• Blue Dragon


    Ein dumpfer Knall ertönt, danach ein "Umpfh...". Den Schmerzen in meiner Nase nach zu urteilen, kamen diese Geräusch von mir.
    Ich machte die Augen auf und erblickte vor mir eine graue unidentifizierbare raue Masse, mit einem kleinen roten Fleck darauf. Ich hebe den Kopf ein wenig und identifiziere die Masse vor mir als meinen Schlafzimmerteppich und etwas später auch den roten Fleck, als mir ein zweiter Tropfen Blut aus der Nase auf den Teppich tropft.
    "Verdammt...", murmle ich zu mir selbst und ziehe mich am Bettpfosten hoch. "Verdammter Grog."
    Ich schlurfe ins Bad und werfe auf den Weg dahin einen Blick in meinen Kühlschrank: Drei Flaschen Soybier und ein Minzkaugummi. Ich nehme das Kaugummi und schiebe es mir zwischen die Hauer.
    Im Bad angekommen begrüßt mich ein zerknautschter Ork mit Rändern unter den Augen im Spiegel und ich überlege einen Moment ob ich zurück grüßen, oder einfach wieder gehen soll. Ich bleibe und grunze ein wenig vor mich hin während ich versuche unter der kalten Dusche nicht zu erfrieren. Aber ich bin froh, dass ich überhaupt fließend Wasser habe.
    Erstmal Frühstücken und herausfinden warum mein Schädel so weh tut.
    Ich ziehe mir eine bequeme schwarze Cargohose, ein schwarzes Muskelshirt, das obligatorische blaue Kopftuch und meinen langen Mantel an. Heute ist mir nach Schwarz.
    Dann schlurfe ich durch das Treppenhaus und schleife auf dem letzten Treppenabsatz vor der Haustüre einen stinkenden, sich eingenässten, menschlichen Chiphead hinter mir her. Ich lade ihn draußen vor der immer anwesenden Weißgesichts-Truppe ab, die meine Vermieter stellen und sich einbilden zu den Kabuki Ronins zu gehören, bis der Boss die neuen Wannabes satt hat.
    "Ahoi Landratten,", grunze ich: "wen et im Haus nach Aas stinkt müss ihr eurem Boss erklärn warum euer einziger Dauermieter die Miete gestrichn hat!"
    "Has du uns grad beleidigt?", nuschelt eine Weißfratze die ich noch nie gesehen habe.
    "Warst' schonma Decksmann?"
    Er kuckt leicht verwirrt und schüttelt den Kopf.
    "Dann hab' ich dich nicht beleidigt!"
    Während er noch über meine Worte nachdachte, schob ich mich an seinen Kollegen vorbei und schlenderte hinüber zur Bright Lantern.
    Da ich wusste, dass der Vordereingang um diese Uhrzeit zu war, ging ich hintenherum zum Hintereingang, er war geöffnet und ein Rinnsal Wasser lief mir entgegen. Ich klopfte lautstark gegen den Türrahmen bis Jo durch die Wasserlache angestapft kam und mir den Wischmop fast ins Gesicht drückte.
    "Aarrgh bäh... nimm das Ding wech!", rief ich und drängte mich an ihm vorbei in die nasse Küche.
    "Wasch wilsste hie?", nuschelte Jo durch seine riesigen Hauer hindurch und blickte auf mich herab als wolle er mich fressen - das beherrschte er sehr gut.
    "Da häschte ja gleisch hie schlafen könn!"
    "Ahoi Jo, ich hätt' gern Frühstück... und n Abriss von Gestern."
    "Grog und Dockschwalbe... viel Grog... Hier!", Jo drückte mir den Wischmop in die Hand und ging in den Kühlraum.
    Ich fing an die Wasserlachen auf dem Boden aufzuwischen und versuchte mich an gestern Abend zu erinnern. Reiß dich zusammen, dachte ich, du bist nicht hier um dir deine Gehirnzellen wegzusaufen, sondern um was zu lernen!
    Als Jo mit Brot, Wurst und Käse aus dem Kühlraum gestapft kam sagte er: "Warum tu isch dat alles für disch?"
    "Weil ich so ein netter Matrose bin und dir helfe deine Kombüse aufzuklaren.", grinste ich ihn an.
    "Aye!", Jo lachte und gab mir einen Klaps auf die Schulter der mich durch die halbe Küche taumeln ließ.


    Während des Frühstücks rief ich Sunflower an, der wie immer leicht schräg am Telefon klang:
    "Hoi Chummer was geht ab?!"
    "Ahoi Heuerbaas, wird Zeit das du was für deine Dublonen tust!"
    "Mmh... würd ich ja glatt machen Chummer, aber nach euren letzten zwei Aufträgen bei denen es ordentlich "Bumm" (er macht eine explodierende Geste mit den Händen) gemacht hat, ist das nicht so einfach... und bevor du jetzt anfängst mir erklären zu wollen das du da gar nix für kannst... das weiß ich, aber mitgehangen... du verstehst?! Du solltest dir mal Gedanken über die Leute machen mit denen du da zusammen arbeitest, Chummer!"
    "Aye. Gute Winde!"
    "Wie auch immer..."
    Wütend stopfte ich mir das nächste Brot zwischen die Hauer und versuchte die Tischplatte vor mir allein mit bösen Blicken zum schmelzen zu bringen. Verdammtes Mädchen, verdammte Anarchisten. Schön und gut das die mir helfen wollen, aber bisher kam da nicht viel außer Ärger.
    Nach dem Frühstück half ich Jo noch ein bisschen und trottete dann ziellos durch die Gegend, machte ein wenig Sport - um den Kopf frei zu bekommen.
    Am Abend fand ich mich wieder bei Jo ein. Ein Anruf bei Coppra brachte auch nur Langeweile und nichts Neues. Dafür strahlte Jo mich aus riesigen Augen an als ich die Kneipe betrat. Kaum saß ich, bekam ich schon einen Teller mit Eintopf vor die Nase gesetzt.
    "Hie für disch, du würst es brausche...", nuschelte er: "Isch hab n Job für disch gefunden... nix großes, aber immerhin!"
    Ich sah ihn fragend an und er wies mit seiner Pranke nach weiter hinten in den Gastraum, wo eine Gruppe Matrosen saß und mindestens einer davon schien einer Packung Soyfischstäbchen entsprungen zu sein.
    "Der da,", meinte Jo: "suscht nosch Leute für seine Mannschaft, ein Teil hat ihn sitzen lassen, naschdem sie ärger mit nem Geist hatten... und da hab isch disch vorgeschlagen!"
    "Das sind weder Piraten noch Runner, Jo. Das sind ganz normale Matrosen. Die Heuer ist nicht gut genug um sich den Ärger zu machen, so Pleite bin ich nicht."
    In dem Moment wird der Fischstäbchen-Kapitän auf uns Aufmerksam und kommt zu uns herüber gestapft.
    "Aba besser als nischt tun isses alle mal... wenne wieder da bist, kriegste auch bestimmt wieder n ordentlich Job!", raunt Jo mir zu und zeigt dann den Kapitän sein schönstes Lächeln. "Hie dat isser!"
    "Ahoi Matrose. Ich hab gehört du willst irgendwo anmustern? Meine Crew (er deutet zu den anderen Leuten am Tisch) und ich suchen noch einige willige Matrosen, nachdem drei unserer Leute hier im Hafen ihren Sack genommen haben und Jo hier meinte du wärst der richtige um auf ein Schiff aufzupassen."
    Ich seufze: "Wo solls denn hin gehen?"
    "In die Karibik. Morgen früh ist unser Kahn gelöscht, dann gehts los. Wir fahren von hier aus mit ein wenig Stückgut los und laden dann in der Karibik Alkohol und diverse Lebensmittel ein und dann wieder zurück nach Seattle. Wir fahren gut zwei Wochen hin und fast doppelt so lange zurück, weil wir auf dem Rückweg mehrere Häfen an der Küste ansteuern."
    Ich zögere noch kurz, ich hätte auch noch genug Geld um die Zeit hier abzusitzen, bis neue Aufträge rein kommen. Andererseits hatte ich auch keine Lust wieder Kindermädchen zu spielen, also schlug ich ein.
    "Aye, ich bin ihr Mann."
    "Sehr schön, komm mit ich stell dir unsere Crew vor. Das da vorne ist Stew, unser Smutje. Das ist Bill unser Blitz. Jacki unser Moses und Aufklarer..."
    Ich feierte nicht mit "meiner" neuen Crew, sondern beschloss mich lieber auf die Reise vorzubereiten. Ich schickte Coppra eine Nachricht und er versprach mir am nächsten morgen jemanden vorbei zuschicken, der mir Watchermaterialien für 5 Wochen bringen würde. Mehr konnte er in der kurzen Zeit nicht besorgen und ich weiß, dass sie einen in der Karibik bei solchen Sachen gerne über den Tisch ziehen.
    Danach lief ich zum nächsten Stuffershack und kaufte ein billiges prepaid Handy, mit dem ich meinen Vater anrief. Als es aufhörte zu tuten und ein knacken anzeigte das jemand abgenommen hatte. Tippte ich die vereinbarte Tonfolge ins Handy:
    "Ahoi Baas!"
    "Schön mal wieder etwas von dir zu hören. Wie geht es dir auf dem Land?"
    "Ganz gut, wie gehts dem Schiff? Und ist die Crew wieder vollständig? Ich werd' n kleinen Abstecher in die Karibik machen und wollte fragen ob du mir Infos geben kannst ob wir dort Kontakte haben. Andere Seeleute, oder irgendwelche Sippen Treffpunkte?"
    "Die Reparatur des Schiffes läuft noch und wir suchen immer noch fähige Leute. Was willst du denn in der Karibik? Komm lieber wieder zurück! Aber wie du meinst... ich werd' dir die Infos dann über Vodoo zukommen lassen."
    "Aye Pa, bestell allen schöne Grüße!"
    "Mach ich und du Coppra?!"
    "Aye!"
    Nach dem Telefonat warf ich das Handy über die Kaimauer ins Meer. Sollten die verseuchten Fische damit ihren Spaß haben.
    Ich lief zurück zu meinem Wohnhaus wo die ersten Matrosen und Decksmänner mit den Weißgesichtern über den Preis für die Nacht feilschten und mir einige ärgerliche Blicke hinterher warfen als ich die drei Jungs mit einem Handzeichen grüßte und an ihnen vorbei ins Treppenhaus ging.
    Oben in meiner Wohnung kontrollierte ich meine Ausrüstung und packte alles zusammen.


    Da Schiffe im allgemeinen sehr früh auslaufen stand ich noch vor Sonnenaufgang mit gepackter Tasche über der einen Schulter und zwei Armbrüsten über der anderen und um Schmiergeld für den Hafenaufseher ärmer am Dock vor dem Frachter und fragte mich welcher Dämon mich da gestern geritten hatte. Aber jetzt war es zu spät und vielleicht taten mir ein paar Wellen unterm Hintern auch mal wieder ganz gut.
    In meiner Wohnung waren nur die Bierflaschen im Kühlschrank zurückgeblieben, sollten die Weißgesichter sie genießen.
    Wie immer kam Coppras Laufbursche rechtzeitig und übergab mir das Päckchen mit den Materialien, die ich in meiner Tasche verstaute.
    "Bestell Coppra schöne Grüße von meinem Alten, er weiß schon Bescheid!"
    Er nickte und weg war er wieder. Kurz darauf ging ich an Bord und der Kapitän zeigte mir meine Kajüte und den Rest des Schiffes. Ich erklärte mich freiwillig bereit die Hundswacht zu übernehmen, Ruhe und Frieden und jede Menge Zeit zum Nachdenken.
    Da Jo dem Kapitän bereits alles über mich erzählt hatte konnte ich mir lästige Erklärungen sparen und der Kapitän erklärte sich bereit das Schiff von meinem Watcher zusätzlich überwachen zu lassen.
    Die erste Wache war ruhig. Zeit Puck ein bisschen Arbeit zu bescheren. Ich legte mir auf dem Deck die Materialien bereit die ich für Pucks Beschwörung brauchen würde, immerhin sollte der Kleine die ganzen drei Wochen auf das Schiff aufpassen. Das würde nicht leicht werden.
    Während ich mich konzentrierte, eine kleine Melodie vor mir her summte und den Vorgang aus dem Astralraum überwachte, erschien Pucks blauer Schatten vor mir, bis er schließlich ganz sichtbar war und vor meinen Augen langsam mit den Flügeln schlug.
    [IMG:http://deco-00.slide.com/r/1/0/crop/0/0/0/0/800/800/NuhOtZhEuNopkMHoQHIB3DOqox4rBQRdcFQwEeaAkZgwLv665mNnTvDQl3ztfDAhHX5rSUjLwzV0EyHnSYLIU7SbT2nBN2rasTsq/lsy748RZV8ptV8avDynDwyyzZPI7]
    "Ahoi Puck, schön dich zu sehen!", begrüßte ich den Kleinen, der nur nickte.
    "Wir werden eine ganze Weile auf diesem Schiff sein, du kennst das ja. Ich möchte das du auf dem Schiff patrouillierst und Alarm gibst wenn dir etwas gefährlich erscheint. So wie immer."
    Puck nickte und machte sich schon auf den Weg das Schiff zu erkunden. War noch nie der Gesprächigste gewesen, aber er leistete innerhalb seiner Möglichkeiten gute Arbeit. Jetzt hieß es nur noch die Fahrt genießen und hoffen, dass wir keine großen Zwischenfälle bekommen würden. Die Heuer war nicht groß genug für zu viel Ärger.
    Das leichte ziehen hinter meinen Schläfen erinnert mich daran, warum ich nach Seattle gegangen bin. Ich sollte wirklich langsam anfangen an meinen Fähigkeiten zu arbeiten. Immerhin kann ich hier auch in Ruhe mit meiner Schleuder üben, wenn ich mir ein paar leere Konserven aus der Kombüse besorge.

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    #2


    Mein Gott, was für eine Hitze! Das Taschentuch kann kaum noch Schweiß aufnehmen, klebt klamm an seiner Hand. Wahre Sturzbäche rinnen seinen dünnen Körper herab, lassen sogar die Unterhose zu einer lästig behindernden zweiten Haut werden. Die Sonne brennt ohne Erbarmen auf ihn herab, ohne den gewohnten Smog scheint die ganze Welt überblendet. Er fühlt sich, als ob er mittlerweile von innen heraus glühen würde, trotz unablässigen Eincremens mit Lichtschutzfaktor 100 spannt die sonst so weiße Gesichtshaut unangenehm und erinnert ihn daran, dass er eher wie ein servierfertiger Hummer als ein Shadowrunner aussah.


    Wirklich wie ein Shadowrunner fühlt er sich wahrlich nicht; in letzter Zeit hat er inständig versucht, nicht in kriminelle Aktivitäten verwickelt zu sein. Er zählte jeden Tag seiner restlichen Bewährung, hatte sich einen Job gesucht und sich mehr oder weniger regelmäßig bei Redfoot, seinem Bewährungshelfer gemeldet. Letzterer ist allerdings auf der Grund, warum er die karibische Sonne auf sich herab scheinen lassen muss. Nach dem Dilemma mit den Judges hat Redfoot einen Waffenstillstand vorgeschlagen, auch wenn er nicht wirklich glaubte, dass Minion dafür verantwortlich gewesen sein konnte, so schloss er es zumindest nicht aus und ging auf Nummer Sicher. Für Minion ist es nur von Vorteil, immerhin wird er jetzt nicht mehr so massiv unter Druck gesetzt. Sie sind jetzt auf einem rein geschäftlichen Niveau – für Minion besser als je zuvor. Redfoot hatte sogar für das Ticket in die Karibik gezahlt; was sein Auftrag sein sollte, wusste er jedoch nicht. Er hat vermutet, dass Redfoot seinen Geschäftsbereich verlagern wollte und nun ein neues Computersystem installiert haben wollte. Da dies sein Steckenpferd ist, das er einst bei Renraku gelernt hatte, war dies die größte Wahrscheinlichkeit. Er weiß es allerdings nicht genau. Kaum dass er den Kontaktmann getroffen hat, war Redfoot schon wieder abgereist und Minion sitzt fest, das Ticket war nur für den Hinflug.


    Nach den Hotelkosten ist vom mageren Vorschuss bei weitem nicht ausreichen übrig, um den Rückflug bezahlen zu können; der viele Rum und die Nacht mit der dunkelhäutigen Schönheit hatten ihr übriges zu seiner finanziellen Situation beigetragen. Die Karibik ist wunderbar zum Urlaub machen – wenn man das nötige Kleingeld hat. Ansonsten sitzt man ordentlich in der Patsche und da helfen auch die schneeweißen Strände nicht viel. Minion hat sich bereits nach einer Woche satt gesehen und die Nase voll. Es zieht ihn in sein regnerisches Seattle, wo er sein Zuhause hat und seine Schwester wohnt. Außerdem weiß er, wie er dort überleben kann, wie das Geschäft läuft. Hier wird er bei jeder Gelegenheit über den Tisch gezogen – kein Wunder bei seinem Aussehen. Er ist noch nie mit besonderer Schönheit gesegnet gewesen - schlaksig, unproportioniertes Gesicht, schütter werdendes Haar – jetzt kommen auch noch ein stigmatisierender Sonnenbrand und durchgeschwitzte, weil viel zu warme, Kleidung hinzu. Er schreit geradezu danach, ausgenommen zu werden. So schön die Gegend auch ist und er sich sehr wohl vorstellen kann, hier seinen Lebensabend zu verbringen, bis dahin muss er erst einmal so alt werden und danach sieht es zur Zeit nicht unbedingt aus. Wenn ihm die Creds ausgehen, ist er vollkommen aufgeschmissen. Er hat keine Connections, trotzdem muss es ihm irgendwie gelingen, an einen kleinen Auftrag zu kommen, der ihm das Ticket in die Heimat bringt. Er kann niemandem vertrauen, muss sich aber an zwielichtige Gestalten wenden. Nur ein kleiner Auftrag – am besten wurde ihm ein Deck gestellt und er muss sich nicht auch noch eine Waffe besorgen – und er kann wieder zurück nach Seattle. Hier muss es doch auch jede Menge Kriminelle wie ihn geben. Er muss nur den Kontakt aufnehmen. Aber wie?

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  • SL


    Santiago de Cuba, Kuba im August 2061.
    Die Sonne knallt vom Himmel und eine Mittägliche Trägheit hat den Sprawl ergriffen. Wer nicht unbedingt muss setzt sich nicht der Tropischen Hitze aus. Die Cantinas sind gut gefüllt mit Einheimischen und Touristen, welche in der kommunistischen Republik Kuba gern gesehen sind.
    Auch in den Armenvierteln der Stadt herrscht brütende Ruhe, da selbst die dort allgegenwärtigen Prostituierten, Dealer und Ganger sich von der Straße gemacht haben.


    Blue Dragon:
    Vor zwei Stunden seid Ihr im Hafen eingelaufen. Nun kommt der langweilige Part Deines Jobs: Löschen der Ladung. Und hier dürfte es noch um einiges länger dauern, da die Verladekräne noch aus Sovjetbeständen sind und entsprechend langsam ihren Dienst tun. Ganz nebenbei muss der Kahn auch noch aufs Dock, da sich irgendwas im Maschinendeck vor zwei Tagen mit lautem !Fizzt! verabschiedet hat. Es war nichts Überlebenswichtiges, aber vor der Weiterfahrt will der Kaptain die Sache in Ordnung gebracht haben. das bedeutet 4 Tage Zwangsurlaub. Dies gibt Dir Gelegenheit einem Kumpel von der Liste Deines Vaters einen Besuch abzustatten. Sein Name lautet Yoshi. Er soll ein Hotel oder so etwas in der Art an der Küste betreiben. Nebenher vermittelt er auch Jobs und vielleicht hast Du dank Papa genug Vitamin B bei dem.


    Minion
    Das ist das Schlimmste an Kuba:
    Die Hitze.
    Du hängst mit einer bunten Mischung von Einheimischen in einer schäbigen Cantina mit ratternder und ächtzender Klimaanlage und brütest über Dein ständiges Problem: Geld.
    Es ist Dir in den letzten Tagen wie Sand durch die Finger gerieselt und der Abend, an dem Du falsch abgebogen und in einem der Armenviertel gelandet bist gab Dir einen tollen Vorgeschmack auf das was dir blüht, wenn Du hier ohne Geld versumpfen solltest. Wahrscheinlich würde es für dich noch schlimmer, da Du nicht stark genug für eine Gang und nicht hübsch genug für ...andere Berufszweige bist. Schwitzend blickst Du Dich um, ob Du jemanden ausmachen kannst, den Du ansprechen kannst um Dich aus Deiner misslichen Lage zu befreien, aber irgendwie sehen die hier alle nach Ärger aus. Nach dem Du etwa eine Stunde rat- und rastlos den Raum mit den Augen abgetastet hast und dabei vermieden hast jemanden länger als nötig anzusehen scheint es Dir genau jetzt misslungen zu sein. Dein Blick trifft sich mit dem eines Einheimischen. Der Mann ist Mitte vierzig, sportlich und hat einen dünnen Schnäuzer. Für eine beängstigende Weile treffen sich Eure blicke und verharren aufeinander. Seine Augen bleiben ruhig, bohren sich mit der Beharrlichkeit eines Käfers in die Deinen. Du willst weg schauen, kannst es aber nicht, da Dich sein Blick gleichzeitig zu fesseln scheint. Langsam steht der Typ auf. Er ist nicht einmal groß, vielleicht 1,70. Aber wer weiß, ob der Kerl nicht bewaffnet ist?! Zielstrebig geht er auf Dich zu.

  • Hem


    Ah!
    Ich seufze vor Behaglichkeit. Meine Füße ruhen auf dem alten Schemel auf der Veranda meines Bungalows. Ich setze meinen eiskalten Drink ab und genieße die Kühle der Klimaanlage. Sanft brandet das mehr an den Strand und der leichte Wind säuselt durch die Palmen. Von Kali nebenan dringt leise Calypsomusik herüber.
    Das Leben ist schön. denke ich mir und döse in den Tag hinein. In meinem Bungalow läuft das Trid, aber ich beachte es nicht.

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    #5


    Warum nur müssen in den heißen Ländern die Klimaanlagen immer so mies sein? fragt sich Minion. Seine Laune hat sich nicht wesentlich gebessert; zwar ist er aus der prallen Sonne, dafür kann man die Luft in der schäbigen Cantina förmlich schneiden. Zigarrenqualm, schales Bier – sein eigenes, an das er sich bereits eine Stunde klammert, ist längst schal und pisswarm – und schwitzende Kubaner in einem kleinen Raum, die Luft nur von träge drehenden Deckenventilatoren scheibchenweise umgeschichtet. Er nimmt einen nicht besonders erfrischenden Schluck und stellt erschrocken fest, dass die Flasche somit leer und er damit seine Berechtigung auf einen Sitzplatz verloren hat. Die knackige Bedienung ist gerade in eine hitzköpfige Diskussion mit einem muskelbepackten Typen mit Pferdeschwanz verwickelt und hat ihn zum Glück noch nicht gesehen, wie er mit beiden Händen die Flasche festhält damit man nicht erkennen kann, dass sie bereits leer ist. Wenn sie demnächst an seinen Tisch kommt würde sie die Ablehnung eines weiteren Getränks mit der höflichen Bitte des Verlassens quittieren. Erleichtert stellt er fest dass sie – sehr zur Belustigung der anderen Gäste – dem Schönling gerade eine Gardinenpredigt hält. Seufzend wischt er sich mit dem mittlerweile speckigen Ärmel seines Hemds die Schweißperlen von der Stirn.
    Er bedauert, dass er kein Spanisch kann, mochte sich den Inhalt des Streitgesprächs aber sehr wohl vorzustellen. Am Ende ihrer Beziehung hatte er sich oft mit Muriel gestritten. Mein Gott – es waren Jahre vergangen, aber die Wunden wollten einfach nicht verheilen. Zu tief war seine Trauer, zu groß die Verletzungen, als dass die Zeit sie zu heilen vermochte. Er war sich insgeheim nicht ganz sicher, ob er selbst die Wunden nicht immer wieder aufreiße, um den Schmerz erneut zu spüren. Der Schmerz erinnert ihn, der Schmerz hält ihn am Leben. Robert muss unwillkürlich auflachen; er war über 4000km von Seattle weg, hat die Welt zu rung einem Zehntel umrundet - 11% flüstert besserwisserisch die mathematische SPU - und war – von einem Kurztrip nach Japan abgesehen - noch nie in seinem gesamten Leben so weit von seiner Vergangenheit entfernt, und doch - und gerade hier – muss er trotzdem immer noch an Muriel denken. Eine Welle der Sehnsucht überkommt ihn und das Brennen der Tränen hinterlässt trotz der stickigen Schwüle eine Gänsehaut auf seinen spärlich behaarten Armen.
    Die Aufmerksamkeit der rassigen Kellnerin hat unterlaufen, aber anscheinend die eines Anderen geweckt. Vielleicht hat er ihm einen Blick zu viel zugeworfen oder aus einem anderen Grund seinen Argwohn geweckt, jedenfalls kann er dem Starren nicht ausweichen. Der Bartträger kommt gewandt auf ihn zu und Minion senkt den Kopf zwischen die Schultern, fast dass er die Flasche berührt, in dem Versuch sich unsichtbar zu machen. Seine vage Hoffnung, dass er nicht der Endpunkt der zielstrebigen Bewegung ist, wird rasch zunichte gemacht. Er schaut zu dem Mann hoch, als dieser neben dem Tisch ankommt, und macht ein überraschtes Gesicht, so als ob er ihn erst eben bemerkt habe. „Si, senor?“ bringt er unsicher hervor.

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  • Blue Dragon


    "Uff...", ich hiefte die schwere Holzkiste zu den anderen auf dem Stapel. Mein t-shirt lag längst verschwitzt oben auf und ich genoss die Blicke der ein oder anderen Frau die vorbeiging und uns beim arbeiten beobachtete und mindestens eine hatte eine geschlagene Minute unverholen meine Tätowierung angestaart.
    Endlich wieder tolles Wetter. Auch wenn es gerade in der Mittagshitze bütend heiß war, es war toll! Kein Regen, keine Kälte, einfach nur Sonne, Strand, Palmen und das rauschende Meer mit seinem typischen Geruch der mir nun schon seid fast drei Wochen in der Nase lag und meine depressive Phase wie weggespült hat und daran hatte auch das stundenlange Kistentragen nichts ändern können. Zum Glück neigte ich dank meiner eh etwas dunkleren Hautfarbe, die immer aussah wie stark gebräunt nicht schnell zu Sonnenbrand. Ich strecke mich ausgiebig und halte Ausschau nach unserem Kapitän. Er redet gerade mit einem der Hafenarbeiter auf Spanisch und deutet vielsagend auf einen der Lastkräne... leider spreche ich diese Sprache nicht. Vielleicht sollte ich die Zeit nutzen etwas davon zu lernen.
    "Ahoi Baas!", rufe ich ihm zu. "Das war die letzte Kiste, der Rest ist zu groß zum tragen!".
    Unser Kapitän nickt und deutet wütend auf den Mann neben sich: "Das wird hier noch ne Weile dauern, die Dinger hier sind so alt, die fallen uns bestimmt gleich auf den Kopf!". Sein Kopf hingegen ist mittlerweile rot angelaufen vor Wut.
    "Dann mach ich jetzt Feierabend!", rief ich und er winkte nur ab und widmete sich wieder seinem Gespräch. Vier Tage, vier hoffentlich schöne Tag auf Kuba, während unser Schiff repariert wurde. Die Teile auf dem Kahn schienen auch nicht mehr das zu sein was sie mal waren. Vor ein paar Tagen hatte irgendetwas im Maschinenraum verdammt unschön geklungen und ich hatte da schon gedacht der Kopf unseres Kapitäns würde gleich platzen.
    Ich schnappte mir mein Shirt vom Stapel und hielt astral ausschau nach Puck um ihm zu sagen das wir gehen würden, zwei Tage musste der Kleine es noch mit mir aushalten. Oder ich mit ihm, dachte ich als ich das Unglück schon wieder kommen sah. Puck wollte seinem Namen wieder alle Ehre machen und schwebte um die beiden Streithähne herum und wollte sich gerade materialisieren um den Kerl die Mütze zu klauen, was ich wild gestikulierend gerade noch verhindern konnte.
    "Senior?"
    "Ist noch was?"
    , riefen mir die beiden zu, als sie mich mit den Armen winken sahen.
    "Äh.... nein, ich geh dann Kapitän!"
    "Ja ja, mach das du weg kommst!"
    "Lass das gefälligst!", herrschte ich Puck an als er bei mir war: "Du bleibst jetzt ganz dicht bei mir und lässt mich gefälligst nicht aus den Augen und deine Pfoten bei dir, ist das klar?"
    Puck nickte und ich hoffte das er auch wirklich verstanden hatte. Ich war mir noch nicht ganz im klaren darüber, ob die Crew ihn nun mochte, oder mir verbieten würde ihn auf der Rückfahrt erneut zu beschwören. Soviele Sachen wie ich für sie wiederfinden musste... aber dafür machte er seine Arbeit normalerweise ganz gut und irgendwie mochte ich ihn ja auch. Pflegeleichter als ein Hund war er allemal.
    Ich ging nochmal zurück auf das Schiff um meinen Seesack zu holen. Die Armbrüste verstaute ich sicher in meiner Koje, sie mitzunehmen wäre vielleicht doch etwas auffällig. Den Säbel schob ich so in den Seesack, dass er sich von außen nicht abzeichnete. Das Messer kam in den Stiefel und die Schleuder schob ich unter das weiße Hemd, das ich nun anzog. Dazu eine braune Stoffhose. Mit meinem Kopftuch sah ich jetzt tatsächlich ein bißschen aus wie ein Pirat aus einem schlechten Film. Seis drum.
    Dann warf ich nochmal einen Blick auf die Liste von Namen die mir Vodoos Watcher durchgegeben hatte.
    Yoshi... komischer Name... "Golden Sand Resort", klingt vielversprechend... und nach Meerblick. Hoffentlich hatte der kleine Geist keinen Fehler gemacht. Während ich zum nächsten Taxistand schlenderte um nach dem Weg zu fragen und dann entweder zu laufen, oder mich fahren zu lassen. Währenddessen überlegte ich, wann wir das letzte Mal auf Kuba gewesen sind. "Puh... da muss ich ca. 12 gewesen sein, hoffentlich erinnert sich dieser Yoshi noch, ich nämlich nicht.", murmel ich vor mich hin, während ich beim Taxi angekommen bin und versuche mich mit meinen Englisch und dem Zettel durchzufragen...

  • Minion :


    Schnauzbart setzt sich ungefragt Dir gegenüber hin. Er mustert Dich für eine kurze Weile und Du hast das Gefühl, dass er Dich nun besser kennt als Dir lieb ist. Du brauchen Dinero? fragt er Dich und scheint zu wissen, wie rethorisch die Frage ist.


    Blue Dragon:


    Du erfährst vom Taxifahrer in schlechtem Englisch, dass das Golden Sand außerhalb der Stadt liegt und Du zu Fuss etwa 6 Stunden brauchen wirst. Für 70 Nuyen läßt er die Uhr aus und fährt Dich hin, wenn Du magst.

  • [IMG:http://s1b.directupload.net/images/user/090225/dqillifd.gif]
    #8


    Er ist entsetzt, wie sehr ihm seine Sorgen anzusehen sind. Dass er nicht hierher gehört, macht bereits seine fulminante Gesichtsröte deutlich. Er fragt sich, wie der Schnauzbärtige es erkannt hat; ist es der verzweifelte Gesichtsausdruck, die leere Flasche oder beides? Gäbe es jemanden, der ihn schon länger kennen würde und bereit eine solche Frage zu beantworten, würde sagen, dass Minion immer diesen Gesichtsausdruck innehätte. Die wichtigste Frage, die sich im aufdrängt, ist allerdings nach der Intention des Fremden.
    Minion schluckt hart. Lacht nervös und schaut sich um, ob der Mann nicht doch mit jemand Anderem gesprochen haben könnte. Seine zweifelhafte Hoffnung wird sofort zerstreut, weder er noch sein Gegenüber werden von den Umstehenden beachtet und der weiterhin äußerst unangenehm durchbohrende Blick lässt keinerlei Zweideutigkeiten zu. Er sitzt in der Falle, für eine überstürzte Flucht ist es nun zu spät. Er führt sich wieder in Erinnerung, dass er ein Shadowrunner war, an seinen Händen klebt – wenn auch eher indirekt – Blut und er ist immer noch ein novaheißer Decker. Er hat leider nur kein Deck. Und im Moment nur noch Nuyen für zwei Tage. Er entschließt sich, aufs Ganze zu Gehen. Die Ereignisse in Seattle hatten ihn, ihrer Tragik zum Trotz, gestärkt.
    Ach ja?“ fragt er betont locker und will einen lässigen Schluck vom Bier nehmen. Erst als er sie anhebt fällt ihm wieder der ausschließliche Luftanteil seines Getränks ein und er stellt die Flasche, des theatralischen Effekts beraubt, behutsam auf die schartige Tischplatte. Ihm wird noch heißer als es ihm möglich scheint, Panik wallt auf. Ruhig bleiben, Robert. denkt er und hofft, dass er es nicht laut gesagt hatte. Sein Gegenüber zeigt keine Regung – Glück gehabt. „Und was, falls ja?“ nimmt er das Gespräch wieder auf.

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  • Blue Dragon


    "6 Stunden?!", nun ich hatte zwar keine große Lust auf eine muffige Autofahrt, aber mich auf einer fremden Insel, deren Sprache ich nicht spreche, verlaufen wollte ich auch nicht und außerdem wollte ich vor dem dunkel werden gerne im Hotel angekommen sein. Also nickte ich dem Taxifahrer freundlich zu, vergewisserte mich kurz das Puck noch in meiner Nähe war und aus reiner Paranoia heraus warf ich auch noch einen Blick auf meinen Fahrer während ich vorgab nach meinem Credstick zu suchen.

  • SL:


    Minion :


    Der Kubaner lächelt mit kalten Augen. Oder fletscht er die Zähne?! Schwer zu sagen. Du haben Glück. Ich brauchen jemand für äh... kleine Job. Du bringen etwas zu mein Freund Carlos. Carlos rufen mich an und geben Dir 500 Nuyen. Bueno?!


    Blue Dragon:


    Dein Fahrer lächelt erfreut und läßt Dich im Taxi Platz nehmen. Das Taxi ist ein Gelb gestrichener Pritschenwagen unbekannten (aber sicherlich nicht geringen) Alters und Fabrikat. Vermutlich wurde er früher mal zum Transport von irgendwas benutzt. Dein Fahrer ist ein Norm in den Fünfzigern, schlecht rasiert, mit dem Duft von Tabak und Alkohol parfümiert und bester Laune. Auf der Ladefläche liegt ein Hund, der wohl die Gene jeder denkbaren Hunderasse in sich vereinigt und in der brütenden Hitze döst. Er nimmt kaum Notiz von Dir und döst weiter.
    Ratternd jetzt sich der alte Wagen in Bewegung und mit duddelndem Radio geht es los. Unter karibischen Klängen verlasst Ihr den Hafen mit seinen archaischen Industriebauten und stürzt Euch in den Verkehr von Santiago. Es ist ein wuseliges Durcheinander voller Fahrzeuge aller Art und Preisklasse. Es wird viel gehupt und geschimpft, aber Ihr kommt voran. Viel besonderes zusehen gibt es auf der Fahrt nicht, abgesehen von pictoresken Beispielen sozialistischen Plattenbaus.
    Schließlich verlasst Ihr die eigentliche Stadt und kommt in das Gebiet der Vororte. Hier nimmt der Verkehr rasant ab und Dein Fahrer versucht sich im Smalltalk. Sie UCAS oder CAS?

  • Blue Dragon


    Während ich mir interessiert die Gegend um mich herum ansehe und krampfhaft in meinen Erinnerungen nach Hinweisen suche schonmal hier gewesen zu sein - verdammter Grog, überlege ich was ich dem Taxifahrer antworte und antworte schließlich wahrheitsgemäß mit "Weder noch." und lasse es dabei bewenden. Ich freue mich darüber, dass mein Englisch wohl doch nicht so grauenhaft war wie ich angenommen hatte. "Was wissen sie über das Hotel? Waren sie schonmal da?", frage ich ihn.

  • Blue Dragon
    Oh, keine Hotel. Wie sagen man... Parque con las casas del día de fiesta ...kleine Häuser wo wohnen während Ferien. Extremadamente costoso!
    Er macht die internationalle Geste für Zahlen und große Augen.
    Aber Gäste extraño. Muchas armas und sehen nicht aus wie nette Leute. Boss von domicilio de los días de fiesta großer Mann mit mucho cromo. Gravemente. Er schüttelt viel sagend den Kopf.

  • [IMG:http://s1b.directupload.net/images/user/090225/dqillifd.gif]
    #13


    Die Sache stinkt bis zum Himmel, das weiß Minion sofort. Er sieht bestimmt aus, als könnte er Geld brauchen, was ja den Tatsachen entspricht, aber er istr entsetzt, dass sein Äußeres ihn dumm, verzweifelt oder beides zugleich wirken ließ. Die Wahrscheinlichkeit für einen einfachen Job ohne Risiko von einem Fremden offeriert zu bekommen tendiert gegen Null, zu dieser einfachen Rechnung muss er nicht die mathematische SPU bemühen. „Was hält sie davon ab, selbst zu ihrem Freund Carlos zu gehen?“ fragt Minion. Es ist weder eine Zu- noch eine Absage, falls sein Gegenüber ein Polizist in Zivil war, hat er sich bislang auf nichts eingelassen.

    Minion - Blutsbande | Impro #1 | Grendel - Bewährungsprobe | Bio Pharmaceuticals | Armitage - Gambit | Tantri Kamandaka | Marksman - Waffenbrüder | Quigg - Verrat | Dunkel | Padre Miguel - Frei | Bear - Halbgötter in Weiß |


    Waffen, Cyberware, Fahrzeuge und mehr: Data Haven North - UPDATE: 09.04.2010

    Einmal editiert, zuletzt von DaRapha ()

  • SL


    Minion :
    Buisness. Jemand haben sich gemeldet und kommen hierher um mit mir zu reden. Ich sein gut, aber nicht gut genug um zu sein an zwei Orten zugleich. Also brauchen ich jemand für Carlos. Nun, was sagen?

  • Hem


    Der Tag ist so schön, die Ruhe so angenehm. Natürlich muss da einer stören. :roll:
    Sanft duddelt sich mein Handy in meine dösenden Gedanken, aber schließlich wandert meine Hand zu dem nervenden Ding und nimmt den Ruf an.
    Si?!
    Hallo Hem. Ich habe eine Bitte an Dich. klingt es auf Spanisch aus den Lautsprechern.
    Ich hebe die Augenbrauen und antworte in ebenfalls fließendem Spanisch:
    Morgen, Herr Kommisar. Wie darf ich Ihnen den heute helfen?!
    Muentes schnaubt auf der anderen Seite der Leitung verächtlich.
    Immer noch den Humor nicht verloren, was?!
    Bei solch netten Freunden wie Dir bestimmt nicht. Also schieß los.
    Du sollst etwas für mich holen und eine Ratte loswerden. Alles zugleich.
    Hui. Zwei Wünsche auf einmal. Aber für gute Freunde mache ich auch sowas gerne. Wie sehen die Details aus?!
    Sieh selbst.
    *ping* Datenempfang.
    Ich überfliege die schmale Akte.
    Ja, das sollte kein Problem sein. Was ist mit der Taube?
    Ist mir egal. Wenn sie störrt rupf sie von mir aus. Die Jungs hier haben schon genug Morde zu untersuchen, als das sie auf sowas ihre Zeit verschwenden würden. Aber lieber wäre es mir wenn Du zumindest nachher sagen könntest wer der Kerl ist. Würde mich besonders erkenntlich zeigen.
    Womit wir beim interessanten Teil wären.
    Wie viel verlangst Du?
    Kurzes Überlegen, dann:
    800. Bei der Info machen wir die Sache rund. Freundschaftspreis.
    Gut.
    *klick*
    Seufzend erhebe ich mich. Wer solche Freunde hat... Aber eigentlich sollte ich mich nicht beklagen. Ohne den netten bestechlichen Cop wäre mein Leben hier weniger unbeschwert.

    Ich gehe zum Wandschrank und hole mehrere Kisten hervor. Jede für sich ist leicht, aber als sie alle im alten Landrover verstaut sind bin ich doch froh, sie nicht schleppen zu müssen. Ich steige ein und fahre zum Tor. Auf knopfdruck öffnet es sich und durch die Scheibe der Rezeption winkt mir Yoshi kurz zu. Ich winke zurück und verlasse das Areal seines Reiches. Auf zur City.

  • Blue Dragon


    Ich verstehe nicht wirklich viel von dem was der Taxifahrer mir erzählt. Deswegen antworte ich nur mit einem "Ach so... na dann lass ich mich mal überraschen." und hülle mich den Rest der Fahrt in Schweigen.

  • Blue Dragon


    Der Fahrer widmet sich dem Straßengeschehen und lässt Dich in Ruhe. Das Rumpeln des Wagens wird nur von dem Quäcken des Radios übertönt, welches abwechselnd Musik und Gesprochenes überträgt. Ein einer Stelle bekreuzigt sich der Fahrer und murmelt kopfschüttelnd "Dios mio" , während er den Sender wechselt.
    Dann erreicht Ihr Euer Ziel. Und sofort wird Dir klar, was der Fahrer beschrieben hat. Es handelt sich um einen Bungalowpark. Das Areal ist mit einer hohen Mauer umspannt, welche zum Meer hin offen ist.Die Einfahrt ist mit einem Schlagbaum versperrt und einige kreisrunde, etwa 8 cm durchmessende Metallscheiben auf dem Boden erkennst du als ausfahrbare Fahrzeugsperren. Ein Schild kündet in mehreren Sprachen (u.a. Englisch), dass jeder, der nicht als Gast gemeldet ist unerwünscht ist. Ebenso ist betteln und Hausieren verboten. Neben dem Eingang befindet sich die Rezeption, ein eckiges Gebäude mit einem großen verspiegelten Fenster und einer offenstehenden Tür. das Gebäude ist strahlend weiß gestrichen und hat nur das Erdgeschoß.

  • [IMG:http://s1b.directupload.net/images/user/090225/dqillifd.gif]
    #19


    Die Paranoia meldet sich zurück. Sie hat ihm bislang eher geholfen als behindert, hat sie ihn doch vor unverzeihlichen Fehlern bewahrt. „Wenn die Sache so einfach ist, kann ihnen sicherlich jemand Anderes,“ er macht eine weitläufige Geste, welche die schwitzende Kundschaft der Cantina umschließt, „besser weiterhelfen als ein unwissender Gringo wie ich.
    Er bestellt mit einem „Ola? Bedienung? Hier, äh… cerveza. Corona, neh? “ den Nagel zu dem Grab seines Credsticks und macht dem ungebetenen Gast damit deutlich, dass die Dringlichkeit seiner finanziellen Reserven nicht die oberste Priorität hat. Sein eigenes Wohlergehen steht noch darüber. Er ist nicht gewillt, sich ohne Widerwehr vom Leben zu verabschieden, sein unbewusster Todeswunsch wurde mit den Fifth Judges zu Grabe getragen.

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  • Lucky
    Eine Frau von 180 größe typos Mensch AUgen ´Gelb und lippen die zum Küssen einladen.
    Mit einem geklauten sin und viel glück hatte sie es geschaft. Sie landete in der Karibik.
    Gleich würde sie Babel abholen sie hatte es versprochen. Raus aus dem flugzeug und mit 300 ny in der tasche aus dem terminal.
    Babel ein seehund wandler war Luckys beste freundin sie hatte beige haare und schwarzeknopfaugen und so blöd es sich anhört Ihre schnurrhaare verwandelten sich nicht mit.
    Aber Lucky brauchte auch nicht reden mit ihren Ohren als beweiß das sie nicht menschlich war.
    Es roch verführerisch nach fisch aber babel war eine freundin und die einzigste die sie bei ihrer letzten flucht vor den cons hatte.


    Babel lachte "Du hast hunger" stellte sie umgehend fest und gab lucky einen Korb


    Lucky schnupperte Fleisch und ging mit babel schnell aus dem flughafen raus wo sie sich richtung Hotel aufmachten