Kritik an SR4 Hausregeln

  • Da muss ich jetzt mal kommentieren... das du die Regeln von allen Seiten betrachtest ist gut, aber wenn du das wirklich reflektierst, hätten sich einige deiner Fragen selbst beantwortet. So wirkt dieser Schwall Fragen auf mich eher aggressiv. Deine Antwort auf Lobos Erklärungen wirkt da auch eher pissed. Aber in dubio pro reo, daher gehe ich einfach davon aus, dass es nur meine Wahrnehmung ist.


    Zu deinen Hausregeln:
    Ghulinfektion würde ich nicht nur durch Verletzung machen, auch durch Körperflüssigkeiten. Wer im Nahkampf einen Ghul zerfleddert und mit Blut bespritzt wird, sollte auch prüfen, ob nicht durch versehentliche Aufnahme oder Spritzer ins Auge ne Infektion entsteht. Solange man den Ghul nur streichelt oder umgekehrt würde ich eine Infektion auch gerne als sehr risikolos sehen wollen.


    Straßenruf: Da habe ich bei mir die Hausregel, dass Straßenruf wie auch Prominenz lokal ist, beziehungsweise nur ein Bruchteil weltweit gilt. Runner X kann ein großes Tier in Seattle sein, in München ist er trotzdem erst mal ein Neuling. Sicher, sein Ruf kann ihm vorauseilen, aber er muss seinen Ruf dann erst mal unter Beweis stellen.

  • Der Schwall ist keinesfalls aggressiv gemeint. Wenn dasso rüber kommt, dann muss ich mich anders ausdrücken.


    Ich möchte wissen, wie Lobo Teamedge in seiner Rundeumsetzen möchte. Dazu hat er ja leider zunächst nichts geschrieben, woraufhin ich versuchte das zu erfragen. Ich hätte die Fragen nicht gepostet, wenn sie sich mir nicht gestellt hätten. Die Frage, ob Teamedge (wie der Teamkarmapool in SR2) für jede neue Situation/Begegnung voll zur Verfügung stehen soll, verkneife ich mir dann. :whistle: :lol:


    @Ghulinfektion: wie handelst Du "infection by gore" ab? Gibt es eine Probe?


    @Straßenruf: sehe ich auch lokal (sofern der Runner nicht überwiegendinternational arbeiten und/oder viele internationale Connections haben).

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    Death replied "Because you are a beautiful lie and I am the terrible truth."


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  • ich suche gerade nach Hausregel und hoffe hier mal auf input.
    Prinzipiell mag ich die Charaerschaffung (4A) lieber mit Karma. Nur stelle ich fest, dass viele Chara-Vorschläge von meinen Spielern gerade mal 16-20 Karma für Wissensfertigkeiten vorsehen. Das finde ich arg knapp. Da mochte ich das GP-System, wo eine gewisse Grundmenge vorgegeben war.
    Und dafür suche ich nun eine Art regel, wieviel Karma die Spieler in Wissensfertigkeiten investieren "müssen".
    So weit ich mich erinnere, hatten einige die Hausregel 100 Karma in wissensfertigkeiten.
    Ansonsten dachte ich an so was wie (Int +Log) x X, wobei X= 8-10.


    Andere Vorschläge?

  • Andere Vorschläge?

    Ich finde einen "Investitionszwang" immer doof bei den wenigen Punkten die man so hat.
    Generell finde ich, dass es zuwenig freie Punkte (im GP System) für Wissensfertigkeiten gibt.
    Und überhaupt bringen die im Spiel nun ja nicht arg viel.


    Ich würde es generell aus dem GP System übernehmen aber nicht (LOG + INT x 3), sondern x 5 oder so.


    Sollen die Spieler ruhig von Haus aus mit mehr freien Punkten für sowas daherkommen. Ist ja nix dabei und so freun sich alle.

    That's L as in "Lacerate", O as in "Obliterate", B as in "disem-Bowel" and O as in, uh... Well, I guess I can use "Obliterate" twice, huh? What do you think?

  • Da würde ich anders herangehen, da ich Wissensfertigkeiten klasse und wichtig finde. Das erste ist, daß Wissensfertigkeiten im Spiel etwas bringen müssen. Belohne die Spieler, wenn der Char die richtige Fertigkeit hat. Gib Infos ohne Probe raus. Gib Bonuswürfel, wenn eine Wissensfertigkeit im Spiel auf eine Aktion einwirken kann. Wir reden hier nicht von 6-10 Würfeln. Mal einen Würfel mehr, eben weil man den Laden, die Leute oder die Gegend gut kennt. Das werden die Spielern sicher beachten.


    Die andere Herangehensweise wäre härter. Gib vor, daß jeder Char eine Sprache, Hobby und ein Straßen- oder Berufswissen haben muss. Klar, bei einem Zwang gibt es immer Widerstand, aber auch da kann man im Spiel die Vorteile ausbreiten. Immer drauf achten, daß nicht immer die Matrix vorhanden ist und man nicht alles mit einer Datensuche findet. Manches Wissen muss man erlernen.


    Persönlich gefällt mir der erste Weg besser, durch positive Ermunterung, aber manchmal kann man die Leute evtl. zu seinem Glück zwingen.


    Eine Sache sollte man in diesem Zusammenhang nicht vergessen. Nicht was der Spieler sagt, was sein Char ist, bestimmt was der Char weiß, sondern was der Char weiß, bestimmt, was der Char ist...

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  • Ich finde auch, dass Wissensfertigkeiten eher stiefmütterlich behandelt werden. Wir haben da keine Hausregeln, aber ich habe immer angeregt, dass die Spieler Wissensfertigkeiten nehmen, die auch die Aktionsfertigkeiten mit begründen.


    Wenn ich eine Hausregel dafür basteln sollte (wobei wir nicht das Karmasystem zur Erschaffung nutzen), würde ich pro Aktionsfertigkeit einen Punkt in einer korrespondierenden Wissensfertigkeit fordern. Dazu gibt es eine Menge X an freier Punkte, man muss aber eine Menge Y an gekaufter Punkte einsetzen.


    Was mich dabei aber stört, ist, dass die Wissensfertigkeiten nur Logik und Intuition als Grundlage haben. ich würde da noch das höchste körperliche Attribut mit einrechnen. Ich stelle mir da vor, wie ein begeisterter Sportfan nie in seinem Leben ein Buch angefasst hat, aber ein detailliertes Fachwissen für seine Lieblingssportart hat und diese vielleicht auch als Hobby ausübt.
    Jemand, für den Baseball das Beste auf der Welt ist, kann nicht nur aufgrund seiner Erfahrung gut Werfen (Aktionsfertigkeit Wurfwaffen), sondern hat auch Physikkenntnisse, obwohl er sogar den Physikunterricht in der Schule am liebsten geschwänzt hat.
    Damit die Wissensfertigkeiten im Spiel eine stärkere Bedeutung haben, benutzen wir z.B. auch Wissensfertigkeiten für Teamarbeit. So gibt der Runner mit Kenntnissen in Baustatik dem Sprengstoffexperten noch Infos oder Tipps, damit dieser die Wirkung der Bombe verbessern kann, usw.

  • Was mich dabei aber stört, ist, dass die Wissensfertigkeiten nur Logik und Intuition als Grundlage haben.

    Da bin ich anderer Meinung.


    STR für Kernphysik, Medizin oder Elektronik wäre dann das Ergebnis.



    Ich mein, bei manchem Wissen helfen einem Muckies nun wirklich nicht weiter.


    Entweder ist man jemand der leist die Gebrauchsanweisung (LOG) oder der Typ der sich einfach den Controller schnappt und mal alle Knöpfe drückt (INT)



    In SR4 wird nur unter akademischem und "normalem" Wissen unterschieden.
    Man geht davon aus, dass man bei akademischen Wissen nunmal lernen muss.


    Auf INT bezogenes Wissen ist auch mehr so dieses Wissen, was man sich auch autodidaktisch aneignen kann.


    Wie gesagt, sonst hat man imho nur ne Debatte mit dem Trollsam der Anwalt/Arzt etc. werden will, weil er so stark ist.



    Mich hat dahingehen eher gestört:


    Zb. Parazoologie und Parabotanik in Bezug auf dem in der Natur lebenden Gestaltwandler.
    Er ist per se ungebildet, ergo darf er keine akademischen Skills haben.


    Man sollte doch meinen, dass so eine naturverbundene Charakterklasse mehr als nur Allgemeinwissen über Flora und Fauna in Form von Attributen zur Verfügung steht.




    Bei den anderen steckt man einfach Punkte rein und der weiß sowas.
    Egal wie logisch denkend der ist oder wie intuitiv. Oder stark.


    Wer hat der hat.

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  • Mich hat dahingehen eher gestört:


    Zb. Parazoologie und Parabotanik in Bezug auf dem in der Natur lebenden Gestaltwandler.
    Er ist per se ungebildet, ergo darf er keine akademischen Skills haben.

    so was habe ich dann als SL in ne andere Kategorie gepackt. natürlich erkennt der GW ein Tier wenn er es sieht, kennt aber nicht die Lateinische Bezeichnung ect. Demnach halt auch eher ein Intuitives rangehen, so marke Tierkundig oder so. ist aber ne Grauzone.



    Da würde ich anders herangehen, da ich Wissensfertigkeiten klasse und wichtig finde. Das erste ist, daß Wissensfertigkeiten im Spiel etwas bringen müssen. Belohne die Spieler, wenn der Char die richtige Fertigkeit hat. Gib Infos ohne Probe raus. Gib Bonuswürfel, wenn eine Wissensfertigkeit im Spiel auf eine Aktion einwirken kann. Wir reden hier nicht von 6-10 Würfeln. Mal einen Würfel mehr, eben weil man den Laden, die Leute oder die Gegend gut kennt. Das werden die Spielern sicher beachten.

    in meiner 2054-Runde sind Wissensfertigkeiten unglaublich wichtig, dennoch wollen die wenigsten da Punkte investieren, selbst wenn ich ihnen bei der Anwendung zur rechten Zeit Bonuswürfel gebe. Es ist schon erschreckend, wie nen Run ins stocken gerät, wenn kein SC "Gang-Identifikaktion" oder "Gang-Territorien Seattle" besitzt X/


    ansonsten finde ich das mit den körperlichen Attributen auch nicht richtig. natürlich kann einer, der viel Billard spielt, was von Impulserhaltung verstehen, aber muss er dann komplett Physik verstehen? genauso Pokerspieler, die ihre Odds ausrechnen, aber keine Ahnung von Integralrechnung haben. wäre alle zu schwammig -.-


    also bin ich da mit meiner Hausregel leider noch kein bisschen weiter ^^

  • also bin ich da mit meiner Hausregel leider noch kein bisschen weiter

    Naja, du musst letztendlich entschieden was du willst.


    Entweder müssen sie eine gewisse Menge ihrer Punkte investieren.
    Oder sie bekommen eine gewissen Menge an freien Punkten zur Verfügung.


    Oder beides. Freie Punkte + eine Mindestmenge die erreicht werden muss.



    Geht ja nur noch darum wie teuer das werden soll.


    Ich rate einfach zur Großzügigkeit.


    Wenn ich z.B. für jeden aktiven Punkt auch noch eine separate Wissensfertigkeit in gleicher Höhe machen müsste würde ich nicht mehr mitspielen wollen, weil mir das ne zu harte Vorgabe wäre.


    Es ist auch gut, dass man nicht mehr Wissensskills braucht nur um die anderen (aktiven) Skills zu puschen.

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  • Ich meine nicht, dass man eine Probe auf STR oder ein anderes körperliches Attribut + Wissensfertigkeit ablegt. Die Proben verwenden weiterhin LOG und INT. Nur wenn es darum geht, die freien Punkte zu berechnen, wird das Attribut mit eingerechnet.
    Also statt (LOG + INT) x 3 kriegt er beispielsweise (LOG + INT + STR) x 3 an Gratispunkten.
    Mir geht es dabei eben darum, dass auch ein Ungebildeter mit niedrigen Werten in LOG und INT durchaus eine Reihe von Kenntnissen hat. Er hat sie nur eben auf anderer Basis erlernt.


    Dann würde ich dem Pokerspieler natürlich Mathematik-Kenntnisse zugestehen, aber er legt eine Probe eben auf LOG + Mathematik ab. Ob er nun "nur" Wahrscheinlichkeitsrechnung beherrscht oder Statistik und nix anderes, das ist eine andere Frage. Wobei Poker nun nicht durch körperliche Attribute bedingt wird. Billard ist da eher eine Frage der Geschicklichkeit. Oder der Hinterwäldler hat hohe Kenntnisse in Chemie, aufgrund jahrelanger Erfahrung (und Konsum -> KON) und Experimente in der Schwarzbrennerei... die Probe selbst wird aber weiterhin mit INT oder LOG abgelegt.

  • Klasse, mal sieben? Da mache ich gleich in Deiner Runde mit.
    Im Ernst, warum so viel? Es wird vermutlich eher daraus hinauslaufen, daß auf einmal alles Experten für Jazz und Urban Brawl sind, weil man sich irgendwann fragt, wofür man die Punkte noch nutzen soll.
    Mein Vorschlag ist dann, nimm Deine 50 Karma als Muss, aber mindestens 6 verschiedene Fertigkeiten müssen es sein.
    Oder wenn es weiterhin Freipunkte sein sollen, dann reduzieren auf den Faktor 3, nicht 7.

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  • Ich meine nicht, dass man eine Probe auf STR oder ein anderes körperliches Attribut + Wissensfertigkeit ablegt. Die Proben verwenden weiterhin LOG und INT. Nur wenn es darum geht, die freien Punkte zu berechnen, wird das Attribut mit eingerechnet.
    Also statt (LOG + INT) x 3 kriegt er beispielsweise (LOG + INT + STR) x 3 an Gratispunkten.
    Mir geht es dabei eben darum, dass auch ein Ungebildeter mit niedrigen Werten in LOG und INT durchaus eine Reihe von Kenntnissen hat. Er hat sie nur eben auf anderer Basis erlernt.


    Dann würde ich dem Pokerspieler schon Mathematik-Kenntnisse zugestehen, aber er legt eine Probe eben auf LOG + Mathematik ab. Oder der Hinterwäldler hat hohe Kenntnisse in Chemie, aufgrund jahrelanger Erfahrung und Experimente in der Schwarzbrennerei... die Probe selbst wird aber weiterhin mit INT oder LOG abgelegt.

    Eben nicht. Er hat keine Kenntnisse von Mathe, sondern von Poker. Nur wenn man Reflektiert ist, hat man gewisse Einblicke. Außerdem spiegeln die Wissensfertigkeiten wieder, was sich der Char bewußt ist und ob es es überhaupt transferieren kann.
    Nur weil ich schießen kann, weiß ich nichts über Ballistik. Nur weil ich Laufen kann, weiß ich nichts über Sporttheorie. DAS macht den Char aus...

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  • Eben doch. Nirgendwo ist geregelt, wie und woher der Charakter sein Wissen hat. Das Wissen wird mit einem Oberbegriff bezeichnet und mit einem Wert beziffert. Und dann obliegt es dem Spieler zu erklären, woher sein Charakter dieses Wissen hat.
    Da hat dann der Ganger die Wissensfertigkeit "Polizeitaktiken" genauso wie der Ex-Cop. Der eine, weil er so oft festgenommen wurde oder durch Erzählungen anderer Ganger, der andere, weil er ausgebildet wurde.
    Der ausgebildete Chemiker kennt sich mit giftigen Pflanzen oder Tieren aus, genau wie der bildungsferne Gestaltwandler. Der eine, weil er die Theorie gelernt hat, der andere, weil er aus Erfahrung gelernt hat, was man besser nicht frisst.


    Die freien Punkte errechnen sich aus Logik und Intuition. Woher kommen die Punkte, die ich darüber hinaus noch investiere?

  • Ich sehe es wie Lobo, Zwang ist doof, lieber freie Punkte. Im Chummer ist diese Hausregel (Generieren mit Karma: Kostenlose Wissensfertigkeiten wie im GP-System) bereits vorgesehen.


    Ich würde immer darauf achten, dass die Wissensfertigkeiten zur Hintergrundgeschichte passen bzw. sie stützen, dass sie nicht zu allgemein (Biologie, Chemie, Sport, Wissen der 6. Welt etc.) und dass sie, jenseits von Hobbywissen vielleicht, halbwegs sinnvoll sind. Wünschenswert wären imo außerdem mindestens je eine Hobby-, Straßen-, Berufs- und akademische Wissensfertigkeit, sowie eine weitere Sprache.

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  • Mir geht es nicht darum, daß die Chars das Wissen nicht haben dürfen. Mir geht es darum, nur weil man etwas aktiv macht, hat man nicht automatisch das Wissen. Das es als Erklärung, warum hat ein Char gewisse Wissensfertigkeiten und -werte hat, stimmig ist, dem stimme ich zu.
    Mir geht es darum, daß Wissen mit Freipunkten und Karma gekauft wird, nicht weil man Aktionsfertigkeiten hat oder sich nach irgendeiner Profession nennt...

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  • Ich sehe es wie Lobo, Zwang ist doof, lieber freie Punkte. Im Chummer ist diese Hausregel (Generieren mit Karma: Kostenlose Wissensfertigkeiten wie im GP-System) bereits vorgesehen.

    hatte ich auch überlegt, allerdings haben dann die Charas mehr Karma für Fertigkeiten und Ressoucen, als im GP-System wie ich finde. jedenfalls hatte ich halt das Gefühl

  • Mir geht es nicht darum, daß die Chars das Wissen nicht haben dürfen. Mir geht es darum, nur weil man etwas aktiv macht, hat man nicht automatisch das Wissen. Das es als Erklärung, warum hat ein Char gewisse Wissensfertigkeiten und -werte hat, stimmig ist, dem stimme ich zu.
    Mir geht es darum, daß Wissen mit Freipunkten und Karma gekauft wird, nicht weil man Aktionsfertigkeiten hat oder sich nach irgendeiner Profession nennt...

    Grundsätzlich sehe ich das auch unabhängig voneinander, jedenfalls bei SR. Aber es gibt imo auch viele denkbare Ausnahmen, Fallschirmspringen oder Tauchen kommen in den Sinn.
    (RL ist das imo anders, egal ob beim Sport, beim Bund, im Beruf - es wird mit dem Können (Aktionsfertigkeit) auch (fast) immer Wissen (die Technik) vermittelt; mit dem Baseball die Strike Zone treffen? Hand-Auge-Koordination. Den Ball sehr fest werfen? Physis. Einen Slider oder einen Knuckleball werfen? Technik.)


    Ist das so schlimm, seraphim-angel? Ich find's nicht schlimm.

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  • Gut, dann haben wir uns da falsch verstanden, denn so sehe ich das auch. Wenn mir ein Spieler sagt "Übrigens, mein Charakter hat Gewehre auf 5 und ne Spezialisation auf Scharfschützengewehre", dann frage ich den Spieler "Warum?" - mal abgekürzt ausgedrückt. Den aus dem Nichts kommt so etwas ja nicht. Für mich ist das ein Kreislauf in der Charaktererschaffung. Die Ausbildung oder berufliche Tätigkeit, welche zur Beschreibung des Charakters verwendet wird, bedingt die Aktionsfertigkeiten, die er haben sollte, was auch irgendwo das Wissen eingrenzt, was er haben sollte, was wiederum den Hintergrund beschreibt und ausschmückt... was jetzt nicht heißt, dass der Charakter nur dieses begrenzte Wissen hat, sondern dass es bestimmte Wissensfertigkeiten gibt, die ein bestimmter Charakter einfach haben muss.


    Wenn jemand einen Ex-Soldaten spielen will und supertolle Kampffertigkeiten hat, dann schlage ich als Spielleiter auch vor, dass seine Wissensfertigkeiten das auch widerspiegeln.


    Da habe ich vielleicht vorher in meinen Ausführungen nicht deutlich genug getrennt. Das eine ist die Frage, wie viele freie Punkte ein Charakter hat, das andere ist die Frage, wofür er sie einsetzt. Ich merke aber auch, dass es mir schwer fällt, wirklich auszudrücken, wie ich das meine.


    Also: Für Wissensfertigkeiten müssen freie Punkte, Karma oder Generierungspunkte eingesetzt werden. Das ist der eine Punkt.


    Der andere Punkt ist: Wie viele freie Punkte gebe ich als Spielleiter dem Spieler. Und wenn mir die standardmäßigen freien Punkte nicht ausreichen, kann ich das erhöhen. Entweder ich sag (LOG + INT) x 7 oder x 15 oder ich sage man kriegt pauschal 10 oder 20 oder 100 Punkte frei für Wissensfertigkeiten.


    Und bei diesem Punkt favorisiere ich eben die Einbeziehung eines körperlichen Attributes bei der Berechnung der freien Punkte. Für mich bedeutet das, dass ein Charakter sein Wissen aus theoretischer und praktischer Erfahrung bildet und damit eine Wissensfertigkeit ausbildet.


    Um wieder den Ex-Soldaten zu nehmen: Er wird in der Theorie ausgebildet, aber auch in der Praxis. Ihm wird taktisches Wissen vermittelt und macht in der Praxis Manöverübungen. Das alles zusammen bildet seine Fertigkeiten aus, sowohl als Aktionsfertigkeiten, wie auch als Wissensfertigkeiten.

  • Wenn jemand einen Ex-Soldaten spielen will und supertolle Kampffertigkeiten hat, dann schlage ich als Spielleiter auch vor, dass seine Wissensfertigkeiten das auch widerspiegeln.

    Ja, da sind wir uns einig. Im Übrigen denke ich auch, daß wir, bis auf Feinabstimmug, eine ähnliche Meinung haben.


    Und bei diesem Punkt favorisiere ich eben die Einbeziehung eines körperlichen Attributes bei der Berechnung der freien Punkte. Für mich bedeutet das, dass ein Charakter sein Wissen aus theoretischer und praktischer Erfahrung bildet und damit eine Wissensfertigkeit ausbildet.

    Und da fängt es an, daß es ein Rollenspiel ist. Hier werden ein paar Rassen bevorzugt, was nicht sein muss. Nur weil ich ein Ork bin, bekomme ich nicht mehr Wissensfertigkeiten, als ein Norm. Das möchte ich nicht unterschreiben, daß eine Rasse besser ist als, die andere. Als rollenspieltechnisch, In Game sehe ich das natürlich ganz anders...

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