Granaten

  • Ja, aber weshalb machen Granaten, die genau auf dem Kopf des Trolls explodieren auch beim Zwerg gesteigerten Schaden?

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    .... \_ So seh ich das


    Wenn ihr tut, was ich will, werde ich tun, was ich will

  • ??? Habt ihr mein Posting eigentlich überhaupt gelesen? Eine Granate kann eben nunmal auch mehr oder weniger Schaden machen, obwohl sie beides mal ziemlich genau im Ziel gelandet ist, und ein besserer Werfer wird die auch so werfen dass sie besser landet. Ergo mehr Schaden.

    "Captain, we're sorry. We thought you were dead."
    "I was. I'm better now"
    - Babylon 5: The Summoning

  • "rainmaker" schrieb:

    Bei "normalen" Schußwaffen stellen Erfolge auch dar, das man die Kugel genauer ins Ziel bringt, bis sie T-Schaden macht, danach bringen einem weitere Erfolge auch nichts mehr.


    Inkorrekt. Weitere Erfolge rechnen sich - wenn das Powerniveau ausreichend ist - in überkörperlichen Schaden um. Siehe Extremschaden im Grundregelwerk.
    Selbst wenn dieser Fall nicht gegeben sein sollte, erschweren diese Erfolge den Schadenswiderstand, da sie negiert werden müssen.

  • Delta : keep cool.
    Zwar haben beide Parteien recht mit ihrem Standpunkt, da aber das Schadenssystem in SR ziemlich abstrakt ist, sind die Granatenregeln im GRW so in Ordnung. Granatenschlucken ist was für Regelfetischisten. Ich würde ihm sagen: "Die Granate verhält sich, als wäre sie in einem normalen Hohlraum mit den Ausmaßen deines Körpers explodiert. Soll ich anfangen mit reflektiertem Schaden?"


    Es ist klar, das eine Granate, die vor der Brust eines stehenden Trolls explodiert, einem Menschen dahinter weniger Schaden macht - ein Großteil der Druckwelle und der Splitter werden vom Troll abgefangen. Der Troll bekäme durch den gelungenen Wurf T, und der Mensch eigentlich nicht. Aber ich glaube, bevor man diese (oder ähnliche) Fälle "realistischer" abhandeln kann, muß erst mal ein brauchbares Trefferzonensystem gefunden werden.

  • Ja, das mit dem Ende des Initiative-Durchgangs ist so'ne Sache, da reflexgepuschte, die in ihren nachfolgenden Durchgängen (wenn sie quasi alleine handeln) einen Vorteil daraus ziehen können.


    IMO könnte man es so machen:
    "normale" Granaten explodieren am Ende der Kampfrunde. Weil: IRL werden Zünder so gebaut, daß Granaten zwei bis vier Sekunden brauchen, bis sie explodieren.


    Granaten mit Aufschlagszünder explodieren in dem Moment, wo sie daß Zeil treffen/gegen etwas stoßen, also quasi am Ende der Handlung des Charakters (immerhin fliegt sie ne gewisse Strecke).


    Ich würde außerdem sagen, daß man Granaten mit Verzögerung kaufen kann, Stufe 1-3. Die Stufe gibt an, in welcher KR nach der eigentlichen Explosion die Granate detoniert.
    (mag kompliziert klingen, geb ich zu)


    Annäherungszünder finde ich zu komplex für einfache Handgranaten.

  • Toa : Da hast Du recht... :)
    Was aber nichts daran ändert, das man mit einer Granate den Schaden indirekt und bei einer Kugel (oder im Nahkampf) dem Gegner eher direkt Schaden zufügt.


    Delta : Ich lese deinen Postings, keine Sorge :wink: !
    Ja eine Granate kann mehr oder weniger Schaden machen. Ich glaube aber, das der Einfluß des Werfers darauf beschränkt ist, sie möglichst genau zu plazieren und so den Abdstand zum Ziel zu verringern. Viel stärkeren Einfluß (nähmlich ob, wie stark und an welchen Stellen des Körpers Splitter einschlagen) hat das chaotische Verhalten der Splitter bei der Explosion.
    Was verstehst Du unter "besser landen"?


    @J.Carn (Ende des Ini-Durchgangs):

    Zitat

    Ja, das mit dem Ende des Initiative-Durchgangs ist so'ne Sache, da reflexgepuschte, die in ihren nachfolgenden Durchgängen (wenn sie quasi alleine handeln) einen Vorteil daraus ziehen können.


    Anderer seits haben die "Gepuschten" im ersten Durchgang den Nachteil das sie nicht mehr Handlen können bevor die Granate explodiert.

  • Die Regeln sind halt sehr abstrakt und sehr unzureichend. Sie schaffen es auf keinen Fall ein realistisches Verhalten von Granaten zu simulieren.


    Schließlich gibt es ja auch keine Regeln dafür, was passiert, wenn eine Granate im Wasser explodiert. DIe Druckwelle ist aber unter Wasser wesentlich gefährlicher für eventuelle Taucher als die Explosion und tötet jeden in 20m Umkreis.


    Man muss regeltechnisch immer improvisieren wenn Granaten zum Einsatz kommen.


    Wichtig ist nur eins: Die Charaktere müssen wissen, dass man eine Granate normalerweise gute 30 - 40 m weit wegschleudern sollte, sonst erwischt einen die Granate trotzdem. Die Dinger werden meiner Meinung nach viel zu sehr unterschätzt. In Filmen, die ja meist als Anschauungsmaterial für Shadowrun benutzt werden fliegen von Explosionen erfasste Leute immer ein wenig durch die Gegend. Selbst ein Film wie "Der Soldat James Ryan", der ja sonst durch eine gelungene Darstellung der Waffen des WW2 glänzt, zeigt die Granaten als zu schwach.
    Literarisch gut beschrieben ist die Wirkung von Granaten in dem Buch "Im Westen nichts neues" von Erich Remarque. Das Buch ist zu empfehlen. Es handelt zwar vom WW1, aber die Beschreibungen sind von jemanden der dabei war.


    Erwischt dich eine Granate direkt auf die Füsse - dann ist Feierabend, es zerreisst dich in tausend Fetzen. Wenn die Spieler wissen, was für Schweineteile solche Granaten sind, dann wird auch der Einsatz von eben solchen immer mehr seltener.


    Im Häuserkampf (in dem sich Shadworunner, wenn sie kämpfen müssen, meistens befinden) sind sie eh kaum ein zu setzen, wegen des Reflektionseffektes, aber auch weil sie ganze Häuser zusammenstürzen lassen können, oder Decken wegsprengen oder sonst was.


    Statistiken haben ausserdem ergeben, dass Handgranaten für die zweitmeisten aller Todesfälle durch "Friendly Fire" direkt nach Artilleriegranaten kommen. Meist war es menschliches Versagen, heißt: Soldat hat es nicht geschafft die Granate weit genug zu werfen, oder si prallte ba und viel zurück in den Graben, oder, oder, oder...


    Als Spielleiter welche ein zu setzen halte ich auch für Arschlochverhalten, da kann man gleich Spieler auf Minen treten lassen, da braucht man auch nicht mehr würfeln, es macht gedämpft Bumm und da Bein fällt ab.
    Mein Charakter wird auf jeden Fall immer sehr unruhig wenn einer der anderen Spieler einen Zwanziger-Pack Granaten einpackt.


    Tut euch einen Gefallen und verzichtet auf echte Handgranaten. Nehmt Stun-, Gas- oder Brandgranaten. Explosionsgranaten sind einfach Scheiße.

  • Ich hab nur einmal eine Explosiv-Granate angewendet.
    Ich saß auf einem Motorrad hinten bei einem Chummer und wir wurden verfolgt. Ich schnappte mir meine einzige Ex-Granate und wollte sie den verfolgenden Autos unter den Boden werfen oder besser so, daß sie hochgeht, wenn sie drüberfahren. Dann wurde ich angeschossen, ließ sie fallen, sie blieb irgendwie am Krümmer hängen und ging dort hoch.
    Nachdem ich und mein Chummer von den anderen gerettet wurden, aus dem Krankenhaus rauskamen, ich beide Rechnungen dafür bezahlt hatte und zudem ein neues Motorrad benutze ich nur noch Blend und Rauch.
    Wir haben einen Typen in der Gruppe, der bastelt seine Sprengfallen selber mit sehr viel Geschick. Der kann das und der soll das auch machen. Ich hab von Ex-Granaten genug...

  • Wie findet ihr folgende Idee zum Detonationszeitpunkt:
    Granaten haben einen verstellbaren Zeitzünder, der sie wahlweise 1W6, 2W6 oder 3W6 Phasen nach dem Wurf zündet. So kann man eine Handgranate schön wie Actionfilm zurückwerfen, aber es explodieren nicht alle Granaten hübsch berechenbar gleichzeitig.


    Das mit dem Würfeln ist sicher Geschmackssache, aber es muss unberechenbar sein, damit nicht jeder genau weiß, ob er die Granate noch zurückwerfen kann oder nicht.


    Die Probe für das Aufheben einer Granate könnte z. B. SN gegen die ursprüngliche Enternung zwischen Zurückwerfer und Granate sein, die Zahl der Erfolge gibt an, wie viele Kampfpoolwürfel man in den Wurf legen darf. Kein Erfolg = Bumm....

  • @ Andreas: Wär ein kleiner Rückschritt in der Technik mit so einem Zufallsgenerator in einer Granate. Natürlich kann mann welche einbauen, bei denen mann den Explosionszeitpunkt bestimmen kann, nur nicht so ungenau.

    Wer anderen eine Grube gräbt, hat ein Grubengrabgerät.