade dabei, mich in die Matrixregeln (SR4a + Vernetzt) einzuarbeiten und versuche mir die Matrix, wie sie nach den Regeln grob funktionieren könnte, vorzustellen (also im Prinzip meinen eigenen Fluff zu erfinden, da ich den offiziellen eher nicht so toll finde.) Folgendes habe ich mir bisher zusammengereimt (Geräte meint immer wifi-aktive Geräte):


    Allgemeines
    Alle Geräte stehen jederzeit mit allen anderen Geräten innerhalb ihrer Signalreichweite in Verbindung (selbst wenn das 'Komm sich im versteckten Modus befindet), um direkte Verbindungen herstellen und Routinganfragen und -rückmeldungen bearbeiten zu können und bilden so zusammen die Matrix


    Senden und Empfangen von Daten
    Wenn der Empfänger sich innerhalb der Signalreichweite des Sender befindet, werden die Daten direkt gesendet
    Wenn sich der Empfänger außerhalb der Signalreichweite des Senders befindet, werden die Daten gestückelt und über verschiedene Wege (wifi-aktive Geräte sowie bei größeren Entfernungen, z.b. transnational, Glasfaser-Backbones) per „Routing“ an den Empfänger weitergeleitet


    Beim Routing schickt der Sender Routinganfragen an alle Geräte - wobei Peripherie nur in Notfällen genutzt wird - in Signalreichweite, die die Anfrage wiederum an alle Geräte in ihrer Signalreichweite weiterleiten, usw., wodurch sich die Anfrage im gesamten Netz ausbreitet, bis sie auf mehreren Wegen zum Empfänger kommen, der die besten Wege auswählt (Geschwindigkeit, Auslastung, ect.) und die „Wegbeschreibungen“ nutzt, um die „Wegbeschreibungen“ an den Sender zu übermitteln, der sie wiederum nutzt um, dem Empfänger die Datenpakete zuzuschicken


    Die in jedem Gerät enthaltene Routinghardware befindet sich in einer Black Box, die offiziell weder manipuliert noch gehackt werden kann, sodass man den Verkehr, der über das eigene Gerät läuft, nicht einsehen kann (man kann die Black Box zwar knacken, doch werden solche Manipulationen sehr schnell durch GOD bemerkt und aufs Härteste bestraft, da sie als Angriff auf die Matrix selbst gewertet werden – angeblich beschäftigt sich eine ganze Abteilung nur damit, entsprechende Manipulationen aufzuspüren!)


    Möglich ist diese Form des Routing nur auf Grund der extremen Geschwindigkeit der Datenübertragung (die es erlaubt, den gesamten Routing-Vorgang abzuschließen, bevor sich Knoten außer Reichweite begeben und so eine erneutes Routing nötig machen können) sowie der extremen Leistung von Prozessoren (die z.T. Milliarden Routing-Vorgänge pro Sekunde abhandeln können) bei geringer Größe und Kosten


    Sonstiges
    Jeder Blackbox enhält GPS-Koordinaten des Knoten, die alle 2 Sekunden aktualisiert werden (nicht öfter, um die GPS-Satelliten nicht zu überlasten). Offiziell die Hilfsmittel für Sicherheits- und Rettungskräfte bezeichnet, wird inoffiziell davon ausgegangen, dass die Konzerne es als nützliche Überwachungsmöglichkeit eingefügt haben
    eine bessere Erklärung, warum man mit "Benutzer aufspüren" bei Wifi-Knoten auch die GPS-Koordinaten (aber nur auf 50m genau) bekommt, ist mir bisher nicht eingefallen.


    Zwar kann man den Routing-Verkehr einzelner Knoten abfangen, erhält dann jedoch meist nur nutzlose Bruchstücke von extrem vielen verschiedenen Übertragungen. Nur die Daten, bei denen der Knoten Sender oder Empfänger ist, können aus dem Datenstrom auf jeden Fall herausgelesen werden, wobei man natürlich erst die Verschlüsslung knacken und die einzelnen Datenpakete richtig zuordnen muss. Theoretisch könnte man so zwar jede beliebige Übertragungen abfangen, in dem man einfach den gesamten Routing-Verkehr eines Gebietes aufzeichnet - praktisch würden dabei aber soviele Daten anfallen, dass selbst Konzerne damit heillos überfordert wären.





    Also, was meint ihr. Hab ich irgendwo was wichtiges vergessen, übersehen und falsch verstanden? Beißt sich meine Beschreibung mit irgendeiner Regel? Irgendwas unlogisch?


    Danke für die Hilfe im vorraus


    Atlas



    P.S. Bitte keine Hinweise, dass das ganze technisch keinen Sinn macht. Es geht mir nur darum, logischen, regelkonsisteten Fluff zu fabrizieren.

  • Erstmal Willkommen im Nexus, so ein erster Post ist schon was besonderes, kann mich noch vage meinen eigenen erinnern :)


    du siehst dass genauso wie wir in der Gruppe, allerdings lassen wir versteckte Knoten nicht am Routing mitteilnehmen.
    Die Matrix wird also bei uns also nur durch passive und aktive Knoten, bzw. versteckte Knoten, auf die man Zugriff hat (also z.B. die deiner Chummer während des Runs), aufgebaut.
    Wenn man in einer Gegend keinen Matrixzugang hat, heisst dass nicht, dass nicht evtl. irgendwelche versteckte Knoten rumliegen, die ihrerseits schon Matrixzugang haben können. Das würde ja dann unter Umständen deren Aufenthaltsort verraten.


    Ausserdem lassen wir das mit den GPS-Signalen weg, entweder man kriegt ein GPS-Signal, dann weiss man, wo der Knoten ist, und zwar genauer als auf 50m, oder eben nicht.
    Wir haben uns für die max. 50m-Variante bei mobilen Knoten entschieden.


    Grüße Zeddicus2

  • Ich hab ein paar Probleme in deinem Fluff gefunden.


    1) Nur Geräte im Aktiven Modus dienen als Router. Passive und versteckte Geräte machen kein Routing.
    2) Meiner Meinung nach passt das protokollieren der Routinginfos nicht. Wenn der Empfänger die Routinginfos hat, weis er sofort wo der Partner ist. Daher ist Tracen überflüssig. Tracen ist jedoch eine Erweitere Probe und benötigt daher etwas zeit. Des weiteren passt das mit der BlackBox und GOD nicht so, da auf diese weise das Grid nicht mehr zu Hackingzwecken nutzbar wäre. Gerade von Täuschung des Routings ist es abhängig ob der Physische Standpunkt eines Hackers ermittelt werden kann oder nicht.
    3) Traffic muss abfangbar sein, denn es gibt so eine Aktion in der man Telefonate abfangen und mithören kann.


    Meiner Meinung nach läuft das Routing in SR wie es heute auch schon funktioniert. Auf jedem Gerät läuft eine Software die sich mit dem Gegenpart auf anderen verbundenen Geräten unterhält. Diese tauschen Routineinformationen aus und pflegen Listen welche Adressen über sie erreichbar sind. Soweit ich es in Erinnerung habe meldet sich ein Gerät in der Matrix an, bei einem Matrix Service Provider. Jedes Gerät entscheidet selber wie es ein Datenpacket weiter schickt, um das Ziel zu erreichen, daher weiß es nicht die komplette Route zum Ziel.
    Wahrscheinlich wird es so funktionieren, dass ein Gerät alle anderen Geräte, mit denen es verbunden ist, eine fragen stellt, wenn es ein Paket weiterleiten will. "Wie teuer ist es über dich Daten zum ziel zu schicken", und das Gerät wird mit einer Zahl antworten. Von allen Antworten wird er dann wohl die günstigste aussuchen. Jedes Gerät auf dem weg zum Ziel wird diese Frage also gestellt bekommen und beantworten. Dabei wird jedes Gerät die Kosten für sich selber hinzuadieren. Wobei die eigenen Kosten wohl auch abhängig von der aktuellen Auslastung abhängig sind. Die Kosten werden daher ein Maß sein, wie schnell ein Paket zum Ziel befördert werden kann.

  • Arghhhhhhhhhhhhh, der Server hat mir gerade eine 1/2 Stunde Text gelöscht, indem er mich wieder zu Einloggen geschickt hat :evil:


    Ich versuchs morgen oder Donnerstag nochmal. Danke erstmal für die Antworten.

  • "Atlas" schrieb:

    Arghhhhhhhhhhhhh, der Server hat mir gerade eine 1/2 Stunde Text gelöscht, indem er mich wieder zu Einloggen geschickt hat :evil:


    Ich versuchs morgen oder Donnerstag nochmal. Danke erstmal für die Antworten.


    Deswegen kopiere ich immer den kompletten Text in die Zwischenablage, bevor ich auf absenden drücke. Falls da etwas nicht klappt, kann man den Beitrag editieren und einfach komplett hineinkopieren.


    Ach ja, GPS Sateliten wissen nichts von den Empfängern. GPS Sateliten senden Signale auf mehreren Frequenzen aus (Damit die Dämpfung in der Atmosphäre heraus gerechnet werden kann) die ein sehr genaues Zeitsignal codiert enthalten. Der Empfänger rechnet dann aus den Signalen von mindestens 4 Satelliten und den bereinigten Laufzeiten der Signale seine aktuelle Position. Je mehr Satelliten dem Empfänger zur Verfügung stehen, desto genauer kann der Empfänger seinen Standort bestimmen. So funktioniert das GPS System.
    In SR gibts noch die Möglichkeit von Geräten anhand der WiFi Signale den eigenen Standort zu bestimmen.

  • "Zeddicus2" schrieb:


    aber doch nur auf 50m genau, oder?


    Die Genauigkeit zur Bestimmung der eigenen Position ist nicht angegeben, müsste aber sehr genau sein, damit die ganzen AR Dinge funktionieren.
    Die von dir erwähnten 50m gelten für das fremde bestimmen deiner Position durch tracen.


    Wenn jemand also dein Comlink hackt kann er deine Exakten Koordinaten ermitteln, und nicht nur auf 50m genau. :)

  • hm, da müssen wir in der gruppe doch glatt mal drüber nachdenken, bis jetzt haben wir immer die 50m-Bestimmung benutzt.
    Kannst du mir ne Seitenangabe dazu sagen, falls es eine gibt?


    Grüße Zeddicus2

  • Na ja tracing ist ja auch nicht hacking des Coms, sondern das Routing das der Hacker genommen hat zurück zu verfolgen, und dieses endet meist beim Letzten Routing Point, d.h. der nächst gelegene Nexus, den dein Commlink direkt angesprochen hat. Und da solche Nexi normalerweise in und aus allen Richtungen senden und empfangen sind die 50 Meter um diesen Nexus schon ok. Außerdem sollte man nicht vergessen das es ein Rollenspiel ist wo man "Verbrecher" spielt und es eher langweilig wäre wenn jeder Hacker sofort auf den Millimeter genau geortet werden könnte, soll heißen es ist absichtlich großzügig gehalten, damit die SC oder auch NSC noch eine Chance haben rechtzeitig unterzutauchen bzw. nicht gleich identifiziert werden können.

  • bei uns läufts halt meistens so:
    Der Hacker/Technomancer (am besten noch mit improvisiertem Schleicher und/oder Sprite-Unterstützung) hackt sich in alles, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist. Aber selbst dann können wir nicht exakt feststellen, wo das Comlink, in dem man grade drinsitzt, sich aufhält, sondern eben nur auf 50m genau.


    Sonst wäre es manchmal wirklich zu leicht, jemand zu finden, wenn man sich irgendwie über seinen Comcode oder andere Quellen die Comlink-ID geholt hat. In belebten Gegenden ist es dann schon nicht trivial, in dem 50m Umkreis jemanden aufzutreiben, während exakte Ortsangaben das dann hinfällig machen würden.


    Grüße Zeddicus2

  • "Zeddicus2" schrieb:

    bei uns läufts halt meistens so:
    Der Hacker/Technomancer (am besten noch mit improvisiertem Schleicher und/oder Sprite-Unterstützung) hackt sich in alles, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist. Aber selbst dann können wir nicht exakt feststellen, wo das Comlink, in dem man grade drinsitzt, sich aufhält, sondern eben nur auf 50m genau.


    Sonst wäre es manchmal wirklich zu leicht, jemand zu finden, wenn man sich irgendwie über seinen Comcode oder andere Quellen die Comlink-ID geholt hat. In belebten Gegenden ist es dann schon nicht trivial, in dem 50m Umkreis jemanden aufzutreiben, während exakte Ortsangaben das dann hinfällig machen würden.


    Grüße Zeddicus2


    Wenn ihr das bei euch so spielt, funktioniert aber ziemlich viel nicht mehr. Ein Auto kann nicht mehr selbständig fahren weil es nicht weis wo es ist. Selbst die Navigation mit dem Komlink funktioniert nicht mehr. Man kann keinen AROs mehr folgen weil dein komlink nicht weis wo es sich relativ zum Ziel befindet. Selbst das ganze AR-Zeugs funktioniert nicht mehr, da dein eigenes komlink nicht weis wo es ist.

  • dessen sind wir uns einigermassen bewust, ignorieren die Folgen aber meistens und spielen einfach weiter :oops:


    P.S.: hat eigentlich jemand ne Regelbuchseite, wo die Sache mit dem GPS drinsteht?

  • Danke erstmal für die Antworten. Nachdem ich mich die letzten Tage intensiv mit SR4 und Vernetzt beschäftigt habe, bin ich zu dem (traurigen) Ergebnis gekommen, dass die Matrix wohl einfach nicht konsistent und damit auch nicht zu verstehen ist. Erstens gibt es zu wenig Informationen, wie die Matrix technisch funktioniert, zum anderen hab ich das Gefühl, das so manche Regel eingefügt wurde, ohne den Fluff zu berücksichtigen.
    Von daher werde ich wohl einfach versuchen, mir die Regeln so zu merken und komischen oder unlogischen Fluff ignorieren. Nicht wirklich meine bevorzugte Lösung, aber was soll man machen...


    Zeddicus2
    Weiß gerade nicht genau, was du mit GPS meinst:
    Laut SR4 S.256 hat jedes 'Komm ein GPS-Gerät (was das auch immer heißt)
    Laut SR4 S.268 kann man mit "Benutzer aufspüren" ein Gerät, dass über WIFI mit der Matrix verbunden ist, bis auf 50m genau orten


    Hilft dir das?

  • Wieso? Das macht doch Sinn.


    Das Kommlink selbst weiß über GPS, wo es grade steckt. Handys kann man heutzutage auch schon über die Entfernung zu den nächsten Funkmasten aufspüren. Das Komlinkt ermittelt seine Position eben anhand vorhanderer WiFi-Signale, die ihrerseits ihre Position mitschicken. So weiß das Kommlink immer, wo es sich relativ zu anderen Kommlinks befindet und kann die anderen AR's richtig einblenden, selbst ohne GPS.


    Der Hacker kriegt nur über das Signal raus, wo sich das Komlink etwa befindet ("In Reichweite von Knoten A und B, muss also irgendwo zwischen A und B liegen."). Wenn er sich reinhackt, kann er aufs GPS zugreifen, und bumms, schon weiß er auf den Meter genau wo das Komlink ist.


    Nachtrag: "Wie funktionieren Trägheitsdämpfer in Startrek? Gut". Kann man hier auch so beantworten ;)

    "Gott würfelt nicht!" - Albert Einstein


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