Nahkampf vs. Schusswaffe

  • "DonKrawallo" schrieb:

    Andererseits sollte es auch nicht so schwer sein, einen Gegner aus 1m Entfernung zu erschießen. Ich kenn rpgs da bekommt für sowas einen Bonus...


    Wenn sich der Gegner nicht wehrt, würd' ich da auch 'nen Bonus geben (oder garnicht erst würfeln).

    "Nekekami" schrieb:

    vor allem musst du die waffe auf dein ziel richten, und dein ziel kann auf kurze entfernung der waffen-richtung besser ausweichen als auf weite, beziehungsweise kann die waffe angreifen, damit sie nicht mehr in seine richtung zeigt . .


    Hm, bei Schusswaffen im Nahkampf kommt es extrem drauf an, wer schneller ist, bzw, wer den Überraschungsmoment hat. In dem Fall würde ich (wenn es nicht ohnehin schon Regel ist) den Modifikator erst anwenden, wenn der Nahkämpfer schonmal angreifen konnte. Wir haben dann gehausregelt, daß man auf Waffenlosen Kampf würfelt, wenn man im Nahkampf was mit 'ner Pistole treffen will. Macht IMHO mehr sinn. Man kann ein noch so guter Schütze sein, wenn man nicht weiß, wie man sich im Nahkampf bewegen muß, ist man aufgeschmissen. Auf der anderen Seite muß man die Knarre im Nahkampf bloß ungefähr in Richtung Gegner halten, um zu treffen, auf den Pistolen-Skill kommt es nicht wirklich an.

    Perfektion entsteht nicht, wenn nichts mehr hinzuzufügen ist, sondern wenn man nichts mehr entfernen kann.
    - Antoine de Saint-Exupéry

  • Jaja... Some love to dance...
    Vielleicht sollte man einfach den Gesunden Menschenverstand gebrauchen und entscheiden, wie schlimm der Schütze grad im Nahkampf malträtiert wurde bevor er abdrücken will. Wurde er gerade verletzt ist davon auszugehen, dass der Nahkämpfer ein Ausrichten effektiv unterbinden kann und eine Nahkampfprobe oder ein Ausweichen Fällig wird, vielleicht auch eine Athletik auf Wunsch, ansonsten hat der Nahkämpfer wohl die Folgen seiner Unfähigkeit (den schützen auszuschalten) zu ertragen, nämlich dann wenn er den Schadenswiderstand würfelt.


    also:
    Nicht getroffen oder veletzt worden
    Schuss nicht erschwert


    Verletzt worden:
    Nahkampf/Ausweichen/Athletik zum ausrichten
    Schuss um die genannten +2 erschwert


    das sieht fair und realistisch aus. Bei Maschinengewehren/Scharfschützengewehren und Strumkanonen sollte man vielleicht noch weitere Modifikatoren geben, weil diese Dinger einfach unhandlich sind.

    Auch ein Adept hat es schwer gegen so ein Sturmgewehr.

  • Also ich kann Pistolen und Maschicnenpistolen (einhändige) super im Nahkampf einsetzten. Der Vorteil der beiden liegt einfach darin, dass ich beide nur übers Handgelenk drehen muss und somit in der Horizontalen sehr gut etwas 180° wenn nicht sogar nochmehr abdecken kann.
    Das heißt also, der Typ tritt mir gegenüber (wobei 2m sehr wohl ultimative Nahkampfsituation ist) und greift mich an, als Schütze hab ich dann die Möglichkeit nur durch Handdrehen ihn immer noch wegzuputzen, da ist es fast egal was er mit meinen Armen macht und ne Salve auf kürzeste Distanz ist richtig hart. Im RL würde noch dazu kommen das ich mich als Angreife riesig erschrecke wenn der Kerl dann mit seiner Knarre losrattert, wobei ich da NIEMALS angegriffen sondern schreiend die Flucht ergriffen hätte ;)

  • Persönlich würde ich schlicht und ergreifend im Nahkampf erlauben, die Schußwaffe zu blocken oder parieren - zusätzlich zum -3 für den Schützen.


    Es gibt dabei haufenweise Faktoren zu beachten, z.B. auch, dass man einfach nach der Schußwaffe greifen kann - und dabei die große Gefahr besteht, dem Schützen den Zeigefinger zu brechen :-)

  • Klar aber was ist kürzer? Der Griff des Arms zur Waffe+ Festhalten+ Plus wegdrehen, oder einfach den Zeigefinger krümmen? Und Blocken und Parieren ... hört sich an als wenn du Kugeln mit deinen Gliedmassen abfangen möchtest.

  • Jemandem im Nahkampf zu erschießen ist deutlich schwieriger als jemand auf kurzer Distanz und der Betroffene kann bedeutend mehr dagegen tun erschossen zu werden:


    Wer panisch wegrennt wird bloß von hinten erschossen.
    Charge a gun but run from a knife.


    Persönlich finde ich die Modifikatoren in SR sehr milde und würde das Ganze zwar mit Fernkampf-Fertigkeiten und -Schaden, aber als Nahkampfangriff regeln.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Moment. Du tust ja so, als wäre die Situation:


    "Der Schütze hat dem Nahkämpfer die Pistole in die Brust gedrückt."


    Das ist doch unsinnig. Genaus könnte man gegen Blocken argumentieren:


    "Der Schwertkämpfer hat dem Verteidiger die Schwertspitze an die Brust gedrückt - was geht schneller, zustechen oder blocken?"


    Kämpfe gehen abstraktweise davon aus, dass beide Kontrahenten gleich gut in Stellung sind, d.h. der Schütze muß für den Schuß seine Waffe noch aufs Ziel ausrichten und nicht nur abdrücken - und das kann der Verteidiger eben auch blocken: Nicht die Kugel, sondern den Arm/die Waffe.


    Führt halt ggf. auch zu so netten Szenen wie in Equilibrium, wo zwei Schützen versuchen, die Waffe des anderen weg zu drücken und die eigene in Stellung zu bringen.


    Natürlich ist das nicht 100% realistisch, normalerweise kann man davon ausgehen, dass ein halbwegs guter Schütze selbst mit -3 noch trifft. Ist halt ne Frage, ob man so einen Spielstil will...

  • Ich glaube was generell keinen Sinn macht, das RealLife mit den Regeln zu vermischen (leuchtet spätestens ein wenn man die Schadensberechnung beim verschiessen von Salven betrachtet ;))
    Im RL will ich mit einer Pistole nicht näher als 3 oder 4 Meter an meinen Gegner ran, denn wenn ich auch nur nen Moment unaufmerksam bin (nicht unwahrscheinlich in einer 'Gefechtssituation') und einen trainierten Nahkämpfer vor mir hab, reicht ein Halbschritt, Schlag gegen den Waffenarm, Schlag gegen den Kopf und schon ist der Kampf unter Umständen vorbei. Oder der andere ist tot, weil ich doch noch rechtzeitig den Abzug gedrückt habe. Auf jeden Fall ein sehr binäres Ergebnis ;)


    Selbiges ist aber in den Regeln nur schwer umsetzbar. Ich bin in Shadowrun nicht sehr erfahren, kann also passieren, das jetzt Unsinn kommt, also seid nachsichtig :!:
    Wie wäre es wenn der Verteidiger in der gegebenen Situation seinen Dodgeskill bekommt wie im Nahkampf, also auch ohne auf Full Defence zu gehen (man bemerkt, ich habe das englische Regelwerk, die deutschen Begriffe sind mir noch nicht geläufig). Diese Regel würde widerspiegeln, das man wissen muß wie man sich bewegt, wenn man schwer zu treffen sein will (z.B. auf den Gegner zu und gleichzeitig seitlich aus der Schussbahn. Wenn man schnell ist, ist man echt nicht mehr so leicht zu treffen, selbst auf 2 Meter).
    Einfache Regel, keine große Rechnerei und es macht sogar in bezug aufs RL fast Sinn ;)


    Was den Angriff angeht ist das alles etwas schwieriger. Wenn ich schiesse bevor der andere bei mir ist, dann ist es der Pistolenskill, danach eher Nahkampf. Würde ich glaube ich nicht versuchen in den Regeln abzubilden, das heisst also immer Pistolenskill benutzen.


    Naja, soweit mein unbedeutender Beitrag ;)

  • Das mit dem Dodge Skill ist ein guter Ansatz. Für SR 3 natürlich unbrauchbar aber fürs 4er (ich spiele beides) könnte man es so machen, oder eben, wie oben beschrieben einfach überlegen, kann der Schütze die Waffe ausrichten, ja/nein, denn das ist das einzige, was zunächst einmal zählt, kann man sie nicht ausrichten, kann man nicht treffen.(ich hoffe keiner von euch benutzt im Nahkampf Granaten :wink: )

    Auch ein Adept hat es schwer gegen so ein Sturmgewehr.

  • Was zudem gern vergessen wird, ist die Tatsache, dass du ca. eine Sekunde brauchst bis du realisiert hast, dass der Kerl dir eine überbraten will. Ich behaupte mal unter 3-4 m ist der "Nahkämpfer" schneller. Vor allem aufgesetzte Waffen sind sehr schnell zu erreichen.
    (Das alles mal unter der Prämisse "normale" Pistolenschützen und Kampfsportler/Nahkämpfer zu haben; Keine Seals und 9. Dan Großmeister)


    Was den Nahkampf angeht, so habe ich nun eben eine Hand die nur Schaden macht, wenn ich das richtige Ende in seine Richtung bringe und abdrücke, wobei er 2 Hände hat mit denen er alles machen kann. Daher sind die Mali vollkommen in Ordnung.

  • Was zudem gern vergessen wird, ist die Tatsache, dass du ca. eine Sekunde brauchst bis du realisiert hast, dass der Kerl dir eine überbraten will.
    Wirklich? Passiert nich noch vorneweg irgendwas? Provokation, zum Beispiel? und dann stell ich mich doch schon automatisch drauf ein, weil ich als Kampfsportler (da bin ich übrigens der meinung das ich auch mit zwei oder drei jahren training eine verkürzung meiner Reaktin erlerne, weil ich genau weiß wie jemand aussieht der mir eine reinziehn will) genau diese Situation übe.

  • Oh bitte kein "er hat keine Chance" automatismus. Würfelt es aus und seht was geschieht.
    Es ist keiner schneller, außer er belegt es mit einem Würfelwurf (wenn er es darf und vergesst nicht: wer keine Handlung hat, der handelt auch nicht, er reagiert, das verweisst schon auf Reaktion...)


    SR 4.01D:
    Ein Angreifer im Nahkampf verliert 3 Würfel aus seinen Würfelpool, auch wenn er "nur" von jemandem GEZIELT dabei gestört wird, der sich innerhalb von 2 metern aufhält.
    Und das ganze unabhängig davon ob der Fernkampfangriff gegen diesen Gegner geht oder nicht (sinngemäß GRW S.141)
    Wo liegt also das Problem?
    3 Würfel abzug, egal auf wen. Wenn einer verhindern will, dass der Schütze schießt, so hat er bei seinem letzten oder seinem nächsten Intitiativdurchgang gelegenheit dazu. Regeltechnisch voll abgedeckt.


    Bei SR 3.01D:
    Mindestwurf +2


    Wenn euch das nicht reicht: siehe mein letztes Posting(oder anders ausgedrückt: haltet euch an die Regeln oder lasst es, versucht dabei dann aber einem Faden zu folgen). Denken und fair bleiben. Keiner hat wirklich was davon, wenn der SL total genervt ist und/oder der Spieler einen neuen charakter machen muss weil die Mossberg oder ein Troll von einem Berg ihn an der Wand zermahlen hat.


    So ka?

    Auch ein Adept hat es schwer gegen so ein Sturmgewehr.

    Einmal editiert, zuletzt von Wheeler ()

  • Wenn du es glaubhaft simulieren willst und nicht eine schwammige grenze ziehen willst: wer Nahkampf auf 4 hat, der kann die Waffe ablenken und der mit Nahkampf 3 kann es nicht... naja sagen wir einfach es spielt keine rolle wer was angetäuscht hat, erahnen kann oder sonstiges. Würfelt, dann wisst ihr es. Und wer viel in Nahkampf hat aber ne miese Reaktion, der hat sich sein Full Metal Jacket nunmal verdient.

    Auch ein Adept hat es schwer gegen so ein Sturmgewehr.

  • Mh okay, scheinbar hast dus immer noch nicht verstanden. Es geht mir nicht um Reaktion, sondern um den Aspekt, dass bevor sich Leute gegenseitig verprügeln, es meistens gewisse Anzeichen gibt, dass gleich was entsprechendes passiert.

  • SR 4.01D:
    Ein Angreifer im Nahkampf verliert 3 Würfel aus seinen Würfelpool, auch wenn er "nur" von jemandem GEZIELT dabei gestört wird, der sich innerhalb von 2 metern aufhält.
    Und das ganze unabhängig davon ob der Fernkampfangriff gegen diesen Gegner geht oder nicht (sinngemäß GRW S.141)
    Wo liegt also das Problem?
    3 Würfel abzug, egal auf wen. Wenn einer verhindern will, dass der Schütze schießt, so hat er bei seinem letzten oder seinem nächsten Intitiativdurchgang gelegenheit dazu. Regeltechnisch voll abgedeckt.


    hough :!:
    Ich machs mir und meinem SL lieber einfach ! Wer will kann sich gerne das Leben/das Spiel unnötig kompliziert machen


    der lieber einfach und schnell tanzt als so kompilziert,das er sich die Haxen bricht
    Medizinmann