Auftrag ablehnen

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Das heißt dass es ja genug Runner geben soll, damit die sich sogar um Runs für Hungerlöhne schlagen. Also wohl ein ziemlich hoher Konkurrenzdruck auch dort.


    So hast Du das gemeint ... ok. Wieviel Konkurenzdruck herscht den bei Dir im Runnergeschäft? Gerade in Seattle gibt es in meiner Vorstellung schon einige Schattentalente die Jobssuchen, gerade auf dem Niveau von Startcharakteren (400BP Standardsetting).

    "Rotbart van Dainig" schrieb:

    "Market Flooded" als Wert-Modifikator im Grundbuch.


    Als Regelfetischist ist man damit natürlich zufrieden. Aber Regel stellen (für mich) nichts unumstößliches in SR dar sondern vereinfachen komlizierte Sachverhalte um sie schnell in Spielrunden zu nutzen. Denkt man aber Off-Play über Dinge nach (vorallem wenn es zentraler für eine Spielsetting wird wie Marktpreise von Autos in einer Autodiebstahl-Kampangen) ist es vieleicht eine Idee diese Regel nicht als vom SR-Gott gegen anzunehmen und die SR-Welt normal reagieren zu lassen.

    "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Persönlich gehe ich von einem äquivalenten Detaillierungsgrad wie bei Runs aus.


    Das freut mich zu lesen. So sehe ich das auch. :)

  • "rainmaker" schrieb:

    Wieviel Konkurenzdruck herscht den bei Dir im Runnergeschäft?


    Sehr gering: Es ist schon problematisch Leute zu finden die keine kompletten psychotischen, inkompenten, drogensüchtigen Zeitbomben sind, dass man die halbwegs akzeptablen Experten als Johnson nicht vergraulen will - und kann: Es gibt einfach zu viel brisante Aufträge um alle erledigt zu bekommen wenn dauernd Leute abspringen. Das ist auch eine Zeitfrage.

    "rainmaker" schrieb:

    Gerade in Seattle gibt es in meiner Vorstellung schon einige Schattentalente die Jobssuchen, gerade auf dem Niveau von Startcharakteren (400BP Standardsetting).


    Klar, der Bodensatz ist ziemlich breit. Und der dreht auch selbst viele kleine Dinger.. unter anderem Autos klauen. Ist ja nur eine Nische.

    "rainmaker" schrieb:

    Als Regelfetischist ist man damit natürlich zufrieden.


    Und auch als ganz normaler Spieler, der sich für Wirtschaftssimulationen an den Rechner setzt - da geht das nämlich noch viel besser.

    "rainmaker" schrieb:

    Aber Regel stellen (für mich) nichts unumstößliches in SR dar sondern vereinfachen komlizierte Sachverhalte um sie schnell in Spielrunden zu nutzen. Denkt man aber Off-Play über Dinge nach (vorallem wenn es zentraler für eine Spielsetting wird wie Marktpreise von Autos in einer Autodiebstahl-Kampangen) ist es vieleicht eine Idee diese Regel nicht als vom SR-Gott gegen anzunehmen und die SR-Welt normal reagieren zu lassen.


    Eine normale Reaktion der Welt auf ein Team Autoklauer noch viel geringer als eine normale Reaktion der Welt auf ein Team Prototypenklauer, insofern sehe ich da keine großen Probleme. Entsprechend gibt es auch genausowenig Anlass, die Nachverfolgung und Marktwirkung beim Autoklau überzubewerten.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • "Cooper" schrieb:

    In wieweit würdet ihr in diesen Zusammenhang z.B. Prostitution ausspielen? Genauso detaliert wie Autoklauen? :lol: :lol: :lol: :lol:


    Ja, ich würde es genauso weit ausspielen, wie Autoklau. Denn beides ist IMO gleich spannend.

    "As the sagest of sages have said: Not attempt to male-bovine defecate unto a male-bovine defecator!"
    -the fusion-phallused violator of worlds
    "Oil the squids, I'm going in!"
    -the dreaded captain Fang

  • "doc damnij" schrieb:

    Cooper hat geschrieben:
    In wieweit würdet ihr in diesen Zusammenhang z.B. Prostitution ausspielen? Genauso detaliert wie Autoklauen?


    Ja, ich würde es genauso weit ausspielen, wie Autoklau. Denn beides ist IMO gleich spannend.


    Ich glaube darauf kommt es nämlich an! Auf die Spannung. Gruppen die das Lustig finden (wir überlegen noch ob wir die Autodiebstahlrunningszenarien verwenden) sollen das halt tun. Mach ich das um den Spielleiter zu strafen werde ich nur eins bewirken: Streit. Wenn mir etwas am Still des SL nicht gefällt sollte ich mit Ihm darüber reden. Außerhalb der Runde.


    Seht doch mal das ganze aus der Sicht des Spielleiters:


    - er bereitet den Run vor (vielleicht sogar sorgfältig)
    - er macht sich gedanken das er den Runnern nicht zuviel Geld gibt (die Shadowrun Inflation kennt wohl jeder hier)
    - dann kommt jemand und sacht: Das ist ja alles doof was du da machst. jetzt geh ich autoklauen...
    das macht m.e. das gesamte Spiel kaputt!

  • "Cooper" schrieb:

    Seht doch mal das ganze aus der Sicht des Spielleiters:


    - er bereitet den Run vor (vielleicht sogar sorgfältig)
    - er macht sich gedanken das er den Runnern nicht zuviel Geld gibt (die Shadowrun Inflation kennt wohl jeder hier)
    - dann kommt jemand und sacht: Das ist ja alles doof was du da machst. jetzt geh ich autoklauen...
    das macht m.e. das gesamte Spiel kaputt!


    Damit hast du durchaus recht, und ich denke, die meisten Spieler, die Aufträge ablehnen, haben diese Punkte auch durchaus im Blick - immerhin trifft man sich zum gemeinsamen zocken, ihnen entgeht ja ein potentiell interessanter Plot.


    Trotzdem, auch wenn der SL alleine dadurch, das er den Run kreiert, einen verdammt großen Hebel ansetzen kann, um die Spielwelt nach seinen Vorstellungen zu formen, wenn man da zu kräftig dran zieht, bricht er ab. Wie einige bereits gesagt haben beruht das Spiel auf einem gemeinsamen Verständnis. Wenn man als SL zu wenig Rücksicht auf die anderen nimmt, spielt man schlußendlich alleine. Deshalb sollte man sich auch das gemeinsame Verständnis der Spielwelt halten und die Eigenheiten der Runner berücksichtigen. Bloß weil der SL gerne ein Attentat ausspielen würde, kann er schlecht einer pazifistischen Gruppe Wetwork anbieten und sich beschweren, wenn die es ablehnen.


    Aus diesem Grund finde ich, das die Spieler durchaus jedes Recht haben, einen Auftrag abzulehnen, wenn er nicht passt. Im Regelfall hat der SL bei dem Run irgendwas übersehen oder falsch eingefädelt, weshalb die Sache nicht funktioniert. In so einem Fall sollte der SL überlegen, weshalb die Spieler seinen Job nicht annehmen wollen und zukünftig dieses Problem ausschließen. Dabei ist es ganz egal, was die SC's anstellen wollen, anstatt den Job zu übernehmen, ob das jetzt Autos klauen, Drogen verticken, Connectionpflege oder sonstige Aktionen auf eigene Faust sind. Ist der Anspruch der Runde mit dem SL nicht unter einen Hut zu bringen, sollte man entweder als SL sich anpassen oder nach Spielern suchen, die mehr Bock auf die eigene Kampagne bzw. die entsprechend dargestellte Spielwelt haben.

    Alle meine Postings (Fragen & Hinweise) beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 4.

    "Irian" schrieb:

    "Nur weil du auch Shadowrun spielst, spielen wir noch lange nicht das gleiche Spiel!"

  • "Cooper" schrieb:


    - er bereitet den Run vor (vielleicht sogar sorgfältig)
    - er macht sich gedanken das er den Runnern nicht zuviel Geld gibt (die Shadowrun Inflation kennt wohl jeder hier)
    - dann kommt jemand und sacht: Das ist ja alles doof was du da machst. jetzt geh ich autoklauen...
    das macht m.e. das gesamte Spiel kaputt!


    Andersrum: vielleicht könnte es auch eher sein, daß der Spielleiter das Spiel kaputt gemacht hat.
    - Er ignoriert Kostenentwicklung in weiten Quellenbüchern (Augmentation)
    - Er ist nicht bereit, andere Lösungsvorschläge/Ideen zu akzeptieren, die nicht er für seinen Plot ausgedacht hat.
    - Er ignoriert innere Glaubwürdigkeit
    - Er schreibt den Spielern vor, wie ihre Charaktere zu leben/denken/handeln haben
    - er macht sich zuwenig/falsche/zuviele Gedanken, ohne dabei andere Perspektiven zu berücksichtigen.


    Das ist natürlich eine extrem negative Auslegung und sie ist arg übertrieben. Aber nicht für jeden Spieler ist der Spielleiter die allgöttliche Instanz, die alles tun und machen darf. Viele Spieler akzeptieren solche Art des Leitens nur widerwillig (oftmals nur, weil es vielleicht Reallifefreunde sind oder es keine anderen Gruppenalternativen gibt), andere bevorzugen eine deutlich kooperative Spielweltgestaltung, in der Spieler genauso ihren Beitrag für den gemeinsamen Spielspaß leisten müssen wie der Spielleiter ... und da ist die Runvorbereitung sicherlich ein wichtiger Bestandteil ... aber auch nicht wichtiger als das Bemühen eine sterile Rollenspielwelt mit Leben zu erfüllen und Plotfäden aufzunehmen und zu entwirren. Und eigentlich sollte gerade letzteres jeden Spielleiter mehr stolz machen als wenn er Roboterchars vor sich hat.


    Auch Spielleiter sind nicht gegen Fehler geweiht, machen immer perfekte Plots, gehen auf die Charaktere ein etc ... Und wie gesagt: am einfachsten sind solche Probleme dadurch zu lösen, daß man die Spielwelt aus einem gewissen Abstand und nicht nur aus dem Blickwinkel "ich muß die Spieler knechten" betrachtet. Denn dann würde es zu diesen ganzen Autoklau vs Runbezahlung Diskussionen gar nicht kommen, die dann wiederrum massives Metagaming und Spielweltumschreiben seitens der Spielleites erfordern, anstatt einfach ganz entspannt die Schultern zu zucken und den Betrag an die normalen Preisspannen anzupassen.


    Gehen wir nochmal 17 Seiten (*seufz*) zurück und schauen den Ausgangspunkt an
    So läuft das Gespräch mit dem J meistens so ab: "Guten Tag, mein Name ist Johnson, ich habe einen Auftrag für sie und würde ihnen 3k bezaheln. Nehmen sie an?"
    Das Problem dabei ist, dass er, bevor wir angenommen haben, tatsächlich nicht mal damit rausrückt, ob wir jemanden töten oder etwas klauen sollen. Ganz nebenbei wird dann nicht erlaubt, auf Verhandlung zu würfeln, wenn wir keine ordentlichen Argumente für mehr Geld nennen können. Leider kann man nicht verhandeln, wenn man keine näheren Infos hat, und sowas wie "wir wissen zuwenig" oder "das Risiko ist zu hoch" zieht nicht

    und
    Haltet ihr es unter den genannten Umständen für asozial und unfair, den Auftrag abzulehnen und somit den sorgsam geplanten Run des SLs zu zunichte zu machen, oder würdet ihr es eher eine Lektion für den SL und für gerechtfertigt halten?


    Ganz ehrlich: ich müsste schon wirklich den Spielleiter schon verdammt gut kennen und schon seit längerem auf der wirklich gleichen Linie wie er spielen/leiten, damit ich da mitmache. Umgekehrt: wenn dan noch der Spielleiter quasi verhindert, daß die Spieler/Charaktere eigene Entscheidungen treffen und alles mit "ich habe den Run vorbereitet, also muß es auch so laufen, wie ich es will" wegbügelt, ist es alles mögliche, aber nicht asozial und unfair, außer die Gruppe hat an der Eingangstür "Home of the Brave, Land of the Railroading" stehen.


    Ich habe auch etwas Spielleitererfahrung (eher One-Shots, mal sehr viel Lob eingefahren, mal sehr viel Kritik eingesteckt) und die Kunst des Spielleitens ist es nicht, einen möglichst komplexen Plot (MEIN Plot (TM)) über die Spieler zu bügeln, sondern die Welt (und die Charaktere) zum Atmen und Leben zu bringen. Alles andere entwickelt sich daraus.


    Und vor allem: ein Spielleiter hat sich definitionsgemäß keine Mühe mit dem Plot gemacht, sich nicht mit den Charakteren beschäftigt und sich nicht wirklich vorbereitet, wenn er durch ein einfaches "Nein" dermaßen aus der Bahn wirft, daß sein Plot sich in Schall und Rauch auflöst. Dann war es meistens nämlich der Plot auch nicht wert. Gute Spielleiter lehnen sich dann gemütlich zurück und haben Plan B in der Hinterhand. Meist fängt der mit "... als plötzlich Ninja-Goblins sich von der Decke seilen!" an. ;-)


    SYL

  • Wenn die Runner den Job ablehnen, dann hat der SL sich wohl zu viel Gedanken über "nicht zu viel Geld" und zu wenig über die Motivation der Charaktere gemacht. Sowas sollte man beim vorbereiten von einem Run bedenken, immerhin ist es der wichtigste Punkt überhaupt!


    Wenn die Spieler ablehnen, weil der SL nicht auf ihre Wünsche/Vorstellung von der Welt eingeht, sind definitiv nicht die Spieler diejenigen, die das Spiel kaputt machen.


    cya
    Tycho

  • Zur angemessenen Bezahlung kann ich nur sagen, dass die wirklich gegeben sein muss, den bei SR gehört für mich die Aufrüstung von technischem Spielzueg im weitesten Sinne bei eiegntlich allen Charakteren dazu, sei es nun in Form von Cyberware, Drohnen, Foki oder sonstigem.
    Klar, TMs, Magier und Adepten können auch ohne, aber Rigger und Sams sicher nichtn und Hacker auch nur begrenzt.


    Und was Autos klauen angeht: Ein Auto für 20000€ Listenpreis ist heutzutage echt keine große Seltenheit. Leute guckt mal in die Preislisten von VW. Der Golf geht von 16650€ in kleinster Ausstattung in Basisweiß (jede andere Farbe kostet schon mindestens 490€ extra) bis 433790€ (oder höher, habe gerade nur im Konfigurator geschaut). Und so selten ist der Golf nicht. Selbst von größeren Autos werden auch in Zeiten der Abwrackprämie eine Menge verkauft, so zum Beispiel im ersten Qaurtal diesen Jahres über 20000 C-Klassen von Mercedes (ab 31802,75€) oder über 9000 Audi A6 (ab 34700€) oder über 7000 E-Klassen von Mercedes (ab 41590,50€). Wohlgemerkt, Neuwagen in im ersten Quartal diesen Jahres und die Werte lage drastisch unter denen von letztem Jahr.

    Da sieht man nun die Trümmer rauchen, der Rest war nicht mehr zu gebrauchen. (Wilhelm Busch)

  • "apple" schrieb:

    Gehen wir nochmal 17 Seiten (*seufz*) zurück und schauen den Ausgangspunkt an
    So läuft das Gespräch mit dem J meistens so ab: "Guten Tag, mein Name ist Johnson, ich habe einen Auftrag für sie und würde ihnen 3k bezaheln. Nehmen sie an?"
    Das Problem dabei ist, dass er, bevor wir angenommen haben, tatsächlich nicht mal damit rausrückt, ob wir jemanden töten oder etwas klauen sollen. Ganz nebenbei wird dann nicht erlaubt, auf Verhandlung zu würfeln, wenn wir keine ordentlichen Argumente für mehr Geld nennen können. Leider kann man nicht verhandeln, wenn man keine näheren Infos hat, und sowas wie "wir wissen zuwenig" oder "das Risiko ist zu hoch" zieht nicht
    und
    Haltet ihr es unter den genannten Umständen für asozial und unfair, den Auftrag abzulehnen und somit den sorgsam geplanten Run des SLs zu zunichte zu machen, oder würdet ihr es eher eine Lektion für den SL und für gerechtfertigt halten?


    Gute Idee :!: Also in diesen Fall würde ich anders handeln. Ich würde J. anbieten anstelle des Geldes einen Gefallen für mich zu erledigen. Das kann das Besorgen von Ausrüstung sein aber auch Informationen oder ähnliches (abhängig von der Größe). Mein Einleitender Satz wäre auch: "Mr. Johnson ich glaube Sie sind knapp bei Kasse. Aber Geld ist nicht alles auf dieser gefährlichen Welt." Sollten so mehr Runs zustande kommen... Ein Netzwerk aus Gefallen wird von den meiste SL häufig sehr unterschätzt :twisted: Vor allen wenn der J einen Folgeauftrag hat wird der SL sich es zumindest beim vierten Mal überlegen wie er das mit der Bezahlung macht (ich kann da sehr penetrant sein. Mir ist diese Art der Bezahlung nämlich lieber. In meiner Hauptgruppe versucht der SL immer zu verhindern das es soweit komm :D ). Im Anschluß an den Run würde ich mit dem SL ein bis zehn Bier trinken und ihm erzählen was mit nicht gefällt. Und beim nächsten mal damit drohen das er nochmal soviel Bier trinken muß :angel:


    "Mimikry" schrieb:

    Zur angemessenen Bezahlung kann ich nur sagen, dass die wirklich gegeben sein muss, den bei SR gehört für mich die Aufrüstung von technischem Spielzueg im weitesten Sinne bei eiegntlich allen Charakteren dazu, sei es nun in Form von Cyberware, Drohnen, Foki oder sonstigem.
    Klar, TMs, Magier und Adepten können auch ohne, aber Rigger und Sams sicher nichtn und Hacker auch nur begrenzt.


    Da hast du natürlich recht. Aber in meiner Anfangszeit hat eine Unterschätzung der Selbigen zu einer regelrechten Inflation geführt die allen den Spaß am Spiel genommen hat. Ein gewisses klein halten der Runner ist nicht schlecht=> Nach unsere Inflationszeit hatten wir übrigens das genaue Gegenteil. Zuwenig Bezahlung bei neuen Charkateren. Die konnten sich nicht weiterentwickeln. Inzwischen reden wir mit den Spielern wo sie hin wollen. Das hilft ein wenig. Aber manchmal könnte man als SL bei einigen Vorstellungen der Runner....

  • "Cooper" schrieb:


    Gute Idee :!: Also in diesen Fall würde ich anders handeln. Ich würde J. anbieten anstelle des Geldes einen Gefallen für mich zu erledigen. Das kann das Besorgen von Ausrüstung sein aber auch Informationen oder ähnliches (abhängig von der Größe). Mein Einleitender Satz wäre auch: "Mr. Johnson ich glaube Sie sind knapp bei Kasse. Aber Geld ist nicht alles auf dieser gefährlichen Welt." Sollten so mehr Runs zustande kommen... Ein Netzwerk aus Gefallen wird von den meiste SL häufig sehr unterschätzt :twisted: Vor allen wenn der J einen Folgeauftrag hat wird der SL sich es zumindest beim vierten Mal überlegen wie er das mit der Bezahlung macht (ich kann da sehr penetrant sein. Mir ist diese Art der Bezahlung nämlich lieber. In meiner Hauptgruppe versucht der SL immer zu verhindern das es soweit komm :D ). Im Anschluß an den Run würde ich mit dem SL ein bis zehn Bier trinken und ihm erzählen was mit nicht gefällt. Und beim nächsten mal damit drohen das er nochmal soviel Bier trinken muß :angel:


    und dann sagt dein SL: "Nö, das ist keine Option?"
    Ich mein, wenn der SL nichtmal bereit ist auf gute Agumente hin (zu wenig Infos, usw), die Bezahlung zu erhöhen, wird es sicherlich nen Haufen Ware ober Gefallen drauflegen die das ausgleicht.


    Und so wie es im Anfangspost beschrieben wurde, haben sie durchaus schon versucht mit dem SL zu reden, aber der scheint da ja irgendwie uneinsichtig (oder im "Ich bin der SL, euer Gott, und kann tun und lassen was ich will" Modus)


    Abgesehen davon muss ich sagen, dass ich von einem J nie einen Gefallen als Entlohnung annehmen würde, einfach weil ich garnicht weiß wer das ist und er ggf. überhaupt keine Veranlassung hat diesen Gefallen auch zu leisten. Sobald der bei der Übergabe von dannen zieht, seh ich den vermutlich nie wieder und hab auch im Normalfall keine möglichkeit ihn zu erreichen.


    cya
    Tycho

  • Ob meine Chars einen Run annehmen oder ablehnen hängt nicht nur an der Bezahlung sondern an der Motivation für diesen Run allgemein. Diese Motivation kann Geld sein, muß es aber nicht. Einige meiner Chars führen gelegentlich auch Runs aus anderen Gründen als der Bezahlung durch oder führen den Job zum Selbstkostenpreis durch. Damit sich ein Char ingame aber entscheiden kann, ob er einen Job annimmt oder nicht benötigt er schon etwas mehr Infos als nur "Ich habe da einen Job für Sie". Es könnte ja auch ein Job sein, den der Char auf keinen Fall annehmen würde, weil die Art des Jobs ihm nicht zusagt (z. Bsp. Wetwork) oder er das Ziel des Jobs nicht mag (für einen Immobilenspekulanten ein paar Orkfamilien zum Auszug bewegen) oder für den Auftraggber nicht arbeiten will (Aztech anyone?)

  • "Nemo" schrieb:

    Es könnte ja auch ein Job sein, den der Char auf keinen Fall annehmen würde, weil die Art des Jobs ihm nicht zusagt (z. Bsp. Wetwork) oder er das Ziel des Jobs nicht mag (für einen Immobilenspekulanten ein paar Orkfamilien zum Auszug bewegen) oder für den Auftraggber nicht arbeiten will (Aztech anyone?)


    Immer diese Idealisten... Geschäft ist Geschäft :mrgreen:

  • "Tycho" schrieb:

    und dann sagt dein SL: "Nö, das ist keine Option?"
    Ich mein, wenn der SL nichtmal bereit ist auf gute Agumente hin (zu wenig Infos, usw), die Bezahlung zu erhöhen, wird es sicherlich nen Haufen Ware ober Gefallen drauflegen die das ausgleicht.


    Naja.. das ist dann natürlich das absolute Extrem. Dann hast du tatsächlich nur eine Chance: SL wechseln. Aber bevor es dazu kommt sollte man doch einiges Versucht haben. Was Waren und Gefallen betrifft: Ich hab im reallife häufig Verhandlungen zu führen. Beim mir merken die SL (wenn sie unerfahren sind und mich nicht gut genug kennen) meist nicht in was für eine Falle sie da laufen..


    "Tycho" schrieb:

    Abgesehen davon muss ich sagen, dass ich von einem J nie einen Gefallen als Entlohnung annehmen würde, einfach weil ich garnicht weiß wer das ist und er ggf. überhaupt keine Veranlassung hat diesen Gefallen auch zu leisten. Sobald der bei der Übergabe von dannen zieht, seh ich den vermutlich nie wieder und hab auch im Normalfall keine möglichkeit ihn zu erreichen.


    Das kommt jetzt aber echt auf dei Gruppe und Ihren Spielleiter drauf an. Wir spielen meist eher Kampagnen in dennen die Runner sehr persönlich involviert sind. Bei uns sind die Schatten auch nicht so gebaut das da alles anonym ist. Natürlich geht das nicht ab wie "hey gib mir mal nen Gefallen". Meist ist es eher eine Kombination aus Reputation, Drohung, Schmeichelei, Gier und zurückhalten von Informationen. Langfristig fahre ich mit so einer Poltik meist eh besser. Geschäft ist Geschäft kommt bei den meisten eh nicht gut an. Umschmeichele den Johnson und der SL fühlt sich meist auch geschmeichelt... Da kann man viel machen. Und ja manchmal muß man auch das Risiko eingehen das der Johnson den Gefallen nicht gibt. Aber wer sagt dem Johnson dann das wir nicht seine Daten weiterverkaufen? Um auf das obige Beispiel zurückzukommen (ich geh mal davon aus das der SL zumindest ein bischen mit sich reden lässt) wenn die Bezahlung so niedrig ist warum das Zeug nicht selbst behalten? Als Spieler nehme ich da übrigens auch gerne die Szenarien in Kauf das ich gejagt werde! Hey ich bin Runner. Ich bekämpfe ja auch ein wenig das System. :twisted:

  • "Cooper" schrieb:

    Was Waren und Gefallen betrifft: Ich hab im reallife häufig Verhandlungen zu führen. Beim mir merken die SL (wenn sie unerfahren sind und mich nicht gut genug kennen) meist nicht in was für eine Falle sie da laufen.


    Was, solange deine Charaktere dein Verhandlungsgeschick teilen, zumindest auf deiner Seite nicht den üblen Beisgeschmack nicht charaktergerechten Spiels hat. :wink:
    Bleibt nur die Frage, on man nem unerfahrenen SL nicht eher helfen sollte, als in rein zu legen?


    "Cooper" schrieb:

    Hey ich bin Runner. Ich bekämpfe ja auch ein wenig das System. :twisted:


    Aha? Und ich dachte bisher immer, als Runner wäre man das ungeliebte Stiefkind, aber nichtsdestotrotz Teil des Systems bzw von selbigem abhängig. Alles andere sind IMO halbtote Überbleibsel von altem 80er Jahre Punk, aus denen SR längst heraus gewachsen ist.

    "As the sagest of sages have said: Not attempt to male-bovine defecate unto a male-bovine defecator!"
    -the fusion-phallused violator of worlds
    "Oil the squids, I'm going in!"
    -the dreaded captain Fang

  • Es ist immer der böse SL :evil: und nie Spieler die dem SL als einzige Motivationsmöglichkeit "viel Karma und viel Geld damit man seinen Super-Char ausbauen kann" bieten.
    Mal ehrlich wenn sich SL und Spieler nicht einigen können, dann ist nicht "Auftrag ablehen" die richtige Optione sondern nicht mehr in der Kombination spielen.

  • Es ist Aufgabe des SL, Plots zu ersinnen, bei denen alle Spass haben können (inklusive seiner selbst). Und da gehört selbstverständlich auch dazu, für irgend eine brauchbare Erklärung zu sorgen, warum die Chars den Auftrag IP annehmen (Karma ist übrigens keine). Natürlich bedarf es auch einer gewissen Flexibilität der Spieler, aber die entscheidende Mühe bleibt nunmal beim SL hängen. Meistens ist bei SR nunmal die Bezahlung der Hauptfaktor, aber auch mangelnde Information (die oft mangelnder Kooperation des SL gleichkommt) und anderes hier genanntes können Gründe sein, nen Job abzulehnen. Der SL muss selbstverständlich sowas vorher abwägen, wenn er seinen Job richtig machen will. Sollte es kritisch werden, bedarf es eben eines Ausweichsplanes oder zumindest der Einsicht, dass man keinen Grund hat, sauer zu sein (Fehler können eben passieren).

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  • "Cooper" schrieb:

    Aha? Und ich dachte bisher immer, als Runner wäre man das ungeliebte Stiefkind, aber nichtsdestotrotz Teil des Systems bzw von selbigem abhängig. Alles andere sind IMO halbtote Überbleibsel von altem 80er Jahre Punk, aus denen SR längst heraus gewachsen ist.


    Du bist so gemein :cry: Ich spiele SR seid der 1ten Edition. Seid ähhh 92 oder 93??? Ich schleppe seid dem Charkatere aus der Zeit mit. UND JETZT ZU SAGEN ICH BIN EIN HALBTOTES ÜBERBLEIBSEL!!!!! Das finde ich respektlos und unanständig. Für mich gehört der Punk nunmal mit dazu... (zugegebenermassen bin ich damit vielleicht häufig ein Fosil..)


    "doc damnij" schrieb:

    Was, solange deine Charaktere dein Verhandlungsgeschick teilen, zumindest auf deiner Seite nicht den üblen Beisgeschmack nicht charaktergerechten Spiels hat.
    Bleibt nur die Frage, on man nem unerfahrenen SL nicht eher helfen sollte, als in rein zu legen?


    Natürlich soll man den Helfen. Hab ich ja die ganze Zeit gesagt. Aber manchmal muß man sich Optionen schaffen um den anderen Helfen zu könnnen. Damit gebe ich den SL eine Möglichkeit weiterzuspielen. Und den anderen und mir die möglichkeit dich noch Gewinn zu machen. Und ja ich spiele meist den Verhandlungsfred. KOMBO: :mrgreen: Alter SR Punk mit Verhandlungsgeschickt = Daniel Cohen Bandit als Runner :lol: :lol: :lol:

  • Hm, ok, kann so funktionieren. Ich würde es dennoch vorziehen, dem SL mit Rat zur Seite zu stehen (in der Hoffnung, dass dieser Rat brauchbar ist und auch angenommen wird). So kann er dann anschließend evtl seinen Run überdenken/modifizieren, um diese Möglichkeiten eigenständig zu schaffen. Außerdem verringert sich so die Chance, dass sich Anfängerfehler wiederholen.
    Denn durch dieses Über-den-Tisch-ziehen des unerfahrenen SLs* versaut man ihm uU mit der Zeit (wenn er dahintersteigt) ein wenig den Spass an der Sache


    *oder auch des erfahrenen SLs. Wenn ich ne Bezahlung für nen Run nenne und die Spieler schauen mich erstmal verwirrt an, dann frage ich auch mal OP, ob es zuviel/zuwenig war und korrigiere es notfalls.

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  • Ich würde es dennoch vorziehen, dem SL mit Rat zur Seite zu stehen (in der Hoffnung, dass dieser Rat brauchbar ist und auch angenommen wird).
    Ja. Ich definitiv auch. Und wie ich sagte nach dem Spiel würde ich mit ihm ein bis zehn Bier trinken. Fair sein ist in einer Rollenspiel Gruppe das A und O... Aber im Spiel unterbreche ich ungerne. Man muss auch nicht immer gleich mit dem Holzhammer kommen. Die Gefallen Sache ist ja auch langfristig. Aber:
    1) Merken muss der betreffende SL das schon. (FAIR BLEIBEN DABEI!!!!!)
    2) Das Beispiel geht ja von einem unbelehrbaren SL aus. Ich persönlich meine zwar das solche Sachen meist auf persönlichen Konflikten beruhen aber hier sind alle Mittel wohlausgeschöpft. Wenn ich als o den SL nicht überreden kann muss ich in diesen Falle meine Grenzen voll ausschöpfen. Er spielt ja auch mit mir. Oder aber ich hör ganz mit Ihm auf zu spielen.
    3) zugegebener Weise mag ich solche Situationen ganz gerne und spiel sie auch gerne aus. Bis jetzt haben sich bei mir die SL aber immer bedankt :wink: "Du hast die Situation grade noch ausgebügelt. Alle anderen wollten ja noch nicht mal mehr den Run annehmen.." Ich geh halt davon aus das der SL ganz gerne nach dem rettenden Strohhalm greift. Und der ist dann auch Fair(meistens. Manchmal verliert der SL die Übersicht und ich kann mich selbst nicht stoppen). Beim nächsten mal wird die Bezahlung auch anders werden oder das Spiel geht von vorne los... so lange bis einer keine Lust hat oder das Bier ausgeht!

  • @ rainmaker: Es geht nicht darum viel Geld zu kassieren. Wir haben auch schonmal ein Waisenhaus für lau gerettet. Wenn wir aber Geld verdienen müssen, um unsere Wohnung zu bezahlen und es reicht nicht, dann müssen wir uns eben nen lukrativeren Job suche. Ganz einfach. mit 6k bin ich vollauf zufrieden, denn das grantiert mir immerhin, dass ich meine Unkosten (Wohnung, Muni, etc.) decken kann. Ist das nicht gegeben, lohnt sich erstens der Job für mich nicht und bietet zweitens der SL (MEISTENS hab ich gesagt, nicht immer) eine unrealistische Bezahlung.