[SR4] Realistic Form und der perfekte Mord

  • Die Geisterkraft "Realistic Form" gehört zu jedem Verbündeten oder Freien Geist schon fast standardmäßig dazu. Nur nutzen es die wenigsten aus. Nicht so einer meiner Spieler er hat sich letztlich einen Freien Geist als SC gebastelt und dabei Folgendes (siehe unten) gemacht, was zu einer längeren Diskussion am Spieltisch führte und mich zu diesem Thread inspirierte.


    Realistic Form mit mehreren Formen, darunter:
    - Diverse Formen von hochgradig illegalen bzw. schwer zu beschaffenden Schusswaffen (Verfügbarkeit 12+)
    - Einige als Papier/Buch bzw. Schriftstücke


    Was ist der Hintergrund? Die Idee meines Spielers war das Realistic Form ein physikalisches Ebenbild schafft das auch funktioniert. So kann sich ein Geist mit der Kraft in jeden Gegenstand verwandeln und von seinen Mitspielern genutzt werden oder sich selbst steuern. Die Hauptidee hierbei war es eine Mordwaffe zu schaffen die man nicht aufspüren kann. Als Beispiel der Geist und der Mitrunner gehen unbewaffnet zu einem Treffen. Der Runner trägt ein Paar Magazine versteckt mit sich rum. Es kommt zu der Situation das das zu tötende Ziel anwesend ist. Der Geist verwandelt sich in eine passende Schusswaffe z.B. eine Pistole mit Schalldämpfer und wird mit dem vom Mitrunner rein geschmuggelten Magazin geladen, *BANG-BANG-BANG* Ziel ist tot. Gleiches oder ähnliches Schema kann man mit Scharfschützengewehren, Schweren Laser-Gewehren u.ä. machen das man normalerweise nicht mit sich rumschleppt. Zusätzlich kann der Freie Geist ja auch noch selber den Skill haben und so auch selbst ständig feuern (3D-Bewegung hilt da auch noch weiter) und er kann zaubern, d.h. Zauber wie "Gerät analysieren" oder "Verbessertes Zielen" oder "Hawkeye" können den Schützen auch noch unterstützen.
    Was bleibt zurück eine Kugel die aus einer unbekannten Waffe abgefeuert wurde, keine magischen Spuren, da keine Magie auf das Projektil ausgeübt wurde (rein mechanischer Akt), die Mordwaffe wird nie gefunden. Noch besser ist es natürlich mit Waffen ohne Munition im eigentlichen Sinne (wie z.B. Laser) dabei ist es dann noch schwieriger.


    Das Verwandeln in ein "Schriftstück" hat einen anderen aber auch nicht weniger hinterhältigen Plan. Es handelt sich darum das wenn XY mit dem Schriftstück überprüft wird, es eine schriftliche Vollmacht oder WiFi-losen Ausweis repräsentiert, etwas was nicht gewöhnlich ist. Der Sicherheitsmann wird sofern er kein Magier ist und die Maskierung des Geistes durchschaut hat, danach verlangen und um es besser lesen zu können und den vermeintlich Verdächtigen im Auge zu behalten bzw. außer Reichweite wird er sich das Schriftstück geben/zu werfen/zu schieben lassen UND es in die Hand nehmen! Das ist der Knackpunkt! Denn er berührt das Schriftstück und somit ist die Voraussetzung für die meisten Zauber erfüllt. Die der Geist dann auf den Sicherheitsmann wirken kann ohne das es wirklich extrem auffällig ist. Und sollte was schief gehen verdrückt der Geist sich einfach in den Astralraum.


    Ich weiß, der Plan meines Spielers hat noch einige Lücken (und ich bin als SL auch froh drüber), was meint ihr dazu? Die Kraft ist doch etwas krass wenn man sie wirklich so ausnutzen will. Ich meine alleine die Tatsache das der Geist sich in die meisten Gegenstände verwandeln kann, ungeachtet der Verfügbarkeit ist schon hart, aber das er dies jeder Zeit und in jeder Situation kann ist schon etwas extrem. Die Waffen sind ja nur ein Beispiel, es kann auch ein Fahrzeug, Tier, oder Dinge wie Fallschirm sein, halt für jede Situation in das Passende. 8O


    MfG
    UV

  • Regeltechnisch ist es denke ich möglich, auch wenn es ziemlich heftig ist und nicht im Sinne des Erfinders.
    Grundsätzlich gibt es keine Einschränkung was die Realistische Gestalt ist, abgesehen davon, das der Geist nicht mit der Matrix agieren kann.
    Nur bin ich nicht sicher ob der Geist die Realistische Gestalt beliebig wechseln kann, da die Regeln im Straßenmagie nur von der realistischen Gestalt spricht.
    Ich weiß nicht ob deine Runde diesen Einwand als gut für die Ballance betrachten würde oder als SL-Willkür.

    "...kann ich die Geister nicht einfach essen?"
    "Du hast weniger Essenz als ein Toaster und bist astral noch auffälliger als ich!"

  • Es gibt ja auch noch Folgende Power:



    Ich denke, dass nur mit der Power "Realistic Form", es dem Geist nicht möglich ist, etwas detailgetreu nachzumachen, wie z.B. eine bestimmte Waffe, oder einen bestimmten Text auf dem Ausweis. Der Geist kann bestimmt eine funktionsfähige Schußwaffe sein, aber ich glaube nicht das Moderne Gewehr XY mit den 20 zusätzlichen Features. Jedenfalls ist der Geist bei Realistic Form auf die Formen festgelegt, und kann sie nicht nach belieben ändern, denn sonnst wäre die Power Mutable Form wohl überflüssig.


    Wenn man dann Inspirationen braucht, was ein Geist alles machen kann mit Realistic Form und Mutable Form, sollte sich mal die alten Star-Trek Deep Space 9 folgen ansehen, und schauen, als was sich Odo oder die Gründer so immer getarnt haben. :)

  • Rein nach RAW gesehen sind auch moderne Waffen möglich, solange sie keine Matrix/Wirelessverbindungen benutzen. Zumindest würde ich den Textabschnitt

    Zitat

    A spirit that appeared as an object mimics the object’s normal functionality; for example, a toaster could be plugged into the wall to toast bread

    so interpretieren. Eine Ares Alpha Combatgun würde also funktionieren, Smartlink und eventuelle Airburstverbindung nicht. Bei einem Jagdgewehr/Scharfschützengewehr würde ein integriertes optisches Zielfernrohr funktionieren, ein elektronisches nicht.


    Als kleine Einschränkung würde ich dem Spieler auferlegen, dass er die Baupläne all dieser speziellen Gegenstände besitzen muss, um dieses Wissen dem Verbündeten bei Erschaffung/Änderung mit "auf den Weg zu geben".


    Persönlich würde ich es hier nach der Medizinmann Art halten und dem Spieler eine Abreibung mit einer gerollten Zeitung verpassen (Minimum 150 Seiten stark). Ein Geist hat mit solcher Art technischer Geräte nix am Hut, er ist ein Astralwesen. Rudimentäre Gegenstände, ja. Gegenstände mit bewegenden Teilen, nein. Aber das wäre dann ja eine Hausregel.

    In Übereinstimmung mit der Prophezeiung!
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  • Doc Chaos' Lösung scheint mir ein sinnvoller Kompromiss zu sein. Ich meine, die Baupläne müssen ja erst einmal aufgetrieben werden. Ansonsten wären die beiden Kräfte viel zu mächtig.

    "Ich wisch dem Kleinen die Hirnmasse aus dem Gesicht und versuche, ihn zu beruhigen..."

  • zum einen würde ich wie die anderen auf den bauplänen bestehen. und die sind bei auch sonst schwer verfügbaren waffen sicher nicht im buchladen um die ecke zu haben ...


    die ganzen intressanten elektronischen kinkerlitzchen (smart, selbst ein einfaches display zwecks munianzeige, ...) fallen eh flach. ebenso IMHO laserwaffen etc.


    außerdem: wo man ein magzin reingeschmuggelt bekommt, kriegt man auch die waffe rein ... macht also nicht DEN unterschied.


    was den punkt angeht, dass die mordwaffe nicht gefunden wird: *schulterzuck* dann fehlt die eben. es wird reichlich andere beweise geben. die anwesenheit des täters, schmauchspuren an den händen/kleidung usw.
    wir reden hier eh von einem mage bzw. dessen geist. die haben myriaden von möglichkeiten ein opfer zu grillen und hinterher noch schnell ihre spuren zu verwischen (ohne signatur wirds ebenso schwer, dem mage einen strick zu drehen).


    in summe: nette idee, aber IMHO als SL problemlos zu kontern, wenn es überhand nimmt. zumal jede form extra karma kostet ...


    was die schriftstücke angeht: hhm. netter ansatz. aber warum sollte der wachmann den ausweis mitnehmen? ich kann an die BW-wachausbildung erinnern. da haben sie uns eh eingebleut, dass die anderen ihren ausweis vorzeigen. und wir um himmels willen die finger von deren portemonaie lassen sollten (es könnte ja später einer sagen, man hätte da kohle rausgenommen und dergleichen). wenn dem wachmann was spanisch vorkommt, kann er das ding auch erstmal schnell fotografieren und per commlink abgleichen lassen.


    und auch hier gilt: für jede extraform muss separat geblecht werden. was ich witziger finde: ein blankes stück papier. dort kann man was draufpinseln und wenn der geist sich verkrümelt, wird die botschaft zu 100% sicher vernichtet.

  • "SCARed" schrieb:


    ich kann an die BW-wachausbildung erinnern. da haben sie uns eh eingebleut, dass die anderen ihren ausweis vorzeigen. und wir um himmels willen die finger von deren portemonaie lassen sollten (es könnte ja später einer sagen, man hätte da kohle rausgenommen und dergleichen). wenn dem wachmann was spanisch vorkommt, kann er das ding auch erstmal schnell fotografieren und per commlink abgleichen lassen.


    Also ich kann mich noch gut daran erinnern daß wir die Personalausweise von Zivilisten eingezogen und in der Wachstube verwahrt haben nachdem wir die relevanten Daten auf den Besucherausweis übertragen haben. Die Geschichte mit Portmonaie nicht anfassen stimmt zwar, trifft aber nicht auf den Ausweis an sich zu. Den nimmt der Zivi schön brav selber aus der Börse.


    Mir stellt sich eher die Frage ob es überhaupt noch nicht-elektronische Ausweispapiere gibt, aber das gehört nicht hierher ;)

  • "SCARed" schrieb:

    die ganzen intressanten elektronischen kinkerlitzchen (smart, selbst ein einfaches display zwecks munianzeige, ...) fallen eh flach. ebenso IMHO laserwaffen etc.


    Aber wo ist da die Grenze ... der im Regelwerk erwähnte Gestalt als Toaster funktioniert ja wenn er am Strom angeschlossen wird. Was ist an einem Display so anders? Oder an einer Laserwaffe? Oder an einem Smartgunsystem mit Kabelverbindung? Wo ist also die Grenze?



    @Allgemein:
    Hierbei sind doch viele Fragen ungeklärt. Gibt es eine Größenrestriktion (Gestalt als Flugzeugträger, Blauwal, Bakterium oder Nanoroboter)? Wie stark hat die Gestalt Auswirkungen auf die Widerstandsfähigkeit gegen Veränderungen/Manipulationen (Brennt die Papiergestalt so leicht wie Papier? Kann das Papier weg geweht werden oder geknickt werden? Verschmutzt die Gestalt?)? Was ist mit "Verbrauchtsgütern" sind die denkbar(Benzin? Munition? Bleistift?)? Wieviel technisches Verständnis oder Vorlage wird bei der Gestaltbestimmung benötigt und vom wem (noch wichtiger bei "Mutable Form", wo ja der Geist die Form beim Materialisieren bestimmt und nicht der Beschwörer)?

  • Was die Brennbarkeit etc. angeht, hätte ich gesagt, Geist bleibt Geist, er tut nur als ob er ein Papier wäre. Ich persönlich würde auch den ganzen Smartkram zulassen, was hindert den Geist daran, Mikrochip zu spielen?
    Aber abgesehen davon, wer braucht schon Smartwaffen.... Ich persönlich finde den Toaster viel praktischer...
    Die Frage, die mich wirklich beschäftigt, ist, was passiert, wenn ich einen Geist als Kugel abschieße... oder als Granate werfe.... Wenn er Bomben simulieren kann, wo ist dann die Grenze? Ich würde mit Freuden einen Geist Opfern, wenn ich dafür 'ne Wasserstoffbombe in Seattle zünden kann... "ich habe letzthin alle meine Feinde gesprengt... ja, wirklich alle. Und meine Wohnung auch, und den Stuffershack gegenüber auch, eigentlich alles Stuffershacks der Stadt..."

  • "rainmaker" schrieb:


    Meiner Meinung nach: bei Mikrochips und/oder Programmschnittstellen. Das Display an sich würde vermutlich sogar funktionieren, es könnte nur nichts anzeigen, weil die Steuerchips dahinter leer sind, da sich der Geist nicht einfach deren Programmierung aus den Fingern saugen kann.

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  • "Doc Chaos" schrieb:

    Meiner Meinung nach: bei Mikrochips und/oder Programmschnittstellen. Das Display an sich würde vermutlich sogar funktionieren, es könnte nur nichts anzeigen, weil die Steuerchips dahinter leer sind, da sich der Geist nicht einfach deren Programmierung aus den Fingern saugen kann.


    Frage: Ich denke in dem Zusammenhang sind wir uns einig, dass, sofern die physischen Chips vorhanden sind, jederzeit ein Programm darauf geladen werden könnte (so sehe ich das jedenfalls). Wenn der Geist sich wieder zurückverwandelt, sind die Daten dann weg? Oder kann ich nach ein paar Wochen sagen "mach noch mal das Trideo, ich will mit sirb langsam 8 nochmal angucken?"

  • Ich würde es so handhaben, dass die Programmierung gelöscht wird. Sie ist kein Bestandteil der Gestalt und ein Verbündeter hat kein so ausgeprägtes Gedächtnis, dass er sich jede 0 und 1, die auf seine Gestalt kopiert wird merken kann.

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  • dem kann ich nur zustimmen. kannst du dir den quelltext (geschweige denn die kompilierte ausführung ...) eine auch nur halbwegs komplexen programms merken? bei einem sprite würde ich mitgehen, aber ein geist? neee. das fände ich total unpassend.


    und was das display angeht. das wäre für mich schon deutlich kmplexer als ein toaster. der is im grunde nix anderes als ein draht mit nem gehäuse rundrum. der draht wird zum glühen gebracht und fertig. das display sind flüssigkristalle. dazu die ganze steuerelektronik. meine meinung: nein. sobald chips ins spiel kommen wäre mir das zu technisch für so einen magieerzeugten effekt.

  • Nach dem ich die Kraft noch einmal überflogen habe steht da ... "A spirit that appeared as an object mimics the object’s normal functionality" ... d.h. der Geist imitiert die normale Funktionalität des Gegenstands. Der Geist nimmt halt den für die Funktion benötigten Input an und erzeugt den erwartete Output (Strom + Weißbrot -> Toast). Dabei "funktionert" der Geist intern aber nicht technisch sondern magisch (also keine Heizspiralen o.ä.). So sollte es dem Geist kein Problem bereiten ein funktionierendes Display zu erzeugen. Aber IMHO muss der Geist verstehen was er da macht ... daher wird er nicht das technische Verständniss haben irgend eine Art von Programmierung als Input zu verarbeiten.

  • Ich denke, der Sinn hinter dieser Kraft ist einfach, dass sich ein Geist also Menschliche Person oder Objekt tarnen kann, und als realistisch empfunden wird. Bei dem Beispiel mit dem Toster wurde ja auch schon die grenzen dieser Tarnung aufgezeigt, da er zwar als Toast tosten kann, aber kein WiFi simulieren machen kann. Daher werden wohl hochgradig technische Geräte nicht komplett umgesetzt werden können.
    Smartgun, wird meiner Meinung nach nicht funktionieren, denn der Geist kann erstens nicht WiFi simmulieren, und kann auch die Protokolle und Berechnungen nicht simulieren. Ein Optisches-Zielfernrohr, ok, aber nur eines mit Drehknöpfen zum näheren heranzoomen, und keine Gyrostabilisation oder Vorhaltewinkelberechnung, oder Einblendung der Munition.
    Ich denke auch, dass der Geist immer noch ein Geist bleibt, wenn er in der Form ist. Wenn man also ein Stück vom Kolben zur Metallurgischen Untersuchung abkratzen will, wird man einfach keine Probe bekommen. Ich denke auch, dass die Formen keine Abnehmbaren Teile haben werden, denn wo ist denn der Geist, beim abgenommenen Zielfernrohr oder beim Rest des Gewehres?
    Und dann stellt sich mir noch die Frage, wie reagiert ein Geist in so einer Form auf genauere Untersuchungen durch z.B. Röntgengeräte.

  • Das Problem der Realistischen Gestalt hatten wir doch schon mal diskutiert, oder? FanPro-Forum vielleicht? :-k


    Dazu vorneweg: Imho existiert ein recht schwerwiegender Übersetzungsfehler zwischen der englischen und der deutschen Version, den rainmaker anspricht:


    "rainmaker" schrieb:

    Nach dem ich die Kraft noch einmal überflogen habe steht da ... "A spirit that appeared as an object mimics the object’s normal functionality" ... d.h. der Geist imitiert die normale Funktionalität des Gegenstands. Der Geist nimmt halt den für die Funktion benötigten Input an und erzeugt den erwartete Output (Strom + Weißbrot -> Toast). Dabei "funktionert" der Geist intern aber nicht technisch sondern magisch (also keine Heizspiralen o.ä.). So sollte es dem Geist kein Problem bereiten ein funktionierendes Display zu erzeugen. Aber IMHO muss der Geist verstehen was er da macht ... daher wird er nicht das technische Verständniss haben irgend eine Art von Programmierung als Input zu verarbeiten.


    In der deutschen Version WIRD der Geist zum Objekt, in der englischen ERSCHEINT der Geist nur als Objekt.


    Damit ist die englische Version ganz erheblich restriktiver, wenn gleich die Kraft immer noch mächtig ist.


    Trotzdem, der Geist unterliegt gewissen Beschränkungen (am Beispiel des Toasters verdeutlicht):


    1. Steckt man den Toaster in die Steckdose, dann muss der Geist ständig dem Elektroschaden aus der Steckdose widerstehen. Denn er IST kein Toaster, er schaut nur so aus.


    Ist das ein sehr schwacher Geist, kann es also durchaus sein, dass er innerhalb kürzester Zeit Schaden nimmt und verdrängt wird.


    2. Die Fähigkeiten der imitierten Objekte sind nicht vom Objekt, sondern von der Macht des Geistes abhängig. Ein Brot zu toasten erfordert nicht viel Macht, da reicht bereits ein Stufe-1 Geist.


    Würde sich ein Stufe-1 Geist jetzt aber als Bulldozer ausgeben, dann hätte er ganz einfach nicht genug Macht um den 1.000 PS starken Dieselmotor zu imitieren. Er könnte sich zwar selbst (langsam) bewegen - aber die Kraft des Bulldozers hätte er nicht. Dafür wäre vielleicht erst ein Stufe-10 Geist mächtig genug.


    3. Der Geist kann Funktionen des Objekts imitieren. Dabei ist aber darauf zu achten, dass der Geist keine dauerhafte Energie oder Materie dem Objekt entsprechend von sich trennen kann.


    Also könnte der Geist eine Schusswaffe imitieren, die mit realer Munition geladen und abgefeuert wird. Er könnte aber ohne diese reale Munition keine Schuß abgeben - denn er müsste ja etwas von sich selbst verschiessen. Alles was von seinem Körper getrennt wird, dürfte sich aber sofort auflösen.

    343max: Ihr werdet euch noch wünschen wir wären Politikverdrossen!

  • Da fällt mir gerade etwas ein, wenn der Geist in der Form Gewehr mit fremder Munition geladen wird, und die in seinem inneren gezündet wird, muss er dann nicht auch dem Schaden der Explosion widerstehen?
    So ein Geist muss ja, um die Kugel auf eine bestimmte Geschwindigkeit zu beschleunigen, einen gewissen Gasdruck aushalten, damit in dem Lauf kein loch gerissen wird. Und dann muss der Geist den Lauf zehntel Millimeter genau abbilden und so halten. So ein Toster ist im vergleich zu einem Gewehr ziemlich unpräzise gebaut. Aber um echte Munition mit einem Gewehr verschießen zu können müssen gewisse Fertigungstolleranzen eingehalten werden, sonnst könnte im schlimmsten Fall das Geschoss im Lauf stecken bleiben.
    Soll ein Geist mit so einer Kraft wirklich in der Lage sein, so genau etwas nachzubilden? Ich glaube nicht, da die Kraft ja eigentlich nicht dazu gedacht ist, technische Geräte zu Improvisieren sondern den Geist die Möglichkeit gibt als Mensch aufzutreten oder als Gegenstand getarnt irgendwo herumzuliegen.

  • "allanlaigh" schrieb:

    Da fällt mir gerade etwas ein, wenn der Geist in der Form Gewehr mit fremder Munition geladen wird, und die in seinem inneren gezündet wird, muss er dann nicht auch dem Schaden der Explosion widerstehen?


    Ja, richtig.


    Allerdings ist das nicht so tragisch - der Explosionsdruck wird ja dadurch abgeleitet, dass das Geschoss beschleunigt wird. Bedenke, dass der Geist seine doppelte Stufe als Panzerung hat.


    Bei einer 105mm Feldartillerie mag das aber trotzdem für einen Geist übel sein.


    "allanlaigh" schrieb:

    Soll ein Geist mit so einer Kraft wirklich in der Lage sein, so genau etwas nachzubilden? Ich glaube nicht, da die Kraft ja eigentlich nicht dazu gedacht ist, technische Geräte zu Improvisieren sondern den Geist die Möglichkeit gibt als Mensch aufzutreten oder als Gegenstand getarnt irgendwo herumzuliegen.


    Es wird keine prinzipielle Einschränkung genannt und mechanische Vorgänge nachzubilden dürfte relativ einfach sein.

    343max: Ihr werdet euch noch wünschen wir wären Politikverdrossen!

  • trotzdem ist allanlaighs Idee eine sinnvolle Lösung, um den Gebrauch der Kraft einzuschränken.

    "Ich wisch dem Kleinen die Hirnmasse aus dem Gesicht und versuche, ihn zu beruhigen..."

  • Im Roman "Auf Beutezug" kommt ein Geist vor, der sich in eine Motorrad verwandelt. Er regt sich dann aber ständig auf, wenn der Fahrer an der Steuerung rumspielt ;-) Ich weiß, dass die Romane nicht 100% Kanon sind, aber ich denke, dass ist ein ganz gutes Beispiel.
    Der Geist imitiert den Gegenstand, aber er ist trotzdem Geist und nicht Gegenstand. Daher denke ich auch nicht, dass Baupläne nötig sind, weil der Geist imho Aussehen und Funktion imitiert und nicht die Bauweise. Damit würden z.B. auch auf Röntgenaufnahmen Abweichungen sichtbar werden und er wäre durch seine Macht begrenzt.