Wie schwer ist das Meucheln bei SR ?

  • "Malebolgia" schrieb:

    Frage: Kann man irgendwie meucheln? Wenn ich es jetzt z.b. schaffe mich einem Opfer von hinten ungesehen zu nähern und ihm dann mein Messer in den Hals ramme, sollte der eigentlich tot sein, egal was für ne Rüstung er trägt oder wieviel Schaden des Messer macht, denn am Hals ist keine Rüstung und Messer im Hals ist eigentlich finito.


    Wie würde man sowas auswürfeln?


    Nahkampfangriff mit angesagtem Ziel für mehr Schaden (Panzerung umgehen kann man vergessen), bei Überraschung hat das Opfer keine Verteidigungsprobe. Schadenswiderstand wie gehabt.


    Und ja, so völlig einfach ist das wirklich nicht.


    [mod]so,Ich hab das mal kurz getrennt,weil mir meine Kristallkugel sagt,das das ein größerer Thread wird, der kurze Fragen-kurze Antworten sprengt :)


    HougH!
    Medizinmann[/mod]

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Vergleichende Schleichen Probe/Verstecken vs. Wahrnehmung des Opfers mit passenden Modifikationen vorschalten eventuell um zu sehen, ob man sich anschleichen kann (oder einen Hinterhalt legen kann) und dann noch eine Überraschungsprobe (mit +6 Modifikation für den den Anschleicher falls obige Probe erfolgreich war). Gewinnt man sie, ist es, wie RvD gesagt hat.

  • Das sowieso, klar.

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    Donald Rumsfeld

  • Es gibt einen optionalen +2, und nein, der gilt nicht.

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    Donald Rumsfeld

  • Auch Halsverletzungen können überlebt werden, weil die Klinge nicht tief genug eindringt oder einfach irgendwie nur Muskeln (von denen der Hals sehr viele hat) getroffen wurden. Bleib bei den Regeln, Ansage von +4 auf Schaden reicht schon meist, um genug Schaden zu machen.


    Grüße,
    Coldan

  • Ich denke man kann als SL sowas eher flexibel handhaben, wenn beim Schaden einfach genug Erfolge fallen und somit der Schaden hoch genug is, würd ich den Gegner einfach umfallen lassen.
    Ich würds halt einfach davon abhängig machen, was für ne Panzerung das Ziel trägt. Gegen ne Vollkörperpanzerung mit Helm und allem würd ichs schon voll auswürfeln und einfach den Schadensbonus fürs angesagte Ziel geben. Wenn das Ziel aber wenig Panzerung trägt dann würde mMn ein angesagter Angriff auf den Hals eben die Panzerung umgehen und somit entsprechend mehr Schaden anrichten.
    Allerdings bin ich kein besonderer Fan von solchen Angriffen, genau wie bei angesagten Kopfschüssen um ohne Panzerung Schaden zu machen. Ich finde es führt zu einer unnötigen Brutalisierung des Spiels, vorallem weil ich Panzerung in Rollenspielen eher als abstrakten Wert betrachte und solche Spezialangriffe eben das System aushebeln.
    Bisher hat das auch immer ganz gut funktioniert in meinen Runden, meist mit dem Argument, wenn ihr keinen Helm tragt dann kassiert ihr eben auch Kopfschüsse, was meine Spieler meistens ziemlich überzeugend fanden :lol:

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Es gibt einen optionalen +2, und nein, der gilt nicht.


    Haha, denkste!

    "Jack-The-Rigger" schrieb:

    IIRC gibt's noch einen Modifikator von +4 für einen aufgesetzten Schuss, den würde ich auch beim Messer gelten lassen.


    (Hervorhebung durch mich)

  • Ich kenn das auch so das ein großer Teil der Kämpfe Heimlich abläuft. Das ungeregelt finde ich ein wenig ... schwierig. Wir sind ja nich bei DSA wo wir uns dem Feinde Mutig mit dem Zweihänder in der Hand stellen.


    Wir sind in den, Gott sei Dank, dreckigen und dunklen Schatten. Da gibt es Regeln für Wahrnehmung (und bei SR 3.0 die Überraschungsprobe). Je nachdem wie der Gegner wahrnimmt (ob über Sensore oder Augen) lasse ich immer Wahrnehmungswürfe zu. Wenn die Erfolgt kommt sind, hat der Meuchler die Möglichkeit zu einer Überraschungsprobe(gibt es die bei SR 4.0 noch?). Wenn die Erfolgt ist, dann wird der Angriff ausgewürfelt. Das gilt aber für SC und NSC.


    Schwierig wird es wenn Geister im Spiel sind. Die können häufig einen Angriff melden. Wie regelt Ihr das?

  • Die gewürfelten Regeln dienen dazu, die Realität möglichst nahe wiederzugeben. Sie sind nicht dazu da, dass sie sklavisch befolgt werden. D&D ist ein gutes Beispiel: Der Krieger Level 10 hat wieviel HP? 160? Eine Axt macht wieviel Schaden? 1W8+Str? Super, wenn also dieser Krieger eines Verbrechens überführt wird, dann hat der Henker den bescheidensten Job, oder?


    Ja, es gibt Situationen, in denen ein SL sagen kann, daß klappt. Bei Situationen, in der der SC Handelnder ist. Warum ihr denkt, dass das Würfelsystem eine Dogmatische Verpflichtung ist, werde ich nie verstehen...

    Be polite, be professional, but have a plan to kill everybody you meet
    - J.N.M. -

  • Glücklicherweise spiele ich als Spielleiter mit meinen Spielern und nicht als ihr Gegner. In diesem Sinne würde ich in so einer Situation, je nachdem welche Faktoren da mit reinspielen, auf das Auswürfeln des Schadens verzichtet und dem Spieler einen Instant-Kill durchaus zubilligen.
    Aber es hängt von den Faktoren ab, d.h. wie kräftig und widerstandsfähig ist der NSC, welche Rüstung trägt er? Ist der SC stärker als der NSC? Benutzt er eine adequate Waffe für den Angriff?


    Wenn es eindeutig ist, d.h. der SC vielleicht gegen einen schwächeren,ungepanzerten Gegner angeht, dann kann ich das würfeln nicht nachvollziehen. Was sollte passieren? Der SC sticht daneben? Bei weniger als 50 cm zum Ziel? In so einem Fall hat der Spieler soviel Boni und Erleichterungen durch die Umstände der Tat, dass man unter Berücksichtigung der Regeln von automatischen Erfolgen ausgehen kann.


    Nur wenn es etwas an der Situation gibt, was das Ergebnis fraglich werden lassen kann, lasse ich den Spieler auch würfeln. Wenn ich mir nicht sicher bin, ob es Sinn macht, dafür zu würfeln oder nicht, werfen wir einfach eine Münze. Bei Kopf muss gewürfelt werden, bei Zahl kann es sich der Spieler aussuchen.


    Ich halte nichts davon, Regeln durchzuprügeln, wenn der GMV klar sagt, was passieren müßte. Die Regeln sind dafür gestaltet, damit die Spieler eine gleichmäßige Chance entsprechend der Gestaltung der Charaktere haben, bzw. um nicht vorhersehbare, durch fremde Einflüsse veränderbare Ereignisse darzustellen.


    Jemanden, der mich nicht bemerkt eine 30cm Klinge von hinten in den Hirnstamm zu treiben, sollte zu einem eindeutigem Ergebnis führen, oder?


    Medizinmann : Schau mal bitte in deine Kugel und sag mir die Lottozahlen.

  • [Ironie]Nein, der D&D Henker hat die Sonderfähigkeit Henken und kann bei Gegner einer Stufe bis zum 5-fachen seiner Stufe mit einem Henkersbeil oder einem Richtschwert köpfen und richtet dabei 100fachen Schaden an, wenn sie auf einem Richtblock festgezurrt sind, bei Stufe 0 Gegnern kann er sogar eine Anzahl Gegner Stufe in Höhe seiner Stufe enthaupten, wenn sie entsprechend festgezurrt sind.[/ironie]
    Zum Glück ist SR kein D&D.


    Das Würfelsystem ist keine dogmatische Verpflichtung, sondern eine faire Basis anhand derer SC und NSC gleich behandelt werden. Wenn du also nicht willst, dass der SL das gegen deinen SC einsetzt, dann kannst du das auch nicht gegen einen NSC einsetzen. Vor allem, wenn es explizite Regeln für gezielte Angriffe und Überraschungen gibt. Wenn es für dich o.k. ist, dass der SL völlig unvorhersehbar sagt: "Jetzt mach dir mal einen neuen Char - du wurdest gemeuchelt", dann ist das natürlich o.k., wenn ihr das so bei euch handhabt.



    @Darkcyde: Das Problem liegt ja darin, dass die Regeln der einzige Mechanismus sind festzustellen, ob jemandem es gelingt einem eine 30cm Klinge in den Hirnstamm zu treiben. Die Argumentation ist insofern verquer, dass hier das Ergebnis eines Angriffes bereits vorrausgesetzt wird, und dann die Frage gestellt wird, ob gewürfelt werden soll. Natürlich kommen dabei seltsame Sachen heraus. Nur kann man ohne zuhilfenahme der Würfel in einem Rollenspiel das Ergebnis eben nicht bestimmen oder vorraussetzen. Man kann die Intention zum Ausdruck bringen, jemandem die Kehle durchzuschneiden, oder die Intention jemandem eine Klinge in den Hirnstamm zu treiben. Ob das gelingt, sagen die Würfel und wenn es gelingt, dann hat es ja auch zu einem eindeutigen Ergebnis geführt.


    p.s.: Ich habe immer das Gefühl, dass bei solchen Würfen die Konstitution des Gegners unterschlagen wird. Dieser völlig abstrakte Wert des Schadenswiderstand ist fester Bestandteil des Rollenspiels-SR, hat aber eher wenig Real-Life pendant. Denn Kugeln gegen den ungepanzerten Körper scheren sich nicht wirklich, ob da jetzt ein wenig mehr oder weniger Muskeln etc sind. Der GMV sagt: Der Char ist am Arsch. Die Regeln sagen: Halb so wild, du hast ja noch die Konsti. Wenn ihr den Schadenswiderstand unter den Tisch fallen lassen wollt, dann macht es doch auch im Fernkampf.

  • Fuer mich wuerde es massiv von der Situation und den NSC abhaengen.


    Grundsaetzlich sind Kampfregeln Kampfregeln, Sie sind nicht immer geeignet nicht-kampf Situationen abzubilden.
    Ich weiss nicht wie das bei SR 4 ist, aber bei SR 3 war es z.B. extrem Schwierig sich selbst mit einer Pistole zu erschiessen(Sichtfeld, angesagtes Ziel Kopf etc), oder einen NSC als (unfreiwiilliges)Schild zu verwenden, waehrend man eine Waffe in der Hand hat.


    Wenn man sich ohne bemerkt zu werden an eine schlafende (nicht unglaublich vercyberte/Konstimonste/etc)Person ranarbeitet, seh ich keinen Grund da grossartig Proben zu verlangen. Bei einer Wache die rummarschiert und am besten noch Panzerung traegt usw wuerde ich dem Spieler durchaus fuer die Aktion an sich belohnen, und das 'meucheln' erleichtern, aber ein 'Autoerfolg' wuerde ich da ausschliessen.

  • Also die praktizierte Überraschungsprobe ist, wie ich sie kenne, eine vergleichende Probe. Wenn die schiefgeht (und das tut sie bei uns öfter als man denkt) kommt es zum Kampf. Dann klappt die Überraschung nicht und es muss improvisiert werden. Denn meisten Spielern die ich so kenne macht das Spaß. Wenn ich sie nicht Würfeln lassen würde, dann wäre ja der Spannungseffekt weg. Ich glaube da würden meine Spieler mich ganz schön schimpfen :D


    Auf der anderen Seite kenne ich SL die das mit den Meucheln einfach einschätzen... Das finde ich.. irgendwie nicht so aufregend. Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten.