[SR4a] Ausgedehnte Proben

  • "Elfangor" schrieb:

    Sollte 2070 nicht alles einfacher sein als heute? ;)


    nicht in der Dystopie SR :wink:
    jedenfalls nicht für die Chars
    Für Otto Sararimann ists' ein "Paradies" solange er bei seinem Con bleibt und nicht aufmuckt


    der nicht im goldenen Käfig tanzt
    Medizinmann

  • "Wunderbaum" schrieb:

    Ok, so wie die Patzerwahrscheinlichkeit gegen Ende der Probe ansteigt is des alles andre als schön.


    Je länger man an einem Problem nagt, desto größer ist eben die Chance, etwas kurz vor Ende zu verpfuschen.

    "Ares" schrieb:

    Es gibt bei uns auch ein wenig Streit, ob man die Regel nur in "kritischen" Situationen anwenden sollen, oder grundsätzlich (also auch bei ausgedehnten Proben, die nicht unter Zeit und extremen Erfolgsdruck stehen)...


    Das ist kein Streit, die Regeln gehen ausdrücklich davon aus, dass Alltags-Dinge keine Proben erfordern - und dass man in nicht-kritischen Situationen eben Erfolge kaufen darf.


    Persönlich lasse ich auch bei allen defensiven Proben (Verteidigung, Schadenswiderstand aller Art, etc.) das Kaufen von Erfolgen zu - wenn es reicht war die Situation offensichtlich nicht kritisch. ;)
    Beschleunigt den Spielfluss ungemein.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Je länger man an einem Problem nagt, desto größer ist eben die Chance, etwas kurz vor Ende zu verpfuschen.


    Da muss ich dir widersprechen. Wenn ich z.B. mehrere Tage ein fernsteuerbares Modellflugzeug (aka Drohne) zusammenbaue, werde ich gegen Ende hin immer sorgfältiger und achte immer mehr darauf bloß alles ruhig anzugehen und nichts mehr zu vermurksen. Ähnlich stell ichs mir für die SCs bei B&R Proben in SR vor.
    Bei stressigen Handlungen (schnell in einen Zielhost via Brute Force Methode reinhacken um die Tür vor sich zu öffnen, bevor die Patrolie hier vorbeikommt) hast aber recht, da würds theoretisch passen, ist aber sicher sehr frustrierend für die Spieler. Man nötigt sie dazu auf die letzten 2-4 Würfe zu verzichten und das sind immerhin 3-10 Würfel.


    Ich finde die Hausregel ausm Hausregel-Thread hier irgendwo immernoch am besten

    Zitat

    Skill+Attribut = Anzahl wie oft man würfeln darf. Poolmodifikatoren beeinflussen die Anzahl nicht.


    So sind zumindest in meiner Runde jetzt alle happy. (Crafter, Hacker und nicht-ausgedehnte-Proben-Nutzer) ;)

    SR4a - Spieler & Spielleiter einer nicht mehr ganz so Lowtech/Lowpower Kampagne

  • "Wunderbaum" schrieb:

    Bei stressigen Handlungen (schnell in einen Zielhost via Brute Force Methode reinhacken um die Tür vor sich zu öffnen, bevor die Patrolie hier vorbeikommt) hast aber recht, da würds theoretisch passen, ist aber sicher sehr frustrierend für die Spieler.


    Es ist eigentlich die einzige Methode, dass dabei irgendwas wirklich schiefgehen kann...

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Ich glaube das hier viele Regeln hinken weil (aus Vereinfachungsgründen) viele Regeln auf linearer Basis gestalltet sind. Statt den Würfelpool bei ausgedehnten Proben zu reduzieren oder die Wurfanzahl zu beschränken könnte man einfach das Intervall mit jedem Wurf verdoppeln oder falls das zu heftig ist Efftk. Intervall = Grundintervall * Wurfanzahl.


    Beispieldauern für Suche:
    a. Grundintervall 1h dann mit verdoppel 1.Probe nach 1h 2.Probe nach 3 h, 3. nach 7h, 4. nach 15h, 5. nach 31h, 6. nach 63 h, 7. nach 127 h etc.
    b. Grundintervall 1h mit GI*Wurfanzahl 1.Probe nach 1h 2. Probe nach 3h, 3. nach 6h, 4. nach 10h, 5. nach 15 h, 6. nach 21h, 7. nach 28 h etc.
    Als eher restriktiver SL gefällt mir a besser ;).


    Vorteil, es gibt keine echte Grenze, für viele Proben braucht man aber auch sehr viel Zeit.
    Nachteil, eine echte Hausregel und man muß mehr rechnen als nur addieren um die Probe durchzuführen.

  • Da sich hier einige an meinen Worten über die "nicht mal die Hompage finden" aufhängen... :lol:


    Das war ein Rückgriff auf ein verbales Kunstmittel, nicht unbedingt eine 100% Situationsanalyse. Ich wollte nur damit anführen, dass man damit praktisch kaum etwas rausfinden kann. :wink:


    Ja, die Gefahr von Patzern/kritischen Patzern ist da mit einberechnet - vernünftigerweise hört man dann nämlich lieber irgendwann auf zu würfeln, da das Risiko kaum in einem adäquaten Verhältnis zum Nutzen steht.


    Rotbart van Dainig

    Zitat

    Das ist kein Streit, die Regeln gehen ausdrücklich davon aus, dass Alltags-Dinge keine Proben erfordern - und dass man in nicht-kritischen Situationen eben Erfolge kaufen darf.


    Nun geht es aber eben nicht um Alltagsproben, wie z. B. den Zusammenbau eines Puzzles o. die Aktivierung der Home-SPU. Sondern z. B. den Versuch, hochillegale Sachen auf dem Schwarzmarkt zu beschaffen. Zeit hat man genug dazu (theoretisch). Aber ohne Würfeln einfach zu sagen, "ja, du kriegst das Zeug" geben die Grundregeln wohl auch nicht her...
    Mit den neuen Ausgedehnten-Probe-Regeln ist es jedenfalls kaum noch zu schaffen - nicht nur für "normale" Runner, sondern auch für diejenigen, die ein paar Punkte der entsprechenden Fähigkeit (Verhandeln) glaube ich, haben - jedenfalls nicht ohne Edge-Einsatz u. das erheblich gesteigerte Risiko eines Patzers/kritischen Patzers.

  • Nur um die Regeln mal vergleich zu können die Erwartungswertrechung (2 Erfolge pro 6 Würfel) für eine ausgedehnte Probe mit MW 10.
    D.h. es müssen mindesten 30 Würfel geworfen werden um einen Erwartungswerte von 10 Erfolgen zu bekommen.


    Hierbei ergeben sich für die verschiedenen Würfelpool größen folgende Probendauern (in Faktoren des Intervalls):
    [IMG:http://www.mbg-intern.de/Download/AusgedehnteProbe.gif]
    Hierbei wird bei den roten Werten der Erwartungswert nicht erreicht, und Patzer sind nicht mit eingerechnet worden.


    Wie sich zeigt verschlechtern die neue Regel (SR4a) selbst bei gleichbleibenden MWs die Erfolgswahrscheinlichkeit unheimlich.

  • "Ares" schrieb:

    Mit den neuen Ausgedehnten-Probe-Regeln ist es jedenfalls kaum noch zu schaffen - nicht nur für "normale" Runner, sondern auch für diejenigen, die ein paar Punkte der entsprechenden Fähigkeit (Verhandeln) glaube ich, haben - jedenfalls nicht ohne Edge-Einsatz u. das erheblich gesteigerte Risiko eines Patzers/kritischen Patzers.


    Man kann sich zusätzliche Würfel für Geld kaufen.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • "rainmaker" schrieb:

    Wie sich zeigt verschlechtern die neue Regel (SR4a) selbst bei gleichbleibenden MWs die Erfolgswahrscheinlichkeit unheimlich.


    War das nicht genau der Punkt, welcher erreicht werden sollte?
    Nach den Originalregeln schafft jeder immer alles. Das soll geändert werden, so dass nichtmehr jeder alles schafft!
    So lautete doch die Prämisse.
    In SR4a zeigt deine Tabelle sehr schön, dass nict mehr jeder alles Schafft. Angedeutet duch die Roten Zahlen. Prämisse erfüllt.
    Im Vergleich zu SR4 (ohne a) MUSS also alles andere schwerer sein! Bis hin zu unmöglich.


    Man kann jetzt die Hausregel mit dem doppelten Würfelpool als Limit für die Probe nehmen. Wobei ich mit der Regel spiele, welche die Anzahl der Proben nicht auf "doppelten" Pool begrenzt sondern lediglich auf den Pool.
    Was der Regelung in SR4a schon recht nahe kommt.



    Zum Thema Patzerwahrscheinlichkeit:
    Es wurde das Beispiel mit dem Modellbau gebracht! Und das man bei den letzten Schritten besonders Vorsichtig ist..... Das mag durchaus stimmen. Du bist bei den Letzten Schritten besonders Vorsichtig. Und steckst extra mühen rein. In SR heisst das Edge! Und mit Edgeeinsatz ist die Patzerwahrscheinlichkeit gegen Ende wieder eine ganz andere.
    Weiterhin glaube ich nicht, das du bei deinem Modellbau schon "nahe an der Grenze deines könnens" bist.
    Aber bau mal das funktionierende Modell eines Kernreaktors..... Wenn du da nicht genug Talent hast, passiert irgendwann das was dem Jungen in dem einen Link im "Lustige Links"-Topic passiert ist. (Bin zu faul zum suchen.)


    Um es mal zu beschreiben (Würfelpool 6):


    (Würfelpool verbleibend 6, roll it) Du fängst an den Reaktor zu bauen. Am Anfang läuft alles ganz gut, und du kommst gut vorran.(Würfelpool verbleibend 5, roll it) Das Modell sieht schon richtig gut aus, und nun musst du ihn nurnoch zur Funktion bekommen. Also bastelst du weiter am "Innenleben". (Würfelpool verbleibend 4, roll it)
    Bleigiessen für die Abschirmung macht sogar noch Spass, (Würfelpool verbleibend 3, roll it) aber kurz vor Ende passt alles irgendwie nicht mehr.
    Die Kühlung leckt, und wird zu heiss. Dampf tritt aus irgendwelchen Ritzen aus, und irgendwie hakt die Dampfturbine. Die Miniturbine läuft nicht richtig an, eher tritt der Dampf aus. (Würfelpool verbleibend 2, roll it) Du Bist dir nicht sicher, ob du jetzt den Reaktorkern nochmal öffnen solltest, und weisst auch nicht, wie du deine Probleme lösen könntest, ohne nochmal komplett von vorne anzufangen und das ganze etwas grösser zu bauen, damit die Wanddicke etwas stärker sein kann...... (Würfelpool verbleibend 1, roll it) -> Probe gescheitert.
    Bei Probe verpatzt hast du den reaktormantel entfernt, weil du ihn nochmal neu giessen wolltest. Und dabei eine schöne Stralendosis ab bekommen.
    Bei einem Kritischen Patzer hast du einen Mini-Gau auf deinem Küchentisch. *g*
    Mit Edgeeinsatz wäre ihm vielleicht noch eine Rettende spontane Idee gekommen. Oder er hätte sich wie du sagtest nochmal "besonders genau und vorsichtig" an das Problem gegeben. Aber wer weiss das schon.


    Ich finde die Anschauung passt.


    Baue ich aber so ein Modell wenn ich richtig Ahnung davon habe, bin ich weit vor dem "Kritischen Ende" fertig. Und das Ding sieht richtig gut aus. Endlich nie wieder Stromrechnung zahlen.....(Nur 4 von 20 möglichen Würfen gebraucht.)


    Quintessenz:
    Wer hart an der Grenze seines Könnens Arbeitet, sollte besser eine gehörige Portion Glück gegen Ende haben, sonst Häufen sich am Ende die Probleme. Und das etwas unerwartetes passiert, ist wahrscheinlich.


    MfG SirDrow


    Nachtrag: Bei der "Beschaffungsprobe" bedeutet der Patzer gegen ende, dass man die Falschen Leute gefragt hat. ("Hey du hast also 20K Creds in Bar dabei und willst ein Gewehr... sonst hast du keine Waffen bei dir? *evil Grin*")

    Albert Einstein: "Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die Dummheit der Menschen. Aber beim Universum bin ich mir nicht so sicher.

  • Zitat

    War das nicht genau der Punkt, welcher erreicht werden sollte?
    Nach den Originalregeln schafft jeder immer alles. Das soll geändert werden, so dass nichtmehr jeder alles schafft!
    So lautete doch die Prämisse.


    Stimmt, aber man kann trotzdem über das Ziel hinausschießen. Wenn selbst Leute die etwas auf professionellem Nivea (eben 6er Pool) nur mit viel Glück in der Lage sind durchschnittliche Aufgaben (2. Stufe des Threshold liegt nach SR4a bei 12) zu schaffen, passt das IMHO nicht und ist zu heftig. Im ersten Moment fand ich die Regelung gut weil es in die richtige Richtung geht, aber bei den neuen Erfolgswahrscheinlichkeiten passt das nicht mehr.


    Das ganze trifft ja auch sehr zentrale Bereich im Runnerleben (Hacking, Heilen, Datensuche, Reparieren von Ausrüstung, Beschaffung, Manipulation von Sicherheitsgeräten). Sollte man das ganze so spielen (was ja offensichtlich RAW wird) sind WPs von 10+ nötig, um auch nur einigermaßen etwas in den ensprechenden Bereichen zu reißen, d.h. Charakter extrem spezialisieren und dort hochpowern. Ich hoffen sie haben dann auch die Stufenbeschreibungen von Fertigkeiten und die Werte der Beispiel-NSCs und Connections angepaßt um das darzustellen.

  • Machen wir doch mal das konkrete Beispiel:
    Ein Automechaniker, welcher gerade die Lehre abgeschlossen hat (Logic 3, Vehicle Skill 3 (Skill 3 = Gerade Lehre Fertig laut GRW.)), soll einen Van welcher in einem Feuergefecht gut beschädigt wurde reparieren (Threshold laut GRW 8, p. 125)


    Nun hat er Pool 6 und MW 8. Wenn er jetzt versucht aus dem Gedächnis mit normalem Werkzeug den Van zu reparieren, hat er nur noch Pool 4 gegen MW 8.


    Aber er hat in seiner Lehre ja ein kleines bisschen aufgepasst und verwendet sein Kommlink um sich die Pläne per AR Anzeigen zu lassen. Damit hat er Pool 8 gegen MW 8.
    Laut deiner Annahme, dass bei 6 Würfeln 2 Erfolge dabei sind, hätte er nach 4 Intervallen die Probe geschafft. Sofern man die Regeln aus SR4a verwendet.
    Gehen wir von einer Intervalldauer von 1Tag aus. Dann hätte Mr. Jungmechaniker nach 4 Tagen deinen zerschossenen Van wieder Fit gemacht.


    Ich finde das passt.


    Wenn aber der Hobbyschrauber (Skill 1), welcher ab und an mal einen Ölwechsel im Garten gemacht hat, das selbe Versucht, hat er es deutlich schwerer!
    Er hat trotz Werkstatteinbruch um ordentliches Werkzeug zu bekommen und ein paar Blaupausen (+1 für Pläne vorhanden) lediglich einen Pool von (Logic 3, Skill 1, +1 für Pläne) 5 gegen MW 8.
    Er schafft es generell nur mit Glück und/oder besonderem Einsatz (Edge) den Van wieder Fit zu bekommen.


    Würde er sich AR Pläne besorgen und zugriff auf eine halbautomatisierte Werkstatt, würde er noch +1 für die AR Pläne mehr bekommen (+1 zu den +1 für die Pläne die er eh schon hatte), +1 für superior conditions, und +1 für superior Tools.
    Also einen Pool von 8. Und könnte dank dieser ganzen Computerunterstützungen das selbe leisten wie der Jungmechaniker.


    Alle sind natürlich durchschnittlich Intelligent. Ein sau blöder Jungmechaniker hat natürlich auch Probleme. Ein Genie, als Hobbyschrauber hat es einfacher.


    Wie gesagt: Ich sehe noch immer nicht das Problem. Die Tabelle der MW Vorschläge vorne im GRW ist zwar nett. Aber nicht alleingültig. Und Bonuswürfel/Mali werden für den "nicht vollprofi" sehr interessant.
    Ein Field-Engineer mit 12 Jahren Erfahrung kann den zerschossenen Van von oben noch mit seiner Werkzeuggürtel im Feld reparieren.
    Pool: (Logic 5, Skill 5) = 10 (-1 Distracting, da er ja im Feld ist und nch ein Auge auf die Umgebung haben muss, -2 unpassendes Werkzeug, Arbeiten aus dem Kopf mit Logic 5 +/-0) = 7
    Mit Pool 7 schafft er den MW 8 nach 5 Intervallen.
    Nimmt man auch hier wieder den Intervall von 1 Tag von oben, hat der Ingeneur den Van nach 5 Tagen wieder fit. Hätte er sich noch vercybern lassen und dadurch noch Cyberbonis abgestaubt, wäre es noch eindeutiger. Aber er ist dafür ja zu "old school".


    MfG SirDrow


    P.S: Ich habe das SR4a nicht. Von dager beziehen sich alle meine Angaben zu MW auf SR4 (ohne a). Sollten sich die MW Regelungen zu Bauen/Reparieren geändert haben, möge man mir das nachsehen. Doch die Allgemeinen MW Tabelle ist mir etwas zu "unspezifisch" um ein spezifisches Problem zu erläutern. Boni/Mali auf den Pool machen in SR4 doch generell alles aus. Und nur zu sagen: Attribut + Skill = Pool trifft nur in den seltensten Fällen zu.

    Albert Einstein: "Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die Dummheit der Menschen. Aber beim Universum bin ich mir nicht so sicher.

  • "rainmaker" schrieb:

    Im ersten Moment fand ich die Regelung gut weil es in die richtige Richtung geht, aber bei den neuen Erfolgswahrscheinlichkeiten passt das nicht mehr.


    Das ist ein echtes Problem an SR4A - es wurde gleich an mehreren Schrauben gedreht.


    Es ist wichtig, dass man bei Extended Tests auch scheitern kann. Nur sollte das nicht der Durchschnitt werden.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

    Einmal editiert, zuletzt von Rotbart van Dainig ()

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Das ist ein echtes Problem an SR4A - es wurde gleich an mehreren Schrauben gedreht.


    "Ultra Violet" schrieb:

    Wir sind auch am Überlegen wie man diese Probleme mit kleinen Würfelpools lösen könnte ohne das ganze System umkrempeln. Denn momentan haben die Jungs von CGL echt viele Faktoren geändert die sich eben auch gegenseitig beeinflussen. Kleinerer oder begrenzter Würfelpool + höhere Mindestwürfe + begrenztes Wiederholen = sehr kleine Erfolgschance.


    Das sagte ich schon auf der ersten Seite, und da war ich schon nicht allen, die Frage ist halt wie man die Faktoren gesund gegeneinander abwiegt.

  • "Ultra Violet" schrieb:

    Kleinerer oder begrenzter Würfelpool + höhere Mindestwürfe + begrenztes Wiederholen = sehr kleine Erfolgschance.


    Ich weiss jetzt nicht was daran Falsch sein soll.
    Kleiner oder begrenzter Pool bei einer Feuerwaffenprobe = sehr kleine Erfolgschance auf einen Treffer.
    Kleiner oder begrenzter Pool bei einer Athletikprobe = sehr kleine Erfolgschance die 3 Meter Häuserschlucht zu packen.


    Bei Ausgedehnten Proben nicht anders. Ich sehe da jetzt nicht das Problem.


    Das ein Hobbyhacker in kaum ein System "on the fly" eindringen kann, sehe ich jetzt nicht als Problem an. Dafür gibt es "Probing".
    Und das ein Hobbyhacker auch nach mehrstündigen Versuchen keinen (noch nicht gepatchten) Exploit findet um an einen Account zu kommen halte ich auch nicht für ein Problem.
    Wenn allerdings der Hacker der Gruppe das bei einfachen Systemen nicht mehr schafft, dann ist was falsch.
    Ein Einfaches System Wäre sowas wie: Firewall 2 Analyse 2.
    Ein Schweres System ist Firewall 5+ Analyse 5+.


    Wie gesagt: Ich sehe bei der neuen Regelung nicht so das Problem.


    MfG SirDrow

    Albert Einstein: "Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die Dummheit der Menschen. Aber beim Universum bin ich mir nicht so sicher.

  • "SirDrow" schrieb:

    Ich weiss jetzt nicht was daran Falsch sein soll.


    Generell nichts, die Frage ist nur ob die Änderungen nicht über das Ziel hinaus schießen.


    Beispiele:
    a) SirDrows Reparaturbeispiel. Find ich sehr gut beschrieben und kann mit dem Ergebnis leben, aber SR4a schiebt den Threshold von 8 auf 12 hoch. Dann halte ich die Ergebnisse aber nicht mehr für passend.
    b) Klettern: Ich war im Winter zum ersten mal in einer Kletterhalle und konnte auf dem einfachen Kurs bis auf 12m hoch kommen, dabei war die Höhe ein reines Ausdauer und kein Schwierigkeitsproblem. In SR4a also Attr 4(ich mach mich mal stärker als ich bin ;) ) Skill 0 macht also WP 3 +2 Assited Climbing +1 Easily climbable (obwohl das eigentlich schwerer war als einen Maschendrahtzaun hochklettern) macht eine effektiven WP von 6 macht (ohne Patzer) also 21 Würfel -> Erwartungwert beim Klettern wären nur 7 m dann ist Schluß. Oder mal ein guter Hobbykletteren mit (St. 4 und Skill 3) liegt bei einem WP 10 kann nicht erwarten einen 20 Meter hohe einfachste Kletterstrecke zu schaffen (unter optimalen Bedingungen). Auch das entspricht nicht meinen Erwartungen.
    c) Schaden heilen: Ein durchschnitts Mensch (Ko & Wi 3) wird mit seinen 6 Würfel nur 7 Erfolge erwarten (und die Patzer mache das erst richtig lustig. Also ohne medizinische Hilfe wird er, sollte er 9 Kästchen geistigen Schaden abgekommen haben, 2 nicht wegheilen können. :? nicht das was ich erwarte.

  • "rainmaker" schrieb:

    Beispiele:
    a) SirDrows Reparaturbeispiel. Find ich sehr gut beschrieben und kann mit dem Ergebnis leben, aber SR4a schiebt den Threshold von 8 auf 12 hoch. Dann halte ich die Ergebnisse aber nicht mehr für passend.


    Hmm nagut das ist übertrieben. Ist das wirklich der Threshold für B/R oder der "allgemeine"?


    "rainmaker" schrieb:


    b) Klettern: Ich war im Winter zum ersten mal in einer Kletterhalle und konnte auf dem einfachen Kurs bis auf 12m hoch kommen, dabei war die Höhe ein reines Ausdauer und kein Schwierigkeitsproblem. In SR4a also Attr 4(ich mach mich mal stärker als ich bin ;) ) Skill 0 macht also WP 3 +2 Assited Climbing +1 Easily climbable (obwohl das eigentlich schwerer war als einen Maschendrahtzaun hochklettern) macht eine effektiven WP von 6 macht (ohne Patzer) also 21 Würfel -> Erwartungwert beim Klettern wären nur 7 m dann ist Schluß. Oder mal ein guter Hobbykletteren mit (St. 4 und Skill 3) liegt bei einem WP 10 kann nicht erwarten einen 20 Meter hohe einfachste Kletterstrecke zu schaffen (unter optimalen Bedingungen). Auch das entspricht nicht meinen Erwartungen.


    Das sind aber Meines Erachtens ganz normale "übersetzungsfehler" von realern Physikalischen Gesetzen und Grenzen in Spielmechanik. Beim Klettern in der realen welt brauchst bspw nicht nur Stärke! Auch Geschick, Gleichgewicht, bissl Intelligenz um Routen zu planen. Talent. Stärke in Unterarmen (falls deine Klettertechnik noch suboptimal ist), Mut, Normale Körperstatur, etc.
    Das kann man einfach nicht alles in Spielmechanik stecken. Von daher finde ich den Unterschied zwischen Spielmechanik und Realwelt hier eigendlich schon in akzeptablen Grenzen.
    Und einen 12 Meter hohen Maschendrahtzaun zu erklimmen ist imhO schwerer als eine Kletterwand......


    "rainmaker" schrieb:


    c) Schaden heilen: Ein durchschnitts Mensch (Ko & Wi 3) wird mit seinen 6 Würfel nur 7 Erfolge erwarten (und die Patzer mache das erst richtig lustig. Also ohne medizinische Hilfe wird er, sollte er 9 Kästchen geistigen Schaden abgekommen haben, 2 nicht wegheilen können. :? nicht das was ich erwarte.


    Finde ich ehrlichgesagt auch nicht "unrealistisch".
    Wenn ich so viel abbekommen habe (9 Kästchen), dass eine kleine Beule (1 Kästchen) zur Ohnmacht führen wird, kann ich es durchaus nachvollziehen, wenn ich am nächsten Morgen "nicht ganz auf der Höhe bin" (2 Kästchen) und erstmal medizinische Versorgung (Aspirin und ein Isotonisches Getränk) brauch.
    Das hab ich im Suff öfters. Und die Mali die ich bei den 9 Geistigen Kästchen habe, kann ich mir dann auch deutlich vorstellen. Und ja! In dem Zustand kletter ich bestimmt keine 12 Meter Wand mehr hoch. Ich versuche es vielleicht. Aber die Patzerchance sehe ich als sehr gross an.
    Und ja. Am nächsten Tag (alle 30 min eine Probe.... Wären theoretisch bei 6h schlaf 12 Proben gewesen.) und dennoch brummt mir am nächsten Tag der Schädel. Und ich muss zur "medizin" greiffen. bzw. "Erste Hilfe" auf mich selber anwenden (wie oben Beschrieben.)


    MfG SirDrow


    P.S: Den MW weiter anzuheben ist aber mMn wirklich etwas überkompensiert.

    Albert Einstein: "Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die Dummheit der Menschen. Aber beim Universum bin ich mir nicht so sicher.


  • Problem ist aber, dass nach SR4A (habs selber nicht gelesen, nur mir erzählen lassen) der Würfelpool doch pro Wurf um eins sinkt. Der Mindestwurf für "common Repair" ist immer noch 8. Das Arsenal S110 empfiehlt 1 nötigen Erfolg pro Kästchen Schaden, interval 6 Stunden.


    Nach der alten Regel bräuchte man - um im Schnitt 8 Erfolge zu erzielen - ca. 3 Versuche, nach der neuen 4. Ist beides kein Problem und im Rahmen des Erträglichen. Aber wie immer wird es in den Grenzbereichen kritisch. Das SR4A schlägt für einen durschnittlichen Schweren Test einen MW von 12 vor. Nach der alten Regel brauche ich beim selben Pool 4 Wiederholungen, nach der neuen sind es 8. Hinzu kommt, dass ich beim letzten versuch plötzlich nur noch einen Würfel habe. Das bedeutet also eine 16,67 % Chance auf einen Kritischen Patzer. Wenn ich das richtig gerechnet habe (aber in dem Punkt sind meine Kalkulationen schon etwas schwammig) hat man bei der neuen Variante mit einer Wahrscheinlichkeit von 52 % über alle 8 benötigten Würfe, bei der alten aber von 2,4 % über die nötigen 4 Würfe. Will ich mich an eine als "Hard" klassifizierte Arbeit heranwage, benötige ich 16 Erfolge. Bei 8 Versuchen besteht in der SR4A Variante eine 5,8%ige Wahrscheinlichkeit, den Test zu bestehen. Nach der bisherigen Version beträgt die Wahrscheinlichkeit 90 %. In beiden Fällen sind die Auswirkungen von Patzern nicht mit eingerechnet.


    Das bedeudet, dass im Anfangs und Mittleren Bereich, also wenn Würfelpool und MW in etwa gleich hoch sind, sind die Ergebnisse beider varianen ziemlich ähnlich. Je höher die Mindestwürfe, desto stärker weichen die Ergebnisse aber ab. Das war ja auch so beabsichtigt. Aber wie im oberen ergebnis zu sehen ist, habe ich mit einem Würfelpool von 8 entweder gute Chancen, selbst sehr Schwere Aufgabe mit verbundenen Augen zu erledigen oder ich muß stets mit der Gefahr leben, dass ich bei der Reparatur des Wagens die halbe Nachbarschaft in die Luft sprenge.

  • "Nidhoeggr" schrieb:

    Das bedeudet, dass im Anfangs und Mittleren Bereich, also wenn Würfelpool und MW in etwa gleich hoch sind, sind die Ergebnisse beider varianen ziemlich ähnlich. Je höher die Mindestwürfe, desto stärker weichen die Ergebnisse aber ab. Das war ja auch so beabsichtigt. Aber wie im oberen ergebnis zu sehen ist, habe ich mit einem Würfelpool von 8 entweder gute Chancen, selbst sehr Schwere Aufgabe mit verbundenen Augen zu erledigen oder ich muß stets mit der Gefahr leben, dass ich bei der Reparatur des Wagens die halbe Nachbarschaft in die Luft sprenge.


    Naja "in die Luft sprengen" ist jetzt stark übertrieben. Aber das der Wagen hinterher nicht läuft.....
    Und ja. Ein Jungmechaniker kann keinen fast Zerstörten Wagen komplett reparieren, ohne eine super Ausrüstung und Hilfe.
    Ich finde da nichts falsches dran.
    Nach den alten Regeln könnte das Fahrzeug auch von einem Heimwerker, welcher nur mal einen Ölwechsel gemacht hat, mit dem Sonntagsbesteck (unpassendes Werkzeug) repariert werden.....


    Wie gesagt: Einfach neue Regelung aus dem SR4a nehmen (mit dem -1w pro probe) und die MW vei SR4 belassen. Passt.


    MfG SIrDrow

    Albert Einstein: "Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die Dummheit der Menschen. Aber beim Universum bin ich mir nicht so sicher.

  • "SirDrow" schrieb:

    Naja "in die Luft sprengen" ist jetzt stark übertrieben. Aber das der Wagen hinterher nicht läuft.....
    Und ja. Ein Jungmechaniker kann keinen fast Zerstörten Wagen komplett reparieren, ohne eine super Ausrüstung und Hilfe.
    Ich finde da nichts falsches dran.
    Nach den alten Regeln könnte das Fahrzeug auch von einem Heimwerker, welcher nur mal einen Ölwechsel gemacht hat, mit dem Sonntagsbesteck (unpassendes Werkzeug) repariert werden.....


    MfG SIrDrow


    In dem Beispiel ist es ok. Aber die schnell steigende Patzerwahrscheinlichkeit sorgt dafür, dass jeder Hobbie-Heimwerker in konstanter Todesgefahr lebt. Stell dir einfach Tool Time vor. Nur mit mehr Blut.


    (anmerkung: Alte Regel = Würfelpool ist gleichzeitig maximale Anzahl der Wiederholungen)


    Der in kürze verbleichende Ronny Rigger sieht sich aus Geldnöten gezwungen, selbst die neuen Winterreifen an seinem Wagen anzubringen. Körperlicher Neigung eher abgetan, kommt er mit seiner Bauen/reparieren Probe auf einen Würfelpool von 6. Da es sich um eine Einfache Tätigkeit handelt, ist der Mindestwurf 4.
    Die Erfolgswahrscheinlichkeit beträgt nach der alten Regel 99,8 nach der neuen immerhin noch akzeptable 87,9 %. Das sollte auch hinzubekommen sein. Was er nicht bedacht hat ist bedauerlicherweise, dass nach der neuen regel mit 16,8 % Wahrscheinlichkeit sich irgendwo in seine Würfe ein Kritischer Patzer einschleicht. Da spiel keine Versichung mehr mit und jedesmal zum Jahreszeitenwechsel werden in ganz Seattle tausende unglücklich verunglückte Hobby-Reifenwechsler in die Krankenhäuser eingeliefert. Dagegen war die Landung an der Normandie ein gemütlicher Strandsparziergang.