Dikotierung

  • Ja, aber man müsste das Dikote-Zeug, das man für 1000 Nuyen gekauft hat, ja auch auf mehrere Pfeile verteilen können. Dann macht es schon einen Unterschied, ob ich 50 Pfeilspitzen ganz oder 100 nur vorne beschichte.

    Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will.
    jean Jacques Rousseau

  • Hab mal in der Matrix gegraben


    Zu allererst:
    Dikote ist recht primitiv
    Diamanten werden geschmolzen (???) und das extrem heiße Plasma auf verschiedene Oberflächen geschüttet. So, jetzt kommt irgendein Chemie-Bommel und erzählt mir, das nach dem Aufbrechen der Verbindungen die Diamanten ungefähr noch so wirkungsvoll sind, wie wenn du Margarine auf deine Klinge schmierst. Klar, darum wird das ganze auch nur soweit erhitzt, das es ein Plasma ergibt (nicht ganz fest und nicht ganz flüssig)


    Mit sowas kann man theoretisch alles überschütten was bei der Hitze nicht draufgeht.
    Plastik und Konsorten ist natürlich nicht!
    Karbon -> Trotz aller Klugscheisserei keine Ahnung, ist aber glaub ich ziemlich hitzebeständig (Beten tue, dass richtig ist)


    Monofilament -> Absoluter Blödsinn
    Monofilament besteht, wie so schön geschrieben, aus einem Makromolekül.
    Das heißt, das Zeug ist wenige ATOME dick. Damit kannst du auf molekularer Ebene schneiden -> alle weicheren Materialien wie warme Butter (ich bestehe auf dem warm, mal versucht, gefrorene welche aufs Brot zu schmieren???), alles was eine solide Barriere darstellt garnicht.
    (Dementsprechend werden Barrierenstufen verdoppelt)
    Grund für die halbierte Stosspanzerung -> wir schneiden nicht durch die Platten, sondern gleiten gemütlich daran ab in JEDE noch so kleine Ritze, Spalt o.ä.
    Nicht wirklich aus einem Molekül -> Die Reiss und Zugfestigkeit erfordert dabei, dass das Ding halt doch a bisserl dicker ist, ausserdem ist es wohl selbst 2060 noch nicht möglich, das zu synthetisieren. Heisst unter anderem, dass es mehrere Klumpen gibt, an denen sich Atome zusammenlagern, auch z. B. ein abreissen der Kette und anlagern einer weiteren Atomkette -> Sieht man nicht, kann aber so sein. Überall und an jeder Stelle (nein, ein Cybermikroskop im Auge hilft da auch NICHT weiter!!!)
    Aber wenn die Schärfe auf dem Monomolekularen Faden beruht führt ein Überzug mit einer weiteren Molekülschicht natürlich zu einer Abnahme des Powerniveaus und auch keiner Steigerung des SN. Aber stabiler wird das Ding auf jeden Fall.
    Diesen Faden kann man natürlich auch auf ein Schwert aufziehen -> Geigenbogenvergleiche sind hier gar nicht so schlecht.
    Befestigen kann man das Ding natürlich auch, es besteht ja allein schon die Möglichkeit die Enden in dickeren Klumpen zu verankern (Genauso wie ein Atom am anderen bindet)


    Wiederhaken an Pfeilen laufen auf der Rückseite nicht spitz oder scharf zu, das wäre ja Quatsch. wir wollen keine zweischneidigen Pfeile, sondern etwas das Wunden reißt. Schadenserhöhung durch Dikote -> Stark vermindert


    Denn wenn der der das Ding rauszieht keine WIRKLICH ruhige Hand hat, schneidet man neue Wunden statt hauptsächlich das Eintrittsloch zu benutzen.


    Und nach neuesten medizinischen Erkenntnissen reißt man Wunden im OP weil die besser heilen als geschnittene -> Die Wundflächen liegen besser auf einander auf und Gefäße oder Muskeln die verletzt wurden heilen besser zusammen.

  • Für Widerhaken könnte ich ein abgewandeltes System empfehlen, einfach etwas mehr Schaden verursachen lassen, der dann durch ne Biotech Probe vom Rauszieher gesenkt werden kann.
    Ist doch auch nett, oder?


    Hochachtunsvoll


    Ihr Fizzler


    Dazzling around for Klugscheissing

  • Mal zum Monofilament, wo es grad erwähnt wird.


    Das Zeug ist so ein Problem. Rein theoretisch heutzutage machbar, aber nicht als Schnur (Das Richtungswachstum ist so ein kleines Problem.). Desweiteren bestehen solche Makromoleküle aus organischen Verbindungen, welche auch sehr gern mit Radikalen verbunden sind. Da aber unsere Luft voll von Radikalen ist, würde jede Monofilamentpeitsche auf Basis dieser Verbindungen reissen. Also müsste man definieren, dass Monofilament im SR aus anderen Verbindungen besteht, aber welche?
    Zum Problem mit der Schadenswirkung ist zu sagen, dass Monofilament wohl auch kalte Butter schneiden würde, da die Molekülstruktur auch bei kalter Butter nicht einen so argen Zusammenhang hat. Nur bei wirklich stabilen Materialien wie Stahl etc., bei denen die Atomgitter so gut verbunden sind, kommt man selbst mit Monofilament schlecht durch, deshalb die verdoppelte Barrierenstufen.


    Aber mal weg von dem. Da SR SciFi ist, sollte man es auch so halten und bestimmte Dinge mal etwas lockerer sehen. Ich habe z.B. eine nette Idee im Netz zum Thema Magieadepten gefunden. Da Magie auf viele Wege funktionieren kann, kam jemand auf die Idee, den Jedi als Char-Typus einzuführen. Die Waffe stellte er sich als Monofilamentschwert vor, welches nach einer Ares-Entwicklung gebaut ist. Ares hat nämlich festgestellt, dass sich Monofilament versteift, wenn man es unter Wechselspannung bestimmter Frequenz setzt. Dabei fängt Monofilament aber auch an charakteristisch zu leuchten. ;)


    Für eine solch nette Waffe, haben die Jedi aber auch einige heftige Nachteile in der Auswahl der ki-Kräfte und Zauber.

  • Mehr Schaden beim Rausziehen oder reinschiessen?
    Beim oder eher: nach dem rausziehen sollte der versorgende Doc eh ´ne Biotech-Probe ablegen, um die Wunde zu versorgen...
    Und dabei wird der Schaden dann auf das nächste volle oder um ein Niveau gesenkt.
    Zumindest das mit dem Schaden behandeln läuft bei uns so...

    "Im Leben eines Vaters kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem er das Zimmer seiner Tochter in die Luft sprengt..."
    -Homer Simpson

  • Bezüglich Erklärung Plasma als "nicht ganz fest, nicht ganz flüssig" & "nur soweit, dass es ein Plasma ist"
    Inkorekt(wie hier jemand sagen würde). Plasma ist das, was nach gasförmig kommt, wenn alle Atome ionisiert sind. Wird auch als 4. Aggregatszustand bezeichnet.
    Also geht die Reihe: fest, flüssig, gasförmig, Plasma.

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    .... \_ So seh ich das


    Wenn ihr tut, was ich will, werde ich tun, was ich will

  • Wobei Plasma auf Grund der hohen Temperaturen und der ionisierten Atome extrem schwer zu handhaben ist.
    Die Temperatur reicht aus, um die meisten Werkstoffe innerhalb kurzer Zeit zu schmelzen, wenn diese nicht gekühlt werden.
    Und wegen der Ionisierung sind die Atome extrem reaktionsfreudig, man kann quasi eine Zeitrafferkorrosion ablaufen lassen... mit den unangenehmen Folgen, dass Plasma austritt :?

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    -Homer Simpson

  • Wenn sich die Kontypen also nix gutes haben einfallen lassen, gibts Probleme mit Dikote. Aber egal. Wir habens und damit Basta. Genauso Monofilament

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    .... \_ So seh ich das


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  • Schon heutzutage ist es möglich und teil Usus, Messer mit sehr harten Keramik-Beschichtungen zu überziehen. Damit kann man dann gemütlich durch Autotüren hacken. Allerdings bliebt die Pase immernoch blank, da die Verfahren schlichtweg nicht feingenug sind, eine befriedigende Schärfe bei einer beschichteten Phase zu erzeugen. Mit dem TechLevel von SR sollte es möglich sein, womit wir früher oder später bei einem Effekt wären, der Dikote sehr nahekommt. Die Frage ist dann nurnoch, ob es wirklich Diamant sein wird ;)

  • Spider :


    Plasma muss keine hohe Temperatur haben PVD- oder Sputteranlagen arbeiten im Hochvakuum bei 250 bis 600 Grad Plasmatemperatur. Ihre Wirkweise geht nämlich nicht über die Temperatur, sondern über die kinetische Wirkung von Ionen in einem E-Feld. Auch die Korrosion wird durch Argon- oder Helium-Plasmas vollständig verhindert. Das Substrat selbst wird kaum 150 Grad warm.


    Plasmaanwendungen mit Keramik läuft mit Flammspritzen. Hierbei ist allerdings enorme Kühlung der Spritze nötig. Aber man kann damit Holz und sogar Papier (bei Beschichtung gekühlt) mit Keramik beschichten.


    LeDragon
    (der seine Studienarbeit über Sensorik an einer Sputteranlage gemacht hat und noch seitenweise über Plasma & Keramik referieren könnte.)

  • Hey, jemand mit Ahnung!


    Aber du musst zugeben, dass es immer noch einiges heisser ist als das Wasser für die Dosenwürstchen :wink:


    Spider, der von Plasma nicht wirklich viel Ahnung hat...

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    -Homer Simpson

  • Hähä, schäm


    Dann is Plasma doch a bisserl anders als ich dachte :oops:


    Aber dann kapier ich jetzt gar nichts mehr:
    Diamant ist so wundervoll hart weil er eine wundervolle C-Atomstruktur hat. Das verleiht ihm die einzigartige Schärfe (Es sei denn ich lang jetzt schon wieder ins Klo!)
    Wenn wir das jetzt aber erst auflösen und auf gut Glück wieder zusammenwuseln lassen, woher kommt die Dikoteschärfe???


    Dann kann ich ja auch ein Stück Steinkohle reinwerfen, oder?



    Hochachtungsvoll


    Euer Fizzler


    Der jetzt so rein gar nichts mehr kapiert

  • Nu ja, es gibt durch aus die Möglichkeit, aus Steinkohle Diamanten herzustellen.
    Allerdings brauchst du dazu einiges an Druck und Temperatur.
    Bevor du jetzt aber losziehst und das ausprobierst:
    Natürliche Diamanten sind so wertvoll weil sie selten sind und immer kleinste Fehler enthalten. Wenn du durch Druck und Hitze Diamanten herstellst werden die aber sehr gleichmäßig.
    Diese Dinger finden dann in der Industrie Verwendung, daher der Begriff Industriediamanten.

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  • "Cifer" schrieb:

    Bezüglich Erklärung Plasma als "nicht ganz fest, nicht ganz flüssig" & "nur soweit, dass es ein Plasma ist"
    Inkorekt(wie hier jemand sagen würde). Plasma ist das, was nach gasförmig kommt, wenn alle Atome ionisiert sind. Wird auch als 4. Aggregatszustand bezeichnet.
    Also geht die Reihe: fest, flüssig, gasförmig, Plasma.


    Es fehlt ein fünfter Aggregatzustand: Das Einstein-Bohse-Kondensat, welches noch vor fest anzusiedeln ist. Es beschreibt wenn alle Atome eines Stoffes bei Temperaturen nahe des absoluten Nullpunktes den Zustand haben als seien sie alle das gleiche Teilchen (betrifft Spin und dergleichen). Minimale Entropie sozusagen im Gegensatz zu Plasma mit extrem hoher Entropie.


    Genug kluggeschissen.