Wie ängstlich ist die Bevölkerung der 6 Welt?

das macht die spielwelt aber nicht unbedingt glaubhafter. weil wenn ein mage sich problemlos mit hütererstellung einen oberschichtlebenstil leisten kann (und noch was über hat), warum sollte er dann akut sein leben riskieren und auf runs gehen?

"SCARed" schrieb:

das macht die spielwelt aber nicht unbedingt glaubhafter. weil wenn ein mage sich problemlos mit hütererstellung einen oberschichtlebenstil leisten kann (und noch was über hat), warum sollte er dann akut sein leben riskieren und auf runs gehen?

Die gleiche Frage galt auch bei SR3 für die Magier ,die mit Orichalkumherstellung mehrere 10.000 im Monat verdienen konnten
Ist aber eine Frage für einen anderen Thread

mit "Stargatepausentanz"
Medizinmann

Ich denke mal, das Gehalt von Mages ist ein guter Grund, Angst zu haben^^

Nein, ernsthaft:
Ich denke, dass jede Kultur ihr eigenes Angst- und Feindbild haben wird, aber potentiell sind alle gleich ängstlich.

Squatter haben zu Recht Angst vor (dem echt supergenialen Ausdruck) RVAGs, Sararimänner vor bösen Runnern, böse Runner vor üblen Blutmagiern, Securities vor ungewöhnlichen Crittern im Stadtgebiet, und so weiter.

Prinzipiell formen Kons, Medien, Bekannte, Erziehung, Kollegen, Filme und nicht zuletzt auch Runner das Angstbild einer jeden Person auf der Welt, bei den wenigsten ist da Erfahrung der Grund. Es kommt drauf an, wo man wie intensiv Angst in NSC oder SC einfließen lässt.

Also wenn ein Mage sein Geld mit dem erstellen von Hütern oder Orichalkum verdient, wird er sicher nicht auf Runs gehen können, denn dann ist er sicher ein regestrierter und der Nachteil SIN-Mensch kann schon echt beschissen sein, wenn das SL mal das CSI und MCSI auf den plan ruft, wenn die SC's vergessen ihre spuren zu verwischen.

Es gibt tausende Gefahren vor denen man sich 2070 fürchten muss. Angst haben ist aber belastend, also verdrängt man gewisse Dinge. Ich glaube, das Bewusstsein jedes Menschen wird zu einem gewissen %satz von Angst eingenommen. Zudem glaube ich, dass alle (gesunden) Menschen ungefähr gleich viel Angst haben, nur halt vor unterschiedlichen Dingen. Ich würde also sagen, dass die Menschen 2070 genauso viel Angst haben wie heute und nicht, dass die Angst tendenziell zugenommen hat.

Zu den Neben-dem-Run-(um-Karma)-Tätigkeiten von Magiern. Wenn jeder mir Astralsicht Hüter erschaffen kann, dann könnte der Markt dafür auch übersättigt sein (ist jetzt aber übertrieben): Ist es möglich dass 1% Bevölkerung die restlichen 99% mit Hütern versorgen können. Könnte also fast jedes Haus einen Hüter habe?

Von den restlichen 99% wird aber ein Großteil als Kunde ausfallen. Einfach, weil aus verschiedensten Gründen kein bedarf da ist. Genauso, wie heutzutage, trotz der theoretischen Möglichkeit, entsprechndes Equipment am Fliesband herzustellen, längst nicht jedes Haus ne Alarmanlage hat.
Außerdem denke ich, dass ein Magier, der anderen leuten Magische Sicherheit verkaufen will, gute Führungszeugnisse und nen brauchbaren Ruf in der Branche haben muss. Ich denke auch, dass es da über die Regeln hinaus noch feine Kniffe IP zu beachten gibt und man einen Hüter auch fachgerecht anbringen muss, routine in solchen Anwendungen haben mus, usw.
Will sagen: durch manigfaltige selbstregulative Faktoren wird der arkt Sicherlich vor einer Überflutung und totalen Dumpingpreisen geschützt sein.
Wiviel man letztlich damit verdient, hängt auch stark vom Kunden ab.
Zum Vergleich: Die Grippe von Scheich Ab-Dollar Ben Zin ist zwar vllt nicht kritischer als meine, aber sein Leibarzt verdient trotzdem sicherlich etwas mehr, als mein Hausarzt.

von den 1% Magiern fallen aber auch sicherlich n Teil weg, die nicht im Hütergeschäft tätig sind... aber ist ja auch nicht so wichtig.

"Dass du keine Paranoia hast heißt nicht, dass sie nicht auch hinter dir her sind."

Natürlich ist mit dummen/ängstlichen Kunden das meiste Geld zu machen

"Medizinmann" schrieb:

Und wie sie Angst haben
Wenn man sieht wie die Medien(gerade in den USA) Heute mit Angst schüren Geld machen (Q.F. Die Ärzte (lasse Redn) :"Die Bildung aus der Bild besteht aus Angst,Hass,Titten,Wetterbericht")dann machen Sie 2070 erst Recht Geld damit. Die Medien haben ausserdem viel mehr Themen ,mit denen man Angst erzeugen kann. Und mit Angst bleibt auch Joe Sararimann gerne im Konzern,wo er beschützt wird. Mit Angst lässt sich auch die Bevölkerung gut einschüchtern und drückt Geld ab um z.B. Lonestar zu bezahlen

Ich wollte hier einfach nur mal anmerken, dass ein Setting wie Shadowrun ohne gezielt geschürte Angst und Vorurteile undenkbar ist. Die Angst der Bevölkerung, ausgenutzt im Namen des Profits und der Macht, ist ein wichtiges Standbein dieses Genres.
Demnach: so ängstlich wie möglich, um möglichst viele Leute unter dem Pantoffel zu halten. Ich kann Medizinmann nur zustimmen.

um mal kurz die Wissenschaft über die Psyche des Menschen in den Raum zu werfen:

Ja, jeder hat Angst
aber eine Reihe von (Charakter-)Eigenschaften sind auch dafür zuständig mit dieser Angst umzugehen

ansonsten würde niemand jemals die Straße überqueren können, denn wir würden in panischer Angst davor überfahren zu werden zusammensinken und wimmern. Wir hätten auch nie laufen gelernt....

und Angst beruht auf Erfahrungswerten - absolut
deshalb übernimmt ein unbedarftes Kind ja auch die Spinnenphobie seiner Mutter (ja, ein Klischee, aber so ist es nun mal). Wir orientieren uns an Leitbildern, der Kultur, unserem Umfeld und allem das wir erlebt haben.
Natürlich ist die Psyche tückisch und münzt Ereignisse auch gerne um, dann wird "projiziert" ein weniger bedrohliches "Objekt" (oder leichter zu umgehendes) übernimmt den Platz des eigentlichen Angstobjektes... et voila ! Unsere Leistungsfähigkeit im Alltag bleibt durch diesen Kniff erhalten. Es gibt auch andere Angstzustände die unsere Psyche auf Umwegen handhabt, so zum Beispiel bei absoluten Streßsituation. Ich sage mal: Man ist direkter Zeuge bei einem Autounfall mit schwer Verletzten. Normalerweise gibt es da 3 Reaktionen.
1. Der Schock tritt direkt ein, man handelt nur mechanisch.
2. Man wird bewusstlos
3. Der Schock tritt wesentlich verzögert ein und man ist vorerst handlungsfähig um eben Hilfe zu organisieren

(natürlich kann man hier auch das Ereignis ganz und gar "nicht mitbekommen".. aber das ist nicht die typische Reaktion...)

Angst ist nur krankhaft und schwierig wenn wir die damit verbundenen Emotionen nicht handhaben können. Dazu gibt es verschiedene Bewältigungsstrategien.. und man zerreist sich gerne das Maul darüber welche den nun wirklich die typischste ist

allgemein: Entweder ich versuche zu verdrängen, mich durch Aufmerksamkeit vor Anzeichen für die Angstsituation vorzubereiten, sowohl zu verdrängen als auch wachsam zu sein oder emotionen nachzugeben und unachtsam für meine Umwelt zu leben

alle 4 Varianten sind auf Dauer ungesund. Doch das ist eigentlich nur ein Erklärungsansatz, aber wie ich finde noch der Brauchbarste.

Es bedingt zwar eine psychische Störung, setzt diese aber nicht voraus. (!)
Und mit psychische Störung ist in diesem Thema natürlich eine Überempfindlichkeit für Ängstlichkeit gemeint: Eine Angsterkrankung.

Angst ist kulturell individuell, jede Subkultur entwickelt ihre eigene.

Der Zustand der Dauerangst ist übrigens für die gesamte Bevölkerung unrealistisch
Es ist doch wohl eher wichtig wie oft man mit tatsächlichen oder eingebildeten Bedrohungen umgehen muss.

Es ist natürlich möglich, dass ein Drache aus dem Himmel herabstößt und das eigene Haus in Schutt und Asche legt

aber wahrscheinlicher ist es wohl das man wegen der Profitmaximierungskampange des eigenen Konzerns entlassen wird

tja.. da hat sich meine Hausarbeit über Angst doch mal für diese paar Zeilen gelohnt, wobei ich hier alles bloss umrissen habe

ich hoffe es war verständlich (und hilfreich)

Ja, sauber! Vielen Dank, sowas lese ich gern...

Ich denke das die Metamenschheit 2070 genau so viel Angst hat wie wir heute.

Ich meine es gibt Giftige Tiere, Reaktoren die in die Luft fliegen können, Terroristen, Chemieunfälle, und sonstiges ungesundes Zeug was man dauernd in den Medien hört. Aber wieviel davon hat jeder einzelne von Euch den schon wirklich erlebt?

Unglücke und Katastrophen werden gerne in den Medien hochgepuscht und die Bevölkerung ist geschockt, aber die meistens sagen sich "Mir wird das nicht passieren. Unmöglich!"

Klar gibt es 2070 Critter, Geister, Magier und dergleichen, aber wie verbreitet sind die schon? Die meiste Bevölkerung kennt sowas nur aus den Medien. In Talkshows und dergleichen.
Und die Leute áuf der Straße und in den Schatten sind zu abgehärtet als das sie davor wirklich ANGST haben. Vorsichtig ja, aber Angst? Es ist ein Teil ihrer welt und sie haben sich damit abgefunden.

Vermutlich etwas mehr Angst als heute.
Mehr Gefahren werden vielleicht von der Gewohnheit kompensiert, aber die Konzerne sorgen für mehr Angst als sie es heute schon tun, weil es sich lohnt und weil sie es 2070 noch besser können als heute.

Ein aktuelles Beispiel aus unserer Runde:
Unser Magier hat sich nach den Technomancer-Schlagzeilen eine neue Firewall besorgt. Sündhaft teuer und kein Stück besser als seine alte, aber sie soll besonders "Technomancer-sicher" sein.
Wenn der wüsste dass der Hacker der Gruppe auch Technomancer ist würde der zusammenbrechen.

(sagt meine Barbie)

kichert. Das finde ich mal klasse Rollenspiel, ganz ehrlich. Wirklich schön

Oh ja.