Standardausruestung von Runnern

  • Es tut mir leid, wenn ich eure Sichtweise verletzt haben sollte, aber jeder der nochmal drüber nachdenkt wird merken, daß Konzerne zu mächtig sind.
    Vergleicht es doch mal mit heute.
    Es ist keine Problem ein Auto zu stehlen. Aber stehl mal einen LKW vom Parkplatz einer Kaserne.
    Na, seht ihr den Unterschied. Genau das Auto steht irgendwo rum und man klaut es einfach, auf dem BW-Parkplatz wird man dafür erschossen.
    So ist das auch bei den Kons. Es ist einfach unrealistisch einen Job anzunehmen für 50 NuYen, wo deine eigene Haut 20mal in die Gefahr rutscht abgezogen zu werden.
    Aber so läuft es doch total oft. Johnny kommt rein, hier der AUftrag, 20 NuYen Bezahlung für einen Run, dann mindestens eine Schießerei mit hochgerüsteten Wachleuten, bei der man so gerade ncoh mit dem Leben wegkommt. Das is dich albern. Welche Verrückten sollten das denn alle paar Wochen für ein paar Pfennige machen? Das macht doch keiner. Weil es bescheuert ist.
    Kriminelle Aktionen ja klar, gern, aber gegen einen Konzern, nein danke, da kann man ja gleich veruschen Fort Knox auszunehmen.
    Nur weil es bisher bei euch im Spiel immer geklappt hat, heißt das noch lange nicht, daß das realistisch ist. Lest mal das Konzernsicherheitshandbuch, nehmt die Hälfte aller Sicherheitsmaßnahmen, macht daraus einen KonRun für eure Spieler und seht zu wie sie entweder in den Bau wandern oder sterben.
    Es ist einfach viel zu schwer einen Konzern zu infiltrieren.
    Und ich denke trotzdem immer noch, daß eine militärische Spezialeinheit wesentlich effektiver arbeiten als ein Haufen zusammengewürfelter Runner. Dazu braucht ihr euch nur folgende Fragen zu beantworten: Wieviele verschiedene Waffentypen werden in eurer Gruppe verwendet? Habt ihr einen Offizier, der einige der Runner in den Tod schickt um ein Ziel zu erreichen, und diese Runner gehen dann sogar, selbst wenn sie das wissen? Habt ihr eine Satellitenverbindung? Habt ihr einen Kampflaser? Könnt ihr im Notfall einen Medikopter heranrufen, der mitten im Gefecht landet? Wart ihr Jahrelang auf irgedlwelchen Einzelkämper-Lerhgängen, Infiltationsseminaren, Fallschirmspringübungen und was weiß ich noch für Trainingseinheiten? Ist euer Cybersystem individuell für euch zusammengestellt worden und wird jeden Moant mit den neuesten Updates und Patches versehen? Habt ihr überhaupt Betaware?
    Nein? Dachte ich mir, seht ihr den Unterschied zwischen einem Pipirunner und einer Spezialeinheit? Ja? Nein? Dann wollt ihr ihn wohl nicht sehen.
    Und Bin Laden, acuh wenn er eine Drecksau ist, ist der effizientes Runner von dem ich je gehört habe, die ganze Planung, die Durchführung, und das Resultat, sprechen absolut für seine Runkompetenz. Nur weil es euch nciht gefällt mit ihm verglichen zu werden, sind Shadowunner ihm verdammt nah. Wo ist den der Unterschied?
    Er tötet wegen der Religion, der Runner für Geld! Geld ist aber längst eine Religion und der Runner ist ihr verfallen. Punkt.

    Und noch was. Pickt nicht immer einen Punkt aus meinen Argumenten heraus und reitet darauf herum. Das zeugt nämlich nicht unbedingt von Diskussionskultur. Bezieht euch mal auf den gesamtkontext. Danke!

    -More human than human!
    -Silence

  • Tja, wenn das sooo schwer ist, in Kons einzubrechen, Aufsichtsräte umzulegen, Flugzeuge zu entführen - warum passiert es dann trotzdem (ja, IRL)????

    2060 sind beide Seiten technologisch weiter. Der "Pipirunner" und der Kon. Gleiches Spiel wie heute...

    Dazu kommt, dass die Art und Weise, wie Kons/Staaten ihre Angelegenheiten lösen, schon immer Modeströmungen unterworfen war (ja, IRL).

    Bsp: In den 80ern galten Soziologen als die besten akademischen Angestellten. Die Meinung in den entsprechenden Entscheidungsgremien von Soziologen war sehr groos. Man versprach sich von der Soziologie grosse Problemlösungshilfen.

    Soziologen mit Diplom/Doktor hatten zu 95% einen gut bezahlten Job nach der Uni.


    Und heute?!

    Niemand redet von Soziologen. Wirtschaftsinformatiker sind "in". Jetzt glaubt jeder Konzern/Firma/Kommune/..., dass Geisteswissenschaften völlig unzureichend sind, die Welt zu erklären/zu lenken.
    Nein, heutzutage (15 Jahre später) sind es angeblich Wirtschaftswissenschaftler, die allheilbringend sind...

    So sehe ich das bei SR auch. Runner sind halt "in".

    Das ist die Art und Weise, wie Kons ihre Dinge regeln.
    Agenten eines Kalten Krieges, die a) nicht selbst ausgebildet werden müssen b) keine Rente kriegen c) nicht der Öffentlichkeit/dem Kongerichtshof erklärt werden müssen, wenn was schief läuft d) man im Notfall selbst umlegen kann, ohne das irgendwer nen Aufstand macht e)...

    Solang sich alle dran halten, sind Runner halt ein (wirklich billiges) Mittel der Wahl.

    Und gute Runner haben zumindest ein Strassenequivalent zu "Habt ihr eine Satellitenverbindung? Habt ihr einen Kampflaser? Könnt ihr im Notfall einen Medikopter heranrufen, der mitten im Gefecht landet? Wart ihr Jahrelang auf irgedlwelchen Einzelkämper-Lerhgängen, Infiltationsseminaren, Fallschirmspringübungen..."

    Blabla.

    Jeder gute Runner hat Spitzencomputerfachleute (Hacker...), die seinen/ihren Arsch decken, hat Kriegsführung in den Slums der Grossstädte gelernt (und komm nicht mit "das Militär is aber effektiver..." guck dir mal die unterschiedlichen geschichtlichen Ereignisse an, Aufstände, Revolutionen, Einbrüche... ).

    Auch heutige Gangs sind schon militärisch organisiert - da hat der ein oder andere Runner wohl zugeschaut!

    Noch ne Anmerkung zur OK, die angeblich gerne Runner anstellt:

    DAS ist wirklich aus der Luft gegriffen. Gerade diese Leute heuern keine Wildfremden an. Aus Sicherheits- und Loyalitätsgründen.

    Mag ja im Jahr 2100 wieder anders sein.
    Aber 2060, im Shadowrun Universum, regeln Kons ihre Angelegenheiten halt mit Runnern.

    So ka

  • Hoppla, wen haben wir denn da? Den Anfall von übertriebem Realismus? Seh es mal so: Shadowrun (und das belegt mehr als eine Quelle) spielt in einer Welt, in der Konzerne Schattenläufer anheuern. Shadowrun spielt in einer Welt, in der es Leute gibt, die magische Fertigkeiten besitzen und einsetzen. Shadowrun spielt in einer Welt, in der Ärzte, eignentlich dazu gedacht, das Leben zu schützen, Menschen Metall und Plastik einbauen - meist zu dem Zweck, dass diese Menschen sich danach effektiver gegenseitig umbringen können.
    Das alles ist total unrealistisch. Und genau deswegen spiele ich einen Schadowrunner und ziehe nicht wirklich los, breche in meinem Heimatort bei Firmen ein und lade deren Datenbanken runter.

  • Silence  

    Ich würde, auch wenn ich mich damit auf's Glatteis begebe, jetzt einfach mal sagen, daß Du den Sinn und Zweck eines Rollenspiels nicht ganz begriffen hast.

    Bei einem Pen-and-Paper-Rollenspiel wie Shadowrun werden derartige "Gefechte" nicht im realen Leben ausgetragen, sondern man stellt sich das ganze in seiner Phantasie vor. Und auch bei Live-Rollenspielen drischt man nicht mit scharfen Schwertern aufeinander ein oder jagt dem "Gegner" mit einem Fünfzig-Pfund-Bogen einen scharfen Pfeil zwischen die Rippen. Man beschränkt sich auf das "So-tun-als-ob".

    Man spielt einen Shadowrunner/Ritter/Sci-Fi-Helden und fühlt sich gut dabei. Und obwohl man mit dem Spielleiter spielt und nicht gegen ihn, ist es doch der Spielleiter, der die Opposition der Runner/Ritter/Sci-Fi-Helden darstellt.
    Letzten Endes ist es also sozusagen eine Art "geistiges Duell" zwischen dem Spielleiter der sich z.B. die Sicherheitssysteme eines Kons ausgedacht hat, und den Runnern, die versuchen, mit minderwertigen Mitteln, Witz, Phantasie und Wagemut diese Sicherheitssysteme zu knacken, auszutricksen oder zumindest zu umgehen.

    Wenn man sich lediglich auf's Schießen beschränkt und jeden Gegner nach der Methode "If-it-bleeds-it-can-be-killed." behandelt, dann hat man natürlich keine Chance gegen einen Kon, da der ganz einfach die bessere Feuerkraft hat. Aber wenn man sich ranschleicht und es schafft, dem Konzern als Wanze in die Klamottage zu kriechen, ist es bei gut geplantem Vorgehen sogar möglich, Lofwyr die Unterhose zu klauen, ehe der merkt, was abgeht.

    Schauen wir uns mal mehrere Möglichkeiten an, an ein Problem ranzugehen:

    Ausgangssituation:
    Mega-Kon A will die geheime Formel für Weltfrieden und ewiges Glück, welche Giga-Kon B besitzt. Giga-Kon B denkt aber nicht dran, diese Formel freiwillig rauszurücken. Soweit klar? Gut.

    1.Möglichkeit: Rohe Gewalt
    Mega-Kon A fährt schweres Geschütz auf, marschiert mit seiner kompletten Kon-Armee auf und versucht, Giga-Kon B zu plätten.
    Resultat:
    Mordsmäßige Materialschlacht, hunderte von Toten, Millionen von Nuyen Schaden und u.U. nicht einmal eine Erfolgsgarantie, weil die Formel trotzdem unverrückbar in einem Kon-Tresor liegt.

    2.Möglichkeit: Subtiler Einsatz von Kon-Truppen (eigentlich ein Widerspruch in sich.)
    Mega-Kon A bildet irgendwelche geheimen Truppen aus, um die Formel aus dem Gebäude von Giga-Kon B zu klauen.
    Vielleicht klappt die Aktion und alles geht glatt über die Bühne.
    Vielleicht wird aber auch einer der Kon-Truppler geschnappt. An seiner Waffe gibt es sicher eine Seriennummer, da Kons meist lizensierte Ausrüstung verwenden (müssen).
    Resultat:
    Giga-Kon B schnappt über, schreit Zeter und Mordio, verklagt Mega-Kon A beim Konzerngerichtshof auf Zürich-Orbital und/oder stattet Mega-Kon A eventuell ebenfalls mit Kon-Truppen einen Gegenbesuch ab. Weitere Geschehnisse: Siehe Resultat bei der 1.Möglichkeit.

    3.Möglichkeit: Einsatz von Shadowrunnern
    Mega-Kon A heuert zum Einsatz gegen Giga-Kon B (über Vermittler Mr. J) das Shadowrunnerteam C an.
    Shadowrunnerteam C ist am eigenen Überleben interessiert, geht also subtil vor und versucht, diese Angelegenheit durch Tricks, Bestechung, Connections und ähnliche Sachen zu deichseln.
    Schaffen sie das, ist alles in Butter.
    Schaffen sie's nicht, ist das für den Kon kein Verlust. (Keine Hinterbliebenenrente an Witwen und Waisen, kein Halligalli in der Presse etc.)
    Außerdem wissen die Runner, wenn sie geschnappt werden, in den seltensten Fällen, wer ihr eigentlicher Auftraggeber ist, können also nicht ausplaudern, daß es Mega-Kon A war, der sie angeheuert hat und hinter den Daten her ist.
    Resultat:
    Alles Friede, Freude, Eierkuchen.
    Die Runner, die den Auftrag schaffen, haben ihre Kohle. Und zwar sicher nicht nur zwanzig Nuyen, da sich dafür Otto Normalrunner nicht mal von seinem Synthledersofa erhebt.
    Die Runner, die den Auftrag nicht schaffen, stellen für den Kon keinen Verlust dar und sind außerdem insofern keine Gefahr, da sie nicht wissen, wer für den ganzen Mist verantwortlich zeichnet.

    Soweit diese Ausführungen. Wer tatsächlich bis hierher gelesen hat, Glückwunsch. Es ist nicht mehr viel.

    Wer einen Auftrag ablehnt, weil er ihm zu heftig erscheint, soll das ruhig tun. Schließlich haben alle Runner mal klein angefangen, und einem Konzern wie z.B. Saeder-Krupp, Aztechnology oder sonst einem der Großen Zehn in die Suppe zu spucken ist sicher kein Spaziergang, den jeder Anfänger problemlos meistert.

    Aber wer die Möglichkeit hat, der soll es ruhig versuchen. Schließlich wollen wir (die Spieler) Spaß haben. Und den holt man sich nunmal, indem man die Charaktere nicht zuhause bei Mutti hinter'm Ofen sitzen läßt, sondern sie auf Runs schickt. Und daß diese Runs unter Umständen auch mal gegen Kons gehen, ist in mehreren Romanen und Quellenbüchern dokumentiert.

    Und nur weil man selber solche Runs nicht spielt/nicht spielen will/nicht schafft, weil man dazu nicht genug Phantasie besitzt, sollte man nicht alle anderen Runner, die sowas wagen, als "realitätsfremd" bezeichnen.

    T-Rex

  • Hey, Silence.

    Wenn Du nicht willst, daß Deine Argumente einzeln herausgepickt, diskutiert und systematisch auseinandergenommen werden, dann darfst Du sie hier nicht äußern. Sowas ist nämlich Sinn und Zweck eines öffentlichen Forums im Internet.

    Hat nichts mit "mangelnder Diskussionskultur" zu tun.

    Feurige Grüße
    Dragon

  • Data: *G* schlagendes Argument...

    Silence: Du hast es selbst gesagt:

    >
    [...]
    Habt ihr eine Satellitenverbindung? Habt ihr einen
    Kampflaser? Könnt ihr im Notfall einen Medikopter heranrufen, der mitten im Gefecht landet? Wart
    ihr Jahrelang auf irgedlwelchen Einzelkämper-Lerhgängen, Infiltationsseminaren,
    Fallschirmspringübungen und was weiß ich noch für Trainingseinheiten? Ist euer Cybersystem
    individuell für euch zusammengestellt worden und wird jeden Moant mit den neuesten Updates und
    Patches versehen? Habt ihr überhaupt Betaware?
    [...]
    >

    Nee, eben nicht. Und wenn, dann hat es der Kon nicht bezahlt. Ein Kon ist auch auf Gewinn aus, und der wird normalerweise bis zum Zehntelnuyen durchkalkuliert.
    Und weisst du, was es kostet, einen Mann einer Spezialeinheit zu verlieren? Ne Menge Kohle, evtl. schon mehr, als der Run wert war. Und nun stell dir mal vor, die verbocken was (Ja, auch Sepzialeinheiten passiert sowas ab und an...), und die gesamte Einheit geht übern Jordan. Da wird der verantwortliche Exec ganz schön kalte Füsse bekommen...

    Und allein das Geld, die es mit sich bringt, eine solche Truppe auszuheben, sind für die meisten Kons einfach nicht aufzutreiben, geschweigedenn das ganze auch zu Unterhalten. Da ist es erheblich billiger, einfach ein paar Runner anzuheuern, die der Aufgabe gewachsen scheinen (gute Zeugnisse vorweisen können), als die eigenen Truppen loszuschicken.

    Und auch aus Kostengründen wird ein Kon wohl die wenigsten Runner wirklich verfolgen. Es kostet schliesslcih auch nicht wenig an Ressourcen, jemanden aufzuspüren, der nicht gefunden werden will und abgetaucht ist (und nach einem Run, der nicht nach Plan gegangen ist und ich möglicherweise soagar Blut verloren habe, werde ich sogar ganz sicher abtauchen).
    Die Kosten hierfür können evtl. sogar grösser sein als der erwartete Profit, der aus der Ergreifung gezogen wird.

    Zudem ist eine Verfolgung meistens nur ein bis zwei Tage wirklich Sinnvoll, denn danach haben die Runner schon nichts mehr mit dem eigentlichen Geschäft zu tun, sondern nur der Kon oder die Person, für die die Runner gearbeitet haben - und die kennen die Runenr eh nicht wirklich.
    Es ist einfach ineffizient, Runner zu verfolgen, wenn es nicht WIRKLICH wichtig ist.

    Realismus & Sicherheitsanlagen:
    Da haben wir einerseits wieder die Kosten. Gute Sicherheitssysteme lohnen sich nur bei wichtigen Objekten. Aber man kann auch aus scheinbar "unwichtigen" Dingen Profit machen. Zum Beispiel aus T-Rex' Burpsi-Blubber-Brause-Formel. Entwickelt wird das Zeug wohl in einem Labor. Klar. In diesem Labor arbeiten eine Menge Leute. Und die müssen ständig im Gebäude durch die Gegend flitzen können. Wenn man aber an jeder Tür ne Ausweiskontrolle durchführt, nen DNA-Scanner bedienen muss und danach nochmal ne Urinprobe abgeben muss, dann können diese Angestellten nicht mehr im Haus rumwuseln und kriegn gar nichts mehr gebacken. Unproduktiv. Also ändern. Ein Wachmann tuts auch und kennt die Leute, kann sie also so durchwinken. Dazu ein hübsches Kamerasystem, um herauszufinden, wer da immer in den Soykaf strullt, und fertig. Kein wirkliches Problem für einen Runner, richtig? Und selbst wenn man nach Feierabend weitere Massnahmen aktiviert, so werden die immer im Verhältniss zum Wert der Beute sein. Und für manche Leute ist diese Beute mehr wert als Sicherheitssysteme...

  • T-Rex :
    Auch nicht 100pro immer so.
    Sorry, aber bei dir hört es sich gerade so an, asl wären Runenr die Universallösung für alles. Ok, sie sind auch vielseitig zu gebruachen, aber nicht für alles das wahre. Denn für die wirklich heiklen Situationen haben Kons ihre Spezialeinheiten, und die setzen sie auch ein, wenn das Ziel lohnenswert erscheint und der Kons auf Nummer Ganz Sicher gehen will. Und die Truppen, die dann zum Einsatz kommen, tragen GARANTIERT keine lizenzierten Waffen oder auch nur irgendeinen Hinweis auf Konzernzugehörigkeit. Es könnte sogar sein, das ein Renraku-Team mit ihren Predators im Anschlag bei Ares anklopft, der Decker sein Fuchi-Deck rausholt und den (leicht modifizierten) Renraku-Eisbrecher verwendet, um das System zu f*****. Und ausplaudern werden die auch nix, denn entweder wird dann der Cyberblocker aktiv (Cortexbombe, Krachbumm...) oder der Soldat haut sich schnell ne Tüte Zyankali-Drops in die Figur. Manche haben sogar magische Blockaden... Aber denen, die sowas haben, will ich gar nicht erst begegnen, denn die spielen in der Liga der Red Samurai und Co...

  • Es gibt aber viel mehr Runner als Red Samurai. Es ist doch so: Runner sind eine fast endlos verfügbare, und nicht all zu teure Ressource, die genau das wissen, was ein Kon will, dass sie es wissen. Zumindest im (für den Kon) optimalen Fall.
    Red Samurai hingegen kosten (sirbaer hat es dargelegt) ein Schweingeld, müssen erst mal eingeflogen werden und du kannst nie sicher sein, dass der Gegnerkon nicht gestern einen Runner dafür bezahlt hat, die Personalakten des Einsatzteams zu besorgen - und dann bringt dir keine Cortexbombe oder Zyankalikapsel mehr was. Das Problem bei Spezialeinheiten und Geheimagenten ist, dass es so wenige davon gibt und sie so wichtig sind, dass sie 80% ihrer Zeit darauf verwenden, herauszufinden, wer die Spezialeinheiten und Geheimagenten der Gegenseite sind. Die machen es genau so und das Resultat ist, dass kein Kon sich nie sicher sein kann, wie geheim seine Geheimtruppen noch sind. Ein Runner hingegen? Ein Runner ist ein schmutziges Gesicht unter tausenden. Er ist nicht zuzuordnen, weil er ständig die Seiten wechselt und wenn er aufgegriffen wird, hat er wirklich keine Ahnung, von dem, was der Typ mit der Sonnenbrille und den Elektroden von ihm wissen will - ganz ohne Cortexbombe, magische Blockade oder schwarze Kapsel.

  • noch ne feine sache an runnern: wenn sie drauf gehn braucht keiner mehr für sie zu zahlen. bei regulären einheiten muszt du eventuell ein begräbnis zahln, für die familie aufkommen und solche sachen.

  • Ich glaube die Abfindung für einen toten Soldaten liegt weit unterhalb der Schmerzgrenze für einen multinationalen Konzern. Im Vergleich zu der halben bis ganzen Milliarde, die "Zusammenbau" und Ausbildung eines echten Elitekämpfers verschlingen kann, sind die par Zerquetschten (ich glaub die USA zahlt heute so was im Bereich 10000$, korregiert mich, wenn ich falsch liege) echt nicht weiter interessant.

  • Wobe ich im übrigen auch denke, das die Eliteeinheiten der der Kons oder auch des Militärs striktes Bindungsverbot haben - nix mit Familie, Frau und Kindern, Single ist angesagt. Dafür zahlt der Kon aber auch gut...

  • Dann sollten sich die Kons aber um gute Tarnfamilien kümmern, sonst träfen sie für eine Enttarnung durch einen Spion eine wunderbare Vorauswahl...

  • @Moonstone
    Da wird ihm der Aufsichtsrat aber gewaltig aufs Dach steigen, wenn er sich ein paar neue Schuhe für 10k aus dem Militärhaushalt kauft.

  • Aber genau DAS ist der springende Punkt!
    Ein Exec von, sagen wir mal Ares, kriegt, sagen wir mal, ein Budget von 500.000 Nuyen zwecks Beschaffung der Personalakte eines anderen Execs zwecks übernahme dessen Konzerns.
    Der glückliche Exec hat nun, sagen wir mal, folgende Alternativen (er is n bisschen unkreativ, weil Ork: a) er heuert von Knight Errant einen Spezi an, der kostet ungefähr 40.000 Nuyen pro Tag, eine Woche ist angesetzt. Vom Budget bleiben noch ungefähr 220.000, und weil alles über die Firma geht, muss der Exec das zurückbezahlen.
    ODER
    er heuert "eigenes Personal" an, veranschlagt die ganzen 500.000 als Gage, holt sich ein paar solide Runner, und zahlt jedem von denen 20.000
    Bei einem Runnerteam von 5 Personen also 100.000, wobei die Preisklasse schon gehobener ist, der Ruf und die qualität entsprechend ist.
    Wenn die Runner nun erfolgreich sind, so hat der Exec 400.000 Nuyen übrig, die er geschickterweise abseits nutzt, um sich fern des Blickes seiner Vorgestezten ein bisschen guten Luxus zu kaufen.
    Klar, wenn seine Vorgestezten das rauskriegen, werden sie wütend, aber andereseits haben SIE wiederum dem Schatzmeister erzählt, der Run würde mindestens 999.999,99 Nuyen kosten, und wo der Restbetrag hin ist, kann man sich ja denken...
    Unrentabel, oder unrealistisch?
    Nein, überhaupt nicht, solange sich alles im vertretbaren Rahmen bewegt, denn damit RECHNEN alle umsichtigen Chefs einfach. Natürlich, wenn ihr dreist oder nachlässig werdet, wird euer Arsch verfeuert, und euer Nachfolger kommt zum Zug, aber deswegen ist der Trick ja, sich nicht erwischen zu lassen...
    Runner mietet man nicht wegen der Qualität, sondern wegen des Preises.
    Um aber auf den Einwand einzugehen, dass Runner für größere Einbrüche nicht geeignet wären, da sage ich nur soviel:
    Es sind schon Hacker in den Rechner des Verteidigunsministeriums eingedrungen, Protestler in schwer bewacht Suiten von Spitzenpolitikern, und hochrangige Leute wurden von Amateuren aus ihren Villen entführt...
    Glaub mir, es gibt kein Sicherheitsystem, dass nicht von kreativen Leuten überwunden werden kann.
    Und wenn diese Leute sowas jeden Monat machen, kann man sich vorstellen, WIE Effektiv sie sind.
    Klar, Konteams sind besser, aber zum Thema wurden bisher ja mehr als genug Argumente vorgebracht...
    Was denn, seit Ihr immer noch am lesen??
    Unglaublich, ich muss euch ja echt gefesselt haben.....

  • SirBaer  

    Niemand hat behauptet, daß Runner das Allheilmittel respektive die eierlegende Wollmilchsau für absolut jeden Job sind. Natürlich gibt's Spezialeinheiten, Militär und ähnliches Gezücht, das in den Schatten oder zumindest in schattenähnlichen Zuständen rumwimmelt. Das bestreite ich auch gar nicht.

    Wogegen ich mich ausgesprochen habe (und diese Äußerung hast auch Du getroffen, wenn ich mir Dein eines Posting so ansehe), ist, daß Silence' Ansicht, Runs gegen Kons seien "unrealistisch", erstens doch recht überzogen ist und zweitens einem wesentlichen Spielprinzip von Shadowrun zuwider läuft.

    - Wir sind Rollenspieler und spielen Shadowrun.
    - Unsere Charaktere sind Shadowrunner und leben in dieser "Welt der Phantasie".
    - Diese Shadowrunner wollen beschäftigt sein und Runs unternehmen, bei denen sie Kohle scheffeln können.
    - Zur Beschäftigung dieser Charaktere braucht man Runs, welche nicht zuletzt auch gegen Kons gerichtet sind bzw. sein können.

    Warum sollte man dann (als Spielleiter) die ganzen Jobs und/oder Runs von irgendwelchen Konzerntruppen erledigen lassen, wenn die den Spielercharakteren, also unseren Runnern, die "Arbeit" abnehmen würden?

    Ich weiß, daß ich die folgenden Zeilen sinngemäß schon mal geschrieben habe. Aber um es trotzdem noch einmal erwähnt zu haben:

    Meiner unmaßgeblichen Meinung nach ist der Sinn eines Rollenspiels, Spaß zu haben. Wer diesen Spaß dabei bekommt, seinen Runner Däumchen drehend auf der Ersatzbank hocken zu sehen, während die actiongeladenen Jobs von NSC's abgewickelt werden, der möge das tun.

    Ich hingegen stürze mich (zumindest in der Rolle meines Charakters) ins Geschehen und versuche, diese Runs, seien sie auch noch so schwer und aus Sicht von Silence "unrealistisch", durchzustehen.

    T-Rex
    ist nicht Runner geworden, um als Couchkartoffel zu versauern oder sich ewig mit dem Geschmeiß in den Barrens herumzuschlagen, sondern auf Runs zu gehen.

    Und als echte Shadowruns kann man Entführungen, Erpressungen, Drogenhandel, Waffendiebstahl, Banküberfälle, Casinoraub, Menschenschmuggel, Liquidierungsaufträge, Autodiebstahl im großen Stil, Gangsäuberungen, Anschläge und Personenschutz weit weniger bezeichnen, als zum Beispiel Industriespionage, Militäreinsätze, Industriesabotage, Intrigen und Extraktionen, die Silence so gern von "koneigenen Truppen" erledigt sehen will.

  • Eben! Die Frage ist nicht, ob Konzerne Shadowrunner anheuern. Das ist in der Welt von Shadowrun schlicht Fakt und wird vorausgesetzt. Wir können uns aber gerne darüber unterhalten (und tun es ja auch schon), wie wir es uns und vor allem unseren Charakteren (Ob SC oder NSC) erklären, dass es so ist. Genau so gehen wir doch bei Magie, Cyberware und Cyberspace auch vor. Wir setzen sie als gegeben voraus und versuchen sie dann mit Regeln und Erklärungen (natürlich immer höchst fadenscheinig, wenn man sie wirklich wissenschaftlich prüft, aber vordergründig gerade noch glaubhaft) zu plausibilisieren.

  • a) wo kommen die shadowrunner her ?
    natürlich waxen srs nich auf bäumen. wir spielen in einer apokalyptischen (U know "cyberpunk" ?) welt - arbeitslosigkeit, verbrechen überall, armut (dagegen isis in unserer realität höxtens in südafrika oder den slums von südamerika/asien zu erreichen). srs rekrutieren sich (jetzt ist eine gute hintergrundstory gefragt ;)) aus dem kon-bereich - sind also vom kapitalistischen zug abgesprungen, in dem sie ihre ausbildung erhielten. oder sie kommen von der strasse und haben sich von unten hochgearbeitet (die deutlich schwierigere variante).
    die motivationen für ihre handlungen sind divers: hass, liebe, der wunsch nach reichtum, macht, anerkennung, weltveränderungsdrängen, ... .

    b) warum werden sie eingesetzt ?
    weil sie verfügbar sind. weil sie ersetzbar sind. weil sie nix wissen. weil sie billig sind.
    weil sie ihr ziel erreichen.

    c) warum arbeiten sie für lau kohle ?
    weil sie nich profi genung sind ihrem schmitt/johnson zu sagen, wieviel son auftrag kostet. oder weil sich die spieler keinen gedanken darum machen wollen, wie kompliziert son auftrag IRL wäre. die spieler wollen lieber rein und die MP auspacken. problem gelöst ?!!
    wenn ein profi-runner mit schmittchen verhandelt, müsste er ihm eigentlich erzählen:
    "ich brauche wenixtens 15.000 für den decker. ca 100.000 für zwei wasserdichte sins. ca 60.000 für billige (!) fahrzeuge. und für die waffen noch mal 5.000. für die bestechungsgelder 10.000-100.000. ..."
    auch in diesem bereich arbeiten runner - nur die meisten spieler nicht.
    also ist das problem nich ein runner problem, sondern ein spieler problem. denn der spieler will loslegen. der runner will überleben und sein ziel, welches auch immer, erreichen. aber da ist eben der wiederspruch.
    so das waren die profis :) - die meisten runner sind noch nicht in diesem bereich - also müssen sie viel von dem was sich die profis von ihrem schmittchen bezahlen lassen mit kreativität, spucke und eigenleistung organisieren. und wenn sie nicht verhungern wollen - oder weil sie nicht in ihren kon-kokon zurück können/wollen - dann müssen sie aufträge annehmen und dort gut sein, um weitere aufträge zu erhalten. ihr leben riskieren sie alle immer - wie es die sheriffs taten, söldner, landsknechte, ... .
    und irgendwann, so SL und spieler wollen, kommen die runner in den bereich, wo sie solche forderungen stellen können und den job trotzdem bekommen.
    wieviele spieler haben einen auftrag schon abgelehnt - auch wenn er noch so schlecht bezahlt oder offensichtlich ein kamikazeunternehmen war ?

    d) warum werden keine kon-truppen verwendet ?
    aus rechtlichen, moralischen, spurentechnischen gründen.
    außerdem - was hindert daran, mal einen kon-hintergrund zu spielen ? mir hats spass gemacht - schon öfter (fbi, kon-sicherheit, met2000-ksk).

    e) können sr ohne satlink auskommen ?
    ja - es geht. siehe vietnam. dort haben truppen mit einfachsten mitteln die hochgerüsteten amis besiegt. siehe afghanistan.
    seht euch entführungen, internet-hax, drogen-deals (wenn 35 tonnen marihuana im HH-hafen beschlagnahmt werden - und den europäischen schwarzmarktpreis interessiert es nicht, dann ist das eine DEUTLICHE sprache), ...

  • Ich habe tatsächlich mal einen Auftrag abgelehnt. Der SL wollte uns für 5k haben - das ganze Team! Wir ham abgelehnt und sind statt dessen einen trinken gegegangen.