[Magie SR4A ] Kurze Frage - Kurze Antwort

  • So, wie ich das sehe, bekommt der Magier keine neuen Fertigkeiten für die Zeit der Verwandlung, sondern nutzt nur die, die er bereits hat. Also Laufen, Waffenloser Kampf und solche Dinge. Die Fertigkeit Fliegen braucht man ja nicht zwingend, wenn der SL nicht verlangt, dass das eine der Fertigkeiten wäre, auf die man nicht ausweichen kann.

    "There's a smell in my nostrils like burning circuits and there's a taste in my mouth like rust! Is this what it is to die?" - Albert, Android

  • Besonders hoch zu Fliegen sollte man sich wg. der Regeln für Fallschaden ohnehin schenken, egal ob den ungepanzerten Piepmatz ein gut gezielter Stein, ein Schuss, oder Antimagie erwischt, das Ergebnis kann sich "sehen" lassen.

  • Annahme:
    Geist über Bessesenheit im Magier, diese hat die Metatechnick Kanalisieren.
    Nach der Beschreibung kosten nur noch Geisterkräfte (verschlingen ect.) noch Dienste.


    Kann der Char also ohne Dienste folgende Sachen mit sich und dem Ratgebergeist ohne Dienste machen?
    a) normaler Nahkampf
    b) Askenen (wenn der Magier selbst das nicht beherrscht sondern der Geist)
    c) Die Antimagie-Fertigkeit des Geistes für die Spruchabwehr hinzu addieren.
    Die ganzen Dinge sind Fertigkeiten, aber keine Kräfte - daher bin ich mir etwas unsicher.



  • Meiner Meinung nach : Nein.


    Begründung: Im SM steht (S. 55) zur Beschreibung der Metamagischen Techniken "Der kanalisierte Zauberer kann seine eigenen Fertigkeiten benutzen und besitzt auch die feinmotorische Kontrolle über seinen Körper, genießt aber gleichzeitig die verstärkenden Vorzüge der Kraft Besessenheit (S. 98). Er muss die Kontrolle jedoch immer noch teilen und kann nicht auf die Kräfte des besetzenden Geistes zugreifen, ohne dafür einen Dienst aufzuwenden."


    d.h. der kanalisierte Zauberer benutzt nur seine eigenen Fertigkeiten und kann auf Kräfte des Geistes zurückgreifen - dies auch nur für Dienste.


    Wenn der Zauberer also vorher die Fertigkeiten Nahkampf, Askennen und Antimagie nicht konnte, kann sie nun auch nicht. Denn er bekommt nur Kräfte als Goodie dazu - nichts weiter.
    Und wie sollte das auch funktionieren? Auf welcher Stufe hätte der Zauberer dann diese Fertigkeiten? Denn ein Geist hat Fertigkeiten ja in der Regel auf der Höhe seiner Kraftstufe. Du beschwörst also einen Stufe 6 Geist und schon hat Dein Zauberer all diese Fertigkeiten auch auf 6 ?


    Ein anderer Ansatzpunkt wäre auch noch der Satz "Außerdem widersteht das Gefäß allen Manazaubern und -kräften mit dem niedrigsten geistigen Attribut der beiden Seelen (je nachdem was niedriger ist, das des Geistes oder des Zauberers)"


    d.h. Selbst wenn der Geist nun Stufe 6 ist und damit somit Willenskraft von 6 hat - und Dein Zauberer aber nur 4. Dann widerstehst Du auch nur mit 4.


    Wenn wir dieses Prinzip nun auf Fertigkeiten umwandeln. Der Geist mag vielleicht Askennen von 6 haben - Du aber gar nichts. .... Und sind Askennen und Antimagie nicht sogar Fertigkeiten auf die man nicht würfeln darf, wenn man sie nicht besitzt?



    Du kannst also nicht die Punkte für die Fertigkeiten sparen und sie dann über diesen Weg bekommen.
    Mal abgesehen davon - Welcher Zauberer hat denn Fertigkeiten wie Askennen und Antimagie nicht?

  • "Cold Breeze" schrieb:

    Welcher Zauberer hat denn Fertigkeiten wie Askennen und Antimagie nicht?


    Magieradept mit Beschwöreraspekt? :angel:

    Ich bin der letzte Schrei der Evolution. Als sie mich erschaffen hatte, schrie sie: "Oh Gott, was habe ich denn gemacht?!"

  • Jap, Magieradepten kommen eben ohne Astralsicht. Da wäre Askenen auch ziemlich Unsinnig oder?
    Nach deiner Beschreibung wäre der Geist durch das Kanalisierung ja völlig unterdrückt - nach Beschreibung entsteht doch aber eine Gleichgewicht der beiden Seelen - Das Dualwesen. Ich verstehe das so, das Dualwesen nun zusätlich auf die Feritgkeiten des Bessesenen zurückgreifen kann, nicht das diese im Vordergrund stehen und den Geist ins Abseits drängen.


    Nun ist eben die Frage ob mit Kräfte = Fertigkeit. Oder Kräfte = Geisterkräfte gemeint sind.


    Nach deiner Auslegen wäre das Kanalisieren ja beinahe überflüssig - von A nach B laufen kann der Bessene auch ohne Dienst.


    Zuvor konnte der Geist einfach für einen Dienst kämpfen - dabei evtl. dutzende male auf seine Fertigkeiten zurückgreifen (Nahkampf, Ausweichen). Nach deiner Auslegung müsste ich ja für jeden einzelnen Schlag einen Dienst in Anspruch nehmen.

  • Allerdings schreibt das Buch nicht, der Magier muss seine Fertigkeiten benutzen. Es schreibt er darf. Da es sich noch um geteilte Kontrolle des zusammengesetzten Wesens handelt, könnte auch der Geist diese Aufgaben ausführen. Ob das nun einen Dienst kostet liegt im Ermessen des SLs. Es wird auch beschrieben, dass nicht jedes mal, wenn der Geist einen Finger krümmt, ein Dienst verlangt werden soll.

    Zu Oldschool für SR5 und viel zu Oldschool für SR6 - Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich alle meine Beiträge auf SR4.

  • "gunware" schrieb:


    Magieradept mit Beschwöreraspekt? :angel:


    A) ein Magieradept mit Beschwöreraspekt ist kein Zauberer. Es gibt ein Vorteil der sich Zauberer nennt und es gibt einen Vorteil der sich Magieradept nennt.
    B) Adepten können die Adeptenkraft "Astrale Wahrnehmung" (SM S. 185) nehmen und wenn sie dann auch Askennen als Fertigkeit haben, diese entsprechend anwenden. Nur muss er als mit seinem Beschwöreraspekt damit leben u.a. auf Askennen ein -4 hinnehmen.


    "stepfel" schrieb:

    Jap, Magieradepten kommen eben ohne Astralsicht. Da wäre Askenen auch ziemlich Unsinnig oder?
    Nach deiner Beschreibung wäre der Geist durch das Kanalisierung ja völlig unterdrückt - nach Beschreibung entsteht doch aber eine Gleichgewicht der beiden Seelen - Das Dualwesen. Ich verstehe das so, das Dualwesen nun zusätlich auf die Feritgkeiten des Bessesenen zurückgreifen kann, nicht das diese im Vordergrund stehen und den Geist ins Abseits drängen.


    Nun ist eben die Frage ob mit Kräfte = Fertigkeit. Oder Kräfte = Geisterkräfte gemeint sind.


    Nach deiner Auslegen wäre das Kanalisieren ja beinahe überflüssig - von A nach B laufen kann der Bessene auch ohne Dienst.




    1.) siehe oben : Ein Magieradept ist kein Zauberer. Er ist ein Magieradept. (siehe Vorteile "Zauberer" und "Magieradept")
    2.) siehe oben Adeptenkraft "Astrale Wahrnehmung"
    3.) wenn Dein Magieradept eh keine Astrale Wahrnehmung hat - wie willst Du dann das Askennen des Geistes nutzen? Soll er für Dich askennen und Dir dann sagen was er askennt hat? Wie willst Du das dann verstehen ohne das Wissen wie es auf der Astralen Ebene aussieht? Wenn Du keine Astrale Wahrnehmung hast und auch nicht zur Astralen Projektion fähig bist (was weder Magieradept noch Adept können)- hast Du im Grunde keine Ahnung von der Astralen Ebene und kannst daher auch nichts mit Informationen die man durch das Askennen bekommt anfangen. Das ist ein Buch mit tausend Siegeln für Dich.


    Völlig überflüssig?
    Man genießt die Vorzüge der Kraft Besessenheit und was steht im SM Seite 98 bei Bessenheit? "Einzelheiten zur Auswirkungen von Besessenheit sind im Kasten Besessenheit und Geistergefäße zu finden" Na dann schauen wir doch da mal nach


    "Lebende Geistergefäße
    Wenn das Geistergefäß eine lebende Kreatur ist, so addiert sich die Kraftstufe des Geistes zu den körperlichen Attributen des Gefäßes."


    Ja, sowas nennen ich mal überflüssig. Nimmt einen Stufe 6 Geist sind das mal eben +6 auf alle körperlichen Attribute. Hast Recht : völlig überflüssig.


    "Während der Bessenheit werden die geistigen und speziellen Attribute des Geistes verwendet (was zum Beispiel bedeutet, dass ein bessener Technomancher keinen Zugriff aus die Resonanz hat), wobei die Intiative normal berechnet wird (dabei wird der normale Initiativedurchgang des Geistes verwendet). Der Geist hat die volle körperliche Kontrolle über das Geistergefäß, kann jedoch nicht auf Wissen, Fertigkeiten oder Erfahrungen des Gefäßes zugreifen. Das Bewusstsein des Geistergefäßes bleibt in dem Zustand, in dem es vor der Besessenheit war; war es bei Bewusstsein, so wird es zu einem hilflosen Zuschauer, der für die dauer der Besessenheit in seinem Körper gefangen ist."


    Für diesen Part kommt dann die Metatechnik "Kanalisieren" zum tragen, wenn man sie hat.


    d.h. man gewinnt damit die Kontrolle zurück und ist nicht mehr nur hilfloser Zuschauer. Man kann wieder seine eigenen Fertigkeiten benutzen etc.



    "stepfel" schrieb:

    Zuvor konnte der Geist einfach für einen Dienst kämpfen - dabei evtl. dutzende male auf seine Fertigkeiten zurückgreifen (Nahkampf, Ausweichen). Nach deiner Auslegung müsste ich ja für jeden einzelnen Schlag einen Dienst in Anspruch nehmen.


    Nach meiner Auslegung?? Wenn man sich das mal genau durchliesst, kann Du den Geist mit Kanalisieren gar nicht kämpfen lassen, denn Du hast die Kontrolle der körperlichen Funktionen. d.h. Du musst selbst kämpfen. Es zählt Deine Fertigkeit für den Nahkampf. Im Grunde ist der Geist durch das Kanalisieren jetzt der hilflose Zuschauer, da Du am Steuer sitzt.


    Der Geist unterstützt Dich wie oben bereits beschrieben dadurch, dass Deine körperlichen Attribute (Konstitution, Stärke, Geschicklichkeit, Reaktion) ein + entsprechend der Kraftstufe des Geistes bekommen haben und Du kannst vollen Zugriff auf die Geisterkräfte (z.B. Verschlingen) - die aber muss man eben mit Diensten bezahlen.


    Du kommst also relativ leicht bei den körperlichen Attributen an das absolute Maximum. Hattest Du vorher vielleicht "nur" alles auf 3, dann hast Du nun (wenn der Geist Stufe 6 hat) nun 9. 9 Konstitution, 9 Stärke, 9 Geschicklichkeit, 9 Reaktion (sofern Dein Metatyp das zulässt)
    Dazu kannst Du noch Dinge wie Verschlingen etc. wirken.


    Und das reicht Dir noch nicht bzw. das nennst Du beinahe überflüssig?

  • "LeChuq" schrieb:

    Allerdings schreibt das Buch nicht, der Magier muss seine Fertigkeiten benutzen. Es schreibt er darf. Da es sich noch um geteilte Kontrolle des zusammengesetzten Wesens handelt, könnte auch der Geist diese Aufgaben ausführen. Ob das nun einen Dienst kostet liegt im Ermessen des SLs. Es wird auch beschrieben, dass nicht jedes mal, wenn der Geist einen Finger krümmt, ein Dienst verlangt werden soll.



    Der Zauberer besitzt die feinmotorische Kontrolle über seinen Körper - d.h. er bewegt die Arme und Beine etc. - Der Geist ist durch das Kanalisieren nun "nur" noch Beifahrer. Wie soll der Geist Aktionsfertigkeiten benutzen ohne Kontrolle über den Körper? Versuch Du doch mal zu kämpfen, wenn Du weder Arme noch Beine bewegen kannst. :D

  • Die Frage hierbei ist schlicht und einfach, ob man dem Geist die motorische Kontrolle zurückgeben kann - nach meiner Interpretation ja, ausgehend vom Text über Kanalisieren selbst. Ob das jetzt für jeden Handstreich Dienste kostet oder nicht, liegt größtenteils im Ermessen des Spielleiters.
    Dabei kann der Zauberer/Magier/Schamane/irgendwas :roll: dem Geist natürlich auch auftragen, mal für ihn zu askennen. Der Geist wird seine Erkenntnisse dann ja wohl mitteilen. Sie teilen sich schließlich einen Körper, nicht ein Bewusstsein.
    Die Anwendung der Fertigkeit Antimagie des Geistes ist jetzt etwas knifflig. Allerdings kostet Spruchabwehr (ich denke, darum geht es hier) laut SR4A, S. 218, immer noch eine freie Handlung. Solange ihm die Kontrolle nicht zurückgegeben wird, hat der Geist überhaupt keine Handlungen. Demnach geht es meiner Meinung nach ohne Vorbereitung leider nicht.

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  • @ Cold Breze
    Nach deiner Auffassung hätte ich VOLLE kontrolle. Dem ist aber nicht so.
    Ihr redet auch immer von dem Geist und der Magier - aber beide werden EINS nämlich zum
    DUALWESEN dieses Dualwesen hat dann auch Astrale sicht.


    SM unter Kanalisieren

    Zitat

    .. Durch Kanalisieren kann ein Zauberer, der freiwillig besessen wurde, ein Gleichgewicht zwischen den beiden Seelen herstellen (der des Geistes und seiner eigenen).
    die seinen Körper besetzen und größere Kontrolle erringen. Der Kanalisierende Zauberer kann seine eigenen Fertigkeiten benutzen und besitzt auch die feinmotorische Kontrolle über seinen Körper....
    ... Er muß die Kontrolle jedoch immer noch teilen....


    Mein Auslegung: Beide Seelen sind gleichberechtigt in einem Körper - man muss keine Kontrolle abgeben sondern agiert und reagiert als ein Wesen.

  • "Cold Breeze" schrieb:

    ein Magieradept mit Beschwöreraspekt ist kein Zauberer.


    Richtig. Aber die ursprüngliche Frage ging von einem Magier aus - und dass kann sowohl Zauberer als auch Magieradept sein. Sorry, dass ich bereits bei dem Zitieren Deiner Antwort diesen Umstand nicht so hervorgehoben habe wie Du. 8)


    "Cold Breeze" schrieb:

    Der Zauberer besitzt die feinmotorische Kontrolle über seinen Körper - d.h. er bewegt die Arme und Beine etc. - Der Geist ist durch das Kanalisieren nun "nur" noch Beifahrer.


    Nicht nach meinem Verständnis der Regel. Beide können aktiv sein. Je nach dem, wie der Magier entscheidet.
    Man darf auch nicht vergessen, dass die Kanalisierung die duale Wesenheit (Magier+Geist) sogar schwächen kann. Falls die geistigen Attribute des Magiers niedriger als die Kraftstufe des Geistes sind, dann hat der Magier das Geistergefäß (seinen Körper samt Geist) geschwächt. Das ist auch der Preis der übernommenen Kontrolle.

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  • Sieht man beim Askennen eigentlich, von welchem HMVV-Strang ein Infizierter befallen ist?


    Somit ob man einen Vampir, Nosferatu oder Ghul vor sich hat?

    [Echte Messerklauen tanzen zu Speedcore!]
    >Wenn es keine Zeugen gibt, ist es kein Mord.< Sith Akolyt

  • Genau ist es nicht erwähnt, aber man kann es machen. Eben weil man mit genug Erfolgen schließlich auch Kategorie von Geistern, etc. erkennen kann...

    Be polite, be professional, but have a plan to kill everybody you meet
    - J.N.M. -

  • "McDougle" schrieb:

    Sieht man beim Askennen eigentlich, von welchem HMVV-Strang ein Infizierter befallen ist?


    Somit ob man einen Vampir, Nosferatu oder Ghul vor sich hat?

    Wenn man genügend Erfolge hat, ja:

    "SR4A S. 191 Assensing Table 5+ hits" schrieb:

    An accurate diagnosis of any disease or toxins which afflict the subject.

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  • "stepfel" schrieb:

    @ Cold Breze
    Nach deiner Auffassung hätte ich VOLLE kontrolle. Dem ist aber nicht so.
    Ihr redet auch immer von dem Geist und der Magier - aber beide werden EINS nämlich zum
    DUALWESEN dieses Dualwesen hat dann auch Astrale sicht.


    zum Dualwesen wird es, weil die Besessenheit eines Geistergefäß genauso wie Bewohnung eine Art Materialisierung des Geistes auf der physischen Welt ist.
    Jeder Geist der durch Materialisierung, Bewohnung oder Besessenheit sich auf die physische Welt begibt wird zu einem Dualwesen.
    Da hat der Magier keine Aktion mit drinnen. Denn auch bei einem unbelebten Gefäß wird es zum Dualwesen.


    Und sie werden auch nicht EINS. 2 Seelen (Verstand, Geist oder wie auch immer man es nennen will) sind zusammen in einem Körper. Wie bei multiplen Persönlichkeiten. Wie Stimmen im Kopf.



    Der Beschwörer ist er die Stimme, die versuchen kann wieder Kontrolle zu erlangen. (siehe SM 94)


    "Geister und Geistergefässe
    .. Unabhängig savon, wie ein Geist Zugang zu einem Geistergefäß gefunden hat, kontrolliert er vollständig den Körper und der Verstand (und die Fähigkeiten) des Wirtskörpers sind entweder unterdrückt (bei Besessenheit) oder zerstört (bei Bewohnung) - mit zwei Ausnahmen. Ein Beschwörer, dessen Körper von einem Geist besessen ist, den er selber beschworen hat, kann eine gewisse Kontrolle zurückgelangen, indem er dem Geist mentale Befehle erteilt (ähnlich wie bei einem Hacker/Rigger, der in eine Drohne hineingesprungen ist). In diesem Fall erlebt der Beschwörer bewusst die Handlungen des Geistes mit (er nimmt die Umwelt ummer noch durch seinen Körper wahr), doc er hat nur eine indirekte Kontrolle und keine direkte motorische Kontrolle. Auf ähnlicher Weise kann ein initiierter Beschwörer die metamagische Technik der Kanalisierung (S.55) einsetzen, um noch mehr Kontrolle zu erlangen, wenn ein Geist, der er beschworen hat, seinen Körper besetzt"


    Kanalisieren unterstützt also in sofern wie unter Kanalisieren beschrieben. motorische Kontrolle, eigene Fertigkeiten nutzen und via Dienst Zugriff auf die Kräfte des Geistes.


    "stepfel" schrieb:


    SM unter Kanalisieren


    Mein Auslegung: Beide Seelen sind gleichberechtigt in einem Körper - man muss keine Kontrolle abgeben sondern agiert und reagiert als ein Wesen.



    Du solltest aber die Sätze ganz lesen / zitieren und nicht nur ein Teil.


    "Er muss die Kontrolle jedoch immer noch teilen und kann nicht auf die Kräfte des besetzenden Geistes zugreifen, ohne dafür einen Dienst aufzuwenden."


    Das Teilen der Kontrolle bezieht sich nämlich auf den Einsatz der Kräfte des Geistes und die aufzuwendenen Dienste.



    Was die astrale Wahrnehmung betrifft:
    Der Geist hat die ja, aber der Beschwörer nur wenn er die Fertigkeit auch hat. Sie mögen sich vielleicht einen Körper teilen, aber ein Geist der ein ein lebendes Geistergefäß besetzt kann kein AR wahrnehmen oder bedienen, ebenso wenig direkte neurale oder cybertechnische Interfaces, und die können auch keine Implantate, Cyberware oder Nanoware nutzen, die eine aktive Kontrolle erfordern (zum Beispiel kann ein Geist zwar von den Kompositknochen, Kunstmuskeln und Cyberaugen eines Gefäßes profitieren, er kann jedoch keine Sichtverstärkung oder eine Datenbuchse aktivieren)


    Wenn der Geist also keine AR wahrnehmen kann, obgleich das Geistergefäß (der Beschwörer) dies ja tun kann, wieso sollte das Gefäß (der Beschwörer) astral wahrnehmen können nur weil der Geist es kann?


    Weil Besessenheit eben keine Verschmelzung wie bei Bewohnheit darstellt. Wahre Gestalt, Hybride Gestalt und Fleischgestalt sind Verschmelzung. Und Verschmelzung gibt es nur bei Bewohnung.


    Und Kanalisierung unterstützt ausschliesslich Besessenheit.

  • Zitat

    Du solltest aber die Sätze ganz lesen / zitieren und nicht nur ein Teil.


    "Er muss die Kontrolle jedoch immer noch teilen und kann nicht auf die Kräfte des besetzenden Geistes zugreifen, ohne dafür einen Dienst aufzuwenden."


    Das war doch genau der Kern der Sache, ich habe gefragt, ob zu den "Kräften" auch die Fertigkeiten gehören.
    Aber mit der Sichtweise - das die beiden Persönlichkeiten nicht EINS werden sondern beide nur einen Körperteilen wird es eigentlich klarer. So kann einfach dem Geist in sich hausen lassen aber kontrolliert selber, oder sich zurück lehnen und für einen Dienst kämpfen oder Askennen lassen.
    Das führt aber wieder zu anderen Problemen:
    Kampfsituation, Beschwörer gibt die Kontrolle ab, Geist Kämpft für einen Dienst. Nun möchte der Beschwörer seinen Chummern etwas mitteilen(freie Handlung). Unterbricht er damit den Dienst, und muss wieder mit einem Dienst den Geist befehlen zu kämpfen? Oder läuft das Nebenher?



    Zitat

    Wenn der Geist also keine AR wahrnehmen kann, obgleich das Geistergefäß (der Beschwörer) dies ja tun kann, wieso sollte das Gefäß (der Beschwörer) astral wahrnehmen können nur weil der Geist es kann?


    Ich habe angenommen ja. Nur könnte der Beschwörer dann natürlich nicht aufs AR zugreifen. Ich dachte ja, der Körper des Bessesenen ist ja scheinbar "anders" als vorher - das kann bei Hochstufigen Geistern auch leicht erkannt werden. Ob der Beschwörer nun das Geschehen aus der Sicht des Geistes, oder einfach nur mit seinen eigenen Augen beobachtet ist wohl undefiniert.

  • "stepfel" schrieb:

    Das war doch genau der Kern der Sache, ich habe gefragt, ob zu den "Kräften" auch die Fertigkeiten gehören.
    Aber mit der Sichtweise - das die beiden Persönlichkeiten nicht EINS werden sondern beide nur einen Körperteilen wird es eigentlich klarer. So kann einfach dem Geist in sich hausen lassen aber kontrolliert selber, oder sich zurück lehnen und für einen Dienst kämpfen oder Askennen lassen.
    Das führt aber wieder zu anderen Problemen:
    Kampfsituation, Beschwörer gibt die Kontrolle ab, Geist Kämpft für einen Dienst. Nun möchte der Beschwörer seinen Chummern etwas mitteilen(freie Handlung). Unterbricht er damit den Dienst, und muss wieder mit einem Dienst den Geist befehlen zu kämpfen? Oder läuft das Nebenher?


    Im SM S. 94 steht unter Geisterdienste
    "Das Verhältnis eines Geistes zu seinem Beschwörer kann sehr unterschiedliche Ausprägungen haben, je nachdem, wie der Zauberer ihn und andere seiner Art zuvor behandelt hat. Wenn ein Geist einen Dienst schuldet und dieser Dienst eingefordert wird, dann hat er jedoch keine andere Wahl, als zu gehorchen. Ein Dienst kanns ich auf eine Situation beziehen (wie zum Beispiel "Hilf mir diese Triaden-Schläger zu bekämpfen" oder "Lösche das Feuer") oder auf Kräfte (z.B. "Halte die Verschleierung bei mir aufrecht, bis ich dir befehle, damit aufzuhören). Wenn ein Geist mit einer bestimmten Aufgabe betraut wird, setzt er alle ihm zur Verfügung stehenden Kräfte ein, um diese Aufgabe zu erfüllen, jedoch nur so lange, bis die Aufgabe erledigt ist. Wenn ein Geist gebeten wird, eine bestimmte Kraft einzusetzen, tut er dies so lange, wie er kann oder bis der Beschwörer ihm aufträgt damit aufzuhören.
    Physischen Aufgaben erfordern nur dann Dienste, wenn sie besonders gefährlich ist oder kompliziert sind, oder wenn sie die Kräfte oder paranormalen Fertigkeiten des Geistes erfordern, um erledigt zu werden. Ein Geist kann durchaus die Aufgabe "Gib mir bitte ein Glas Wasser" erfüllen, ohne dass dafür ein Dienst aufgewendet wird, aber wenn die Beziehung zwischen Geist und Beschwörer angespannt ist, darf er sich auch weigern. Selbst komplexere Aufgaben können nach Absprache mit dem Spielleiter in eine Reihe einfacher Aufgaben unterteilt werden, die jeweils keinen Dienst beanspruchen. das ist besonders wichtig für Charaktere, die von ihren Geistern besessen sind, da diese natürlich erst einmal die physischen Handlungen ihres Geistes koordinieren müssen, um überhaupt Kleidung anlegen oder Nahrung zu sich nehmen zu können."


    Wenn man also davon ausgeht, dass es einfach so möglich ist die Kontrolle mal eben abzugeben, dann würde ich aufgrund des Absatzes davon ausgehen, dass - wie Du selbst ja schon gesagt hast - das Kämpfen einen Dienst verbaucht, aber das Reden mit den Chummer eben kein Dienst kostet. Allerdings könnte der Geist sich weigern und daher bliebe der Mund dann stumm. Denn wie oben beschrieben kann ein Geist bei Dingen die keine Dienste kosten sich weigern etwas zu tun. Und ob er sich weigert liegt dann wohl daran wie der Beschwörer den Geist und andere Geistern zuvor behandelt hat. Achja und man beachte bitte was im GRW (20th S. 221) in dem schwarzen Kasten unter gebundene Geister steht "Geister mögen es nicht gebunden zu werden, weil es sie in eine Knechtschaft zwingt, die sie als widerlich empfinden...." - wenn also Dein Beschwörer in der Vergangengheit auch Geister gebunden hat oder vielleicht sogar welche derzeit gebunden hat, dann könnte man da schon von angespannt reden und die Wahrscheinlichkeit, dass der Geist (also der mit Besessenheit) dadurch eher keinen Finger krumm macht wenn er die Wahl hat.


    Was das Askennen betrifft. Wie bereits erwähnt, kann der Geist vielleicht Dinge askennen, aber wenn der Beschwörere nicht über astrale Wahrnehmung und die Fertigkeit Askennen verfügt - kannst Du nicht einfach den Geist das tun lassen und Dir dann erklären lassen was er denn so askennt hat. Wenn Dein Charakter keine astrale Wahrnehmung hat und auch nicht projizieren kann (was Adepten ja nicht können), dann ist die astrale Welt ein Buch mit sieben Siegeln für Dich. Das ist so als würde man versuchen einem Neanderthaler die Stringtheorie erklären wollen.
    Im GRW unter Astrale Wahrnehmung steht sogar "Obwohl die astrale Wahrnehmung einem Charakter ermöglicht, die Astralebene wahrzunehmen, ist eine gewisse Übung erforderlich, um das zu interpretieren, was er da wahrnimmt." Diese Übung kann aber kein Charakter haben, der nicht über astrale Wahrnehmung verfügt. Um es mal etwas bildlicher darstellen zu wollen :
    Der Geist askennt jetzt etwas und soll Dir sagen was er askennt hat, dann sagt der Geist zu Dir "Ja, der Typ da ist voll grün mit etwas Bahnhof"


    "stepfel" schrieb:


    Ich habe angenommen ja. Nur könnte der Beschwörer dann natürlich nicht aufs AR zugreifen. Ich dachte ja, der Körper des Bessesenen ist ja scheinbar "anders" als vorher - das kann bei Hochstufigen Geistern auch leicht erkannt werden. Ob der Beschwörer nun das Geschehen aus der Sicht des Geistes, oder einfach nur mit seinen eigenen Augen beobachtet ist wohl undefiniert.


    Nein, denn unter Geister und Geistergefäße (SM S. 94) steht in dem Absatz wo es um das Beispiel mit dem Rigger geht:


    "Unabhängig davon, wie ein Geist Zugang zu einem Geistergefäß gefunden hat, kontrolliert er vollständig den Körper, und der Verstand (und die Fähigkeiten) des Wirtskörpers sind entweder zweitweise unterdrückt (bei Besessenheit) oder zerstört (bei Bewohnung) - mit zwei Ausnahmen. ein Beschwörer, dessen Köprer von einem Geist besessen ist, den er selber beschworen hat, kann eine gewisse Kontrolle zurückerlangen, indem er dem Geist mentale Befehle erteilt (ähnlich wie bei einem Hacker/Rigger, der in eine Drohne hineingesprungen ist). In diesem Fall erlebt der Beschwörer bewusst die Handlungen des Geistes mit (er nimmt die Umwelt immer noch durch seinen Körper wahr), doch er hat nur eine indirekte Kontrolle ud keine direkte motorische Kontrolle. Auf ähnliche Weise kann ein initiierter Beschwörer die metamagische Technik der Kanalisierung einsetzen, um noch mehr Kontrolle zu erlangen, wenn ein Geist, den er beschworen hat, seinen Körper besetzt."


    Dort steht sehr deutlich, dass der Beschwörer die Umwelt immer noch durch seinen Körper wahrnimmt und nicht die Welt durch die Augen des Geistes sieht.
    Ferner zeigt es, dass die Technik der Kanalisierung diesen Vorgang (Kontrolle zurückerlangen) insofern unterstützt wie bei Kanalisierung beschrieben.
    Und dort steht, dass man durch Kanalisierung eben die Kontrolle über die motorischen Fähigkeiten bekommt. Ausserdem kann man seine eigenen Fertigkeiten wieder einsetzen und hat dann auch noch Zugriff auf die Kräfte des Geistes - der Einsatz dieser kostet allerdings Dienste. Ansonsten bleibt alles wie bei Besessenheit beschrieben.


    Wie also schon gesagt bekommt man durch Besessenheit und Kanalisierung folgende Vorteile:


    - Kontrolle über die feinmotorischen Fähigkeiten des Körpers
    - Zugriff auf die eigenen Fertigkeiten
    - die Stufe des Geistes wird auf alle körperlichen Attribute dazu addiert
    - Immunität gegen normale Waffen
    - Zugriff auf die Geisterkräfte bei Bezahlung via Dienste


    Man hat aber keinen Zugriff auf die Fertigkeiten des Geistes. Ferner nimmt man die Umwelt immer noch mit seiner eigenen Wahrnehmung und nicht durch die des Geistes wahr.


    Achja, diese Vorteile hat man natürlich auch nur wenn der Geist Besessenheit anwendet.


    PS: Und da ja schon das Beispiel vom Rigger und das reinspringen verwendet wurde vom Buch. Das Reinspringen kostet den Rigger eine einfache Handlung. Ist also keine freie Handlung. Daher könnte man davon ausgehen, dass das "mal eben die Kontrolle rübereichen" auch eine einfache Handlung erfordert. d.h. in unserem Beispiel mit "Der Geist soll mal eben die Kontrolle übernehmen und mit dem Typen dort kämpfen" würde bedeuten: Einfache Handlung für das Kontrolle übergeben und somit hat der Geist keine komplexe Handlung mehr in dieser Kampfphase. Denn in einer Kampfphase hat man 2 einfache Handlungen oder eine komplexe. Nahkampf- oder waffenloser Kampf benötigt aber eine komplexe Handlung. Bei Geisterkräften steht es immer dabei ob es eine komplexe Handlung ist wie z.B. bei Verschlingen (komplex),Verschleierung (einfach) usw.
    Die Attacke des Geistes wäre also erst bei der nächsten Kampfphase/Ini Durchgang dran.

  • bezüglich der wahrnehmung würde ich noch etwas einwänden (??? sieht komisch so aus): es wird dich explizit geschrieben, dass das hybridwesen zu einem dualwesen wird. und dualwesen nehmen stets auch astral wahr. was gehen könnte, wäre, wenn derjenige, welcher gerade "am steuer sitzt" seine wahrnehmung auf die phys. ebene verschiebt. OB das bei geistern so geht, halte ich allerdings wegen des nichtwahrnehmens von AR für fraglich.


    wegen magieradept und nicht askennen können: wenn der adept zum erlernen des skills auf beschworene geister zurückgreift, kann er IMHO über diesen umweg doch askenen lernen. denn er sieht ja (wenn auch ohne kanalisierung nur als zuschauer) als dualwesensteil de astralebene.