Nagelmesser, Sporne & Handklingen

Ich denke auch, dass Cybersporne kaum irgendwo legal hergestellt werden. Welcher normale Mensch lässt sich schließlich ein paar Klingen in den Arm einbauen. Das tun Legalerweise nur ein paar ganz spezielle Leute, Geheimdienstler, Extremsportler, Fechtmeister und Großwildjäger.

Aber natürlich gibt es illegale Fertigungen.

Das ist wie heute mit den Handfeuerwaffen. In Pakistan, an der Grenze zu Afghanistan gibt es ganze Städte die von der illegalen Fertigung von AK-47s, RPGs und sogar Stingers leben. Das ist da ganz normal. Ich habe auch immer gedacht dass man für einen Raketenwerfer ein relativ hochwertige Maschine braucht um ihn herzustellen. Ist aber nicht so. Sogar die Raketen kann man von Hand fertigen. Das heißt nich, dass da jetzt einer mit Hammer und Amboss ein Sturmgewehr schmiedet, die benutzen dafür aber irgendwelche billigen Dreh- und Fräsmaschinen. Wie gut diese Gewehre dann sind, dass weiß ich auch nicht.

Wenn man das jetzt auf die Cyberware überträgt stelle ich mir das so vor:

Mitten in den Puyallup Barrens steht eine alte Fabrikhalle, der Besitzer, ein fetter Ork mit schmieriger Tolle und Nadelstreifenanzug hat beste Kontakte zur Mafia. Er hat in dieser Fabrikhalle eine Menge Maschinen stehen. SINlose sind gezwungen wie Sklaven für einen Hungerlohn für ihn zu schuften.
Der Produktionsablauf eines paar Sporne (natürlich werden noch andere Dinge dort produziert) läuft folgendermaßen ab. Zuerst werden mehrer Klingen hergestellt. Dazuwerden Stahlbleche ausgeschnitten, die Teile dann gehärtet und geschärft. Dann werden die Servos und Schnappverschlüsse die Lager und die Sprungfeder gebaut. Alle Teil werden zusammengebaut und miteinander verbunden. Gleichzeitig wird irgendeine billige Steuerungselektronik programmiert und gefertigt. Das mechanische Schnappklingending wird dann mit der Elektronik verbunden, es kommt eine Batterie dazu und das ganze wird getestet. Wenn es funktionier kommt das relativ teure Neurale Interface hinzu, das ist irgendein Piratenteil aus Fernost. Schließlich kommt noch ein Gehäuse aus körperverträglichem Kunststoff dazu und fertig ist das Teil. Es wird noch desinfiziert und gereinigt, und dann vakuumverpackt und bekommt einen coolen Karton mit einem toten LS-Bullen und einem Pornobild drauf plus Einbauempfehlung und Gebrauchsanweisung und fertig ist der Lack.

Was soll daran kompliziert sein. Das ist doch nur ein billiger Sporn und kein Reflexbooster.

Das ganze wird dann an die hiesigen Hehler und Verteilerbanden verkauft und landet dann nachdem es von ein paar Dutzend schmutziger Hände gehalten wurden auf dem Operationstisch deines Schattendocs, er wirft sich noch eine von den grünen Pillen ein, damit er auch konzentriert arbeiten kann, greift zu Spritze und Laserskalpell, reißt den Karton auf und nach dem nach einer Stunde wieder aufwachst hast du ein paar Sporne.

Ist doch schön einfach.

Silence

-more human than human

Ich bin mir nicht sicher ob es einen breiten legalen Markt für Cybersporne gibt. Den muss es aber geben, damit man als Firma überhaupt erstmal anfangen kann, solche Teil zu produzieren. Vorher läuft nämlich erst mal eine Analyse, ob die Produktion der Dinger sich lohnt, wie groß der Markt ist, wer die Zielgruppe ist und so weiter und so fort, ansonsten wird man nie mit der riesigen Massenproduktion beginnen.
Sonst hat man hinterher eine Million Cybersporne gebaut, wird aber nur drei los und dann?? Ruin! Scheiße!

Wenn man also etwas für den illegalen Markt produziert, dann in geringer Einzelarbeit. Mann kann schließlich kaum Marktumfragen machen. (Welcher Runner wird schon von einem Marktforschungsinstitut angerufen und gefragt ob er LS-Bullen lieber mit der Schrote oder mit den Cyberspornen umbringt).

An dieser Stelle hinkt auch der Vergleich mit den "Guten und Bösen". Natürlich habe gewisse Firmen im WW2 Waffen an beide Parteien verkauft, nur durften Sie das auch. Es war zwar vielleicht, je nach dem was man für einen Standpunkt vertritt, amoralisch aber nicht illegal. Das ist ein ganz gewaltiger Unterschied.

Also es ist verdammt schwierig für Konzerne direkt in den illegalen Markt einzudringen. Er ist nicht abschätzbar, nicht besonders gross, ändert sich andauernd, es gibt keine direkten Ansprechpartner, die wenigen die man hat, neigen dazu zu verschwinden oder zu sterben, es ist risikoreich, man wird erpressbar, man aknn leicht betrogen werden (es sind schließlich Kriminelle), das gnaze Unternehmen ist kaum versicherbar und so weiter und so fort.

Ausserden stellt euch mal vor, dass ganze kommt raus, irgendein Privatschnüffler und ein Medienfritze haben zusammen rausbekommen, das Ares Makrotechnologie tausende von Cybersporne in den letzten Jahren auf den illegalen Markt gebracht. Es ist nämlich agr nicht so leicht die Spuren solcher Schattenmärkte und -handel zu verwischen. Irgendwo muss das Geld wieder in irgendwlechen Bilanzen auftauchen. Noch schlimmer wird es wenn der Konkurrenzkonzern darauf aufmerksam wird. Auf einmal ist die ganze Reputation des Konzern hin, man kann sich verabschieden und das wegen ein paar Millionen NuYen! Ganz bestimmt nicht. Viel zu kompliziert und viel zu risikoreich.

Nehmt doch mal ein heutiges Beispiel: Stellt euch vor die Bayer - AG würde schwer ins Drogengeschäft einsteigen. Sie würden illegal chemische Drogen wie XTC, LSD, Amphetamine und so weiter auf den schwarzmarkt bringen.
Produktion ist eigentlich kein Problem, nur dem Personal würde es eventuell auffallen, wenn Sie aufeinmal nicht mehr Multivitamintabletten sondern bunte Pappen herstellen.
Dann müssten Sie erstmal das Zeug irgendwo los werden und welche illegalen Kontakte haben schon das Geld sowas in großen lohnenswerten Mengen abzunehmen. Zweitens würde man in einen Markt vordringen in dem mit verdammt harten Bandagen gekämpft wird. Hier hat man keine Probleme mit "unlauteren Wettbewerb"! Nein! Hier wird man erschossen, wenn die Konkurrenz keine Lust hat sich die Märkte wegschnappen zu lassen. Drittens, kommt das ganze raus, wird der ganze Konzern dicht gemacht, bzw. die Verantwortlichen kommen in den Knast. Und das für ein paar lausige Millionen in einem widerlichen schmutzigen Geschäft.
Sowas passiert ganz sicher nicht.
Da wird lieber ein neues Nervengas gebaut, oder Napalm 2, oder Agent Orange 2 (TM) oder so was, damit lässt sich viel mehr Geld machen, es ist zwar amoralisch, aber Scheiß drauf, es ist legal.

Also denke ich, wenn Cyberware, egal in welcher Form, von einer Namhaften Firma auf den Schwarzmarkt kommt, dann ist sie geklaut, aber bestimmt nicht extra dafür hergestellt.

Ich persönlich denke, dass ein großer Teil der in den Büchern vorgestellten Cyber, nur auf dem Schwarzmarkt existiert und extra dafür hergestellt wird. Ich glaube auch, dass es wesentlich mehr Kontrolle durch die Staaten (Regierungen) gibt, als normalerweise hier immer vertreten wird. Der Staat ist doch geil drauf, den Konzernen soch richtig mal den Wind aus den Segeln zu nehmen, also richtet man Kontrollberhörden, die schon fast Geheimdienst-Charakter haben ein, un die sind erfolgreich. Dazu kommt noch die Konkurrenzkontrolle durch andere Konzerne. Die viel propagierte Willkür der Konzerne existiert so, meiner Meinung nach nicht. Das ganze System basiert doch auf Mistrauen, Geldgeilheit und Neid. Das sowas in sich einen ganz super funtionierende Kontrolle hat, ist doch wohl klar.

Dazu kommt immer, dass DER Konzern irgendwas machen soll. Wer ist das? DER konzern oder DIE Konzerne. Da sind doch irgendwo Leute beschäftigt, die irgendwelche Entscheidungen treffen, also Damien Knight trifft sich bestimmt nicht mit seinen Execs: "So, meine sehr geehrten Damen und Herren, auf der heutigen Tagesordnung steht die feindliche Übernahme des Seattlers Cyberschattenmarkts. Referent dafür ist Mister Simon Irony Lance, an dieser Stelle herzlich Willkommen Mr. Lance!" Dann wird irgendwas auseinanderklamüsert, wie man den Markt übernehmen kann und Industrieanlage Seattle Nord wird angewiesen Cybersporne herzustellen und Unterfirma Mayer Cybertech wird intern beauftragt das ganze irgednwo auf dem Schattenmarkt zu verticken?? Wie soll das gehen? Das läuft nicht.

Oder glaubt ihr der Direktor von Industrienalage Seattle Nord macht woas in Eigeninitiative. "So! Ich mache jetzt illegalerweise ohne dass der Vorstnad was davon mit bekommt meine eigene Firam Mayer Cybertech auf und produziere hier illegale Cybertech, lasse die dann auf dem Schwarzmarkt auftauchen und hier in den Zahlen lass ich sie als Heizungen auftauchen. Da müssen der Betriebsrat und das mittler Management mitrabeiten, jede Menge Leute bestochen und geschmiert werden und so, dass ganze läuft auch nicht. Warum sollte er das machen?

Wegen vielleicht 10.000 Spornen die man in ganz Seattle loswerden kann?
Verkaufswert pro Teil: Sagen wir 5000 NuYen (ist schon viel)
Produktionskosten: 1000 NuYen
Bestechungsgelder pro Stück nochmal 1000 NuYen.
Gewinn: 10.000 x 3.000 NuYen sind: 30 Millionen NuYen.

Das sind doch Peanuts in einem MultiBilliarden Dollar Konzern, für die Mafia allerdings ist das viel Geld.

Also ich halte von dieser ganzen Spinnerie, das irgendwelche Konzerne Waffen und Cyber und weiss Gott noch was für den Schattenmarkt produziert, gar nix. das ist total unlogisch, auch wenn FanPro sich auf den Kopf stellt.

Silence

-More human than human

nachtmeister

Hast du mein Posting nicht richtig gelesen?
Was passiert denn wohl, wenn ein über ein Konzern veröffentlicht wird, dass er den Seattler Untergrund mit Cyber ausstattet?
Ich denke, dass die Konzerne auf jeden Fall versuchen werden auf der legalen Seite zu bleiben. Okay, klar, wenn sie Insdustriespionage anstellen können und dabei an die Daten des neuen MACH-10-Kampfjet von Atztech rankommen und so ca. 10 Milliadren NuYen an Entwicklungskosten sparen können, klar, aber wegen ein paar NuYen durch illegale billig-Tech?? Glaub ich nicht.

Was sollen denn bitte Sicherheitskräfte oder Soldaten mit Spornen???
Das Bajonett hat seinen letzten Dienst im ersten Weltkrieg verrichtet, obwohl es im zweiten noch ordentlich verteilt wurde und auch in Vietnam noch cool war. Benutzt wurde es kaum. Einen Soldaten mit einem Sporn auszurüsten ist ja wohl endschwachsinnig, der kann doch mit einem Sturmgewehr rumlaufen, dass ist günstiger und effektiver.

Als Ganger dagegen kommt ein Sporn gut an, man sieht dir nicht sofort an, dass du bewaffnet bist, bekommst das Gerät auch durch die meisten Waffenkontrollen, die es eventuell in der Bahn gibt und ausserdem sind sie saucool! Du musst keine Munition besorgen, und man kann Leute damit einschüchtern: „Gib mir dein Geld, Schlampe oder ich schlitz dich auf!!“ SCHLING Du kannst einfach an einem Typen vorbei gehen SCHLING fährt der Sporn aus du stichst zu, er sackt zusammen und du bist weg. Ist auf jeden Fall besser, als BLAM BLAM BLAM mit einer rieseigen Ares Predator.

Echt - Soldaten mit Spornen. Klar! Die schmeißen dann alle ihre Kanonen weg und stürmen im Nahkampf Keulen und Hackemesser schwingend dass Feld. Mit der Ares Konzernflagge vorne weg, im Hintergrund rum tata Musik und in Formation fliegende, bunte Farben sprühende Kampfjets obendrüber. Ja klar!

Silence

-more human than human