Die Universität der Schatten

    Zu der Frage, die Du Dir gestellt hättest (Zitat: "Warum ich?") bitte ich Dich, mein vorheriges Posting nochmal zu lesen. Hättest Du dem Typen, der diese Worte gesprochen hat, die gleiche Frage gestellt, dann hätte der wahrscheinlich gesagt:

    "Du hast uns die Scheiße durch Deine Geldgier eingebrockt, jetzt hilfst Du wenigstens mit, uns da wieder rauszuziehen. Ist mir egal, ob als Planungshelfer oder als Techniker beim Abschmieren der Panzerketten. Und jetzt mach' hin!"

    Und zu der Sache mit den "epischen Runs", die sich u.U. mit dem offiziellen Zeug von FanPro beißen... Ich stelle halt das Rollenspiel und die damit verbundene Interaktion vor die Konformität zu irgendwelchen Romanen oder sonstigen "offiziellen" oder "halboffiziellen" Quellen.

    Soll ruhig Renraku abfackeln, wenn dadurch eine gelungene Spielsitzung zustande kommt. (Wobei ich in Abrede stelle, daß die Idee eines mir namentlich bekannten Runners, mit 25kg C12 die Renraku-Arcology auf ein gewisses Elfenhaus fallen zu lassen, für besonders großen Spielspaß sorgen würde.)

    Übrigens sollte man auch immer im Auge behalten, wie nachhaltig die Spielwelt durch ein derartiges Abenteuer beeinflußt wird. Wenn z.B. ein Spieler die Aztechnology-Pyramide in den Erdorbit schießt und an dieser Stelle nur ein tiefer Krater bleibt, ist die Pyramide danach für immer verloren. Wenn sich die Spieler mit fünf Megakons im Rücken in der Aschewüste von Puyallup einen Krieg mit einem aztekischen Blutdämon und dessen weltlichen Schergen liefern, sieht Puyallup danach auch nicht viel anders aus als vorher. (Was kann man in diesem qualmenden Trümmerhaufen schon noch großartig kaputt machen?)

    Spielspaß geht vor Regeltreue. Und in einem offiziellen SR-Buch der 2.01er-Serie (weiß jetzt bloß nicht, welches das war) steht sinngemäß: "Wenn Sie einen anderen Grund für das Virus von 2029 finden, als den, den wir uns ausgedacht aber bislang noch nicht veröffentlicht haben, dann verwenden Sie ihn! Sie können später immer noch unsere Version mit der Ihren verbinden oder aber unsere Version völlig ignorieren.
    Ihr Spielspaß ist alles, was zählt!"

    In diesem Sinne: Have fun, egal ob regel- oder quellenkonform oder nicht.

    T-Rex

    Jaja, und wie will der Spieler dann noch die Ohren bergen??

    Ok, aber nun mal langsam: Wenn sich die Spieler in den Barrens mit nem Blutgeist pürgeln, meinetwegen auch mit nem Panzer im Rücken, ist das vollkommen unproblematisch. Aber so, wie credstick es darstellt:"mordend und brandschatzend in nordwestlicher Richtung über den amerikanischen Kontinent" handelt es sich um ein Ding, welches offensichtlich mit großem Aufsehen durch die Gebiete von atzlan bis Seattle bewegt, ohne aufgehlaten zu werden. So was klingt für mich wie eine globale Bedrohung, und ich kenne keinen Grund, warum man sich in so einem Fall an eine handvoll Verbrecher wendet:"Ihr wart das, tut was dagegegen." In so einem Fall spielen nämlich Regierungen und der Konzzerngerichtshof auch eine Rolle.
    Was nun Feldschlachten mit großer Ausrüstung angeht, da könnte man das vorgefertigte "Königin Euphoria" spielen, oder ne Söldnerkampange irgendwo am Rande der Zivilisation.

    Was nun die übereinstimmung mit der "realen" Spielwelt angeht, so ist natürlich niemand gezwungen, sich daran zu halten, aber manchmal ist es eben hinderlich, wenn nun z.B. die Renraku Arkologie explodiert wäre, dann müsste man sich für Brainscan einen neuen Background suchen, ne neue Arkologie irgendwo, oder wenn die Spieler Dunkelzahn schon 2052 gemeuchelt hätten, könnte man die Konzernkriege nicht mehr so schön spielen.
    Alles in allem denke ich, hat gap nicht unrecht:
    Man kann auch mit normalen Runs gewaltig Spaß haben. Ab und zu ein bisschen Epik ist in Ordnung, aber megafette Runs müssen es ja nicht sein. Aber wie gesagt, das ist meine Meinung, und ich bin nicht in eurer Runde, daher müsst ihr wissen, was euch Spaß macht.

    Hmm...
    Sollte es denn irgendwann in den unendlichen Weiten der Zeit einmal wieder gegeben sein, das ich mit euch wieder eine Kampagne beginne (und wenn, dann muss es schon eine neue sein - oder hast du noch ne Ahnung, worums ging??), dann werdet ihr nach einiger Zeit - so gegen Ende - sicherlich auf Runs gehen, die auc hdurch die Presse gehen werden..
    Natürlich immer vorausgesetzt, ich krieg eure fetten Hintern mal hoch, ohne ne Spur aus Creds durch das Abenteur auszulegen *grummel*.

    Unterscheiden wir mal durch die Presse gehen von Weltretten-durch-tausend-megakons-im-hintergrund.
    Der größte Run, auf den ich euch je geschickt habe, war der mit Aurelius, und selbst der war noch sehr bedeckt.
    Und übrigens, wir sollen immer noch Schulden eintreiben, und wir haben den Schieber mit den Verbindungen aufgespürt, und der soll ein Treffen klar machen, UND er ist IMMERNOCH unter meiner Kontrolle, und wenn dir der Bart ausfällt, ich hab die Probe GESCHAFFT!!!!
    Also red dich nicht raus!

    Charon  

    Zu der Sache mit der Arcology:
    Die Spieler gehen in das Elfenhaus, kriegen die Ohren zwar, aber das Gefolge der "Ohrganspender" nimmt dem Straßensamurai auf dem Weg nach draußen seine Lieblingsknarre ab, (was für eine überzeugende Wirkung eine doppelläufige Schrotflinte an der Schläfe hat, sollte bekannt sein. Zitat: "Fallen lassen, Chummer!") auf die er schon ewig lang gespart und die er nach laaaaaaaaaaaangem Warten auch gekriegt hat.

    Die Runner werden nur raus geschmissen und nicht geröstet, weil die PNG (nach genialer "Überzeugen"-Probe der Gruppen-Elfe) der Ansicht war, daß die Runner in den Clubräumen nur Party machen wollten. (Was manche Leute unter "Party" verstehen... Tztztztz...)

    Straßensamurai will seine Knarre wieder, aber die PNG's sagen: "Is' nich!" und behalten das Ding.
    Sammy ist sauer und knurrt: "Dafür werdet Ihr bezahlen."
    NSC-PNG-Mitglied: *Lach* "Was willste denn machen? Die Arcology auf uns fallen lassen?"
    Sammy: "Genau!"

    So entstand diese Idee.

    Nochmal zu epischen Runs:
    A) Credstick hat das Ganze vielleicht etwas Das Einzige, was durch die Presse ging, war die Info, daß in Atzlan, den CAS, und in Salish je eine Ortschaft einfach ausradiert wurden. Männer, Frauen, Kinder, Tiere etc. wurden brutal abgeschlachtet. Das und nichts anderes war es, was in der Presse zu hören war. (Man schob es, durch gezielte Fehlinformation der beteiligten Kons auf eine "Psychopathengang.) Es gab Gründe, warum der Run so ablief und nicht anders. Die hier auszurollen wäre allerdings ein Unterfangen, bei dem ich wahrscheinlich morgen noch hier sitzen würde. Daher... 'nuff said!

    B) Epische Runs heißen deshalb epische Runs, weil sie nicht alltäglich sondern in einem Runnerleben allenfalls einmal vorkommen. Wenn die Charaktere schon recht heftig sind, kann man sich als SL sowas schon mal leisten. (Vor allem, wenn dadurch die Möglichkeit gegeben wird, derartige Leute z.B. in Rente zu schicken.)

    C) Jedem seine eigene Meinung. Was mir halt sauer aufstößt, ist das Argument: "Das ist mit der offiziellen Welt nicht kompatibel." Wir sind Rollenspieler, weil wir unsere Phantasie einsetzen wollen und auch den Mut dazu haben, das zu tun. (Zumindest in kleinem Bereich, bei P&P- oder Live-Rollenspielen) Und in dieser Hinsicht nehme ich mir die Freiheit, die "vorgegebenen" Grenzen zu durchbrechen und mir Dinge auszudenken, welche von den Erfindern und Publikatoren vielleicht nicht vorgesehen waren. Solange dies das Spiel nicht negativ beeinflußt, sehe ich keinen Grund, daran etwas zu ändern.

    T-Rex
    findet, daß man jetzt langsam mal wieder zum Thema dieses Threads zurück kehren sollte, da das Thema "epische Runs" inzwischen wirklich breit genug ausgewalzt wurde.

    Warum sollte diese Diskussion nicht ins Thema passen? Magische Gruppen machen auch Runs.
    Das Problem, dass ich sehe, ist, dass die Gruppe, die sich zu weit von der vorgegebenen Realität entfernt, sich a)von anderen isoliert, und b)sich überlegen sollte, ob ein anderes Rollenspiel nicht besser geeignet ist.
    Mir ging es so mit DSA. ICh fand die Welt, in der alles spielte, sehr gut ausgearbeitet, und auch das Regelsystem war in Ordnung, aber die statische Rolle der Helden ging mir an die Niere.
    Also hab ich mal geguckt, was es sonst so an Rollenspielen gab, und bin eher zufällig auf SR gestoßen. Es spricht ja nichts dagegen, große Runs zu machen, und meinetwegen auch mal die totale Weltrettung zu machen, aber wäre es dann nicht fast schon sinnvoller, ein Rollenspiel zu spielen, das darauf ausgelegt ist, z.B. Raumfahrt?
    Man sollte nämlich nicht aus den Augen verlieren, für was das Regelsystem, und die Hintergrundidee eines Spieles gedacht sind.

    Aber ich hab auch keine Lust mehr, das Thema wieder und wieder zu wälzen, weil sowieso nichts dabei rauskommt, also lassen wir es.

    Argl! Habe grade gemerkt, daß ein Wort in meinem letzten Posting fehlt:

    Der erste Satz im vierten Abschnitt lautet:

    "A) Credstick hat das ganze vielleicht etwas übertrieben. Das Einzige...."

    T-Rex
    geht nicht auf Charon's letzten Artikel ein, weil sich die Diku sowieso nur noch im Kreis dreht. Ende der Durchsage.

    Ich finde die Idee gut eine Geheimbund von Magiebegabten Runnern zu machen. Ich musste immer wieder an Ars Magica denken. Das ist ein historisches System, wo man einen Magi(Latein, Plural für Magus) im Mittelalter spielt. Das geile ist, das du als Magi wirklich mächtig bist, und so ziemlich alles machen kannst was du willst. Das Problem an der Sache ist aber, das die Magie nur funktioniert, wenn die Menschen dran glauben. Und da die Kirche gewaltig im Vormarsch ist, hast du als Magi in dieser Welt auf einmal ne echte Opposition. (Der Klerus ist so stark gläubig, das deine Magie gegen ihn einfach nicht mehr wirkt) Deshalb hat sich der "Order of Hermes" gebildet. Eigentlich nicht aus dem Grund, er wurde eigentlich gegründet, um die Magie zu Systematisieren, und um "Forschungsgemeinden" zu gründen.
    Das ding ist halt, das die Magi im Geheimen operieren müssen, aus Angst vor der Kirche.
    Und ganz ähnlich sehe ich Albertos Idee: Eine Magische Gruppe, die sich wegen des Wissen ums Arkane gegründet hat (Lies Initieren). Und eine solche Gruppe, wird natürlich enorm mächtig, aber mächtige Gruppen/Menschen haben mächtige Feinde.
    Und weshalb ich überhaupt den ganzen Kram über Ars Magica geschrieben habe: Ich für mich persönlich habe vor, eine kleine Überschneidung zwischen Shadowrun und Ars Magica geschehen zu lassen. Nichts was irgendjemand angeht, also bitte keine vernichtende Kritik, aber gerne Konstruktive.


    Und verlegt doch bitte die Diskussion über super mächtige ich-rette-die-Welt-kampgnen und die Diskussion über „den Feind“ in die dazu schon eröffneten Thread’s.

    @Mrs Brown:


    Wenn Du einen Blick auf das Datum meines letzten Postings wirfst, wirst Du feststellen, daß dieses Thema (und somit auch die Diskussionen um epische Runs u.ä.) bereits seit über anderthalb Jahren abgehakt wurde.
    Nur um die Sache ins rechte Licht zu rücken.


    T-Rex

    dieses forum ist alt... aber als ich da die idee vom anfang hörte, kribbelte es in meinem würfelarm...


    meine anmerkungen sind einfach:


    A) weniger magier... auch 4 magier in einer stadt sind eine genügend mächtige macht, um was zu reißen, aber schwach genug, um nicht sofort bemerkt zu werden


    B) weniger idealismus: es sind immer noch runner... und runner überleben, weil sie sehr misstrauisch und teilweise egoistisch sind... zumindest in den höheren riegen sollte sich die gruppe durch internen zwist/konkurrenz/streit... in schach halten... so wird die gruppe auch interessenater im Bezug auf gruppeninterne runs und so...


    C) involviert ruhig mal ne fiese macht, die auf die gruppe aufmerksam wurde... oder gar 2, die sich dann gegenseitig zu übertrumpfen und zu geeken versuchen... die gruppe säße vielleicht mal zwischen den stühlen... oder steht kurz vor der spaltung...


    das wäre alles eine eigene kampagne wert