Auftrag ablehnen

  • Railroading: ein Plot der eben nur einen Weg hat und wo die Spieler eben diesen einen Weg folgen müssen wir eine Eisenbahn den Schienen (daher eben Railroading). Die Spieler/Charaktere haben keine möglichkeit den Verlauf des Plotes zu ändern und wenn sie es versuchen, dann scheitern sie eben zwangsläufig. Railroading heißt einfach, dass man den Spielern die möglichkeit nimmt einfluss auf den Verlauf des Spiels zu nehmen. Gute Bsp für Railroading gibt es in dem durchschnittlichen DSA Abenteuer.


    cya
    Tycho

  • Mit Railroading ist gemeint, das dem Spieler die Wahlfreiheit genommen wird, es gibt nur einen zulässigen Weg, so wie die Gleise einer Eisenbahn (Railroad) im Vergleich zu Autos, die auch mal quer durchs Gelände können

  • "Tycho" schrieb:

    Railroading: ein Plot der eben nur einen Weg hat und wo die Spiele eben diesen einen Weg folgen müssen wir eine Eisenbahn den Schienen (daher eben Railroading). Die Spieler/Charaktere haben keine möglichkeit den Verlauf des Plotes zu ändern und wenn sie es versuchen, dann scheitern sie eben zwangsläufig. Railroading heißt einfach, dass man den Spielern die möglichkeit nimmt einfluss auf den Verlauf des Spiels zu nehmen. Gute Bsp für Railroading gibt es in dem durchschnittlichen DSA Abenteuer.


    cya
    Tycho


    Schöne Definition! Ignoriere meine :mrgreen:

  • Naja ganz so schlimm ist es bei mir nicht. Neine Gruppe und ich spielen seid 18 Jahren da lernt man die Macken der anderen zu akzeptieren. Was ich in der Zeit gelernt habe: auch im Rollenspiel muss es Grenzen geben und gegenseitige Akzeptanz. Ich selber bin der festen Überzeugung das man nie ganz emotionen Rausnehmen kann. Dieses Spieler Charaktertrennung ding wird mir zu häufig als Totschlagargument eingesetzt um anderen ein auszuwischen (das Verhalten kommt bei uns seid Jahren nicht mehr vor, aber kamm!). Deswegen würde ich hier gar nicht so trennen wollen.


    Was das Railroading betrifft: Ich glabue es geht nicht ganz ohne. Es ist nur die Frage in welchen Ausmasse. Will ich eine Kampagne spiele (was bei uns häufig vorkommt) muss ich die Spieler immer wieder auf den Plot führen. Natürlich unauffällig. Wie sie zum Ziel kommen ist aber Ihre Sache. Da sollte man nicht Railroaden. Ich habe übrigens die Erfahrung gemacht das grade an den Stellen wo sich die Spieler für eine bestimmte Richtung entscheiden müssen man Ihnen auch mal ruhig vertrauen darf.


    Wir haben übrigens unsere Probleme (früher, jetzt gibts die gar nicht mehr so) immer Offplay geregelt. Wir haben auch nur zwei Spielleiter weil die anderen sich das nicht so richtig zutrauen. Das hat alles zu einem sehr harmonischen Spielstiel geführt. Aber das basiert auf der Einhaltung von Regeln und Repekt dem anderen gegenüber. Sei es Spieler und Spielleiter. Einen Auftrag ablehnen zerstört diesen Respekt (es sei denn es gibt einen wirklich guten Grund. Aber den habe ich hier nicht gehört. Zuwenig Kohle naja... Den Auftrag nicht nennen evtl.)

  • Wenn einer meiner Charaktere einen gewissen Geldbetrag hat (sagen wir mal so 7000 flüssig übrig), dann wird keiner von denen blind einen von einem x-beliebigen Johnson Run für 3000 annehmen. Wenn der Run von jemandem kommt, dem man einen Gefallen tun muss, dann ist das was anderes, ebenfalls, wenn man einen Gefalölen zurückzahlen muss. Aber für eine einfache Geschäftsbeziehung wird das nicht gehen. Klar, wenn die Miete im Rückstand ist, das Konto leer und kein anderer Job in Sicht, sieht es wieder anders aus.


    Natürlich stimmen die Spieler implizit zu, dass sie die auftretenden Unwahrscheinlichkeiten in Kauf nehmen um zu spielen. Und natürlich werden Charaktere sich auch manches mal biegen, um einen Run anzunhemen, eben wiel die Spieler spielen wollen. Aber es gibt durchaus das Recht, einen Run abzulehnen, auch wegen der Bezahlung. Man stelle sich folgendes vor:
    Johnson kommt und legt genau dar, was er will, nämlich den Tod eines Execs von SK, der zu einem bestiummten Zeitpunkt an der Eröffnung einer Kunstaustellung teilnehmen wird, unmittelbar vor Ausstellungsbeginn durch einen Scharfschützen. Außerdem werden einige Regierungsmitglieder anwesend sein und das ganze findet in einer AA Gegend statt, natürlich zusätzlich aufgebohrt durch die verschiedenen Personenschützer. Johnson hat auch schon eine Position ausgemacht, von der geschossen werden soll.
    Ein vöölig normlaer Auftrag. Wenn man dafür irgendwas um 20000 pro Nase bekommt, kann man den auch annhemne, aber wenn die Zahl am Ende unter 5000 pro Nase ist, dann sollte man es am Besten lassen, wenn der Johnson wie gesagt keine anderen Elemente hat, die die Annahme verbessern.


    Und zum Thema Runplanung: Ich habe gelernt, nicht mehr mehr als einen Rahmen zu planen, denn einen festen Plan muss ein SL bei uns mit Gewalt (sprich: Railroading) durchbringen, da meißtens die Spieler mehr Ideen haben, als der SL bedenkt. Insofern werden da seitens der SL keine allzugenauen Pläne gemacht, denn letztlich machen die SCs es dann in 90% der Fälle doch rigendwie anders und statt Fallschrimspringen hat man Bergwandern als Weg zum Ziel oder umgekehrt.

    Da sieht man nun die Trümmer rauchen, der Rest war nicht mehr zu gebrauchen. (Wilhelm Busch)

  • "Cooper" schrieb:

    - Der SL geht immer auf seine Spieler ein. Er kennt ihre Schwächen und weiss genau wo sie sich hin entwickeln wollen.
    - Der SL schaltet seine Emotionen während des Spiels aus. Wenn ein Spieler schlecht gelaunt ist oder mit seiner Handlung nicht zum Plot passt dann ist er so flexibel sich darauf anzupassen
    - Wenn er den Geschmack der Spieler trifft hat er immer noch einen Plan B in der Tasche (und wenn es Downtime ist).
    - Er ist Multitaskingfähig, weil während er auf die Plan B Aktionen der Spieler eingeht, verarbeitet er die Kritik. Von den anderen ist ja keiner bereit den Alternativplot anzubieten...


    Wo man diese Überspielleiter herbekommt ist mir aber ein Rätsel 8)


    Mit Extremen zu argumentieren, lässt dich schwach aussehen, omae ;)


    1. Der SL sollte auf den Spielstil eingehen, den man gemeinschaftlich in der Gruppe festgelegt hat.
    2. Der SL sollte sehr wohl die Pläne der Spieler mit ihren SCs im Hinterkopf behalten, um bei gelegenheit darauf eingehen zu könenne oder zumindest Sachen zu vermeiden, die dem absolut konträr gehen.
    3. Ein Plan B ist immer angeraten. Wenn's den nicht in Form eines Plots (oder Downtime) gibt, dann eben in der Weise, dass jemand anderes leitet oder man (notfalls) was anderes macht, als zu zocken (soll ja auch Spass machen können).
    4. Ne gewisse Mulitaskingfähigkeit ist durchaus angeraten. Leute, die allzu schnell den Überblick verlieren, können auch keine komplizierten Plots fahren. Das heißt natürlich nicht, dass man sich von 4 Seiten gleichzeitig zulabern lassen muss, aber man sollte schon komplexe Handlungsabläufe im Blick behalten können (Notizen helfen)


    2 Punkte, die du nicht erwähnt hast:
    5. Der SL sollte auch an seinen eigenen Spass denken (nix da von wegen Emotionen abschalten), wenn das mit oben geschriebenem nicht vereinbar ist, sollte er vllt darüber nachdenken, den SL-Posten abzutreten.
    6. begrenzte Hilfe der Spieler bei der Organisation der Spielsitzung ist nicht nur gewünscht, sondern gefordert.


    Wo man solche Über-SLs findet?
    In der Spielweise in meiner Gruppe als halbes dutzend. Ich war nur nie der Meinung, dass wir damit so besonders wären.

    "As the sagest of sages have said: Not attempt to male-bovine defecate unto a male-bovine defecator!"
    -the fusion-phallused violator of worlds
    "Oil the squids, I'm going in!"
    -the dreaded captain Fang

  • "Cooper" schrieb:

    Wir haben übrigens unsere Probleme (früher, jetzt gibts die gar nicht mehr so) immer Offplay geregelt. Wir haben auch nur zwei Spielleiter weil die anderen sich das nicht so richtig zutrauen. Das hat alles zu einem sehr harmonischen Spielstiel geführt. Aber das basiert auf der Einhaltung von Regeln und Repekt dem anderen gegenüber. Sei es Spieler und Spielleiter. Einen Auftrag ablehnen zerstört diesen Respekt (es sei denn es gibt einen wirklich guten Grund. Aber den habe ich hier nicht gehört. Zuwenig Kohle naja... Den Auftrag nicht nennen evtl.)


    Es gibt Charaktere, denen manche Jobs gegen ihre persönlichen Richtlinien laufen. Normalerweise weiß das der SL, deswegen kommt das nicht vor. Vergißt das der SL, ist es die Frage des Spielers, wieweit er seinen Char verbiegen will, damit das Spiel noch stattfindet. Bei allem Respekt kann der SL imho nicht verlangen, das der eigene Char zu einer charakterzuglosen Ansammlung von Würfelwerten degradiert wird, um es mal überspitzt auszudrücken.


    Ein paar Beispiele, wie sie bei uns vorgekommen sind (stehen ein paar Seiten früher das eine oder andere Mal):
    - Mein Char, eine Messerklaue, lebt als Gast bei einer sehr einflussreichen und sehr vertrauten Connection, Loyalität 5. In die Schattenlaufgeschichte ist der Char eher zufällig reingerutscht, war zumindest anfangs nie mehr wie ein willkommenes Zubrot. Als das Angebot für den 2. Job des Charakters kam, ein kleiner Job von 5K, war die Connection gerade mit einer schweren Vergiftung auf dem Weg ins Krankenhaus, irgendjemand war hinter der her. Wenn es tatsächlich respektlos ist, das mein Char eher einer Connection das Leben rettet, dem sie ihres mehrfach verdankt, anstatt 5K zu verdienen, dann ist es nunmal so.
    - Ein Char unserer Runde, sehr erfahren, soll für Schmidt als Teamleiter fungieren. Sein Team besteht aus schwerbewaffneten, drogensüchtigen Psychopathen, die einen Intellekt offenbaren, wie er ausserhalb eines Kindergartens selten ist. Der Char lehnt ab. Respektlos? Der Job ging um ein Haar schief und hätte den Ruf eines Teamleiters deutlich in den Schmutz gezogen. IT war die Entscheidung also die einzig richtige.
    - Schon was länger her, mein Char war ein pazifistischer Elektronik-, Schloß- und Sicherheitsexperte, sie sollten einen Gangster besorgen, der sich in einem Bunker einer stark gesichertern Anlage verkrochen hatte - "Tot oder Lebendig". Ohne auf das "Lebendig" zu bestehen hätte ich das nicht machen können, pures Wetwork scheidet für den Char nunmal aus, dafür hatte ich die BP eingestrichen. Wenn der SL das als respektlos empfindet, hätte er es besser vor Beginn des Abenteuers sagen sollen, das das kein Job für nen Pazifisten ist.


    Ich finde, das mit den unzureichenden Informationen ist genau so eine Sache. Wenn du einen Anfänger spielst, der sich ohne Probleme über den Tisch ziehen lässt mag das passen. Wenn du aber ein anderes Bild von Charakter hast, stört es dich irgendwann immer denjenigen zu spielen, der abgezogen wird und am Hungertuch nagt. Klar ist das ein Fall, den man OT besprechen und auch lösen sollte. Den Job IT abzulehnen eskaliert die Situation wahrscheinlich eher, aber vielleicht hilft es auch, das der SL einsieht, ein paar Kompromisse einzugehen. Und Jacks Forderungen klangen imho nicht wirklich so überzogen.


    "Mimikry" schrieb:

    Ein vöölig normlaer Auftrag. Wenn man dafür irgendwas um 20000 pro Nase bekommt, kann man den auch annhemne, aber wenn die Zahl am Ende unter 5000 pro Nase ist, dann sollte man es am Besten lassen, wenn der Johnson wie gesagt keine anderen Elemente hat, die die Annahme verbessern.


    Nur um einer etwaigen Rückkehr zu dem Thema Gehaltsspirale und Autoklauen vorzubeugen, möchte ich anmerken, das Bezahlungen im Regelfall eine Sache der Spielrunde ist. Was in eurer Runde so an Bezahlung üblich ist oder nicht könnte durchaus davon abweichen, ohne das Mimikry hier zu wenig oder ihr zu viel bekommt.

    Alle meine Postings (Fragen & Hinweise) beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 4.

    "Irian" schrieb:

    "Nur weil du auch Shadowrun spielst, spielen wir noch lange nicht das gleiche Spiel!"

  • "Mimikry" schrieb:

    Und zum Thema Runplanung: Ich habe gelernt, nicht mehr mehr als einen Rahmen zu planen, denn einen festen Plan muss ein SL bei uns mit Gewalt (sprich: Railroading) durchbringen, da meißtens die Spieler mehr Ideen haben, als der SL bedenkt. Insofern werden da seitens der SL keine allzugenauen Pläne gemacht, denn letztlich machen die SCs es dann in 90% der Fälle doch rigendwie anders und statt Fallschrimspringen hat man Bergwandern als Weg zum Ziel oder umgekehrt.


    Absolut.
    In Meiner Gruppe sitze ich als SL 4 personen gegenüber, die mindestens so schlau sind wie ich und dementsprechend gemeinsam auf viel mehr Ideen kommen.
    Ich bin längst dazu übergegangen, mir nur noch die konkreten Probleme zu überlegen und ganz ganz grob darüber nachzudenken, ob diese denn sinnig lösbar sind (auch in Hinblick auf die vorhandenen SCs). Die konkrten Lösungen überlasse ich möglichs aber ganz den Spielern und reagiere nur darauf (überlegen, was die gaégenseite mitbekommen kann, was sie weis und was sie wärend dessen tut).
    Klar bringt mich das manchmal in üble Bedrängnis, wo ich echt nachdenken muss und zum gelegnendlich erstmal total Planlos bin. Aber das Improvisieren ist Teil des SL-Jobs (wofür ich dann im Zweifelsfall auch mal ein wenig zeit beanspruche, um drüber nachzudenken) und wenn alle Stricke reissen, greift eben Plan B (passiert aber eher selten).


    Natürlich kann der SL versuchen , seinen teil des nachdenkens vor dem Spiel zu erledigen, aber dann läuft man entweder ziemlich oft Gefahr, dass die eigenen Pläne über den haufen geschmissen werden (wmoit man wieder beim Improvisieren ist), oder man versucht, die Entscheidungsmöglichkeiten zu begrenzen, was zu Railroading führt (ein Tool, dass ich möglichst selten benutze. Denn auch, wenn ich es nicht für per se böse halte, nimmt es doch bei Überdosierung dem Spiel die Würze).


    Ansonsten möchte ich auch ganz klar auf die Unterscheidung zwischen Charakterebene und Spielerebene (gut, dass Warentester die mal aufgebracht hat) hinweisen. Wenn zB ein Startpunkt kritisch ist bzgl der Frage, ob die SCs den annehmen würden, dann stelle ich dieses Problem in möglichst spoilerfreiher Weise mal auf Spielerebene zur Diskussion und schaue, ob da ne lösung bei rumkommt (falls mir selbst keine einfällt). Es ist auch schon zu vorgher verabredetem Railroading gekommen (eher selten zwar ...), um den Plot ans laufen zu kriegen.

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  • Nur mal so als Anmerkung: Einige hier, ich will da keine Namen nennen, sollten mal auf Seite 1 ganz oben lesen, was ich da geschrieben habe, zum Thema OP /IP. Und es ist nicht mein Char der das Problem mit der Bezahlung hat, es ist die ganze Gruppe.

  • "Cooper" schrieb:

    Einen Auftrag ablehnen zerstört diesen Respekt (es sei denn es gibt einen wirklich guten Grund. Aber den habe ich hier nicht gehört. Zuwenig Kohle naja... Den Auftrag nicht nennen evtl.)


    Das ist Quatsch, die Welt sieht vor, dass man einen Auftrag ablehnen kann und es gibt eine Reihe Gründe aus denen ein Char einen Auftrag nicht anehmen wird und zu wenig Information, zu wenig Bezahlung sind definitiv valide Gründe dafür.


    Wenn der SL davon ausgeht, dass die Spieler jeden Run annehmen, dann hat er soweiso keinen Respekt vor ihrer Meinung, von daher kann da garnicht viel Respekt verloren gehen.


    Als SL solltest du nie davon ausgehen, dass deine Spieler den Run sicher annehmen und wenn sie es nicht machen, dann ist das ja auch kein persönlicher Angriff sondern einfach nur Rollenspiel, wenn man dann eingeschnappt ist, sollte man mal seine Einstellung überdenken.


    cya
    Tycho

  • @ Jack the Rigger
    Falls du mich damit meinen solltest: Hab ich nicht vergessen. Und dieses Problem wurde auch auf den letzten 19 Seiten ausreichend behandelt. Inzwischen reden wir aber auch schon ne Weile etwas allgemeiner über's Run-ablehnen.

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  • "Grey Ice" schrieb:


    Nur um einer etwaigen Rückkehr zu dem Thema Gehaltsspirale und Autoklauen vorzubeugen, möchte ich anmerken, das Bezahlungen im Regelfall eine Sache der Spielrunde ist. Was in eurer Runde so an Bezahlung üblich ist oder nicht könnte durchaus davon abweichen, ohne das Mimikry hier zu wenig oder ihr zu viel bekommt.


    Dann formuliert man es eben eher so: "Wenn man dafür normalerweise gemäß dem Spielstil der Runde 20000 pro Nase bekommt,..."
    Aber gut, dasss du den Einwand gebracht hast (Beispiele können ja bekanntlich ne kritische Sache sein ind Diskussionen). :wink:

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  • Nein, dich meinte ich nicht.
    Und ich hatte am Anfang von Beträgen um die 2000 für einen Run auf KonGelände gesprochen, was mMn für alle Kampagnen außer low-tech auf unterstem Niveau, recht wenig ist.

  • "Cooper" schrieb:

    Was das Railroading betrifft: Ich glabue es geht nicht ganz ohne. Es ist nur die Frage in welchen Ausmasse. Will ich eine Kampagne spiele (was bei uns häufig vorkommt) muss ich die Spieler immer wieder auf den Plot führen. Natürlich unauffällig.


    Da liegst völlig richtig ... aber lass es besser keinen wissen denn das ist böse :twisted:


    "Mimikry" schrieb:

    Wenn einer meiner Charaktere einen gewissen Geldbetrag hat (sagen wir mal so 7000 flüssig übrig), dann wird keiner von denen blind einen von einem x-beliebigen Johnson Run für 3000 annehmen. Wenn der Run von jemandem kommt, dem man einen Gefallen tun muss, dann ist das was anderes, ebenfalls, wenn man einen Gefalölen zurückzahlen muss. Aber für eine einfache Geschäftsbeziehung wird das nicht gehen. Klar, wenn die Miete im Rückstand ist, das Konto leer und kein anderer Job in Sicht, sieht es wieder anders aus.


    Dann warte ich als SL einfach, biete Monate lang nur Jobs mit der Bezahlung an. Entweder hängst Dein Char das Runnerdasein an den Nagel und sucht sich anderen Einnahmequellen oder er nimmt die Jobs doch an. Klingt für mich nicht nach Spielspaß für Dich (und auch nicht für den SL). Daher ist hier die IT-Lösung den Run einfach abzulehnen eindeutig die schlechteste.



    Dem kann ich nur zustimmen ... aber vieleicht noch diese :wink: :

    • Die Spieler sollten sich an den Spielstil halten, den man gemeinschaftlich in der Gruppe festgelegt hat.
    • Die Spieler sollten Ihre Pläne an den abgesteckten Rahmen anpassen und dem Spielleiter Raum für Plots lassen.
    • Die Spieler sollte ihren Spaß haben.
    • Ein vorherige OutGame Absprache mit dem Spielleiter über die Handlungweise und Ideen des Charakters ist erwünscht


    "Grey Ice" schrieb:

    Es gibt Charaktere, denen manche Jobs gegen ihre persönlichen Richtlinien laufen. Normalerweise weiß das der SL, deswegen kommt das nicht vor. Vergißt das der SL, ist es die Frage des Spielers, wieweit er seinen Char verbiegen will, damit das Spiel noch stattfindet. Bei allem Respekt kann der SL imho nicht verlangen, das der eigene Char zu einer charakterzuglosen Ansammlung von Würfelwerten degradiert wird, um es mal überspitzt auszudrücken.


    Der Respekt besteht darin, das der Spieler den Spielleiter auf den Fehler aufmerksam macht und nicht der Charakter den Johnson. So hat der SL ohne die Zeit zurück zu drehen noch die Chance zu korrigieren oder abzubrechen (in dem dann der Char ablehnt), was Du später ja auch vorschlägst und in diesem Punkt sind wir uns einig. :)


    "Tycho" schrieb:

    Das ist Quatsch, die Welt sieht vor, dass man einen Auftrag ablehnen kann und es gibt eine Reihe Gründe aus denen ein Char einen Auftrag nicht anehmen wird und zu wenig Information, zu wenig Bezahlung sind definitiv valide Gründe dafür.


    Die Welt sieht auch vor das dein Char von einem versteckten psychopatischen Attentäter aus den Hinterhalt einfach um die Ecke gebracht wird ohne das Du relaistesche Chancen hast es zu verhindern (oder dich ein Ghul anfällt und Dich infiziert, dich eine andere Kranheit erwischt, der Nachbar unter Dir bei der Sprengstoffherstellung ein Kritischen Patzer wirft etc.). Aber das selbe Gentelmen-Agreement das den Spieler dazuanhält den Plot des SL zu unterstützen und nicht zu sabotieren schütze die Charakter meiner Spieler auch vor diesen Zufällen, obwohl diese Zufälle Teil der Welt und IT absolut plausibel darstellbar sind.

  • "rainmaker" schrieb:


    Der Respekt besteht darin, das der Spieler den Spielleiter auf den Fehler aufmerksam macht und nicht der Charakter den Johnson. So hat der SL ohne die Zeit zurück zu drehen noch die Chance zu korrigieren oder abzubrechen (in dem dann der Char ablehnt), was Du später ja auch vorschlägst und in diesem Punkt sind wir uns einig. :)


    Danke für die Klarstellung, bevor das jemand missversteht, können ja dramatische Sachen passieren sonst. Ja, natürlich sind wir uns einig - der SL sollte OT immer wissen, was ein Spieler bereit ist anzunehmen und was nicht. Weiß er es nicht, sollte er es OT herausfinden, sollte es OT zu Differenzen kommen, sollte OT ein Kompromiss gefunden werden. Das Problem bei unseren Beispielen war halt, das der SL entweder nicht dran gedacht hat / etwas falsch eingeschätzt hat, oder das es (zumindest teilweise) gespoilert gewesen wäre.


    Einen Job IT abzulehnen ist ein Zeichen, das SL und Spieler ein anderes Verständnis von dem SC bzw. der Spielwelt haben und es im Vorfeld nicht geklärt wurde, d.h. kommt es soweit, ist im Vorfeld irgendwas schief gelaufen. Nichtsdestotrotz sollte ein Charakter einen Job auch ablehnen können, wenn dieser nunmal seinem Wesen nach für ihn nicht akzeptabel ist.

    Alle meine Postings (Fragen & Hinweise) beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 4.

    "Irian" schrieb:

    "Nur weil du auch Shadowrun spielst, spielen wir noch lange nicht das gleiche Spiel!"

  • "Grey Ice" schrieb:

    Einen Job IT abzulehnen ist ein Zeichen, das SL und Spieler ein anderes Verständnis von dem SC bzw. der Spielwelt haben und es im Vorfeld nicht geklärt wurde, d.h. kommt es soweit, ist im Vorfeld irgendwas schief gelaufen. Nichtsdestotrotz sollte ein Charakter einen Job auch ablehnen können, wenn dieser nunmal seinem Wesen nach für ihn nicht akzeptabel ist.


    Einspruch, euer Ehren. Das ein Job IT abgelehnt wird kann duraus auch daran liegen, dass der SL es darauf anlegt, das die SC den Job ablehnen... es kann Teil der Story sein. Beliebt für den späteren "ach hätten wir doch" Effekt.

  • "Warentester" schrieb:

    Einspruch, euer Ehren. Das ein Job IT abgelehnt wird kann duraus auch daran liegen, dass der SL es darauf anlegt, das die SC den Job ablehnen... es kann Teil der Story sein. Beliebt für den späteren "ach hätten wir doch" Effekt.


    Stattgegeben.
    Ist mir aber bis dato noch nicht untergekommen, weshalb ich das als Ausnahme übergangen hatte. Je länger diese Diskussion hier jedoch dauert, desto größer wird der Wunsch, mal ein Abenteuer zu leiten, wo ein Schmidt so harnebüchen auftritt, das keiner der Runner auch nur daran denkt, den Job auszuführen.

    Alle meine Postings (Fragen & Hinweise) beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 4.

    "Irian" schrieb:

    "Nur weil du auch Shadowrun spielst, spielen wir noch lange nicht das gleiche Spiel!"

  • Ich habe sowas schon mal gemacht. Da sich die Runner mit dem Johnson in einem Nachtklub traffen, wurden sie dabei natürlich gesehen. Sie haben dann den Run abgelehnt, aber das war für Aussenstehende nicht zu erkennen. Der Johnson hat dann anderweitig ein anderes Team gefunden und mit dem Job beauftragt. Das Ziel des Runs hatte eine begründete Vermutung, wer der Auftraggeber war und hat sich dann auf die Suche nach Leuten gemacht, mit denen der Johnson in der Zeit vor dem Run gesprochen hat. Die Zielperson kam auf das Runnerteam und ließ diese vom eigenen Sicherheitsteam einsammeln. Danach wurde den Runnern Cascerands verpaßt und sie hatten sehr begrenzt Zeit, das Gemälde wiederzubeschaffen. Die Zielperson des ersten Runs hat dem Team nicht geglaubt, das sie den Run nicht angenommen und ausgeführt hatten. Somit hatten sie nicht die Bezahlung des ersten Runs bekommen, mußten aber die Nachwirkungen ausbaden.

  • "doc damnij" schrieb:

    Mit Extremen zu argumentieren, lässt dich schwach aussehen, omae


    Wenn mir eines Egal ist dann das :lol: Aber deine Ergänzungen ergeben eine gute Liste von Tips für Spielleiter. (Wenn wir meine Extreme weglassen).


    In meiner Gruppe haben wir zwei Spielleiter:


    Spielleiter eins bin ich. Natürlich fehlerfrei! Allerdings tendiere ich dazu gerne mal neue Methoden auszuprobieren oder neue Settings einzusetzen die es so noch nicht in unserer Gruppe gegeben hat. Das überfordert meine alten Säcke ein wenig (hoffentlich lest Ihr das hier nicht :D ). Aber sie lassen sich drauf ein! Ich weiss das einige es echt hassen und am liebsten so spielen wie immer aber: sie gönnen mir meinen Spaß!


    Spielleiter zwei ist B. Ganz ehrlich: ich beneide ihn. Er kann Szenarien super darstellen. Seine Beschreibungen sind blumig und mitreissend. Aber: er ist ein alter Railroader. Wenn du bei seinen Plot von der Norm abweichst dann hat er keine Lust mehr und verliert die Übersicht. Aber warum sollten wir abweichen? Sein Plot ist durchdacht. Alle lieben es seine Abenteuer zu spielen also warum sollten wir seiner Handlung nicht folgen?


    Das alles führt zu einer harmonischen von rücksichtnahme geprägten Gruppe. Wir haben Railroader, Powergamer und Weicheier. Aber wir können zusammen Spielen, seid 18 Jahren, ohne das sich die Gruppe getrennt hat.

  • "rainmaker" schrieb:

    Die Welt sieht auch vor das dein Char von einem versteckten psychopatischen Attentäter aus den Hinterhalt einfach um die Ecke gebracht wird ohne das Du relaistesche Chancen hast es zu verhindern (oder dich ein Ghul anfällt und Dich infiziert, dich eine andere Kranheit erwischt, der Nachbar unter Dir bei der Sprengstoffherstellung ein Kritischen Patzer wirft etc.). Aber das selbe Gentelmen-Agreement das den Spieler dazuanhält den Plot des SL zu unterstützen und nicht zu sabotieren schütze die Charakter meiner Spieler auch vor diesen Zufällen, obwohl diese Zufälle Teil der Welt und IT absolut plausibel darstellbar sind.


    Nein. Vor solchen Zufällen schützt die Tatsache, dass sonst zufällig den Spielern kurzfristig etwas dazwischen kommt am Spieltermin.

    "Nemo" schrieb:

    Da sich die Runner mit dem Johnson in einem Nachtklub traffen, wurden sie dabei natürlich gesehen. [...] Das Ziel des Runs hatte eine begründete Vermutung, wer der Auftraggeber war und hat sich dann auf die Suche nach Leuten gemacht, mit denen der Johnson in der Zeit vor dem Run gesprochen hat. Die Zielperson kam auf das Runnerteam und ließ diese vom eigenen Sicherheitsteam einsammeln.


    Gute Gründe, nicht mit der Zivil-Identität zu Treffen zu latschen. Und nicht zusammen rumzuhängen. Quasi einer von 333 guten Gründen. ;)

    "Nemo" schrieb:

    Danach wurde den Runnern Cascerands verpaßt und sie hatten sehr begrenzt Zeit, das Gemälde wiederzubeschaffen.


    Klingt nach einem Fall für P4MO.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld