WARUM bevorzugt ihr SR3 / SR4 ?

  • Zitat

    Wenn mich mein altersschwaches Gedächtnis nicht täuscht, brauchen die anderen Cyberwareteile keine Ports, weil sie automatisch mit allen notwendigen Ports ausgestattet sind. Nur wenn man vorhat, dass Cyberware, die von Werk aus nicht miteinander kommuniziert, miteinander kommunizieren soll, braucht man Router, falls man es nicht über die 5 Ports der Datenbuchse regeln kann. (Und das ist in den wenigsten Fällen der Fall.)


    dir ist schon klar, dass du von den 5 ports nur 3 benutzen kannst, weil einer davon der externe buchsen-anschluss und ein anderer der DNI-Anschluss an dein gehirn ist?
    cyberware die von werk aus nicht miteinander kommunizieren soll . . dazu scheinen dummerweise vor allem chip-buchse und headmem zu gehören x.x . .

    Im Jare 2005 wurde SR4 erschaffen. Das machte viele Leute sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung angesehen.

  • "Nekekami" schrieb:


    dir ist schon klar, dass du von den 5 ports nur 3 benutzen kannst, weil einer davon der externe buchsen-anschluss und ein anderer der DNI-Anschluss an dein gehirn ist?


    Ja, klar.


    "Nekekami" schrieb:


    cyberware die von werk aus nicht miteinander kommunizieren soll . . dazu scheinen dummerweise vor allem chip-buchse und headmem zu gehören x.x . .


    :?: Ja, und? Chipbuchse soll doch gar nicht mit Headmemory kommunizieren. Dafür ist doch die Datenbuchse da. Chipbuchse ist nur für Wissenssoft und Datasoft da - mit dem Gehirn verbunden. Und falls man Talentleitungen hat, kann man auch die Talentleitungen an die Chipbuchse anschließen und kann dann Aktionssoft nutzen (dafür sind Ports ja da, weil von Werk dafür vorgesehen). Oder bringe ich jetzt was durcheinander?
    Wenn man Datasoft oder Wissensoft in Headmemory laden möchte und nutzen möchte, dann kauft man sich doch nicht Chipbuchse, sondern Datenbuchse und Wissensoftverbindung, Displayverbindung und/oder Bildverbindung. Wenn man sparen muss, dann nimmt man halt Chipbuchse, man muss aber mit den Einschränkungen leben. Wo ist jetzt das Problem?
    :-k Ich hoffe, ich habe es jetzt ohne Bücher richtig zusammengefasst.

    Ich bin der letzte Schrei der Evolution. Als sie mich erschaffen hatte, schrie sie: "Oh Gott, was habe ich denn gemacht?!"


  • Öhm, das war kein zugeschnittenes Regelwerk, das waren einfach nur die aufgelisteten Boni auf eigens erstellten Bögen, weil die SR3-Bögen ein absoluter Witz sind, da kriegt man nichtmal die Hälfte der wichtigen Infos drauf unter, wenn man mal nen vollvercyberten Sam spielt.


    Implantation war das geringste Problem, da wir selten Implantatchirurgie genutzt haben, allerdings hab ich bei meinen Jungs eh seltenst nen Doc benutzt, wir hatten immer nen Mage, der geheilt hat, und der Rest des Schadens wurde natürlich ausgeheilt. Stresspunkte an Cyber/Bio/Attributen beseitigen oder aktualisieren von Cyber/Bioware ist nichts, was Operationsoptionen mitbringen würde, also war da auch kein Gerechne und Getue. Die Sache bei Implantatchirurgie war folgende:


    Meine Jungs waren paranoid. Die haben lieber mal ein jahr gespart und ewig Geld investiert, um einen vertrauenswürdigen und extrem guten Arzt zu finden, bei dem nach Meisterentscheid halt kein Wurf notwendig war (ein OP-Team von nem Großkon braucht keine Würfel mMn) oder hat sich damit bezahlen lassen, dass dieses oder jenes implantiert/explantiert wurde. Gab außerdem immer schöne Aufhänger (Mysteriöse Caber/Bioware is'n geiles Handicap).


    "SCARed" schrieb:


    und was machst du, wenn dem SL aber diese regeln nicht gefallen? *unschuldig frag* :D


    Och, das einfach: Ich hab ihn daran erinnert, dass er mich auch mit Regeln konfrontiert, die ich nciht mag, wenn ich leite^^
    War nur ne Frage dedr Absprache, und im Zweifel lässt man halt im Einvernehmen auch was weg oder fügtg hinzu, wie gesagt, Ziel ist ja ein stimmiges Spiel.


    Ok, wir waren wohl schon ne spezielle truppe, gemessen am Regelsystem und -Werk, und es hat gut funktioniert. Deshalb versteh ich nicht, warum SR3 von vielen runtergemacht wird. Mag ja sein, dass das 4er weniger "kompliziert" und weniger Regelgef***e ist, aber SR3 war doch weiß Gott nicht unspielbar, so wie's bei einigen hier klingt^^

  • um mich hier mal wieder einzumischen: ich denke, dass das decker/rigger prob-
    lem in sr3 einfach darin begründet liegt, dass es für jeden "bereich" von sr
    ein eigenes, grosses paket regeln gibt. jeder beschäftigt sich, egal ob als sl
    oder als spieler, erstmal mit dem "weltlichen" teil, sprich kampf. mindestens
    80% interessieren sich für magie und lesen sich auch da ein. bei matrixregeln
    und riggern haben die meissten wohl einfach nicht mehr genug elan, um sich
    auch noch damit zu beschäftigen. decker als charaktera non grata sind mir
    bis jetzt nur bei sl begegnet, die sich noch nicht mit den regeln für decker
    auseinandergesetzt haben, bzw. das zu selten tun um damit vernünftig um-
    gehen zu können. ein decker bedeutet meiner meinung nach, genauso wie ein
    rigger, nicht unbedingt mehr aufwand als ein magisch aktiver mit projektions-
    fähigkeit. das ganze mit der gruppe abzustimmen (so dass niemand zu kurz
    kommt) ist, neben der zusatzarbeit sich mit den regeln zu beschäftigen (was
    wie gesagt bei der magie normalerweise sehr gerne und sehr schnell ge-
    schieht), der einzige aufwand der betrieben werden muss. sr4 tut dem sl da
    mit sicherheit einen grossen gefallen, in dem sich die unterschiedlichen
    regelpakete nicht mehr so elementar unterscheiden. aber dass decker und
    rigger in sr3 nicht spielbar waren/sind stimmt nicht. wenn ein meister sich
    für diese regelbereiche auch nur annähernd so interessiert wie für das ma-
    giesystem, stellt die sache kein problem mehr dar.
    und ohne euch anpissen zu wollen: mir gefallen die operations- und die
    cyberwareregeln so wie sie sind. einschliesslich stress und allem drum und
    dran. es spiegelt für mich schön die risiken dieses krams wieder. wers gerne
    einfacher, "smoother" haben möchte, kann sie ja weglassen. aber ich steh
    irgendwie drauf. :wink: und wenn man sich mal damit beschäftigt, und sich daran
    gewöhnt hat, ist es auch kein grosses problem mehr. und wie einer meiner
    "vorredner" ja schon gesagt hat: gerade surgery und ähnliches mikro-
    management findet normalerweise nicht innerhalb der spielsitzungen statt.


    und gunware : danke für diesen beitrag, ich sehs eigentlich genauso. wenn
    man nicht unbedingt eine eingebaute spielkonsole haben will die unbedingt
    an den headfunk angeschlossen sein muss, damit man mit den chummern
    über netz spielen kann, erübrigt sich die verkabelung meist von alleine. man
    muss ja wirklich nur dinge extra verkabeln, die nicht für intraimplantat-
    kommunikation ausgelegt sind. und das sind nicht viele.

  • "Sleipnir4650" schrieb:

    weil die SR3-Bögen ein absoluter Witz sind,


    Zitat


    bei dem nach Meisterentscheid halt kein Wurf notwendig war (ein OP-Team von nem Großkon braucht keine Würfel mMn)


    Nunja, ob das jetzt nicht auch unter die Kategorie "SR ist einfach, wenn man die komplizierten Dinger wegläßt" oder "SR ist einfach, wenn man sich erst die ganze Anpassungsarbeit macht" fällt?


    Zitat


    Deshalb versteh ich nicht, warum SR3 von vielen runtergemacht wird.


    Nunja, Erfahrungswerte mit "normalen" Runden. Ich habe in meiner SR-Zeit einen Samurai, einen Decker und einen Magier gespielt und habe versucht, jeden dieser Bereich voll auszuschöpfen. Beim Magier ging es am einfachsten, beim Samurai habe ich bei den Chirurgieregeln kapitulieren müssen und beim Decker waren der Spielleiter und ich nur noch am Seufzen.


    Zitat

    aber SR3 war doch weiß Gott nicht unspielbar, so wie's bei einigen hier klingt^^


    Nunja, wenn selbst auf offiziellen Con-Abenteuern, die von Fanpro-Mitarbeiten geleitet werden, es von vorneherein heißt "Kein Decker, kein Rigger oder es wird auf eine Fahrzeug/Computer-Probe reduziert", halte ich das nicht unbedingt für ein gutes Zeichen, was Spielbarkeit angeht.


    SYL

  • "gunware" schrieb:


    Man braucht sie ja selten während des Spiels am Tisch und außerhalb des Spiels ist es doch egal, ob ich eine längere Tabelle/Auflistung durchgehen muss, um herauszufinden, wie viel es kostet und wie lange es dauert.


    Wieso sollte das egal sein? Wieso darf eine Regel, auch wenn sie nicht so oft angewendet wird, kompliziert, aufwendig oder gar unverständlich sein?


    SYL

  • "GlowWorm" schrieb:

    Denn sie sind nicht kompliziert, bloß anders.


    Aber genau das war ja ein Problem: nicht nur, daß ein Spieler oder gar Spielleiter sich mit Fertigkeiten/Attributsregen, mit Kampfregeln, mit Magieregeln auseinanderzusetzen hat, er muß noch einen völlig neuen Regelkomplex lernen, der mit anderen Regelkomplexen nur wenig Gemeinsamkeiten aufweist.


    Zitat

    (der SL kannte die Matrixregeln)


    Und jetzt das gleiche nochmal, wenn der SL und der Spieler die Matrixregeln nicht besonders gut kennen. ;-)


    Zitat

    Aber offensichtlich meinte irgendwer, sie nochmal aufwerten zu müssen, weil sie niemand spielt.


    Ich glaube, es geht eher darum, daß die Zugänglichkeit der Regeln erhöht wurde ... rein von der Spielweltmächtigkeit würde ich Decker und Hacker ungefähr gleich werten, solange natürlich der Decker sein millionenschweres Cyberdeck hat.


    SYL

  • "apple" schrieb:

    Wieso darf eine Regel, auch wenn sie nicht so oft angewendet wird, kompliziert, aufwendig oder gar unverständlich sein?


    Andersrum. Die Regel sollte selbstverständlich unkompliziert, einfach und wohl verständlich sein; aber falls sie es nicht ist, dann ist das kein Beinbruch, wenn das eine Regel für Fälle ist, die sehr selten vorkommen.

    Ich bin der letzte Schrei der Evolution. Als sie mich erschaffen hatte, schrie sie: "Oh Gott, was habe ich denn gemacht?!"

  • "apple" schrieb:

    Und jetzt das gleiche nochmal, wenn der SL und der Spieler die Matrixregeln nicht besonders gut kennen. ;-)


    Das ist nochmal 'ne ganz andere Sache, da hast du recht. SR4 ist 'ne ganze Ecke einsteigerfreundlicher, aber so lange das der einzige Vorteil bleibt, sehe ich keinen Grund zu wechseln, denn ich kenne die Regeln schon.


    "apple" schrieb:

    Ich glaube, es geht eher darum, daß die Zugänglichkeit der Regeln erhöht wurde ... rein von der Spielweltmächtigkeit würde ich Decker und Hacker ungefähr gleich werten, solange natürlich der Decker sein millionenschweres Cyberdeck hat.


    Das ist der Punkt. Nach dem, was ich gehört und gesehen habe (korrigiert mich, wenn ich mich irre), bekommt man in SR4 ausgemaxte Kommlinks quasi hinterhergeschmissen. Zu diesem Preis bekäme man kein Cyberdeck, das die Bezeichnung verdient hätte. Damit scheinen hauptberufliche Hacker quasi abgeschafft, weil sie selbst, wenn man sie vollständig ausmaxt, noch massenweise Ressourcen übrig behalten. Das eliminiert auch völlig das Verbesserungspotential, also wird man quasi gezwungen, den Hacker nebenher noch als Techfreak und/oder Rigger laufen zu lassen.
    Ein SR3-Decker kann, selbst wenn er von Anfang an als 100% Decker konstruiert wurde, noch jahrelang Programme schreiben und x Millionen in Hardware und Cyberware versenken, ohne an eine Grenze zu stoßen.
    Versteh' mich nicht falsch, ich habe nichts dagegen, Allrounder zu spielen. Aber ich werde nicht gerne dazu gezwungen.

    Perfektion entsteht nicht, wenn nichts mehr hinzuzufügen ist, sondern wenn man nichts mehr entfernen kann.
    - Antoine de Saint-Exupéry

  • "GlowWorm" schrieb:


    Nach dem, was ich gehört und gesehen habe (korrigiert mich, wenn ich mich irre), bekommt man in SR4 ausgemaxte Kommlinks quasi hinterhergeschmissen.


    Hinterhergeschmissen würde ich jetzt nicht sagen. Ein nach SR4 ausgemaxtes Commlink würde circa 75k bis 150k veschlingen, bei einem Maximalstartkapital von 250K ist das ein ordentlicher Batzen, zumal da noch spezifische Aurüstung dazu kommt (Einbruch, Abhören, Technik etc)


    Zitat


    Zu diesem Preis bekäme man kein Cyberdeck, das die Bezeichnung verdient hätte. Damit scheinen hauptberufliche Hacker quasi abgeschafft, weil sie selbst, wenn man sie vollständig ausmaxt, noch massenweise Ressourcen übrig behalten.


    Aber genau das war ja das Problem. Meine SR3-Deckerzeiten sind glücklicherweise/leider lange vorbei, insofern kann meine Erinnerung mich trügen, aber ein SR3-Decker konnte bestenfalls mit einem 6er MPCP-Deck und 6er Programmen starten. Gemessen an vielen Beispielhosts im orangenen und roten Bereich (die schnell Standardar sind) war das nicht wirklich prickelnd, anhand der Mindestwürfe und der Gegenwürfe des Sicherheitssystem. Und orangene und rote Hosts waren nicht exotische und seltene Systeme, sondern fast Standard.


    Zitat


    Das eliminiert auch völlig das Verbesserungspotential, also wird man quasi gezwungen, den Hacker nebenher noch als Techfreak und/oder Rigger laufen zu lassen.


    Das ist so nicht ganz richtig. In SR3 war ein Decker, der mehr als ein einfaches Lohnsklaventerminal hacken wollte, schnell auf MPCP 6 oder gar 8 angewiesen ... zusammen mit den notwenigen Programmen waren das Millioneninvestitionen und das wiederrum waren Geldsummen, die in den meisten SR3-Runden nicht unbedingt üblich waren (oder aber entsprechene Zeitpausen im Bereich von Wochen und Monaten ... oder aber Tricks wie P2P oder Suitenprogrammierung, die aber wiederrum Probleme mit dem Spielleiter mit sich brachten).


    Der SR3 Decker konnte sich verbessern, aber er MUSSTE sich verbessern, um überhaupt eine Chance zu haben, orangene und rote Systeme ansatzweise sicher zu knacken. Das ist auch etwas gewesen, was mich extrem am SR3-Decker gestört hat: wieso muß ich erstmal Multimillionär sein, um vernünftig decken zu können?


    Oder andersrum (und etwas überspitzt): in SR3 war ein SC-Decker erstmal Gruppen-Ballast, bis er sein Renraku Kraftwerk hatte ... also so circa die ersten 500 000¥ aufwärts.


    In SR4 sind Hard/Software-Upgrades nach Spielbeginn eher eingeschränkt, das ist richtig, bei Fertigkeitenverbesserungen ist etwas Luft, zumal der Prototyp des fetten Sofa-Deckers in SR4 aufgrund der Matrixinfrastruktur nicht unbedingt sinnvoll ist (und das ist gut so).


    Allerdings sollte man bedenken, daß erst das GRW draussen ist und man hier SR4-GRW gegen SR3 + M3 + T:M vergleicht ... denn Konstruktions- und umfassende Programmierregeln fand man im SR3-GRW nicht, wohl aber in den Grundlagen im SR4-GRW. Insofern wird man auf Unwired 2008 warten müssen.


    SYL

  • Eine kleine Ergänzung, wo ihr grade schon den Decker bei SR3 erwähnt (und den Bezug zu den aktuellen Ausstattungskosten für denselbigen):


    Die Comlinks mögen jetzt günstiger sein, aber wie apple schon sagt, kosten sie zwar im oberen segment immernoch Schotter, sind aber nicht mehr so durch die Decke wie die Ausrüstungspreise früher.


    Ich habe lange Zeit bei SR3 eine Deckerin gespielt, die im Laufe ihrer Karriere einige Kohle ins Deck gesteckt hat. Und dann war der Zeitpunkt gekommen, wo man quasi als Decker schon zuhause rumsitzen mußte - wenn das Deck auf einem Run oder sonstwie beschädigt oder geklaut worden wäre, dann wäre die Karriere als Decker bei SR3 schlagartig zuende gewesen - die ganzen Millionen für ein neues Deck zu beschaffen OHNE das Hauptarbeitsgerät (nämlich das Deck) ist nämlich gar nicht so leicht...). Zusammengefaßt: Wenn bie SR4 der Hacker mal seine Ausrüstung aufgeben muss, dann tut das immernoch weh, aber sie ist schneller ersetzt und damit kann der Charakter weitergespielt werden. Wurde bei SR3 das Deck zerstört, konnte man sich IMHO gleich einen neuen Charakter machen, der alte war nicht mehr spielbar.

  • "Norrn" schrieb:

    Yeah, genau!


    Als Als Rollenspieler wirst du doch (wie bei fast allen anderen Hobbys auch) nur ausgebeutet.
    Die Jungs und Mädels die das Spiel leiten und verkaufen warten ab wie es läuft, schieben interessante Sachen hinterher und machen dann, wenns gut läuft ne Fortsetzung. Dabei liegt der Buchpreis bei 20 Euro oder mehr.


    Passt zwar nicht rein, wollt ich aber trotzdem mal gesagt haben.



    Rollenspielverlage sind in erster Linie Wirtschaftsbetriebe, keine Wohlfahrtsverbände. Sie müssen Gewinne machen, wie jeder andere Betrieb auch. Und am Besten verkaufen sich nunmal Grundregelwerke. Dadurch sind sie gezwungen, alle paar Jahre neue herauszubringen. Wenn diese dann besser sind als die vorherigen, umso besser.

  • "apple" schrieb:

    Hinterhergeschmissen würde ich jetzt nicht sagen. Ein nach SR4 ausgemaxtes Commlink würde circa 75k bis 150k veschlingen, bei einem Maximalstartkapital von 250K ist das ein ordentlicher Batzen, zumal da noch spezifische Aurüstung dazu kommt (Einbruch, Abhören, Technik etc)

    Man kommt mit der MY in SR3 auf bessere Cyberdecks als MPCP-6. Renraku Kraftwerk oder Transys Highlander sind bequem drin. Und damit lässt sich vernünftig decken.
    Btw lässt sich (wenn man die richtigen Utilities und etwas matrixorientierte Cyberware hat, und Deckertricks benutzt auch mit 'nem CTY-360D (MPCP-5, IIRC irgendwas um 100kY) schon gut was reißen, wenn man nicht grade ins Z-O decken will (oder der SL dem Stuffer-Shack nebenan schon Systemstufen im oberen zweistelligen Beriech gibt). Mein Techfreak hat es jahrelang getan.


    Zitat

    ... oder aber Tricks wie P2P oder Suitenprogrammierung, die aber wiederrum Probleme mit dem Spielleiter mit sich brachten).


    Der SR3 Decker konnte sich verbessern, aber er MUSSTE sich verbessern, um überhaupt eine Chance zu haben, orangene und rote Systeme ansatzweise sicher zu knacken. Das ist auch etwas gewesen, was mich extrem am SR3-Decker gestört hat: wieso muß ich erstmal Multimillionär sein, um vernünftig decken zu können?

    Warum sollte ein SL was dagegen haben, wenn sich der Decker eigene Software oder Betriebssysteme (lies: MPCP) schreibt? Selbst ist der Decker. Und gerade das ist ihre große Stärke: Sie brauchen, um besser zu werden praktisch nur Zeit. Wenn man Software (zumindest die höherstufige) selbst schreibt, brauch man nur noch aktiven und passiven Speicher, I/O-Komponenten und ein paar optische Chips für Pi mal Daumen 50-100kY und man kann sich sein eigenes Monster-Deck basteln. Garantiert Backdoor-frei. (ICCM und Realitätsfilter wird man kaufen müssen, aber ICCM ist billig, und Realitätsfilter sind nicht zwingend nötig).


    "TypeRyder" schrieb:

    wenn das Deck auf einem Run oder sonstwie beschädigt oder geklaut worden wäre, dann wäre die Karriere als Decker bei SR3 schlagartig zuende gewesen

    Nein. Man ist ein paar Monate bis maximal ein Jahr aus dem Rennen, bis man sich ein neues MPCP geschrieben hat. (Wenn man nicht schon das alte selbst gebaut hat, und einfach nur das Backup auf neue optische Chips brennt). Von seinen Utilities hat der Decker eh Backups (oder er ist so sträflich dämlich, daß er es nicht anders verdient hat). Also kauft er etwas Hardware nach, und schraubt sich für maximal 10kY ein ordentliches Behelfsdeck, oder für 100kY ein neues Mörderdeck zusammen. Damit geht es ihm erheblich besser als 'nem Drohnenrigger, dem seine Spielzeuge gefetzt werden.
    In der Downtime kann sich ein Decker sogar mit 'ner Schnecke Geld verdienen, es gibt genug Jobs, für die man kein Ultra-Deck braucht (Datensuche, Programmieren). Der Drohnenrigger kann bloß hoffen, daß sein Fernsteuerdeck für elektronische Kriegführung ausgerüstet ist, und sich neue Drohnen kapern (oder LS-Verkehrsdrohnen klauen und ausschlachten :) ).

    Perfektion entsteht nicht, wenn nichts mehr hinzuzufügen ist, sondern wenn man nichts mehr entfernen kann.
    - Antoine de Saint-Exupéry

  • Das mit der Zeit mag stimmen, aber genau diese Zeit habe ich in einer laufenden Kampagne normalerweise nicht. Wenn sich alle Spieler der Gruppe einig sind, daß man ein Jahr überspringt, ist das ok - aber das kann man nicht immer erwarten. Und ein Jahr ingamezeit kann sich ziemlich lang hinziehen.


    Machbar ist das alles, klar - aber ob es sich in einer Spielrunde auch praktikabel umsetzen läßt, ist meiner Meinung nach auch ein Faktor, den man berücksichtigen muss.

  • "GlowWorm" schrieb:

    Man kommt mit der MY in SR3 auf bessere Cyberdecks als MPCP-6. Renraku Kraftwerk oder Transys Highlander sind bequem drin.


    Stufen- und Verfügbarkeitsbeschränkung bei Charaktererschaffung. MPCP6 ist extrem knapp.


    Zitat

    Mein Techfreak hat es jahrelang getan.


    Ich habe leider viele Werke aus SR3-Zeiten nicht da, darunter die zahlreichen Beispielhosts aus T:M, Abenteuern und M3 ... ich hatte nicht das Gefühl, daß ich mit MPCP5 und 5er Programmen da weiterkomme, bzw eine sinnvolle Erweiterung der Gruppe bin ... nicht bei den extem hohen Mindestwürfen, welche schnell die 6 überstiegen.


    Und da ist es wieder: ich muß mich erst extrem aufwendig in Regeln einarbeiten und jede nur geringste Möglichkeit ausnutzen ... einsteiger-, oder gar spielfreundlich ist das nicht, weder für den Spielleiter noch für den Spieler.


    Zitat

    Warum sollte ein SL was dagegen haben, wenn sich der Decker eigene Software oder Betriebssysteme (lies: MPCP) schreibt?


    1) Zeit. Klar, sie kann offgame verbraucht werden, aber was soll ich mit einem Decker machen, der mir alle zwei Aende sagt, daß er erstmal für einen Monat wieder nicht verfügbar ist. Das gleiche gilt für den Straßensamurai, wenn man Chirurgieregeln komplett ausspielt. Wie passt das in eine Gruppe, wo andere Charaktere eben nicht diesen zeitlichen Aufwand haben.


    2) Cyberdecks und Programme waren Millioneninvestitionen ... viele Spielleiter, welche ich kenne und mit denen ich gesprochen habe (es ist ja nicht das erste Mal, daß ein solches Thema in den Foren auftaucht) waren von der Möglichkeit, daß der Decker Millionen von Nuyen einspart nicht begeistert. Unter anderem auch aus dem Grund, weil andere Charaktere (Samurais) eben nicht die Möglichkeit hatten, in ihrem Gebiet mal kurz 500k Nuyen


    Zitat

    praktisch nur Zeit.


    Und wie soll das in eine Spielergruppe passen, welche ein Abenteuer erleben will (als Spieler)? Ich halte das für einen massiven konzeptionellen Fehler.


    SYL

  • Ok, was die Verfügbarkeitsregeln betrifft, habt ihr nach RAW recht, auch wenn sogut wie jeder SL, den ich kenne, diese Regeln ignoriert bzw. nur in absoluten Härtefällen ("Wo kommt denn der Kampfjet und die Anti-Schiffs-Raketen her?") mal nachfragt. Wenn man die Regeln nämlich konsequent durchsetzt, sitzen auch Sammys und Rigger ziemlich in der Tinte.
    Btw brauchen nicht nur Decker, sondern auch alle anderen Charaktere Downtime, um Fertigkeiten zu lernen und Ausrüstung zu kaufen. Und ich lehne die Vorstellung strikt ab, daß ein Runner alle paar Tage 'nen Job hat. So viele Jobs (oder so wenige Runner) gibt es höchstens in seltenen Spitzenzeiten (BigD's Wahl, YotC oder Zustände am Rande eines Konzernkriegs). Wenn ihr tatsächlich in der Hauptsache Kampagnen spielt, in denen die Runs dicht auf dicht kommen, mag das für euch ja zutreffen. Dann frage ich mich aber, wie andere Charaktere bei euch ihr Karma loswerden.

    Perfektion entsteht nicht, wenn nichts mehr hinzuzufügen ist, sondern wenn man nichts mehr entfernen kann.
    - Antoine de Saint-Exupéry

  • kaum <.< . . ich hab letztens bei einem char den ich nich ma mehr wirklich spielen will aus langeweile mein karma in eine neue spezialisierung stufe 6 gesteckt . . kommentar:"joa, dauert jetz . . 72 Tage, bis du das kannst . . also in 2,5 Monaten ingame zeit . . für die nächsten 10 runs mindestens kannste das nich und hast das karma nich mehr" aber das is auch der einzige SL bei dem ich nicht mehr spiele, wenn der char tot is . . da mach ich nich mehr mit bei dem seinem stil . . bei den meisten SL's kriegt man auch nich so das große geld . . 10 bis 15k is meistens schon gehobener standard . . jedenfalls irgendwie hier in der gegend bei mehreren SL's <.< . . damit kommste auch nich so lange rum, wenn du davon deine ausrüstung die vielleicht verloren geht oder arztrechnungen oder einen Decker/Rigger NPC bezahlen musst . . erwähnter SL hat es geschafft meinem Troll(str15) mit einer schwebedrohne 2 schwere pistolen gleichzeitig aus beiden händen zu reissen . . vorher hab ich grad neue Muni und sowas gekauft . . wenn man die benötigten modifikationen an den wummen in betracht zieht und den straßen-index draufschlägt so kosten diese beiden wummen zusammen alleine 10k . . also is das geld alle wie es reinkommt . . und du brauchst wieder arbeit . . hmm, man könnt den SL noch ärgern, indem man sich nen Day-Job besorgt der den Lebensstil abdeckt und dann sacht man jedes ma:"ich hab keine zeit, ich muss arbeiten" . .

    Im Jare 2005 wurde SR4 erschaffen. Das machte viele Leute sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung angesehen.

  • "GlowWorm" schrieb:

    Ok, was die Verfügbarkeitsregeln betrifft, habt ihr nach RAW recht, auch wenn sogut wie jeder SL, den ich kenne, diese Regeln ignoriert


    Ja nun ... wie habe ich das zu verstehen? Einerseits sagen, die Regeln sind ok, man muß nur ein paar Tabellen aufschreiben, aber andererseits zugeben, daß die Reglen nach RAW problembeladen sind?


    Klar, wenn ich Regeln eigens zusammenfaße, weglasse, vereinfache oder gar modifziere, dann kann ein System wirklich einfach sein. Nur das hat dann nichts mehr mit dem Grundsystem zu tun.


    Zitat

    Dann frage ich mich aber, wie andere Charaktere bei euch ihr Karma loswerden.


    Nun, andere Charaktere brauchen weniger Zeit, besonders Erwachte, selbst wenn man Initiation und Zaubererlernen komplett ausspielt.


    SYL