Run-Bezahlung SR4

  • Also ich lege in meiner Gruppe die Bezahlung hier im Schnitt deutlich höher an als von euch angegeben.


    Warum?


    Ich gehe bei der Beantwortung dieser Frage von einer Standard-SR-Kampagne aus, nicht von einem "alternativen" Kampagnenkonzept als Lowlevel-Ganger, als Piraten, whatever.


    Im Gegensatz zu anderen Spielsystemen sieht die SR-Charaktererschaffung vor, dass sich der Spieler einen "fertigen" Runner erstellt. Ich habe eben keinen kleinen Ganger, der noch nichts kann oder keine Magier-Schülerin, die am Anfang ihrer Ausbildung steht.
    Sondern ich habe die 22 Jahre alte ausgebildete Personenschutzmagierin, den 28 jahre alten ausgebildeten Ex-Soldaten als Söldner, den 32 jahre alten Street-Sam und alle sind zu dem Zeitpunkt der Charaktererschaffung auf Professionalität ausgelegt.


    Eine Fertigkeitenstufe von 5 beschreibt eine "professionelle Verwendung" der Fertigkeit, eine Spezialisierung von 7 z.B. auf eine Waffe beschreibt den char als einen "Experte" auf dem Gebiet.
    Auch die Cyber/Bioware die einem Runner zur Verfügung steht bekommt nicht "irgendwer" eingebaut.


    Natürlich muss man sich innerhalb der Schatten erst einmal eine Reputation erarbeiten, allerdings hat ein Mr. J auch seine Aufgaben gemacht und weiß, warum er gerade euer Runnerteam mit ihren speziellen Fähigkeiten anheuert für den Job bzw. der Schieber weiß warum er gerade eure Runner an den Mr. J vermittelt.


    Hinzu kommt, dass es einfach gewisse Charakterklassen gibt (vor allem der Rigger!), der einfach keinen Spaß macht wenn er nicht genug Geld zur Verfügung hat. Der Sam braucht seine Knifften, der Decker seiner Programme, der Rigger aber braucht einfach "jede Menge scheiß" um vernünftig arbeiten zu können.


    Unsere aktuelle Kampagne läuft seit Februar, zu Beginn gab es ~10-20k pro Runner für einen Job, mittlerweile gibt es je nach Auftrag auch schonmal einen sechsstelligen Betrag.
    Und selbst damit kann man sich nicht viel bei Seite schaffen, wenn Krankenhauskosten, Reperaturkosten (!), Connectionpflege, Lebensstil etc.pp. bezahlt werden muss.

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    this signature was updated on June.24th 2009

  • Bei uns in der Gruppe ist die Bezahlung in der Regel, vom Risiko und Umfang abhängig.


    Die Bezahlungen sind immer Gruppenbezahlungen und keine "Pro Kopf" Bezahlung.


    Ein Run, der drei Tage Planung braucht und mit hoher Wahrscheinlichkeit Bleihaltig/tödlich ist gibt dann so 50.000Nuyen bei 3-5 Spielern.


    Das Gehalt ist definitiv nicht vom Lebensstil abhängig sondern der Lebensstil vom Gehalt! xD

  • Die Bezahlung ist bei uns von verschiedenen Faktoren abhängig. Erfahrung/Ruf der Runner und Risiko geht dabei meistens Hand in Hand - Herr Brackhaus ruft nunmal keine Ganger an, wenn er nen Job in einer schwer gesicherten Anlage erledigen will. Daher werden die Ganger sich erstmal ein paar kleinere Jobs erledigen müssen, um irgendwann an die besseren Jobs zu kommen. Umgekehrt wird natürlich auch ein Schuh draus: ein paar Schmalspur-Terroristen werden für nen Einbruch in ne kaum bewachte Zone keine erfahrenen Profis angeboten bekommen. Hier ist es natürlich nötig, das der SL mit den Spielern vorher abklärt, was für SC's diese zu spielen gedenken.


    Ein anderer Faktor ist der Auftraggeber. Privatleute z.B. haben evt. nicht so viel Kohle, die sie für Runner ausgeben können. Ist der Auftraggeber in den örtlichen Schatten tief verwurzelt, wird er auch weniger weit hochgehen, denn er hat ausreichend Zugriff auf andere Teams vor Ort, sollte das Anwesende sich als zu teuer erweisen. Je weniger andere Alternativen Schmidt hat, sei es, weil er sonst nicht viele Kontakte in den Schatten hat, weil die Zeit drängt usw., desto mehr zahlt er auch. Der Hintergrund des Jobs spielt hier ntürlich auch mit rein - die meisten Schmidts wollen durch ihren Job Kohle verdienen, nicht ausgeben. D.h. das sie für kleinere Aktionen, die ihnen nicht viel bringen, auch nicht viel an die Runner zahlen werden - egal ob es denen passt oder nicht. Passt es den Runnern nicht, hat man vermutlich die falschen Leute für den richtigen Job angesprochen.


    Umfang des Jobs spielt natürlich auch ne Rolle, wobei die meisten Runs bei uns binnen eines abends abgewickelt werden. Spesen gibt es allerdings nicht - die Runner sind keine Anwälte, Unternehmensberater oder Aussendienstler oder so etwas, sondern Kriminelle, die mit Straftaten ihren Lebensunterhalt bestreiten. Wenn Schmidt der Meinung ist, das die Runner Kapital benötigen, um den Job vorbereiten zu können, gibt er ihnen mehr Vorkasse.


    De Facto läuft das bei uns auf Bezahlung von ca. 3.000/Kopf (z.B. für den Einbruch in eine kleine Bier-Abfüllanlage ) bis ca. 30.000-40.000/Kopf (stark gesicherte Anlage für erstklassigen Auftraggeber). Klar, das sich hier der Lebensstil an der Bezahlung ausmacht und nicht umgekehrt. Wenn die Runner ein paar Jobs in Folge in den Sand setzen kann es schonmal passieren, das der SC wohl doch von Rüttenscheid ins Ghetto von Klein-Babel umziehen muß. Dazu muß man sagen, das wir nur selten einen Rigger dabei haben, der wirklich kapitalbedürftig wäre. Generell sehen wir die Runner nicht als hochbezahlte Spezialisten, bei denen Schmidt sich bedanken darf, das sie Zeit für ihn haben, sondern Leute mit einem verkorksten Lebenslauf und Problemen, die für ihren Lebensunterhalt auf solche Jobs angewiesen sind. Imho war das ursprünglich die Art und Weise, wie die Runner geplant waren, daher setzen wir das so um. Klar können erfahrenere Runner irgendwann darüber hinauswachsen, meine Hackerin/Einbrecherin z.B. plant derzeit ihren Ausstieg aus den Schatten und hat im Moment genug auf der hohen Kante, um einen Job auch mal ziehen zu lassen, wenn er nicht passt, ohne das direkt ihr Ruf leiden würde.


    Karmatechnisch halte ich persönlich mich an die Richtlinien im GRW, d.h. für so einen Abend gibt es zwischen 4-8 Karma, wobei ich bei bedürftigen Chars mit höherem Karma-Bedarf (Magier, Ki-Adepten, TM's) schonmal großzügiger bin. Bei uns gefährdet das nicht wirklich irgendeine Spielbalance, da selten ein Char mehr wie 120 Karma hat und noch häufig gespielt wird.

    Alle meine Postings (Fragen & Hinweise) beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 4.

    "Irian" schrieb:

    "Nur weil du auch Shadowrun spielst, spielen wir noch lange nicht das gleiche Spiel!"

  • Also unsre Gruppe spielt auch schon über 10 Jahre SR und es ist schon interessant zu lesen wie unterschiedlich hier Karma und Geld vergeben wird. Besonders die Geldverteilung per Lebenstyl find ich schon recht komisch. Die mag zwar RL gesehn stimmen ja aber nicht als Runner, da die Punkte die da angesprochen wurde auf ein normalen (öffentlichen) Job zutreffen nicht aber für die Schatten, wo man normal eh eher versucht zu vermeiden Sein Wohnort preis zu geben und hier man den Stand auch nicht wissen kann. Es stimmt jedoch es spielt sehr wohl eine wichtige Rolle was für ein Lebenstyle man hat, wir haben das nicht mit Geld geregelt sondern mit Connections, aber dazu gleich mehr.


    Karma
    Wir haben auch jahrelang Karma immer entsprechend der Vorgabe vergeben und gerechnet wofür die Punkte genau waren und sind im Schnitt auch immer da raus gekommen was das Buch so vorgeschlagen hat. Nach über 10 Jahren zu Charaktern von der Strassenratte bis zum Konaktionär ist uns das ehrlich gesagt zu dumm geworden hier immer rum zu rechnen und evtl. noch über einige Punkte zu diskutieren. Wir haben eine Pauschale eingeführt: Pro Stunde Rollenspiel ein Karmapunkt (Essenspause, themenfremdes Gelaber usw. ausgenommen) und Erstaunlicherweise kommen wir dann auch meistens auf die gleichen Punkte wie im Buch immer vorgeschlagen. Hat zudem auch den Vorteil die Vorbereitungs- bzw. Aufwärmphase etwas zu drücken. Denn je eher man anfängt um so mehr Kama gibt es und dass allein hat auch schon was.


    Conections
    Sind bei uns nicht so Unwichtig wie es in den Büchern dargestellt wird. Conecctions haben bei uns viel mehr einfluss als man normal in anderen Spielen erfährt. Je nachdem wie stark die Verbindung ist reicht das bei 1-2 Infos über 3-4 Infos, Gefallen (auch was nicht mit Runs zu tun hat) bis 5+ handelt eigenständig um den Character zu helfen. Im Gegenzug wird jedoch auch erwartet mehr für die Connections zu machen was (Je nach Stufe) z.B. auch mal ein Run für ihn sein kann unentgeldlich oder einfach mal viel Zeit in anspruch nehmen kann (da geht halt mal kein Run in dem Zeitraum). Das 1x im Monat einen Saufen gehn reicht da grad mal für die Stufe 1-2 Connections. So um noch mal auf den Lebenstyle zurück zukommen den ich oben schon mal erwähnt habe, ist es einfacher an Conecctions heran zu kommen je besser der Lebenstyle ist. Genau das ist unser Bild was Ultra bei seiner Beschreibung schon genannt hatte. Wenn man in der Oberschicht sitzt kommt man unter anderem auch mal mit einem Stadtrad in kontakt, der ein Problem hat und sich aus Politischen Gründen nicht an jederman wenden kann oder an Leute die garkeine berührungskontakkte zu den Schatten haben aber in Reichen oder Einflussreichen Verhältnissen leben. Man ist selber in ganz anderen Kreisen und wird so wie es im RL nun mal ist auch bevorzugt bzw. man kommt einfacher an Leute heran. Je mehr Leute man kennt oder Gefallen für diese tut (kleinigkeiten die nicht immer Ausgespielt werden müssen oder unter einem Run auch nebenbei gemacht werden können), desto mehr auswirkungen hat es auf den Ruf bzw. dieser Steigt.


    Ruf
    je nachdem wie gut man gearbeitet hat oder ob man jemanden aus der Klemme geholfen hat bekommt, steigt der Ruf des Charakters. Mit dem Unterschied, dass der Auftraggeber (J) hierbei grad mal 33% ausmacht und der rest von Connections oder NSCs kommt denen man IG hilft oder durch Rollenspiel in Sozialenbereichen auch mehr bekommt. Als Anfänger bekommt an z.B. einfach nur die 0815 StraßenJobs wo man nicht eben nicht so viel Geld bekommt. Vom Geldeintreiber, Dieb, Einbrecher, Schläger, Strassenkiller, Fälscher usw. bis hin zu den öffentlichen Black Bords in der Matrix. Magier haben bei uns eine etwas wichtigere Rolle so wie sie auch in den Büchern beschrieben wird, sind diese eher selten und daher auch nicht in jedem Runnerteam anzutreffen. Aus dem einfachen Grund, da diese vom Verdienst her in der normalen Wirtschaft so gut bezahlt werden, da das Leben als Runner sich in der unteren Schicht garnicht rentieren würde. Sie bekommen einfach prinzipell bessere Jobs und Steigen meist erst später ein wenn es für Sie überhaupt lohnenswert wird. Mit einem besserem Ruf (den Magier sozusagen haben, weil sie einfach so rar sind und was besonders sind) bekommt man einfach bessere Job angebot die mehr einbrigen. Es muss nicht immer nur Geld sein, kann (wie oben bei den Conecctions) auch etwas anderes als Belohnung sein wie z.B. ein Gefallen bei einem Stadtrat oder bei einem Kon Manager über den man auch mal ein Sachen heran kommt die man so nicht bekommen würde (für ein Gegenstand nach Absprache den Index mal weglassen o.ä.).


    Geld
    Geld regiert die Welt! Natürlich und es wird auch so bleiben nur wie man an echt gut verdientes rankommt ist nicht einfach und bedarf schon eines guten Rufes. Am Anfang für StraßenJobs die nicht wirklich lange dauern und sich aus dem täglichen Geschäft auf der Straße zusammensetzt sind es ein par hundert Y pro Kopf. 200Y um hohe Schulden bei jemanden ein zu treiben oder 300Y um mal jemand 'zu Überreden'. 1000Y sind hier schon härtere Geschichten aber so ist die Straße halt. Ein Run mit einem Team fängt nicht unter 5000Y (insgesammt für alle) an und geht bis 8000Y insgesammt hoch für normale 0815 Runs die nicht gegen Konzerne gehen. Konzerngeschichten oder was mit gutem Sicherheitspersonal bewacht wird fängt meist ab 10000Y an und bis 25000Y (insgesammt) mit einem evtl. Bonus von 5000Y (insgesammt für alle). Alles was höher ist ist schon etwas besonderes was auch mehr als ein Abend ist und speziell ist und schon einiges an Erfahrung und Ruf bendarf.
    Ok ich weis ihr seht das als wirklich Wenig an und würdet dafür warscheinlich noch nicht mal aus dem Bett aufstehn, jedoch halten wir uns von der Bezahlung her an etwas ealistischen Werten (ist mir an der Stelle Latte was ihr aus irgendwelchen Büchern zusammen kramt). Dafür um das allerdings etwas auszugleiche um auch an teure sachen heran zu kommen (ich weis alles ist Teuer in den Schatten von der Muni mal abgesehn) muss die Gruppe wenn sie mehr haben möchte sich etwas einfallen lassen. Meistens sieht das so aus, dass neben dem Run in einem Konzern der Decker/Hacker noch die Datenbanck vor Ort anzapft und die Informationen über Conections/Matrix dann verhöckert. Oder Sachen einfach mitgehen lässt die vor Ort und etwas wert sind (je besser der Auftrag um so Wertvolleres gibt es natürlich auch mit zu nehmen).
    z.B. hat man in SR3 einen Run für 3000Y pro Kopf gegen einen Kon (keine große Sache) gemacht und vor Ort mit brisanten Daten 8000Y gemacht + 100000 für den Verkauf des Decks des Deckers (50% Abschlag da die sachen Codiert sind + noch mal 30% Abschlag für verhöckern von Heißer Ware) was dann pro Kopf 9600Y einbrachte und damit wieder an eure Werte heran reicht. Das Thema ist einfach das, je besser sie Planen je mehr Zeit haben sie, bis sie auffliegen und können um so länger noch 'Brandschatzen' was dann Geld einspielt. Da hier teilweise beträchtliche Beträge zusammen kommen können (inder Karibik n Schiff klauen und versichen zu verhöckern?!?) oder die Heiße Ware nicht sofort aus Sicherheitsgründen verhöckert werden kann, muss der SL darauf achten das sie nicht das Geld sofort nach ende des Runs in die Hand bekommen sondern zu einen Zeitpunkt wenn er es will. Man kann sich das etwas wie ein Bankkonto vorstellen wovon der SL Auszahlungen machen kann um z.B. die Balance zu halten, wenn die letzten Runs kein Geld erbracht haben (Gefallen, keine guten Runs, schief gegangene oder geplatzte Runs, Veraten usw.). Die Basis zum Leben und Runserledigen bleibt immer Gesichert und man kann je nach Bedarf auch mal Gefallen oder Geschänke verteilen statt dem Geld. Das macht das Spiel mehr Realistischer den gerade in den Schatten ist eben nicht alles 100% voraus planbar wie es weiter geht oder wie es sich weiter entwickelt.


    Mag euch vielleicht etwas komisch vorkommen aber wir legen einfach viel mehr Wert auf Rollenspiel als auf schnelle Characterentwicklung /-ausbau und daher haben wir eben mehr Wert auf die Rollen der Conecctions, des Rufs und der alternative zum Geld beschaffen gelegt als auf die normale Prozedur.

  • Das ist eben genau der Punkt. Man merkt das ihr euch viele Gedanken gemacht habt und warscheinlich super mit eurem System klar kommt. Bei uns zb kämen sich damit alle verarscht vor. Wir orientieren uns gerne an realistichen Werten. Wir haben als vergleichswert in Gefährlichkeit und Können einfach mal Internationale Sicherheitsfirmen genommen. Ein kleiner Angestellter dieser Firmen im Einsatz verdient ca 15000 Dollar im Monat, ein Teamleiter ca 25000. Wenn ich das als vergleichswert heranziehe und davon ausgehe das das Risiko höher ist und auch die Motivation größer ist geht bei uns kein Runner mit weniger als 4000 pro Job. Das steigt dann pro Karmapunkt um 250 bis 1000 Nuyen je nach Gfährlichkeit.
    Das ist bei uns aber auch deshalb machbar weil wir realtiv wenig Karma geben.


    MfG jackhammer

  • Ich spiele in zwei Gruppen getrennt voneinander. In der einen gibt es für einen Abend mit ca. 6-8 Stunden durchschnittlicher Spielzeit 3000 NY und etwa 3 Karmapunkte. Weil diese Gruppe sich eher selten trifft, führt das oft zu Frustration: die Charaktere kommen nicht weiter, das Geld reicht gerade mal um den Lebensstil zu zahlen. Mehrere male war die Gruppe kurz davor den Auftrag abzulehnen um, ganz klassisch, Autos klauen zu gehen oder irgendwo einzubrechen, allerdings wäre das natürlich den SLs gegenüber nicht gerade fair. Gespräche mit denen führten nur zu dem Kommentar "für mehr Geld müsst ihr mehr leisten".... Wie denn, wenn die Aufträge das nicht zulassen?
    In der zweiten Gruppe liegt die Standardbelohnung bei 10k und 5 Karma für etwa dieselbe Spielzeit. Ergebnis: zufriedene Runner, die sich auch ab und zu mal was leisten können und die merken, dass es voran geht. Allerdings führt diese Belohnung auch nicht zu Kauforgien o.ä., da es sich hier auch mal lohnt zu sparen und sich z.B. Alphaware zu kaufen.
    Kleine Anmerkung: Die Preis beziehen sich auf die Aufgabe, in leichter gesicherte Anlagen einzudringen, also nichts allzu schweres, aber eben mit einem gewissen Risiko.

  • Jackhammer
    Ich hatte mal irgendwo für unsere Söldner Kampagne den Tagessatz eines "freischaffenden" Söldner bzw. einer einer Söldner-Firma in einem Kriegsgebiet gegoogled, war nicht wirklich viel, aber viel mehr als ein Soldat bekommt.


    Meine Devise hierbei ist halt man sollte kucken was zur Kampagne passt, ich meine ein Gossenpenner und Langzeitalkoholiker kann schon für eine Hand voll Kleingeld oder eine Flasche guten Stoff zum Mörder werden, während man in der Oberschicht vergeblich versuchen kann jemand mit Geld zu einem Mord zu bringen, da geht es dann um viele viele Nullen...
    Und genau darum geht es auf welchem Schattenniveau man spielen will.


    Aber ehrlich gesagt ich hab noch nie Probleme mit Spielern wegen meiner Geldvergabe gehabt.

  • So,Ich habe gerade ein Abenteuer zu ende geleitet.Es ging darum,das die Chars eine Extraktion aufdecken und verhindern.Das Aufdecken klappte gut,aber nicht das verhindern.Leider waren auch nur 3 der erhofften 5 Spieler da.Wir habe jetzt 6 Stunden gespielt. es gab nur 6 von 8 möglichen Karma(Hurray for SR4A),weil die Extraktion nicht verhindert wurde.Es war ein (ImO) leichtes Abenteuer.Bezahlung ist für die Chars nebensächlich(H&K Spezial Ops) aber sie haben 3.000 in Klamotten und 3.000 Cash rausgezogen


    HougH!
    Medizinmann

  • Bei mir läuft das so ab:


    Ein Mr Johnson der viel Geld hat und dem der Run viel Geld einbringt zahlt viel.. (Höchstpreis lag bei 50.000 NY/Charakter). Ein Mr. Johnson der wenig Geld hat und den Run aus Ideelen Gründen macht zahlt wenig (5.000NY) oder gar nix.


    Aber: Nicht nur Geld ist als Bezahlung wichtig. Dazu gehören auch Informationen oder das zur Verfügung stellen von Ressourcen.


    Ein weiterer Punkt ist: Wie vertraut sind die Runner mit dem Mr. Johnson. Arbeiten sie regelmäßig für ihn und sind sie seine besten Runner dann wird er sie dementsprechend entlohnen. Komen sie auf Empfehlung genauso. Sind sie neu in der Stadt und in dem Bereich kann die Bezahlung gering ausfallen.


    Was meine Gruppe betrifft so liegen alle Runner zwischen 200 - 550 Geasmtkarmapunkte. Als Belohnung kenne ich hier zwischen 4 - 7 Karmapunkte pro Run. Trotz allen hat jeder Runner die Möglichkeit sich weiterzuentwickeln. Was schwierig ist sind Generalisten. Die können in der Region irgendwann alles un denn Run alleine Bestreiten. Deswegen spricht sich meine Gruppe ganz gerne ab wer was tut.

  • Ich hab da verschiedene Zugänge.


    Der Professionelle Johnson/ Schieber:
    Vertreter eines Konzerns oder einer Interessensgruppe, der auf langfristige Beziehungen und Netztwerke zurückgreifen kann und prinzipiell einmal Fair spielt (selten, Von der Spezies Johnson gibts nicht viele, wenn dann sind das meißt selber ex-Runner die wissen das es sich scheiße anfühlt verarscht zu werden...(Contact 3+/ Loy3+))


    Profis haben immer ein Budget das an der (ihnen bekannten) Aufgabe ausgerichtet ist, da aber Konzerne keine Wohltäter sind ist das meißtens knapp kalkuliert. 30-70% von diesem Budget sind meistens den Runnern zugedacht (je nach Run), der Rest geht in Überwachung/ Schatteninfrastruktur/ Provisionen/ Spesen/ Raummieten/ Cleaner- oder Backup-Teams Dosiers über die Runner eventuell über deren Kontakte und natürlich Informationsbeschaffung über den Run. Diese Zahlen erfahren die Runner meißt nicht. Der Grundpreis (30% des Budgets) wird dann mit verschiedenen Faktoren gegengerechnet wie Ruf der Runner, Risikoeinschätzung des Johnson (der auch nicht immer alle infos hat, aber zumindest ein "educated Guess" liefern kann), Zeitaufwand, Mögliche Folgen.


    Der unprofessionelle Johnson:
    Momma K hat einen kleinen Nudel-Soy-Laden und hat 7.000.- NuYen gespart. Ein neuer Laden hat 3 Blocks weiter eröffnet und hat ein tolles Nudel-Soy-Rezept. Sie will jetzt groß ins Geschäft einsteigen und engagiert die Runner (von denen einer ein Stammkunde sein könnte) direkt und gibt ihnen die 7K. "Bringts mir das Rezept und verheizt den Laden..."


    Das ist der "Story-definiert-Bezahlung-Modus" den ich meißtens als SL anwende.


    Als Spieler haben meine (professionellen) Charaktäre (SuperTorg mein Ork Ganger, nimmt was er kriegen kann und gibt nix wieder her!) ein anderes System. Was brauche ich zum Leben? Wieviel will ich arbeiten müssen? Wohin will ich mich entwickeln? Wann will ich aussteigen können und auf welchem Lebensstandard?


    Beispiele:
    Nehmen wir da Mr. Sam (Name von der Redaktion geändert). Mr. Sam ist ehemaliger Leibwächter (vercybert) und durch einen Fehlschlag verdammt in den Schatten zu arbeiten. Sein Lebensstil ist in den Schatten etwa Mittelstand also 5000,- im Monat. Als Leibwächter hat er 100,- die Stunde verdient plus Versicherung und Spesen. Als Runner muß er sich um das alles selber kümmern. Überschlagsrechung 60.000,- pro Jahr Lebenshaltung plus 25K Doc Wagon, plus 10% SOTA für Cyberware und Ausrüstung (Neupreis ca. 200.000,-). Wenn alles gut geht kann er diese Art Job 5 bis 7 Jahre machen, danach glaubt er ist er beim alten Eisen und muß Aussteigen (ca. 500.000,- für Permanent Lifestyle Mittelschicht und 200.000,- um ein neues Leben aufzubauen). Zusammen sind das rund 200.000,- Nuyen im Jahr plus Spesen die Mr. Sam in 7 Jahren einfahren muß. Mehr als 10 bis 15 Runs pro Jahr sind sMn nicht drin also muß ein Run ihm im Schnitt 20.000.- NuYen bringen (nach Nebenkosten) wenn ein Run 2 Wochen dauert, also rechne ich das runter und Runde. Pro 24h Zeit die Mr. Sam auf einem Run verbringt will er 1500,- Nuyen (netto) sehen, sonst muß er ihn leider ablehnen... Das heißt natürlich nicht das jetzt alles blind akzeptiert wird, aber es ist eine untere Messlatte.


    GoLag, der Troll-Straßen-Hermetiker, der so tut als ob er Rattenschamane wäre, lebt im Ork-Untergrund. Er hat zweifelhafte Connections, aber eine große (kein Witz, Trolle halt) Familie. Er hat keine großen Pläne, wär lieber ein Schamane und beschäftigt sich und interessiert sich für Magie und alles was dazu gehört. Die "große" Kohle macht jemand wie er durch Runs (hat er sich von einem Ork-Sammurai - anderer Spielercharakter - erzählen lassen und der nimmt ihn auch mit). Seither nimmt er das was er nicht grad zum Leben braucht und kauft dafür Formeln, mystischen Kram, Unterrichtsstunden bei Magieren, etc... GoLag braucht 2k bis 3k für sich und seine Familie im Monat und alles extra geht in magischen Tand (und gutes Zeug...). Wenn GoLag größere Summen hört rechnet er das einfach in Fetische oder "Zauberkram" um und nimmt den Job.


    Das sind die Überlegungen die ich mir mache. Wenn ich Charaktäre wie Mr. Sam oder GoLag spiele red ich natürlich vorher mit dem GM ob das realistisch ist in seiner Kampagne. Als SL mach ich vorher klar in welchem "Feld" die Charaktäre tätig sind und frag natürlich ab was sich die einzelnen Spieler für ihren Charakter so vorstellen.


    das waren mal meine 2 Nuyen zum Thema