Battlemap - spielt ihr mit sowas?!

  • Hallo,
    ich bin neu hier im Forum und hoffe meine Frage passt hier rein:


    Ich habe vor Kurzem wieder meine "alte Liebe" Shadowrun entdeckt. Habe vor ca. 10 Jahren 4-5 Jahre Shadowrun gespielt. Dann zerfiel unsere Gruppe und nun bin ich dabei wieder eine neue Gruppe aufzubauen.


    Diese Gruppe wird wohl maßgeblich aus unserer derzeitigen D&D-Gruppe bestehen. Wir spielen dort natürlich mit einer Battlemap, da D&D-Regeln da schon etwas detaillierter sind und man es mE auch nicht ohne Battlemap spielen kann.
    Wir sind es also gewohnt, Kämpfe mit einer Battlemap zu spielen und es sollte niemanden stören, wenn ich sowas in unserer SR-Runde dann auch machen würde.


    Meine Frage an euch:
    Nutzt Ihr soetwas auch?!
    Wie sehen aeure Battlemaps dann aus? Welche größe hat ein "Kästchen" (z.B. 2x2m oder 1x1m etc.).


    Wäre hier über Hilfe und Erfahrungsberichte sehr dankbar.
    Denn auch wenn SR weniger ausgefeilte taktische Regeln bietet wie D&D (ich sag das völlig wertungsfrei), fände ich es recht kompliziert die ganzen SItuations-Modi ohne eine platische Darstellung des Kampfgeschehens im Auge zu behalten (und vorallem für jeden Teilnehmer wieder fair zu bedenken).


    EDIT:
    Wir spielen SR4

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    - "Ich habe hier 32 Freunde und die rennen alle schneller als Du!" -

  • bei D&D benutzen wir die Battlemap,gerade weils dort viel Nahkampf oder Kampf auf kurze Reichweite gibt(<30 ' ).Bei SR(sowohl in SR3 als auch 4) benutzen wir Sie nicht.Der SL gibt alles vor(Reichweite,Sicht,etc) und meist sind die Kämpfe(gerade jetzt bei SR4) naxch 3-4 Runden vorbei.Da lohnt es sich kaum,die Map und alle Zinnminiaturen aufzustellen.


    mit Battletanz
    Medizinmann

  • Wir nutzen sie teilweise. Eine Battlemap ansich ist es nicht, jedoch ist es für Runs allgemein immer sehr günstig, einen "bespielbaren" Lageplan des Zielgebietes zu haben. So kann der Spieler selbst, da er eine Karte vor Augen hat, viel besser planen (es ist nunmal definitiv was anderes, als wenn mans nur im Kopf hat) - und sollte es wider erwarten doch noch zu Kampfsituationen kommen, so hat man mit Sichtbarkeit der Feinde/freunde, Granaten, Laufreichweite, etc viel weniger Stress, denn auch, wenn der SL das letzte Wort hat: Streitereien gibts immer.
    Zu guter letzt blick ich einfach viel eher durch und kann auch viel taktischer agieren (denn auch SR beinhaltet taktische Manöver...sie sind nur nicht unbedingt regeltechnisch definiert :wink: ) als wenn ich die 5 Kongardisten + ihren Wagen + die 6 Passanten + meine Leute im Kopf irgendwie verfolgen müsste.

  • Zitat

    Aber dann wird allerhöchstens auf dem Lageplan eingetragen,mehr nicht mehr


    Lageplan in Folie und mit abwischbarem Stift draufgeschmiert :wink: Hab ich von meinem SL übernommen und funzt prima. Reicht weiterhin vollkommen aus.
    Und ich find es passt in die Definition Battlemap gut rein :)

  • Also bei uns ist der Schlachtplan auch fast immer ein Blatt Papier (Karo, Liniert, Zeitung oder was der SL gerade parat hat) wo dann kurz eingemalt wird wer wo steht. Meist ist ein X ein Gegner und die Anfangsbuchstaben der Chars der Char.
    In den meisten fällen zeichnen wir nur die Anfangssituation ein, damit man das einmal bildlich vor augen hat. Die Bewegungen notieren wir nur wenn es wichtig wird, z.b. Deckung suchen oder wenn der kampf lange dauert.


    Bei DSA haben wir ab und an die Warhammerfiguren rausgeholt, ich fand das hatte eine schöne Atmosphäre, aber da waren die Kämpfe auch irgendwie länger und die Räume enger, da es meistens Nahkämpfe sind. Wenn man bei SR die Kämpfe mit figuren ausspielen wollte, dann denke ich kommt man schnell in Probleme wegen der hohen reichweiten der Waffen.

  • Zitat

    Wenn man bei SR die Kämpfe mit figuren ausspielen wollte, dann denke ich kommt man schnell in Probleme wegen der hohen reichweiten der Waffen.


    Die meiner Meinung nach kaum zum Tragen kommt. Ich hab selbst mit ner schweren Pistole niemals wirklich Reichweitenprobleme, da 99% der Kämpfe eh auf engem Raum stattfinden - sei es nu in einem Gebäude oder von Deckung zu Deckung. Größere Distanzen sind bei uns meist Fahrzeugkämpfe, für die eine Karte ohnehin nicht lohnt.

  • "Elfangor" schrieb:

    Größere Distanzen sind bei uns meist Fahrzeugkämpfe, für die eine Karte ohnehin nicht lohnt.


    Ok bei uns kommen auch öfters gewehre oder auch scharzschützen zum tragen.
    Klar wenn man nur "in-Häuser-Kämpfe" hat dann geht das mit Figuren gut.
    Unser letzter Kampf z.b. fand in 3 Zimmern, Treppenhaus und an 2 Fenstern/Feuerleiter statt. Alleine die Wände etc wären mit Figuren schon wieder schlecht. Ich sage nicht unmöglich, nur wäre es irgendwie zuviel Aufwand für wenig Mehrwert.

  • Zitat

    Ok bei uns kommen auch öfters gewehre oder auch scharzschützen zum tragen.


    Bei uns auch. Aber das ist in der Regel nur einer - der ohnehin das ganze Geschehen, von Sichthindernissen abgesehen, in Reichweite hat und deshalb bei der Karte kaum berücksichtigt werden muss.
    Gewehre werden selten über größere Distanzen eingesetzt - und dann sind die Positionen meist so klar, dass keine Karte benötigt wird.


    Zitat

    Unser letzter Kampf z.b. fand in 3 Zimmern, Treppenhaus und an 2 Fenstern/Feuerleiter statt.


    Und diese sind es, die ohne Karte schwer im Kopf zu behalten sind. Klar, Figuren kosten Platz. Deshalb Farbpunkte auf Klarsichtfolie :wink:

  • Hey, danke für die hilfreichen Antworten.
    Ich denke ich werde dann eine D&D-Battlemap blanko nutzen und dort mit wasserlöslichen Stiften die grobe Stituation eintragen und Figuren zur groben Positionierung hinstellen.


    Also regelt ihr so Fragen wie "Komme ich mit meiner Bewegung hinter die Wand in Deckung?" eher nach Gefühl?
    Weil gerade wenn es um so Dinge geht wie "Muss der Char nur eine Sprint-Probe mit wieviel erfolgen schaffen umj in seiner Bewegung hinter die Mauer hechten zu können?"

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  • Zitat

    Also regelt ihr so Fragen wie "Komme ich mit meiner Bewegung hinter die Wand in Deckung?" eher nach Gefühl?


    Als SL schätz ich Pi-Mal-Daumen auf der Karte (wenn es eine gibt, wenn nicht, in meiner Vorstellungskraft :wink: ) die Entfernung ab, schau mir den Char und den Athletik-Wert an und entscheide dann meistens frei Schnautze.
    Wenns wirklich auf den Meter genau ankommt, lass ich auch mal ne Probe machen und nehm das als Denkhilfe.

  • Wir benutzen eigentlich immer die Lösung "ausgedruckter Grundrissplan mit Kreuzchen". Ansonsten halt 'ne Skizze auf Kästchenpapier, normalerweise 1 Kästchen = 2x2m. Wenn grade greifbar, ist Edding auf der Rückseite von alten Kalendern oder Zeitungen sehr fein, weil schön groß und übersichtlich.
    In Midgard benutzen wir üblicherweise 1cm=1m, und Mensch-Ärger-Dich-Nicht Figuren. Ist praktischer weil nahkampflastiger (und weil Fernkämpfer auch Leute dahinter erwischen können, wenn sie daneben schießen).

    Perfektion entsteht nicht, wenn nichts mehr hinzuzufügen ist, sondern wenn man nichts mehr entfernen kann.
    - Antoine de Saint-Exupéry

  • Hallo Leute,


    wir nutzen quasi ein äquivalent zur D&D Battlemap mit 1x1cm Kästchen oder 2x2cm Kästchen je nach Situation, wobei ein Kästchen meistens 1qm entspricht. Verwenden tun wir sie allerdings nur selten, wenn eben eine Situation eintritt, die auf engem Raum statt findet. Im Zusammenhang mit der Battlemap hat es sich auch bewehrt zwei Regeln aus D&D zu übernehmen. Die „5-foot-step“-Regel die es jedem Char erlaubt mit einer Freien Handlung ein Kästchen zu gehen. Und die „Attack-of-opportunity“-Regel die einen Zusätzlichen Angriff auf einen Gegner erlaubt der sich ohne Aufwenden einer komplexen Handlung mehr als 1 Kästchen aus dem Nahkampf zurück zieht.
    Die erste Regel bringt mehr Dynamik in den Kampf. Die Teilnehmer können sich ohne Repressionen zumindest etwas bewegen, so das nicht alles statisch wirkt. Die Zweite Regel erschwert die Taktik sich immer aus dem Nahkampf zurückzuziehen und dann auf kurze Distanz ohne Modifikatoren zu schießen.


    Bei groben Übersichtsplänen lohnt sich auch immer ein Maßstab.

  • Wir nutzen auch nen mehr oder weniger groben Plan (je nach Vorbereitungszeit), zeichnen die beweglichen Dinge ( Personen, Autos etc.) aber nich zwingend ein, sondern legen das ganze auf ne Pinwand und markieren die Positionen mit Pins.
    Is ganz praktisch, wenn nich alle Karten immer den gleichen Maßstab haben, und man muss nicht immer was wegradieren oder wischen.

  • Hab das als SL in meiner alten Gruppe immer wie WarEagle gemacht. Also auf einem ausgedruckten oder gemalten Lageplan (meistens A4) einfach mit Bleistift eingezeichnet wer wo steht.


    Die Gegner waren meistens Zahlen, damit ich besser den Überblick behalten hab welcher Gegner wie stark verwundet war.


    Wir haben es ganz am Anfang mal mit einer Battlemap mit sechseckigen Kästchen probiert auf die wir mit Folienstiften gemalt haben, aber das war ziemlich umständlich immer erst alles aufzumalen und dann wieder wegzuwischen. Zumal die Kämpfe bei SR (zumindest ingame :D) wirklich nicht lange dauern.

  • Wir nutzen eine Battlemap eher selten und wenn bei DSA.
    Bei SR bin ich mittlerweile dazu übergegangen, gar keine Karten mehr zu benutzen, wenn ich leite, da meine Spieler sonst ewig und drei Tage brauchen, um zu beschreiben, wie sie sich von A nach B bewegen ("Erst zu diesem Busch, da schaue ich mich um... aber nur wenn ich nicht von Wache X gesehen werden kann. Und dann... sind da Kameras?" *ächz*).


    Dann lieber nur kurz eine Karte kritzeln zur Orientierung oder einer groben Übersicht des Geländes - und sofort wieder wegnehmen, wenn sie den Ort erreichen ;)



    -Lucie