Hat richtig Feuer in den Augen das Mädel, das blitzt und funkelt ja nur so.
Kaum setzt er zu einer Antwort an, als das Lärmen im Toilettenbereich beginnt.
Anstand und Sitte ausverkauft, unbezahlbar sowas.
Mit hochgezogenen Schultern, sowie einem Lächeln schliesst er den Mund wieder.
Nun geht der Krach erst richtig los, wie zuvor scheinen die Anwesenden Momentan kein Interesse an Unterhaltungen zu haben.
Scheint ja recht fröhlich zu sein was die Zwei treiben.
Den Kopf auf die Brust gesenkt lauscht er nun scheinbar in sich hinein, oder auf das Geschehen in der Toilette.
Wäre interessant zu erfahren was die Zwei grade antreibt.
Während die Gäste scheinbar alle Ihren eigenen Gedanken nachhängen, wird das bestellte Bier fertig.
Wortlos stellt der Wirt es bei ihm ab, nimmt die Bezahlung entgegen, legt den CredStick dann wieder hin.
Immer wieder beben die Wände zur Toilette.
Schöne Krone hat das Bierchen, das Glas hat genau das richtige Mass an Kondensperlen Aussen dran.
Dunkel isses auch, schaut ja richtig gut aus. Richtig lecker.
Gemütlich nimmt er sich das Bier von der Theke.
Zwiespältig machen sich auf seinem Gesicht Ruhe und Aggression breit.
Könnte glatt vergessen was man manchmal so vermisst.
In Zeitlupe nähert sich der Rand des Bierglases seinen Lippen.
Komm her Du.
Ein Schrei, lauter als alles zuvor, ertönt, klirr, platsch, ein frisch gezapftes Bier liegt samt Glasscherben auf dem Boden.
Hört sich an als ob da grad was lustvoll abgewürgt wurde.
Mit krauser Stirn blickt er auf das nun zu seinen Füssen liegende Unglück,
schüttelt dann Glasscherben und Bier von seiner rechten Hand.
Na toll. Das nervt. Scheiss Tag. Scheiss Stress. Scheiss Job.
Mit steinernem Gesicht sagt er zum Wirt:
"Chef, nochmal so'n Bier bitte.".
Mit gleichfalls steinernem Gesicht blickt er nun an sich hinunter,
wischt mit der Hand Überreste an Bier, sowie vereinzelte Glasscherben von Weste und Hemd.
Reg Dich nicht auf. Halb so wild. Ist nur ein Bier. Alles kein Problem. Macht ja nichts. Bleib ruhig Junge. Nur die ... .
So ein elender, bekackter Ranz.
Mehr und mehr verhärten sich seine Gesichtszüge.
Ist ja nichts dagegen zu sagen wie die Zwei sich da Drinnen verhalten. Wirklich nicht.
Starkes Stück, wirklich starkes Stück.
Die Einrichtung leidet darunter, was solls.
Man kann keine gepflegte Unterhaltung führen, jedenfalls eine Leise.
Die Braut quiekt und stöhnt das einem ganz anders wird, na gut.
Der "Arnold" gibt den brünftigen Elch, Ok,
und brüllt plötzlich los als ob Ihn der Leibhaftige am Gemächt gepackt und gezwirbelt hätte.
Völlig ohne Vorwarnung.
Da soll man noch ruhig bleiben?
Mit in Falten gelegter Stirn und harter Mine beobachtet er die Zwei aus der Toilette Kommenden, als sie zu Ihrem Tisch laufen.
Euch Zwei merk ich mir. Garantiert.
Mist da war doch was, irgendwas hab ich vergessen.
Mit leicht verdutztem Gesicht wendet er sich um, wieder der Frau zu welche Ihn vor gut 8-10 Minuten angesprochen hatte.
Nicht gut, "Eine Frau mag es nicht wenn man sie ignoriert.", erwähnte Sie mal.
Scheint wohl noch auf meine Antwort zu warten.
Kurz wendet er sich an den Wirt:
"Chef, was auch immer die Dame trinkt, noch einen, falls ich es überlebe.".
Grinst dann frech die Frau an:
"Dagegen? Niemals. Wunderte mich nur das an der Maschine noch soviel Chrom dran ist.
Ein paar Akzente in Rot würden wesentlich besser zu Deinen Augen passen.".