Geisterpakte?

  • jup, grundsätzlich entspricht das Edge eines Geistes der Kraftstufe, es sei denn er hat es durch Karma angehoben. Eine optionale Regel besagt, dass beschworene Geister als Schergen des Beschwörers gelten und deswegen den selben Edgewert haben, was bei Freien Geistern allerdings entfällt. Und außerdem: Welcher GM würde erlauben, dass man für 5 Karma einen Stufe-1000-Geisterpakt eingeht? Irgendwo muss doch der gesunde Menschenverstand greifen, oder?

    "Ich wisch dem Kleinen die Hirnmasse aus dem Gesicht und versuche, ihn zu beruhigen..."

  • "Ebony" schrieb:

    Irgendwo muss doch der gesunde Menschenverstand greifen, oder?


    Jo, das denk ich mir auch immer, aber manch einer ist wohl so ein Regelfi*****, dass man das natürlich ausnutzen muss...


    cya
    Tycho

  • "Ebony" schrieb:

    jup, grundsätzlich entspricht das Edge eines Geistes der Kraftstufe, es sei denn er hat es durch Karma angehoben. Eine optionale Regel besagt, dass beschworene Geister als Schergen des Beschwörers gelten und deswegen den selben Edgewert haben, was bei Freien Geistern allerdings entfällt. Und außerdem: Welcher GM würde erlauben, dass man für 5 Karma einen Stufe-1000-Geisterpakt eingeht? Irgendwo muss doch der gesunde Menschenverstand greifen, oder?


    Wie du schon sagst bei Freien Geistern ist die Regel eben anders, dass mit der Stufe 10000 war auch extra überspitzt dargestellt, damit man eben begreift was ich meine. Natürlich würde das niemand zu lassen, aber das ist auch nicht der Punkt. Der Punkt ist das Edge bei Freien Geistern (die einzige Geisterart die übrigens Geisterpakte überhaupt schließen können) offiziell nach Regeln (siehe SM) anders gerechnet bzw. festgelegt wird. Um das noch mal zu verdeutlichen ein NSC-Geist der frei wird, würfelt mit einer Anzahl an Würfeln gleich seinem Edgewerts (er braucht mindestens 3 Erfolg um als Freier Geist zu gelten und Edge 1 zu haben), jeder Erfolg ergibt eine weitere Stufe im Edge-Attribut seiner neuen Existenz und definiert auch seine Anzahl an neuen Kräften. Es ist ihm auch erlaubt Edge dafür zu verbrennen. Das Verbrennen ist aber leider nicht wirklich definiert, geht man vom normalen Verbrennen aus, so ist die Probe automatisch ein herausragender Erfolg (siehe GRW MW +4) bedeutet immer 4 Netto Erfolge = Edge 5.
    Das bringt jetzt folgendes Verwirrspiel: Entweder man hat ein Edgeattribut von 1 bis (Kraftstufe - 2) oder man hat den Wert 5 automatisch. So viel zur Geburt eines Freien Geistes und dem dazu gehörigen Edgewert.
    Später ist das Edge-Attribut auch unabhängig von der Kraftstufe zu steigern (ohne Limit), das heißt der Edgewert kann total anders sein als seine Kraftstufe, steigert der Geist aber seine Kraftstufe so wird auch automatisch seine Edgestufe gesteigert (mit all den anderen Attributen).
    Und hier sind wir wieder am Anfang. Man kann also einen FG haben mit Kraft X der Edge 5+ hat, oder man hat einen FG der Kraft X der maximal Edge (X-2) hat, aber ein frischer Freier Geist wird nur im Falle der Kraftstufe 5 sein Edgewert gleich der Kraftstufe besitzen können. Bei älteren Freien Geistern ist der Edgewert dann komplett unabhängig. Und kann von 1 bis unendlich reichen.


    Wie gesagt die Kopplung des Geisterpakts an den Edgewert ist oder war ziemlich undurchdacht von den Autoren gewesen.


    Schlimmer noch ist es übrigens bei Freien Sprites..., denn sie brauchen kein Karma zum Steigern.

  • Gut, soviel dazu, aber was ich meinte ist, dass ein Spieler, der die Gabe "Geisterpakt" erwirbt, wohl einen Bogen (zumindest grob) für den geist entwirft, und dabei kann man ja davon ausgehen, dass der GM ihm über die Schulter schaut und seinen Segen gibt, bzw. eben nicht.

    "Ich wisch dem Kleinen die Hirnmasse aus dem Gesicht und versuche, ihn zu beruhigen..."

  • Eine Lösung die vom Guten Willen des SL unabhängig ist, wäre mir da sehr viel lieber. Denn gerade solche Punkte können bei wechselnen Spielleitern oder Runden echte Diskussions- bzw. Streitpunkte geben, die kostbare Spielzeit und Nerven kostet.
    Ich persönlich werde wohl die (Edge = Kraftstufe)-Hausregel nutzen, ist eben eine Richtlinie, die sinnvoll erscheint.

  • Ja, das wäre eine sinnvolle Lösung. Soetwas hatte ich im Hinterkopf, als ich von "gesundem Menschenverstand" sprach. Aber mal was Anderes: Wie ist das, wenn man im Spielverlauf einen Geisterpakt schließt? Normalerweise muss man beim Erwerb einer Gabe die doppelten GP-Kosten in Karma zahlen. Wie ist das denn bei Pakten? Muss man das zusätzlich zum Karma, das man dem Geist gibt? Wenn ja, kriegt der Geist auch dieses Karma, oder verschwindet das?

    "Ich wisch dem Kleinen die Hirnmasse aus dem Gesicht und versuche, ihn zu beruhigen..."

  • Hallo,


    mal ne etwas andere Frage zu dem Thema.


    Wie würdet ihr denn die Aura von jemanden, der einen Geisterpakt hat beschreiben? Ich meine, erkennt man sofort, dass da ein Freier Geist seine Finger im Spiel hatte, oder bemerkt man ersteinmal nur eine zweite Entität in der Aura, die man dann selbstständig nochmal askennen muss?


    Klar hängt das auch von der Anzahl der Erfolge ab, aber ich meine, es ist ja auch ein Unterschied, ob ich sage: der Char hat Cyberaugen/-ohren und noch ne Menge andere Headware, oder, die gesamte Aura des Charackters ist im Bereich des Kopfes stark durchdrungen von schwarzen Flecken.


    Und wie klar ist einem Askennenden denn, dass es sich bei einer zweiten Aura um die eines freien Geistes in dem Moment handelt? Ist das direkt klar, oder kann der auch erstmal 'nur' die Aura eines Geistes erkennen, also die Frage, unterscheidet sich die Aura eines Freien Geistes von der eines gebundenen Geistes?


    Schon direkt im vorraus vielen Dank für eure Antworten,


    Lieben Gruß,


    J.


    P.S.: Ich gehe auch davon aus, dass beim Wählen der Quality, Force=Edge entspricht.

    "So, you got sidelined by a thirteen-year-old girl, huh?"

  • Ebony
    Also rein von den Regeln her erwirbt der, der den Pakt mit dem Freien Geist eingeht, das Quality. Dieses muss laut RAW gekauft werden mit (BPx2) KP, die praktisch an den Kosmos gezahlt werden. Der Geist sieht von diesem Karma erstmal nichts.
    Doch ist so ein Geisterpakt meist bzw. fast immer ein beiderseitiger Vorteil, so dass der Geist auch einen Nutzen rein aus dem Pakt zieht.
    Was die Kosten für einen Pakt angeht, so halte ich es als SL für sinnvoll nur die Kosten zu verlangen wenn der Pakt (ausgenutzt wird oder längerfristig ist), als Daumenregel wenn ein Pakt am Ende des Abenteuers noch aktiv ist und es wohl noch länger als ein weiteres Abenteuer so bleibt, sollte der Spieler die nötigen Karmapunkte abbezahlen. Der Ablauf des Abbezahlens wird vom SL bestimmt.
    Hierbei kann es Ratenzahlungen geben (z.B. die nächsten Abenteuer 50% der verdienten Karmapunkte wandern in das Quality bis es abbezahlt ist) oder der SC verdient die nächsten Paar Abenteuer gar kein Karma (bis das Quality abbezahlt ist) oder der Pakt funktioniert erstmal nur einseitig, d.h. so lange der SC nicht das Karma für das Quality (teilweise oder vollständig, je nach SL) investiert hat, genießt nur der Geistes die Vorteile des Paktes, und kann sich "entscheiden" seinen Teil des Paktes "freiwillig" zu erfüllen. Aber das muss man immer individuell Regeln (besonders in Anbetracht der Story und des Rollenspiels) wie alle Dinge die nach Spielbeginn im Spiel erworben werden.

  • Julopk
    Ein Geisterpakt ist eine Geisterkraft (Critterkraft) und die kann von einem Magier in der Aura gelesen werden, wie das Wirken jeder anderen magischen Critterkraft. Aber die meisten Freien Geister (mit nicht so ehrenhaften Plänen) die Pakte eingehen dürften auch die Geisterkraft der Auramaskierung haben, und diese erlaubt es ihnen auch ihre Kräfte zu maskieren.

  • "Ultra Violet" schrieb:

    Julopk
    Ein Geisterpakt ist eine Geisterkraft (Critterkraft) und die kann von einem Magier in der Aura gelesen werden, wie das Wirken jeder anderen magischen Critterkraft. Aber die meisten Freien Geister (mit nicht so ehrenhaften Plänen) die Pakte eingehen dürften auch die Geisterkraft der Auramaskierung haben, und diese erlaubt es ihnen auch ihre Kräfte zu maskieren.


    Danke für die schnelle Antwort.


    Aber wie sieht das jetzt aus?


    (Also ich stelle mir das so vor, dass man bei genügend Erfolgen (würde 3 sagen, wegen der Assensing Table ("bei 3: Any astral signatures present on the subject.")) die Aura von dem Askennten sieht und erkennt, dass diese Aura mit einer zweiten Aura verwoben/durchdrungen ist. Und dann erst bei 5+ Erfolgen wirklich erkennt, dass es sich um einen Geisterpakt handelt (Assensing Table 5+: The general cause of any astral signature (combat
    spell, hearth spirit, and so on)."))
    Aber irgendwie suche ich noch nach Bestätigung.
    Und würde man jetzt in meinem obigen Beispiel, bei nur zwei Erfolgen nur die Aura des (Meta-)Menschen sehen, oder denken/sehen, dass die Aura des (Meta-)Menschen und die eingeflochtene Aura des Geistes eine Aura sind?


    Und bemerkt man, wenn Auramaskierung da ist, überhaupt noch was von dem Pakt, oder ist das dann der Aura des (Meta-)Menschen angepasst?
    Also, merkt man dann, dass an der Aura von dem (Meta-)Menschen noch irgendwas anders ist, wenn man z.b. 3 Erfolge hat und "any astral signature" eingentlich wahrnimmt?
    Wie rechnet sich das, wenn der Geist Auramaskierung hat? Bekommt die Aura von dem Geist einen eigenen Askennen-Wurf? Oder steigt einfach nur die Anzahl der benötigten Erfolge um die Aura des Geistes in der Aura des (Meta-)Menschen wahrzunehmen an? (z.B. von 3 auf 5 Erfolge um ihn zu sehen und von 5 auf 7 Erfolge um den Pakt zu erkennen?)


    Liebe Grüße,


    J.


    P.S.: Hoffe das ist nicht zu chaotisch geschrieben....

    "So, you got sidelined by a thirteen-year-old girl, huh?"

  • Julopk
    Eine Signatur ist eine "schwache" Spur keine deutlich sichtbare eingewobene Aura (stell es dir wie Spuren im Sand vor, bei 3 Erfolgen sieht man Spuren doch nicht von was oder was passiert ist, das bekommt man mit 5 und mehr Erfolgen erst mit).
    Ich persönlich wundere mich gerade, wo ich noch gleich die Sache mit den Critterkräften gelesen hab, also die Regelstelle wie man solche in der Assensing Table einordnet?


    Bei Auramaskierung wird es schwieriger die Aura bzw. die Signatur des Pakts zu lesen.
    Rein von den Regeln her würde ich es so sehen: Der Aura lesende Charakter macht eine Vergleichende Probe mit (Aura lesen + INT) gegen (INT + MAG + EDG, welches den Initiationsgrad ersetzt) des Freien Geistes, hat er weniger Erfolge sieht er gar nichts, durchbricht er die Auramaskierung sieht er den Geisterpakt.
    Aber ich würde sagen, die Art des Paktes muss dann für sich noch mal gelesen werden.

  • Ok, danke, aber (ich immer mit diesem Wort... njag.. :) ) in der Beschreibung von dem "Formula Pact" steht:


    "SM S.108" schrieb:

    The character’s aura is visibly tainted by the spirit’s signature.


    Das würde dann doch meiner Form der Beschreibung entsprechen, oder? (Hätte vielleicht direkt erwähnen sollen, dass ich dabei an den Formel Pakt denke...mmh)
    Da ich persönlich 'tainted' auch für ein sehr starkes Wort halte.


    Und wie sähe das beim Askennen aus? Bzw. meint dieses visibly, dass man auch direkt die Geister Aura sieht, ohne mit den 3 Erfolgen aufwarten zu müssen?


    Liebe Grüße,


    J.


    P.S.: Dein Vergleich mit den Spuren im Sand hat mir sehr gut gefallen.

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